. Nach 1600 lassen sich die einzelnen Besitzer des Kurzenhofs lückenlos bis zum heutigen Datum nach weisen. Zuerst treffen wir Bartlmee Posch, am Kurzenhof Millner am Borzol ob Lebenberg seßhaft, der am 13. Jänner 1612 Testament macht. Darin bestimmt er, daß von seiner Verlassenschaft seiner Frau 40 fl., dann aine rothelbmetene Khue, ain Rothellmets järiges Kalbele, ain Schwein und ein Haubt Schaf abgetreten werden. Nach Bartlmee Poschens Tod erscheint am 8. März 1612 dessen Witwe Margaretha Pardeller
, im Beisein des Hansen Penider Tallers, mit ihrem Sohn Jakob Posch und dem Vormund der Kinder der bereits verstorbenen Tochter Dorothea vor dem Richter und Pfleger zum Stein unter Lebenberg, um das Testament des Ver storbenen zu erweitern. Am gleichen Tage geht auch die Vermögensteilung unter den gesetzmäßigen Erben vor sich. An liegenden Gütern sind vorhan den: erstens die Paurecht und Gerechtigkeit des Milguets auf Pizol sambt der Mülsgerechtigkeit (500 fl. geschätzt) und zweitens die Paurecht des Wein
- reichgietls, auch sambt der Mülrecht (415 fl.). Dem Sohn Jakob Posch werden die ganzen fahrenden und liegenden gittern zum Eigentum eingeräumt. Nach Jakobs Tod im Jahre 1637 übernimmt laut Teilungs vertrag vom 15. Dezember desselben Jahres der Sohn Mathias Posch das Pizolgut am Perg, während das Weinreichgut den zwei jüngeren Geschwistern Hans und Eva Posch zugesprochen wird. 1657 begegnet uns Mathias Posch als Vormund des Bartl mee Auer, 1665 als Ehemann der Eva Pambgartner, die mit ihren Brüdern Mathias
Pambgartner, Inner- holzner, und Jakob Pambgartner Erbschaftsfragen klärt. Nach seinem Tod im Jahre 1670 kommt es zwischen den sechs zurückgebliebenen Kindern, nämlich Christian Posch, Bestandsmann am Kerbl- hof in Tscherms, Martin Posch, noch unverheiratet, Christine Posch, verehelicht mit Mathias Flirl, Tag werker am Krautsamhof, Maria Posch, verheiratet mit Andree Marsoner, Bestandsmann an der untern Platen in Tscherms, Katharina und Ursula Posch am 20. November 1670 zur geschwisterlichen Erbstei lung
, in der vereinbart wird, daß das Kurzengut am Perg, nemlich ain schlechte paufellige Behausung, dergleichen Stadl und Stallung, item ungefähr 10 Star Land Acker und 8 Tagmahd Wiesen in einem Infang, sambt 2 absonderliche Holzwälder und Märchen dem Sohn Martin Posch eigentümlich überantwor tet wird, wobei sich dieser verpflichtet, auch die Schulden von 787 fl. 11 Kreuzer (Vermögenswert 897 fl. 58 Kreuzer) zu übernehmen. Zwölf Jahre später scheidet er aus dem Leben und hinterläßt aus der Ehe mit Margaretha Rempp