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Neueste Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.02.1933
Physical description: 8
in Kadermanns Saallokalitäten den ganzen raa über erstreckten, wobei Meetingsleiter Oberkommissär Pert- licek und Kreisoorsitzender Hoffmann im Verein mit den Ober- kampsrichtern Baumann und Heller, Wien, Weibold sen., Linz, Ko PP, Innsbruck, Gnadt, St. Pölten, denen 15 Wiener Schieds richter assistierten, eine Riesenarbeit leisteten, so kann man wirklich von einer Kraftsportveranstaltung des Jahres sprechen. Ganz ausgezeichnet hielten sich dabei die in Wien debütierenden Prooinzvereine. insbesondere

gewesen. Beide Spieler standen nun wegen leichter Körperverletzung vor dem Döblinger: Strafrichter. — Richter: Warum habt ihr'den Mann so verdroschen? — Sesta: Er hat ja uns bedroht. Er hat gsagt, Karl Sesta, dem er wird uns schon den Herrn zeign und hat ausqriebn auf mi. I Hab nur abgwehrt. — Richter (zu Hiltl): Und Sie? — Hilll: Mi hat er a angriffn. — Richter: Was tun Sie als Fußballer um Mitter nacht beim Heurigen? — Sesta: Es war nach 'm Spiel, und Sonntag is der einzige Tag in der Wochn, wo man ausgehn

kann. — Richter: Antworten Sie nicht für ihn, Sie sind ja nicht gefragt. — Sesta (gekränkt): A so, na schön! — Hiltl: Dös is ja jedn Sonntag Brauch, daß ma nach 'm Spiel aus geht. — Richter: Was haben Sie da mals getrunken? — Sesta: Zwei bis drei Viertel. — Richter (zu Hiltl): Und Sie? — Hiltl: Dasselbe. — Richter: Was vertragen Sie, damit Sie noch aufrecht stehen können? — Hiltl: Sechs bis sieben Viertel. — Dann sind Sie allerdings ein Meister. — Sesta: I ver trag a bißl mehr, peil i bin V Haus sozusagen

beim Wein auf- f: Die habn m» so verprügelt, daß i gwachsen. — Der' Chauffeur: zwei T a g z' Haus glegn bin. I verlang 50 8 Schmerzensgeld." Beide Angeklagten wurden zu je 30 S Geldstrafe oder 48 stunden Arrest und zur Zahlung des Schmerzensgeldes verurteilt. — Richter: Das waren teuere Vierteln. — Sesta: Matt ' ' “ ' nix machn! vestä: Macht nix! Da kann ma tz Hysterie als Kündigungsgrund. In Wien kündigte ein Haus- bescher der in seinem Hause wohnenden Privaten Friederike

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 08.07.1923
Physical description: 6
zwischen dem Kläger und dem Angeklagten ein gespanntes Verhältnis bestand. Der -Verteidiger führte an, -daß man mit dem Ausdruck Schlieferl einen Menschen bezeichne, der ein hinterhältiges und tückisches Vorgehen betätige und bot einen.Wahr heitsbeweis für die Berechtigung dieser Kritik gegenüber dem Vor gehen des Klägers an. Der Richter verurteilte den Beschuldigten im Sinne der Klage zu einer Geldstrafe von 50.000 K, eventuell zu 24 Stunden Arrest. In der Urteilsbegründung führte der Richter

Bezugsquelle. Bitte Muster verlangen. 537 +H11+ Maria Mechelda. Wien. 15. Bez.. Mariahilfer, straße 140, Tür 21. Neben Hotel „Fuchs". Gleich beim Westbahnhof. „Die sagen, es könne sich einer mit ihm angefreundet Haben," fuhr der Richter fort. „Haben Sie vielleicht einen Verdacht?" »Ich? Habe ich nicht schon gesagt, daß ich nichts weiß? Ich gehöre doch nicht zur Polizei. Ich. bezahle meine Steuern " Der Richter unterbrach ihn durch eine ungeduldige Handbewegung. „Noch eine Frage?" wandte

ihm bedeutete, daß er das Antworten sei ner Frau überlasten möge. Diese Zurechtweisung ärgerte ihn aber nun dermaßen, daß er, als seine Tochter, ein siebzehnjähriges Mädchen, aufgerufen wurde, die gleiche Versicherung abgab, ehe noch eine Frage hatte gestellt werden können. Diesmal bekam er von dem Richter einen außerordent lich scharfen Verweis, der aber nur die Folge hatte, daß er nun mit seinen kleinen, dicken Beinen, unausgesetzt fluchend und schimpfend, um den Tisch herumlief. Er war nun immer

hatte, daß sie sich eines ruhigen Schlafes erfreute —in ihrem Alter übrigens eine sehr natürliche Erscheinung —, so war es klar, daß auch sie vorher kein Geräusch vernommen hatte. Der nächste Zeuge war der Arbeiter Hermann Mohn, ein vielleicht sechzigjähriger, bereits etwas gebückter Mann, der bei Theisten eine Art Mädchen für alles war. Der Richter mutzte jede Frage wiederholen, doch schien die Harthörigkeit des Zeugen mindestens zur Hälfte auf das Konto geistiger Schwerfälligkeit zu gehören, die seinem Gesicht

wie die Familie Theisten, erst durch das Rufen der Arbeiter im Schlafe gestört worden, doch gab er gleich an, daß seine Frau ihm non einem verdächtigen Geräusch erzählt habe, das sie etwa um drei Uhr vernommen haben wolle. Die Frau litt an einem Nervenleiden, das sie arg mit genommen hatte. Sie war fast zum Skelett abgemagert, machte ihre Aussage in peinlich stockender Weise und preßte dabei ununterbrochen die Hände gegen die Stirn. „Sie leiden an Schlaflosigkeit?" fragte der Richter teil nehmend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1915
Physical description: 8
bei sich führte? „Ja, das fehlt' noch," versetzte Frau Rest entrüstet, „daß wir den Lümp um seine Gänge hätten ausfragen sollen! Und von Geld weiß ich nichts. Hätt' er was davon gesagt, ich hätt's ihm nicht geglaubt. Er tat immer gern groß und spielte sich ans." . . „Und um's Geld würd' ihn der Sterzinger auch nimmer, tpt- geschlagen haben," murmelten die Leute. Der Richter ließ die Bemerkung unbeachtet. Es blieb nur noch übrig, den Ort der Tat in Augenschein zu nehmen. Dorthin begab

alle Blntspnren vertilgt. Die Dörcher konnten nur noch aus dem Gedächtnis deren Stelle und- die Lage des Ermordeten angeben. Die genauesten Nachforschungen — 29 — „Sie. sagen, daß die Verletzung eine unmittelbar tödliche ist, Doktor?" fragte der Richter. „Sind Sie. Ihrer Sache gewiß?" „Ein Zweifel ist in diesem Falle durchaus unmöglich," ' ver sicherte der Doktor. „T-ann ist es unmöglich, daß der Ermordete, nachdem er den Schuß erhalten, sich selbst umgewendet habe?" „Ganz unmöglich!" Der alte Jos richtete

sich stolz aus. Er hatte dasselbe ans dem Umstande behauptet, daß die .Hände des Schreibers keine Blut flecken auswiesen. Ein steises Murmeln entstand unter den Leuten, welche sich in ehrfurchtsvoller .Entfernung von dem Tische hielten, an welchem der Richter und sein Protokollführer saßen. Herr Huber, ein in seinem Fach ergrauter /Mann, ein tüchtiger Kriminalist, fragte nach den Gegenständen, welche bei dem Toten gefunden wor- '. den waren. Der Gemeindevorsteher hatte sie am Abend vorher Ignaz

in Verwahrung gegeben. Frau Rest holte sie und bat dann den Dektor, daß er einmül hiuaufgehen und nach ihrem kranken Mann sehen möchte. Während Anna den Doktor zu ihrem Vater führte, Nahm der Richter aus dein Tuche, in welches die Sachen des Schreibers ge knüpft waren, das Taschenbuch heraus und durchblätterte es auf merksam. Es war möglich, baß der Mörder, um sich an dem An blick seines Opwrs zu weiden, dasselbe aus den Rücken gedreht hatte. . Das setzte jedoch bei ihm eine ungewöhnliche Wildheit

, Rachsucht und auch Kühnheit voraus, denn sonst hätte er, da es Heller Tag \mx, fürchten müssen, dabei auf der offenen Landstraße überrascht zu werden. Aber stand es denn schon fest, daß der Mord nicht aus Ge winnsucht geschehen war? Es war verdächtig, daß eben das Ta schenbuch ans der Straße liegend gesunden wurde. Konnte der Tote nicht in demselben eine namhafte Summe in Guldenzetteln gehabt haben? >. Die Anwesenden, welche ganz gut errieten, weshalb der Richter das Taschenbuch so aufmerksam

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.03.1937
Physical description: 8
ihm vor erst ein Stück Butterbrot, das ihr aber der Bettler vor die Füße warf: er verlangte ener gisch ein ordentliches Esten: wenn er es nicht bekomme, werde er das Haus anzünden. Die Bäuerin bekam Angst und schrie um Hilfe. Erst dem Bauern gelang es. den Rabiaten aus dem House zu entfernen. Im Jänner konnte er ver haftet werden. Gestern stand er vor dem Richter und bestritt — gebrochen deutsch sprechend — alles. Er fei damals gar nicht in Oesterreich ge wesen, sondern in der Schweiz und es müsse

(Salvenberg) Elisa beth F e i e r f i n g e r, 80 Fahre alt. 3n Hinterthiersee stavb Maria Rechner, Magd, im 52. Lebensjahre. An Nairobi in. Ostafrika ist am 3. d. Prinz Alois Schwarzenberg im Alter wn 73 Fahren gestorben. Ein Elendsbild Innsbruck, 6. März. Ein trauriges Bild bittersten Familienlebens wurde gestern vor einem Einzelrichter aufge rollt. Ein arbeitsloserPslasterergehilfe warange klagt, daß er einem Baumeister vom Lagerplatz weg 10 Bretter im Werte von 12 8 gestohlen habe. Richter: „Geben

Sie das zu?" — Ang.: „Ja wohl, Herr Richter, ich habe es getan, aber aus purer Not. Daheim liegt krank mein armes Weib und 8 Kinder schreien um Brot. Ich be ziehe 20 8 Unterstützung, davon sollen 10 Per sonen leben. Bitter halt wars damals und für das jüngste Kind sollte ich die Milch wärmen, aber mit was? Ich konnte das Elend nicht mehr länger mit anfehen und habe die Bretter geholt, damit ich meinen armen Kindern und meinem kranken Weibe wenigstens eine warme Stube geben konnte. Und ich schwöre es Ihnen, Herr

Richter, ich werde es wieder tun, denn vom Walde kann ich mir derzeit kein Holz holen." — Richter: „Wir haben doch die Winterhilfe, da müßten Sie als Innsbrucker mit Ihrer großen Familie doch auch etwas bekommen?" — Ang.: „Ja, einmal bekam ich einen Sack Kohlen, aber wie lange reicht denn der?" Der Richter stellte fest, daß der Baumeister, als er von dem Elend erfuhr, dem Arbeitslosen die 10 Bretter schenkte. Nicht so hochherzig konnte aber der Richter sein, da der Beschuldigte schon wiederholt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 11.04.1925
Physical description: 4
getrocknet, nur die großen, dunklen Augen florkern. Richter: Haben Sie Kinder? — Zeugin: Vier Hab' ich geerbt, zwei sind gestor ben. — Richter: Es handelt sich um Ihren Gotten, Sie müssen nicht aussagen, es steht Ihnen frei, zu tun was Sie wollen. — Der Gatte: „No. so sag' doch nur aus." An dem Ton der Wort« und an dem Blick weiß man, was das bedeutet, es heißt: „Weh' dir, wenn du aussagst." Die Frau wendet den Blick ab, sie steht da. wie eine Verprügelte.' Sie weint und sagt nach wiederholter

Frage des Richters stockend, mit zitternder Stimme: „R e i n, ich will nicht aussagen." Dabei geht «in Zucken durch ihren ganzen Körper __ Der Richter verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von fünf Schilling. Der Verurteilte entfernt sich raschen Schrittes, fein« Gat tin folgt ihm langsam in gemessener Entfernung. _ staatsamvaltschaftliche Funktionär meldet wegen zu geringer Strafe die Berufung an und bittet den Richter, Frau Pimpl zurück- rufen zu kaffen. „Ich ersuche, di« Zeugin zu befragen

die Anklage zu er heben. Er stellt den Antrag, die sofortige Verhaftung des Pimpl durch das Polizeikonnniffariat zu veranlassen und ihn dem Landesgericht einzuliefern. Der Richter g i b t dem Antrag« Folge mrd verfügt das Entsprechende. Die Frau wimmert: .Zch trau' mich nicht noch Haus', er tut mir gewiß was!" Richter: Gehen Sie ruhig nach Haufe, es ist dafür gesorgt, daß er seine Wohnung vorläufig nicht betreten wird. 8 E'n Prozeß der Grazer Battensönlgin. G r a z, 9 April. Man wird sich noch lebhaft

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1908
Physical description: 8
gewesen, während er dem Richter versicherte, sie seien ihm aus einem Stall gestohlen worden. Auch bei der nunmehrigen Ver handlung waren die Hasen Gegenstand eingehender Erörterung. Der angeklagte Knabe leugnete. Richter (zum Privatbeteiligten Pravda, der als Zeuge ein vernommen wird): Also sagen Sie, können Sie sich mit Bestimmtheit erinnern, daß die Hasen im Keller ausbewahrt waren? — Zeuge: Freili, sreili, warens Hosen im Keller! — Richter: Das ist aber ebenso wenig ein Ausbewahrungsort sür Hosen wie ein Stall! — Zeuge

: Ich kann ich mi doch nit Schweinerei in Wohnung machen! — Richter: Sie meinen, in der Wohnung haben Sie nicht Platz sür alte Hosen? — Zeuge: No, no, Herr kaiserlicher Rat, warens noch nit so alt, meine Hosen! (Heiterkeit.) Nun wurde der Schulknabe Franz Zentese als Zeuge vernommen. Richter: Paulik soll die gestohlenen Sachen verkaust haben. Wo hat er sie denn ver kaust? — Zeuge: Das Werkzeug hat er bei an Kohlenhändler verkaust. — Richter: Und die Hosen? — Zeuge: Beim Vogelhändler in der Fasangassen. Richter

: Es ist sonderbar, daß der Vogelhändler von einem Schulknaben Hosen gekauft haben foll! — Zeuge: Na, zum Weiterverkaufen! — Richter: Aber ein Vogelhändler wird doch nicht mit alten Hosen handeln! — Pravda (beleidigt): Ale, Herr Richter, meine Hosen san niemals nit alt g'wesen! (Heiterkeit.) Und dann — warum sull denn Vogel- handler kane Hosen net hoben? Krieg'n S' bei jede Vogelhändler Hosen zum Spielen und zum Züchten? — Richter (nachdem er eine Zeitlang starc vor sich hingeblickt hat): Also sagen

Sie mir jetzt —- handelt es sich um Hosen oder Hasen? — Pravda: No natürli um Hosen. — Richter: Hosen zum Anziehen? — Pravda: Ale na — andere. Klane Hosen waren 's — Richter: Kaninchen? — Pravda: Küniglhosen! (Schallende Heiterkeit.) — Richter: Jetzt verstehe ich, wieso die — Hosen zugleich in einem Stall und in einem Keller sein konnten! — Nun mußte die Verhandlung zur Ladung weiterer Zeugen neuerdings vertagt werden. Die erste Zeitungsente. Woher kommt der Ausdruck Ente, den man immer beim Anhören zweifelhafter

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Der Burggräfler
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Page 6 of 6
Date: 23.06.1923
Physical description: 6
in das ihm angewiesene Zimmer, ein ödes. duullrL Gemach. Der Raum foJumfer, daß kaum der Tag htueivschetut. Er stampft mühselig vorwärts. Da öffuete stch die Türe, eine Stimme ruft! «Sie sollen zum Richter kommen!' Er folgt dem Manne und tritt ein. «Was wollen Sie?' ftagt ihn der diensttuende Richter dr» seinem Siuhle herab. . 3a dem Augenblick geht es wie «ln Schlag durch seinen Körper, dann sagt er stockend: „Ich habe eine Frage zu tun, Herr Richter!' «Uud?' sagt jener schroff, mit eiurm seltsam forschendem Blick

zu ihm hin. «.Ist itr*, fuhr Lehuhard fort, »ist der, der steht, daß es zu einem Brand, einem Feuer .auf dem Hofe kommen muß — auf dem Spreubodev, tu der Tenne, wo Funken «lnfirlev, die stark glimmte« — und nichts dagegen tut, um es zu verhüten, ist der ein Brandstifter, Herr Richter, ja?“ „WaS wollen Sie deu» damit sagen?' fragte der Nicht,r jetzt uud maß thu mit einem durchdringenden, strengen Blick vou oben bis unten. „Sagen Sie es uur gauz offen. Sie stad der Braudsttsl,r vom N-eberhos, nicht wahr

?' Wie er dasteht, w'.e er zittert. Also so? „Nein Herr Richter.' Wir er die Zähne zufammrubkißt, dir Lippen, die schon so herb geschloffen. Er hatte gefragt, was er wissen wollte. Er hatte nichts mehr zu sagen jetzt, eine Antwort auf seine Frage wollte er haben, soast nichts. Eine Paus, eulstaud. Einen Augenblick sah er au stch herunter. Er sieht auf setnku voch vou Tau uud Nebel der laugen Nacht durchnäßten Arbeitskittel, auf setneu alten Hut, seine ver tragenen. schlechten Schuhe. Steht er denn wirklich

wie rin Braudstlster aus? So verkommen war er schon, so schlecht? Ein hartes Zucken legt stch um seinen Mund. Die Narbe schwillt blutrot. „Geben Sie mir Antwort!' Wie er auLsteht, wie sein Haar wirr in Sirähuru her- uutrrhLugt. Ordentlich feucht lag es ihm auf der Stirn. „Antwort!' herrschte thu der Richter an. „Nein, Herr Richter, ein Brandstifter bin ich nicht', Hub er stockend au. .Ich habe meine 7 Jahre auf dem Niederhofe treu uud ehrlich gedient. Ich bin der Lehuhard vou dort, meine Namen kennt

jedermann, nichts unehrliches hiftkt an ihm. Mein Vater', fuhr er langsam fort, .hat den Schol- zeuhaf tu Fretdorf, ich bin der einzige Sohn, rechtschaffener, unbescholtener Leute Klud uud —' .Das gehört nicht hierher', unterbrach ihn der Richter, .hören Sie auf. Sie werden vernommen werden. Vorläufig kommen Sie in Untersuchungshaft zum Verhör, das weitere wird stch alles staden.' Lehuhard stand wie gelämt. DaS also war die Antwort ans seine offene, ehrliche Frage, das? In jähem Schreck sah

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.08.1911
Physical description: 8
aus, von dem Ueberfall nichts gesehen und gehört zu haben, wahrend andere nicht in der Lage waren, einzelne bestimmt nam haft zu machen, die auf Obersteiner losgeschlagen haben, da der Trubel damals zu groß und die Schlägerei im Nu abgewickelt war. Die Verhandlung wurde wieder vom Richter Dr. v. Tecini geleitet, als Protokollsührer fun gierte Dr. v. KlebelSberg und als staatsanwalt schaftlicher Funktionär Kausmann Gallus Sch midl. Die Verteidigung sämtlicher Angeklagten sührte Dr. A. v. Mayrhauser, die Vertretung

des Obersteiner Dr. Luchner. Angeklagt waren: Joses Weger, Weinhändler in Girlan; Karl Guen in Girlan; Joses Nieder- mayr, Weinhändler in Schreckbichl; Leonhard Mauracher, Weinhändler in Girlan; Josef Köster, Weinhändler in Girlan; Joses Franz Köster, Wein- Händler in Eppan; Christian Warasin, Schaffer in Girlan; Karl Mauracher, Weinhändler in Eppan; Jgnaz Betta, Weinhändler in Eppan; Karl Huber, Pächter in Eppan. Nach Eröffnung der Verhandlung gab der Richter bekannt, daß der Zeuge Anton Geßmann

bei der Gendarmerie au?- sagen, erklärte jedoch, von nicht? zu wissen, da Böhl er die Erhebungen gepflogen habe. Dieser teilte mit, daß Fritz Stolz ihm angegeben habe, daß er gesehen hat, wie Weger auf Obersteiner zu- schlug. Bei der ersten Verhandlung konnte sich Stolz auf diese Aussage nicht mehr erinnern. Zeuge Martin Klotz weiß nichts, als daß er Wein getrunken, und etwas gegesien habe; vielleicht ein Glaserl zuviel getrunken, sonst nichts. Es ist öfters ein Krawall am Bahnhof. Richter: Sie haben geglaubt

, es werde ver schoben! Zeuge Adolf Türk, Maschinenführer, ist mit dem letzten Zuge weggefahren; als er heraus geschaut hat, hat er gesehen, daß mehrere bei einander waren. Weg er war dabei, ob er auch zugeschlagen hat, könne er nicht sagen, da er nichts gesehen habe. Zeuge Franz Doppler hat gesehen, wie Guen aus Obersteiner geschupft wurde, sonst nichts, da er den Zug angeschaut habe. Der Richter findet es sonderbar, daß der Zeuge weggeschaut habe, wo es etwas zu sehen gab; andere bleiben

bei solchen Gelegenheiten stehen und sehen wenigstens zu. Zeuge Johann Haßl, Leiter der Rebvered- lungsanstalt in Eppan, war am Bahnbof, einen Brief aufzugeben. Lärm habe er gehört, die Schlägerei nicht. Er glaube, daß Niedermayr am Abort war. Zeuge Bernhard Späth, Spediteur, befand sich im Speisesaal und hat nichts gehört. Richter: Das muß eine ruhige Schlägerei gewesen sein! Dr. Luchner macht den Einwurf, ob er auch nichts gesehen habe. Späth (lachend): Wenn man mir etwas gesagt hätte, hätte ich damals acht gegeben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 29.09.1924
Physical description: 8
. Als Zeugen hiefür kämen Nationalrat Dr. Julius Deutsch und Redakteur Jkstius Brauntal (Wien) in Betracht. Der Richter beschloß, die Verhandlung zu vertagen und folgende Zeugen jfc luden: Nativnalrat Dr. Deutsch. Redakteur Branntal. Cl)esredukteur Robinson („Arbeiterwille") und Rechts anwalt Dr. Kurzweil. Zum Kalle Gerstuer, dem vor- geworfen wurde, er sei auf dunkle Weise zu seinem Majorsrang gekommen. wurde die Herbeischafsung von Militürakten beschlossen. Die „Würstelsoldaten" sind — eine selbständige

nicht widerstehen können, die Bezeichnung „Würstelsoldaten" zugezogen. Tie Liebedienerei hat aber auch Staatsanwälte ergrif fen. die diese „Bezeichnung" mit Anklagen wegen „Be leidigung einer selbständigen Abteilung der Armee" süh nen wollen. und es gibt Richter, die nicht einsehen. daß sie mit einer Verurteilung das Gesetz verletzen. So war vor dein Wiener Bezirksgericht I der Handelsangestellte Leopold Heger angeklagt. Bei der Fronleichnamsvro- Zession wurde er arretiert, weit er bei dem Dorbei- marschieren

der Reserve mannschaften fallende Spiel brachte zwei taktisch und technisch unfertige Mannschaften aus den Plan. Schieds richter Hauptmann Janesch gut. S.C. Salzburg spielte gegen Sportverein 1:2. Ob wohl die Salzburger nichts Besonderes zeigten, konnte der hiesige Sportverein, seiner schwachen Leistungen we gen, nur einen knappen Sieg erringen. , F.E. Hötting besiegt F.C. Wacker 2:1. Dw Mnge Höttinger-Els. kämpfte brav wie immer und gab den, speziell im letzten Spielabschmti, mir äußerster Aufopfe rung

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.12.1922
Physical description: 4
erstattete dis Anzeige und. die Verkäuferin halle sich nun beim Bezirksgericht 1 wegen Verkaufsweigerung zu verantworten. Die Anigeklagte erklärte, daß der Pre!is für diejenigen Waren, die in der Tschechoslowakei geklauft wurden und für die die Firma tschechische Kronen zahlen mußte, auch in solchem Gktö ungeschrieben war und noch heute angeschriob-en sei. — Richter: Wie kommt eine Kunde, die in Wien wohnt, dazu, ein« Ware in fremder Valuta zahlen zu müs sen? Der Richter v-crurteilte die Angeklagte

zu einer Geldstrafe von 60.000 K, eventuell zu drei Taigen Arrest. 8 Der Eleve des TanZmeisters. Ein löjähriger fchwächllcher Bursche saß auf der, A>nklagebank vor dem Einzelrichter des Wiener Landesgerichtes 2. Er ist eines. SittlichksitsverbrechLns bsschuldigt. Schüchtern tritt er vor den Richter und erzählt in weinerlicheim Ton, wie er einem Verführer zum Opfer gefallen fei. Es-war sein Tanz lehrer, aus Ungarn gebürtig, namens Julius Savracky der hier seine Tanzkunst längere Zeit hindurch ausübte und dabei

den Ange klagten kennen gelernt hat. Um diesen ganz für seine unsauberen Zwecke zu gewimren, unterrichtete er den Burschen in der Tanzkunst und erzog ihn förm>lich zu seinem Stellvertreter-. Der Junge be teuerte vor dem Richter, er sei sich der Schwere seiner Schuld nicht bewußt gewesen und habe nicht vermocht, sich dem verhängnisvolley Einfluß 'des Lehrers zu entziehen. Dieser nahm ihn überall mit sich und sorgte für seinen Unterhalt, so daß er seiner alten armen Mut ter nicht zur Last zu fallen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.06.1928
Physical description: 8
nicht in Innsbruck weilte. In Gemäßheit des 8 30 Abs. 1 des Preßgesetzes hastet unter diesen Umständen der Beschul- dö»i» Der Umstand seiner Ablvesenheit kann ihn jedoch nach s 30 Abs. 5 Pwßgefttz von der BerrartWorkkichSett sicht Stiftern», da diese Abwesenheit nicht durch einen unäbwendbaren ljjo> beigeiführt wurde. Es verkörpern sich demnach im Verhalten des Angeklagten sämtliche Merkmale des 8 30 Ms. 1 des Preßgesetzes und mußte der Richter mit einem SchaÄdsprnche vovgehe«. Bei der Strafbemessung nahm

der Richter als erschwerend <m: Die mehreren wegen Preßdelikt verhängten Vorstrafen; hingegen als mildernd: Den geringen Grad des Verschuldens, da der An geklagte zur Zeit >des Erscheinens des ztt. Aussatzes sich in Wien aufhiett. Mit Rücksicht auf diese Erfchwermrgs- und Milderrrags- umstände ist die mit dem genannten Ausmaß bestimmte Strafe als dem Verschulden entsprechend befunden worden, wobei gemäß 8 265 St.P.O. auf das hiergerichtliche Urteil 941662/28 Bedacht genommen wurde. Strafbezirksyericht

Innsbruck, Mt. 9, am 10. Mai 1928. Der Richter: LMM. Kolnberg« «.h. Der Schriftführer: Dr. Pekarek e. h. Äersümmlungs-Kalender. Partei. Sektion Linkes Jnnuser, St. Nikolaus und Mariahilf.Mormers- tag den 14. Iran 8 Uhr abends findet im Gasthaus „Biermichl". Jnnftraße, eine Sitzung aller Vertrauenspersonen PM, wqzu auch das Frauen-Lokalkomitee sreundlichst eingeloden wird. Die Vor bereitungen für das Gartenfest in Düchserchause« am Sonntag den 1. Juli sind zu erledigen. Sektion Innere Stadt-West. Heute

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 16.02.1929
Physical description: 4
me vorwärts ging, kam es schließlich zu einer Be- trugsanzeige und da stellte sich heraus, daß der Genannte ver schiedene Ausreden wußte, indem er bei der Verhandlung erklärte, daß er die Hose und Weste schon zugescknitten und Halbs gemacht habe, aber ganz paff war, als ein Gendarm zu ihm kam und ihn über das „Wie" und „Warum" befragte. Der Richter hielt den Angeklagten für einen „Halbschlauen" und verurteilte ihn mit Rücksicht auf zwei einschlägige Vorstrafen wegen Betruges zu 8 Tagen Arrest und Ersatz

. Wie bereits berichtet, wurde wegen Ehren beleidigung geklagt und der Geklagte zu 10 8 Geldstrafe verurteilt. Ädgen das Urteil wurde Einspruch erhoben und so kam die Sache mit beiderseitiger Rechtsvertretung neuerdings zur Verhandlung, wobei nur die ungünstigen Wohnungsverhältniffe gegen früher genauer beleuchtet wurden, aber sonst die Gründe, die den Richter um ersten Urteil bewogen hatten, die gleichen blieben. Das Urteil aulete wegen des Wörtchens „schämen", also Verspottung, wieder auf 10 8 Geldstrafe

zu beweisen, daß er keine betrügerische Absicht hatte, widrigenfalls eine Bestrafung erfolgen würde! Der Genannte ist derzeit in der Papierfabrik in Wattens beschäftigt und mußte einstweilen die allgemein geltenden und sehr zutreffenden Richterworte zur Kennt nis nehmen, daß Leute, die Schulden haben, nicht so elegant ein hergehen sollen, wie andere, die es haben. (Mögen andere, die noch nicht vor dem Richter stehen, sich diese Lehre zu Herzen nehmen!) § Die Käsegeschichte vom Kolsaßbers wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 10.11.1923
Physical description: 10
Mann neben einer schönen Dame, mit der er im eifrigen Ge spräch war. Sie kamen Silas gerade entgegen. Wie ein Gespenst starrte er den jungen Mann an. «Doktor Richter!!!' Er mußte es wohl laut gerufen haben, denn die Dame warf ihm einen halb erstaunten, halb mißbilligenden Blick zu. ches Gesetz nicht bloß die polnischen Bischöse, Parteien und Zeitungen Verwahrung ein, sondern in selber Weise auch die deutschen Bischöfe, Parteien und Zeitungen. Ehre die sen Bischöfen, Parteien und Zeitungen

Italiens. Wird uns aber nicht Recht, so bleibt uns doch der ewige und stolze Trost, daß wir nicht Unrecht getan, sondern nur Unrecht gelitten haben. Besser so vor dem Richter! Im Krieg haben wir um Sieg gebetet. Der Sieg ist uns nicht geworden. Sieg ist ein relatives Gut, d. h. seine Erwerbung kann einem Volke zum Guten aber auch zum Bösen ausschlagen. Deshalb gehört der Sieg nicht zu den Gutem, deren Erhörung durch das Gebet sicher ist. Wohl aber gehören die ewigen sittlichen und religiösen Rechte

er achtlos an Hempel vorübergegangen.wenn sich die Dame nicht mit ein paar leise geflüsterten Worten aufmerksam gemacht hätte. Jetzt heftete sich auch sein Blick erstaunt fragend auf Silas Hempel. „Er ist es!' dachte dieser. ' „Wenn auch der Schnurrbart fehlt und seinen Bewegungen das pedantisch Gemessene — die Augen sind dieselben! Jetzt begreise ich wokl, daß ich 'Melitta Braukow unrecht tor, als ich ihr schrieb, sie müsse sich getäuscht haben, Richter sei tot. Er teilt! Hier steht er ja leibhaftig

Unterredung bitten, Herr Dr. Richter. Es handelt, sich um Aufklärungen ' „Zu denen ich natürlich mit Vergnügen bereit wäre, wenn ich — Richter hieße! Dies ist nicht der Fall. Es handelt sich vermutlich um eine Ähnlichkeit —' gangenen Nacht konnten drei MilzliH verhaftet werden, als sie gerade einen P santen niedergeschlagen hatten und ihm di- Brioftasche fortnehmen wollten. Zn K Flensburger Straße wurde ein sch^ Ueberfall auf einen Kaufmann Weise an der Dortmunder Straße verübt. Ein ih„ entgegenkommender

. War die Bereitwilligkeit, ihn in eun Stunde zu empfangen, nur eine Finte, ui» jetzt loszukommen und auf Nimmerwiede:' sehen zu verschwinden? Hempel war sehr geneigt, dies anzuuehwell. Wenn das, was Richter seiner Meinung NM auf dem Kerbholz hatte, zutraf — und wen» er es war. woran Silas auch jetzt noch uÄ zweifelte, dann stand ja für den Menschen sü' zufagen alles auf dem Spiel. Daun gab es nach dieser Begegnung ^ ihn nur eins: sofortige Flucht mit JnslA lassung seiner Siebensachen. Aber das sollte ihm nicht gelingen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 28.03.1936
Physical description: 6
Eintrittspreise. — Beginn: L, 7, 9.1L Vhr. Am Sonntag ab 2 Uhr. bringen. Sonia drängt den Studenten, zu gestehen und für die Schuld zu büßen und verspricht ihm gleichzeitig, ihn niemals mehr zu verlassen. aUc'' falls er in die Ver bannung müßte. Das Geständnis vor dem Richter er folgt. Nachts wird der Student nach Sibirien verschickt, zusammen mit anderen Verurteilten. Der Gruppe Ver bannter folgen einige Frauen; unter Ihnen Sonia, ge treu ihrem Versprechen. Beginn: S, 7, S.15 Uhr. Och» Theaterkino

erhalten. Voll Mitleid möchte der Student Sonia hel sen. Die Untersuchung des Verbrechens wird dem Nich> ter Porphire, dem Vetter des Studenten Razumlhin anvertraut. Raskolnikov ist besorgt, da er vom Richter noch nicht einvernommen wurde, hingegen wohl sämt liche Kunden der Wucherin. Er ersucht seinen Studien, freund, ihn seinem Vetter vorzustellen, angeblich, um sich nach seinem bei der Wucherin verpfändeten Schmuck zu erkundigen. Der Richter erklärt Raskolnikov bereits aus seinen kriminologischen

Artikeln zu kennen. Ras kolnikov erkennt aus den Reden des Richters, daß e ' ihn für den Mörder halt. Der Student besucht Hiera» Sonja, zu welcher er Sympathie hat. und sagt ihr, daß sie den Mörder der Jvanovna vor sich habe. Der Richter läßt den Studenten nochmals rufen und will ihn zwin gen. das Verbrechen zu gestehen. Doch dieser verteidigt stch und der Richter ist nicht in der. Lage, Beweise zu Kurse vom 27. Marz (Schlußnotierung Mlano) Tre Venezie 3.5 Proz. 35.85. Paris 83.30, Lon don 62.55, U.S.A

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 02.07.1910
Physical description: 10
Abschiedsfeier ver- läffen. Er wirkte bei uns 4^ Jahre als pflicht eifriger, gewissenhafter Richter und war im Ver kehre mit Jedermann ein sreundlicher, liebens- würdiger Herr, der vermöge seines tadellosen Be nehmens auch in den Kreisen der sremden Sommer gäste ein gern gesehener Gesellschafter war. In Kastelruth und im ganzen Amtsbezirke hat er sich als Richter und Privatmann und nicht zuletzt als musterhafter Katholik ein dauerndes, guteS Andenken gesichert. Bruneck, 29. Juni. (Schadenfeuer

Willensäußerung entsprungen sei. (!) Im weiteren Verlause der Unterredung bat Hofrichter immer wieder, man möge ihn „draußen' nicht verlassen. Seiner Frau sagte Hos richter: „Ich bin namenlos froh, daß ich doch nicht so Verlaffen bin, als ich es bisher geglaubt habe.' Am Schlüsse der Unterredung zog Hos richter ein Los aus der Tasche und reichte es sei ner Frau. Er bat sie, es sür sein Kind zu be wahren. „Als Andenken an seinen unglücklichen Vater bewahre es. Es wird meinem armen Kinde Glück bringen

verloren, obwohl er sich die größte Mühe gibt, jede körperliche Schwäche zu verbergen. Am deutlichsten merkt man die Veränderungen im Ge sicht. Es war früher schmal und ist jetzt auf gedunsen. Die Schwellung des HalseS weist darauf hin, daß er mit einer Lymphdrüsenentzündung zu tun hat. Die Aerzte, die Hosrichter zu beobachten Gelegenheit haben, geben kein günstiges Prognostikon sür die Zukunft. Die Unterredung dauerte zirka dreiviertel Stunden. Unter oftmaligen Umarmungen zwischen Hos richter

und seiner Frau sowie seiner Schwester hatte die Zusammenkunft, die auf alle Anwesenden tiefen Eindruck machte, ihr Ende. Als die beiden Frauen das Bureau verließen, rief ihnen Hof richter mit tränenerstickter Stimme nach: „Verlaßt mich nicht!' Am Montag wurde Hosrichter unter Anwen dung aller Vorsichtsmaßregeln und unter mili tärischer Bedeckung in die Strafanstalt Wollers dorf abgeführt, wo er seine zwanzigjährige Straf haft verbüßen wird.

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.05.1899
Physical description: 8
Kreisgerichte Bozen mit Ausnahme eines Untersuchungsrichters kein einziger Richter italienischer Nationalität angestellt war, während in Folge der Ueberslutung gelegentlich der Einführung der neuen Civilprozeßordnung heute sieben Richter italienischer Zunge im Gremium des Kreisgerichtes sitzen, beziehungs weise dem Bezirks-Gremium Bozen angehören, von welchen keineswegs sämmtliche die d mtsche Sprache so beherrschen, wie es namentlich im Interesse des starken, mündlichen Verkehrs mit der Ländbevölkerung

wünschenswert!) wäre. Und trotz dem vormaligen Festhalten am deutschen Cha rakter, des Kreisgerichtes wurden die Geschäfte dieses Ge richts vor acht Jahren mindestens ebensogut abgewickelt, wie es derzeit der Fall ist. Um das praktische Bedürfnis in sprachlicher Beziehung zu befriedigen, genügt es eben vollständig, wenn eine Anzahl der Richter doppelsprachig ist. Die Amtssprache ist hier allgemein deutsch) kein Uichter braucht also ein italienisches Konzept zu machen ) es reicht vollständig

hin, wenn ein doppelsprachiger Senat besteht, in welchem die Richter verstehen, was ein italienischer Zeuge oder Angeklagter spricht oder was in einer italienischen Ur kunde steht. Dieses Maß von Doppelsprachigkeit ist aber auch bei deutschen Richtern aus Tirol zu finden. Gerade der verstorbene Oberlandesgerichtsrath Ritter von Pfeiffersberg, vermöge seiner Kenntnisse, seiner^ Ver anlagung, seiner Erfahrungen und seines Eifers eine wahre Zierde des Kreisgerichtes Bozen, besaß die vollkommene Kenntnis der italienischen

ist, sich auf die deutschen Amtsdiener und Kanzleibeamten beruft) denn der sprach liche Charakter richtet sich nicht nach den Dienern und Unterbeamten, sondern nach dtr Nationalität der Richter. Und derlei Konkurs-Ausschreibungen, wie die letzte hier in Rede stehende, müssen zu einer vollkommenen Verivel- schung des Gerichts führen. Von der großen Ungerechtigkeit, welche den deutschen Beamten durch diese Bevorzugung des italienischen Elements angethan wird, ganz abgesehen, wird und muß die letztere dazu führen

genöthigt, der Nr RS« k. k. Regierung rechtzeitig ein eavsant eonsulss zuzurufen, und sie zu bitten, in Zukunft der Stadt Bozen Richter zu schenken, bei deren Anstellung neben der überall voraus gesetzten Gewissenhaftigkeit in erster Linie nicht die Kennt nis der italienischen Sprache, sondern die juristische Bega bung und die deutsche Abkunft maßgebend ist) die noth wendigsten Kenntnisse im Italienischen wird man auch bei deutschen Bewerbern finden, wie man sie früher dort ge funden

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Bozner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 19.05.1906
Physical description: 16
, l!. 7 Tlsktr. Sslsucktung, L Vmliib»» »n<I s ki Lucltiro!. Lckes Lßiel LN!iA?i in NsLksiS5 !^l!j!lö llss i<U.-!lSUSSZ. Qrosse parken ln^-n. — ! Ulu.> l — Lü»:kstsr1<timtort.—KWK:r. tt^>^uckluNKx. /Vu>^^./.lck- netsKüLkL. ^ l^iMndan-VWlltu. ^ . T«ki» mÄssigs ?^siss. ?slix Oslisri, 2K3? öesir^ör. eine Dame, welche den Herrn Richter dringen-!» zu sprechen wünscht.' „Eine Dame? Nannte sie ihren Namen nicht?' „Nein, doch ich kenne sie. Es ist Mademoiselle Markwardt.' „Wie? Tie Tochter des Besitzers- der Eisen

werke?' „Ja. Herd Richter.' „Bitte führen Sie die Dame sofort hierher.' Giselc nahm zögernd aus dem Sessel Platz, den ihr der dichter anbot. „Sagen Sie mir. mein wertes Fräulein, was Sie zu mir führt. Sie sehen, ich bin vollständig überrascht.' Giselas Wanzen färbten sich in tiefer Glut. ,.W wird Ihnen seltsam erscheinen,' begann sie stockend, ..daß ich zu Ihnen komme, aber ich denke, es war meine Pflicht, zu kommen.' „Ihre Pflicht?« „Ja, Herr Richter. Ich erwartete von Tag zu Dag meine Vorladung

nicht umniiglZH «Wen. „Ich bin der festen Ueberzeugung. daß Hvrr de Fenerrange unschuldig ist,' jagte Gisela erregt. Der Richter lächelte. Er sah in das glühende Antlitz Giselas und erriet die Wahrheit, daß Gisela den interessanten Franzosen liebte. „Worauf gründet sich diese Ueberzeugung. mein Fräulein?' ..Herr de Fenetrange hat sich stets als Ehren mann erwiesen, seinem ehrliebenden, ja, fast über trieben feinfühlenden Charakter ist eine solche Dar nicht zuzutrauen.' ..Hm. hm! Maske, mein Fräulein, Maske

!' „Nein. Herr Richter! Ich habe einen tiefen Blick in dci-z edle Herz Henri de Fenetranges getan. Hören Sie nur die eine Episode aus dein Leben jenes Herrn.' Und nun erzählte Gisela die Geschichte von dem Tode ihres Bruders, der in den Arinen des eben falls schwerverwundeten Henri gestorben war. „Sehr hübsch, sehr brav!' meinte der Richter. „Aber, was beweist das für unseren Fall?' „Daß ein so edler Mensch nicht fähig ist, ein Verbrechen zu begehen!' „Verzeihen Sie, mein Fräulein, wenn ich ganz offen

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