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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 25.07.1915
Physical description: 8
würde in Italien nicht geduldet werden, wohl aber eine Provincia di Trento. Dem Ausdrucke Trentino eine politische Bedeutung geben zu wollen, ist also rein unmöglich, weil es dem italienischen Sprachgebrauchc widerspricht und direkt falsch wäre; deswegen ist es der Trienter Presse heute noch nicht gelungen, den Aus druck in Italien populär zu machen und man schrieb von dorther immer (zuin großen Verdrusse der Trien- tiner Unerlösten natürlich) „Trento nel Tirols". Wie wenig historische Bedeutung der Ausdruck

von »einem Trentino schreiben, ist erklärlich, denn man spricht ja auch von einem Roveretano, Perginese, von einem Fiorentino und Napolitano in ähnlichem Sinne. Nie aber haben diese Ausdrücke historische oder politische Bedeutung, sondern bezeichnen nur die nähere oder weitere Umgebung einer Stadt oder eines Ortes, z. B. „Campo trentino". Ja, selbst wenn die kühnsten Träume der Irredenta sich verwirklichen soll ten, müßte sie den Ausdruck Trentino erst recht aufge ben, denn eine Provincia mit dem Namen Trentino

„Trentino" hat, ist auch daraus zu ersehen, daß sich die Bischöfe von Trient schon rein gar nicht einmal heute „principi del Trentino" nennen, sondern „Prin- cipi-vescovi di Trento e principi". Wenn der Franzose Voltaire, der den Uebergang des Prinzen Eugen über die lessinischen Alpen be schreibt, diese „Monti trentini" nennt, so meint er Berge, die in der Nähe der Stadt Trient sich befinden; er hätte ebenso „monti Roveretani" sagen können, wenn er nicht gedacht hätte, Trient sei bekannter als Rovereto

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Der Südtiroler
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Page 3 of 6
Date: 15.08.1927
Physical description: 6
kennen." ßiarralanas Kampfansage gegen liie ckeutleve Weltpresse in $üdtirol. Bekanntlich hat anfangs dieses Monats der neue auß:r- ordentliche faschistische Kommissär für die Provinz Bozen, Abg. Giarratana, die Leitung der beiden faschistichen Provinzblätter, der „Provincia di Bolzano" und der „Al penzeitung" übernommen. Der bisherige Leiter Leo Ne- grelli wurde sang- und klanglos entlassen. Direttionswechsel in den faschistischen Blättern Bozens. Ter anfangs August «erfolgte Wechsel in der Direk

tion der „Alpenzeitung" wurde nnt folgenden Worten bekanntgegeben: Direttionswechsel. Ab heute übernimmt der Unterfertigte in seiner Eigenschaft als außerordentlicher Kommissär des faschi stischen Provinzialoerbandes die Direktion dieses Blat tes, welcher Provinzialverband die Administration des journalistischen Betriebes „La Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung" weiterführen wird. Den Lesern versichere ich das Eine, daß die „Alpenzeitung" die Informa tionen und Notizen in der Gesamtheit

und gefestigten Werkes kue besten Erfolge wünsche. Leo Negrelli. In der „Provincia di Bolz Mw" wird der Direk- kumswechsel mit folgender Kampfansage verlautbart: Mit heutigem Tage wird diese Zeitung, die ein schwaches italienisches Echo des Südtiroler Lebens dar- iteXtt, Organ der faschistischen Prdvinzialorganisation. . _ Die Direktion der Partei, welche mit wachsamer Aufmerksamkeit die Schritte des Faschismus in Südtirol «'erfolgt, war der Ansicht, es wäre Zeit, die Wirkung 8u verstärken

an, von dem., was in italienischen Kreisen vorgeht, keine Notiz zu nehmen, als ob wir von anders wo oder einfach! nur Gäste wären. Sachite! Dieses Spiel muß ein Ende haben. Es geht durchaus nicht an, daß die „Dolomiten" die Nach richt von der im Zeitungsbetriebe „La Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung" stattgefundenen Umgestal tung auf ein paar Zeilen am Ende einer Spalte be schränkt, und daß der „Volksbote" sie überhaupt völlig ignoriert. Die elementarsten Regeln der Höflichkeit und die verständnisvolle Klugheit mußten

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 10.10.1927
Physical description: 4
nur vom Standpunkt der Seelsorge für die Italiener (!) aus, be faßt. Alle haben Gelegenheit gehabt, zu konstatieren, daß ich gegenüber der provozierenden und beleidigenden Tätig keit des tirolischen Klerus, sowohl des hohen als auch des niedrigen, in der Frage der deutschen Dekanate der Diözese von Trento und in der Frage der Nachfolge des verstorbenen Bischofs von Bressanone, nicht das geringste mehr verlangt habe. Dazu muß ich bemerken, daß die Haltung, die den Faschismus nicht im geringsten ver pflichtet

die weitestgehende Freiheit zu tun und zu lassen, was sie will. (Der Höhepunkt der Heuchelei!) Da durch hingegen sichern wir uns wieder das Recht, mit allergrößter Freiheit dort zu intervenieren (aha!) wo ein Priester sich seiner Stelle unwürdig erweise und das Vertrauen seiner Hierarchie und dip Freiheit, die wir (!) ihm gewährt haben, mißbraucht." Am Schluß seiner Rede berührte Giarratana noch kurz seine Tätigkeit als Leiter des faschistischen Partei blattes, der „Provincia di Bolzano", indem er sagte

. Alle diese Ueberbleibsel einer Welt von gestern wer den überwunden werden, wenn wir, wie ich an Turati telegraphiert habe, hartnäckig zu arbeiten wissen, stolz der Sache Italiens gegen die Furchtsamen herinnen und gegen die Uebermütigen von draußen, zu dienen. Ihr habt gesehen, daß die „Provincia di Bolzano", das Organ des Provinzialverbandes, dem heutigen Tag eine besondere Bedeutung beigemessen hat. Ihr habt ge sehen, daß das Blatt nicht nur die Tage der Vergangen heit ins Gedächtnis ruft, sondern auch die Position

der Par- teikräste im Alto Adige dokumentiert. Ich habe das alles aus folgenden Gründen getan; erstens um eine Sondernummer des „Südtirol", und zwar die vom 1. September, die in ihrer Gänze dem Alto Adige gewidmet war, zu beantworten. Ich habe es aber auch getan, um jene Positionen festzulegen, die der Nen- ordnung der Partei, die ich ihr durch jenen Ton und jenen Geist, die ihr in der „Provincia di Bolzano" in den vergangenen zwei Monaten unter meiner Direktion wahl genommen haben werdet, entsprechen

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.12.1928
Physical description: 8
nicht zur Ueberzeugung kom men zu wollen, daß er durch andere M e t h o d e n über haupt nicht zu seinem Ziele kommen kann. Er wird sich doch einmal bequemen müssen, nicht bloß die Methode, sondern das ganze System zu ändern. Wie in Südtirol „spontane Kuldtgungen" gemacht werden. Anläßlich des Rücktrittes Giarratanas von seinem Posten, erging an alle Schulen Südtirols folgende amt liche Verfügung: „Aus der „Provincia di Bolzano" werden Ew. Hwgb. die Abreise des Abgeordneten Giarratana erfahren haben. Es ist wohl

: Torquato Poggi." Giarratanas Haß auf Südtirol. Anläßlich der Abberufung des faschistischen Heißsporns Giarratana von seinem Posten als Parteisekretär scheinen einige Südtiroler allzu unverhohlen ihrer Freude Aus druck verliehen zu haben. Giarratana hat nun in seinem Blatte „La Provincia di Bolzana" in großer Aufmachung folgende Warnung an die Südtiroler ergehen lassen: In den letzten Tagen hat man in Bozen und außer halb Bozens verschiedenes murmeln gehört. Offenbar gibt es Unvorsichtige, denen

habe und wie die ergebenst Unterfertigten sich deshalb mit vollstem Zutrauen an das hochlöbliche Schul- provveditorat in Trento westdeten, um die Enthebung der genannten Lehrperson ehetunlichst durchzusetzen. Unter beständigein Kopfnicken und unter aufrichtigen Bezeigungen des Beifalls hatten die sechs Bauern die Lesung angehört, und dann setzten sie, einer nach dem andern, mit klobiger Hand ihre ehrlichen Namen unter das Schriftstück und dankten dem jungen Beamten und schüttelten ihm zum Abschied die Hand. Wenige Tage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.08.1923
Physical description: 8
werden, um den . Südtirolern die staatsrechtliche Zugehörigkeit zu einem ftemden Volke mit der Zeit schmackhaft zu machen. Und so hat denn der Präfekt der Provinz Trient dekretiert: .Nach Einsicht in das Dekret vom 21. Jänner 1923, Nr. 93: im Dafürhalten, daß neben der amtlichen Benennung „Provincra di Trento" nur die Regionalbezeichnung „Venezia Tridentin a" gestattet werden kann und daß als subregionale Benennungen Alto Adige für den nördlichen Teil der Provinz Trient und T r e n t i n o für den südlichen Teil angängig

sind; im Dafürhalten, daß der subregionalen Bezeichnung „A l t o A d i g e" in deutscher Sprache „Oberetsch" entspricht und das bezügliche Beiwort für „Atesino" .Etschländer ist; im Dafürhalten, daß notwendig und dringend endgül tig der Gebrauch der genannten Bezeichnungen geregelt und die Erhaltung von Bezeichnungen verhindert werden muß, die gegen das Recht und gegen die öffentliche Ord nung sind: Nach Einsicht in den Art. 8 des Gemeinde- und Pro vinzialgesetzes ; Außer der amtlichen Bezeichnung „Provincia

di Trento" und der Regionalbezeichnung „Venezia Triden. tina" ist für diese Provinz keine andere Bezeichnung zu gelassen. Als subregionale Bezeichnungen sind nur gestattet A l t o A d i g e für den nördlichen Teil der Provinz Trient und T r e n t i n o, wie man sagt, für den südlichen Teil. 1 Provisorisch und toleranzhalber ist der Gebrauch der Ausdrücke .Oberetsch" und „Etschländer" als den Alto Adige und Atestno entsprechenden Ausdrücken gestattet. Jede andere Bezeichnung ist verboten und besonders

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 10.09.1927
Physical description: 12
Zamstag den 10. September 1927 L i e n z e r Nachrichten Nr. 40, Seite 7 Graz. Die Grazer Messe hat trotz des anfangs unfreundlichen Wetters einen Maf- j kilbesuch aufzuweisen. 3m Rahmen der Messe ! findet auch ein Kindertag statt bei bedeutend ermäßigten Preisen. Wien. Die Wiener Herbstmesse wurde am 4. Sept. eröffnet. Sie hatte bereits am ersten Tag einen starken Zudrang, wie er bisher kaum zu verzeichnen war. Aus Südtirol In der „Provincia di Bolzano" vom 1. ds. erläßt Herr Giarratana

, der faschistische Pro vinzialsekretär in Bozen, nachfolgende Kund machung: „Ich habe beobachtet, daß in den „Dolomiten" häufig bezahlte Inserate und Kundmachungen von öffentlichen Berwaltungs- j behörden und vor allem von Gerichten einge schaltet werden. Diese Tatsache wirkt geradezu grotesk, da nur die „Provincia di Bolzano" i und die „Alpenzeitung" Organe des faschi stischen Regimes sind. Ich glaube, daß es auch j für die wenig Intelligenten nicht allzuschwer ist, zu verstehen, was wir mit dieser bescheide

nen Feststellung bezwecken." In der „Provincia di Bolzano" vom 23. August offenbart Herr Giarratana seine Mei nung über den „fremdsprachigen Klerus". Er ! bespricht drei Fälle, die ihnl als besonders! | schwerwiegend erscheinen. Bor allem sticht ihn: das Buch von Athanasius, „Die Seelennot eines bedrängten Volkes", in die Nase. Da er mit dem Verfasser, der ein von Italien aus gewiesener Geistlicher ist, der sich also außer dem Machtbereich des Herrn Giarratana be findet, nicht handgemein

aufgelegt worden. Die Zeichnung von Spenden innerhalb der beiden offiziellen faschistischen Parteiblät ter der Provinz („Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung") eröffnete der faschistische Pro vinzialsekretär Abg. Giarratana mit einem Be trage von — fünf Lire, während Herr Hubert Steger, der faschistisch.' Bauernbündler dagegen sich immerhin veranlaßt sah. seiner „neu faschi stischen" Gesinnung mit einem Betrage von 50 Lire Ausdruck zu verleihen. Ob der neue Diktator Bozens, Giarratana, persönlich

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Der Südtiroler
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Page 2 of 6
Date: 01.09.1927
Physical description: 6
rung) gangbar wäre. „Die ganze Bevölkerung muß be strebt sein, in spontaner Weise zu jenem Wirken im ita lienischen Geiste beizutragen, daß sich hier ohne besonderen Druck so abwickeln muß, daß die Eintracht und die Ein heit der Gemüter gewahrt bleibe." („Alpenzeitung", 28. August 1927, Nr. 195.) Ueber Auftrag des Generalsekretärs der Partei, Turati, hat Giarratana am 2. August 1927 die Leitung der beiden in Bozen erscheinenden faschistischen Blätter übernommen und die „Provincia di Bolzano

, gehässige Angriffe der „Provincia di Bolzano" gegen die Herren Dr. Tinzl, Baron Sternbach, Dr. Reut-Nicolussi, Amonn, Dr. von Zallinger, Drohung gegen die Geistlichkeit: b) Verwarnung der noch periodisch erscheinenden Blät ter „Volksbote" und „Dolomiten" und Drohung mit deren Einstellung, ebenso „Pnstertalbote"; c) Aufforderung aller Faschisten, in jedem Gastbetriebe das Aufliegen der beiden faschistischen Zeitungen zu verlangen: d) Fortgesetzte Schließung von Gaststätten. und Ge schäftshäusern wegen

.) ad b): „. . . Aus diesem Grunde maßen sich die deutschen Zei tungen an, von dem, was in italienischen Kreisen vorgeht, keine Notiz zu nehmen, als ob wir von anderswo oder einfach imv Gäste wären. Sachte! Dieses Spiel muß em Ende haben; es geht durchaus nicht an, daß die „Dolomiten" die Nachricht von der im Zeitungsbetriebe „La Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung" stattgefundenen Umgestaltung auf ein paar Zeilen am Ende einer Spalte beschränkt, und daß der „Volks bote" sie völlig ignoriert. Die beiden Zeitungen mögen

in bester Lage im Bozen, Gries, Meran, Brixen, im Eppan und im Pustertal. Darunter befinden sich das großartige Hotel Bristol in Meran und die hochherrschaftliche Pension Quisifana in Gries. Wir sind überzeugt, daß kein Italiener, der dazu in der Lage ist, sich diese einzigartige Gelegenheit entgehen lassen wird, glücklicher Eigen tümer eines Besitzes im entzückenden Alto Adige zu werden." Die „Provincia di Bolzano" bemerkt dazu: „Der Zweck dieser Propaganda ist, Italienern die günstige Gelegenheit

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.09.1927
Physical description: 8
Ketze ohne Ende. Es vergeht kaum ein Tag. wo nicht das offizielle Jaschistenblatt Giarratanas, die „Provincia di Bolzano" in irgend einer Form gegen das Deutschtum Südtirols hetzt. Bald geht es gegen die Abgeordneten oder gegen den deut schen Klerus. Die Tatsache, daß der ..Volksbote" und die „Dolomiten" einige Tage nach Veröffentlichung des Brie ses der deutschen Abgeordneten an den Präfekten erklärten. sich die von den Abgeordneten vertretene Ansicht einer Politik der Verständigung

mit dem bei Gelegenheit ihres Wedererscheinens um die Weihnachtszeit des Jahres 1926 veröffentlichten Programm der beiden Blätter decke, hat M „Provincia di Bolzano" in Folge 115 vom 2. Sep tember zum Anlasse genommen, um in einem spaltenlangen Wkel den Deutschen Südtirols weitere Gewaltmaßnahmen Mzudrohen. Der unbekannte Artikelschreiber wirft zunächst nein ..Volksboten" vor. daß er den Brief der Abgeordneten erst 7 Tage nach der Veröffentlichung in der faschistischen Presse der Provinz Bozen kommentiert

." Seither sind wieder sechs Tage verstrichen, aber mein Sohn ist noch nicht zurückgekehrt. Ich habe mich auch an das Bundeskanzleramt gewendet, das auf meine Bitte hin den Mailänder Konsul telegraphisch beauftragte, zur Befreiung der beiden Touristen Schritte zu unternehmen . Giarratanas Kampf gegen die deutsche Nestpresse in Südtirol. In Folge 114 der „Provincia di Bolzano" vom 1- September erläßt Giarratana die nachfolgende Kund machung: „Ich habe beobachtet, daß in den „Dolomiten" häu fig bezahlte

Inserate und Kundmachungen von öffentlichen Verwaltungsbehörden und vor allem von Gerichten ein geschaltet werden. Diese Tatsache wirkt geradezu grotesk, da nur die „Provincia di Bolzano" und die „Alpenzeitung" Organe des faschistischen Regimes sind. Ich glaube, daß es auch für die wenig Intelligenten nicht allzuschwer ist, zu verstehen, was wir mit dieser bescheidenen Feststellung bezwecken. —" * In der „Provincia di Bolzano" vom 4. Sept. fordert der außerordentliche Kommissär für die Provinz Bozen

. Der faschistische Parteisekretär kündigte hiebei an, daß Trient mit allen Mitteln jeden Versuch beimpfen werde, die „gemischtsprachigen Gemeinden von Salurn bis La sers" der italienischen Erde Trients zu entreißen. Italiens Zukunft liegt — in der Luft. Wie die „Provincia di Bolzano" vom 4. ds. be richtet, sollen die italienischen Luftstreitkräfte im kommen den Jahre insgesamt 3000 Flugzeuge und zwar 1000 für das stehende Heer und 2000 für die Reserve umfassen. Mit diesem Luftflotten-Bauprogramm ist jedoch

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.08.1935
Physical description: 6
ge stellt werden, betrifft, hat man noch keine genauen Angaben. Man kann jedoch mit Bestimmtheit annehmen, daß die moto risierte Division „Trento" im allgemeinen Rahmen der Ma növer eine besonders wichtige Aufgabe zu erfüllen haben wird. Diese kürzlich geschaffene moderne Einheit besteht aus zwei Infanterieregimentern, die mit allen motori sierten schnellen Fortbewegungsmitteln ausgestattet sind. Es gehören ihr außerdem an ein Regiment A r t i l l e r i e, das mit Autozug befördert wird sowie

gebirgiger Zone stellt eine be- sondere Aufgabe. Die Verwendung dieser Abteilungen und der Division Trento im Gelände wie es das Manövergebiet ist, wird nach den bei den Manövern gemachten Erfahrungen viel zur Verbesserung und zur strategischen Vervollkommnung bei tragen. Ein Bericht des Kriegsministerium besagt, daß an den Ma növerübungen teilnehmen: Die Infanteriedivisionen „Leo- nessa", „Pasubio" und „Brennero", die großen alpinen Ein heiten „Tridentina", „Cuneense", die schnellen Divisionen „Principe

Amadea di Savoia", „Duca d'Aosta", „Emanuele Filiberto Testa di Ferro" sowie die motorisierte Division „Trento". Die Manöver werden g e l e i t e t in der Zone von Bozen vom Armeegeneral A g o, als Feldschiedsrichter wird der Korpsgeneral Calcagno fungieren. Die Truppen- und Armeedienste sowie jene der Armeekorps werden schnelle Ba taillone der Schwarzhemden, der Finanzwache, Armee- artilleriegruppen, Korpsartillerieregimenter, Sappeurbatail- lone, Kompagnien von Telegraphisten, Radiotelegraphisten

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Der Südtiroler
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Page 9 of 10
Date: 01.01.1928
Physical description: 10
berechtigten Jäger im Revier ge stellt und als auf frischer Tat ertappt, angezeigt. Aber die Anzeige wurde unterdrückt und oenr Schuldigen ge schah natürlich nichts. Wehe aber, wenn es sich bei einer solchen Anzeige uw einen Deutschen handelt! Gimratanas Kampf gegqn den deutschen Baustil in Siid- iirol. Das faschistische Amtsorgan „La Provincia di Bol- Mno" scheint sich derzeit zur besonderen Aufgabe gemacht zu haben, gegen den „tirolischen Baustil" zu wettern. Nachdem erst kürzlich, wie wir berichteten

, Giarratana wegen des beabsichtigten Baues eines Pavillons zum Allgemeinen Krankenhause in Bozen in seiner Zeitung die Dcffentlichkeit für feine Zwecke in Anspruch genom men hatte, ist auch in der „Provincia di Bolzano" vom ch6. ds. M. ein Aufruf enthalten, der sich auf eine Ausschreibung des Baues eines neuen Rathauses in Meran bezieht. Giarratana regt sich recht überslüssigenv'ise auf, daß der Amtsbürgermeister von Meran in feiner Bau- Llusschreibung das Verlangen stellte, daß der Neubau

mit der Umgebung, mit den Lauben und mit der landes fürstlichen Burg, also alten Baukunstdenkmalen, in Har monie stehen müsse. „Tie tandessürstliche Burg ist tiro- lisch'." ruft Giarratana pathetisch aus und fordert Herrn Dr. Markart lAmtsbürgeuneister) auf, öffentlich An er klären, ob er in der Tat für den Neubau eine „tirolische" Konstruktion haben wolle. Nunmehr veröffentlicht Bürgermeister Markart in der „Provincia di Bolzano" eine Erwiderung, in der er erklärt, daß der geplante Neubau in der Laubengaffe

wird. Aber die Erziehung zum Analphabetentume ist ja in Südtirol die große Mode geworden! Die Trauer Giarratanas. Der Mann hat anscheinend oft recht kleinliche Sorgen, die er der Oefjentlichkeit preisgibt. So beschimpft er in der „Provincia di Bolzano" vom 17. Dezember die Schrift führer der faschistischen Verbände: „Am Dienstag, 20. TeAember, wird die Jahresversammlung des Fasch-io von Bozen, stattfinden. Bei dieser Gelegenheit will ich ein Exposee über die gesamte Tätigkeit des Faschismus in Südtirol geben

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.09.1928
Physical description: 8
Das Denunziantensystem in SüdLirol. Giarratana ermahnt in der „Provincia di Bolzano", die italienischen Sommergäste in Südtirol, die Deutschen, recht brav zu bespitzeln und zu denunzieren: „Die Italie ner, welche nach Südtirol kommen, seien daran erinnert, daß hier ein Dekret besteht, welches vorschreibt, daß sämt liche öffentlichen Gaststätten ebensoviele italienische wie aus ländische Zeitschriften halten müssen. Dies gilt auch für die Schutzhütten. Diejenigen, welche irgendwo bemerken

Handeln noch zu verteidigen suchen, gegen ihn eingenommen. Ein Aufrechter. Giarratana schreibt in der „Provincia di Bolzano": „Der Podesta von Schlanders hat einen gewissen Gel mini, dem das Verrechnungswesen der Gemeinde untersteht, der Oberbehörde zur Anzeige gebracht, weil er auf die Einladung des Podesta, zur Denkmaleinweihung in Bozen zu erscheinen, erklärt hat, „das sei eine Sache, die ihn nicht im mindesten interessiere". Wegen bedeutend Ge ringerem, wegen einfacher Derdachtsgründe haben lom

. Wenn mir die Deut schen auch Vorhalten, ich sei eine Bestie, so sind vor mir noch andere Bestien gewesen, die etwas im Kopfe hatten und die die gleichen Grundsätze und Ideen verfolgt haben wie ich und auf diesem Gebiete vorgearbeitet haben." Giarratana, der Schilderstürmer. Giarratana schreibt in der „Provincia di Bolzanos „Wenn man in Südtirol herumgeht, so findet man häufig Schilder in Stein oder Eisen mit deutschen Aufschrift^ die schon längst hätten verschwinden müssen. Anstatt

ist heuer alles verschwunden. In Meran wird noch ein anderes verschwinden. Und in Bozen? Dort hatten wir noch nicht den Mut, solche Anstalten auszu heben. Denn in Bozen verstand man es, sich italienisch zu zeigen und österreichisch zu bleiben. So konnte man nicht anfassen, doch nach und nach wird der Plan ge lingen." Nationaler Fanatismus. In der „Provincia di Bolzano" vom 26. d. M. schreibt Giarratana in gewohnter Aufmachung: „Die Schulbehörde hat in früherer Zeit Lehrkräfte abgesetzt

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 16.11.1926
Physical description: 8
man Austrittserklä rungen nicht zur Kenntnis und hat die Devise aus gegeben, daß alle früheren Mitglieder des Bauern bundes weiter Mitglieder des Syndikates zu verblei ben haben. ItalienMenmg Ser Familiennamen. Von Hofrat Dr. Karl B r o ck h a u s e n. Professor an der Universität Wien. I. In einem für die Oeffentlichkeit bestimmten Ge fache stellt der Wiener italienisch^ Gesandte Aurili öie angekündigte Aenderung der deutschen Familiennamen un Trento als eine ziemlich harmlose Sachje dar, die uur infolge

italiana dei cognomi (teile famiglie della provimcia di Trento,“ und enthält drei Artikel. Betrachten wir zunächst die Ueberschrift: „Resti- tuzione“ bedeutet Wiederherstellung, das ist Rückver setzung in einen früheren Zustand, also keineswegs Schaffung von etwas Neuem (Niedagewesenem). Ganz in diesem Sinne bestimmt auch Artikel I, Absatz 1, des Gesetzestextes: Familien der Provinz Trento, welche einen ursprünglichen italienischen oder lateinischen Zu namen tragen, der in eine andere Sprache übersetzt

. Der weitere Inhalt der Ueberschrift ist etwas auf fälliger: die Restitution wird vorerst beschränkt auf die Provinz Trento, sie ist also eine Ausnahmebestim- mung, die nicht das ganze Königreich! angeht. Da stutzt man unwillkürlich und frägt warum? Wenn schon Jta- j lien eine solche Sprachreinigung für geboten erachtet, ! warum gerade nur im Trento, jenem Teil, der auch ! das einstige Deutsch!- Tirol umfaßt? Hat etwa ? hier jemals eine Entitalianisierung alter, ursprüng- ! lich italienischer Namen

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