15 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_6_object_6014135.png
Page 6 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
Ausschmückung Einfluß nahmen. Daran schließt auch die Ausstattung des Posch-Missale an. 1 ') Die Ausführung des Missale entspricht großteils den Gepflogenheiten der Buchmalerei und nimmt zum anderen Errungenschaften in der tektonischen An lage vorweg, wie Vergleiche mit oberdeutschen illuminierten Handschriften zeig ten. An der Wende zum 16. Jahrhundert manifestierte sich in der Buchmalerei ein inhomogenes Erscheinungsbild: Neues steht neben Althergebrachtem. Die künst lerische Ausstattung

des Posch-Missale spiegelt die Situation der Buchmalerei der ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts wider. Buchmalereien bildeten nicht länger die ausschließlichen Vorlagen. Die Fülle der Quellen, zum Teil zeitlich von höchster Aktualität, zeichnen Cod. 100 aus. Für die bildlichen Darstellungen wurden häufig grafische Blätter, etwa von Albrecht Dürer, Lukas Cranach, Hans Burgkmair oder Hans Weiditz, herangezogen; auch auf lokales Vorlagenmatepal griff man zurück. Die Darstellung von relativ selten

der Handschriften dieser Zeit und auch des Posch-Missale entstand dadurch, daß Neues eingebracht wurde, ohne deshalb traditionelle Auffassungen aufzugeben. Das heißt, fremde Elemente wurden nicht mit dem damit verbundenen künstlerischen System übernommen, sondern parti ell verwendet. So erklärt sich auch das Auftreten von Ornamenten aus verschie denen Dekorationssystemen in ein und derselben Handschrift. Es konnte ohne weiteres die traditionelle Rankendekoration durch Streublumenmuster nach nie derländischem

Vorbild oder durch italienisch beeinflußte Motive erweitert wer den. Die Ausstattung des Posch-Missale entspricht in seinem Erscheinungsbild süddeutschen Handschriften" 1 ), wobei eine Schulung an Augsburger Buchmale reien abzulesen ist. Zudem gibt es auffällige Überschneidungen von selten ver breiteten Motiven in der Randdekoration mit jenen im Augsburger Gebetbuch des Narziss Renner von 1523, Cod. 4486, Österreichische Nationalbibliothek Wien.") Niederländische Randleistengefüge berührten

die Malereien des Posch-Missale hingegen nicht, man orientierte sich an italienischem Formengut. Das Außergewöhnliche der Dekoration des Posch-Missale liegt in der tekto nisch-räumlichen Gliederung der Randgestaltung mit Kandelabergebilden. Zu meist bauen diese auf einem Sockel oder anderem Basismotiv auf. Die Sockelge bilde des Zoan Andrea und insbesondere des Nicoletto da Modena dürften für das Posch-Missale ausschlaggebend gewesen sein, da auch hier das Aufklappen der Sockel in die Fläche zu beobachten

1
Newspapers & Magazines
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1999/01_12_1999/DOL_1999_12_01_35_object_2122267.png
Page 35 of 40
Date: 01.12.1999
Physical description: 40
FIS-Snowboard-Welteup in Sestriere Parallel-Riesentorlauf Frauen: 1. Isabelle Blanc (Frankreich), 2. Rosey Fletcher, 3. Sondra van Ert (beide USA), 4. Manuela Riegler (Österreich), 5. Sandra Farmand (Deutschland), 6. Marion Posch (Kolfuschg), 7. Karine Ruby (Frankreich), 8. Lidia Trettel (Fleimstal), 9. Heidi Renoth (Deutschland), 10. Sara Fischer (Schweden), 11. Margherita Parini (Italien)...23. Carmen Ranigler (Welschnofen), 29. Dagmar Mair unter der Eggen (Kematen/Taufers), 37. Helga Karbon

TieBreak 21.00 Oldtimer 21.30 Newscenter 21.45 Oldtimer 22.15 Newscenter 22.30 Knockout 23.15 NBA 0.15 Außer Kontrolle SNOWBOARD - - — ■ ■ .... „ - - Nur Posch und Messner überzeugen FIS-Snowboard-Welteup in Sestriere: Platz sechs und acht für die beiden Südtiroler Hat in Tignes und gestern in Sestriere bewiesen, dass sie auch im Riesentorlauf mit der Weltspitze mithalten kann: Marion Posch aus Kolfuschg. Foto: „D“/R. Perathoner Sestriere/Bozen (av) -Zum Sai sonauftakt in Tignes am ver gangenen Samstag

lief es für SUdtirols Weltklasse-Snow boarder mannschaftlich noch einigermaßen (vier Platzierun gen unter den ersten elf). Ges tern, beim ersten Parallel-Rie sentorlauf der Saison, fiel die Bilanz magerer aus: Nur Ma rion Posch (Sechste) und Elli Messner (Achter) konnten überzeugen. Die Siege gingen an die Franzosen Nicolas Huet und Isabelle Blanc. Dabei waren die Bedingun gen in Sestriere ausgezeichnet. Strahlender Sonnenschein, ei ne harte Kunstschneepiste und im steilen Startstück ein dre hender

Kurs, der schlussend lich den Slalomspezialisten Posch und Messner eindeutig entgegenkam. So begründete Elmar Messner auch seine gute Platzierung: „Als Slalomspe zialist bin ich mit Rang acht sehr zufrieden. Allerdings kam mir der slalomähnliche Kurs sehr entgegen. Und im Flachen musste man einfach das Board laufen lassen. Mit dem Sai sonauftakt bin ich jedenfalls sehr zufrieden.“ Zur Erinne rung: Beim Riesentorlauf in Tignes wurde Messner am ver gangenen Samstag Neunter. In der Qualifikation

schnellsten zu kommen. Nicht an den Start ging Karl Frenademez, der nach einem Trainingssturz wegen einer Handverletzung zwei Wochen pausieren muss. Bei den Frauen rettete Ma rion Posch die Ehre der Süd- tirolerinnen. Sie freute sich über ihren sechsten Rang bei nahe wie über einen Sieg. „Es war ein tolles Rennen, alles hat gepasst.“ Dass sie gegen die spätere Siegerin Isabelle Blanc den Kürzeren zog, störte sie nicht allzu sehr. „Schade, dass ich innersten Lauf einen Fehler machte. Den zweiten

2
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_8_object_6014137.png
Page 8 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
16. Jahrhunderts vor. 1 ) Handschriften, in denen gehäuft derartige Ornamente zu beobachten sind, stammen aus den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts. Für die frühe Verwendung dieses Motivs in der Buchdekoration sind neben dem Posch-Missale Narziss Renners Buchmalereien im Gebetbuch des Matthäus Schwarz, 1521, ehern. Stift Schlägl in Oberösterreich, heute im Berliner Kupfer stichkabinett' 1 ), und Dürers Zeichnungen zum Gebetbuch Maximilians zu nen nen. Hierbei ist im Unterschied zum Posch

-Missale anzumerken, daß Dürers Kandelabergebilde nicht die ganze Randlänge wie im Missale überziehen und Dürer die italienischen Elemente in den Randschmuck viel tiefer einbindet, wobei ein vegetabiler Charakter dominiert. Auch Renners Lösung hat wenig mit dem Missale zu tun. Es wurde keine räumliche, sondern eine ornamentale Auffassung eingebracht. Die tektonisch-räumliche Auffassung, die mit den Kandelabermotiven in die Buchmalerei übernommen wurde, dürfte im Posch-Missale ihre früheste Ausprä gung

gefunden haben. 14 ) Die Herleitung der Randgestaltung von Cod. 100 Verständlich wird dieses Phänomen im Posch-Missale durch die Tendenz der Isolierung und Verfestigung, die sich in der Randgestaltung der Augsburger Buchmalerei, insbesondere in der Zeit nach der Künstlerpersönlichkeit Leonhard Beck ausprägte: In den Werken Becks, den zwei Prachthandschriften von 1495, Cod.lat. 4301, München, Bayerische Staatsbibliothek, und Cod. in fol. 49a, Augs burg, Staats- und Stadtbibliothek, wurde

noch eine einheitliche Wirkung des Rankengefüges angestrebt, auch einzeln eingestreute Pflanzen stehen im Gesamt zusammenhang zur Rahmung und sind einem homogenen Eindruck untergeord net. Ähnliches ist auch im Posch-Missale zu beobachten, da hier ebenfalls mit Mitteln der spätgotischen Buchmalerei gearbeitet wurde. An der Schwelle zum 16. Jahrhundert wurden in der Augsburger Buchmalerei deutliche Isolierungsten denzen spürbar. Die Miniatoren brachten vermehrt Pflanzen ein, welche die Akanthusranken zunehmend

zu Isolierungstendenzen kam, in deren Ausläufern auch das Posch-Mis sale steht. Diese fortschrittliche Einstellung vertrat insbesondere der Augsburger Miniator Nikolaus Bertschy. Die Randgestaltung des Posch-Missale geht in diese Richtung und. was besonders bemerkenswert ist, nimmt zudem Bertschys Errun- '-) Vgl. dazu bei HOLLSTEIN, F.W.H., German Engravings, Etchings and Woodcuts, ca. 1400-1700, Amsterdam o. J.; BERLINER, Rudolf, Ornamentale Vorlagenblätter des 15.-18. Jahrhun derts, 1924; BUTSCH, Albert, Fidelis

3
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_4_object_6014133.png
Page 4 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
entfernt. Im Zuge der Säkularisierung kam das Missale 1809 an die Universitätsbiblio thek Innsbruck. Erst 1929 wurde das Posch-Missale, neben anderen Handschrif ten, mit Hilfe des Staatlichen Kulturdenkmalamtes Italiens ans Kloster Neustift rückgestellt - mit der Auflage, die Codices als Leihgabe des italienischen Staates aufzubewahren.“) Das Missale wurde für Propst Augustin I. Posch von Neustift (1519-1527) in den Jahren 1524-1526 im Kloster angefertigt. Die Jahreszahl 1524 findet sich mehrmals

Pachers erinnernden Malereien Stetners in einem Rituale von 1507, Cod. 194.) Das Posch-Missale entstand in einer unruhigen, kriegerischen Zeit. Im Mai 1525 wurde das Kloster durch den Bauernaufstand stark in Mitleidenschaft ge zogen. Die meisten Chorherren konnten rechtzeitig flüchten. Stephan Stetner brachte sich und das unvollendete Missale im nahe gelegenen Natz in Sicherheit. Der Foliant dürfte nach den Unruhen wieder ins Kloster zurückgebracht worden sein und dort im Jahr 1526

). ) Mit dem Namen Stephan Stetner brach te man lange Zeit drei Handschriften des Klosters Neustift in Verbindung: ein Rituale von 1507, Cod. 194, ein Epistolar und Evangeliar, Cod. 197 und das Posch-Missale, Cod. 100, Cod 194 und Cod. 197 galten als Jugendwerke, wäh rend man Cod. 100 als das reife Werk Stetners, unter dem Einfluß der süd deutschen Renaissance entstanden, dar stellte. Den Stilwandel erklärte man mit der künstlerischen Entwicklung Stet ners. Stetner signierte in Cod. 194 ein Vollbild, war somit

sicherlich auch als Illuminator tätig. Cod. 197 entstand, entgegen der verbreiteten Meinung, erst einige Jahre nach dem Posch-Missale, wurde demnach nicht von Stetner aus geführt, da die Klosterchronik sein Ster bejahr mit 1526 angibt. Vgl. FIEGL, Posch-Missale, S. 19 f.

4
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_3_object_6014132.png
Page 3 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
Helene Fiegl Eine Prachthandschrift aus dem Kloster Neustift in Südtirol Ein vergleichbares Gestaltungsprinzip zum Gebetbuch für Kaiser Maximilian I. von Albrecht Dürer, MS.L. impre. München, Bayerische Staatsbibliothek, im Posch-Missale, Cod. 100, Kloster Neustift/Brixen Im folgenden kann erstmals ein vergleichbares Schema in der Organisation der Ausstattungselemente zum Gebetbuch für Kaiser Maximilian I. in einer Süd tiroler liturgischen Handschrift vorgestellt werden. Auf einigen Seiten

dessen Ausstattung in der Literatur bereits öfters lobend hervorgehoben wurde.-) Eine umfassende Behandlung der Illuminationen des sogenannten Posch-Missale wurde erst vor kurzem von der Verfasserin vorgenommen, und in diesem Zusammenhang zeigte sich die außer ordentliche Bedeutung der Randdekoration im Vergleich zum etwa zehn Jahre äl teren Maximilian-Gebetbuch.') Das Posch-Missale Bevor die parallelen Züge der Ausstattung von Missale und Gebetbuch näher ausgeführt werden, wird das Posch-Missale

in einem kurzgefaßten Überblick zur Kodikologie, Entstehung und Ausstattung vorgestellt. Unter der Signatur Cod. 100 befindet sich das Posch-Missale in der Bibliothek des Chorherrenstiftes Neustift bei Brixen. Der Foliant umfaßt 104 Pergament blätter mit den Maßen 380 x 295 mm. Lagen: IV, am Ende I (f 99, f 100) und II (f 101 , / 103)- der Schriftraum mißt 275 x 200 mm. Der Text ist lateinisch, in goti scher Minuskel, zumeist zweispaltig zu 28 Zeilen, von einer Hand geschrieben. ') Vgl. dazu beispielsweise

I. Posch (1519-1527), Cod. 100, im Augustiner-Chorherrenstift Neu stift/Brixen, Diplomarbeit an der Gei steswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, Wien 1998.

5
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_10_object_6014139.png
Page 10 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
wie den Schreibmeister Leonhard Wagner dar (Abb. 4). Im Zuge der Isolierungs tendenzen der einzelnen Teile der Gesamtdekoration wurde es somit möglich ge macht, Szenen ohne übergeordneten Gesamtzusammenhang in die Randaus stattung einzubringen. In den Szenen am Unterrand des Posch-Missale offenbart sich die parallele Auffassung der Illuministen. Die Ranken wurden zu Hinter- grundfolien degradiert (z. B. / 2r, f 3r) (vgl. Abb. 5, Abb. 2) bzw. wurden über haupt weggelassen (z. B. / 7r, f 51v

, das im Gegensatz zur spätgotischen Auffassung steht 17 ), hat sich jedoch nicht als ganz so neu herausgestellt. Es wurde bereits im älteren Posch-Missale vorwegge nommen. Das Kandelabermotiv gehört eigentlich nicht zu den Elementen, die der Deko rationsauffassung der Buchmalerei entsprechen. In seiner Funktion als Buch schmuck wurde das Motiv mit seinem symmetrischen Aufbau ins Missale über nommen, jedoch ist das Organisationsprinzip demgegenüber dem mittelalter lichen System der Buchausstattung verpflichtet

, wie dies u. a. auch in Dürers Ge betbuchillustrationen zu beobachten ist. Der gravierende Unterschied zu italie nischen Werken besteht darin, daß die Kandelaberdekorationen isolierte, für sich existierende Teile sind, die nicht in Verbindung mit der übrigen Ausstattung ste hen. Im Posch-Missale jedoch läßt sich fast durchgehend ein nahtloses Übergehen der seitlichen Kandelabergebilde in die Bodenzone am Unterrand beobachten. Dieses Vernetzen der einzelnen Ausstattungselemente untereinander ist eine Ei genart

, die u. a. auch im Dürer-Gebetbuch praktiziert wird, wobei im Gebetbuch der rankenhafte Charakter zumeist vorherrschend bleibt. Das Organisationsprinzip der Ausstattungselemente Die Ausstattung des Posch-Missale setzt sich, wie auch die spätgotische Buchmalerei, mit dem Konflikt der Zwei- und Dreidimensionalität auseinander. Durch die Einbeziehung der dritten Dimension in die Buchmalerei geriet die Ein heit der Komponenten der Buchausstattung - Schrift, Malerei und Beschreiber grund - ins Wanken. Otto PÄCHT

bildet. Die verschiedenen Ausstattungselemente gehen ineinander über und überziehen musterartig die Buchseite. Darin steht das Posch-Missale der Buch malerei des 15. Jahrhunderts nahe. Die Randdekorationen sind der Ebene der Buchseite verpflichtet. Die Motive, obgleich plastisch durchgestaltet, wurden auf den räumlich nicht näher definier ten Pergamentgrund aufgebracht. Auch die Initialbilder, mit dem „Bild als Fremdkörper“, stehen in Abhängigkeit vom Beschreibergrund. Die Szenen der ) STEINGRÄBER

6
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1999/01_12_1999/Schlern_1999_12_01_5_object_6014134.png
Page 5 of 64
Date: 01.12.1999
Physical description: 64
am'lquirtcniuinrmim «lllliciltll.ltllll. üfttioclv /'Dflinili.i.iOtinnii, V. 'funllimc.S 4 ’P- lnlir ' jrni!rur(äIii.itD.'iS ,iri oniilnitflDimbutf.’Cin otnitfn«: vr.ibucjintts impitt.itrtt (tcitl.in.i Cr fifrn.i (Mvittruifl-ctt 1 'irvm.iiiiJinliilKiilo. v. Abb.l: Posch-Missale, Cod. 100, Kloster Neustift/ Brixen,/ lv, Dedikationsbild. Vollbild: Maria mit Jesuskind, hl. Augustinus und Propst Augustin I. Posch (1519-1527), im Vorder grund wappentragende Putten Abb. 2: Posch-Missale, Cod. 100, Kloster Neustift

/ Brixen, / 3r. Initiale „D“ mit Weihnachts darstellung. Randdekoration: seitlich Kan delabergebilde, Unterrand mit Hirschjagd, Ranken mit Vögeln Vordergrund. Die Komposition ist auf die frontale Marienfigur mit dem Jesus kind in der Mitte ausgerichtet. Flankiert wird Maria zu ihrer Rechten vom Or densheiligen Augustinus und zu ihrer Linken vom knienden Auftraggeber der Handschrift, Propst Augustin I. Posch. Dieser ist eindeutig durch das Wappen zu seinen Füßen bestimmbar, das einen goldenen Dreiberg

mit gezwieseltem Stengel und Früchten auf rotem Grund zeigt. Daneben befindet sich das Stiftswappen von Neustift mit einer goldenen T-förmigen Krücke auf rotem Grund und das rot und weiß geständerte Wappen der Stifter Reginbert von Säben und seiner Ge mahlin. 11 ) Die Figuren- und z. T. die Wappenkombination war bereits im Kloster auf Prälatensiegeln vorgegeben. Vom Auftraggeber, dem Propst Augustin I. Posch, ist wenig bekannt, da wäh rend seiner Amtszeit der Bauernaufstand das dominierende Ereignis

7