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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 25.06.1898
Physical description: 10
der Anklage schuldig und der Gerichtshof verurtheilte die Träger zu 3^ Jahren schweren Kerkers. Der Meuchelmord vei Martmsöruck. Am 22. Juni vorm, begann die auf vier Tage anberaumte Hauptverhandlung gegen den Finanzwachoberaufseher Karl Fink, 32 Jahre alt, aus Wenns bei Imst, ledig, zuletzt in Martinsbruck stationirt. Die Anklageschrift legt dem Karl Fink zur Last, derselbe habe am 28. Jänner 1898 in der Au nächst Martinsbruck den Simon Platzer meuchlings ermordert. Dieser Anklage liegt nachstehendes

zu Grunde: Bei Martinsbruck bildet der Inn die Grenze zwischen Oester reich und der Schweiz, und an der Straße knapp vor der Brücke befindet sich die Kaserne der Finanzwach abtheilung Martinsbruck. Bis zum 28. Jänner d. I. waren dortselbst der Oberaufseher Simon Platzer als Abtheilungsleiter, der Oberaufseher Karl Fink und der Aufseher Hermann Röck stationirt, welchen die Köchin Brigitta Sprenger die Wirtschaft besorgte. Am 28* Jänner hatte Karl Fink die Grenze in der Zeit von 8 Uhr früh bis 3 Uhr

nachmittags zu begehen, während sich Simon Platzer den Dienst von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends vorschrieb. Etwas nach 12 Uhr rückte Platzer in voller Rüstung aus, um nicht mehr zurückzukehren. Als er um 7 Uhr abends noch nicht eingerückt war, ging die Köchin zum Kandlerwirth, wo sie ihn aber nicht traf. Als Platzer am anderen Tage um 7 Uhr früh noch nicht zurückgekehrt war, theilte sie ihre Besorgniß dem Oberaufseher Fink mit. Fink meinte, Platzer sei gewiß in Nauders, aber er selber würde höchstens

ausgelacht werden, wenn er ihn aufsuchte. Erst gegen 12 Uhr fand sich Fink beim Finanzwachkommissär Alois Haag in Nauders ein und meldete, daß Platzer seit dem Vorabende abgängig sei. Haag war ungehalten darüber, daß eine solche Meldung so spät erstattet wurde, und gegen 1 Uhr mittags begaben sich Finanzwachleute und Zivilpersonen aus Nauders auf die Suche. Auf dem bewaldeten Berg abhang nördlich von Martinsbruck, traf man »auf Spuren und diesen folgend auf einer spärlich bewaldeten Stelle „Kohlplatz

" die Leiche des Simon Platzer. Dieselbe lag auf ebenem Boden auf dem Bauche, mit dem Kopfe etwas nach links geneigt und bis zur Hälfte im Schnee eingedrückt. Das Gewehr hatte Platzer ge schultert. Die Kleider zeigten nicht die geringste Spur einer Gewaltanwendung oder Gegenwehr. Hinten an der Mütze war ein Loch mit blutig verklebten Rändern zu sehen. Rings um den Kopf der Leiche im Schnee waren Blutspuren. Aus der Körperlage und dieser Wunde am Hinterhaupte war anzunehmen, daß der Tod sofort eingetreten

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.02.1930
Physical description: 6
werden wird, so daß die Vorlage kaumnochindieser Session dem Plenum des Nationalrates zugehen wird. Bon den Sozialdemokraten wird eine Reihe von Ab an der nngsanträgen gestellt werden. Das Komplott zur kntlasttmg Halsmanns. Der Angeklagte Platzer zu achtzehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Innsbruck, 26. Februar. Der der Borschnbleistnng im Prozeßverfahren gegen Philipp Hals mann, der fälschen Zeugenaussage und des Betruges angeklagte Südtiroler Obsthändler Franz Platzer — die Anklageschrift haben wir im Morgen blatt

gebracht — blickt ans eine längere Reihe von Vor strafen zurück, die er znm grötztenteile in Südtirol erhalten und abgebützi hat. Befragt, ob er sich schuldig bekenne und ob die Angaben der Anklageschrift richtig seien, erwiderte Platzer, der im Bintschger Dialekt spricht: Des Betruges und der falschen Zengenanssage ja, aber nicht der Vorschnblcistung. Fälsch melden mutzte ich mich, weil ich keine anderen Papiere hatte. Der Vorsitzende erklärte nun dem Angeklagten, warum er sich einer Vorschubleistung

schuldig gemacht und fragte ihn, warum er den Brief an den Gendarmerie- p osten in Mayrhofen geschrieben habe. Platzer erzählte weitschweifig über seine Flucht aus Südtirol und über seine sich daran anschließenden Fahrten in Oesterreich. Deutschland und in der Schweiz. In St. Margrethen sei er mit den unbekannten Herren zusammengetrossen, die ihn bewogen hätten, für Halsmann einzutreten. In Erregung schrie Platzer: Hätte ich gewußt, daß Ihr (die Richter) den Hals mann für schuldig hält, hätte

ich dem Pack nicht geglaubt. Die haben mir gesagt, Halsmann sei schuld los. Wenn ich es so gemacht hätte, wie die mich angelernt haben, so wären Halsmann und ich heute frei. Vors.: Das ist höchst unglaubwürdig. Platzer: Zu einem Meineid wollte ich mich nicht herbeilassen. Vors.: Zu einer falschen Zeugenaussage aber wohl, obwohl Sie ausdrücklich über die Rechtsfolgen belehrt worden sind. Platzer berichtete nun weiter über die Zusammenkunft in St. Margrethen und meinte: Wenn ich die 8000 Schilling gleich

ansbezahlt bekom men hätte, so wäre ich „abgeflogen" nnd hätte mich in nichts eingelassen. Bors.: Ist Ihnen schon damals gesagt worden, es handle sich um den Halsmann? Platzer: Die Herren haben gesagt, es handle sich um einen ihrer Kollegen, der schuldlos eines schweren Verbrechens beschuldigt worden ist. Erst nach dem Lokälaugenschein wurde mir in Mayrhofen gesagt, meine Dienste betreffen den Fäll Halsmann, über den ich bisher nichts wußte. Vors.: Was hätten Sie über den blutbefleckten Wilderer

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Category:
History
Year:
(1841)
Andreas Hofer und der Freiheitskampf in Tyrol 1809 ; 1
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Page 184 of 280
Author: Becker Wilhelm Gottfried / Erm. Verf.: Wilhelm Gottfried Becker
Place: Leipzig
Publisher: Teubner
Physical description: XVI, 255 S. : 9 Stahlstichen
Language: Deutsch
Notations: mit 24 Stahlstichen
Subject heading: p.Hofer, Andreas<br>s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: I 189.121/1
Intern ID: 251254
'161 feit eines Paffes unterrichtet hatte. - Vom Himmel regnete es immer noch gerade zu mtb der Wind heulte darein. Sie gingen neben einem reißenden Bergstrome. 'Platzer Zog seine Briestafche heraus und stellte sich, als wolle er seine Papiere in Ordnung bringen, indem der Reisskumpan ein großes Stück voran schritt. Auf eimnal hört letzterer ein großes Angst geschrei. Ex halt an; der arme Platzer erzählt, wie ihm der Wind den Paß aus der Hand gerissen und in den Strom geführt habe. Da schwimmt

er, und beide laufen dem Strome, und Passe nach, bis der Eine die vergebliche Mühe einsieht, und Platzer sich ebenfalls davon zu überzeugen scheint. Der. Reisegefährte entfernt sich an der Grenze; es war der Ge richtsschreiber des nächsten Dorfes. Platzer soll den Paß zeigen; er sagt, wie er ihn verloren habe. Der Herr Major schüttelt ungläubig den Kopf, und Platzer beruft sich auf das Zeugniß des Gerichtsschreiberß, dessen Rechtlichkeit nicht zu bezweifeln steht, der Altes gesehen hat, wie Platzt einen Paß

hatte, ihn dem ersten Piquet zeigte und.-d.eMlb weiter gelassen wurde, /dann aber ihn so Merkwürblger Weise., ver loren^ habe. ^ Der Major fertigte ihm NM, den Unglücklichen . Zu trösten, selbst eine Ordre aus,,/Mch Tyrol, zu, kommen, und Platzer war so ein glücklicher, Munitionslieftrant, /daß er, als 'der Krieg sein unglückliche Ende gefunden „hatte, gar nicht' in Tyrol zu bleiben/wagte,, sondern durch Italien nach Oesterreich flüchtete. Ueberhaupt hielten es Manche, denen es an Math, 7 . ' 11

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 19.10.1929
Physical description: 16
Schwurgerichtssaal wurde es lebendig, als der Staatsanwalt sich erhob und laut begann: „Es gehen Gerüchte herum in Innsbruck . . Laut diesen Gerüchten verfolge die Staatsanwaltschaft außer Halsmann noch einen zweiten Mann wegen des Mor des an Dr. Halsmann (Bewegung). Das ist unwahr. Richtig ist, daß ein gewisser Franz Platzer wegen des Verbrechens der falschen Zeugenaussage verfolgt wird und hier in Haft sitzt. Dieser hat in einem romantischen Brief das Gericht grob irregeführt. Anfangs Oktober erhielt

der Gendar merieposten in Mayrhofen ein Schreiben des Franz Platzer, worin dieser mitteilte, er habe am 11. September 1928 (einen Tag nach der Ermordung HalSmanns) unweit von Lan nersbach im Duxertal einen unbekannten Wilderer getrof fen. Dieser trug ein blutiges Hemd und erzählte, daß er von Jägern verfolgt wurde. Er bat Platzer ihm „deckst" einige Kleidungsstücke zu borgen. Platzer tat dies und führte ihn über das Joch nach Südtirol. Für diesen sehr beschwerlichen Dienst versprach der Wilderer

eine Belohnung von 200 8. Als man über der Grenze war, wollte der Geführte nichts mehr von der Belohnung, wissen. (20 8 hatte er ihm vorher schon gegeben.) Erst durch Drohungen bewirkte Platzer, daß ihm der Wilderer eine Schweizer Fünzig-Franken-Note gab. Platzer borgte dem nassen und blutigen Flüchtling Mantel. Schuhe und Socken. Später trafen die zwei nochmals zu sammen, aber der Wilderer, der sich als Joses Gruber be° zeichnete, gab ihm weder die restlichen 90 8 noch das Ge borgte zurück. Die Gendarmerie

in Mayrhofen möge also den Gruber veranlassen, daß er das Geborgte zurückerstatte. Dieser Brief wurde von Platzer in Wien, wo er im Landesgericht inhaftiert war, geschrieben. Die Staatsan waltschaft Jnnbrucks ließ den Briefschreiber in das hiesige Landesgericht überstellen und leitete sofort die Untersuchung über alle Angaben ein. Hier erklärte Platzer noch, wie er mit dem Unbekannten über das Pfitscherjoch nach Sand in Täufers geflüchtet sei. Diese Angaben sind in zeitlicher, wie auch geographischer

nach Innsbruck gesen det werden, in der die Verteidiger Halsmanns ankündigten, rn einigen Tagen werden sie den Namen des Mörders im Gerichtssaal betanngeben. Platzer hätte sich aber erst an fangs Oktober in Wien zur Absendung des Brieses ent schließen können. Staatsanwalt Dr. Hohenleitner bemerkte noch, daß er nicht behaupten will, der verbrecherische Anschlag auf die endliche Wahrheitsfindung in diesem Prozeß se von der Ver teidigung ausgegangen; immerhin ist es möglich, daß auch die Verteidiger irregeführt

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Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 173 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 169 —. auch nicht, wie es ihm ausgetragen worden, aus dem Landgerichte, sondern in das nahe Kuens, wo er in halber Verborgenheit lebte. Der königl. Landrichter wußte es wohl, sah aber seinem Gevattersmann durch die Finger. Planggers Kooperator Simon Platzer speiste nun beim Schullehrer und behielt im Widdum nur seine Wohnung. Die Psarrbücher nahm er zu sich, ohne sie jedoch zu ver sperren. Nach etlichen Tagen wollte Sandbichler als Seelsorger austreten. Da erklärte ihm Platzer, wofern

er amtiere, müsse er sogleich aus Befehl seiner -geistlichen Obern Riffian verlassen; denn mit einem Eingedrungenen dürfe er nicht arbeiten. Darüber ward Sandbichler so wohl über den Kooperator als auch dessen Vetter Mathias Platzer, einem Studenten ungehalten, so zwar, daß er bei der Behörde Klage zu führen beschloß. Weil es aber bekannt wurde, daß der königl. Landrichter mit Hofstetten wegen der letzten Vorgänge nicht mehr in Eintracht lebe, wandte sich Sandbichler an das Militärkommando nach Meran

. Aus Verordnung der königl. Spezialkommission vom 13. September kam nun ein k. b. Major in Be gleitung von zwei Husaren nach Riffian und stellte den Kooperator Platzer zur Rede, schlechte Behandlung des neuen Seelsorgers ihm vorwerfend. Dieser blieb ihm die Antwort nicht schuldig. Es lag in der Natur der Sache, daß der k. b. Major keinen Frieden stiften konnte. Sand bichler fuhr fort zu klagen. Da erhielt Platzer den Auf trag. von Riffian sich zu entfernen. ' Als er eben im Be griffe war, Riffian Zu verlassen

anfieng. Von hier begab er sich nach Granu, wo er sich einstweilen niederließ. Allein Simon Platzer erfuhr gar bald, wem das Militär gelte. Er und sein Vetter wurden von demselben in Riffian, Vernuer und Meran bis Zum 23. wie ein wil des Thier gehetzt. Die Ursache war keine andere, als

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Page 284 of 595
Author: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Place: Innsbruck
Publisher: Rauch
Physical description: S. 548 - 1137
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Location mark: II 300.551/2,2,2
Intern ID: 408751
von St. Pauls- Dieser lebte um die Mitte des 15. Jahrhunderts, wie ober der Thüre.der Won ihm gemalten, nun beinahe verfallenen St. Peters-Kirche bei Altenburg .von innen noch zu lesen ist. .Hier von geschah, oben bei der Fraktion Altenbmg der Gemeinde Kaltern mit Hinweisung auf die Vorzüge der Egnolt'scheu Fresko - Gemälde bereits Erwähnung. Es ist zu bedauern, daß es noch nicht gelun gen ist, von diesem trefflichen Maler Mehr und Näheres zu erkun den. —Der zweite ist Johann Viktor Platzer

-Lexikon 1830 entnommen. Nun sind mir durch die Güte des Herrn An waltes von Call zu Eppan über diesen Mann bestimmte Daten mitgetheilt worden, welche dessen Herkunft nicht mehr bezweifeln lassen.. Nach dem Zeugnisse des Taufbuches war Johann Viktor Platzer — Sohn des Ludwig Platzer, ebenfalls eines. Malers, und der Barbara Perkhmann geboren zu St. Michael, der Gemeiude Eppan, den 8. November 1665 / und nach dem Todtenregister dort gestorben den 8. Dezember 1708. Mit Christkna Ratschiller

von St. Michael verehelicht, hatte er zwei Söhne, Johann Georg und Johann Peter. Die Witwe vermählte sich zum'zweitenmal mit dem Maler Joseph Anton Kößler, bei dem der Sohn Johann Georg Platzer Unterricht nahm. Auch dieser', den Fueßlin in sein Lexi kon aufnahm, Par ein geachteter . Maler. Er lebte viele Jahre in Wien, starb um das Jahr. 1761 kinderlos zu St. Michael, und Hinterließ gemäß dessen ErbSabhandlung vom 12. Jänner 1762 dem Armen- und Spital-Fonde ein Kapital von 2627P. 36% kr., nachdem

er eine solenne Jahrmesse in der Pfarrkirche von St. Pauls gestiftet hatte. Nach solchen authentischen Erhebungen müssen meine ersten Mittheilungen, in so weit sie sich auf die Herkunft, auf das Geburts- und auf das Sterbejahr des Johann Viktor Platzer bezie-

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 07.07.1923
Physical description: 4
. Ein Nachspiel zur „Teermalerei" in Rinn. Es ist wohl vielen Lesern des „Haller Lo kal-Anzeiger" aus unserem seinerzeitigen Berichte bekannt,, baß im August 1922, also vor einem Jahre, dem bekannten Gastwirt Rudolf Platzer in Rinn sein schönes Haus vollständig mit Teer besudelt wurde. Diese Malerei geschah so gründ lich, daß die Wiederherstellung fast 7 Millionen Kosten verursachte. Diese niederträchtige Tat war zweifellos aus teuflischer Bosheit geschehen. Als Platzer am 15. August aufwachte, sah

er zu seinem Schrecken die Fassade seines Hauses schwarz von oben bis unten. Anläßlich der An zeige bei der Gendarmerie wird ja bekanntlich immer gefragt (und es ist ein Fehler in unserem Strafgesetz, daß die Geheimhaltung des Anzeigers nicht vorgesorgt ist), wen der Geschädigte im Verdacht habe. Auf diese Frage teilte nun Platzer mit, wen er in Verdacht habe. Nach Aussage des Gendarmen hat Platzer den Schwaighofer, den Moser und den jetzigen Bürgermeister Leichner als die mutmaßlichen Täter angegeben, jedoch

nicht als die sicheren Täter. Am nächsten Tage untersuchte Platzer die Fuß-Spuren um das Haus herum. Als Andrä Leichner sich am gleichen Tage in die Stadt begab, verfolgte Platzer seine Tritt spuren und glaubte, daß sie dieselben seien, wie bei seinem Hause. Die Gendarmerie stellte jedoch fest, daß die Spuren mit denen Leichners nicht identisch seien, sondern mit denen des Schwaig hofer. Die Gendarmerie nahm auch eine Haus durchsuchung bei Leichner vor und fand dort einen Teerkeffel, einen Teerpiusel

, teerbeschmutzte Hosen usw. Wegen des dadurch verstärkten Verdachtes wurde Leichner 3 Tage in Untersuchungshaft be halten. dann aber auf freien Fuß gesetzt, weil die Beweise nicht hinreichend waren, um ihn als Täter anzuklagen. Leichner klagte nun den Gastwirt und Alt bürgermeister Rudolf Platzer wegen Ehrenbeleidi gung, weil er ihn verdächtigt habe. Während der Einvernahme platzten die beiden Gegner oft an einander. Nach den Plaidoyers der beiden Ver teidiger sprach der Richter den Gastwirt Rudolf Platzer

frei. Der Richter hat hiebei angenommen, daß nicht festgestellt sei. daß der Rudolf Platzer den Leichner als sicheren Täter bezeichnet habe. Erst als die Hausdurchsuchung bei Leichner ergab, daß ein ziemlich frisch aussehender Teerkeffel, schmutzige Hosen und Teerpinsel vorhanden waren, gestattete sich der Geschädigte den Leichner als mutmaß lichen Täter anzugeben. Zu dieser Mutmaßung war nach Ansicht des Richters Rudolf Platzer vollauf berechtigt, wenn sich die Mutmaßung nach durchgeführter

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1929
Physical description: 8
, sämtliche ln Innsbruck. Diener Vörv: Dien, t Nibelungengasse 4 (Schillerhof). Fernruf v 22 - 4 - 29 . / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Telle sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. _ Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichtfche Anzeigen-Gefellschaft A.G. Wien. L, Brandstätte 8. Fernruf V SSLSL. Nr. 242. Innsbruck. Samstag, den 19. Oktober 1929. 17. Zahrg. Sensationelle Bestechungsaffäre im Halsmann-Prozetz. Der verhaftete Franz Platzer erklärt, um 8800 Schilling

: Dankenswerterweise habe ich durch einen Presse vertreter erfahren, daß Gerüchte im Umlauf sind, daß die Innsbrucker Staatsanwaltschaft im Geheimen einen ge wissen Franz Platzer, der sich in Innsbruck in Haft befindet, als möglichen Mörder Halsmanns verfolgt. Diese Darstellung ist vollkommen unrichtig. Richtig ist nur, daß gegen Franz Platzer ein Ver fahren wegen Verbrechens der falschen Zeugen aussage in Verbindung mit dem Prozeß gegen Phi lipp Halsmann eingeleitet worden ist. Dieser Platzer hat anfangs Oktober

an den Genöarmerie- posten in Mayrhofen einen Brief gerichtet, in dem er mitteilt, er habe am 11. September v. I., also am Tage nach der Ermordung des Zahnarztes Halsmann, im Tnxertal in der Nähe von Lanersbach, einen unbekann ten Wilderer getroffen, der ein blutiges Hemd trug. Dieser Mann habe erzählt, er werde verfolgt und habe Platzer gebeten, ihm einige Kleidungsstücke zn leihen, da er ganz nasse Schuhe trug nnd das Hemd wechseln wollte? dies habe Platzer getan und über Er suchen des Fremden

diesen auch über die Grenze nach Italien gebracht, wofür ihm eine Belohnung von einigen hundert Schilling versprochen worden sei. Da nun Platzer bis zum Zeitpunkt der Absendung des Briefes weder seine Kleider (ein Paar Socken, ein Hemd und einen Mantel) zurückerhalten habe, noch in den Be sitz der ihm versprochenen Belohnung gelangt sei, bitte er die Gendarmerie, ihm dabei behilflich zu sein. Der Brief war von Platzer in W i e n, wo er damals in Haft war, geschrieben worden. Die Staatsanwaltschaft ließ Platzer

dem Innsbrucker Landesgericht überstellen und leitete eine Untersuchung über seine Angaben ein. Platzer hatte in Innsbruck seine Mittei lungen noch dahin präzisiert, er habe den Fremden am ersten Tage nach Hintertux geführt, wo sie in einem Stadel übernachteten. Am nächsten Tag seien sie nach anderthalbstünöigem Marsch schon so hoch am Berg ge wesen, daß sie einen freien Blick nach Dornauberg und nach Breitlahner hatten. Sie seien dann unter der Ge frornen Wand und über das Pfit sch er joch gegangen und schon

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Books
Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 174 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
— 170 — weil man erfahren hatte, daß - er den Expositus Schifer nach Passeier gesandt habe, um überhaupt unter dem Volke Unruhe zu erregen. Ihre Kühnheit rettete sie je doch bis Rabland und von hier nach Martell. Auch bis in diese Thalschluchten wurden sie vom Militär verfolgt. Sie entgiengen den Verfolgern als Bauern verkleidet durch die unwegsamsten Gebirge und kamen nach S. Maria im graubündlerischen Münsterthale, von wo sich Simon Platzer nach Chur begab, woselbst er im Seminar

seine endliche Ruhe sand. Kein besseres Schicksal als Platzer hatte Schifer zu erwarten. Kaum war er von seiner ersten Reise irüs Passeier nach Vernuer zurückgekommen, als er durch einen vom königl. Landgerichte ausgesandten Spion, der aber den gehetzten Geistlichen heimlich sehr gewogen war, erfuhr, daß man über seine gemachte Reise Unter suchungen anstelle. Platzer und Schifer becathschlagten sich nun über die zu treffenden Vorkehrungen. Ersterer trug dem Spion, einem Maurer aus: „Gehe hin nach Passeier

, herausgelassen zu haben. Wieser entließ ihn nach seiner Weise mit den. besten Hoffnungen. In der Kunst, Verhöre auszunehmen, besaß Wieser im Entfernften nicht jene Verschmitztheit, wie Hofstetten. Um Schifer aus der Schlinge zu ziehen, riech nun Platzer, den vorläufig davon unterrichteten Wirth Zn Platt vor die Obrigkeit rufen zu lassen, und wider ihn Klage zu führen,, als hätte er die Nachricht verbreitet, daß Schifer in seinem'Hause den Gemeindeausschuß von Platt zusammengerufen hätte. Dies geschah

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 02.07.1898
Physical description: 18
durchgeschlagen haben. Dieser Zeuge wrrd auf den nächsten Tag telegraphisch vor geladen. Der Zollamtsverwalter Heinrich Stolz deponirt, daß Fink ganz ruhig war, als er ihm den Abgang Platzers meldete. Dieser Zeuge schilderte den Platzer als einen verschlossenen Mann, der sich niemanden mit theilte und vielleicht noch am Leben sein würde, wenn er nicht so falsch gewesen wäre. Dem Fink stellt er wie die meisten Vorgesetzten ein gutes Zeugniß aus. Betreffs der von der Fundstelle der Leiche wegführenden kleineren

Fußspur, deponirt der Zeuge, daß ihm dieselbe so klein schien, daß er sie gar nicht für die eines Mannes, sondern eher für die eines Kindes gehalten habe. Finanzwach-Kommiffär Haag bestätiget die bereits bekannten Thatsachen, gibt aber auch an, daß solche ärarische Wörndlpatronen auch in der dortigen Gegend beim Publikum Vorkommen. Kaufmann Alois Jung in Nauders gibt an, daß Fink nicht gut auf Platzer zu sprechen sei, daß Platzer, wenn er im Dienste war. sehr schwer von seinem vorgeschriebenen

Dienstgange ab zulenken gewesen sei, weshalb es ihm ein Räthsel ist, wie Platzer in die Au hinunterkam. Bemerkenswerth ist vielleicht auch die Aussage des Zeugen Josef Noggler, dieser war dabei, als Fink von Röck die Mittheilung gemacht wurde, daß Platzer todt gefunden worden sei. Er behauptet, daß damals Fmk sofort gesagt hahe: „So er hat sich selbst erschossen." Fink stellte dies in Abrede. Am dritten Verhandlungstage wurde als erster Zeuge der in Martinsbruck stationirte Finanzwachauf seher Hermann

Röck vernommen. Derselbe sagt, daß Platzer einmal während des Mittagessens in Anwesen heit des Fink gesagt habe, er habe 95 fl. von der Sparkasse behoben. Betreffend das Gewehrputzen seitens des Fink sagte Zeuge, daß Fink einige Zeit vor dem Tooe Platzers das Gewehr geputzt habe, später habe er nichts mehr davon gesehen. Bezüglich der Stiefel gab Zeuge an, er glaube nicht, daß Fink seine, des Zeugen Stiefel am 28. Jänner angehabt habe, denn sonst müßte er den Abgang derselben bemerkt

haben. Die Möglichkeit, daß Fink des Zeugen Stiefel am 28. Jänner angehabt habe, kann er nicht unbedingt ausschließen, er glaubt es aber nicht. Zeuge gab weiter an, daß man aus dem Auffinden der Karton blättchen nicht unbedingt auf eine Finanzwachpatrone schließen könne, da solche auch die Armeerevolver haben, auch das Vorhandensein v n Finanzwachpatronen in der Bevölkerung bestätigt Röck, da es vorkommt, daß ein Finanzwachmann eine Patrone verliere. Zeuge gab weiter zu, mit Platzer zwei Jahre beisammen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 11.06.1904
Physical description: 16
saßen der 20-jährige Bauernsohn Lorenz Pitzinger aus Pfalzen bei Bruneck und der 22-jährige Knecht Franz Amort ebenfalls aus Pfalzen. Beide sind übel beleumun dete, gewalttätige Burschen: elfterer wird des Totschlags, letzterer der Mitschuld daran bezichtigt. Der Tatbestand ist kurzgefaßt folgender: Am Karsamstag gegen 8 Uhr abends tranken die zwei Genannten gemeinsam mit den Knechten Johann Platzer und Johann Costa einen Liter Schnaps und trieben sich halb berauscht in Pfalzen und Umgebung umher

, wobei sie verschie dentlich zu „fensterln" versuchten, aber nirgends Beachtung fanden, waren doch diese Burschen als eine nichtsnutzige, zu allem fähige Rotte bekannt. Nun forderte Pitzinger, der wildeste unter den 4 Gesellen, seine Kameraden zum Ranggeln auf und warf zwei von ihnen mühelos zu Boden; als aber Platzer an die Reihe kam, entstand ein heftiger Kampf, der zu keiner Entscheidung führen wollte. Hierüber geriet Pitzinger in Wut und schrie, er werde sein Messer verwenden, wenn Platzer

nicht nachgebe. Der daneben stehende Amort rief nun dazwi schen: „Ja. ja, stich ihn nieder, den Teufel!", worauf Pitzinger das Meffer zog und seinem Gegner einen Stich in den Ober arm versetzte. Wütend rieß nun Platzer an einem nahen Zaune eine Latte heraus und schlug damit auf Pitzinger und Amort los, und als die morsche Latte brach, kämpfte Platzer mit seinen Fäusten weiter, indem er sagte, er fürchte sich vor einem dummen Messer nicht. Allein Pitzinger stieß seine Waffe zweimal in die Brust des Platzer

, so daß derselbe sich stöhnend abwendete, worauf der Mörder rief: „Aha, jetzt gehst Du, Teufelshund, weil Du zwei Stiche im Banzen hast". Inzwi schen hatte Amort einen Stein aufgehoben und den Platzer nachg-hend, stieß er die Worte aus: „Jetzt schlag ich ihn noch ganz ab." Als nun Platzer am Rande eines Grabens zu sammenbrach, warfen ihn die beiden in den Graben hinein und sagten: „Du sollst ganz hin sein und in die Hölle kommen!" Darauf entfernte sich die Gesellschaft. Später kehrten jedoch Costa und Amort auf den Tatort

zurück und erkannten, daß Platzer bereits gestorben war. Einer der Messerstiche hatte das Herz verletzt. — Der Hauptangeklagte Pitzinger, der übrigens auch mehrerer Diebstähle beschuldigt wird, war schon vor dem Untersuchungsrichter in allen Punkten geständigt, ent schuldigte sich jedoch durch Trunkenheit. AuS seinen Reden während der Tat scheint indessen hervorzugehen, daß er mit Bewußtsein handelte. Amort leugnete, daß er den Pitzinger zu der Bluttat angespornt habe, wird aber durch Zeugen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.02.1930
Physical description: 6
Vors.: Das soll ich Ihnen glauben? So dumm ist der Platzer nicht. Mir kommt vor, daß Sie lügen, wenn Sie den Mund aufmachen. Platzer: Ich kann doch nicht sagen, zu was ich alles angestiftet worden bin. Vors.: Warum denn nicht? Platzer beginnt auf die Juden herumzuschiurpfen; der Vorsitzende verweist ihn zur Ordnung und beginnt mit der Aktenverlesung. Aus der Verlesung ging u. a. Ker- vor, daß Platzer während seines Aufenthaltes in M a y r- hofen einen Pullover und einen Eispickel gekauft

und hiebet mit einer 100-8-Note gezahlt habe. Auch sonst habe Platzer wie ein Mann gelebt, der mit dem Gelbe nicht zn sparen brauche; er habe für andere gezahlt und sogar Sekt getrunken. Desgleichen wurde bekannt, daß Platzer sich in phanta siereichen Erzählungen verschiedenerorts als von den Faschisten verfolgter Südtiroler Flüchtling vorgestellt und Unterstützungen und Darlehen erschwin delt habe. Er gab sich bald als Kaufmann, bald als ver triebener deutscher Schloßbesitzer von Rametz, immer

aber als Südtiroler Patriot aus, alles zu dem Zwecke, da und dort eine Unterstützung zu erhalten. Vielfach ist ihm das auch gelungen. Aus den Vorakten wurde auch sonst manches ungünstige Faktum über den „zweifelhaf ten Charakter" (so wird er in der Leumundsnote gekenn zeichnet) Platzers bekannt. In seinem Plaidoyer gab Staatsanwalt Dr. Hohen- lei tn er eine kurze Vorgeschichte des Halsmann-Pro zesses. Platzer habe offensichtlich die Absicht gehabt, in den Prozeß zugunsten Halsmanns einzugreifen; es war ihm darum

zu tun gewesen, die Fäden zu verwirren und die wirkliche Aufklärung des Falles zu erschweren. Da bei habe er aber wesentliches übersehen, so daß das Ge richt bald die Unrichtigkeit seiner Aussagen erkannte; schließlich habe er auch ein volles Geständnis ab gelegt. Ob Platzer tatsächlich angestiftet worden sei, sei nicht ganz geklärt. Es haben sich vielmehr Anhaltspunkte dafür ergeben, daß in diesen vom Gerichte überprüften Aus sagen Platzers einiges richtig sei. Mildernd sei also gegenüber den vielen

Belastungs momenten, daß eine Verleitung vorzuliegen scheine. Das Plaidoyer des Verteidigers blieb aus, da Platzer den ihm angebotenen ex-oüo-Verteidiger abge lehnt hatte. Das Urteil. Platzer wurde in vollem Umfang der Anklage schuldig erkannt und zu achtzehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Auch wurde die Landesverwei sung ausgesprochen. Erschwerend waren die vielen Vor strafen und die offenkundige Absicht, ein schweres Ver brechen zu verdunkeln. Platzer erklärte, die Strafe sei ihm zu hoch

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 21.11.1931
Physical description: 6
Vetriigereien eines falschen Doktors. Der aus dem Halsmann-Prozeh bekannte Franz Platzer wieder vor den Innsbrucker Schöffen. Innsbruck, 20. November. Vor dem Schöffengerichte unter dem Vorsitz des Oberlan desgerichtsrates Dr. Pichler stand heute der 27jährige Händler Franz Platzer aus Glurns in Südtirol. Franz Platzer ist bekannt, daß er vor zwei Jahren während des Halsmann-Prozesses gegen Entlohnung als falscher Kronzeuge zugunsten des angeklagten Studenten Halsmann aufgetreten

war. Dieser Betrug trug Platzer beim Landes gerichte Innsbruck eine schwere Strafe in der Dauer von 14 Monaten Kerker ein. Auch wurde er des Landes verwiesen. Diesmal stand er vor dem Gerichte unter der Anklage, mehrere Personen um nicht unerhebliche Beträge geschädigt zu haben. Des weiteren war er wegen Falsch meldung und unerlaubter Rückkehr nach Oesterreich angeklagt. Die von Staatsanwalt Dr. Grünnewald vertretene Anklage führt u. a. aus: Platzer kehrte gegen Ende August 1931 nach Oesterreich zurück und kam

am 26. August nach Leutasch zur Bäuerin Paula Rödlach. Er erzählte, er habe aus Südtirol wegen eines Buches, das er geschrieben habe, flüchten müssen; er gab sich als Dr. Alfons Mumelter aus; er beabsichtige, seine Verwandten in der Schweiz aufzusuchen, die ihm auch den Verkauf seines Gutes in Südtirol vermitteln würden. Mit seinen Erzählungen imponierte er der dort bediensteten Luise Winkler, die sich über sein Ersuchen bereit erklärte, ihm für die Reise nach der Schweiz Geld vorzustrecken. Platzer ver

sprach, binnen acht Tagen das Doppelte des geliehenen Geldes zurückzuzahlen. Auf diese Versprechungen hin und weil Franz Platzer auch durchblicken ließ, Luise Winkler könne eine Frau Doktor werden, lieh sie ihm 250 8. Am 29. reiste Platzer von Leutasch weg und ließ in der Folgezeit nichts mehr von sich hören. Er begab sich nach der Schweiz, wo er das auf die vorliegende Art herausgelockte Geld restlos für sich verbrauchte. Am 17. September 1931 kam er nach Parthenen und nahm Wohnung beim

eine A n st e l l u n g in seinem Unter nehmen zu verschaffen. Ferdinand Pohl zeigte sich auch ge neigt, sogleich mit dem Beschuldigten sich wegen der Anstellung nach Davos zu begeben. Vor ihrer Abreise aber borgte sich Platzer von Ferdinand Pohl 30 8 aus, weil er angeblich nur einen 100-Franken-Schein besitze und dieser nicht gewechselt werden könne. Mit dem ausgeliehenen Gelde bezahlte er die bei Ferdinand Fitz aufgeschlagene Logier- und Zechschuld. Der Rosa Pohl kamen aber nachher Bedenken, sie ver- anlaßte Fitz, den beiden einen Mann

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Category:
History
Year:
1898
¬Die¬ bairischen Illuminaten und der Clerus im Burggrafenamte und Vintschgau während der Jahre 1806 - 1809
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Page 111 of 189
Author: Ladurner, Josef ; Piffrader, Josef [Hrsg.] / nach Josef Ladurners hinterlassenen Schriften von Josef Piffrader
Place: Innsbruck
Publisher: Veriensbuchhandl.
Physical description: 182 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1805-1809
Location mark: II 102.158
Intern ID: 240636
ersterer vor das weltliche Gericht berufen, seine Wohnung verläßt, so daß er vor der Behörde über das Vikariat befragt, mit Wahrheit sagen und sogar eidlich versichern konnte, daß er nicht der Vikarius sei.' Matscher hatte zu seinem Nachfolger im Vikariate den Frühmesser zu Tirol, Josef Platzer, ernannt, dessen Amt um Mitternacht zwischen dem 6. und 7 April be gann, weil um diese Stunde Matscher aus Meran abge- führt wurde. Platzer lebte von allen Geschäften zurück gezogen und war bei dem königl

zu Platzer als ein Churer'scher Jnsurgentenhäuptling bekannt und der weltlichen Behörde deswegen verhaßt war. Da er sich nun in augenscheinlicher Gefahr sah, von seiner Pfarre entfernt zu werden, wie es ihm schon der kömgl. Spezial- kommissär am 31. Jänner gedroht hatte, so ernannte er für den Fall, daß er zur obrigkeitlichen Verantwortung gezogen oder abgesührt würde zu seinem Nachfolger im Vikariate des Untervintschgau seinen Kooperator Martin' Denoth, von Samedan in Unterengedein'gebürtig. - Wirklich

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 23.06.1898
Physical description: 8
Straße knapp vor der Brücke befindet sich die Kaserne l der Finanzwachabtheilung Martinsbruck. Bis zum i 28. Jänner d. I. waren dortselbst der Oberaufseher Simon Platzer als AbtheilungSleiter. der Oberauf seher Carl Fink und der Aufseher Hermann Röck stationirt, welchen die Köchin Brigitta Sprenger die Wirthfchaft besorgte. Am 28. Jänner hatte Carl Fink laut Dienstbefehl ln südöstlicher Richtung die Grenze vom oberen Schrofen bi- zum Losschrofen in der Zeit von 8 Uhr Früh bis 3 Uhr Nachmittags

zu begehen, während sich Simon Platzer den Dienst von 12 Uhr Mittags bis 7 Uhr Abends vorschrieb, und zwar hatte er die alte Straße, welche von Martinsbruck bis ungefähr zur halben Sattelhöhe oberhalb der neuen Poststraße führt und dann in die letztere einmündet, bis zur Norbertshöhe, dann die Strecke zwischen dieser und der südlich davon gelegenen Waldpartie bis zum Kalkosen zu überwachen. Etwas nach 12 Uhr rückte Platzer in voller Rü inng aus, erkundigte sich in dem 200 Schritte ober der Finanzwachkase

ne gelegenen Zollamtsgebäude nach dem Zollamtsleiter Stolz, trank dann im nahen Kandlerwirthshaus eine Flasche Bier und setzte kurz vor 1 Uhr seinen Patrouilleugang über die alte Straße fort, um nicht mehr zurückzukehren. Als er um 7 Uhr Abends noch nicht eingerückt war, ging die Köchin zum Kandlerwirth, wo sie ihn aber nicht traf. Als Platzer auch am anderen Tage um 7 Uhr Früh noch nicht zurückgekehrt war, theille sie ihre Besorgniß dem Oberaufseher Fink mit und ersuchte denselben, doch nach Nauders

zu gehen, uw sich nach Platzer zu erkundigen. Fink meinte, Platzer sei gewiß dort, aber er selbst würde höchstens ausgelacht werden, wenn er ihn aufsuchte. Die Sprenger ließ sich jedoch nicht beruhigen und sagte, wenn Platzer nach Nauders gehen wollte, hätte er nicht die volle Ausrüstung mitgenommen. Fink entfernte sich dann, ohne etwas zu erwidern, aber erst gegen halb 10 Uhr, als er sich in'S Zollamtsgebäude begab, um die Post abzuholen, theilte derselbe dem Finanzwach Respicienien Susan

mit, daß Platzer noch nicht eingerückt sei. Gegen 10 Uhr ging die Frau Zollamtsleiterin Stolz in die Finanzwachkaserne und frug Fink und Röck. warum sie denn Platzer nicht suchen gehen, woraus Fink entgegnete, Platzer sei wahrscheinlich bei seiner Braut in Nauders, übrigens gehe er (Fink) nach be endetem Mittagessen zum Commissär nach Nauders. Erst gegen 12 Uhr fand sich Fink beim Finanzwach, commisiär Alois Haag in Nauders ein und meldete, daß Platzer feit dem Vorabende abgängig fei. Haag war sehr ungehalten

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 15.10.1916
Physical description: 16
- getreideverkehrsanstalt ist verpflichtet, die Maiskolben zu übernehmen und der Futtermittelzentrale zu über- 'veifen. Dis Festsetzung des Usbernahmspreises für Maiskolben wird in den nächsten Tagen erfolgen. Aus dem Gsrichtsfasls. Salzburg. Auf der Anklagebank des Landssgerichtes faßen der Hastwirtssohn Kar! Platzer und der Lehrling Julius Wiesinger, um sich wegen Verbrechen des Diebstahles zu .verantworten. Am 21. Mai begab sich Platzer in Gesell schaft des Wiestnger zum Kloster Nonnberg, um dort Diebstähle zu verüben. Platzer

überkletterte dis Mauer, begab sich in die Kapslls und stahl dort zwei Vasen, zwei Meffingleuchter, zwei Ampeln und eine Heiligen statue. Wiesinger machte dabei den Aufpasser und saß iuf Wü Mauer mit einer Steinschleuder, während Plat- er zwei faustgroße Steine bei sich hatte, die er einer Üwa daherkommenden Nonne zugeworfen hätte. Außerdem stahl Platzer zum Nachteils der Höllbrauerei ein Kupferrohr im Werte von 100 Kronen, sowie Kup fergeschirr im Werte von 40 Kronen. Die gestohlenen Kupsergegensrände

verkaufte Piatzer beim Kupfer schmied Schmidt und besuchte von dem Erlös dessel ben fleißig das Kino. Zum Nachteils des Ernst Müller entwendete Platzer einen Ballen Papier im Werte von 100 Kronen und verkaufte dasselbe dern Fischhändler Hüb! um 88 Kronen. Im April blieb Platzer bei der Wirtspächterin Genoveva Etzl über Nacht und stahl dort Decken, Polster und Tuchent. Während der Angeklagte vollständig seine Diebstähle eingesteht, leugnet Wiesin ger hartnäckig, bei den Diebstählen am Nonnberg

den Aufpasser gemacht zu haben, gibt jedoch zu, mit Plat zer am Nonnberg gegangen zu sein. Wiesinger wird ledoch vor; den» Mitangeklagten Platzer sehr be lastet. Platzer, der wegen Diebstahl schon vorbestraft ist, war schon in der Schule ein Tunichtgut. Aus der Schule entwachse«, las er schlecht« Lektüre und besuchte M Vorliebe Kino und Theater, ruobei er seinen Ju gendfreunden noch Sitzplätze zahlte. Nach durchgeführ- ter Verhandlung wurde Platzer zu 6 Monaten schweren Kerker, Wiesinger zu zwei Monaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.11.1936
Physical description: 8
und an der Ausgabe der gefälschten Münzen, hat sowohl Platzer als auch die Mbinger bestritten. Ein Beweis >der Mittäter- schast der Albinger konnte auch nicht erbracht werben. Josef Platzer wurde vom Gerichtshöfe des Verbrechens der Münzverfälschung schuldig erkannt und zu einer 'schwe ren Kerkerstrafe in der Dauer von fünf Jahren, «verschärft durch einen Fasttag vierteljährig, verurteilt. Unfall durch Nichtahblenden. Aus «Hatlevdorf wird be richtet: Am 2. November, ungefähr um 21.30 Uhr, fuhr ein Personenauto

F e l d k i r ch. 5. November. Vor dem Landes- als! 'Schös-- seMrichte in Feldkirch muhte sicham 3. November der am 19. Februar 1«897 in Tülfes bei «Innsbruck geborene und dorthin zuständige Joses Platzer, Kutscher in Bregenz, wegen AtünzverscUschung verantworten. Es wurde ihm Zur Last ge legt, 'daß er im Frühjahr 1935 in «Bregenz Reichsmark und Schweizer Franken aus geringschätzigem Metalle geschlagen hgbe. Der dreimal 'wegen Verbrechens des Diebstahles «vor bestrafte Josef Platzer und Therese Mbinger. die in der Schweiz

mit Ansichtskarten hausierten, wurden am 22. De zember 1935 von der schweizerischen Polizei in Rheineck ^gegriffen, weil Platzer in einer dortigen Gastwirtschast eine Anzahl falscher 10-, 20- und 50-RaPpenstücke gegen ein Fün'ffrankenstück eingewechsM hatte. Die Erhebungen er gaben, .daß Platzer um dieselbe Zeit auch in anderen. Gast statten in Rheineck mit «falscher Münze «bezahlt «hatte. 'Da Platzer vorläufig eine Münzverfälschung in «Ab rede stellte, setzte sich die -schweizerische Polizei mit der Gen

, daß sich! Platzer mit Münzverfälschungen «beschäftige. Unter «dem Drucke dieser Belastungsmomente legte Plat zer vor der Gendarmerie «Bregenz ein Geständnis ab, in wel chem er angab, daß er ohne Wissen und Beihilfe dritter Per sonen im Frühjahre 1935 in seiner Wohnung in 'Bregenz begonnen habe, schweizerische und 'deutsche Münzsorten nach,- zuahmen. «Er gäb auch zu, «daß 'die «bei der Hausdurchsuchung gefundenen iStücke etwa ein Drittel 'der von ihm im ganzen hergestellten Menge 'darstellten. Viele «davon

habe er «wieder eingeschm0tzen. Weiters gab Platzer zu, daß er nachgeahmte Münzen absetzte, so «beim Jahrmärkte in Lindau im Jahre 1935 solche im Betrage von mehreren Reichsmark. Ebenso geistand er, daß er in Rorschach in einem 'Automatengeschäfte 1-Fran- ken- und 50MaPPen°Stücke eingewovsen 'hübe und auch sonst in der «Schweiz versuchte, «seine Fälschungen an den Mann zn «bringen, womit er gewöhnlich Erfolg hatte. Bon der schweizerischen Münzstätte in Bern und von ter preußischen Staatsmünze in Berlin wurden die Fäl ligen

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