sind. Wir wollen nun die Zustände vor einem Vierteljahr, wie wir sie damals beschrieben haben, mit den heutigen Zuständen verglei chen, damit wir im einzelnen sehen, was sich geändert hat und dann wollen wir noch einmal, genau wie damals, unsere Wünsche wieder darlegen, damit man nicht sagen kan», man wisse niclit. was die Südtiroler wollen, falls man dies schon vergessen haben sollte. Die heutige üenoaltung Wir haben damals geschrieben, in der Präfektur gibt es bei einem Stab von ungefähr 50 Beamten 4 Südliroler
, italienische Bürgermeister gäbe: Innichen. Gossensaß, Brixen. Deutschnofen. Karneid, Terlan, Eppan, Lana, Schlanders. Wir er kennen an. daß inzwischen in Deutsch nofen ein Südtirnler Bürgermeister ge worden ist, wir haben also einen Süd - tiroler Bürgermeister mehr. Dafür hat die Präfektur in Kastelruth den dortigen Südtiroler Bürgermeister seines Amtes enthoben. Wir geben zu, daß dies nicht zu Unrecht geschehen ist. An seine Stelle wurde ein Italiener gesetzt. Trotz aller Vorsprachen und Eingaben
vertritt, so wollte; um zum Unrecht noch den Hohn zu fügen, wird diese des Faschismus würdige Maßnahme mit der Notwendigkeit einer „demokrati schen Verwaltung“ begründeil In Schlanders hingegen, wo C. L. N. und S. V. P. übereinstimmend die Er setzung des gegenwärtigen italienischen Bürgermeisters wünschten,, wird derselbe beibehallen mit der Begründung, „da könne die Präfektur nichts machen“. Ferner hat die Präfektur nach dem Rücktritt des Bürgermeisters in Olang- R a s e n es bis heute nicht der Mühe
wert gefunden, einen Nachfolger zu ernennen trotz aller mündlichen und schriftlichen Betreibungen; sondern es amtiert dort weiter der italienische Vizebürgcrmeisler. In der Gemeinde Gossensaß hat die Präfektur, als der dortige italienische Bürgermeister wegen Versetzung seinen Posten verlassen mußte, einen anderen Italiener an dessen Stelle gesetzt, der am Tage seiner Ernennung nicht einmal im Einwohnerverzeichnis der Gemeinde ein getragen war. Daß man fast annehmen muß. es handle sich dabei
um ein System, sieht man dar aus, daß es die Präfektur Trient im Unterlande ebenso macht. So wurde bei spielsweise in Tramin nach dem Rück tritt des dortigen Bürgermeisters der letzte faschistische politische Sekretär zum neuen Bürgermeister ernannt, obwohl er von der ganzen Bevölkerung abgelehnt wird. Kehren wir zur Präfektur Bozen zurück. Dem Malser Elektrizitäts werk will die Präfektur den früheren erz-faschistischen Podestà von Mals als Direktor aufdrängen, obwohl es sich um eine Gesellschaft privaten