die altertümlichen Giebel und Türme der Stadt Sterzing und oben auf den Schneefeldern der Berge glasten die letzten Strahlen der scheidenden Sonne. Dann steigen duftige Nebel aus den Wiesen umher, aus den Schornsteinen quillt bläulicher Rauch, dort und da blinken Lichter auf in den Fenstern der Häuser und Gehöfte und über uns funkeln die 'Sterne. Lautlose Stille, nur fernes, leises Rauschen des Eisacks. Da steigen Bilder auf aus längst vergangenen Zeiten, vom Toben der Gießbäche, vom Sturz der Felsen und Glet
scher, vom Ringen der Riesen und Götter, vom Kampf der Menschlein gegen Drachen und Kobolde und gegen ihres gleichen -mit Feuer und Schwert und Bech und Schwefel in haß und Neid. Jetzt summt es leise, leis« her über das Städtlein da unten. Sehnsüchtige Wersen sind es, wie flüsternder Windhauch, lang hingezogen, schwellend in herbem Leid. Und nun saust es herab vom Berghang, über die Wipfel der Tannen hinweg, in tiefmurmelndem Baß, schwingend, wachsend zu brausendem Sturmgetös. Unten, wo Rauch