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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 08.11.1924
Physical description: 16
läge der Rede, die der „Tiroler Volksbote" aus führlich, der „Anzeiger" gekürzt wiedergibt. Wir glauben, dem Neuigkeitsbedürfnis unserer Leser zu genügen, wenn wir den Bericht des „Anzeigers" wiedergeben. Als Grundlage für die Untersuchung soll uns der Bericht des „Tiroler Volksboten" die nen. Also, was verriet Herr Dr. Richard Steidle den aufhorchenden Bauern des Lechtales? Nach dem „Anzeiger" dieses: „An der Hand einer genauen Instruktion des Sozi- führers und früheren Heeresministers

die „Deutschösterreichische Tageszeitung" Ihre Erfindung veröffentlicht hatte, wurde seitens i unseres Genossen Dr. Deutsch seftgestellt, daß die ! „sensationelle Enthüllung" eine ungewöhnlich : dreiste Lüge ist. Trotzdem hat das Innsbrucker ! Hakenkreuzlerblatt der „Deutschösterreichischen Ta- > geszeitung" die erlogene Instruktion nachgedruckt. > Das Innsbrucker Hakenkreuzlerblatt ist nun die ^ ge Heime Informationsquelle, mit der sich Herr Doktor Richard Steidle in Häselgöyr 1 brüstete. Ein übereiliges Urteil würde versucht

sein zu sagen: Die erste Unwahrheit o>der Lüge, denn Herr Doktor Richard Steidle hat, indem er geheimnis voll von einer besonders vertraulichen Jnforma- tionsquelle sprach, während er seine Weisheit aus einem obskuren Hakenkreuzlerblatt holte, die Un wahrheit gesprochen, also gelogen. Wir können diese Schlußfolgerung nicht ziehen: im Gegenteil, wir lehnen sie ab. Uns ist vielmehr dieses „Sich- schmücken" mit einer angeblich geheimen Quelle der erste Beweis, daß Herr Doktor Richard Steidle

, als er in Häselgehr von seiner „geheimen Informa tionsquelle" zu reden anhüb, vom Teufel Dumm kops geritten wurde. Herr Doktor Richard Steidle hätte, wenn er sich bloß mit einer Lüge wichtig machen hätte wollen, sich sagen müssen: Halt! Es kann sich ein Exemplar des „Nationalsozialist" in idas Lechtal verirrt und einer der Anwesen den könnte also meine „vertrauliche Instruktion" schon schwarz auf weiß gelesen haben. So hätte ein Wichtigmacher überlegt und das Lügen von der „geheimen Quelle" bleiben lassen. Darin

, daß Herr Doktor Richard Steidle diese Ueberlegung ver mied und flott schwätzte, liegt nach unserer Ansicht der erste Beweis für die Dummheit. Der Inhalt der „vertraulichen Information" ist natürlich für jeden logisch denkenden Mann als Fälschung zu erkennen. Ganz abgesehen, daß un sere Partei eine kommunistische Einstellung, die wohl die Voraussetzung für eine Politik im Sinne ! der „Instruktion" wäre, entschiedenst ablehnt, ist j die Durchführung der Instruktion technisch eine j glatte Unmöglichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 27.05.1933
Physical description: 16
Nicharä Wagner - ein deutscher Meister. Johanna Wagner, die Mutter des Minna Wagner, geb. Planer, Richard Cosima Wagner, Liszts Tochter, die zweite Mathilde Wesendonk, die dem Meister Meisters. Wagners erste Frau. Frau des Meisters. besonders nahe stand. Richard Wagners Geburtshaus in Leipzig. «Hi« Da -ch der, vir UttOr mi* Hörden rrsscht. ja Uchrrrr, .««!? wird, MX* \t Brchrichr an i«4». Vkrsrrrw«. kchrr alt, «ttt* Aszm. tzrrzk. hmUxt. Jtmfme htt, «mit Möglich 4mr sn chnrm S> Kch

M mk fr M Bef worden, Zuhaber^ Kesetzliche Rrchrsna rvrrvk«. AuSw rSrs^chk Wr'li «ros HE S ,l>er St^khtM llkhnrd Wagant, 1849 An den Stätten, die von dem Namen Richard Wagner ihre Weihe empfangen haben, sind die Feste zu Ehren des fünfzig sten Todestages des Meisters längst verrauscht. Vorbei sind die Festtage von München, Wien^ Berlin und auch Paris, vorbei ist die Stunde der Weihe vom Mittag des 13. Februar im Haus Wahnfried im Festspielort Bayreuth. Vorbei ist auch die große Ausführung der „Meistersinger

von Nürnberg", mit der nicht zu Unrecht'der historische Tag von Potsdam'seinen Abschluß fand. In Innsbruck, der Stadt mit dem ewigen Konzertelend, gab es bis jetzt keine Möglichkeit, Richard Wag ners mit einer eigenen Feier zu gedenken. Es bedurfte erst des Zusammenschlusses einer Reihe kunstbegeisterter Menschen, die sich hilfsbereit hinter den Innsbrucker Musikverein und seinen Direktor stellten, um eine würdige Begehung von Richard Wagners fünfzigstem Todestag möglich zu machen. Nun kann Innsbruck

in den ersten 'Iunitagen durch ein Richard-Wagner-Festkonzert beweisen, daß es sich die alte Ehr furcht vor den großen deutschen Meistern gewahrt hat. Wir Deutschen nennen uns nicht ungern das Volk der Dichter und Denker, und das hat seinen Grund darin, daß aus dem deutschen Menschenstamme vielleicht die meisten Männer auf gestiegen sind, deren Namen vor der Nachwelt ihren Klang behalten haben. Wir wollen, wenn wir Richard Wagners gedenken, darüber nicht eines Goethe und Schiller, eines Mozart

und. Beethoven, eines Johann Sebastian Bach ver gessen. Auch sie waren kerndeutsche Meister, deutsch in den Offenbarungen ihrer Kunst, deutsch in ihrem Wesen und in ihrem Bekenntnis. Richard Wagner, dessen fünfzigsten Todes tag wir heuer begehen, ist unter den deutschen Geisteshelden der unserer Gegenwart am meisten verwandte. Sein Wollen ging auf ein großes deutsches Gesamtkunstwerk, sein Wirken ergab das Wort-Ton-Drama, das, überdimensional in seiner Konzeption, alle Innigkeit und Wucht deutschen Wesens

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 04.04.1940
Physical description: 4
wird sich dort verproviantie ren und dann seine Reise über den Pazifik antreten. England brstStigi Alolkadeaustrhnuag auf Adria Amsterdam, 5. April. Die Meldung der Turiner „Stampa" wird jetzt aus englischer Quelle bestätigt. Den diplomatischen Korrespondenten des „Daily Expreß" zufolge sind Einheiten der britischen Flotte im Adriatischen und Aegäischen Meer zur Erweiterung der Blockade eingesetzt worden. Jnbild deutschen Wesens Ein Wort über Richard Wagner. — Von Dr. Kurt Pichler „Dies eins wird mir immer klarer

— mit Deutschlands Wie dergeburt und Gedeihen steht und fällt das Ideal meiner Kunst." Diese Worte Richard Wagners aus einem Brief von 1866 erhellen mit einem Schlag die ganze Schicksalhaftig- keit, die ganze Tragik und doch die große Erlösung, die das Wesen des vielleicht deutschesten aller Tondichter gebar. Es gibt heute eine unübersehbare Zahl von Wagnerschristen, Aufsätzen und Büchern, die Mensch und Werk deuten, aus legen, Analysen vornehmen und sich dabei nur zu oft in Ein zelheiten verlieren. Wer irgend

eine Oper Wagners hört und sieyt, dem geht mit spontaner Gewalt etwas auf, etwas, das seinem tiefsten Inneren entspricht und dort Klang gewinnt. Es ist kein Zufall, daß Richard Wagners Musik die weitesten Kreise im deutschen Volke fand. Und es fft auch kein Zufall, daß unsere Zeit und unsere Tage eine Wagner-Renaissance unerhörten Stiles erlebt. Um die Jahrhundertwende begann Richard Wagners Stern allmählich zu verblassen, erst heute tragen reif gewordene Herzen wieder seinen Glanz

. — Was ist es, das das Werk des Tondichters zum Jnbild des Deutschen macht? Zwei Tatsachen scheinen mir entscheidend: Wagners Lebenswerk ist erfüllt von der Sehnsucht nach einem festen deutschen Standpunkt, von der Sehnsucht zum Einen, Einigen und Gemeinsamen. Dies ist in mehrfacher Hinsicht zu verstehen; einmal rein politisch und kulturpolitisch: Richard Wagner glaubte an die welthistorische Sendung des deutschen Volles und trat mit aller Kraft des Wortes und des Werkes für die Reinheit der Rasse und des Geistes

ein. Richard Wag^- ner war der erste, der in einer geharnischten Kampfschrift auf den Einfluß des Judentums in der Musik hinwies und für art eigene Kunst eintrat. Damit leitete er die Wiedergeburt ger- manisch-deutscher Weltanschauung ein. Aber es war nicht nur das, was in Worten gesagt werden mußte und was aus theoretischen Schriften sprach, dieser innere Umbruch der Ge sinnung, er spiegelte sich vor allem auch im Werk des Ton dichters. Die Sehnsucht nach Einheit, die Sehnsucht nach einem übergeordnet

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 28.10.1939
Physical description: 4
Hans Christoph Kergel: Späte Verwandlung Wer mit dem Walde zusammenlebt, wird selber wie ein Baum. Die Jahresringe schließen das Herz ein. So erging es dem alten Holzhändler Jakob Grunschel zu Lehmwasser in den schlesischen Bergen nicht anders. Ermatte keinen Grund gehabt sich zu verwundern, daß sein Sohn Richard nicht anders wurde. So waren sie vor dreißig Jahren auseinandergekom men und weder Vater noch Sohn fand ein Wort, das sie wieder zusammenführte. Der Vater lebte nur in Erwartung

offenbarte er seiner jungen Frau doch, was er in den letzten Jahren stumm ertragen hatte. Sie schrieb an den fernen, alten Vater, ohne daß Richard Grunschel etwas davon erfuhr. Der Brief, der von der einzigen großen Liebe und Sehnsucht des Sohnes berichtete, erfüllte den alten Vater so voller Glück, daß das Herz es nicht mehr fassen konnte. Er legte sick lächelnd zur Seite. Er ging ein in Wald und Erde. Die Nachricht von seiner Heimkehr in die Ewigkeit erreichte den Sohn aber erst, nachdem schon lange

die Erde über Vaters Grab gebreitet war. Er wollte nun noch einmal heimfahren, um Haus und Hof zu veräußern, das Erbe nehmen und für immer Abschied zu nehmen von seiner Heimat. Dort drüben im Schlesischen lag eine Welt, die für ihn für immer verloren war. So kam er als ein Fremder auf dem heimatlichen Hofe an. Links lagen unter der Linde die Hölker aufgeschichtet, wie vor 30 Jahren. Auf halber Höhe zum Bahnhof hin stand der eingedeckte Brunnen, der Born, wie er hieß. Richard Grunschel blieb stehen

, seine Beine zitterten. — Richard ließ seine Frau herankommen, griff mit den Händen nach ihr, als suche er eine Stütze: „Wir müssen fort, ganz schnell fort! Ich besorge mir einen Wagen. Ich kann keinen Schritt mehr weiter!" „Was ist dir denn, Richard?" „Ach, das verstehst du nicht. Siehst du denn nicht, das Haus steht noch, es ist nichts angebaut, kein Stein ist verrückt. Die selben Schindeln liegen noch auf dem Dach. Unter dem Holz habe ich als Kind meine Räuberhöhle gehabt. Riechst du nicht den Stall

, das ganze aufgeschüttete Heu, die Vferde? — Immer nur Pferde — Holz! Sei doch mal still, Weib, hörst du nicht, da kommt doch jemand!" „Richard, du träumst!" „Ich hätte doch nicht hierher kommen sollen." „Gut, Richard, ich gehe ins Dorf hinunter und besorge dir einen Wagen." — In diesem Augenblick kommt eine alte Arau mit zwei Wasserkannen um den Hof herum und will Apfelbäume hindurch zum Brunnen hinaufsteigen. durch bie Sie geht wie sie wohl hundertmal den ist, sie sieht weder links noch nach rechts

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 7
Date: 31.12.1935
Physical description: 7
1CI Groschen Bebildertes Abendblatt der „Innsbrucker Nachrichten- Bezugspreise: Abomement mir zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer 1« Groschen. Eonntag 2S Groschen. Für Italien S0 Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.»G.» Wien, I.. Brandstätte 8, Fernruf U 22-5-95. Nummer 299 Dienstag, den 31. Dezember 1935 23. Jahrgang Scharfe italienische Stellungnahme gegen Genf. Richard Slrautz kehrt nach Wien zurück. h. Wien

, 30. Dezember. Wie die Mittagsblätter melden, hat Dr. Franz Strauß, der Sohn Richard Strauß', die Verwaltung seines Hauses in Wien verständigt, daß er am 2. Jänner nach Wien zurück kehren werde. Für eine Woche später erwartet man auch die Rückkehr von RichardStrauß nach Wien, der hier wieder seinen ständigen Wohnsitz nehmen und nur mehr den Sommer, wie bisher, in Garmisch verbringen wolle. Wenn Richard Strauß tatsächlich die Absicht hat, seinen ständigen Wohnsitz nach Wien zu verlegen, so findet

damit ein bemerkenswerter Abschnitt im Leben des Komponisten seinen Abschluß. Richard Strauß wurde bekanntlich an die Spitze des deutschen Musiklebens berufen und wurde mit allen Ehren ausgezeichnet. Er war auch Präsident der Rei ch s- musikkammer.In Wien hat man es Richard Strauß sehr übel genommen, daß er eine solche nach außenhin gekenn zeichnete Stellung in einer so bewegten Zeit übernommen und sich damit gleichsam eindeutig auf den Boden des national sozialistischen Deutschland gestellt hat. Dann kam, wie erin

nerlich, seine plötzliche Absetzung, die von den zuständigen Behörden nicht weiter begründet wurde. Im Zusammenhang dieser Vorgänge erinnert man sich auch an die Urauffüh rung der neuen Oper von Richard Strauß, „Die schweig same Frau", deren Buch Stephan Zweig verfaßt hatte. Bei dieser Gelegenheit wurde die „jüdische Versippung" Richard Strauß' öffentlich getadelt und bald war „Die schweigsame Frau" aus dem Spielplan der Deutschen Staatsoper ver schwunden, an der die meisten Erstaufführungen der Werke

von Richard Strauß erfolgt waren. Auch die anderen deut schen Bühnen mußten zur Kenntnis nehmen, daß Aufführungen der Oper „Die schweigsame Frau" unerwünscht seien. Die Beziehungen des Komponisten zu Salzburg und zur Wiener Staatsoper sind durch die Ernennung Richard Strauß' zum Reichsmusikleiter schwer beeinträchtigt worden, doch dürste sich nach der Rückkehr von Richard Strauß nach Wien ein Weg finden lassen, ihn und Oesterreich wieder zu sammenzuführen. Zugszusammenstoh bei Lend. Wien, 30. Dezember

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 25.10.1931
Physical description: 16
14 Sm Kampf um »aS Glück. Roman von Erich E b e n st e i n. Monsberg, noch aus der Zeit stammend, in der Da men nicht rauchten, war innerlich empört. Erstens haßte er junge Damen, die rauchten, zweitens bestand seit jeher für das Büro strenges Rauchverbot, das nicht einmal Richard jemals zu übertreten gewagt hatte. Stumm und finster starrte e, nun auf Hanna, die aber seine vorwurfsvollen Blicke nicht im geringsten beachtete, sondern ruhig weiterpaffend sagte: „Egal. Ich denke nicht daran, alte

Möbel weiter zu benützen, mögen sie gut oder schlecht erhalten sein. Und ich denke ebensowenig daran, mich als Frau in dies alte muffige Haus zu setzen. Immer schon habe ich mir vorgenommen, wenn ich einmal heirate, so muß ich als Heim eine schöne moderne Villa draußen im Grünen haben! Richard soll eine kaufen oder bauen lassen und sie mir als Hochzeitsgeschenk geben!" Der Alte starrte sie wortlos an. Dann lachte er rauh auf. „Du machst ja nur Scherz, Hanna . . . nicht wahr? Wie kämest

du sonst dazu, solche Forderungen zu stel len? Du — die du daheim nicht einmal ein eigenes Zimmer hast, sondern es mit deiner Schwester Betty teilen mußt!" „Ich scherze gar nicht. Aber eben darum, weil ich das Sparen und Knappsen daheim satt habe, will ich es als Frau bester haben! Wozu würde ich denn sonst heiraten?" „Ich dachte, du liebtest Richard?" „Ja, auch, gewiß. Aber natürlich ist das nicht die Hauptsache. Wenn ich es durch eine Heirat nicht viel, viel bester haben kann, heirate ich überhaupt nicht, und gar Richard

ist, mutz ich es immer verstecken, aber sonst bin ich eine leiden schaftliche Raucherin. Fünfundzwanzig bis dreißig Zi garetten pro Tag ist mein Maß. Manchmal komme ich sogar auf vierzig Stück!" „Unglaublich! Aber wenn es schon so ist, so ersuche ich dich hiermit höflich, aber sehr ernstlich, künftig wenigstens in meinem Büro nicht mehr zu rauchen! Ein Büro ist doch kein Rauchzimmer! Auch Richard würde es nie wagen, sich hier eine Zigarette anzuzün den, obwohl er sonst ein leidenschaftlicher Raucher

ist. Also, bitte, berücksichtige das in Zukunft!" Hanna schwang sich mit einem Ruck vom Schreibtisch herab. „Werde mir Mühe geben, mir's zu merken. Im übri gen will ich dich nun von mir und der Zigarette be freien. Was ich dir zu sagen hatte, ist erledigt, denn du weißt nun Bescheid und wirst Richard den Kopf zurecht setzen. Auf Wiedersehen also!" Die Zigarette im Mund, schritt sie zur Tür. Dort angekommen, besann sich plötzlich und lief zurück bis an den Schreibtisch des alten Monsberg. „Da hätte ich bald

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Tiroler Wastl
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Page 11 of 12
Date: 11.12.1929
Physical description: 12
Hanni schaute verwirrt auf die Hände Josefs, die die ihren hielten. Und sie dachte, wie unschön und derb diese schwieligen Hände sind, gegen die feingepflegten Richard Groß manns. Aber dann sah sie in die blauen, aufrichtigen Augen Josefs und sie empfand Mitleid mit ihm. „Geh, Josef, schlag dir das aus dem Kopfe: denk daran, daß ich ein armes Mädchen bin, so arm wie eine Kirchenmaus." „Daran denke ich nicht. Nur daran denk ich, daß ich dich gern Hab. Und alles was mein ist, will ich dir geben

zu umschwärmen. Stets vergeblich. Sein ganzes Ich bäumte sich gegen diese Abweisungen und sein Haß ver stärkte sich gegen den, der ihm sein Glück geraubt: Richard Großmann. Dieser reiche Fabrikantenssohn, so sagte sich Josef, wird es sicher nicht ernst meinen, mit Hanni. Vielleicht weiß er gar nicht, daß sie so bettelarm ist. Ich werde, so schwor er, dem Burschen klaren Wein einfchenken. Wenn dann Hanni merkt, daß sich der andere mit ihr schämt, dann wird sie schon mit dem Schmiüwgesellen vorliebnehmen. Etwa

eine Stunde von dem Städtchen entfernt liegt der Birkenberg. Eigentlich ein Hügel nur, der am Fuße des mächtigen Alpen lagert. Seine zahlreichen Birken, die nun die ersten, zarten Blätter trugen, bildeten einen romantischen Wald, so recht geschaffen zum Aufenthalt derer, die sich in stiller, seliger Verträumtheit Worte voll Glück in die Ohren flüstern. Auf einer Bank saßen Richard und Hanni. Sie küßten sich; küßten sich wieder und wieder. Richard vergaß sein Studium, vergaß die häßliche Welt

der Wirklichkeit um ihn her. Hanni aber fühlte sich herausgezogen aus dem Sumpfe der finsteren Gassen, aus Armut und Not. Plauderte Worte ohne Sinn, lachte dazwischen voll kindlichem Uebermut, als hätte sie nie die Not gekannt. Richard schaute hinein in den Frühling. Das leichte Rauschen der Baumkronen schien ihm wie Musik, gespielt auf göttlicher Harfe, deren Saiten die goldenen Strahlen der Sonne sind. Ein Hase lief in freudigen Zickzacksprüngen durch das Gras, schaute mit erstaunten Augen, Männchen machend

, die beiden Menschenkinder an, als frage er nach ihrem Begehr in hinein Reich. Hinter einer Birke aber stand Josef, der Schmied. Er war Hanni heimlich gefolgt, um endlich einmal Richard Großmann zu treffen und mit ihm abzurechnen." Als er aber nun die beiden sah, in ihrem ganzen großen Liebesglück, da hat er den Mut zur Ausführung seiner Plan verloren. Er kam sich plötzlich wie ein Schurke vor, der hier den Eindringling in das Glück zweier Menschen spielen wollte. Er hätte fliehen mögen. Aber bleischwer

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 18.07.1909
Physical description: 16
, daß wir schon beim Anblick eines winzigen Bruchteiles von einer Schale seiner derzeit noch ungelegten Eier augenblicklich wissen, daß er nicht der Tierarzt Richard Strohschneider, sondern eben der R. Sommer ist, der er im gleichen Augenblick mehr oder weniger zu werden hofft, luerat sein erstes Ei zum Vorschein kommen wird. Dieses Ei soll näm lich, wie eingeweihte Leute wissen wollen, ein Theater stück sein und dem Menschen, dem es entschlüpfte, den Namen R. Sommer geben, aber einstweilen

hat dieser schwalbenlose Sommer nur die Gestalt von zwei Buch staben, notabene in die Oeffentlichkeit, denn mir gegen über hat er das tiefe Inkognito-Dunkel, das ifjnt noch umdüstert, wie folgt gelüftet: Innsbruck, 28. Juni 1909. Sehr geehrter Herr Jenny! In Ihrer Wochenschrift vom 27. Juni 1909 behandeln Sie Herrn Tierarzt Richard Stroh schneider als Verfasser eines mit R. S. gezeichneten Artikels der „Innsbrucker Nachrichten". Ich muß Sie daher bitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß der Artikel von mir stammt

über dö dramatische Todsünde in den „Innsbrucker Nachrichten" erschienen ist, Hab i dazu Stellung genommen, damit der Baum dieser imagi nären Erkenntnis net in den literarischen Himmel einiwachsen und dort den keimenden Kunstpflanzen mit seiner faulen Ausdünstung net schaden kann. Da nun der besagte kritische Stiefel mit R. S. gezeichnet ge wesen ist und der Herr Richard Strohschneider in seinen Musestunden nix lieber tuat als dem Krane- witter Widers Willen schaoen, Hab i gmoant, daß der besagte Stiefel ein Werk

Richard Strohschneiders ist und ihm darum a kloans bißl den Kopf gewaschen. Daraufhin hat er mir folgenden Brief geschrieben: Sehr geehrter Herr Jenny! lieber Ihren letzten Angriff im „Tiroler Wastl" war ich wirklich sehr überrascht. Umsomehr, als ich mit dem „R. S." Rezensenten durchaus nicht identisch bin. Ich zeichne für gewöhnlich „R. St.". Auch ist mein Stil von jenem des „R. S." Rezensenten (den ich übrigens gut kenne), durchaus verschieden. Ueberdies war ich bei der Aufführung des „Giggl

" und „Gafleiner" nicht im Exl-Theater, da ich zu meinem Leidwesen verhin dert war. Ich möchte Sie nun ersuchen in einer der nächsten Nummern diesen Irrtum zu berichtigen. Bei Ihrem bekannten, rechtlichen Sinn darf ich das ja um so eher hoffen. Hochachtungsvoll: Richard Stroh schneider Zt. Innsbruck, 28. Juni 1909. 1k. Der 4.01t dieses tausend Jahre alten Schreibens klingt, wie Man zumal in Anbetracht der besagten, ziem lich kräftigen Kopfwaschung, gern zugeben wird, unge mein wahrheitsfreundlich

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.02.1933
Physical description: 6
und der Transportgewerbetreibenden eine Demonstrationsauffahrt. Eine aus den Ob männern der Gremien und der Genossenschaften dieser Er werbszweige bestehende-Abordnung überreichte sodann dem Landeshauptmann die Forderungen und Wünsche der er wähnten Gewerbetreibenden, die sich zumeist auf Steuer erleichterungen beziehen. Die Kundgebung ist in voller Ruhe verlaufen. Phot. L. R ü b e i t, Wien. Schroll Hannes (Oesterreich), erzielte bei den Sprungläufen schöne Sprünge. Richard Wagner und wir. Innsbruck, 13. Februar. Heute sind es fünfzig Jahre her, daß einer der größten Künstler

aller Zeiten in Venedig die Augen zum ewigen Schlafe schloß, dem ein Leben vorangegangen war, das in seinem wahrhaft abenteuerlichen Verlaufe, in der Unzahl seiner Er folge und Mißerfolge in der gesamten Kunstgeschichte seines gleichen sucht. Als in Richard Wagner die Ueberzeugung von seiner Berufung zur Schaffung des Gefamtkunstwerkes gereift war (der Begriff deutet gleichzeitig die Begrenzung seines Inhaltes an), war von dem, was er hiezu benötigen zu müssen glaubte, so gut wie gar nichts vorhanden

dieser neuen Kunst teils mit offenem oder ver stecktem Mißtrauen, vielfach mit offener Ablehnung und Feind seligkeit gegenüberstehen, wird er der wissenschaftliche Ver fechter einer neuen, das ist seiner eigenen Philosophie der Kunst, wird Tagesschrift st eller, Kritiker, E s s a y i st und nicht zuletzt Politiker. Es gibt keinen an deren großen schöpferischen Musiker, der so mitten im Streite der Tagespolitik gestanden hat wie Richard Wagner. Sein Leben ist revolutionär von der Geburt bis ins Greisenalter

hinein. In seiner ersten Hälfte hat jeder Aufenthalt Wagners mit einer halb freiwilligen, halb erzwungenen Flucht ins Ausland geendet. Erst als ein großer Bayernkönig kommt, dem Flüchtling das gewährend, was er zur reifsten Entfaltung seiner Kunst benötigt, findet das menschliche Dasein Richard Wagners auch äußerlich einige Ruhepunkte. Die Lebensschicksale dieses großen Mannes und fein künst lerisches Werk sind deutsch im besten Sinne des Wortes. Manches, ja sogar vieles ist gewiß zeitlich bedingt

als einer Richtung vorhanden. Was waren denn die Voraussetzungen für den Erfolg von Wagners Lebenswerk? Doch nichts anderes als feine Selbst besinnung und sein Wollen! Unsere heutige Zeit ähnelt ja so vielfach den Zuständen nach den Befreiungs kriegen. War die Enttäuschung der breiten Massen damals geringer als heute? Und doch hat es die Nation verstanden, sich emporzuringen. Mitten drinnen in diesem Kampfe um ihre Weltgeltung steht der Riese Richard Wagner. Seine Kunst und sein Werk nehmen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 10.09.1933
Physical description: 16
. Sie suchten Ehrentraut, weil Richard sich von ihr verabschieden wollte. In der Hitze des eifrigen Su chend hatten sie nicht daraus geachtet, daß sie die Kleine in dem verbotenen Krankenzimmer gefunden, vielleicht auch betraten sie selbst es absichtlich, weil sie von dem neuen Dienstpersonal gehört, daß der kleine Patient in der Genesung begriffen sei. Richard umarmte seine kleine Schwester innig. „Wann kehrst du wieder?" fragte diese, seine Umar mung rasch von sich abschüttelnd. „Ich wollte daheim bleiben

. Ein gelehrter Professor hat zu- gesagt, meine Erziehung zu leiten; er trifft bereits die ser Tage hier ein." „Weshalb Mama Ehrentraut fortschicken will, ist mir unbegreiflich", bemerkte Richard in seiner ernsten Weise. „Ich weiß es, Mama hats Dr. Linder erzählt. Ehren traut hat seit Papas Begrübnistag sich so widerspenstig und gegen Mama so heftige Abneigung gezeigt, daß sie zur Strafe fortgeschickt wird", erwiderte Georg. dem Berufsheer verbunden sein werden. Der Grund, weshalb diese Neuerung eingeführt

, mit allen Zeichen des Mißfallens in ihrem Gesicht. „Er ist sehr häßlich", pflichtete Georg bei. „Welch böser Blick, wie der der schwarzen Schlange in Papas Aquarium." Der kleine Patient hatte verschüchtert den Kopf ver steckt. Wenn auch kaum anzunehmen war, daß er alles verstanden, so mochte sein seiner Instinkt ihm aus der Haltung der Anwesenden deren Meinung verdolmetscht haben. Richard stand neben dem Lager und hatte beobach tend der Szene mit beigewohnt. „Komm hervor, kleiner scheuer Vogel!" sagte

, die auf schwachem Feuer durch geröstet und vor dem Essen mit Wasser leicht ange- seuchtet werden. Richards Gesicht verfinsterte sich. „Georg, und du?" „Ich soll abbitten?" fragte dieser beschämt. „Wenn du ein Wedding bist, weißt du auch, was du ihrer Ehre schuldest." Sofort trat Georg an das Krankenbett und reichte seine Hand herüber. „Ich bitte um Verzeihung", sagte er einfach. Der fremde Knabe schaute befremdet auf, sein gelbes Gesichtchen verzog sich weinerlich. „Er will dir nichts tun", beruhigte Richard

lächelnd. Sein Finger strich liebkosend über die hagere Wange. „Sage, verstehst du mich — wie heißest du?" „Willi", antwortete der Kleine zaghaft leise. „Er versteht Deutsch!" jubelten die Kinder auf. „Und dein zweiter Name?" Richard beugte sich er wartungsvoll über das Bett. „Willi Darlingg", kam es aus den Kiffen hervor. „Er heißt Willi Darlingg; nun haben wir seinen Na men", schrien die Kinder durcheinander. „Was sind das für Dummheiten?!" klang es zornig von der Türe her. Frau Wedding stand

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Tiroler Wastl
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Page 15 of 16
Date: 30.06.1922
Physical description: 16
vom 8. bis zum 21. August d. I. im Stadt- und Lobe-Theater sowie in der für die sen Zweck eingerichteten Iahrhunderthalle Breslaus statt. Ernst v. Tohnanyi, der berühmte Pianist und Komponist, ist von der Universität Klausenburg zum Ehrendoktor gewählt worden. Die feierliche Promovierung fand am 19. Juni in Szeged statt, woselbst sich zurzeit der Sitz ider Universität befindet. Neben Dr. Richard Strauß dürfte Dr. v. Dohnanyi wohl der einzige Tonkünstler sein, dem eine derartige Ehrung zuteil geworden ist. Deutscher

Konzerlerfolg in Italien. Wie uns aus Mailand berichtet wird, errang Generalorchesterdirektor Ernst Wendel aus Bremen, zum dritten Male nach dem Kriege nach Italien berufen? in Mailand, wo er die Sinfoniekonzerte des Scala- Orchesters eröffnete, einen durchschlagenden Erfolg. Besonders begeisterte seine hohe Auffassung von Brahms und Beethoven. „Die Iosefslegende" ln Prag. Die Aufführung des Balletts „Iosefslegende" von Richard Strauß im tschechischen National- theater bedeutete eine künstlerische Sensation

für Prag. Den Josef gab der russische Tänzer Leontjew, die Rolle der Potiphar Frau Salmonowa-Wegener. Die Einstudierung des Werkes hatte Heinrich Kroeller übernommen. Die Aufführung gestaltete sich nicht bloß zu einem Triumph für die Darsteller, sondern für die geamte deutsche Musik. Als Richard Strauß inmitten der Künst ler auf der Bühne erschien, feierte ihn ein wahrer Beifallsorkan. Das Ballettensemble des Nationaltheaters bot Hervorragendes, auch die Inszenierung war von erlesenem Geschmack

. Richard Strauß und Richard Specht, der Meister und sein begeisterter Biograph, arbeiten gemeinsam an einem Buche über Mozart, das seiner Fertigstellung entgegengeht. Unsere besten Exportartikel sind: Musik, Literatur — und Fußball. Wir exportierten die Ieritza, Rich. Strauß und Wein gartner nach Nordamerika, jetzt die Wiener Philharmoniker auf ein paar Monate nach Südamerika, Schnitzler las unter enormem Zulauf in Holland aus eigenen Werken, unsere Operetten beherr schen wieder den Weltmarkt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 17 of 28
Date: 07.07.1938
Physical description: 28
im ganzen Kreis der Bauernschaft Imst. — Die Seuernte ist Heuer noch ganz gut ausgefallen und teilweise schon unter Dach und Fach. Auch ist der langersehnte Regen eingetroffen, der sehr not tat. * Tannheim. (S ch ü tz e n g i l d e.) Bei dem am 29. Juni abgehaltenem Sochzeitsschießen zu Ehren der Serrn Johann Rief und deften Frau Julie gingen als Bestgewinner her vor: Sochzeitsscheibe: 1. Willi Rief, 2. Adi Köll, 3. Andrä Föger, 4. Leopold Rief, 5. Matthias Euchta, 6. Sermann Grad, 7. Richard Gläßer

, 8. Seinrich Grad, 9. Sans Zobl, 10. Donat Rief (jun.). Schleckerscheibe: 1. Leopold Rief, 2. Johann Euchta, 3. Richard Gläßer, 4. Andrä Föger, 5. Willi Rief, 6. Sartmann Rief, 7. Dr. Sans Senn, 8. Adi Köll, 9. Sermann Grad, 10. Seinrich Grad, 11. Sans Zobl, 12. Josef Euchta. Sauptscheibe: 1. Richard Gläßer, 2. Andrä Föger, 3. Matthias Euchta, 4. Sartmann Ries, 5. Dr. Sans Senn, 6. Leopold Rief, 7. Willi Rief, 8. Adi Köll, 9. Johann Euchta, 10. Sermann Grad. 5er Serie: 1. Leopold Rief, 2. Sermann Grad

, 3. Richard Gläßer, 4. Dr. Sans Senn, 5. Andrä Föger, 6. Johann Zobl, 7. Sartl Rief, 8. Sans Euchta, 9. Matthias Euchta, 10. Willi Rief. Meisterkarten: 1. Sermann Grad, 2. Leopold Ries, 3. Andrä Föger, 4. Richard Gläßer, 5. Sans Zobl, 6. Mat thias Euchta, 7. Dr. Sans Senn, 8. Sartmann Rief, 9. Sans Euchta, 10. Josef Euchta. Jungschützenscheibe: 1. Sartmann Rief, 2. Matthias Euchta, 3. Donat Rief, 4. Ernst Kleiner. Reine WOngsiluniikn Ses loitoisg» Wms. NSG. Die Empfangsstunden des Landesbauernführers

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 02.04.1930
Physical description: 6
. Wiener Büro: Wien, I.. Elisabethstraße 9/IL, Fernruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G., Wien. I., Brandstätte 8. Fernruf v 22-5-95. Nr. 76. Innsbruck, Mittwoch, den 2. April 1930. 18. Iahrg. Cosima Wagner gestorben. KB. Bayreuth, 1 . April. Die Witwe Richard Wagners, Frau Cosima Wag ner, ist heute vormittags hier im Alter von 93 Jahren

gestorben. * Die große Frau, deren Tod heute gemeldet wird, weilte schon seit vielen Jahren nur noch körperlich unter den Lebenden. Ihr reicher Geist war erloschen, nur wenige Worte gaben Zeugnis dafür, daß sie noch Anteil nahm an dem, was sie umgab und was, so wie es war, ihr Werk gewesen ist. Ungekrönte Königin einer Stadt, Sach- waltertn eines großen rein idealen Unternehmens, der Bayreuther Festspiele, die Richard Wagners Werk in seiner Reinheit bewahren sollen, hat sie das Leben einer Herrscherin

sie Hans v. Bülow, den später be rühmt gewordenen Dirigenten, kennen, den sie in erster Ehe heiratete. Später, wie Richard Wagner selbst in seinen Werken mitteilt, im November 1863, wandte sie sich jedoch dem großen Tondichter zu, der inzwischen in ihr Leben getreten war. Jedoch kam es erst im Juli 1870 zur gerichtlichen Scheidung von Cosimas erster Ehe. Am 25. August 1870 ließen sich Cosima und Richard Wagner in Luzern trauen. Fortan war Cosima die kongeniale Lebensgefährtin Richard Wagners

, die vor allem ihm bei der Aufrichtung des Bayreuther Festspiel-Werkes tat kräftig und verständnisvoll zur Seite stand. Nach dem Tode des Meisters im Jahre 1883 nahm sie es als Mission auf sich, die Verwalterin der Bay reuther Schöpfung und des Andenkens m Richard Wagner zu fein. Sie erfüllte diese Mission in hervor ragender Weife und brachte die Bayreuther Festspiele auf eine ganz außerordentliche Höhe der Vollendung. Später übergab sie die Leitung ihrem Sohn Siegfried Wagner. Jedoch stand die außerordentlich geistvolle

Bühnenvereins in Gang zu bringen. Auch konnten die Festspiele selbst wieder belebt werden. Bon den Kindern der Cosima Wagner entstammen drei der ersten Ehe mit Hans v. Bülow (Daniela, Blandine und Isolde). Ueber die Abstammung der letzteren, die mit dem früher in Bayreuth lebenden Kapellmeister Beidlex verheiratet ist, mutzte infolge von Familienauseinavder- setzungen im Jahre 1914 das Landgericht Bayreuth ent scheiden. Me Klage von Isolde Beidler aus Anerkennung ihrer Abstammung von Richard Wagner wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 22.02.1936
Physical description: 16
: Ich möcht von dir ein Photo, Walzer aus „Der gütige Antonius" — Leopoldi: Ein guter Tropfen — dreimal täglich — Zichrer: Faschtngskinder, Walzer. 16.50: Richard Tauber: Die Wiener Möbelmesie. 17.00: Ing. Oskar Grifsemann: Bastelstnnde. Für die Kleinen: Schneckenwettrennrn. — Für die Größeren: Das Motor-Gleitboot „Monsum". 17.25: Konzert stunde. Julie Fürst (Klavier): Else Saalitzer (Sopran). Am Flügel: Oskar Dachs. — Täte: Wie soll ich dir's künden — Kienzl: Romanze — Marx: Hot dich die Liebe berührt

— Goetz: Arie der Katharina aus „Der Widerspenstigen Zähmung" — Tschaikowskij: Arie der Tatjana aus „Eugen Onegin" — Hexame- ron: Bravourvariationrn über den Marsch aus Bellinis Oper „Die Puritaner" von Liszt, Thalberg. Pixis, Herz, Czerny uiÄ Chopin. 18.00: Richard Schaukäl: Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. 18.25: Louis Riviere: Französische Sprachstunde. 18.60: Volkswirtschaftliche Rundschau. Dr. Franz Josef See fried: Clearingvertrüge und Kompensationen. 19.10: Matthias Zdarsky

. (Zum 80. Geburtstag.) Ein Hör- bericht aus Lilienfeld. Am Mikrophon: Andreas Reifchek. 19.26: Tänze aus aller Welt. Dirigent: Rudolf Nilius. Wie ner Symphoniker. — Richard Strauß: Aus der Tanzfuite — Dar- stn: Valse melvnchdlique — Rossini: Tarantella — Kodvly: Tänze aus Marosszek — Dvorak: Slawischer Tang, op. 46, Nr. 1 — Mo- niuszko: Tance gorlaskie aus „Halka" — Borodin: Polowcher Tänze ans „Prinz Igor" — Chabrier: Efpana, Rhapsodie — Josef Strauß: Aquarellen, Walzer. 20.30: Zehn Minuten Unterhaltung. 20.40

: Hausball bei Pummerl. Eine musikalische Fafchingsposie von Franz Gribitz. 22.00: 2. Abendbericht, Wetteraussichten. 22.10: Faschingskehraus! Dirigent: Josef Holzer. Funkorchester der Wiener Symphoniker; Jazzkapelle Charly Gaudriot. Gesang: Ferry Hank. 23.45: Verlautbarungen. 24.00—1.00: Dom Faschingsdienstag zum Aschermittlvoch (Schallplatten). — Ravel: La Valse — Schmitt: Rhapsodie Men- noise — Wagner: Wahnmonolog aus „Die Meistersinger von Nürn berg" — Richard Stra-uß: Tod und Verklärung. Mittwoch

: Pavane pour une Jnfante defunde; Müsiorgskij. Eine Nacht auf dem Lisiaberg — Tscbaikowlskij: Ouvertüre. 1812. 14.10: S'mone Verriau, Sopran; Andre Gauöin, Tenor; Jose Beckmann. Bariton (Schliüplattenst — Aus Debiisiys Oper „Pcl- leas and Melifande"- Sei behnttam. nicht nach dort: Haarfzene. 15.20: Kinderstnnde Berta Di-rrv- Lustiae Sp-elstunde. 15.40: Herbert Kiauser: Freundschaft mit der Akropolis. 16.05: Szenen aus Richard Wagners „Parsifal" (Schallplatten) - Vorspiel; Verwandtungsmusik; Szenen

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Neueste Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 28.04.1933
Physical description: 16
. — Zapfenstreich aus dem Sieben- lährigen Krieg. 11 Uhr: Wissen der Zeit. Ing. Franz Schützenhofer: Oesterrei- chische Erfinderschicksale. 11.30 Uhr: Konzert der Wiener Philharmoniker. Dirigent: Kle- mens Krauß. — L. v. Beethoven: I. Symphonie C-Dur, op. 21. — Johannes Brahms: in. Symphonie, F-Dur, op. 90. — Richard Wagner: Vorspiel und Isoldens Liebestod, aus „Tristan und Isolde". 12.50 bis 14.20 Uhr: Johann Strauß (Sohn). Dirigent: Josef ftol- zer. Wiener Symphonieorchester. — Ouvertüre zur Operette „Wald

. Mairecker-Ouartett: Franz Mairecker (1. Violine), Max Weißgärber (2. Violine), Ernst Morawetz (Viola), Richard Krotschak (Violoncello). Mitwirkend: Alfons Grünberg (2. Viola). — Johannes Brahms: Streichquintett C-Dur, op. 111. — L. v. Beethoven: Streichquintett C-Dur, op. 29. 15.50 Uhr: Segelflugzeugweihe durch Kardinal Erzbischof Doktor Theodor Innitzer. Uebertragung vom Reichsbundsportplatz in Neu waldegg. 16.50 Uhr: Chorvorträge. Lehar. Orchester Josef ftolzer. — Ouvertüre zur Jrauen". — Ungarische

: Orchesterkonzerl. Dirigent: Oswald Kabasta. Mitwirkend: Franz Völker (Tenor). Franz Schmidt (Klavier), Wiener Symphonie orchester. — W. A. Mozart: Divertiment D-Dur, K.-B. 334. — Richard Wagner: a) Winrerstürme wichen dem Wonnemond, Sieg- munds Liebeslied aus „Die Walküre"; b) In fernem Land, Grals- erzählung aus „Lohengrin"; c) Einleitung zum 3. Akt der Oper „Tannhäuser": d) ftör' an, Wolfram, hör' an, Romerzählung aus „Tannhauser . — ftans Pfitzner: Blütenwunder und Trauermarsch aus „Die Rose

vom Liebesgarten". — Giuseppe Verdi: Jeder Knabe kann das Schwert mir entreißen. Szene (Othellos Tod) aus „Othello". — C. M. v. Weber: Konzert für Klavier und Orchester C-Dur, op. 11. — Richard Strauß: Till Eugenspiegels lustige Streiche, symphonische Dichtung, op. 28. 17.20 Uhr: Operette „Wiener ' 21.40 Uhr: „Götterdämmerung". Wiener Staatroper. Von Richard Wagner. 3. Akt. Brünhilde; Gutrune; Wog- Frauen. Ort der ftandlung: ftalle. Uebertragung aus der Dienstag, 2.9Rat 10.20 Uhr: Schulfunk. Besuch

: Ouvertüre zur Operette „Bruder Straubinger". — Franz Lehar: Spiegelbild. — Viktor ftruby: Von Wien durch die Welt, Operettenpotpourri. 20.15 Uhr: Ernst fteinrich Schrenzel, Dresden: Altes Neuland ln Europa. — Eine Lettlandfahrt. (Mit Schallplatten.) 20.45 Uhr: Symvhomekonzert. Dirigent: Rudolf Nilius. Mitwir kend: Richard Krotschak (Violoncello). Wiener Symphonieorchester. Egon Lustgarten: Suite aus dem Märchenspiel „Das Glückskind" nach Brüder Grimms „Der Teufel mit den drei goldenen fterzen"). — Anton

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Tiroler Wastl
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Page 14 of 28
Date: 15.12.1912
Physical description: 28
Spöttelei. Wenn er ausnahmsweise einmal in unserer Kneipe bei uns am langen Stammtisch saß, dann zählte er mit ängstlicher Sorgfalt immer und immer wieder die bierheißen Häupter eins, zwei, drei, vier - kam er bis zwölf, stand er gewiß auf, um der nahe drohenden Dreizehnzahl auszuweichen. Auch erinnere ich mich, daß er, Richard und ich einmal auf einem Pfingstausflug in die nahen Berge in dem einen Gasthof unserer Nachtstation gar kein Zimmer mehr, in dem zweiten nur mehr eins mit der Nummer dreizehn

, „das be deutet Unglück!" — „Na, hörst Du", zürnte ich, „diese abergläubische Furcht geht denn doch zu weit. Das grenzt ja schon an Unver nunft". — „Nein", beharrte er, „diese ver ruchte Zahl hat in meiner Familie von jeher eine böse Rolle gespielt. Nenn' mich, was Du willst, Du wirst mir diese Angst und das furchtbare Alpdrücken nicht von der Seele schelten. Ich bin ganz gewiß ein Pflicht maier, aber wenn Richard der allerletzte geworden wäre, ich würde Gott danken!" Bald darauf fuhren wir heim zur großen

Vakanz. Die ersten paar Wochen verflossen in ungetrübter Fröhlichkeit. Eines Abends klagte Richard über heftiges Bruststechen und gestand, daß er mit einigen Dorfjungen „Räuber und Gendarm" gespielt und nach einer anstrengenden Klcttertour einen kalten Trunk getan. Er erkrankte an einer schwe ren Lungenentzündung. «Der Erzähler machte eine kurze Pause. Kurt Brummer Naturblumen- und Pflanzen- handlung, Etablissement für .'. feine Blumenbinderei INNSBRUCK, Erlerstr. Nr. IG Telephon 882 : Telephon 882

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