14,748 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/08_11_1924/TIRVO_1924_11_08_2_object_7634555.png
Page 2 of 16
Date: 08.11.1924
Physical description: 16
läge der Rede, die der „Tiroler Volksbote" aus führlich, der „Anzeiger" gekürzt wiedergibt. Wir glauben, dem Neuigkeitsbedürfnis unserer Leser zu genügen, wenn wir den Bericht des „Anzeigers" wiedergeben. Als Grundlage für die Untersuchung soll uns der Bericht des „Tiroler Volksboten" die nen. Also, was verriet Herr Dr. Richard Steidle den aufhorchenden Bauern des Lechtales? Nach dem „Anzeiger" dieses: „An der Hand einer genauen Instruktion des Sozi- führers und früheren Heeresministers

die „Deutschösterreichische Tageszeitung" Ihre Erfindung veröffentlicht hatte, wurde seitens i unseres Genossen Dr. Deutsch seftgestellt, daß die ! „sensationelle Enthüllung" eine ungewöhnlich : dreiste Lüge ist. Trotzdem hat das Innsbrucker ! Hakenkreuzlerblatt der „Deutschösterreichischen Ta- > geszeitung" die erlogene Instruktion nachgedruckt. > Das Innsbrucker Hakenkreuzlerblatt ist nun die ^ ge Heime Informationsquelle, mit der sich Herr Doktor Richard Steidle in Häselgöyr 1 brüstete. Ein übereiliges Urteil würde versucht

sein zu sagen: Die erste Unwahrheit o>der Lüge, denn Herr Doktor Richard Steidle hat, indem er geheimnis voll von einer besonders vertraulichen Jnforma- tionsquelle sprach, während er seine Weisheit aus einem obskuren Hakenkreuzlerblatt holte, die Un wahrheit gesprochen, also gelogen. Wir können diese Schlußfolgerung nicht ziehen: im Gegenteil, wir lehnen sie ab. Uns ist vielmehr dieses „Sich- schmücken" mit einer angeblich geheimen Quelle der erste Beweis, daß Herr Doktor Richard Steidle

, als er in Häselgehr von seiner „geheimen Informa tionsquelle" zu reden anhüb, vom Teufel Dumm kops geritten wurde. Herr Doktor Richard Steidle hätte, wenn er sich bloß mit einer Lüge wichtig machen hätte wollen, sich sagen müssen: Halt! Es kann sich ein Exemplar des „Nationalsozialist" in idas Lechtal verirrt und einer der Anwesen den könnte also meine „vertrauliche Instruktion" schon schwarz auf weiß gelesen haben. So hätte ein Wichtigmacher überlegt und das Lügen von der „geheimen Quelle" bleiben lassen. Darin

, daß Herr Doktor Richard Steidle diese Ueberlegung ver mied und flott schwätzte, liegt nach unserer Ansicht der erste Beweis für die Dummheit. Der Inhalt der „vertraulichen Information" ist natürlich für jeden logisch denkenden Mann als Fälschung zu erkennen. Ganz abgesehen, daß un sere Partei eine kommunistische Einstellung, die wohl die Voraussetzung für eine Politik im Sinne ! der „Instruktion" wäre, entschiedenst ablehnt, ist j die Durchführung der Instruktion technisch eine j glatte Unmöglichkeit

1
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1930/28_06_1930/ZDB-3077641-7_1930_06_28_3_object_8454530.png
Page 3 of 8
Date: 28.06.1930
Physical description: 8
Erde Obergeben. Sie starb nach dreitägiger schwerer Krankheit und stand im 25. Lebensjahre. Brand bei Hopfgarten. Am penningberg bei Hopfgarten ist in der N«cht zum Samstag das Brahmlgut abgebrannt. Außer dem Vieh konnte nichts in Sicherheit gebracht werden. INI LETZTEN JAHR VERKAUFT Was die c£ahlen sagen • DER BEWEIS IHRER GÜTE Vertraue alles deiner Frau an Zwiegespräch aus einer Ehe Ort der Handlung: Das traute Heim. Zeit: Ein kritischer Augenblick. Personen: Eisig, die Gattin — Richard

, der Gatte. Eisig sitzt in feierlicher Stimmung im Salon und erwartet die Heimkunft Richards. Richard kommt, ziemlich gedruckt, verstimmt und grllßt ge wohnheitsgemäß: „'ß dich Gott, Eisig." Setzt sich ihr gegenüber. Eisig hält eine bedeutungsvolle Pause, sieht ihn an, dann langsam: „Richard . . . sprich dich aus." Richard, aufgeschreckt, nervös, befangen: „2ch ... Was ... Worüber soll ich mich aussprechen? 2ch habe mich doch nicht auszusprechen." Eisig, mild und weife: „2ch weiß es besser, Richard. 2ch

weiß, daß du das Bedürfnis hast, dich auszusprechen." Richard: „Woher weißt du es.. . ?" Eisig: „Von Trixie. Mit Trixie hast du dich ausgesprochen. Eigentlich Uberflüsiig — aber wir wollen nicht davon reden. Zu Trixie hast du gesagt: Eisig und ich sind jetzt fünf Jahre verheiratet. Wir sind nicht so glücklich, wie wir eigentlich sein könnten. Du hast nicht gesagt, daß wir unglücklich sind. Aber auch nicht, daß wir glücklich sind. Du hast ferner gesagt: Alle Mißverständnisie. alles Falsche

, Verzeichnete in dieser Ehe kommt daher, daß wir uns seit fünf Jahren nicht ausgesprochen haben. 2ch finde, du hast recht, wenn man eins Wohnung fünf Jahre nicht in Ordnung bringt, vermuffelt sie, geht zu grunde und stirbt ab. Genau so ist es in der Ehe. Wenn man sich nicht auöspricht, muffelt sie gleichfalls und stirbt ab. Also bitte. 2ch bin bereit. 2ch warte geradezu darauf. Los, mein lieber Richard. Es ist eine ernste Stunde. Eine Schicksalsstunde möchte ich beinahe sagen, ohne pathetisch

zu werden. Sprich dich aus." Sieht in erwartungsvoll an. Richard kämpft schwer mit sich, atmet tief, beginnt dann stockend: „2ch danke dir, Eisig. Ja, sprechen wir unö aus. Hör mal. . ." Eisig: „Denn auch ich habe einiges gegen dich auf dem Herzen, mein lieber Richard. Eine Frau ist nicht immer so glücklich wie es scheint. Rein wirklich nicht. Eine Frau . . . Schon daß du dir bei dieser Trixie, dieser Schlange Lust machst, beweist, wie wenig ich dir eigentlich bin. Du achtest mich nicht genügend, mein guter

2
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1930/28_06_1930/ZDB-3077641-7_1930_06_28_4_object_8454531.png
Page 4 of 8
Date: 28.06.1930
Physical description: 8
jetzt sag du. was du zu sagen hast. Äch warte." Richard: (irritiert) findet nicht gleich die Worte: „Äch wollte . . . Nämlich . . . Wenn du mich nur richtig versiehst. . Eisig: „Oh. ich verstehe dich schon richtig. Aber du verstehst mich nicht. Sonst könntest du nicht ganze Tage außer Haus verbringen ..." Richard: „2m Geschäft..." Eisig: „Man lebt nicht vom Geschäft. Man lebt vom Glück in der Ehe. Eine Frau, die so viel allein gelassen wird, muß melancholisch werden, mutz auf allerhand Gedanken kommen

, muß ... Ja ja, das Geschäft. Ähr Männer habt doch immer Ausreden, um möglichst wenig mit euren Frauen zusammen sein zu müssen. Früher einmal waren eö die Kreuzzüge ins gelobte Land, jetzt ist es das Geschäft. Aber im Wesen ist es immer das gleiche. Na, warum sprichst du nicht, Richard? Du wolltest dich doch endlich einmal aussprechen? Äch bin be reit. Äch warte . . Richard, leicht geärgert: „Du ... du läht mich ja nicht zu Worte kommen, Eisig . . !" Eisig: „Weil alles, was du sagst

, nicht stichhaltig ist. Weil ich es nicht anerkennen kann. Aber ich warte trotzdem. Sag nur, was du auf dem Herzen hast ..." Richard: „Vor allem die Feststellung ..." Eisig: „. . . warum wir noch nicht in Paris waren, meinst du? Lind an der Riviera? Lind in Ätalien? Und am Mittel meer? Das kann ich dir lagen, Richard. Weil du leider keinen Schimmer von Lebenskultur hast. Weil du noch nicht von selbst dahinter gekommen bist, baß man in seiner Heimat Uber- dieser vierwöchentlichen Frist keine Untersagung ober

„ „ 17 „ „ 54 „ 5 „ „ 70 „ „ 21 n „ 2 „ „ 75 „ ,, 19 „ „ 1 „ „ 76 „ 11 „ „ 4 „ „ 77 „ ,, 10 „ waren über 80 „ „ Werbet für Eure Zeitung Abonnenten! sehen wird. Wenn man zehn Monate des Zahreö in derselben Stadt lebt, beginnt sich die Stadt schon gegen einen aufzu lehnen. Die Häuser bliüen einen feindselig an: Was? Noch immer hier? Du gehst mir schon auf die Nerven, ich kann dich nicht mehr sehen, sagen die Häuser. Du hörst es nur nicht, mein lieber Richard, weil du überhaupt kein Gehör hast — und kein Gefühl und kein . . . . " Sie spricht mit Tränen weiter „Weil du überhaupt keine Frau glücklich machen kannst

. . . Und ein Egoist bist, verzeih das harte Wort . . ." Weinend: „Und weil ich sehr, sehr unglücklich bin. Damit du es nur weißt . . . Za . . Faßt sich müh sam, trocknet die Tränen, schluchzt noch einige Male, dann tragisch, mit Heroinengröße: „So. Jetzt weißt du es. Gott sei Dank. Wir haben unö ausgesprochen. Was du dir so sehn lich gewünscht hast. Äst dir jetzt leichter, Richard?" Richard sieht sie verdutzt an: „Ja ... ich.. Eisig (befriedigt): „Na also. Das hättest du schon längst

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1929/11_12_1929/TIWAS_1929_12_11_11_object_7955957.png
Page 11 of 12
Date: 11.12.1929
Physical description: 12
Hanni schaute verwirrt auf die Hände Josefs, die die ihren hielten. Und sie dachte, wie unschön und derb diese schwieligen Hände sind, gegen die feingepflegten Richard Groß manns. Aber dann sah sie in die blauen, aufrichtigen Augen Josefs und sie empfand Mitleid mit ihm. „Geh, Josef, schlag dir das aus dem Kopfe: denk daran, daß ich ein armes Mädchen bin, so arm wie eine Kirchenmaus." „Daran denke ich nicht. Nur daran denk ich, daß ich dich gern Hab. Und alles was mein ist, will ich dir geben

zu umschwärmen. Stets vergeblich. Sein ganzes Ich bäumte sich gegen diese Abweisungen und sein Haß ver stärkte sich gegen den, der ihm sein Glück geraubt: Richard Großmann. Dieser reiche Fabrikantenssohn, so sagte sich Josef, wird es sicher nicht ernst meinen, mit Hanni. Vielleicht weiß er gar nicht, daß sie so bettelarm ist. Ich werde, so schwor er, dem Burschen klaren Wein einfchenken. Wenn dann Hanni merkt, daß sich der andere mit ihr schämt, dann wird sie schon mit dem Schmiüwgesellen vorliebnehmen. Etwa

eine Stunde von dem Städtchen entfernt liegt der Birkenberg. Eigentlich ein Hügel nur, der am Fuße des mächtigen Alpen lagert. Seine zahlreichen Birken, die nun die ersten, zarten Blätter trugen, bildeten einen romantischen Wald, so recht geschaffen zum Aufenthalt derer, die sich in stiller, seliger Verträumtheit Worte voll Glück in die Ohren flüstern. Auf einer Bank saßen Richard und Hanni. Sie küßten sich; küßten sich wieder und wieder. Richard vergaß sein Studium, vergaß die häßliche Welt

der Wirklichkeit um ihn her. Hanni aber fühlte sich herausgezogen aus dem Sumpfe der finsteren Gassen, aus Armut und Not. Plauderte Worte ohne Sinn, lachte dazwischen voll kindlichem Uebermut, als hätte sie nie die Not gekannt. Richard schaute hinein in den Frühling. Das leichte Rauschen der Baumkronen schien ihm wie Musik, gespielt auf göttlicher Harfe, deren Saiten die goldenen Strahlen der Sonne sind. Ein Hase lief in freudigen Zickzacksprüngen durch das Gras, schaute mit erstaunten Augen, Männchen machend

, die beiden Menschenkinder an, als frage er nach ihrem Begehr in hinein Reich. Hinter einer Birke aber stand Josef, der Schmied. Er war Hanni heimlich gefolgt, um endlich einmal Richard Großmann zu treffen und mit ihm abzurechnen." Als er aber nun die beiden sah, in ihrem ganzen großen Liebesglück, da hat er den Mut zur Ausführung seiner Plan verloren. Er kam sich plötzlich wie ein Schurke vor, der hier den Eindringling in das Glück zweier Menschen spielen wollte. Er hätte fliehen mögen. Aber bleischwer

4
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1922/08_12_1922/ZDB-3059538-1_1922_12_08_1_object_8087537.png
Page 1 of 10
Date: 08.12.1922
Physical description: 10
. das Ein vaterländischer Dichter. -Dem Andenken Richard Teyes gewidmet von feinem Sohne. Wieder breiten sich die kalten Nebel über das Land, so wie tamoIS, vor bald zwanzig Jahren, als sie Professor Richard Deye zu Grabe trugen, ^chon winkten ihm die Kränze für sein schaffen, aber noch i.m Fluge warf ihn ein früher, jäher Tod zurück. So kündet auch der Grabstein dieses Schicksal mit Richard Deyes eigenen seherischen Worten, die in seinem Nachlaß gesunden Moden- <■ „Sonnen beglänzten mich, Blumen bekränzten

für die Worte reinen Teutschbewußtseins. — so wäre «das ein Heil für ein armes Bott, das irrt und sucht, nicht nrinder, wie einst die Reden Mes Fichte wankenden Gemütern neuen Halt verliehen. Die Bücher Richard Teyes, — einst von dem wachsenden Kreis der Verehrer wie Kleinod geschützt, — heute sind sie nur wenigen noch bekannt und sollten doch gerade heute wieder ihrer goldenen Worte ledig werden an alle die Ohren haben, zu hören: in ihnen f uns das bessere Selbst eiires deutschen Wegweisers gerettet

ge- slrebett. Aber es wird wohl ein fromnrer Wunsch bleiben. Wre sollte zur Zeit einer Courth-Mahler und Genossen ern wahrer Tichter gehört werden! Tenen aber, die dies lesen, seien Richard Teyes Hauptwerke ver ölen oder in Erinnerung gebracht. Es sind dies neben dem kleinen, "der reizvollen Buche „:<ßom grünen Zweig" die Gedichtsammlungen L" Deutschlands Ehr" lBerlag Lehmann, Nkünchen) und „Neue Wichte" (Verlag Stalling, Oldenburg). Richard Teyes Dichtung ist frei von kumtlerrscher Teutjch. iumelli

seelisch bindet, ioas ein Staatsmann, wie Bismarck, Politisch zu vereinen suchte. Des großen Bisinarck Werk liegt darnieder, klingen aber könn ten eindringliche, lautere Weisen des Blutes durch all die Brüder in Nord und Süd, eriveckt durch eiues deutschen Sängers Ruf, inte er ans den Gedichten Richard Teyes schallt. Was die Not des Schicksals gebieterisch fordert, aber noch nicht reif werden ließ, das konnte sich im Herzen des Volkes vorher schon mächtig und unlös bar vollziehen, ivenn solche Stimme

von der Not des Teutschtuins, die schon damals an den Grenzen Tirols durch ivelschen Uebernmt be> l g»'nn, bis die Schlußworte -in das gläubige Hoffen ausklingen, das jauch uns beseelt: „Doch die -dtis Schicksal schlug, die Wunde, Vom Schicksal wird sie einst geheilt. Wer weiß, wie nahe schon die Stunde, Die wieder eint, was jetzt geteilt!" So klingt durch alle Gedichte Richard Teyes. wenn auch oft ver borgen. immer das Einheitsgefühl des deutschen Gemütes, ob mm vom Meere oder von den -Bergen die Rede

5
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1926/10_03_1926/ARBEI_1926_03_10_8_object_7982897.png
Page 8 of 12
Date: 10.03.1926
Physical description: 12
Seite 36. Der Bergfried. Nr. 10. s Das Sonntagskind. Erzählung von Cordula Wähler. Richard hatte bereits das dreißigste Jahr über schritten, aber noch nie ein Wort vom Heiraten verlau ten lassen, nie auch nur den leisesten Wunsch darnach geäußert und sein Vater wußte ganz bestimmt, daß er nie irgend einem Mädchen sich genähert habe. Sein ganzes Wesen war von jeher ernst und zurückhaltend dein weiblichen Geschleckte gegenüber und seine ju gendlichen Altersgenossen hatten ihn fdjou oft scherz

haft den „Weiberfeind" genannt. „Und doch wäre er jetzt in dem Alter, wo eine pas sende Verbindung ein Segen für ihn und ein Trost auch für mich wäre. Werde doch mein Lebtag nicht geschafft uttb gespart haben, um aus der Welt zu gehen, ehe ich den Richard im Ehestand und meine u.nd feine Erben gesehen habe!" meinte der Alte gar oft in^ stillem Selbstgespräch. Und eines Abends, als Vater und Sohn in beson ders traulicher Unterhaltung beisammen faßen, da Kam der Direktor mit seinen Zukunftsplänen

"ffen beraus und fragte den Sohn, halb Scherz, halb Ernst, ob er denn nie darn gedacht habe, sich eine Frau zu nehmen?" „Bis jetzt noch nicht," erwiderte Richard ruhig und unbefangen. „Und warum nicht ? Fühlst btt überhaupt keine Lu fl zum Heiraten?" „Lieber Vater," erwiderte scherzend der Sohn, „die Fabrik mit all ihren Angelegenheiten hat mich bisher so vollständig in Anspruch genoinmen, daß tch 'f.rl.iich keine Zeit zu übrigen Nebengedanken gehabt hätte." „Uebrige Nebengedanken? Die Frauen

würden sich schönstens bedanken, daß sie unter diese Rubrik von dir gezählt werden!" Richard lachte herzlich, aber plötzlich ernst wervend fragte er: „Wünschest du denn tneine Heirat, lieber Vater?" „Das versteht sich doch von selbst! Ein Haus ohne Hausfrau ist nichts und ein Mann in deinen Jahren ist mit dem Heiraten gewiß nimmer zu früh daran. Ich tvünfchte nur, du könntest eine recht passende Verbin dung entgehen. Und tcf> sollte doch meinen, es gäbe Mädchen, die es wert wären, daß man sie eines Blik- kes

rvürdigte tmb schließlich zu einer Wahl käme. Oder machst du gar so hohe Ansprüche?" schloß der Alte halb im Scherz. „Sollte ich jemals eine Frau mir suchen," erwiderte Richard, „so mache ich nur einen Anspruch ~~ aber freilich den allerhöchsten!" „Und der wäre?" „Ein wahrhaft frommes Herz, dem Gott und Got- teswille über alles geht und dabei, mein ich, wurden dann auch Mann und Hauswesen nicht zu kurz kam- men!" Der Alte schwieg einen Augenblick, — ach, er hatte bei seiner Ehe wohl ganz

8
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1926/31_03_1926/ARBEI_1926_03_31_8_object_7982933.png
Page 8 of 12
Date: 31.03.1926
Physical description: 12
Seite SO. Der Bergfried. Nr. 13. *2 Das Sonntagskind. Erzählung von Cordula Wühler. Großes Aufsehen und viel Gerede harte es vor sechs Jahren gegeben, als der vornehme, angesehene, reiche Richard Höhenburg, der unter den ersten Töchtern der Stadt hätte wählen dürfen, ein armes, geringes Mäd chen aus stillern Gebirgsdorfe heraus heimgeholt hatte und gar noch feine frühere Arbeiterin, ein Fabriks mädchen. eines armen Knappen Kind! Das war denn doch ein recht dummer Streich und eine gar arge Miß

mögen, wißt ihrs noch? Heute freilich, da möcht gewiß jede mit ihr tau schen, als Hausfrau des guten Herrn Richard," meinte eine der Arbeiterinnen ehrlich und vorlaut. „Was aber noch das Netteste ist," lachten die Mäd- chen, „die Drechflermeisterin erzählt jetzt in der gan zen Stadt herum — jedem, der nur hören und glau ben will — sie sei eigentlich die ganze Gründerin von Annas unerhörtem Glück! In ihrem Hause habe das Mädel Manieren und Anstand gelernt; sie Hab sie dann in die Fabrik gebracht

und als dorr schon das Verhältnis mit dem Herrn Richard begonnen, habe sie das Mädel wieder aus der Fabrik zu nehmen ge sucht, damit sie sich in der Fremde noch besser aus- Lilden könne für den künftigen hohen Stand!" Und die Arbeiterinnen lachten hell und herzlich über ein so großes und greifbares Lügengewebe, wie die Drechslermeisterin es zu fabrizieren versuchte. Richard Höhenburg hatte sich wenig oder gar nicht um das verschiedenartige Üeutegerede gekümmert, auch wenn es ihm hie und da zu Ohren kam

, der hellste Sonnenschein seiner alten Tage. Er segnete aus Herzensgrund vielhundertmal die gute, glückliche Wahl seines Sohnes — er war stolz aus seine drei lieben, prächtigen Enkelchen — er wandte sich unter Annas mildem, sanftem Einfluß täglich mehr Gott und dem Himmel zu und umgeben von Kindern und Kindeskindern ging er endlich,^ voll ständig ergeben in Gottes Willen und mit freudiger Christenhoffnung im Herzen, zur letzten Ruhe ein.' Richard und Anna betrauerten ihn mit dankbarem Kindesherzen

sich ganz ausschließlich mit unserem Herr gott zn beschäftigen und sich auf ein seliges Sterb- stündel vorzubereiten — da ging der guten Alten ja nichts mehr ab. Zudem war die tägliche Beschäftigung mit den drei lieben, unschuldigen Engelein, der: Kindern ihrer geliebten Pflegetochter, ihres alten Herzen Trost und Freude, während die zarte Rücksicht und dankbare Ehrfurcht, die Richard und Anna ihr täglich in reichern Maße bewiesen, ihr vielfach stille Tränen der Rüh rung und lautes Lob

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1922/30_06_1922/TIWAS_1922_06_30_15_object_7952847.png
Page 15 of 16
Date: 30.06.1922
Physical description: 16
vom 8. bis zum 21. August d. I. im Stadt- und Lobe-Theater sowie in der für die sen Zweck eingerichteten Iahrhunderthalle Breslaus statt. Ernst v. Tohnanyi, der berühmte Pianist und Komponist, ist von der Universität Klausenburg zum Ehrendoktor gewählt worden. Die feierliche Promovierung fand am 19. Juni in Szeged statt, woselbst sich zurzeit der Sitz ider Universität befindet. Neben Dr. Richard Strauß dürfte Dr. v. Dohnanyi wohl der einzige Tonkünstler sein, dem eine derartige Ehrung zuteil geworden ist. Deutscher

Konzerlerfolg in Italien. Wie uns aus Mailand berichtet wird, errang Generalorchesterdirektor Ernst Wendel aus Bremen, zum dritten Male nach dem Kriege nach Italien berufen? in Mailand, wo er die Sinfoniekonzerte des Scala- Orchesters eröffnete, einen durchschlagenden Erfolg. Besonders begeisterte seine hohe Auffassung von Brahms und Beethoven. „Die Iosefslegende" ln Prag. Die Aufführung des Balletts „Iosefslegende" von Richard Strauß im tschechischen National- theater bedeutete eine künstlerische Sensation

für Prag. Den Josef gab der russische Tänzer Leontjew, die Rolle der Potiphar Frau Salmonowa-Wegener. Die Einstudierung des Werkes hatte Heinrich Kroeller übernommen. Die Aufführung gestaltete sich nicht bloß zu einem Triumph für die Darsteller, sondern für die geamte deutsche Musik. Als Richard Strauß inmitten der Künst ler auf der Bühne erschien, feierte ihn ein wahrer Beifallsorkan. Das Ballettensemble des Nationaltheaters bot Hervorragendes, auch die Inszenierung war von erlesenem Geschmack

. Richard Strauß und Richard Specht, der Meister und sein begeisterter Biograph, arbeiten gemeinsam an einem Buche über Mozart, das seiner Fertigstellung entgegengeht. Unsere besten Exportartikel sind: Musik, Literatur — und Fußball. Wir exportierten die Ieritza, Rich. Strauß und Wein gartner nach Nordamerika, jetzt die Wiener Philharmoniker auf ein paar Monate nach Südamerika, Schnitzler las unter enormem Zulauf in Holland aus eigenen Werken, unsere Operetten beherr schen wieder den Weltmarkt

11
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/02_04_1930/NEUEZ_1930_04_02_1_object_8163489.png
Page 1 of 6
Date: 02.04.1930
Physical description: 6
. Wiener Büro: Wien, I.. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G., Wien. I., Brandstätte 8. Fernruf v 22-5-95. Nr. 76. Innsbruck, Mittwoch, den 2. April 1930. 18. Iahrg. Cosima Wagner gestorben. KB. Bayreuth, 1 . April. Die Witwe Richard Wagners, Frau Cosima Wag ner, ist heute vormittags hier im Alter von 93 Jahren

gestorben. * Die große Frau, deren Tod heute gemeldet wird, weilte schon seit vielen Jahren nur noch körperlich unter den Lebenden. Ihr reicher Geist war erloschen, nur wenige Worte gaben Zeugnis dafür, daß sie noch Anteil nahm an dem, was sie umgab und was, so wie es war, ihr Werk gewesen ist. Ungekrönte Königin einer Stadt, Sach- waltertn eines großen rein idealen Unternehmens, der Bayreuther Festspiele, die Richard Wagners Werk in seiner Reinheit bewahren sollen, hat sie das Leben einer Herrscherin

sie Hans v. Bülow, den später be rühmt gewordenen Dirigenten, kennen, den sie in erster Ehe heiratete. Später, wie Richard Wagner selbst in seinen Werken mitteilt, im November 1863, wandte sie sich jedoch dem großen Tondichter zu, der inzwischen in ihr Leben getreten war. Jedoch kam es erst im Juli 1870 zur gerichtlichen Scheidung von Cosimas erster Ehe. Am 25. August 1870 ließen sich Cosima und Richard Wagner in Luzern trauen. Fortan war Cosima die kongeniale Lebensgefährtin Richard Wagners

, die vor allem ihm bei der Aufrichtung des Bayreuther Festspiel-Werkes tat kräftig und verständnisvoll zur Seite stand. Nach dem Tode des Meisters im Jahre 1883 nahm sie es als Mission auf sich, die Verwalterin der Bay reuther Schöpfung und des Andenkens m Richard Wagner zu fein. Sie erfüllte diese Mission in hervor ragender Weife und brachte die Bayreuther Festspiele auf eine ganz außerordentliche Höhe der Vollendung. Später übergab sie die Leitung ihrem Sohn Siegfried Wagner. Jedoch stand die außerordentlich geistvolle

Bühnenvereins in Gang zu bringen. Auch konnten die Festspiele selbst wieder belebt werden. Bon den Kindern der Cosima Wagner entstammen drei der ersten Ehe mit Hans v. Bülow (Daniela, Blandine und Isolde). Ueber die Abstammung der letzteren, die mit dem früher in Bayreuth lebenden Kapellmeister Beidlex verheiratet ist, mutzte infolge von Familienauseinavder- setzungen im Jahre 1914 das Landgericht Bayreuth ent scheiden. Me Klage von Isolde Beidler aus Anerkennung ihrer Abstammung von Richard Wagner wurde

12
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1926/24_03_1926/ARBEI_1926_03_24_8_object_7982921.png
Page 8 of 12
Date: 24.03.1926
Physical description: 12
und mein Leben glücklich machen?" Immer tiefer war die Glut auf dem jungfräulichen Antlitz geworden. — eine helle Träne nach der andern perlte von der gesenkten Wimper nieder; — sle rang nach Atem und brachte endlich kaum hörbar hervor: „O Herr Richard, das sagen Sie mir, dem armen ungebildeten Mädchen, Ihrer früheren Arbeiterin! Ich kann es nicht glauben und dann — Ihr Vater, nie wird er es dulden! Und ohne seinen Segen, seine Einwilligung, — nein! ich kann nicht, ich darf nicht! es wäre nicht recht

von mir!" und die Tränen des Mädchens flössen jetzt unaufhaltsam. „Anna", sagte Richard tief bewegt, „wenn nur das dein Bedenken ist, dann bin ich wohl zufrieden! An Segen und Einwilligung meines Vaters soll es uns beiden — will es Gott — nicht fehlen. Aber wenn ich dir diese bringe, wirst du mir dann das Ja geben?" Sie trocknete die immer noch fließenden Tränen, schlug zum erstell Male groß und voll die schönen blauen Augen zu ihm aus, und aus ihrer klaren Tiefe grüßte ihn ein Licht entgegen, wahrer und glückver

heißender als jedes gesprochene „Ja." „Ja" flüsterte endlich auch leise die Lippe „ja, wenn es fo Gottes Wille ist, will ich ihm gewiß all mein Leb tag dankbar dafür sein." Richard Höhenburg wußte jetzt genug und dieser Sonntag Abend war wohl der glücklichste seines gan zen bisherigen Lebens. Das Sonntagskind aber flog gleich einem schüch ternen Reh aus dem Garten m das Haus hinein; drin nen im Stübchen faß mit dem Goffine in der Hand ihre liebe alte Pflegemutter und vor ihr auf die Knie sinkend

und der stille Besuch am Grabe unseres gu ten, seligen Vaters, wie dankbar bin ich dir für die Einführung dieses schönen, heilsamen Brauches!" „Das mußt du nicht mir danken, lieber Richard," entgegnete die Angeredete mit sanftem Lächeln, „ich Hab das ja nur von meiner seligen Mutter gelernt, wenn sie jeden Sonntag-Abend mit mir zum Grabe des teuern Vaters beten ging; schon als Kind ist mir das eine gar liebe, traute Gewohnheit geworden." „Du bist halt noch ganz die alte Anna, wie vor drei zehn Jahren," sagte

Richard, die innere Bewegung unter einem scherzenden Ton verbergend; '„damals gabst du Brot und Lohn auf, um deinen Gott nicht zu verlieren und ich glaub, heute gäbest du — ohne einen Augenblick des Schwankens — Vermögen, Stel lung, Haus und alles auf, lieber als es dir auch nur durch die kleinste Untreue gegen Gott zu erhalten!" „Mit Gottes Hilfe, ja," entgegnete Anna ernst und entschieden. „Sieh, darum bist du mir gar so lieb und hätte ich mit keiner anderen glücklich

13
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/22_12_1923/NEUEZ_1923_12_22_1_object_8152514.png
Page 1 of 4
Date: 22.12.1923
Physical description: 4
: wäre Richard zu Hause, so Ärde er auf den Brief hin schleunigst nach Paris fahren, enn Lefevre verdankten sie tatsächlich all ihr Glück. Ihre >ochzeit, bei welcher der liebe alte Franzose den Braut vater vertrat, hatte sie noch in lebhafter Erinnerung. Sie gedachte des Abschiedsessens im Hause des Präfekten und des prächtigen Geschenkes, das er ihr bei dieser Gelegen heit übergeben hatte. Offenbar wünschte Lefevre Richards Anwesenheit dringend und ebenso die ihre. Der Ge hanke kam ihr — warum

sollte sie nicht zu ihm fahren? Wohl hatte Richard sie mit der Besorgung der Ange legenheiten zu Hause betraut — aber sie wußte, daß es für einige Zeit auch ohne sie ginge. Henöricks, der Uns icher, war ein fähiger und ehrlicher Mann, ihnen beiden ergeben. Sie konnte ihm ruhig die in sein Fach fallenden Dinge überlassen: dazu kam noch der Gedanke, der sie völlig störte: Richard auf dem morgen fahrenden Dampfer U überraschen. Wie würde er staunen, wenn er sie, ge- Rchlich auf Deck schleudernd, erblicken würde! Sie wun derte

sich sogleich zurück und lag, in einer Zeitschrift blät ternd, auf ihrem Ruheplatz. Sie walte sich dabei Richards Staunen und Freude bet ihrem Zusammentreffen am andern Morgen aus. Jetzt war sie sicher, daß ihre Flit terwochen keine Unterbrechung erleiden würden. Später schlief sie ein und träumte, daß sie mil Richard in einem schweren, roten Tourenwagen vergnügt Paris zufnhr. Am Morgen frühstückte sie in aller Eile am Bahnhof und nahm einen Wagen zum Reiseüureau, wo sie sich noch eine Kabine sichern konnte

. Dann ging sie rasch zur Bank, wo sie gut bekannt war, versah sich mit dem nötigen Geld und fuhr zum Hafen. Es war noch eine halbe Stunde bis zur Abfahrt. Grace eilte in ihre Kabine und suchte die Spuren ihrer nächt lichen Reise zu verwischen. Sie wollte frisch sein, wenn sie Richard traf. Der große Dampfer hatte den Hafen noch nicht hinter sich, als sie schon an Deck war und sich nach ihrem Ge mahl umschaute. Sie wußte, daß es in diesem Gedränge ziemlich lange dauern würde. Nach einer Stunde des Suchens

war sie einigermaßen überrascht, ihn nirgends zu sehen. Nach einer weiteren Stunde ging ihre Ueber- raschung in Schrecken über. Ein kurzer Besuch beim Zahlmeister und die Durchsicht der Passagierliste überzeugten sie von der unerkvarteten Tatsache: Richard war nicht an Bord! Zweites Kapitel. Richard Duvall kam am Donnerstag ungefähr um halb zwei Uhr morgens in Newyork an. Hodgman, Stap- letons Sekretär, hatte ihre Ankunft gedrahtet, und so er wartete sie der Wagen des Bankiers an der Bahn. • Eine Viertelstunde

14
Newspapers & Magazines
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/15_01_1921/ZDB-3059538-1_1921_01_15_12_object_8086485.png
Page 12 of 16
Date: 15.01.1921
Physical description: 16
, | Bussen Paul, | Corti S. C. E - CourthS-Mahler H„ = Eckhel A. H. - Elchinger Richard, x Tücken Rudolf, s Farröre Claude. I Ginzkeh F. Ä. E Hauptmann Gerhard. E Hertling Georg, 5 Höcker P. O.. - Hhndmann H. M.. Das Rosazimmer. Venezianischer Roman . 8562 Aus Österreichs Höhe und Niedergang. Eine LebenSschilderung 12439 Wir andern. Novellen 8572 Dom nordischen Urwilde. Gesch. v. Wild rc. 8531 Eros und di« Evangelien. Aus den Notizen eines Vagabunden. 8573 AuS der Jugendzeit. Erinnerungen und Träu

. Lambrecht Nannh, Mökel Paula, Nathusius Rainer Paul. Richard-Most Martha, Ros« Felicita». Rose» Erwin, Rosner Karl. Schulz Chr^ Stucken E.. Terramara <8„ Urbanitzky «. fc, Botz Richard. Wothe Anny, Zobeltitz F. b„ DaS Buch Leidenschaft. Amelungenroman.. . 8578 Der heimliche Gast. Roman 8580 Erinnerungen und Briefe des Hundes Rolf. 8567 Die sterbende Monarchie. Ein pol. Roman auS Deutschlands größter u. kleinster Zeit. . 8611 Jugendträume. Novellen. 8662 Legenden aus dem Pustertal 8583 Vampir Ruhm. Roman

17—IS. ZttNSbvttck Fernsprecher: Rr. 178 «ad 531 Vorführung nur bedeutender Filmwerke. Tonkünstlerische Begleitung der Bilder. Spielplav vom Samstag, 15 . bis einsrhl. Dienstag, IS. Immer Die große AlpentragSdie: Der Todesweg aus den PlZ PttlÜ! Nach dem bekannten Roman von Richard Dotz in 6 Akten. Spielleitung: Hans Marschall. Hauptrolle: Anton Tiller und Mara Markhof. Dieses Filmwerk wurde im September vorigen Jahres in der Tiroler Gegend wie Stubaier-. Rofangruppe und Achensee sowie Mühlau, Arzl und Hunger

15
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1921/03_04_1921/NEUEZ_1921_04_03_4_object_8149725.png
Page 4 of 6
Date: 03.04.1921
Physical description: 6
Gesicht am Fenster und fand es nicht ein mal der Mühe wert, Notiz von seiner Frau zu nehmen. Tränen stiegen Dora in die Augen, aber sie unterdrückte sie gewaltsam Sie wußte aus Erfahrung, daß Richard dann immer doppelt reizbar wurde, wenn sie weinte. Sie zwang sich zn möglichster Ruhe. _ ' , a „Richard, willst du mir nun erklären, was dieses olles bedeutet?" Er fuhr herum, als habe er nur auf diese 'Frage ge wartet In seinem Blick war wieder das kalte Funkeln, das sie in der letzten Zeit schon so oft

erschreckt hatte. Welten schienen dann zwischen ihnen zu liegen. „Ich denke, das ist sehr klar: Ich wollte, daß Miß Hargreaves zu uns ziehe, und du hast — verständnislos wie immer — meine Pläne durchkreuzt. Noch dazu in äußerst taktloser Weise, so daß sie nun glauben muß —" „O Richard, du wolltest wirklich? Du wolltest es? Ich dachte, es sei ihr Wunsch." „Nein, es war der meine. Und eine a,tdere Frau als du hätte sich natürlich gesagt: Er wird seine Gründe da zu haben." lieber Doras Stirn glitten

durchschaut, Richard. Das, was dieses Mädchen so beharrlich wieder und wieder in deine Nähe treibt, ist nicht dein Berns, sondern tot bist es. Glaube mir, Richard, sie will deine Leidenschaft wecken, sonst nichts." Der ernste Ton, mit dem sie sprach, ließ Corner einen Augenblick stutzen. Doch ärgerlich warf er den Kopf zu rück. „Lächerlich; Aber ich wundere mich nicht mehr über die Kleinlichkeit deiner Auffafstmg nach den Proben, die ich davon bereits auf anderen Gebieten kennen lernte. Auch darin

hat die Hargreaves ja leider recht: Ihr deutschen Frauen seid unfähig, weiter zu sehen, als der Horizont eurer Liebe reicht. Ihr könnt nicht darüber hinweg kommen!" Dora sah ihn traurig an. „Arrch deine Mutter war eine Deutsche, Richard, und du selbst bist einer, wenn du auch drüben geboren wur dest. Was du rnir heute zum Vorwurf machst, hat dich früher beglückt " Er fuhr sich über öie Stirn. „Ja, auch heute noch würde mich die Tiefe und In nigkeit der Liebe einer deutschen Frau beglücken, wenn sie nur fähig

unserer Ehe RW und Glück über mein Schaffen zn verbreiten, muß ™ heute in dir bei jeder Gelegenheit die geheime Wtder- facherin meiner Pläne nnd Arbeiten finden. Bisher mr es nur deine törichte Angst. Jetzt quälst du Mch gar nm grundwser Eifersucht. Das ist merkwürdig und un erträglich. Miß Hargreaves denkt nicht daran, mich er- obern zu wollerr. Es ist auch absurd, ihr, der blind dein Sport ergebenen Frau, dies znzutrauen." ^ „Sage das nicht, Richard. Im tiefsten Gründe sucht Weib, nnd mag

16
Newspapers & Magazines
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1926/17_03_1926/ARBEI_1926_03_17_8_object_7982909.png
Page 8 of 12
Date: 17.03.1926
Physical description: 12
wird!" „Wieso?" fragte Richard erschrocken, „sie ist doch nicht krank, sie scheint ja wie eine Rose zu blühen." „Das meinte ich nicht," entgegnete die Alte, „ja. sie ist immer frisch und gesund; aber dennoch hätte ich sie gar oft schon verlieren können. Schon mehrmals ha ben vornehme Herrschaften, wenn sie auf ihren Berg wanderungen auch in unfer stilles Dörfchen gekommen lind und hier Einkehr gemacht haben, ein Auge auf die Anna geworfen — jo wenig sie sich auch in der Gaststube blicken läßt — und durchaus

wunderbar und unverhofft ein neuer, uneublicf) holder und Heller Glücksstern aufgegangen. 13. Ein Sonntagabend. Am andern Morgen hatte Richard Höhenburg feine wackere alte Wirtin mit den: Ausspruch überrascht, er gedenke acht Tage hier zu bleiben und von hier aus einige kleinere Gebirgsstreifereien zu unternehmen, es gefalle ihm gar so gut in dem stillen Dörfchen und die Luft sei hier auch eine ganz eigen gute und reine, — kurz, es halte ihn hier noch länger fest. Die Alte fühlte sich nicht wenig

geschmeichelt über des Gastes warme Anerkennung ihres Heimatdörf- chens und über Annas Wangen flog ein tieferes Rot, als sie den vollen, langen Blick des jungen Mannes mehr auf sich ruhen fühlte, als sah. Hatte Richard aber gehofft, durch diesen längeren Aufenthalt im Sternwirtshause mit dem Mädchen in öftere und nähere Berührung zu kommen, so sah er sich bald getäuscht. Die Anna war überall meyr und länger als in der Gaststube und zudem so vollauf be schäftigt, daß Richard manchen Tag nur ein paar kurze

ausgegangene Glücksstern aus seines Lebens Bahnen Folgen wollen? So waren fast acht Tage — ach, nur zu fdjnell ver gangen; von Richard's Seite in den verschiedensten Gefühlen. in Schwanken zwischen Furcht und Hosf- nung — in gemütlich trauten Gesprächen mit der alten Wirtin und auch in langen, einsamen Bergwanderun gen. Der letzte Tag war gekommen. Ein Sonntag war es. Richard hatte heute mit ganz besonderer Andacht ben vollen Gottesdienst im ländlichen Dorskirchlein beigewohnt und manches heitze Gebet

für sich und seine Zukunft, die er sich nur noch im Zusammen- hange mit Anna denken konnte und denken mochte, zum Himmel emporgesandt. Jetzt neigte der Tag sich seinen: Ende zu und Richard wandelte langsam und gedankenvoll Zwischen den Blumenbeeten des kleinen Gärtchens auf und nieder und liefe den sinnenden Blick aus dem prächtigen Kranz der hohen majestätischen Berge ruhen, die das stille Dörfchen emrahmten und gleichsam abschlossen vond er großen, geräuschvollen Welt. Tiefen Frieden, süße, träumerische Ruhe armete

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1921/24_12_1921/TIWAS_1921_12_24_14_object_7952700.png
Page 14 of 22
Date: 24.12.1921
Physical description: 22
dieser Art zur Tat werden ließ, ist ein erfreuliches Zeichen dafür, daß ein Wille ist und daß ein Weg ist. Musikdirektor Emil S ch e n n i ch krackte mrt dem durch Lehrer und Schüler des Musikvereins sowie durch kunstbegei sterte Dilettanten verstärkten Theaterorchester Vorspiel und Liebestod aus Richard Wagners Tristan und die 8. Sinfonie von Anton Bruckner zur Aufführung. Die Leistung des Or chesters, dessen vortreffliche Bläserchöre — etwa verglichen mit der Qualität der Bläser in der Aufführung

in einer an die besten Vor- bilder gemahnenden Art. Mit dem gleichen Gelingen interpre tierte die Künstlerin „Cäcilia" und „Morgen" von Richard Strauß (op. 27, Nr. 2 und 4) in der vom Komponisten mit Or- chesterbegleitung versehenen Fasiung (wie schön singt im „Mor gen" die Solovioline die gehaltenen Töne der Melodie, die da, Klavier nicht „halten" kann?), und drei interesiante Lieder mit Orchesterbegleitung auf Texte aus des Knaben Wunderhorn von Martin Spörr. Den Abschluß des Konzertes bildete

die Tannhäuserouvertüre, die man mit Freude von aller rhythmi- schen Ungenauigkeit gründlichst gesäubert fand und in plasti scher Gestaltung förmlich neu erstehen hörte. Ein besonderes Wort der Anerkennung gebührt dem Konzertmeister Mora wetz, dem „fiedelnden" Freund Hein des zweiten Satzes der Mahlersinfonie, desien warmer, klingender Geigenton im „Mor gen" von Richard Strauß so schön aufschimmerte. Noch wäre über eine in ihrem musikalischen Teile in das Kapitel „Konzertleben" einschlagende Neueinführung

Morgen aufführungen sehr wohl denkbar: zum Beispiel „Richard Wag ner" (mit einer Ouvertüre, dem Siegfriedidyll, dem Kaisermarsch und Opernfragmenten) oder „Wagner-Liszt" oder „Wagner- Verdi" oder „Romanische Opernkunst" oder „Oesterreichische Sinfonie" (Haydn, Mozart, Schubert) oder „Johann Strauß" (mit Walzern und Bruchstücken aus seltener gehörten Operet ten) oder „Klassische Operette" und so fort. Leider steht auch die Ausführung, besonders der scheinbar gar nicht geprobten Orchesterstücke

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/12_01_1921/TIRVO_1921_01_12_8_object_7623944.png
Page 8 of 8
Date: 12.01.1921
Physical description: 8
Sc-ire S MNtwocy, iz. ^atimec iv «I $i£ : öv FrledriHllr. (tonaüMD M Sie TEon-Rr. 7 s 8 r, KeUnfabrik, Züvshrsrk MMH Fernsprecher Nr. 178 und 531 ZnrrsbrueL Maria TheresisAftratz.^ 17—19 Vorführung nur bedeutender Filmwerke — Tonkünstlerische Begleitung der Bilder Epielplan vom Mittwoch ds« 12. bis einschließlich Freitag de« 14. 3&a»e* 1921 r Der ucrrrsts Wochenbericht von Ereignisse« aus aller Welt! , Richard ^Oswalds 4l^r d> WA %W Aus dem Leben eines Abenteurers in einem Vorspiel und 6 Akten

« , Hauptdarstellende Personell: Der alte Manolescu . . . . Alfred Kühne Alfons ............ S Tie Mutter Aianolescu's . . Klementine Plesser Inge . t George Manolescu ..... Conrad Veidt Gräfin Anastiasia Woritzki . i Leoni, die Portierstochter . . Lili Lohrer Ein' Herr in Piama Diana von Montignon ... ErnaMorena Geheimpolizist Schröder . . . I Rudolf Borg, der Oberkellner Hermann Glach Cäcilie ^ Regie: Richard Oswald. Rudolf Förster Käthe Waldeck Adele Sardrock Preben Rist Robert Scholz - Hedda V er non

. Jugendliche unter 17 Jadren haben keinen Zutritt — Beginn der Vorstellungen täglich pünktlich um 3, 5, 7 und 9 Uhr. Täglicher Kartenvorverlauf von 1 / 2 ll— 1 / 2 l 2 Uhr vorm, und erst nach Beginn der ersten Vorstellung für spätere Vorstellungen als um 3 Uhr Ab Samstag den 15. Jänner: Die große Alpentragödie: Der Todesweg auf de« Piz Palü! Von Richard Voß. 5 Akte - Bildunqsausfchutz der Tiroler Arbeiterorganisationen. Koften vier Bkrtrkgskurs str fmiiäu. Im großen Saale des Arbeilerhcims finden, begin

20
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/13_01_1921/TIRVO_1921_01_13_8_object_7623359.png
Page 8 of 8
Date: 13.01.1921
Physical description: 8
PG«M'8 V I! rs - Zei 1« « 8 Donnerstag, 13. 1921 NrnlÄ Fernsprecher Nr. 173 und 531 ZunsörrrrL Ginnet Theresienftraße 17- Vorführung nur bedeutender Filmwerke — Tonkünstlerische Begleitung der Bilder Alfred Kühne Klementine Pleffer Conrad Veidt Lili Lohrer Erna Morena Rudolf Förster Käthe Waldeck Adele Sardrock Preben Rist Robert Scholz Hedda Vernon. Alfons . Inge ...... Gräfin Anastiasia Woritzki Ein Herr in Piama. . . Geheimpolizist Schröder . Cäcilie . . . . ... ... , Regie: Richard Oswald

ans aller Welt! Richard Oswalds Aus dem Leben eines Abenteurers in einem Vorspiel und 6 Akten Hauptdarstellende Personen: Der alte Manolescu . . Die Mutter Manolescu's George Manolescu . . . Leoni, die' Portierstochter Diana von Montignon . Rudolf Borg, der Oberkellner Hermann Glach Jugendliche unter 17 Jahren haben keinen Zutrilt — Beginn der Vorstellungen täglich pünktlich um 8, S, 7 und 9 Uhr. Täglicher Kartenvorscrkauf von */ 2 ll— , / 2 l 2 Uhr vorm, und erst nach Beginn der ersten

Vorstellung für spätere Vorstellungen als um 3 Uhr Ab Samstag den 15. Jänner: Die große Alpentragödie: Der Todesweg auf de» Dia Patü! Von Richard Boß. 5 Akte »«» finden dauernde Beschäftigung bei Karl Nsrer & fe., Fmsbrack Zeughausgasse 4 Möblierte Fchrerwohnung oder heizbare Sommer wohnung von 4—6 Zim mern in J«nsbruck, Hall und Umgebung von stiller Partei gesucht. Bedingung gute Volksschule und Ber- kehrsmöglichkeit. Angebote mit Preisangabe ehesten- unter „Volksschule 3131* an die Annoncen-Exped. Sedl

21