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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 19.10.1929
Physical description: 16
Schwurgerichtssaal wurde es lebendig, als der Staatsanwalt sich erhob und laut begann: „Es gehen Gerüchte herum in Innsbruck . . Laut diesen Gerüchten verfolge die Staatsanwaltschaft außer Halsmann noch einen zweiten Mann wegen des Mor des an Dr. Halsmann (Bewegung). Das ist unwahr. Richtig ist, daß ein gewisser Franz Platzer wegen des Verbrechens der falschen Zeugenaussage verfolgt wird und hier in Haft sitzt. Dieser hat in einem romantischen Brief das Gericht grob irregeführt. Anfangs Oktober erhielt

der Gendar merieposten in Mayrhofen ein Schreiben des Franz Platzer, worin dieser mitteilte, er habe am 11. September 1928 (einen Tag nach der Ermordung HalSmanns) unweit von Lan nersbach im Duxertal einen unbekannten Wilderer getrof fen. Dieser trug ein blutiges Hemd und erzählte, daß er von Jägern verfolgt wurde. Er bat Platzer ihm „deckst" einige Kleidungsstücke zu borgen. Platzer tat dies und führte ihn über das Joch nach Südtirol. Für diesen sehr beschwerlichen Dienst versprach der Wilderer

eine Belohnung von 200 8. Als man über der Grenze war, wollte der Geführte nichts mehr von der Belohnung, wissen. (20 8 hatte er ihm vorher schon gegeben.) Erst durch Drohungen bewirkte Platzer, daß ihm der Wilderer eine Schweizer Fünzig-Franken-Note gab. Platzer borgte dem nassen und blutigen Flüchtling Mantel. Schuhe und Socken. Später trafen die zwei nochmals zu sammen, aber der Wilderer, der sich als Joses Gruber be° zeichnete, gab ihm weder die restlichen 90 8 noch das Ge borgte zurück. Die Gendarmerie

in Mayrhofen möge also den Gruber veranlassen, daß er das Geborgte zurückerstatte. Dieser Brief wurde von Platzer in Wien, wo er im Landesgericht inhaftiert war, geschrieben. Die Staatsan waltschaft Jnnbrucks ließ den Briefschreiber in das hiesige Landesgericht überstellen und leitete sofort die Untersuchung über alle Angaben ein. Hier erklärte Platzer noch, wie er mit dem Unbekannten über das Pfitscherjoch nach Sand in Täufers geflüchtet sei. Diese Angaben sind in zeitlicher, wie auch geographischer

nach Innsbruck gesen det werden, in der die Verteidiger Halsmanns ankündigten, rn einigen Tagen werden sie den Namen des Mörders im Gerichtssaal betanngeben. Platzer hätte sich aber erst an fangs Oktober in Wien zur Absendung des Brieses ent schließen können. Staatsanwalt Dr. Hohenleitner bemerkte noch, daß er nicht behaupten will, der verbrecherische Anschlag auf die endliche Wahrheitsfindung in diesem Prozeß se von der Ver teidigung ausgegangen; immerhin ist es möglich, daß auch die Verteidiger irregeführt

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 15.10.1916
Physical description: 16
- getreideverkehrsanstalt ist verpflichtet, die Maiskolben zu übernehmen und der Futtermittelzentrale zu über- 'veifen. Dis Festsetzung des Usbernahmspreises für Maiskolben wird in den nächsten Tagen erfolgen. Aus dem Gsrichtsfasls. Salzburg. Auf der Anklagebank des Landssgerichtes faßen der Hastwirtssohn Kar! Platzer und der Lehrling Julius Wiesinger, um sich wegen Verbrechen des Diebstahles zu .verantworten. Am 21. Mai begab sich Platzer in Gesell schaft des Wiestnger zum Kloster Nonnberg, um dort Diebstähle zu verüben. Platzer

überkletterte dis Mauer, begab sich in die Kapslls und stahl dort zwei Vasen, zwei Meffingleuchter, zwei Ampeln und eine Heiligen statue. Wiesinger machte dabei den Aufpasser und saß iuf Wü Mauer mit einer Steinschleuder, während Plat- er zwei faustgroße Steine bei sich hatte, die er einer Üwa daherkommenden Nonne zugeworfen hätte. Außerdem stahl Platzer zum Nachteils der Höllbrauerei ein Kupferrohr im Werte von 100 Kronen, sowie Kup fergeschirr im Werte von 40 Kronen. Die gestohlenen Kupsergegensrände

verkaufte Piatzer beim Kupfer schmied Schmidt und besuchte von dem Erlös dessel ben fleißig das Kino. Zum Nachteils des Ernst Müller entwendete Platzer einen Ballen Papier im Werte von 100 Kronen und verkaufte dasselbe dern Fischhändler Hüb! um 88 Kronen. Im April blieb Platzer bei der Wirtspächterin Genoveva Etzl über Nacht und stahl dort Decken, Polster und Tuchent. Während der Angeklagte vollständig seine Diebstähle eingesteht, leugnet Wiesin ger hartnäckig, bei den Diebstählen am Nonnberg

den Aufpasser gemacht zu haben, gibt jedoch zu, mit Plat zer am Nonnberg gegangen zu sein. Wiesinger wird ledoch vor; den» Mitangeklagten Platzer sehr be lastet. Platzer, der wegen Diebstahl schon vorbestraft ist, war schon in der Schule ein Tunichtgut. Aus der Schule entwachse«, las er schlecht« Lektüre und besuchte M Vorliebe Kino und Theater, ruobei er seinen Ju gendfreunden noch Sitzplätze zahlte. Nach durchgeführ- ter Verhandlung wurde Platzer zu 6 Monaten schweren Kerker, Wiesinger zu zwei Monaten

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 06.12.1933
Physical description: 6
eines Rechts anwaltes gelang es ihr, einen Betrag von 3500 8 zurückzuerhalten, so daß sie immerhin noch um 500 8 geschädigt ist. Schwer hineingelegt wurden dagegen wieder die Brüder Platzer in Gnadenwald. Die beiden Platzer waren im Besitz von zwei Sparkassebücher der Sparkasse Hall, und zwar eines mit einer Einlage von 8117.27 8 und das andere mit einer solchen von 3255 8. Im Herbst 1932 hatten die Brüder Platzer das Geld bei der Spar kasse in Hall gekündigt, aber nicht behoben. Als sie im Februar 1933

das Geld beheben wollten, machte ihnen Hornsteiner weis, daß die Kündigungsfrist überschritten sei und daß sie zur Behebung der gan zen Spareinlage abermals kündigen müßten. Nebenbei bemerkte er, wenn sie das Geld dringend benötigten, werde er ihnen das Geld auszahlen, sobald eines einlause, da die Kasse derzeit etwas knapp sei. Zu diesem Zwecke müßten sie ihm aber das Sparkassebuch über geben. Im Vertrauen auf die Angaben des Kassiers übergab Johann Platzer diesem das eine Sparbuch zur Behebung

von 6000 8. Horn steiner versprach, das abgehobene Geld dem Einleger durch den Gnadenwalder Boten zu übersenden. In der Folgezeit hat jedoch Hornsteiner, wie aus dem Sparbuch hervorgeht, fortlaufend für sich Abhebungen vorgenommen, die schließlich die Höhe von 7090 8 er reichten. Als nun Johann Platzer wieder einmal bei der Sparkasie erschien und Geld beheben wollte, erklärte der Beschuldigte, daß man sicy bei der Sparkasse darüber aufhalte, daß immer aus'dem gleichen Buch Beträge abgehoben

würden, Platzer möge ihm daher auch noch Sachverständigen wäre eine derartige Bombe, in eine Men schensammlung geschleudert, geeignet, Menschen bis zur Un kenntlichkeit zu zerreißen und Hunderte zu verletzen. Nach dem Ergebnis der Erhebungen hat der als Mineur sachkundige Angeklagte Mager die Anweisung zur Herstel lung der Bomben gegeben, Bunke und Höll besorgten die Zu schneidung, Mager die Füllung mit dem Sprengstoff. Dieser wurde aus einem Sprengmittellager in Littenweiler gestohlen. Nach dem Plan der drei

. Aus diesem behob Horn- steiner am 1. Juni 1933 3000 8 und drei Wochen darauf 250 8, so daß seine Gesamtbehebungen 10.340 8 betrugen. Hiervon hat er je doch an die Brüder Platzer lediglich 4500 8 abqeführt, so daß^diese um 5840 8 geschädigt sind. Geschädigt wurde ferner der Kaufmann Hermann Pollak, der dem Beschuldigten ein Darlehen von 700 8, rückzahlbar in 14 Tagen gegen lOprozentige Verzinsung, gewährte. Mit Mühe und Not konnte Pollak lange Zeit nach Ablauf der Frist 60 8 Rückzahlung erreichen, den Rest

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 05.11.1936
Physical description: 6
- als Schöffengericht in Feldkirch mußte fich gestern der 1897 in T u l s e s bei Innsbruck geborene Iofef Platzer, Kui- scher in Bregenz, wegen Verbrechens der Münzverfälschung verant worten. Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, daß er im Früh jahr 1935 in Bregenz Reichsmark und S ch w eiz e r F r a nk e n aus geringschätzigem Metall geschlagen habe. wirkt rasch und sicher bei rheumatischen und gichtischen Beschwerden aller Art sowie Er kältungskrankheiten. Togal löst die schädlichen Bestandteile im Blut

und geht daher direkt zur Wurzel des Übels. Togal wirkt selbst in veralteten Fällen. Machen Sie noch heute einen Versuch! In allen Apotheken. — Preis S 2.40. Der dreimal wegen des Verbrechens des Diebstahles vorbestrafte Platzer aus Bregenz und seine Lebensgefährtin Therese Alb in g e r, die in der Schweiz mit Ansichtskarten hausierten, wurden am 22. De zember 1936 von der schweizerischen Polizei in R h e i n e ck, Kanton St. Gallen, aufgegrifsen, weil Platzer in einer dortigen Gastwirtschaft

eine Anzahl falscher 10-, 20- und 50-Rappen-Stücke gegen ein Fünf- frankenstück eingewechselt hatte. Die Erhebungen ergaben, daß Platzer um dieselbe Zeit auch in anderen Gaststätten in Rheineck mit falscher Münze gezahlt hatte. Da Platzer eine Münzverfälschung zuerst in Abrede stellte, setzte sich die schweizerische Polizei mit der Gendarmerie in Bregenz in Verbindung. Diese nahm in der Wohnung Platzers in Bregenz eins Hausdurchsuchung vor, die vor allem eins Reihe gefälschter Münz sorten, und zwar elf

falsche 2-Mark-Stücke, 139 falsche 50-Pfennig- Stticke, 20 falsche 2-Franken-Stücke, 24 falsche I-Franken-Stücke, 82 falsche 60-Rappenstücke und elf falsche 20-Rappen-Stücke zutage förderte. Außerdem fand man eine große Anzahl von Instrumenten sowie handschriftliche Aufzeichnungen, aus denen hervorging, daß sich Platzer mit Münzversälschungen beschäftigte. Unter dem Drucke dieser Belastungsmomente legte Platzer vor der Gendarmerie Bregenz ein umfangreiches Geständnis ab, in dem er angab

, daß er ohne Wissen und Beihilfe dritter Personen im Früh jahr 1935 in seiner Wohnung in Bregenz begonnen habe, schweize rische und deutsche Münzsorten nachzüahmen. Er gab auch zu, daß die bei der Hausdurchsuchung gefundenen Stücke etwa ein Drittel der von ihm im ganzen hergesteüten Menge darstellten. Viele davon habe er wieder eingeschmolzen. Weiter gab Platzer auch zu, daß er bei mehreren Gelegenheiten nachgeahmte Münzen absetzte, so beim Jahrmarkt in Lindau im Jahre 1935. Ebenso gestand

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 10.06.1904
Physical description: 20
beschäftigte am 6. Juni den Bo- zener Schwurgerichtshos. Auf der Anklagebank saßen der 20jährige Bauernsohn Lorenz Pitzinger aus Pfalzen bei Bruneck und der 22jährige Knecht Franz Amort, ebenfalls aus Pfalzen. Beide sind übelbe leumundete, gewalttätige Burschen; ersterer wird des Totschlages, letzterer der Mitschuld daran bezichtigt. Der Tatbestand ist kurzgefaßt folgender: Am Kar- samstag gegen 8 Uhr abends tranken die zwei Ge nannten gemeinsam mit den Knechten Johann Platzer und Johann Costa einen Liter

Schnaps und trieben sich dann halbberauscht in Pfalzen und Umgebung umher, wobei sie verschiedentlich zu „sensterln" ver suchten, aber nirgends Beachtung fanden. Waren doch diese Burschen als eine nichtsnutzige, zu allem fähige Rotte bekannt. Nun forderte Pitzinger, der wildeste unter den vier Gesellen, seine Kameraden zum Ranggeln aus und warf zwei von ihnen mühelos zu Boden, als aber Platzer an die Reihe kam, ent stand ein heftiger Kämpft der zu keiner Entscheidung führen wollte. Hierüber geriet

Pitzinger in Wut und schrie, er werde sein Messer verwenden, wenn Platzer nicht bald nachgebe Der daneben stehende Amort ries nun dazwischen: „Ja, ja, stich ihn nieder, den Teufel!" worauf Pitzinger das Messer zog und seinem Gegner einen Stich in den linken Oberarm versetzte. Wütend riß nun Platzer aus einem nahen Zaun eine Latte heraus und schlug damit auf Pit zinger und Amort los und als die morsche Latte brach, kämpfte Amort mit seinen Fäusten weiter, indem er sagte, er fürchte sich vor einem dummen

Messer nicht. Allein Pitzinger stieß seine Waffe zweimal in die Brust des Platzer, so daß derselbe sich stöhnend abwendete, worauf der Mörder rief: „Aha, jetzt gehst, du Teufelshund, weil du zwei Stich im Banzen hast". Inzwischen hatte Amort einen Stein aufgehoben und, dem Platzer nachgehend, stieß er die Worte aus: „Jetzt schlag ich ihn noch ganz ab." Als nun Platzer am Rande eines Grabens zusammenbrach, warfen ihn die beiden in den Graben hinein und sagten: „Du sollst ganz hin sein und in die Hölle

kommen!" Darauf entfernte sich die Ge sellschaft. Später kehrten jedoch Costa und Amort auf den Tatort zurück und erkannten, daß Platzer bereits gestorben war. Einer der Messerstiche hatte sein Herz verletzt. — Der Hauptangeklagte Pitzinger, der übrigens auch mehrerer Diebstähle beschuldigt wird, war schon vor dem Untersuchungsrichter in allen Punkten geständig, entschuldigte sich jedoch durch Trunkenheit. Aus seinen Reden während der Tat scheint indessen hervorzugehen, daß er mit Bewußtsein handelte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 12 of 12
Date: 17.03.1939
Physical description: 12
-Länderkamps Deutsch land gegen Italien am 26. März in Florenz wird der Bei- gir Lucien Baert tätig sein, d"r seinerzeit das Länderspiel Deutschland—Jugoslawien am 27. Februar in Berlin lei ten sollte, aber absagen mußte. Peter Platzers Sprung auf die Bühne Einer der besten Fußball-Torwächter auf dem Kon tinent ist der Wiener Peter Platzer, der reich an inter nationalen Ehren und Erfolgen, jetzt auch wieder in der deutschen Nationalmannschast gegen Italien in Florenz spielen wird. Im P^batleben ist Peter

Platzer in Wien einige Jahre Kaffeehausbesitzer gewesen, doch ist dieser Beruf von Platzer selbst immer nur als vorübergehend angesehen worden. Seit langem schon zieht es den Peter zur Bühne, und so hat cr auch schon mehrere Jahre eifrig Schauspieler-Unterricht genommen. Nunmehr hat Platzer sein Kaffeehaus endgültig ausgegeben, um seine Pläne zu verwirklichen. Dieser Wiener Torwart hat auch aus dem Fußballfeld eine kleine Neigung zum Posieren, die ihm vielleicht am der Bühne von Vorteil

sein kann. Wenn Peter Platzer jetzt den entscheidenden Sprung getan hat. so werden die Bretter, die die Wett bedeuten, kein unge wohnter Boden mehr für ihn sein. Vor Zehntausenden von Zuschaurn zu spielen, ist Peter Platzer gewohnt, jo daß er eigentlich kein Lampenfieber zu kennen braucht, da er im Theater immer weniger Zuschauer haben wird als auf dem Fußballplatz. Ob Platzer allerdings auch als Künstler so großen Ruhm erntet wie äls Fußballspieler, darüber läßt sich heute kaum etwas sagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.02.1901
Physical description: 4
Certificate aus der päpstlichen Kanzlei entlockte er den Gemeindemitgliedern und zahlreichen Pilgern Rosenkränze, Kreuze und an dere Gegenstände aus Edelmetall, um dieselben angeblich gegen eine Gebühr von 1 Lire per Stück zu weihen. Er verschleuderte die Werchsachen und verjubelte das Geld in Gesellschaft liederlicher Weiber. Gerichtlich festqestellter christlichjoctaler Wahlschwindel. Gen. Nicol. Platzer in Pradl würbe von dem Gemeindevorsteher A. T o l l i n g e r dort we gen Ehrenbeleidigung geklagt

. Ersterer hatte ihn am 3. December deshalb einen Schwindler ge nannt, weil er für 18. November eine öffent liche Gemeinderathssitzung ausgeschrieben hatte, ' in welcher der Voranschlag für 1901 zur Verihand. lung hätte kommen sollen, dieselbe aber nicht ab hielt, sondern dafür am 24. November eine ge heime Sitzung, deren Resultat der Gemeinde vorsteher erst nach der angeblichen Ehrenbeleidi gung durch Platzer am 3. December, nämlich am 5. December veröffentlichte. Am gleichen Tage hatte Gen. Platzer

im 22. Lebensjahre stand und schließlich eine große Zahl Wahlberechtigter, die schon bis 30 Jahre in Pradl seßhaft und heimathsbecechtigt sind, weder in der allgemeinen noch in der Arndge- meindenwählerliste eingetragen waren. Bei der am 31. December durchgeführten Ver handlung wurde Nicolaus Platzer in beiden Fäl len der Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre nach § 488 St.-G. schuldig erkannt und zu drei Tagen Arrest und Tragung der Kosten des Straf verfahrens und Strafvollzuges verurtheilt

. In dieser Verhandlung wurde der Wahrheitsbeweis als nicht erbracht angenommen, weil der Gemein devorsteher Tollingcr wie dessen Secretär die Jn- correcthciten in der Wählerliste übersehen haben, und^ könne dieselben umsoweniger ein Vorwurf treffen, als ja Platzer, der in Pradl eine politische Rolle spiele und dem an der Kenntniß doch viel hätte liegen müssen, dies auch nicht wußte. Bezüglich der Gemcindeausschußsitzung wurde geltend gemacht, daß die Veröffentlichung der verschobenen Sitzung lediglich vergessen

A u s s ch u ß b e s ch l u fi sch w i n d l e r hineingezerrt worden wäre. Es ist ganz klar, daß letztere Aeußerung nicht gefallen sein kann, weil das Wort Ausschußbeschlußjchwind- ler erstens mit der Sache gar nichts zu thun hatte, zweitens ganz gegen den Sprachgebrauch ist und drittens eine so ungeheuere Länge besitzt, daß man schon aus diesem Grunde nicht annehmen kann. Gen. Platzer hätte Ausschußbeschluß schwindler gesagt. Immerhin wird Gemeindevor steher Tollinger auch bezüglich dieses Delictes mit dem Urtheil kaum

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 25.02.1937
Physical description: 6
. Nicht minder gute Leistun gen wurden bei dem anschließend daran stattgefundenen' Sprung lauf erzielt. Hier wurde auf zwei Schanzen gesprungen, von 8 bis 12 Jahren auf einer kleinen, jene von 12 bis 18 Jahren sprangen auf einer größeren Schanze. Hier wartete Jakob Platzer mit der besten Leistung auf. Den Abschluß der überaus gut gelungenen Ver anstaltung, die ohne Unfall verlief, bildete eine kleine Jause in Form von einem „Kassemal" und einer Schale Tee im Gasthof „Post". Die Ergebnisse: Torlauf

: 8 bis 10 Jahre: 1. Huber Helmut 28.6 Sek. (Bestzeit); 2. Hausberger Alois; 3. Hausberger Rudolf; 4. Daxgabler Anton; 5. Leo Hermann. — 10 bis 12 Jahre: 1. Peter Otto 34.6 Sek.; 2. Binder Bruno; 3. Platzer Herbert; 4. Reichenberger Karl; 5. Domin Walter. — 12 bis 15 Jahre: 1. Geisler Alois »9 Sek.; 2. Platzer Jakob; 3. Domin Otto; 4. Eberharter Franz; 5. Brindlinger Hans. — 15 bis 18 Jahre: 1. P arz Franz 28.4 Sek.; 2. Straffer Max 28.6; 3. Eberharter Franz 29; 4. Platzer Karl 29.2; 8. Oberlechner Ferdinand

32. — Sprunglauf: 8 bis 10 Jahre: 1. Panzhauser Siegfried, und 8 Meter; 2. Hausberger Rudolf; 3. Huber Helmut; 4a. Rieser Rudolf; 4b. Hausberqer Alois; 8. Angebrand Walter. — 10 bis 12 Jahre: 1. Domin Malter, 7% und 10 Meter; 2. Peter Otto; 3a. Platzer Rudolf; 3b. Binder Bruno; 8. Geisler Max. — 12 bis 15 Jahre: 1. Platzer Jakob, 14, 12, 15 Meter; 2. Platzer Karl; 3. Maierl Franz; 4. Haidacher Hans. — 15 bis 18 Jahre: 1. Oberlechner Ferdinand, 14l4, 13 %, 13 % Meter; 2. Platzer Karl; 3. Parz Franz; 4. Maier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.02.1913
Physical description: 8
ansässige Nagel schmied Johann Platzer nach Innsbruck. Er hatte sich von zuhause nahezu hundert Kronen mitgenom men und ging vom Bahnhof schnurstracks in die Hofgafse, um in einem dortigen Gasthause zu ver schwinden. Er traf dort Gesellschaft genug. Bald machten sich einige Weiber zu ihm heran, unter ihnen befand sich auch die Angeklagte. Sie wußten den Platzer, die „Unschuld vom Lande", vortrefflich zu animieren. Da es aber bereits die mitternächtige Stunde war, als Platze zu einem Zapfen gekom men

war, befiel ihn der Schlaf, da er solche Anstren gungen wahrscheinlich tarn Kramsach her nicht ge wohnt war. Die Schmid lud ihn ein, mit ihr zu Hause zu gehen und bei ihr zu schlafen. Dieser Vor schlag gefiel dem Platzer und so gingen sie beide nach Hause. Dort angelangt, traf Platzer Vorsichtsmaß regeln für sein Geld. Er nahm die Brieftasche, wor in sich nach seiner Angabe mindestens 60 K befunden haben mußten, aus seiner inneren Rocktasche und ließ sie in einer Röhre seiner Unterhose verschwin

vollständig durch. Sie gibt in der Vorunter suchung sowohl als auch bei der Hauptverhandlung zu, daß sie dem Platzer 60 K entwendet habe, be streitet aber ganz entschieden, daß es 60 X waren. Mit Rücksicht aus die sehr verschwommenen Aus sagen des Hauptzeugen konnte der Gerichtshof nicht zur vollen Ueberzeugung gelangen, daß die Schmid dem Platzer tatsächlich 60 I< entwendet habe, son dern er schenkte diesbezüglich der Angeklagten Glau ben. Deshalb wurde sie von der Anklage des Ver brechens freigesprochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 10
Date: 17.11.1938
Physical description: 10
erwiesen sich die Münchner zunächst schneller, sie spielten technisch vollkommen reif und kamen schließlich in der 25. Minute zum längstverdienten Führungstor. Eine Flanke von Schmidhüber verpaßte Platzer. Dippold war zur Stelle und schob den Ball zum 1:0 ein. Noch war der Jubel nicht verrauscht, da über nahm Dippold eine Steilvorlage der Läuferreihe, er raste der Linie entlang, umspielte Laudon und Schmaus und schob an dem herauslaufenden Platzer vorbei zum 2:0 ein. Die Dramatik des Kampfes steigerte

jagten, aber Platzer, der Held der Wiener, parierte durch fabelhaste Robinsonaden, beide Male tot sichere Tor verhindernd. Auf und ab wogte der Kampf, beide Tore lagen ständig im Brennpunkt der gegenseitigen Angriffe, aber sowohl Scheithe wie Platzer lösten ihre Auf gabe famos. Eine Minute vor Schluß überspielte Geßler Sesta. von der Elfmeter-Marke aus schoß er den Ball Platzer aber direkt in die Hände und mit dem Schlußpfiff zusammen strich der Ball nach einem wunderbaren Köpfler von Zischek gerade

noch über die Münchner Latten. Ein prächtiger Kamps war zu Ende, die Gäste hatten u Platzer. Sesta. Schmaus. Hofmann und Zischek ihre größten Spieler, aber auch bei München stachen einige Leute besonders hervor; es waren dies Goldbrunner, Scheiche, Krumm. Dippold und Streitle. — Das Spiel, das nicht nur einen sozialen Zweck verfolgte — die Rein einnahmen fließen dem Winterhilfswerk zu —, hatte auch großen propagandistischen Charakter, es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Werbespiel, das dem Münchner Fuß ball

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 23.06.1898
Physical description: 10
. Die Anklage lantet, Fink habe am 23. Jänner 1893 in der Au nächst MartinSbruck gegen Simon Platzer in der Absicht ihn zu todten, tückischer Weise auf eine solche Art gehandelt, dass daraus dessen Tod erfolgt ist, und dadurch das Ver brechen des Meuchelmordes im Sinne der ZZ 134 und 135 Zl. 1. St. G. begangen. Dieser Anklage liegen nachstehende Momente und Begebenheiten zu grunde. Die große Straße, welche das Engadi» mit der Arlbergbahn verbindet und dem Jnuflusse entlang bis Landeck führt, verlässt

bei MartinSbruck den sie bis Finstermünz in einem schmalen Thäte beengenden FlnsS, um in Serpentinen den circa 400 Meter höher gelegenen Sattel, Norbertshöhe genannt, zu gewinnen und über NauderS bei Finstermünz wieder in das Jnnthal zu gelangen. Bei MartinSbruck bildet der Jnn die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz und an der Straße knapp vor der Brücke befindet sich die Kaserne der Finanzwachabtheilung MartinS bruck. Bis zum 23. Jänner d. Js. waren dortselbst der Oberauffeher Simou Platzer

als Abteilungs leiter, dann der Oberaufseher Karl Fink und der Aufseher Hermann Nöck stationiert, welchen die Köchin Brigitta Sprenger die Wirtschaft besorgte. Am 28- Jänner hatte Karl Fink laut Dienstbefehl in südöstlicher Richtung die GrenzZ vom oberen Schrosen bis zum Loöschrose», zwei theilweise durch Felsen ge bildete Erhöhungen in der Zeit von 8 Uhr früh bis 3 Uhr nachmittags zu begehen, während sich Simon Platzer, welcher Dienst nach Ermessen hatte, den Dienst von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends

vor schrieb u. zw. hatte er die alte Straße, welche von MartinSbruck mit einer ziemlichen Steigung bis unge fähr zur halben Sattelhöhe oberhalb der neuen Post- straße und dann in die letztere einmündet bis zur NorbertShöhe, dann die zwischen dieser und der süd lich davon gelegenen Waldpartie bis zum Kalkofen zu überwachen. Etwas nach 12 Uhr rückte Platzer in voller Rüstung anS; bei dem circa 200 Schritte ober halb der Finanzwachkaserne au der Ztraße zu gele< geneii ZottaintSgebäude erkundigte

, weil sie wusste, dass Platzer im Dienste äußerst pünktlich zu sein Pflegte. Am andern Tage, als Platzer um 7 Uhr früh noch nicht zurückgekehrt war, theilte sie ihre Be sorgnis dem Oberaüfseher Fink mit und ersuchte den selben, doch nach NanderS zn gehen, nm sich näher zu erkundige». Fink meinte, dass Platzer sich nach Nau derS begeben haben dürste und er höchstens ausge lacht werden könnte, wenn er ihn aussuchen würde. Sprenger ließ sich jedoch nicht beruhigen und stellte dem Fink vor, dass Platzer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.12.1933
Physical description: 8
erhalten. Dr. Mayr glaubte dem Bekannten — und hat dann über ständiges vielfaches Drängen im Verlauf von etwa anderthalb Jah ren nur die Hälfte des Betrages zurückerhälten. Ebenfalls „nur für drei Tage" borgte sich Hornsteiner bei einem Fräulein Aloisia Perugini 4000 8 aus. Nach langer Zeit erreichte sie durch Zuhilfenahme eines Nechrs- anwaltes, daß sie 8500 8 zurückerhielt. Zwei Leichtgläubige in Gnadenwald Viel schwerer wurden die Brüder Platzer in Gnaden wald geschädigt. Tie beiden kündigten

bei der Sparkasse in Hall ihr Geld, behoben cs aber nicht gleich. Hornsteiner folgte den Brüdern dann 'das Geld nicht aus und erklärte ihnen, sie müßten nun noch einmal kündigen. Wenn sie aber gleich Geld benötigten, würde er ihnen solches ver schaffen. Sie müßten ihm aber die Sparkassenbücher aus folgen. Johann Platzer vertraute dem Kaffier sein Buch an und beauftragte ihn zur gelegentlichen Abhebung von 6000 Schilling. Hornsteiner ging nun her und behob fortwäh rend auf Grund des ihm anvertrauten Buches

Gelder, ins gesamt 7090 8. Als Platzer einmal in der Sparkasse vor sprach, lockte ihm der Kaffier auch noch das Sparkassen buch des Bruders heraus. Und auf dieses Buch behob dann Hornsteiner insgesamt 3250 8. so daß die beiden Platzer nach Rückzahlung eines Teilbetrages insgesamt einen Schaden von 5840 8 erlitten. Die Brüder erstatteten die Anzeige — und nun wurde Hornsteiner vom Dienst suspendiert. Es stellte sich dann noch heraus, daß der Kaufmann Pollak durch Gewährung eines „kurzfristigen

Darlehens" an Hornsteiner 650 8 ver lor. Zwei Greisinnen zur Bürgschaft verlockt Um die Schuld an die Brüder Platzer zurückzahlen zu können, beging der arg in der Klemme befindliche Horn steiner einen neuen Betrug. Er verleitete, obwohl er nichts besaß, die Schwestern Berktold in Biberwier, für ihn eine Bürgschaftserklärung auf 5840 8 einzugehen. Es handle sich bloß um eine „Formsache". Die Schwestern unter schrieben — und hätten nun bis längstens 2. November an die Städtische Sparkaffe in Hall

für Hornsteiner 5840 8 bezahlen sollen. Zum Glück für Berktold, zum Unglück für die Sparkaffe, trat ein Rechtsanwalt dazwischen und ver mochte die Ungültigkeitserklärung der Bürgschaft zu er reichen. Die beiden Greisinnen wären sonst um ihre ganze Habe gekommen. Dramatisch verlief die Zeugenaussage des Johann Platzer. Er konnte nicht fassen, daß seine Spargelder zum Großteil verloren sind, und erklärte tiestraurig, nun auch auf die Zeugengebühr zu verzichten und zu Faß nach Hall zurückzugehen. Fast weinend

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 07.12.1919
Physical description: 16
Le bensmittelnot kräftig bcizutragen. (Beifall.) Herr Kaplan P. W a ck e r 1 forderte die Anwesenden auf, fleißig die christlichen Zeitungen, namentlich den „Sonntagsbolen" und den „Alpenländer- Boten" zu abonnieren, damit sich die Bevölkerung jederzeit über die Vorgänge im öffentlichen Leben orientieren kann. (Beifall.) Nachrichten aus Obrrösterreich. Aus Linz-Ursahr. Als der christlichfoziale Land lagsabgeordnete Herr Johanrl Platzer, Kunstmüh lenbesitzer in Sierning, am letzten Donnerstag abends

von der Landtagssitzung aus Linz heim- kehrie, mußte er mangels eines Wagens von der Station Rohr den Weg nach Hause zu Fuß machen. Als Herr Platzer um-etwa halb 9 Uhr abends am Beginne des Hameinerwaldes hinter dem Gatter^ mayerhaus anlangte, trat aus dem Gebüsche ein unbekannter. Mann auf ihv zu, der ihn fragte, ob er Feuer, und dann, ob er Zigaretten habe. Beide Fragen verneinte Herr Platzer, worauf der Unbe kannte sagte: „Aber Geld hast schon!" Im glei chen Augenblicke führte der Wegelagerer mit einem Messer

einen Stich gegen die linke Brustseite des Herrn Platzer, welcher sich nur dadurch schützen konnte, daß er seine Aktentasche, die er unter dem Arnre trug, schnell vor die Brust hielt, so daß der SUUftetiUd) bie Akieniasche traf und in diese ein- drang. Mit welcher Gewalt der Stich geführt war, zeigt der Umstand, daß sämtliche Akten in der Aktentasche durchstochen waren. Der Stich war mit einem scharfgeschliffenen, im Griffe feststehenden Messer geführt worden. Die Wirkung des Stiches wäre zweifellos

tödlich gewesen. Herrn Platzer gelang es, den Attentäter so kräftig von sich zu sto ßen, daß dieser taumelte und der Abgeordnete sich weiterer Angriffe durch eiliges Entfernen entziehen konnte. Der Attentäter ist nicht bekannt. — In einer Versammlung der Bäckerarbeiter von Linz- Urfahr wurde an die anwesenden Vertreter der Bäckereiunternehmer die Forderung gestellt, allen in Bäckereibetrieben beschäftigten Arbeitern den Wochenlohn um 100 Kronen zu erhöhen. Die Ver sammlung beschloß

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Innsbrucker Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 19.09.1935
Physical description: 8
, um 8 Uhr früh, wollte der hiesige Fleischhauermeister Franz Platzer mit dem Motorrad nach Kitzbühel fahren. Bei langsamer Fahrt bog er in die Postgasse ein, als ihm der 22jährige Schmiedsohn Salven moser, der einem Fahrzeug ausweichen wollte, seit lich in das Motorrad fuhr. Platzer stürzte und siel auf den Betonsteig des Modewarengeschästes Fester; auch Hafelekar, 2300 Meter Seehöhe. Heute 11 Uhr vormittags: Barometer beständig. Leichter Nordwind. Bewölkt. Nebel. Keine Sicht. Fünf Opfer des Sturmes

London, 18. September. Durch den Sturm, der an der Küste Englands wütete, sind 5 Personen ums Le ben gekommen. Zahlreiche Personen wurden verletzt. Den in Seenot geratenen Schiffen wurde Hilfe ge bracht und sie sind nicht mehr gefährdet. Der Sturm hat bereits nachgelassen. Salvenmoser stürzte vom Fahrrad. Trotz seiner Ver letzungen konnte sich Platzer in sein etwa 100 Meter entferntes Haus begeben, wurde aber dort bewußtlos. Der Arzt Dr. Angerer stellte eine schwere Gehirn erschütterung und sonstige

Verletzungen fest und ver- anlaßte die Ueberführung mit einem Auto nach Kitz bühel in das Sanatorium Hohenbalkey. Platzer hat außer der Gehirnerschütterung noch Kieferbrüche und Verletzungen der Hände erlitten, wie auch einige Zähne verloren. Der Radfahrer Salvenmoser, der ebenfalls verletzt wurde, soll einen Bruch des Unter armes erlitten haben. Lech, 15. September. Der Motorradfahrer Charles S e a g e r, Carshalton (Surrey, England), stieß heute nachmittags, als er auf der Flexenftraße in der Rich tung

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 25.08.1938
Physical description: 6
.—; Bukarest 325.—; Helsingfors 739.50; Buenos Aires 112.—; Japan 124.35. Betrügereien eines falschen Primarius Gewissenlose Ausbeutung armer Leute Innsbruck. 25. Aug. Heute hatte sich vor dem Landes- als Schöffen« gencht Innsbruck unter dem Vorsitze des OLGR. Dr. Hohenleit« n e r der im Jahre 1902 in Davos geborene, nach Stilfs (Italien) zu ständige ledige Bergführer (früher Händler) Franz Josef Platzer wegen des Verbrechens des Betruges, verschiedener Sittlichkeit-Delikte und der Uebertretung

der verbotenen Rückkehr zu verantworten. Ueble Rolle im HalsmannProzeß Platzer, ein wegen Betruges und anderer Straftaten von zahlreichen Gerichten des In- und Auslandes vielfach und schwer vorbestraftes Individuum, hatte schon vor zehn Jahren im Halsmann- Prozeß eine aufsehenerregende Rolle gespielt, da er behauptete, den mutmaßlichen Mörder.Halsmanns am 10. September 1928 über die Grenze nach Italien geführt zu haben. In die Enge getrieben, gab er zu, daß er seine Angaben nur zur Entlastung des jungen

Halsmann erfunden habe, wofür' ihm eine Belohnung von 8000 Schilling ver sprochen worden war. Wegen dieser falschen Zeugenaussage wurde er zu 16 Monaten Kerker mit nachheriger Landesverweisung verurteilt. Nach seiner Abschaffung ans Oesterreich hielt sich Platzer längere eit in der Schweiz auf. Erst im Jahre 1936 tauchte er wieder in esterreich auf und verübte sofort eine Reihe von Betrügereien. Beim Prellen seiner Opfer, bei denen es sich immer um einfache und arglose Leute handelte, ging er ganz

auszuhelsen, damit er unverzüglich ein Auto mieten könne, um in die Schweiz zu fahren und dort das weitere zu veranlassen. In ein paar Tagen werde er das Geld selbstverständlich mit einer ent sprechenden Aufzahlung für die ihm gewährte freundliche Hilfe zurück erstatten. Mit diesem Märchen hatte Platzer jedesmal Erfolg und die Ge prellten, gewöhnlich Leute in höchst bescheidenen Verhältnissen, gaben ihm, was sie hatten, in einzelnen Fällen sogar Beträge bis zu 600 8. Die Gewissenlosigkeit, mit der Platzer

arbeitete, geht besonders daraus hervor, daß seine Opfer sich öfters das Geld in aller Elle zusammen leihen mußten, um dem Herrn Primarius gefällig fein zu können. Mf diese Weise hatte Platzer in kurzer Zeit über ein Dutzend Personen um mehr als 3000 8 geprellt. Die letzte Kuh aus dem Stall geholt Bei der Verhandlung war der Angeklagte geständig und gab zu, daß er sich u. a. einer alten Bäuerin in I n n e r v i l l g r a t e n als Primararzt des Sanatoriums an der Kettenbrücke in Innsbruck vor gestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 27.03.1939
Physical description: 8
bald Italiens überragende Weltmeisterelf auf deut schem Boden begrüßen können. Italien führt mit dem Wind 2:1 Der deutsche Anstoß wird sofort abgefangen. Blitz schnell sind die Blauen im deutschen Strafraum. Gleich die erste Spielminute zeig:, daß der heftige Wind für die Ita liener ein nicht zu unterschätzender Bundesgenosse ist. Die deutsche Abwehr ist bei dem unmöglich genau zu berech nenden Ball vor eine schwere Aufgabe gestellt. Immer wieder wird unser Tor bedroht und vorderhand haben Platzer

zum Ausgleich ins leere Tor. Die deutschen Schlachtenbummler lasten lustig ihre Fähnchen wehen. Das 1:1 hat neuen Mut gegeben. Aber vorerst bringen Italiens Gegenangriffe das deutsche Tor in höchste Ge fahr. Immer und immer wieder ist es Platzer, der die Lage klärt. Aber in der 35. Minute muß er sich doch zum Zweiten Male geschlagen bekennen. Nur um Sekunden bruchteil zu spät warf sich der etwas überraschte Platzer. Nur riesengroßes Pech versagte den Gleichstand. Zehn Deutsche spielen überlegen Das gleich

. Die Azzuri zeigten sich wie erwartet als große Ballkünstler, von denen in erster Linie der auch am Aufbau beitragende Mittel läufer Andreolo, der riesige, aber geschickte und bewegliche Angristssührer Piola sowie der pfeilschnelle Linksaußen Biavati als die Besten zu nennen sind. Platzer kann am ersten Tor keine Schuld gegeben wer den. da er den Einfluß des starken Windes nicht voraus- sehen konnte. Janes wurde mit der Dauer des Kampfes immer besser. Schmaus unterlief ein kleiner Schnitzer, der jedoch

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 31.08.1938
Physical description: 4
Schwimmwettkämpfe im Dante-Stadion zu München unter nahmen die Teilnehmer in zwei Kraftomnibussen der DAF. eine Alpenrundfahri, die sie am 29. Aug. auch nach Inns- bruch führte. Innsbruck. Der Zeuge des jüdischen Vater mörders. Der 36jähr. Bergführer Franz Iosef Platzer aus Stilfs hatte sich vor einem Schöffensenat wegen Betruges, Schändung, Verführung zur Unzucht und ver suchter Entführung zu verantworten. Vor zehn Iahren wurde der jüdische Zahnarzt Morduch Max Halsmann aus Riga in den Zillertaler Alpen

erschlagen aufgefunden. Sein Sohn, der Student Philipp Halsmann, wurde unter dem Verdacht der Täterschaft in Haft genommen, leugnete jedoch hartnäckig. Die Judenschaft der ganzen Welt machte die Sache Philipp Halsmann zu der ihren. Es bildete sich unter der Fühmng eines gewissen Glaser, der sich derzeit 'in Wien in Morduntersuchung befindet, ein „Verteidigungs komitee", das große Geldbeträge aufbrachte. Im Rahmen der jüdischen Aktion war auch Platzer eine Rolle zugeieilt. Der schwer vorbestrafte Betrüger

behauptete, in der Nähe des Tatortes einem verdächtigen .Individuum begegnet zu sein, der als Täter in Betracht komme. Eine Befragung verwickelte ihn in Widersprüche und Platzer mußte schließlich zugeben, daß er von einem „Unbekannten" bestochen worden sei, vor der Behörde diese Angaben zu machen. Er wurde wegen Betruges und Vorschubleistung abgeurteilt und nach Verbüßung der Strafe aus Oesterreich abgeschafst. Durch sechs Jahre hielt sich Platzer in der Schweiz auf, kehrte dann aber wieder nach Tirol

zurück und lebte von Betrüge reien. Im August v. I. vergewaltigte er ein 13jähriges Mädchen und schändete eine andere Jugendliche. Bei dem dritten Versuch eines Sittlichkeitsverbrechens wurde Platzer verhaftet. Der Angeklagte wurde zu sieben Iahren schwerem Kerker verurteilt. b Kirchbichl. Verkehrsunfall. Der Bauaufseher Rupert Taver aus München versuchte am 28. August, mit seinem Personenkraftwagen mehreren Radfahrem bei Glau rach vorzufahren; er geriet dabei über den Straßenrand und stürzte

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