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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 08.11.1924
Physical description: 16
läge der Rede, die der „Tiroler Volksbote" aus führlich, der „Anzeiger" gekürzt wiedergibt. Wir glauben, dem Neuigkeitsbedürfnis unserer Leser zu genügen, wenn wir den Bericht des „Anzeigers" wiedergeben. Als Grundlage für die Untersuchung soll uns der Bericht des „Tiroler Volksboten" die nen. Also, was verriet Herr Dr. Richard Steidle den aufhorchenden Bauern des Lechtales? Nach dem „Anzeiger" dieses: „An der Hand einer genauen Instruktion des Sozi- führers und früheren Heeresministers

die „Deutschösterreichische Tageszeitung" Ihre Erfindung veröffentlicht hatte, wurde seitens i unseres Genossen Dr. Deutsch seftgestellt, daß die ! „sensationelle Enthüllung" eine ungewöhnlich : dreiste Lüge ist. Trotzdem hat das Innsbrucker ! Hakenkreuzlerblatt der „Deutschösterreichischen Ta- > geszeitung" die erlogene Instruktion nachgedruckt. > Das Innsbrucker Hakenkreuzlerblatt ist nun die ^ ge Heime Informationsquelle, mit der sich Herr Doktor Richard Steidle in Häselgöyr 1 brüstete. Ein übereiliges Urteil würde versucht

sein zu sagen: Die erste Unwahrheit o>der Lüge, denn Herr Doktor Richard Steidle hat, indem er geheimnis voll von einer besonders vertraulichen Jnforma- tionsquelle sprach, während er seine Weisheit aus einem obskuren Hakenkreuzlerblatt holte, die Un wahrheit gesprochen, also gelogen. Wir können diese Schlußfolgerung nicht ziehen: im Gegenteil, wir lehnen sie ab. Uns ist vielmehr dieses „Sich- schmücken" mit einer angeblich geheimen Quelle der erste Beweis, daß Herr Doktor Richard Steidle

, als er in Häselgehr von seiner „geheimen Informa tionsquelle" zu reden anhüb, vom Teufel Dumm kops geritten wurde. Herr Doktor Richard Steidle hätte, wenn er sich bloß mit einer Lüge wichtig machen hätte wollen, sich sagen müssen: Halt! Es kann sich ein Exemplar des „Nationalsozialist" in idas Lechtal verirrt und einer der Anwesen den könnte also meine „vertrauliche Instruktion" schon schwarz auf weiß gelesen haben. So hätte ein Wichtigmacher überlegt und das Lügen von der „geheimen Quelle" bleiben lassen. Darin

, daß Herr Doktor Richard Steidle diese Ueberlegung ver mied und flott schwätzte, liegt nach unserer Ansicht der erste Beweis für die Dummheit. Der Inhalt der „vertraulichen Information" ist natürlich für jeden logisch denkenden Mann als Fälschung zu erkennen. Ganz abgesehen, daß un sere Partei eine kommunistische Einstellung, die wohl die Voraussetzung für eine Politik im Sinne ! der „Instruktion" wäre, entschiedenst ablehnt, ist j die Durchführung der Instruktion technisch eine j glatte Unmöglichkeit

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 19.01.1913
Physical description: 12
der Vorname einer be stimmten Suppe genannt wird, denn dann füllt sich das ganze Vorstellungsbild mit Nudeln. Reiskör- nnern, geriebenen Teia. Fischeiern. Schwammerln oder was ihr eben den Charakter gibt. Unser Polifka aber macht, um auch diese Regel den ehernen Ge setzen aller anderen zu unterwerfen, eine Ausnahme, aber vorläufig nur für mich allein, denn ob sich unser Polifka nur Richard schlechweg. oder aber Ri chard Wilhelm, oder Arthur, oder gar Richard Karl Johann nennt, ist mir völlig gleichgiltig

ist kein Honigschlecken, aber - ich fürchte mich nun einmal nicht, konnte cs bislang auch nicht erlernen, und wenn ich jetzt etwas fürchte, ist es dies, daß auch Richard Wilhelm Polifka mich dies nicht zu lehren vermögen wird, auch nicht durch seinen stel lenweise dicken Freund Sikora, der vorigen Sonntag höchst vergnügt zu erzählen wußte, ich werde- fürch terlich hineinsausen, weil ich mich mit meiner Be hauptung. Richard Wilhelm Polifka habe sich für einen alten Herrn der Wiener Burschenschaft „Hn- bertus

" ausgcgeben. während er von derselben wegen Dokumentenfälschung cum infamia chassiert worden wäre, arg vergallopiert hätte, denn der Ehassierte wäre nicht unser verworrener Polifka-Begriff. son dern dessen Bruder gewesen, und dieser soll nach anderer Behauptung so heißen, wie der Held in Richard Wilhelm Polifkas Ichroman, nämlich Artur. So saß mit einem Male noch ein Polifka an der dunklen Tafelrunde und bildete den Dritten im Po- lifka-Bunde. denn ein schon bedeutend sicherer na mens Richard Karl Johann

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 28.06.1930
Physical description: 8
jetzt sag du. was du zu sagen hast. Äch warte." Richard: (irritiert) findet nicht gleich die Worte: „Äch wollte . . . Nämlich . . . Wenn du mich nur richtig versiehst. . Eisig: „Oh. ich verstehe dich schon richtig. Aber du verstehst mich nicht. Sonst könntest du nicht ganze Tage außer Haus verbringen ..." Richard: „2m Geschäft..." Eisig: „Man lebt nicht vom Geschäft. Man lebt vom Glück in der Ehe. Eine Frau, die so viel allein gelassen wird, muß melancholisch werden, mutz auf allerhand Gedanken kommen

, muß ... Ja ja, das Geschäft. Ähr Männer habt doch immer Ausreden, um möglichst wenig mit euren Frauen zusammen sein zu müssen. Früher einmal waren eö die Kreuzzüge ins gelobte Land, jetzt ist es das Geschäft. Aber im Wesen ist es immer das gleiche. Na, warum sprichst du nicht, Richard? Du wolltest dich doch endlich einmal aussprechen? Äch bin be reit. Äch warte . . Richard, leicht geärgert: „Du ... du läht mich ja nicht zu Worte kommen, Eisig . . !" Eisig: „Weil alles, was du sagst

, nicht stichhaltig ist. Weil ich es nicht anerkennen kann. Aber ich warte trotzdem. Sag nur, was du auf dem Herzen hast ..." Richard: „Vor allem die Feststellung ..." Eisig: „. . . warum wir noch nicht in Paris waren, meinst du? Lind an der Riviera? Lind in Ätalien? Und am Mittel meer? Das kann ich dir lagen, Richard. Weil du leider keinen Schimmer von Lebenskultur hast. Weil du noch nicht von selbst dahinter gekommen bist, baß man in seiner Heimat Uber- dieser vierwöchentlichen Frist keine Untersagung ober

„ „ 17 „ „ 54 „ 5 „ „ 70 „ „ 21 n „ 2 „ „ 75 „ ,, 19 „ „ 1 „ „ 76 „ 11 „ „ 4 „ „ 77 „ ,, 10 „ waren über 80 „ „ Werbet für Eure Zeitung Abonnenten! sehen wird. Wenn man zehn Monate des Zahreö in derselben Stadt lebt, beginnt sich die Stadt schon gegen einen aufzu lehnen. Die Häuser bliüen einen feindselig an: Was? Noch immer hier? Du gehst mir schon auf die Nerven, ich kann dich nicht mehr sehen, sagen die Häuser. Du hörst es nur nicht, mein lieber Richard, weil du überhaupt kein Gehör hast — und kein Gefühl und kein . . . . " Sie spricht mit Tränen weiter „Weil du überhaupt keine Frau glücklich machen kannst

. . . Und ein Egoist bist, verzeih das harte Wort . . ." Weinend: „Und weil ich sehr, sehr unglücklich bin. Damit du es nur weißt . . . Za . . Faßt sich müh sam, trocknet die Tränen, schluchzt noch einige Male, dann tragisch, mit Heroinengröße: „So. Jetzt weißt du es. Gott sei Dank. Wir haben unö ausgesprochen. Was du dir so sehn lich gewünscht hast. Äst dir jetzt leichter, Richard?" Richard sieht sie verdutzt an: „Ja ... ich.. Eisig (befriedigt): „Na also. Das hättest du schon längst

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 25.10.1931
Physical description: 16
14 Sm Kampf um »aS Glück. Roman von Erich E b e n st e i n. Monsberg, noch aus der Zeit stammend, in der Da men nicht rauchten, war innerlich empört. Erstens haßte er junge Damen, die rauchten, zweitens bestand seit jeher für das Büro strenges Rauchverbot, das nicht einmal Richard jemals zu übertreten gewagt hatte. Stumm und finster starrte e, nun auf Hanna, die aber seine vorwurfsvollen Blicke nicht im geringsten beachtete, sondern ruhig weiterpaffend sagte: „Egal. Ich denke nicht daran, alte

Möbel weiter zu benützen, mögen sie gut oder schlecht erhalten sein. Und ich denke ebensowenig daran, mich als Frau in dies alte muffige Haus zu setzen. Immer schon habe ich mir vorgenommen, wenn ich einmal heirate, so muß ich als Heim eine schöne moderne Villa draußen im Grünen haben! Richard soll eine kaufen oder bauen lassen und sie mir als Hochzeitsgeschenk geben!" Der Alte starrte sie wortlos an. Dann lachte er rauh auf. „Du machst ja nur Scherz, Hanna . . . nicht wahr? Wie kämest

du sonst dazu, solche Forderungen zu stel len? Du — die du daheim nicht einmal ein eigenes Zimmer hast, sondern es mit deiner Schwester Betty teilen mußt!" „Ich scherze gar nicht. Aber eben darum, weil ich das Sparen und Knappsen daheim satt habe, will ich es als Frau bester haben! Wozu würde ich denn sonst heiraten?" „Ich dachte, du liebtest Richard?" „Ja, auch, gewiß. Aber natürlich ist das nicht die Hauptsache. Wenn ich es durch eine Heirat nicht viel, viel bester haben kann, heirate ich überhaupt nicht, und gar Richard

ist, mutz ich es immer verstecken, aber sonst bin ich eine leiden schaftliche Raucherin. Fünfundzwanzig bis dreißig Zi garetten pro Tag ist mein Maß. Manchmal komme ich sogar auf vierzig Stück!" „Unglaublich! Aber wenn es schon so ist, so ersuche ich dich hiermit höflich, aber sehr ernstlich, künftig wenigstens in meinem Büro nicht mehr zu rauchen! Ein Büro ist doch kein Rauchzimmer! Auch Richard würde es nie wagen, sich hier eine Zigarette anzuzün den, obwohl er sonst ein leidenschaftlicher Raucher

ist. Also, bitte, berücksichtige das in Zukunft!" Hanna schwang sich mit einem Ruck vom Schreibtisch herab. „Werde mir Mühe geben, mir's zu merken. Im übri gen will ich dich nun von mir und der Zigarette be freien. Was ich dir zu sagen hatte, ist erledigt, denn du weißt nun Bescheid und wirst Richard den Kopf zurecht setzen. Auf Wiedersehen also!" Die Zigarette im Mund, schritt sie zur Tür. Dort angekommen, besann sich plötzlich und lief zurück bis an den Schreibtisch des alten Monsberg. „Da hätte ich bald

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Tiroler Wastl
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Page 14 of 20
Date: 15.01.1920
Physical description: 20
noch kein musikalischer Adalbert Stifter erstanden, vielleicht reift er in Dr. Karl Senn heran, dessen op. 22, ein Klavierkonzert in E-dur, eine außerordentliche Talent gabe darstellt. Formal nicht eigentlich ein Klavierkonzert, son dern vielmehr eine sinfonische Dichtung mit obligatem Klavier (in diesem Belange an Richard Srrauß' „Burleske" für Pianoforte mit Orchester gemahnend), durch die deutlich erkennbaren Ein. schnitte — */* mäßig bewegt — % Schnell — Vt mäßig bewegt — Langsam (dieser Teil erinnert in der Form

-stilistische Einordnung versucht werden soll — am meisten aus den Richard Strauß der Kammer- Musikwerke, der Symphonie op. 12 und der Burleske als musi kalischen Ahnherrn hinweisend. Aber schon in der viel dunkleren Farbengebung und der wundervoll satten, dunkel getönten, vor nehmen, im guten Sinne modernen Art der Instrumentierung eigene Wege gehend, ist dieses Klavierkonzert das Werk eines Komponisten, der die musikalische Kultur seiner Zeit in sich aus genommen, aber Eigenes zu sagen

und pracht vollem Temperament (der außerdem einige Klavierpocsien von den Russen Rachmaninow und Scriabine zum Vortrage brachte), eine sehr gute Aufführung und beim Publikum eine herzlich.', warme Ausnahme. Den Schluß des Konzertes bildete Richard Strauß' sinfonische Dichtung op. 24: „T 0 d und Verklärung". Dieses 1889 vollendete Werk des damals 26jährigen Komponisten, nach „Don Juan" und „Maobeth" die dritte in der Reihe seiner sinfonischen Dichtungen, „heute schon von dem Hauche einer gewissen Klassi

zität umweht" (Steinitzer) und die populärste und am leichtesten verstanden? unter ihren Schwestern, ist ein interessantes Gegen stück zu Liszts in der vorjährigen Saison gehörtem „Tasso, La mento e Trionfo" (1849), dessen Bestreben, nach des Schöpfers eigenen Worten, „dahin ging, in Tönen die große Antithese des im Leben verkannten, im Tode aber von strahlender Glorie um gebenen Genius zu schildern", während Richard Strauß einer seits verallgemeinernd Tod und Verklärung nicht eines bestimmten

Künstlers und überhaupt nicht des Künstlers allein, sondern des Menschen schlechthin sich zum Vorwurf nimmt, andererseits in fortschreitender Entwicklung des musikalischen Realismus den Todeskampf selbst zum Rahmen des ersten Hauptteiles feines Werkes macht, der die Schilderung des verflossenen, nun schon ent schwindenden Lebens als «letzten Traum umspannt. Das recht schlechte Gedicht von Richard Straußens Freund und richtunggebendem musikalischen Mentor Alexander Ritter, der dem jungen, im strengsten

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 08.12.1922
Physical description: 10
. das Ein vaterländischer Dichter. -Dem Andenken Richard Teyes gewidmet von feinem Sohne. Wieder breiten sich die kalten Nebel über das Land, so wie tamoIS, vor bald zwanzig Jahren, als sie Professor Richard Deye zu Grabe trugen, ^chon winkten ihm die Kränze für sein schaffen, aber noch i.m Fluge warf ihn ein früher, jäher Tod zurück. So kündet auch der Grabstein dieses Schicksal mit Richard Deyes eigenen seherischen Worten, die in seinem Nachlaß gesunden Moden- <■ „Sonnen beglänzten mich, Blumen bekränzten

für die Worte reinen Teutschbewußtseins. — so wäre «das ein Heil für ein armes Bott, das irrt und sucht, nicht nrinder, wie einst die Reden Mes Fichte wankenden Gemütern neuen Halt verliehen. Die Bücher Richard Teyes, — einst von dem wachsenden Kreis der Verehrer wie Kleinod geschützt, — heute sind sie nur wenigen noch bekannt und sollten doch gerade heute wieder ihrer goldenen Worte ledig werden an alle die Ohren haben, zu hören: in ihnen f uns das bessere Selbst eiires deutschen Wegweisers gerettet

ge- slrebett. Aber es wird wohl ein fromnrer Wunsch bleiben. Wre sollte zur Zeit einer Courth-Mahler und Genossen ern wahrer Tichter gehört werden! Tenen aber, die dies lesen, seien Richard Teyes Hauptwerke ver ölen oder in Erinnerung gebracht. Es sind dies neben dem kleinen, "der reizvollen Buche „:<ßom grünen Zweig" die Gedichtsammlungen L" Deutschlands Ehr" lBerlag Lehmann, Nkünchen) und „Neue Wichte" (Verlag Stalling, Oldenburg). Richard Teyes Dichtung ist frei von kumtlerrscher Teutjch. iumelli

seelisch bindet, ioas ein Staatsmann, wie Bismarck, Politisch zu vereinen suchte. Des großen Bisinarck Werk liegt darnieder, klingen aber könn ten eindringliche, lautere Weisen des Blutes durch all die Brüder in Nord und Süd, eriveckt durch eiues deutschen Sängers Ruf, inte er ans den Gedichten Richard Teyes schallt. Was die Not des Schicksals gebieterisch fordert, aber noch nicht reif werden ließ, das konnte sich im Herzen des Volkes vorher schon mächtig und unlös bar vollziehen, ivenn solche Stimme

von der Not des Teutschtuins, die schon damals an den Grenzen Tirols durch ivelschen Uebernmt be> l g»'nn, bis die Schlußworte -in das gläubige Hoffen ausklingen, das jauch uns beseelt: „Doch die -dtis Schicksal schlug, die Wunde, Vom Schicksal wird sie einst geheilt. Wer weiß, wie nahe schon die Stunde, Die wieder eint, was jetzt geteilt!" So klingt durch alle Gedichte Richard Teyes. wenn auch oft ver borgen. immer das Einheitsgefühl des deutschen Gemütes, ob mm vom Meere oder von den -Bergen die Rede

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 10.09.1933
Physical description: 16
. Sie suchten Ehrentraut, weil Richard sich von ihr verabschieden wollte. In der Hitze des eifrigen Su chend hatten sie nicht daraus geachtet, daß sie die Kleine in dem verbotenen Krankenzimmer gefunden, vielleicht auch betraten sie selbst es absichtlich, weil sie von dem neuen Dienstpersonal gehört, daß der kleine Patient in der Genesung begriffen sei. Richard umarmte seine kleine Schwester innig. „Wann kehrst du wieder?" fragte diese, seine Umar mung rasch von sich abschüttelnd. „Ich wollte daheim bleiben

. Ein gelehrter Professor hat zu- gesagt, meine Erziehung zu leiten; er trifft bereits die ser Tage hier ein." „Weshalb Mama Ehrentraut fortschicken will, ist mir unbegreiflich", bemerkte Richard in seiner ernsten Weise. „Ich weiß es, Mama hats Dr. Linder erzählt. Ehren traut hat seit Papas Begrübnistag sich so widerspenstig und gegen Mama so heftige Abneigung gezeigt, daß sie zur Strafe fortgeschickt wird", erwiderte Georg. dem Berufsheer verbunden sein werden. Der Grund, weshalb diese Neuerung eingeführt

, mit allen Zeichen des Mißfallens in ihrem Gesicht. „Er ist sehr häßlich", pflichtete Georg bei. „Welch böser Blick, wie der der schwarzen Schlange in Papas Aquarium." Der kleine Patient hatte verschüchtert den Kopf ver steckt. Wenn auch kaum anzunehmen war, daß er alles verstanden, so mochte sein seiner Instinkt ihm aus der Haltung der Anwesenden deren Meinung verdolmetscht haben. Richard stand neben dem Lager und hatte beobach tend der Szene mit beigewohnt. „Komm hervor, kleiner scheuer Vogel!" sagte

, die auf schwachem Feuer durch geröstet und vor dem Essen mit Wasser leicht ange- seuchtet werden. Richards Gesicht verfinsterte sich. „Georg, und du?" „Ich soll abbitten?" fragte dieser beschämt. „Wenn du ein Wedding bist, weißt du auch, was du ihrer Ehre schuldest." Sofort trat Georg an das Krankenbett und reichte seine Hand herüber. „Ich bitte um Verzeihung", sagte er einfach. Der fremde Knabe schaute befremdet auf, sein gelbes Gesichtchen verzog sich weinerlich. „Er will dir nichts tun", beruhigte Richard

lächelnd. Sein Finger strich liebkosend über die hagere Wange. „Sage, verstehst du mich — wie heißest du?" „Willi", antwortete der Kleine zaghaft leise. „Er versteht Deutsch!" jubelten die Kinder auf. „Und dein zweiter Name?" Richard beugte sich er wartungsvoll über das Bett. „Willi Darlingg", kam es aus den Kiffen hervor. „Er heißt Willi Darlingg; nun haben wir seinen Na men", schrien die Kinder durcheinander. „Was sind das für Dummheiten?!" klang es zornig von der Türe her. Frau Wedding stand

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Tiroler Wastl
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Page 15 of 16
Date: 30.06.1922
Physical description: 16
vom 8. bis zum 21. August d. I. im Stadt- und Lobe-Theater sowie in der für die sen Zweck eingerichteten Iahrhunderthalle Breslaus statt. Ernst v. Tohnanyi, der berühmte Pianist und Komponist, ist von der Universität Klausenburg zum Ehrendoktor gewählt worden. Die feierliche Promovierung fand am 19. Juni in Szeged statt, woselbst sich zurzeit der Sitz ider Universität befindet. Neben Dr. Richard Strauß dürfte Dr. v. Dohnanyi wohl der einzige Tonkünstler sein, dem eine derartige Ehrung zuteil geworden ist. Deutscher

Konzerlerfolg in Italien. Wie uns aus Mailand berichtet wird, errang Generalorchesterdirektor Ernst Wendel aus Bremen, zum dritten Male nach dem Kriege nach Italien berufen? in Mailand, wo er die Sinfoniekonzerte des Scala- Orchesters eröffnete, einen durchschlagenden Erfolg. Besonders begeisterte seine hohe Auffassung von Brahms und Beethoven. „Die Iosefslegende" ln Prag. Die Aufführung des Balletts „Iosefslegende" von Richard Strauß im tschechischen National- theater bedeutete eine künstlerische Sensation

für Prag. Den Josef gab der russische Tänzer Leontjew, die Rolle der Potiphar Frau Salmonowa-Wegener. Die Einstudierung des Werkes hatte Heinrich Kroeller übernommen. Die Aufführung gestaltete sich nicht bloß zu einem Triumph für die Darsteller, sondern für die geamte deutsche Musik. Als Richard Strauß inmitten der Künst ler auf der Bühne erschien, feierte ihn ein wahrer Beifallsorkan. Das Ballettensemble des Nationaltheaters bot Hervorragendes, auch die Inszenierung war von erlesenem Geschmack

. Richard Strauß und Richard Specht, der Meister und sein begeisterter Biograph, arbeiten gemeinsam an einem Buche über Mozart, das seiner Fertigstellung entgegengeht. Unsere besten Exportartikel sind: Musik, Literatur — und Fußball. Wir exportierten die Ieritza, Rich. Strauß und Wein gartner nach Nordamerika, jetzt die Wiener Philharmoniker auf ein paar Monate nach Südamerika, Schnitzler las unter enormem Zulauf in Holland aus eigenen Werken, unsere Operetten beherr schen wieder den Weltmarkt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 17 of 28
Date: 07.07.1938
Physical description: 28
im ganzen Kreis der Bauernschaft Imst. — Die Seuernte ist Heuer noch ganz gut ausgefallen und teilweise schon unter Dach und Fach. Auch ist der langersehnte Regen eingetroffen, der sehr not tat. * Tannheim. (S ch ü tz e n g i l d e.) Bei dem am 29. Juni abgehaltenem Sochzeitsschießen zu Ehren der Serrn Johann Rief und deften Frau Julie gingen als Bestgewinner her vor: Sochzeitsscheibe: 1. Willi Rief, 2. Adi Köll, 3. Andrä Föger, 4. Leopold Rief, 5. Matthias Euchta, 6. Sermann Grad, 7. Richard Gläßer

, 8. Seinrich Grad, 9. Sans Zobl, 10. Donat Rief (jun.). Schleckerscheibe: 1. Leopold Rief, 2. Johann Euchta, 3. Richard Gläßer, 4. Andrä Föger, 5. Willi Rief, 6. Sartmann Rief, 7. Dr. Sans Senn, 8. Adi Köll, 9. Sermann Grad, 10. Seinrich Grad, 11. Sans Zobl, 12. Josef Euchta. Sauptscheibe: 1. Richard Gläßer, 2. Andrä Föger, 3. Matthias Euchta, 4. Sartmann Ries, 5. Dr. Sans Senn, 6. Leopold Rief, 7. Willi Rief, 8. Adi Köll, 9. Johann Euchta, 10. Sermann Grad. 5er Serie: 1. Leopold Rief, 2. Sermann Grad

, 3. Richard Gläßer, 4. Dr. Sans Senn, 5. Andrä Föger, 6. Johann Zobl, 7. Sartl Rief, 8. Sans Euchta, 9. Matthias Euchta, 10. Willi Rief. Meisterkarten: 1. Sermann Grad, 2. Leopold Ries, 3. Andrä Föger, 4. Richard Gläßer, 5. Sans Zobl, 6. Mat thias Euchta, 7. Dr. Sans Senn, 8. Sartmann Rief, 9. Sans Euchta, 10. Josef Euchta. Jungschützenscheibe: 1. Sartmann Rief, 2. Matthias Euchta, 3. Donat Rief, 4. Ernst Kleiner. Reine WOngsiluniikn Ses loitoisg» Wms. NSG. Die Empfangsstunden des Landesbauernführers

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 03.05.1931
Physical description: 10
. Dr. I. S. Richard Skrautz-Fest. Von E. Campbell Auflösung der Endspielstudie vom 25. April: Weiß: K61, Bd3, b5. Schwarz: Kb3, Lai, bl. Ein leichteres Endspiel, doch von praktischem Wert. Interessant, weil bei Aufstellung einer Dame (b8) — wohl immer der erste Gedanke bei der Bauernumwandlung — die Partie unbedingt remis (Patt) wäre. Weiß stellt jedoch einen Läufer auf und gewinnt leicht. 2. und 3. Juni. Bei der Konzertdirektion Edgar Lewis ist heute eine Depesche eingetroffen, mit welcher sie verständigt

wird, daß das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus dem Orchester der bayerischen Staatstheater die Bewilligung erteilt hat, in der Stärke von 85 Künstlern an dem am 2. und 3. Juni in Innsbruck unter Leitung des Meisters stattfindenden Richard-Strauß-Fest mitzu wirken. Der Meister hat für die beiden Konzerte folgende Programm- Vorschläge akzeptiert: 1. Konzert (2. Juni): Mozart: Sinfonie, G-Moll; Beethoven: Leonore-Ouverture Nr. 3; Richard Strauß: Donquichote (Erstaufführung in Innsbruck): Richard

Strauß: Till Eugenspiegel. 2. Konzert (3. Juni): Beethoven: Sinfonie Nr. 8; Richard Wagner: Vorspiel zu Tristan und Isolde; Richard Strauß: Don Juan; Richard Strauß: Also sprach Zarathustra (Erstauffüh rung in Innsbruck). Beide Konzerte finden im großen Stadtsaal statt. Der Karten- verkauf beginnt am 15. Mai um 9 Uhr im städtischen Verkehrsbüro, Rathaus. * — Stadttheater Innsbruck. Heute, abends 8 Uhr. Premiere der neueinstudierten Wiener Operette von Edmund Eysler, „Die gold'ne Meisterin

den berühmten Schlager „Valencia", zum Dortrag bringen. Ihr Partner ist der bekannte Tänzer Earl Leslie. Das Gastspiel findet im Johann-Strauß- Theater oder im Neuen Wiener Schauspielhaus statt. — Büsten von Mahler und Richard Strauß im Wiener Opern- kheaker. Demnächst werden im Foyer des Operntheaters die Büsten von Gustav Mahler und Richard Strauß aufgestellt werden, die R o d i u und L e d e r e r verfertigt haben. Partie Nr. 16 Französische Verteidigung Nachfolgende Partie gibt Zeugnis von der Begabung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.03.1913
Physical description: 8
Stolz behaupten die Rumänen, die es allerdings weit von sich weisen, als Balkanvolk zu gelten, direkte Nach- — 322 — „Das Sprichwort hat doch recht," sagte Wamba, jedoch mit Mä ßigung feines gewöhnlichen Mutwillens: „Gut Spiel hat die Maus. Wenn die Katz nicht zu Haus!" „Bist du denn auch da, Wamba?" fragte Richard, „ich habe deine Stimme ja recht lange nicht gehört; ich dachte, du hättest die Flucht ergriffen!" „Ich die Flucht? Wann fandet Ihr je die Narrheit von der Tapferkeit getrennt? Dort liegt

die Trophäe meines Schwertes, das gute Gauroß, das ich von Herzen wieder auf die Beine wünschte, wenn ich feinen Herrn an seine Stelle legen könnte. Freilich zog ich mich anfaug ein wenig zurück, denn ein Narrenwams hält die Lan zenspitze nicht auf wie doppelter Stahl. Und wenn ich auch nicht mit der Schärfe des Schwertes focht, so müßt Ihr doch sagen, daß ich tapfer geblasen habe." „Ja, ja, ehrlicher Wamba," versetzte der König, „und dein Dienst soll dir nicht vergessen werden." Richard schaute

ausdrückte und Furcht und Reue als erheuchelt darstellte. „Warum bist du denn so niedergeschlagen, toller Priester?" fragte Richard. „Fürchtest du, dein Diözesan möchte erfahren, wie treu du unserer lieben Frau und dem heiligen Dunstan dienst? Sei ruhig; Richard von England verrät kein Geheimnis, das ihm bei der Flasche anvertraut ward." „Ach, mein gnädigster Monarch," versetzte der Eremit, „es ist nicht der Bischofsstab, den ich fürchte, sondern das Szepter! Ach, daß meine entweihende Faust das Ohr

des Gesalbten des Herrn berüh ren mußte!" „Aha!" sagte Richard, „kommt der Wind daher? Den Schlag hatte ich wahrlich vergessen, obgleich mir das Ohr den ganzen Tag brummte. Doch ich denke, der tüchtige Puff wurde auch tüchtig von mir erwidert, oder meinst du etwa, daß ich dir noch etwas schuldig bm, so steht dir gleich noch ein zweiter zu Diensten." — 323 — „Nein, nein, es ist alles mit Wucher bezahlt," versetzte der Mönch — auch Bruder Tuck genannt — „möge Eure Majestät alle Schulden voll bezahlen

." „Wenn ich's mit Schlägen könnte," versetzte Richard, „dann sollten meine Gläubiger sich nicht über den leeren Säckel zu beklagen haben." „Und doch," sagte der Mönch, seine demütige Stellung wieder einnehmend, ich weiß wirklich nicht, wie ich den entweihenden Schlag je wieder gut machen soll." „Laß doch das," versetzte der König, „ein Schlag von so heiliger Hand ist doch besser, als einer von Ungläubigen; aber ich dächte, mein edler Bruder, es wäre besser für die Kirche

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 20.07.1934
Physical description: 12
: a> Sapphische Ode: b) Immer leiser wird mein Schlummer. — W. Ä. Mozart: Alleluja. — Richard Strauß: a) Traum durch die Däm merung: b) Zueignung. — Gaetano Donizetti: La Zingara. — Franz Schubert: Sonate A-Moll, op. 164. 17.10 Uhr: Dr. Konstantin Schneider: Der junge Carl Maria «an Weber in Salzburg. 17.30 Uhr: Dr. Friedrich Morton: Das Hallstätter Museum. 17.50 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) — Aus Tonfilmen. - Michael Brodszky: „Skandal in Budapest" Foxtrott. — Franz Arche: „Sag' mir, wer

. — August Ritzberger: Der lustige Postillon, Galopp. -Jones Sidney: Potpourri aus der Operette „Die Geisha". — mil Taft: Sei gegrüßt, mein Steirerland, steirische Weisen für « Flügelhörner. — Paul Lincke: Ouvertüre zur Operette „Lysi- itrafa". — Hans Kliment: Aus unserer Jugendzeit, Potpourri. — Mz Lehar: Walzerintermezzo. — Sigmund Suchy: So war's mol, Ländler. — Richard Heuberger: Im Chambre feparee, Lied. - Eduard Pfleger: Siehste net, do kemmt er. schlesischer Lieder lich. — Josef Strauß

Himmel träumt, Lied. — Richard Eilenberg: Die Mühle vNvarzwald, Charakterstück. — E. Kalman: Potpourri aus der «ette „Die Faschingsfee". 3-30 Uhr: Zeitzeichen. , 5.50 Uhr: Stunde der Frau. 15.10 Uhr: Nachmittagsbericht. 16.15 Uhr: Frauenstunde. Das Urbild der Papagena. (Mozarts „Bäsle".) Gesprochen von Maria Czamska. 16.40 Uhr: Konzertstunde. Elfriede Hedmont (Sopran), Rita Schmitz (Klavier). Am Flügel: Dr. Josef Bockner. — Richard Strauß: a) Allerseelen: b) Befreit: c) Morgen: d) Heimliche

". — Francois Boieldieu: Erstes Finale aus der Oper „Die weiße Dame". — Heinrich Marschner: Lied und Melodram der Gertrude aus der Oper „Hans Helling". — Richard Wagner: Ouvertüre aus der Oper „Der fliegende Hol länder". — Giuseppe Verdi: a) Szene, Terzett und Gewitter aus der Oper „Rigoletto"; b) Erste Szene aus der Oper „Othello". — Karl Goldmark: Schlußszene aus der Oper „Die Königin von Saba." — Richard Wagner: ct) Vorspiel zum 1. Akt der Oper „Walküre": b) Gewittermusik und Einzug der Götter

erzählt, Lied. — Nico Dostal: Diamanten und Perlen, Potpourri. 14 bis 14.30 Uhr: Berühmte Sänger. (Schallplatten.) — Richard Wagner: Gebet der Elisabeth aus der Oper „Tannhäuser". — Franz Schubert: Wanderers Nachtlied. — Richard Strauß: Arie des Sän gers aus der Oper „Der Rosenkavalier". — Giacomo Meyerbeer: Arie aus der Oper „Die Afrikanerin". — Philipp Eulenburg: Rosenlieder. 15.30 Uhr: Zeitzeichen. 15.50 Uhr: Hochsch.-Prof. Ing. Gottlieb Moth: Die Entstehung unserer Erdteile. Die Tiergeographie

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.05.1933
Physical description: 8
Erbitterter Kamps mit Schmugglern bei Muds. Innsbruck. 24. Mai. Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einer sechsköpfigen Schmugglerbande und einer Zollwachpatrouille in der Gegend von Pfunds fand heute vor einem Schöffensenat (Vor sitzender OLGR. Wolf, Staatsanwalt Dr. Obrist) seinen gerichtlichen Abschluß. Angeklagt waren zwei Brüder, der 30jährige Ehauffeur Ferdinand und der 25jährige Hilfs arbeiter Richard K ö h l e und der 21jährige Gastwirtssohn Rudolf Netzer, alle aus Pfunds

hatten und daher in ihrer Bewegungsfreiheit sehr behindert waren. Ferdinand Kühle stürzte sich auf den Zollwachereoisor Heinz und brachte ihn zu Boden. Berrer zog die Pistole, konnte aber nicht schießen, weil er sonst den mit Ferdinand Köhle ringen den Kollegen Heinz gefährdet hätte. Er ließ sich auch durch den Zuruf des Netzer abhalten, der den beiden Köhle sagte, sie mögen von den Finanzern ablassen, weil dabei nichts ge scheites herausschaue. Dieses Zögern wurde dem Berrer aber zum Verhängnis. denn Richard

, daß er und Heinz von den anderen dreien überfallen worden seien. Ehe die beiden Beamten sich weiter mit den Schmugglern der unteren Gruppe beschäftigen konnten, tauchte kaum hundert Schritte von ihnen entfernt Richard Köhle mit einem Gewehr, das er bisher im Rucksack verborgen hatte, auf, schlug es gegen die beiden Beamten an und rief ihnen zu, von den drei Festgeuommenen abzulassen, sonst würde er sie über den Haufen schießen. Zu den Schmugglerkollegen sagte er noch, sie mögen auseinandergehen

, damit er schießen könne. Die beiden Beamten mußten, um vor dem Schießen Kühles sicher zu sein, hinter den drei Schmugglern Deckung nehmen und dem Richard Köhle überdies drohen, daß die drei schonungslos erschossen würden, wenn er nicht sofort sein Ge wehr ablege und zurückweiche. Auf die Bitte der drei Fest genommenen ließ er auch von den Beamten ab, worauf er, sein Bruder Ferdinand und Netzer flüchteten. Oben blieb nur der Beamte Heinz zurück, dem von Ferdinand Köhle und Netzer in der Zwischenzeit die Hände

verschiedene Wunden im Gesicht und mehrere Kopfverletzungen, die ihn mehrere Wochen dienstunfähig machten. Auch Zollwacherevi dent Hein z, der von Richard Köhle gewürgt worden war, trug einige leichtere Kopfverletzungen und Kratzwunden am Halse davon. Das Urteil. Sämtliche Angeklagte wurden im vollen Umfang der An klage für schuldig befunden und verurteilt: Ferdinand Köhle drei Jahre, Richard Köhle vier Jahre und Rudolf Netzer ein Jahr schweren, durch ein hartes Lager viertel jährlich verschärften Kerkers

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.10.1956
Physical description: 8
Baut Häuser für Seelen, Zimmer für Nerven! Richard Neutra will nicht, daß der Mensch „am Rande“ der Zivilisation“ haust Der Architekt Richard Neutra steht mit seinem Buch „Wenn wir weiter, leben wollen“ im Mittelpunkt einer in ternationalen Diskussion über die Pro bleme der Baukunst. Seit einem Vierteljahrhundert spricht man in der Fachwelt der internationalen Archi tektur von Richard Neutra. Er blieb als Bau meister mit seinen Gedanken seit Jahrzehn, ten „aktuell", ohne seine Ansichten ändern

zu müssen. Aktuell aber blieb aiuch das An dauern der unbedachten und gefährlichen Versäumnisse im weiten und zeitweilig sehr konjunkturträchtigen Bereich des Baugewer bes. Richard Neutra zählt heute 64 Jahre: ein Man n mit blaugrauen Augen und grauem Haar — Amerikaner mit seinem Mut, die modernsten Mittel und Methoden anzuwen den, Europäer mit seinen Forderungen, in denen immer wieder die Vokabeln vom menschlichen, natürlichen und organischen Bauen auf klingen. Viele Einflüsse formten das jugendliche

und kleinen Häusern, Hunderte von Schu len und Krankenhäusern wurden nach sei nen Plänen errichtet. Er ist Planer und Un ternehmer, Theoretiker und Praktiker, Dich ter und Aesthet, Naturfreund und Nothelfer der Städte. Richard Neutra ist ein großer In der letzten Sitzung des erweiterten Landesfrauenkomitees Tirol der StPOe kam e s auch zu einer längeren Debatte über die Butterexport© zu Verlustpreisen, über deren sachlichen Hintergrund wir ja bereits wie derholt berichtet haben. Es kam dabed die Empörung

Blumentöpfe“, konstruierte „Zellen des Daseins“, eingebettet in die Landschaft. Richard Neutra bevorzugt ökonomische Grundrisse und elastische Raumführung. Er setzt die nüchternste Präfabrikation in die Rechnung mit ein, modernste Maschinen zur Terrassierung, sparsame Typen und Normen bis zum letzten Nagel und Türschloß. Seine Häuser wirken nicht asketisch. Das Spiel ihrer Elementarfarmen ersetzt den ange klebten Schmuck und vermeidet dennoch kalte Skelettierung. Familienmitglieder müssen Neutra

. Die Materia lien wechseln: viel Licht und (Las, unbe hauener Naturstein, Ziegel, Erden, Holz, Aluminium, auch Stahl und Beton. Doch Richard Neutra baut nicht nur das kleine, entzückende Appartement. Er müht sich auch um Nachbarschaft und Gemein schaftseinrichtungen, um Voraussicht für Zentren, von denen Strahlungen bis in die Peripherie pulsieren. Im Hintergrund dieser Vielzahl von Bauten aber wird ein Wunsch s'chtbar, der bisher unerfüllt blieb. Nach Kriegsende hätte Neutra gern in Rotterdam und Warschau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 03.12.1915
Physical description: 16
UÄe 12 Nr. 25. verbrannte Gurgel." Das ist die Rache Heinze- . manns, des Apothekers und Gistmi'chers unter den Lauben zu Brixen am Eisack in Tirol! Weh Rusko! — „Richard, Richard, wo steckst denn den ganzen Nachmittag?" „Was wünschen der Herr Heinzemann?" „OH er die Russen vorbin geschehen hat?" „Die so wüst gelärmt und gestampft und dem Herrn Meister Grobheiten gemacht haben? Frei lich gesehen?" „UnH den Langen mit dein schwarzen Voll bart und den Kuhaugen, hast du den auch ge sehen

?" „Hab' ich auch gesehen; ist um zwei Köpf län ger als der Herr Heinzemann und gern dreimal so dumm — „Und weißt du, wohin die verfluchten Kerls gegangen sind?" „Meister Gebhard sagte soeben, sie hätten den Klanunwirt angepackt und Schnaps ver langt." „Will sich mein Richard ein Trinkgeld ver dienen!" .Ich will!" „So stürm' er zum Klaminwirt und bring er den Langen mit dem Vollbart in d'' Apotheke; er bekomme Schnaps, guten, kräftigen." Da schoß Richard hinüber zum Klammwirt den Langen zu holen. Und das kleine, böse

," schrie der Lange und faßte den Diener am Kragen, daß die Knochen krachten. „Hinaus Richard!" Herr Rusko, sehen Sie, wie Sie mir vor anderhalb Stunden die Ehre Ihres " „Zum Teufel, wo ist der versprochene Schnaps!", schrie Rusko und stampfte auf den Boden, daß gegen ein Dutzend Flaschen über- einandhinabtschäpperten. Heinzemann ward neuerdings blutwurstrot bis über die Obren und bis hinauf in die Glatze, „Bitte, Herr Adusko, hier hier!" Und wie ein Teufelck-en grinsend reichte er dem Langen

wollte sich zur Wehr setzen, kriegte aber einen solch unbarmherzigen Seitenstoß, daß es kopfüber unter das Schreibpult hineinkugelte, wo es am anderen Morgen von Richard halbtot aufgefunden wurde. Das ist die schaurige Geschichte von den Rus sen und vom rühmlichen Apotheker Gedeon Heinzemann unter den Lauben zu Brixen am Eisak in Tirol. Die richtige Antwort. Ter „Tiroler Soldaten-Zeitung" entnommen. Heiß wogt der Kampf auf hohen Spitzen, Ter Feind setzt dran, was er nur kann, Doch unsere Tiroler Schützen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 15 of 16
Date: 11.02.1933
Physical description: 16
in Innsbruck. Spezial-Sprunglauf. — Uebertragung von der Sprungschanze am Berg Jsel. 11.55: Richard-Wagner-Gedächtnisfeier. Dirigent: Dr. Karl Muck. Stadt- und Gewandhausorchestcr. — Vorspiel zu «Tristan und Isolde". — Ansprache des Oberbürgermeisters Dr. Gördeler. — Festrede, gehalten von Dr. Max von Schillings — Vorspiel zu «Die Meistersinger von „Nürnberg". — Ilebertragung ans den: Gewandhaus in Leipzig. 13.05: Die Fis-Wettkämpfe in Innsbruck. Bericht von der Sprung schanze am Berg Jsel. 13.20—14.00

der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor. Mitwirkeude: Zdenka Zika. Dora With. Christi Giampictro, Josef Kalenberg. Alioe Suchamk, Richard Eybner. Erwin Engel, Heiteres Quartett des Wiener Männergcstngverei- ne8. Wiener Staatsopernchor. Am Flügel: Karl Pilh. Conferen cier: Erwin Errgel. Jazzkapelle Theo Weiß. — Uebertragurig ans hem Hotel «Münchner Hof". Oiadla och 7Hmtaq> 13. Februar 10.20: Schulfunk. Richard-Wagner-Feier anläßlich seines 50. To destages. 11.30: Mittag.konzerl. Quartett Dr. Philipp de la Cerda

. T«r Flüchtling Richard Wagner. Gesprochen von Heinz Altringen. 15.85: Spitzenleistungen der antiken Technik. Dr. Hermann Nigge- meyer. 16.20: F;gnz Hirth: Die Anfänge des Turnens in Oesterreich.. 16.35: Nachmittagskonzerk. Kapelle Bernhard Wolfsthal. — Supp.;: Ouvertüre zu «Leichte Kavallerie". - Waldteufel: Goldregen. — Womnger: Boccaccios Galanterien. — Gangllberger: Was wir lieben. 17.25: Richard Wagner. Wagner in Dresden. Dr. Heinrich Kralik. 17.50: Zeitzeichen und Wetterbericht. 18.00: Zum 50. Todestage

Richard Wagners: „Tristan und Isolde '. Drei Akte von Richard Wagnep. Musikalische Leitung: Richard Strauß. — Uebertragung aus der Dresdner Staatsoper. 19.25: Die Fis-Kämpfe in Innsbruck. (Bericht.) — Uebertragung aus Innsbruck. 19.46: „Tristan und Isolde", 2. Akt. — Uebertragung aus der Dresdner Staatsoper. 21.05: Abendbericht und Wetterbericht. 21.15: „Tristan und Isolde", 3. Mt. — Uebertragung mis der Dres dner StaatSoper. 22.25: Verlautbarungen. 22.80: Tanzmusik. Kapelle Paul v. Beky

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 14.07.1939
Physical description: 8
sind, mit nach Hause zu nehmen. K. F. Richard und WuWlde. Im Volkstheater Kiefersfelden finden sie sich. Ihre Begegnung ist romantisch. Richard will ein Wild erlegen: der gezielte Schuß trifft aber Wulfhilde, jedoch nicht lebensgefährlich: damit ist beider Schicksal besiegelt. Richard, des Grafen von Schreckenstein Sohn, will gut machen, was er durch Unachtsamkeit verschuldet, und Wulf hilde, die sich als eine Gräfin von Daffenburg verstoßen fühlt, will für die Gewährung liebevoller Fürsorge danken

können. IN beider Herzen ist das Feuer der Liebe ent zündet. Beide haben aber einen bitteren Leidmsweg durch zumachen. Es war zwischen.dem Grafen von Schreckenstein und dem Grafen von Eschenbach durch Ehrenwort und Handschlag beschlossen worden, daß des ersteren Sohn die Tochter Berta des letzteren als seine Gattin heimführtz. Das war nicht nach dem.Geschmack Richards. Die ihm zugedachte Braut ohne Seele sinnt auf Rache und setzt es durch, Richard in dem tiefsten Keller des Burgverließds gefangen zu halten

, unterstützt von dem Ränkeschmied Kuni- bald von Wurmbach, eines fahrenden Ritters. Wulf hilde dagegen wird auf eine Folter gebracht. Richard und' Wulfhilde können zum Schluffe trotzdem triumphieren. Das von dem ehemaligen Stadtmusikkapellmeister von Kufstein Silvester Greiderer verfaßte und mit Musik und Gesang ausgestattete Ritterschauspiel aus der Zeit des Faustrechtes, das nun bis einschließlich '10. Sepetmber an jedem Sonntag in diesem Sommer zur Auffühmng gelangt, hatte bei dpr

hloßlegt: gerne.hört yian ihn auch singen. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Handlung der dem Haupttitel des Schaustückes untersetzte Leitsatz: Wenn gleich der Bosheit Schlangentücke die Unschuld zittern -macht, so lebt noch ein Gott und die Vorsehung wacht! Die Ent schlossenheit zweier Ziegenhirten, in einen Fuchsbau bin- zudringen, wo sie dann unvermutet in die Kerkerzelle ge langen und aus dieser den festgehaltenen Richard befreien, sowie der Tod des Intriganten Kunibald im ^Schwerter

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 26.07.1931
Physical description: 16
der Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann, Stuttgart. Der junge Monsberg, wie die Angestellten der Firma den Sohn des Hauses, Richard Monsberg, im Gegen satz zu seinem Vater Jakob Monsberg, nannten, durch schritt sehr rasch das Bureau der Angestellten und be trat mit kurzem Morgengruß das Kontor, welches er mit seinem Vater gemeinsam inne hatte. Im Eintreten warf Richard einen verstohlenen Blick aus die Wanduhr, die gerade 10 Uhr ze'gte. Der alte Monsberg. der diesen Blick bemerkt hatte, üeß den Morgengrutz

keine Debatte daran zu knüpfen. Der Alte brummte denn auch in sich hinein. Richard aber griff nach der Morgenpost, die auf seinem Schreib tisch lag. Es waren nur zwei Privatbriefe, denn die Geschäfts- post hatte der alte Monsberg längst an sich genommen. Richard öffnete den einen der Briefe, dessen Hand schrift er kannte, mit nervöser Ungeduld. „Immer wie der diese nutzlosen Versuche, sich rechtfertigen zu wol len, wo es doch nichts zu rechtfertigen gibt . . ." dachte er. Aber kaum hatte er die ersten

, war sie an einer kleinen Vorstadtbühne engagiert. Es war ihr erstes Engagement. Aber sie hatte entschieden Talent und war so wunderschön, daß alle Welt ihr eine große Zukunft voraussagte. Aber so wie Richard Monsberg sich auf den ersten Blick in sie verliebt hatte, so auch sie in ihn. Und so kostete es Monsberg keine besondere Mühe, Coralie zu allem zu überreden, was er selbst wollte. Zuerst natürlich dazu, daß sie vom Theater wegging. Dann heiratete er sie in aller Stille. Er wußte sehr gut. daß eine Anfrage in Wien

beim Vater rundweg abgeschlagen worden wäre, denn der alte Monsberg war von dem Schlag, daß eine Schau spielerin von vornherein eine schlechte Person in sei nen Augen war. Aber schließlich war Richard ja großjährig und voll kommen überzeugt, daß Coralies Liebreiz gegenüber auch der Papa samt all seinen Vorurteilen erliegen würde.

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 29.10.1933
Physical description: 16
-Theresien-Straße Nr. 15 \ S S kann ziemlich ausführlich berichten. Darlingg brachte wirklich einen Knaben mit, der heute noch lebt, freilich verkrüppelt und gelähmt. Die Weddingsrau hat ihn einem Knecht in Pflege gegeben und sich nie um ihn gekümmert." „Das Geld aber?" Gräfin Magda lauschte mit abge- wnndtem Gesicht. „Davon ist nichts bekannt; übrigens ist es richtig, die Kapitalien des Darlingg sind alle auf Richard Wed dings Namen deponiert gewesen." Das weiße Spitzentuch zerriß unter den krampfhaft

Zusammengeballten Fingern der Gräfin. „Ich danke Ihnen, Herr Herzberg." Als die sich entfernenden Schritte des Mannes ver hallt waren, richtete sie sich auf. „Wo bin ich da hinge raten?!" murmelte sie. „Die Ehre der Weddings ist nicht so fleckenlos, wie alle glauben." Am nächsten Morgen erhielt Richard Wedding einige Zeilen von Gräfin Magda zugestellt. Sie schrieb: „Bitte, geben Sie unsere Verlobung nicht bekannt. Ich mutz Sie baldigst sprechen." Er schüttelte verwundert den Kopf. Es verging

aber doch ein halber Tag, ehe er sich vom Dienste frei ma chen konnte. Sobald er es durfte, bestieg er fein Pferd und jagte die Straße nach Weddinghof hinab. Vor dem Tore der Stadt begegnete ihm Prinz Carolath in Ge sellschaft von mehreren Offizieren. „Bleiben Sie hier, bester Wedding", rief dieser ihm zu. „Drüben ballt sich ein schweres Gewitter zusam men; deshalb gab ich meinen Spazierritt ebenfalls auf." „Ich muß hinaus", versetzte Richard finster. Die Zei len der jungen Gräfin hatten sich wie Zentnerlast

nach Regen und die Sträu- cher nach einem Tropfen Wasser. Heute endlich schien der Himmel ein Einsehen zu haben. Am Horizont wälz ten sich schwarze Wolkenberge zusammen, und dumpf grollend zuckten grelle Blitze über die dunklen Wald- hüupter. Richard hatte den Weddinghof erreicht und mäßigte die scharfe Gangart seines Rappens. In der breiten Allee, die nach Wolfegg führte, tauchte eine Reiterin auf. Sie winkte mit der Hand und flog mit weiten Sätzen über Stein und Graben. Richard erkannte Grä fin Magda

mir gegenüber; haben Sie ihn noch, wenn ich Ihnen sage, daß das, was ich erfahren, Weddings Ehre betrifft?" Sie lachte spöttisch aber silberhell. „Unsere Ehre?" Es blitzte förmlich in Richards Augen. Eine Zornader schwoll auf seiner Stirn. „Jawohl, Ihre Ehre. Oder wollen Sie wirklich nicht wissen, woher das große Vermögen der Weddings ge kommen?" „Sprechen Sie deutlicher, ich verstehe Sie nicht", preßte Richard hervor. Seine Brust hob sich ungestüm, seine ganze Gestalt bebte, als habe er unerwartet

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 31.03.1921
Physical description: 4
ausgestattet. Alleinvertrieb für Tirol und Vorarlberg: Franz 8ms, Innsbruck, Adamgasse 10, Tel.-Heb.-Ze»tr, 3, Richard, der ihm am nächsten staub unb die Worte ge hört hatte, lächelte. Er hielt nicht viel von dem Lieben-Knollerischen- Wrigth-Apparat des Berliners. „Mit dem werde ich schon fertig" dachte er, „und die andern? Nun, die machen mir alle nicht bang!" Dann schwang auch er sich auf feinen Sitz, Leroy hatte den zweiten bereits eingenommen und gab das Zeichen zum Ankurbeln. Fast zugleich

mit ihm stiegen die beiden andern Deut schen auf, als letzter folgte der Engländer. Wie fünf Riesenvögel glitten die Apparate in kurzen Abständen von einander dahin, während unten vom Flug platz aus zwei Automobile in rasendem Tempo die Land straße entlang jagten. „En masse zu fliegen patzt mir nicht," sagte Richard lächelnd und setzte den Motor auf seine höchste Geschwin digkeit. während er zugleich das Hühensteuer arbeiten ließ. Wie ein Pfeil schoß der Apparat dahin. Bald hatte er die andern weit

hinter sich gelassen. Nichts war zu hören, als das Surren der Propeller, das Knattern des Motors und das Singen und Pfeifen in den Lüften oben. An Sprechen war natürlich nicht zu denken. Die Lenkung des Aeroplans forderte die allergrößte Aufmerk samkeit. Sie hatten eine Höhe von 500 Metern erreicht, als Richard bemerkte .daß nach abwärts drängende böige Winde die Tragflächen zu drücken begannen. Rasch steuerte er tiefer. Unter ihm lag ebenes Terrain, .viesenflächen und Ackerland. Bauern, die dort arbeite

- en, blickten erschreckt aufwärts und stießen dann ein lau tes Geschrei aus. Ehe Richard sie recht bemerkt hatte, wa ren ste schon weit hinter ihm. Bor ihm in der Ferne wandte sich eine dunkle Schlange am Erdboden eine lichte scheinbar neben sich hin- ziehenö. Es war ein Personenzug mit dem der Loko- 'otive entströmenden Rauch. In fünf Minuten war auch er weit überholt. Wieder machten sich jetzt senkrechte Böen uimugenehw fühlbar. Der Apparat wurde heftig hin und her geschw- öert. Richard steuerte

noch tiefer und verlangsamt Tempo etwas. Er flog jetzt etwa 150 Meter über dem Erd boden hin. — Da sah er unter sich, in 80 Meter Höhe, den Wrtgth- Flieger Pfannschmiö. Ruhig und gleichmäßig glitt ei dahin. Der Apparat schien also doch bester zu sein, als Richard anfangs'geöacht hatte. Er beschleunigte sein eigenes TM- vo wieder. Plötzlich sah er statt der sich bisher schier endlos aus- dehnenden grünen Fläche, in der nur ab und zu ein Dorf oder Städtchen einen bunten Flecken bildete, ei» weiD Meer

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