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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 16.02.1908
Physical description: 16
-3u Richard Wagners 25. Todestag. H t t drei Bildern.) m 13. Februar dieses Jahres sind es fünfundzwanzig Jahre her, daß Richard Wagner, fern seiner deutschen Heimat, in Venedig im Palast Vendramin Deutschland und der Welt entrissen wurde. Wir glau ben, dasAndenken desgroßen Toten nicht besser ehren zu können, als dadurch, daß wir Aufzeichnungen über die letzten Tage des Meisters veröffentlichen, die ihn auch als großen Menschen zeigen und die 1883 unmittelbar unter dem erschütternden Eindruck

der Nachricht von seinem Tode von Henry Perl, der Richard Wagner damals nahestand, , nieder geschrieben wurden.*) Richard Wagner hatte mit seiner Familie nach großen Vorbereitungen am 24. September 1882 den Palast Vendramin in Vene dig bezogen. Wir beginnen mit einer Schilderung der Besichtigung der Wohnung. Ganz zuletzt und gleich sam mit einer gewissen Scheu betrat er sWagner) das ge räumige Schlafzimmer und ein zweites daranstoßendes Gemach mit Alkoven, in dem gleichfalls ein Doppel bett stand

, und endlich sein Arbeitszimmer. In letzteres ging er ganz allein, es war dies eine Marotte von ihm, und nur der kleine alte Tapezierer folgte — wie er uns erzählte, nicht ohne Herz klopfen —, der Meister hatte ihm nämlich den Auftrag erteilt, dieses Gemach nach seiner besonderen Angabe mit Venezianerstosfen, alten Richard SS’ÄÄTC <8U ,eln " n korieren. Der Stoff, welcher dazu ausgewählt worden, war von kostbarster Beschaffenheit. Richard Wagner wollte seinem venezianischen Aufenthalte Rechnung tragen

die Runenschrift der Zeit verwischen würde, und ähnliche Albernheiten mehr wie sie alten Koketten zu Lasten gelegt werden und die nur Böswilligkeit allein einem Richard Wagner in die Schuhe schieben konnte! Wagner, der einfachste, gütigste Mensch, nicht allein in seiner Härrslichkeit, son dern überall dort, wo er nicht auf Gegenpart seiner hehren Aufgabe stieß, solches zuzumuten! Einem Manne, der beispielsweise die heut zutage im Ersterben liegende Höflichkeit gegen Unter gebene— und darin liegt das Verdienst

wollte, den man nicht auch in bei Gesindestube aß (authen-1 tisch) —, ein solcher Mains soll Flittertand von Samt-s undgleißnerisch glatterSeide in heiterer Farbenzusam- ! menstellung um ihrer selbst willen geliebt haben - nimmermehr! Tiefer liegt der Grund und nur Kurz sichtigkeit konnte ihn von rOagner. allem Anbeginn übersehen, Todestage — is. Februar tsos.) nur Verleumdung blind da für sein Sobald Richard Wagner fern Arbeitszimmer betrat, da verschwand für ihn die reale Welt samt dem grauen Kleide ihrer Alltagsmisere. Der Anblick

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 11.06.1905
Physical description: 16
.) ( ein, das war doch zu arg, nicht einmal den 1 Vormittag des Pfingstmorgens wollte er bei ihr verleben! Die hübsche kleine Witwe war ordentlich böse auf ihren Bräutigam, sie hätte es so gern gesehen, wenn er am Morgen' des ersten Feiertages bei ihr im Garten ihrer Villa verweilt hätte, und nun mußte er eine Arbeit fertigstellen und kam nicht. Richard war aber auch gar zu sehr hinter seinem Berufe her, manchmal hatte er sich schon abends von ihr bald getrennt, weil er am nächsten Morgen zeitig sein Werk beginnen mußte

auf die Bank setzen, die dort stand, erst wollte sie ihm dann ein wenig die Leviten lesen und schließlich wiirden sie plaudern und kosen im süßen Waldesfrieden. Vergnügt und erwartungsvoll eilte sie durch die frische Morgenluft dahin, ihrem Glücke entgegen. Bald erreichte sie den Wald, dessen helles Grün in den Strahlen der Sonne erglänzte. Jetzt nahte sie dem Orte, wo Richard die Vermessung vornehmen wollte, aber leider, leider, war er nicht mehr da. Bstrübt setzte sich Frida auf die Bank und dachte

trat sie ihren Gang an. Es war kein Umweg, lag doch der reizende Garten des Bellevue zwischen dem'Walde und ihrer Villa. Sie sah nach der Uhr) nun, da würde sie ihn gerade überraschen mit — seiner Jenny! Sb schnell, als es Schreck und Schmerz ihr gestatteten, schritt sie dahin, all der Zauber des morgensrischen Waldes hatte seinen Reiz für sie verloren. Nun langte sie am Restaurant an und betrat den Garten. Als sie vorsichtig umherlugte, trat plötzlich Richard aus einer Laube auf sie zu. „Ach Frida

, du hier?" rief er erstaunt. „Recht guten Morgen und fröhliche Pfingsten!" „Guten Morgen!" sagte sie mit matter Stimme. „Willst du dich nicht zu mir setzen? Dort ist mein Platz" „Wie du willst!" Beide setzten sich in die Laube. „Was willst du genießen?" fragte Richard zärtlich. „Ist mir einerlei!" „Aber liebste Frida, was hast du? Ist dir etwas zugestoßen?" Frida beherrschte sich, denn der Kellner trat heran. Sie machte eine Bestellung, und der Ganymed verschwand. „Nun sage mir, was dir geschehen

ist!" forschte Richard teilnahmsvoll. Frida schwieg, Tränen standen ihr in den Augen. Endlich, nach langem Zögern, zog sie den Brief heraus. „Hier lies, Treuloser!" sagte sie mit verhalteuem Schluchzen. „Wie, das ist ja das Papier, in das ich mein Butter- brot gewickelt hatte! Wie kommst du dazu?" Schluchzend erwiderte Frida unter einem befreienden Tränenerguß: „Es flog mir zu, wie dir — deine Jenny zuflog!" ' Jetzt begriff Richard. Seine bisher so mitleidsvollen Züge erstrahlten in Heiterkeit, und er brach

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 18.07.1909
Physical description: 16
, daß wir schon beim Anblick eines winzigen Bruchteiles von einer Schale seiner derzeit noch ungelegten Eier augenblicklich wissen, daß er nicht der Tierarzt Richard Strohschneider, sondern eben der R. Sommer ist, der er im gleichen Augenblick mehr oder weniger zu werden hofft, luerat sein erstes Ei zum Vorschein kommen wird. Dieses Ei soll näm lich, wie eingeweihte Leute wissen wollen, ein Theater stück sein und dem Menschen, dem es entschlüpfte, den Namen R. Sommer geben, aber einstweilen

hat dieser schwalbenlose Sommer nur die Gestalt von zwei Buch staben, notabene in die Oeffentlichkeit, denn mir gegen über hat er das tiefe Inkognito-Dunkel, das ifjnt noch umdüstert, wie folgt gelüftet: Innsbruck, 28. Juni 1909. Sehr geehrter Herr Jenny! In Ihrer Wochenschrift vom 27. Juni 1909 behandeln Sie Herrn Tierarzt Richard Stroh schneider als Verfasser eines mit R. S. gezeichneten Artikels der „Innsbrucker Nachrichten". Ich muß Sie daher bitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Artikel von mir stammt

über dö dramatische Todsünde in den „Innsbrucker Nachrichten" erschienen ist, Hab i dazu Stellung genommen, damit der Baum dieser imagi nären Erkenntnis net in den literarischen Himmel einiwachsen und dort den keimenden Kunstpflanzen mit seiner faulen Ausdünstung net schaden kann. Da nun der besagte kritische Stiefel mit R. S. gezeichnet ge wesen ist und der Herr Richard Strohschneider in seinen Musestunden nix lieber tuat als dem Krane- witter Widers Willen schaoen, Hab i gmoant, daß der besagte Stiefel ein Werk

Richard Strohschneiders ist und ihm darum a kloans bißl den Kopf gewaschen. Daraufhin hat er mir folgenden Brief geschrieben: Sehr geehrter Herr Jenny! lieber Ihren letzten Angriff im „Tiroler Wastl" war ich wirklich sehr überrascht. Umsomehr, als ich mit dem „R. S." Rezensenten durchaus nicht identisch bin. Ich zeichne für gewöhnlich „R. St.". Auch ist mein Stil von jenem des „R. S." Rezensenten (den ich übrigens gut kenne), durchaus verschieden. Ueberdies war ich bei der Aufführung des „Giggl

" und „Gafleiner" nicht im Exl-Theater, da ich zu meinem Leidwesen verhin dert war. Ich möchte Sie nun ersuchen in einer der nächsten Nummern diesen Irrtum zu berichtigen. Bei Ihrem bekannten, rechtlichen Sinn darf ich das ja um so eher hoffen. Hochachtungsvoll: Richard Stroh schneider Zt. Innsbruck, 28. Juni 1909. 1k. Der 4.01t dieses tausend Jahre alten Schreibens klingt, wie Man zumal in Anbetracht der besagten, ziem lich kräftigen Kopfwaschung, gern zugeben wird, unge mein wahrheitsfreundlich

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Tiroler Post
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Page 13 of 20
Date: 21.12.1906
Physical description: 20
des Kirchenvermögens, die Uebergabe der Pfarrhäuser, bischöflichen Residenzen und Seminarien, sowie die Straf bestimmungen „im Interesse der nationalen Sicherheit" vorsahen. Ferner haben die 1500 Zöglinge der geistlichen Lehranstalten dm Re krutierungskommanden vitierte Zertifikate vor zulegen, widrigenfalls sie nach dem 20. Dezem ber die Einberufung zum Militärdienste vom Monat Jänner ab erhaltm werdm. Weiters hat der Kardinal Richard in Paris am 12. Dezember die Aufforderung erhaltm, noch an diesem Tage

des Papstes gehor chend, nicht gewillt ist, den Anordnungen der Regierung Folge zu leisten, so stehen in Frank reich große innerpolitische Kämpfe bevor. Zwei Männer interessieren aus diesem Anlasse be- sonders: Kardinal Richard, Erzbischof von Paris, der als PrimaS der französischen Geist lichkeit gelten kann, und Kultusminister Briand, der für die Ausführung des Trennungsgesetzes zu sorgen hat. Kardinal Richard wurde 1819 geboren und entstammt einer alten AdelS- familie. Seine Studien vollmdete

er im Se minar zu Saint-Sulpice in Paris. 1845 wurde Richard zum Priester geweiht. 20 Jahre war er Generalvikar in Nantes und 1871 wurde er Bischof von Belley. 1875 kam Richard zur Unterstützung des Erzbischofs nach Paris, um nach dem Tode des Kardinals Guibert im Jahre 1886 das Erzbistum Paris zu übernehmen. 1889 wurde Erzbischof Richard von dem Papste Leo XIII. zum Kardinal ernannt. — Der frü here sozialistische Abgordnete und jetzige Kultus minister Aristide Briand wurde 1862 in Nantes, im Süden

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 16
Date: 19.01.1908
Physical description: 16
, es ist der richtige?" Viertes Kapitel. „Noch zehn Stück — elende Schufterei!" Richard Eifert lehnte sich mißmutig in den Stuhl zurück und schob die Schülerhefte zusammen. Plötzlich sprang er auf. „Musik her!" Er ging zu der Musikdose, die auf einem kleinen Tisch neben dem Bücherschrank stand und zog sie auf. Dann glitt sein Blick über den Heftehaufen. „Dreißig Hefte! Dreißig mal die Erstürmung Karthagos mitmachen — zu viel, zu viel!" Der verdrießliche Lehrer blätterte ein Heft durch . . . „Und Hannibal saß

auf den Trümmern von Karthago und brütete . . . Herein!" „Servus, Richard!" „Artur? — Servus! — Gut, daß du kommst, bin eben in denkbar schlechter Stimmung . . ." „Sehe schon, ziehst am Joch. Sag' mal, das macht wohl Spaß, anderer Leute Fehler zu korrigieren?" „Brüderlein — keinen Spott!" wehrte Eifert ab, die Hefte beiseite schiebend. „Na, es hat am längsten gedauert. Noch ein Jährchen, dann —" Er streckte die Arme von sich und griff weit in die Luft. „Also endlich kommt man zur Vernunft. O, ist's richtig

doch! Plötzlich fragte Harisch: „Prinzeß Irma hat Stunde bei Bauer?" „Na, denkst du, er hat seinen Professor umsonsl s bekommen?" Harisch preßte die Lippen zusammen. Seine Stirn k rötete sich wieder, eine Narbe trat stark hervor. Richard Eifert fiel das auf, aber er suchte abzulenkem „Was sagst du zu Annie Bauer? Ist das nicht ein prächtiges Geschöpf geworden? Uebrigens die Freundschaft mit ! Prinzeß Irma besteht auch noch " „So, so," nickte Harisch zerstreut. Erbiß an seiner erkalte ten Zigarre herum

. Seine Augen waren finster geworden. ; „Du bist ja heute in ganz reizender Stimmung! j Bekommt dir unser Klima nicht mehr? Oder hast du f so bißchen Tropenkoller? He?" „Ich werde dir mal was sagen, Richard. Ihr habt alle keine freie Lebenslust." ,,Ja, was willst du? Es gefällt uns eben so. — , Gedulde dich nur, wenn ich die Schulmeisterei aufgehängt [ habe, sollst du mal sehen. — Heute früh war ich wieder - in der Probe. Ein verwünscht eigenes Gefühl, wenn die , selbstgeschaffenen Gestalten

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