veröffentlichten Bauernbriefe von Rinn in Nr. 33, erhalten wir vom Vorsteher Rudolf Platzer von Rinn folgende Berichtigung: »Die Darstellung in Nr. ? vom 22. August 1919 ist unrichtig und hat sich der Vorfall folgen dermaßen abgespielt: Der „Bstanzmannhofbesitzer" wurde vom Gemeindevorsteher Rudolf Platzer, der übrigens überall als unparteiischer Ehrenmann be kannt ist, nach Bestimmung der Gemeinde Rinn am 31. Juli l. Js. verständigt, daß er am 7. August l. Js. ein Stück Vieh zu stellen habe. Erst am 5. August
wollte, so blieb dem Herrn Rudolf Platzer nichts übrig, als an letzteren nochmals heranzutreten, daß er ein Stück stellen müsse. — Als Bstanzmann dieser Auf forderung nicht nachkam, mußte zur Gendarmerie assistenz gestritten werden. Die Kommission for derte auch nicht seine beste Milchkuh, sondern sie ließ dem Bstanzmann die freie Wahl, worauf er sich selbst für eine erst abgekalbte Kuh entschied, mit der Begründung, daß diese ausfallend wenig Milch gebe." Insoweit der Artikel vom 22. August
l. Js. dieser Darstellung nicht entspricht, ist er vollkommen un richtig und beruht lediglich aus Gehässigkeit. Bstanz mann selbst hat am wenigsten Grund, Gemeinde organe, die lediglich ihrer Pflicht Nachkommen, zu beschuldigen, da er selbst zur Ablieferung keine Milch besitzt, während er im Schleichhandel solche weitergibt, wie ihm dies der Gemeindevorsteher Rudolf Platzer durch Zeugen jederzeit Nachweisen kann." Zu dieser Berichtigung bemerkt unser Gewährs mann folgendes: „Es ist nicht richtig, daß es dem „Bstanzmann
du auch nichts machen." Nach dieser den Tatsachen entsprechenden Schil derung überlasse ich es den Lesern, sich von dem „unparteiischen Ehrenmann" Rudolf Platzer, Gemeindevorsteher in Rinn, ein Bild zu machen." Unsererseits erachten wir die Sache als erledigt, müssen aber die Bemerkung hinzusügen, daß sich Herr Rudolf Platzer als „unparteiischer Ehren mann", wie nur er sich selbst nennt, nicht allzuviel Kraut herausnehmen soll, denn es ist Taffache, daß uns gegen die Vorsteher, aller Gemeinden Ti rols zusammen genommen, nicht so viel Beschwer
den zugekommen sind, wie gegen den „unpartei ischen Ehrenmann" Rudolf Platzer in Rinn allein. D. Schriftttg. Aldrans, 7. September. (Verwegener V i e h d i e b st a h l.) In un serer Gemeinde wird cs immer unheimlicher, denn die Frechheit der städtischen Gauner wird immer größer. In der Nacht vom 6. auf den 7. Septem ber drangen Einbrecher durch das Fenster in den Stall unseres Gemeindevorstehers, schlachteten dort in aller Gemütsruhe ein Jährling, weideten es aus, ließen das Eingeweide samt Lunge und Leber