, das sagte der Jackl keinem Menschen. Heimweh konnte er nicht haben, sagten die Vorgesetzten, Imst und Innsbruck ist nicht weit voneinander, dort wie hier hat er seine Tiroler Berge, bei einem Gebirgler, der in's Flachland transferirt wäre, da wär' 's was anderes. Man muß ihm nur seine Mucken aus- treiben. Der Anfang dazu wurde gleich gemacht, der Jackl bekam ein anderes Dienstpferd, das bös artigste Thier aus der Remonte, das aufzutreiben war. Der Reihe nach vom Lieutenant bis zum schneidigsten
Remontezureiter herab, waren alle keine fünf Minuten im Sattel geblieben, der wilde Gaul brachte Jeden in den Sand. Der Jackl richtete seine Träumeraugen auf das Thier und dachte: Soll mit dir das Ende kommen?" Die halbe Batterie hielt das unbändige Pferd, damit der Jackl in den Sattel kam. Kaum aber oben, ging der Teufel los. PZie rasend geberdete sich der Gaul in der Manege, aber den Jackl brachte er nicht von der Kroupe, der Träumer blieb oben, wenn auch nicht im mustergiltigen Schluß und schließlich gab
die zerlegten Geschütze zur Höhe getragen wurden. Die berittene Begleitungsmannschaft, der unser Jackl angehörte, führte die Pferde sorgsam am Zaum auf dem schmalen schwindelerregenden Bergpfad über das steile Joch. Es verlangt ein solcher Alpenmarsch der Truppen außerordentliche Gewandtheit und Sicherheit, kaltes Blut und größte Aufmerksamkeit auf die Thiere, namentlich für die unruhigeren Pferde, während die Saumthiere instinktgemäß sicher emporklimmen. Jackl hat seinen Remontegaul am Zügel und steigt
düsteren Sinnes aufwärts. Ihm ist so schwer zu Muthe, als sollt' heute wahr werden, was der Voarweilingmann prophezeit. Unwillkürlich ist Jackl immer langsamer geworden, es steigt sich schlecht mit trüben Gedanken und seine Hintermänner im langen Troß sind dadurch alle zu langsamster Bewegung gezwungen worden. Ein lauter Kommandoruf ertönt, vorwärts heißt es und es drängt der Nachschub weiter. Der enge Pfad nimmt eine scharfe Wendung, die letzte Serpentine ist zu nehmen unterm Joch, die erfordert
an der schmalen Kurve größte Vorsicht für die Pferde. Jackl fühlt die Katastrophe und so sehr er die Sinne anchannt, eine Lethargie erfaßt ihn, mechanisch schreitet er über die Kurve, doch sein unruhiger Gaul stutzt vor der abschüssigen Stelle, da ein Hieb des Hintermannes auf des Gaules Kroupe. das Pferd steigt vor Schrecken kerzengrade auf — verzweifelt reißt der Jackl am Zügel — der Gaul rutscht und stürzt, ehe die übrige Mannschaft öeispringen kann, den Jackl mitreißend in die Tiefe. Die Batterie