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Tiroler Land-Zeitung
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Page 16 of 26
Date: 20.02.1904
Physical description: 26
Seite 32 Tiroler Gemeindeblatt Nr. 4 Halterei für Tirol und Vorarlberg (Statth.-Rath Prinz Hohenlohe), puukto Heimatrecht d s Alois Plattner. „Die Beschwerde wird als unbegründet ab wiesen". Entscheidungsgründe. Mit der ange fochtenen Entscheidung der Statthalterei für Tirol und Vorarlberg vom 13 September 1901, Z. 37394, wurde in Bestätigung der Entscheidung der Bezirks hauptmannschaft Imst vom 21. Juli 1901, Z 7774, das Ansuchen der Gemeinde Oetz um die Aufnahme des dorthin zuständigen

auf die Aufnahme in den Verband der Gemeinde Nassereith für das Heimatrecht des Sohnes nach 8 12, Ges. vom 3. Dezember 18 3, R. G. Bl. Nr. 105, bedeutungslos sei. — Die Be schwerde vertrittt dagegen die Anschauung, daß Alois Plattner thalsächlich blödsinnig sei und daher seine Eigenberechtigung nicht erlangt habe, wenn auch eine gerichtliche Kuratelverhängung nicht erfolgt sei. — Mit Rücksicht auf die niemals erlangte Eigenberechtig ng des Alois Plattner sei für sein Heimatrecht die Erwerbung des Heimatrechtes

seines Vaters Mathias Plattner in Nassereith von allein ausschlaggebender Bedeutung, und da das darauf gerichtete Begehren der Gemeinde Oetz überhaupt nicht zum Gegenstände der Entscheidung ge macht worden sei, müsse letztere auf einemmangelhasten Verfahren beruhend erhoben werden Den V. G. Hof führten die folgenden Erwägungen zur Abweisung der als unbegründet erkannten Be schwerde. Der am 24. Jänner 1873 geborene Alois Plattner stand bis zur erreichten Großjährigkeit, d i. bis 24. Jänner 1897 unbestritten

unter der Gewalt seines Vaters. Nach § 172, c. b. G. B., hört die väterliche Gewalt mit der Großjährigkeit des Kindes sogleich auf, wofern nicht aus gerechter Ursache die Fortdauer derselben auf Ansuchen des Vaters vor dem Gerichte bewilligt und öffentlich be kannt gemacht worden ist. Daß dies im vorliegen den Falle geschehen wäre, wird nicht behauptet. — Alois Plattner ist also mit 24. Jänner 1897 aus der väterlichen Gewalt getreten und eigenberechtigt geworden. Da nun nach § 6, Heimatges. vom 3. Dezember

1863, R. G. B. Nr. 105, eheliche Kinder , in jener Gemeinde das Heimatrecht erlangen, in welcher d r Vater zur Zeit ihrer Geburt heimatberechtigt ist und da nach § 12, leg. eit., bei Veränderungen in dem Heimatrechte der Eltern die eigenberechtigten Kinden in jener Gemeinde heimatberechtigt bleiben, in welcher sie bei Erlangung der Eigenberechtigung heimatberechtigt waren, so folgt daraus die Richtigkeit der Annahme der angefochtenen Entscheidung, daß das Heimatsrecht des Alois Plattner seit

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
hatte auch hier der Vater Plattners kein Verständnis für das Talent des Knaben und es bedurfte der Vermittlung des Pfarrers Auer von Zirl, um den jungen Plattner für den Künstler beruf zu retten. Anfangs freilich war es kein Kunst maler, sondern nur der bäuerliche „Koppele"-Maler Handl von Hötting, bei dem Plattner, allerdings nur sehr kurze Zeit in Lehre war und welcher seine Figuren zu zwei Kreuzer per Stück verkaufte. Diese kurze Zeit aber genügte, um Plattner für die so volkstümliche Krippendarstellungen

zu begeistern. Selbst als geschulter Meister malte er in Muße stunden Krippenfiguren und gab begabteren Jüng lingen dazu Anleitung, arrangierte die Aufstellung der Krippenberge und seiner Anregung dürfte es zu zuschreiben sein, daß heutzutage in dem Heimats dorfe Plattners fast kein Haus einer Krippendar stellung entbehrt. Manche dieser „Krippelen", wie z. B. „auf der Post", enthalten Figuren, welche von Plattner selbst, auch von Arnold, Mader u. a. ge- n:alt sind. Zu einer Zeit, als Plattner in Rom

noch die alten Minister kopierte und studierte, lernte auch der Gelehrte Flir den jungen Maler kennen und erkannte mit seinem Scharfblicke auch sofort das angeborene Talent; er schreibt in seinem Tagebuche, daß er einen jungen Tiroler Maler kennen gelernt habe, der seinem Vaterlande einmal zur Ehre gereichen werde. Von den Meistern, bei denen Plattner in die Schule ging, scheinen Führich, Schraudolph, besonders aber Cornelius auf ihn am mächtigsten eingewirkt zu haben; der Einfluß des letzteren

ist in den Arbeiten Plattners in unverkennbarer Weise zu bemerken. Aehnlich wie Cornelius scheint auch Plattner in Rom besonders Michelangelo studiert zu haben, darauf deuten die kraftvollen Männergestalten hin, die man überall in den Plattner'schen Gemälden findet; wie denn überhaupt die Kunst Plattners in ihrer Energie, scharfen Linienführung etwas Michelangoleskes an sich hat. Zusammenhängend damit ist auch, daß Plattner, der selbst ein energisch geschnittenes Patri archengesicht hatte, am liebsten

Männergestalten, be sonders Könige und Propheten malte, während Frauengestalten ihm weniger zusagten und gelangen. In der künstlerischen Begabung Plattners ist das zeichnerische Talent vorherrschend, dem gegenüber die Technik einer feinen weichen Farbengebung etwas zurücktritt; in den Gemälden, die er selbst nicht bloß komponiert, sondern auch gemalt hat, fehlen deshalb manchmal nicht gewisse Härten und schroffe Ueber- gänge. In der Komposition aber ist Plattner voll endeter Meister; seine Ideen

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 14.02.1909
Physical description: 16
und Treue gangbarere Artikel wären, als sie es in der Tat sind. Tirol tat sich hierin viel zugute, aber ich vermag an diese Ausnahmsstellung immer weniger zu glauben, denn die Hunde sind leider auch bei uns des unerreichte Vorbild für Dankbarkeit und Treue. Ein Ulort zum $pecKbacber=Denkmal Der im Schaufenster der Firma Mang u. Brand- stätter ausgestellte Entwurf des Speckbacher-Denkmals von Christian Plattner zeigt, zumal in den Einzelnhei- ten, gute künstlerische Qualitäten, wie man sie von Plattner

zu sehen gewohnt ist, allein als Ganzes will es mir für den Zweck, dem es dienen soll, nicht recht gefallen, obgleich es die Jury einstimmig zur Aus führung empfohlen. So gut die Figur Speckbachers als bildnerisches Kunstwerk auch immer sein mag, scheint sie mir an den: großen Fehler zu leiden, daß sie nicht den Speckbacher der Geschichte, sondern einen bäurischen Räuberhauptmann darstellt. Es ist schon der Maler Egger—Lienz mit seiner Speckbacher-Dar- stellung in diesen Fehler verfallen, aber Plattner

und groß zugleich, ein echter Sohn unserer gewaltigen Berge. Und mit welch herrlicher monumentaler Wirkung hatte ihn Klotz hochragend auf den Paschberg hingestellt als ein menschgewordenes Urbild unserer Heimat« wäh rend der Speckbacher Plattner's gespreizt, voller Ecken und jäh gebrochenen Linien darsteht und zu beiden Seiten von Gruppen flankiert wird, die von der Ferne gesehen wie zwei unbestimmbare Knollen wirken wer den. Wenn Plattner sich dem Klotz'schen Entwurf schon so weit näherte

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Tiroler Grenzbote
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Page 6 of 16
Date: 04.10.1903
Physical description: 16
eingeführt werden, herzlich willkommen. Jeden Samstag ist Plattl- und Unterhaltungsabend. K. k. Wezirksschießstand Kufstein. Bestgewinner-Liste vom Abschieds-Schießen, gegeben von der Tischgesellschaft „Die Stoanbrecha" anläßlich des Scheidens ihres allseits hochgeehrten „Stonbrecha- Moasta" Herrn Alois Plattner, Gastwirt zum Stern und dessen Frau Elise. Ha u p tb e st e: 1. Ritzt F. Fügen; 2. Arnold I. Kufstein; 3. Ra- dingcr Joh. Alpach ; 4. Guggenbichler Ant. Jenbach; 5. Sailer Jos. Kufstein; Böhm

Peter Sparchen; 7. Bichler Josef Landl; 8. Goldschmied Albert Kiefersfelden; 9. Eder Jos. Alfons Fieber brunn; 10. Holzner Ant. Rosenheim; 11. Gratz Ferd. Thier berg; 12. Plattner Ant. Jenbach: 13. Faller Ludwig Kufstein; 14. Hechl Jakob Thierfee; 15. Plattner Alois Kufstein; 16. Angerer Josef Jenbach. Schlecker-Beste: 1. Exenberger Joh. Schwoich; 2. Plattner Al. Kufstein ; 3. Ritzt Frz. Fügen; 4. Radinger Joh. Alpach: 5. Furtner Jos. St. Margarethen; 6. Hausperger Kaspar Kufstein; 7. Kellerer

Michael Jenbach; 8. Gasser Josef Kufstein; 9. Stackler Josef Jenbach; 10. Schroll Gregor Schwoich; 11. Ortner Franz Söll; 12. Plattner Ant. Jenbach; 13. Faller Ludwig Kufstein; 14. Koller Valentin Kuf stein; 15. Guggenbichler Anton Jenbach; 16. Schmid Anton Kufstein; 16. Sonnendorfer Josef Thiersee; 18. Angerer Joses Jenbach; 19. Kruckenhauser Georg Kirchbichl; 20. Reurauter Lorenz Innsbruck. Serienbeste: 1. Ritzl Frz. Fügen; 2. Hausperger Kaspar Kufstein; 8. Gstrein Gottfried Kufstein; 4. Plattner

Ant. Jenbach; 5. Tomann Ant. Wörgl; 6. Radinger Joh. Alpach; 7. Gasser Josef Kufstein; 8. Kapfinger Martin Thierlurg ; 9. Angerer Josef Jenbach ; 10. Eder Alfons Fieber- brunn; 11. Faller Ludwig Kufstein; 12. Tavernaro Joh. Kuf stein ; 18. Reurauter Lorenz Innsbruck; 14. Plattner Alois Kufstein; 15. Hupfauf Martin Kiefersfelden; 16. Hechl Jakob Thiersee. Stoanbrechabeste: 1. Ritzl Frz. Fügen; 2. Hechl Jak. Thiersee; 3. Wagner Josef Kiefersfelden; 4. Gratz Ferd. Thiersee; 5. Gstrein Gottfried

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 17.11.1907
Physical description: 16
: „Vaterland", doch könnte man sich so ein Monument wohl nur in einem vor nehmen, stillen Park denken. Der Entwurf: „Jetzt Mauders geht's los", erinnert in seinem Aufbau stark an die Wallhalla bei Regensburg und weist ebenfalls gute künstlerische Qualitäten auf, wie der mit dem Motto: „Volkskraft", an dem das, was Plattner wollte, wirkungsvoller dargestellt ist, bis auf die Hauptfigur, die gänzlich mißraten ist. Für Fernwirkung nicht übel berechnet, ist auch der Ent- wurf „Simplex", aber er „friedhofelet

, sich auf Kosten anderer wieder in Szene zu setzen und bemerkbar zu machen. Diesmal traf er, in seinem Sinne gedacht, gleich zwei Fliegen auf einen Schlag, einen Freund und einen Feind. Als der erstere ist derzeit noch der junge Christian 'Plattner, als der letztere Meister Edmund Klotz zu betrachten. Der letztere hat sich dadurch Kranewitters Freundschaft verscherzt, daß er es, wenn auch ohne jede böse oder feindliche Absicht unterlassen hat, ihn zu porträ tieren. Diesen Tribut fordert Kranewitter

leichte Aufgabe, alles nach seinem Wunsche zu schreiben und da passiert ihnen eben mancher Schnitzer, wo für sie bann von ihrem geheimen Schriftleiter zum Ergötzen der nächsten Umgebung nach Noten herabgekänzelt werden. Diesmal hatten sie die äußerst schwierige Aufgabe, ihm zu helfen, das Speckbacher-Denkmal dem Genossen der Tafel runde Plattner um so eher zuzuschanzen, als Kranewitter sich als Mitschöpfer desselben betrachtet, was leider nur zu wahr ist, aber gerade dieser Aufgabe

noch um ein Beträchtliches, und man müßte darüber herzlich lachen, wenn er nicht gerade Plattner, Klotz und die Jury dabei in Mitleidenschaft gezogen hätte, indem er den ersteren auf groteske Stelzen zu stellen, dem zweiten sein künstlerisches Ansehen zu mindern und die Ju roren als künstblinde Verschwörer zugunsten der Nichtkönner und Talente gegen Könner und Genies hinzustellen suchte. Um imperativ zu beweisen, daß.der aus „seiner reinen Erkenntnis mit wahrhaft Michelangelesker Kraft" geborene Entwurf Plattners

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 16
Date: 17.11.1907
Physical description: 16
Hahn-München und Kundmann-Wien, den Architekten Hermann Kirchmayr und Anton Hellmessen und Hofrat Pro fessor Tr. Franz Ritter von Wiesex, lauter Männer von Namen, haben von beit 25 Entwürfen nicht weniger als acht in engere Auswahl gezogen und aus diesen, nach reif licher und gründlicher Prüfung die drei ausgesetzten Preise von 3, 2 u. 1000 Kronen den Entwürfen der Herren Edmund Klotz, Christian Plattner und Hans Perathoner zuerkannt und damit die Zustimmung aller unbefangenen Beschauer

, als alle anderen, und so hat er den ersten Preis auch in dieser Hinsicht am ehrlichsten verdient. Alle anderen Entwürfe stehen hinter dem des Klotz weit zurück, von denen, die in die engere Auswahl kämen, der des zweiten Preisträgers, Christian Plattner, vielleicht am wei testen. Wäre dieser in seinem Schaffen nicht höchst unfach männisch beeinflußt worden, wäre er dem Sieger vielleicht am nächsten gerommen. So weit dies die Figur des Helden betrifft, ist er ihm, abgesehen von seiner, nach meiner Ansicht irrigen Auffassung, wohl

ist aber der architektonische Aufbau, der allerdings nicht von Plattner herrühren, sondern ihm von einem Unberufenen eingeredet oder eingeschwätzt worden sein soll. Die Sockel für die beiden Gruppen sehen Käseabstichen verteufelt ähnlich und hätten kaum ungeschickter erdacht werden können. Hätte Plattner nicht nach rechts und nach links ge horcht, und alles aus sich selber heraus geschaffen, würde sein Entwurf ungleich besser ausgefallen sein. Gleichwohl wird jeder Freund dieses zu den schönsten Hoffnungen berechtigen

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 13.03.1908
Physical description: 8
so ^ „Bozner Nachrichten', Fr« Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich nun öfter und öfter; die geheimen Zusammenkünfte fanden statt bald in ihrer eigenen Wohnung, bald im Bräuhause in St. Leon hard, wo sie im Sommer 1907 als Magd Dienste genom men hatte, bald in der Kammer des nun im Auerhofe be dien steten Verführers- selbst, endlich auf dem Hofe des Gras- ser, bei welchem sie im November 1907 als Häuserin tätig war. Als Plattner von dieser Handlungsweise seiner Frau erfuhr, machte

er ihr heftige Vorwürfe und beschimpfte im berauschten Zustande den Pixner. Die Eheleute schloffen aber unter Intervention des Vaters der Frau wieder Frieden; damals mußte Frau Plattner ihrem Hintergangenen Manne geloben, den Verkehr mit Pixner ganz und für immer ab zubrechen. Von diesem ihren Vorsatze setzte sie bei einem ge legentlichen Zusammentreffen auch diesen in Kenntnis. Pixner war über die Wendung der Dinge ungehalten und ^ machte ihr vielmehr den Vorschlag, ihren Mann zu ver lassen

und mit ihm wegzuziehen, was sie aber abgelehnt haben soll. Allein der Stachel der Eifersucht war im Herzen des betrogknen Ehemannes zurückgeblieben und das Ver sprechen der Besserung vermochte den Keim des Mißtrauens gegen seine gefallene Frau nicht auszurotten. . . Am 22. Dezember 1907 hatte sich Johann Plattner schon gegen Mittag im Bräuhause in St. Leonhard eingefunden. Dort trank er zunächst allein zwei Viertel, dann in Gesell schaft mit je einem anderen drei halbe Liter, endlich, als im Laufe des Nachmittags

auch seine Frau und sein 18- jähriger Sohn erster Che, namens Alois zu ihm stießen, mit diesen abermals einen Liter Wein. Auch Pixner war wie derholt im Bräuhause erschienen; einmal mittags, dann wie der gegen halb 2 Uhr, schließlich zwischen 4 und halb 3 Uhr abends; er erkundigte sich cnich bei der Kellnerin Buch- schwendter, ob der alte Agner (Plattner) in der Gaststube anlvesend sei, was ihm bejaht wurde. Während Plattner mit seinen Angehörigen in Gesellschaft des Josef Andres in der vorderen Stube saß

, rief Plattner, in die zweite Gast stube hineindeutend, Plötzlich dem Letztgenannten zu: ' „Schau, da drinnen sitzt der Weibergeier!' Andres sah hin und bemerkte dortselbst — allein an einem Tische nächst der Türe in einen Mantel gehüllt, sitzend den Josef Pixner. Andres bat den bereits stark betrunkenen Plattner, ruhig zu sein, weil ihm dieser sonst ein Loch aufhauen könne. Allein Plattner entgegnete, daß er sich vor jenem nicht fürchte. Da er immer lärmender wurde, sah sich der Wirt Anton

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 10.10.1903
Physical description: 16
; 3. Radinger Jod., Alpach; 4. Guggen- bichler Ant., Jenbach; 5. Sailer Jos., Kusstein; 6. Böhm Peter, Sparchen; 7. Bichler Josef, Landl: 8. Goldschmied Alvert, Kiefersselden; 9. Eder Jos. Alfons, Fieberbrunn; 10. Holzner Ant., Rosenheim; II. Gra-z. Ferd., Thierberg; 12. Plattner Anton, Jenbach; 13. Faller Ludwig, Kufstein; 14. Hecht Jakob, Thiersee; 15. Plattner Alois, Kufstein; 16. Angerer Josef, Jenbach. Schlecker-Beste: 1. Exenberger Joh., Schwoich; 2. Plattner Alois, Kufstein; 3. Ritzl Franz. Fügen

; 4. Radinger Joh.. Alpach; 5. Furtner Josef, St. Margarethen; 6. Hausprrger Kaspar, Kusstein; 7. Kellerer Michael, Jenbach; 8 Gasser Josef, Kufstein; 9. Siackler Josef, Jenbach; 10. Schroll Gregor, Sckwoich; 11. Ortner Franz. Söll; 12. Plattner Ant., Jenbach; 13. Faller Ludwig, Kufstein; 14. Koller Valentin, Kufstein; 15. Guggen- bichler Anton, Jenbach; 16. Schmid Anton, Kufstein; 17. Sonnendorser Joses. Thiersee; 18. Angerer Joses, Jenbach; 19. Kruckenhauser Georg, Kirchbichl; 20. Neurauter Lorenz

, Innsbruck. Serien beste: 1. Ritzl Franz, Fügcn; 2. Hausperger Kaspar, Kufstein; 3. Gstrein Gottfried, Kusstein; 4. Plattner Ant., Jenbach; 5. Tomann Anton, Wörgl; 6. Radinger Joh., Alpach; 7. Gasser Josef, Kufstein; 8. Kapfinger Martin, Thierberg; 9. Angerer Joses, Jenbach; 10. Eder Alfons, Fieberbrunn; 11. Faller Ludwig, Kufstein; 12. Tavernaro Joh., Kufstein; 13. Neurauter Lorenz, Innsbruck; 14. Plattner Alois, Kufstein; 15. Hupfauf Martin, Kiefersfelden; 16. Hecht Jakob, Thiersee. Stoanbrechabeste

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.03.1908
Physical description: 8
in Passeier. Äen interessantesten und schwersten Fall! der Märzsession des hiesigen 'Schwurgerichtes bildet zweifellos ier Meuchelmord in Passeier zwei Hage vor Weihnachten, über den heute verhandelt wird. Angeklagt ist der 32jährige ledige Bauernknecht Josef Pizner aus St. Martin wegen Ermordung deZ Bauern Johann Plattner. Die Anklage stützt sich auf sollende .Gründe. Um OskM 1S96 Heiratete Filomena Reich den Witwer Johann Mattner in St. Martin. Sie Hatte ihn kennen gelernt, als sie noch zu Lebzeiten

seiner ersten Frau auf denr damals ihm gehörigen Agnerhose als Magd diente: sie stand auchj nach dem Tode der Frau ein, halbes Jahr lang bei ihm im Dienste. Während dieser letzteren Zeit führte sie Plattner öfters auf Unterhaltungen und knüpfte snit ihr ein Verhältnis, an, das sich HiA zum in timen Verkehre entwickelte. So kam es, daß die 'erst iOjährige BauerMrn. verlockt a,u<H durch seinen schönen Besitz, trotz des WiderstrebenS ihrer Eltern sich entschloß, der Werbung des um! 22 Jahre älteren Witwers

, der überdies vier Kinder erster Che mitbrachte, Gehör zu schenken und ihm «um, Traualtar zu solgen... .Plattner hatte sich schon in früheren Jahren dem Laster der Trunksucht ergeben und besserte sich auch in der neuen Ehe nicht: da er im be rauschten Zustande verschwenderisch .war, wurde über Antrag der Gemeinde St. Martin mit ge- nchtlich-m Beschlüsse vom 8. März lZOl? iiber ihn die Kuratel verhängt: seinen Besitz, den Agnerhos hatte er schon im Jahre 1899 zum Teile cur de» Frickwirt Johann Gufler

, zum Teile an Johann Oettl verkauft. Hiebet lzatte er von letzterem für sich und seine Fanrilie daS lebenslängliche Woh- nungsrecht in einem! kleinen Nebengebäude aus? bedungen. Dort lebte er mit seiner Frau und den Kindern: allein so ruhig uud friedliebend Plattner im nüchternen Zustande war. so unleid lich und roh benahm er sich, wenn er sich betrunken hatte: in solcher Verfassung suchte er nicht bloß mit airdereni Leuten Händel, sondern war auch mit seinen Angehörigen grob; er soll diese östers sogar

im Dienste stand und bald merkte sie. daß er ihr zugetan war. Um leichtere Gelegenheit zum Verkehr mit ihr zu haben, zahlte er ab und zu dem Johann Plattner im Brau haus? Wein. Eines Tages, an welchem ihr Mann als Taglöhner auswärts beschäftigt war. gestattete Filomena Plattner dem Pixner sie nach Hause zu begleiten und bei diesem Anlasse war sie ihm das erstemal zu Willen. Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich noch öfter und öfter: die geheimen Zusammenkünfte fanden ftatt bald in ihrer eigenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 14.03.1908
Physical description: 12
»- Hu-U».z^z) A-UDS-3! l-iZll.z-su^) ^V4«te Z4K ^Aec-Sttaße N visiert «in Tollktag) «»n-Ltraßi ,0 -AS-SUHr) Eck- /Uwt»-5Uhr> ^ km g-7z-) Zustandc immer wieder Vorwürfe; andererseits be- ! schimpfte er auch öffentlich den ehemaligen Neben buhler. So kam es, daß letzterer einen tiefen Haß gegen Johann Plattner faßte. Am 22. Dezember 1 SV? hatte sich Johann Plattiier schon gegen Mittag im Bräuhause in St. Leonhard eingefunden. Dort blieb er zechend bis zum Abend sitzen. Auch seine Frau und sein 18jähriger Sohn

erster Ehe, namens Alois, kamen hinzu nnd tranken mit ihm. Auch Pirner war wiederholt im Bräuhause erschienen. Diesem warf Plattiier ein beleidigendes Worl zu und geriet, da er schon berauscht war, immer mehr in Aufregung. Da er immer lärmender wurde, sah sich ver Wirt, Anton Tschöll, veranlaßt, einzuschreiten und den Friedensstörer schließlich vor die Tür zu stellen. Dort geriet Plattner mit dem Josef Andres, mit welchem er in Gesellschaft uar, in Streit; er versetzte ihm einen Fußtritt

und bei dem sich nun entwickelnden Handgemenge kamen sie beide zu Boden. In rer Hoffnung, daß auch Plattner sich mit ihnen entfernen werbe, forverle der Wirt die Frau Plattner und ihren Stiefsohn auf, das Gasthaus zu verlassen. Zunächst führten also diese beiden den Plattner ein Stuck Weges: bei der Abzweigung ins Oberdorf riß sich jedoch dieser anS und wollte »och ein Wirtshaus besuchen. Da nahm der Wirt sich seiner an und begleitete ihn gegen das sogenannte Doktorhaus hin. Hier wollte Plattner nickt mehr weitergehen unc

wendete sich schimpfend um. Der Wirt krackte ihn aber dock noch bis zu einem Holzstoßdort zog Plattner ein Messer und ging gegen ihn loü. Um sich ihn ferne zu halten, warf ihm Tschöll ein Sckeit vor die Füße, woraus jener in der Ricktnng gegen die Nosin-Brücke vorwärtsschritt. Fran Plattner war mit dem Stiefsohn dem Bater in einer kleinen Entsernnng vorausgegangen. Sie überschritten die Rosin-Brücke und schlugen, wie sie behaupteten, aus Furcht vor dem Bater im ^ausschritt

, um den Vater zu erwarten. Allein statt reffen kam bald Joses Pirner daher. Aus die Frage des Alois Pl'iltner, was er geschossen habe, blieb er stniniü: als aber Frau Plattner ihn srng, ob er M ihren Mann geschossen habe, erwiderte er: „Es wird schon erwaS grob hergegangen sein.' Als sie in ihn drängte, ob jener tot sei, rief er ihnen Lebewohl zn, bat sie, nichts zu sagen, nnd ging raschen Schrittes von rannen. Nnn eilten die beiden zurück und fanden ren B^tei in der Nahe eines Meter langen Zaunes

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 24.10.1903
Physical description: 12
des jungen Zeichners erkannten die Landsleute schon damals den kommen den Meister und sprachen davon, daß er bestimmt sei, die Kirche des Heimatsdorfes auszumalen, zu welcher soeben der Grundstein war gelegt worden. — Während der langen Jahre, welche Plattner in Rom arbeitete, erhielt er öfter Besuch von den ärmsten seiner Landsleute; es mußten bekanntlich damals die „Dörcher" nach Rom wandern, um heiraten zu können, wie z. B. Praxmarer in seiner Dorfgeschichte „Die Dörcherfamilie" anschaulich schildert

. Diese suchten nun nicht selten den jungen Plattner auf, der sich auch ihrer annahm, ihnen sogar öfters Trauungs zeuge machte und aus den eigenen kargen Mitteln bedeutend mit der Entwicklung des ungarischen Großstaates. Als das Ministerium Andrassy Ende Juni 1867 so befestigt war, daß es der Unab hängigkeitspartei selbst in der heikelsten Sache, den Honveds, entgegentreten konnte, erklärte Andrassy, daß die Honveds weit über das Maß dessen hinaus, wozu die Sorge für die Gesetze des Landes sie berechtigte

seine Ratschläge. Bei dem feierlichen Valet nach Vollendung der Arbeiten in Zirl, bei dem natürlich auch Hansl nicht fehlen durfte, sagte dieser auch bei der Besprechung des Glorienbildes: „Weißt, daß der David so gut ausgefallen ist, das verdankst du mir." Darauf Plattner: „Ja, ich weiß schon, du kannst es bald besser als ich". Das zeichnerische Talent zeigte sich bei Plattner als geborenem Künstler schon in der Volksschule; die wenigen noch lebenden Schulkameraden erzählen, daß es so manche Strafe abgesetzt

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 16
Date: 24.10.1909
Physical description: 16
stellt muah i wieder amal betteln gehn und zwar diesmal für an Kegelbuaben, der ein Künstler lverden möcht, um Freitische. Entdeckt hat ihu der Maler Albert Plattner. An den ist nämlich der besagte Kegelbna eines Tages im Gastgarten mit der Frage herangetreten, wie ers machen müaßt, daß er a Maler lverden könnte. So oft i, hat er gsagt, der Kegelbna, beim Unterberger a Porträt vom Schretter oder von Ihnen ausgstellt gsehen Hab, Hab i den oantlvedern von Ihnen fragen wollen, und wie nachher

der Schret ter amal da im Garten gsess'n ist, bin i lvohi ans ihu znagangen, aber ihn anzureden Hab i nii dechter net getraut. Wie i nachher Sie gsehen Hab, Hab i mir glei gedenkt, bei dem kannst es schon eander wagen, und so ftag i halt Sie, wenn a' der Schretter sonst der ärgere Maler war. Der Plattner hat an dear Offenherzigkeit seine Freude ghabt, die in der kargen freien Zeit gemachten Zeichnungen angeschaut, gsuu- dell, daß der Bua wirklich Talent zu haben scheint und ihm die Wege geebnet

kann. Das ist der Sachverhalt, und , hoff', daß sich sieben guate guate Leut finden lassen, die dem Buaben einmal in der Woche verpflegen werden, und a paar Monats gelder werden sich wohl a' aufbringen lassen, um eiu junges Talent zur Blüte bringen zu können. Wer dem Büabl mit irgend was aufhelsen will, der sei gebeten, dies mir oder dem Kunstmaler Albert Plattner, Bürgerstraße 26 , oder aber dem Direktor der Staats- gewcrbeschule Herrn Regierungsrat Helmessen gütigst bekannt zu geben. Ldeater. Letzte Woche sah

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 6
Date: 01.11.1905
Physical description: 6
, 10. Peter Böhm — Al. Plattner Wörgl, 11. Mathias Gruber — Frz. Sock, 12. Josef Stöger — Hans Wörgartner, 13. Georg Schroll, 14. Anton Schmid, 15. Joses Fehringer, 16. Ludw. Faller, Hans Nagele, 17. Ludwig Dengg, 18. Dom. KöÜbichler — Hans Stracker, 19. Joh. Seelos, 20. Albert Goldschmidt — Martin Hupfauf. Schlecker: 1. Ludwig Faller Kus stein, 2. Josef Sailer, 3. Gottfried Gstrein — Kapfinger Martin, 4. Karl Bergmann — Josef Nagele, 5. I. M. Berger, 6. Mathias Schmid, 7. Jakob Arnold — Hechl Jakob

Thiersee, 8. Joses Fehringer, 9. Ferd. Gratz, 10. Karl Steininger, 11. Anton Schmid — Plattner Alois Wörgl, 12. Mathias Eibl — Frz. Sock, 13 Joh. Seelos — Wörgartner Johann, 14. Dom. Köllbichler — Martin Hupfaus, 15. Joses Seiwald — Ferd. Hechl Thiersee, 16. Ludwig Dengg — Heitzmann Frz., 17. Joh. Mauracher, 18. Nik. Markl — Wach Alois, 19. Gg. Schroll, 20. Frz Buchauer Kufstein, 21. Oskar Piechl, 22. Jakob Zöttl, 23. Böhm Peter, 24. Math. Gruber, 22. Schreier Kosmas, 26. Wieser Anton, 27. Wörgötter

Joh., 28. Goldschmidt, 29. Tavonaro Joh., 30. Stöger Joses. „Stoabrecha- Scheib'n": 1. Mart. Kapfinger (Zentrum)Thierberg, 2. Martin Hupfaus Thierberg, 3. Anton Schmid Kufstein, 4. Ludwig Dengg, 5. Josef Fehringer, 6. Josef Seelos, 7. Albert Goldschmid, 8. I. M. Berger, 9. Frz. Buchauer, 10. Stesau Jäger, 11. Joh. Nagele, 12. Valentin Köhler, 13. Jakob Hechl Thiersee, 14. Kosmas Schreier Kufstein, 15. Ferd. Gratz Kusstein, 16. Al. Plattner Wörgl, 17. Jos. Stöger Kusstein, 18. Ludwig Faller

, 19. Karl Steininger, 20. Frz. Heitzmann Wachtl, 21. Oskar Piechl Kusstein, 22. Karl Bergmann, 23. Frz. Sock Thierberg, 24 . Josef Sailer Kufstein, 25. Ferd. Hechl Thiersee, 26. Jak. Arnold Kufstein. Serienbeste: 1. Ferd. Gratz Kufstein, 2. Jakob Arnold Kufstein, 3. Ludwig Faller Kufstein -- Kapfinger Martin Thierberg, 4. Gottfried Gstrein Kufstein — Joh. Wörgartner, 5 Karl Bergmann — Plattner Al. Wörgl, 6. Math. Schmid — Ferd. Hechl Thiersee, 7. Stefan Jäger — I. Nagele, 8. Josef Sailer — Jakob Hechl

Thiersee, 9. I. M. Berger — Martin Hupfauf Kiefer, 10. Joses Fehringer — Frz. Heitzmann Wachtl. Jungschützen- beste: 1. Stefan Jäger Kufstein, 2. Karl Stecher dtto., 3. Peter Hofbauer dto., 4. Schweiger Franz dto, 5. Ludl Karl dto. Prämien für die meisten Schlecker schwarzschüsse: 1. Al. Plattner Wörgl, 1 Gamshaut, 2. Hechl Jakob Thiersee, 8. Gratz Ferd. Kufstein, 4. Faller Ludwig Kufstein, 5. Karl Bergmann dto. Prämien für die meisten Schleckerschüsse: 1. Juxbest I. M. Berger 1 Torte, 2. Juxbest

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
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Date: 11.03.1908
Physical description: 26
des Staatsanwaltes die Zulassung zur Abgabe des Braunisch in ein Zwangsarbeits- Haus aus. Brandlegung. (Dritter Schwurgerichtsfall.) Unter dem Vorsitze des Oberlandesgerichtsrates Tra¬ fos« r wurde heute gegen den ledigen Franz Plattner, Tischlermeister in Steinach, 88 Jahre alt, verhandelt. Er ist wegen des Ver¬ brechens der Brandlegung angeklagt, weil er am 23. Juni v. I. sein Haus ch Steinach anzündete. Die Anklage führt folgendes aus : Franz Plattner besaß

war, und daß sich in allen Teilen des Erdgeschosses ein ausfallend starker Petroleumgeruch bemerkbar gemacht hatte, legte sofort den Verdacht nal)e, daß der als gleichgültig und tief verschuldet bekannte Franz Plattner selbst das Feuer ge¬ legt habe. Der am 1. Juli 1907 an Ort und Stelle aufgenommene Augenschein bestärkte die¬ sen Verdacht in wirksamster Weise. Die beiden Holzträg-er der Transmission zeigten auffallen- derweise ungefähr in der Mitte, deutliche Spu¬ ren

, Nachbarschaft von Stadeln und Stallungen, Schiudelbedachung auf allen fremden Nachbar- objekten, nicht bloß die Gefährdung, sondern den Untergang der vier benachbarten Häuser samt den Nebengebäuden herbeigeftchrt. Nicht minder verdächtig war das Benehmen Plattners vor, Lei und nach Verübung der ruchlosen Tat. Ungefähr 14 Tage vor dem Brande erzählte Plattner, daß er in seinem Maschinenraume einen Brandgeruch verspürt Hude, und er bewog den Pollzeimann

Anton Reimeier im Hause und in der Werkstätte Nach» schau zu halten, die gar nichts Verdächtiges er¬ gab. Dieses negative Ergebnis teilte er ver¬ schiedenen Nachbarn, offenbar zu dem Zwecke mit, um seine Vorsicht zu betonen, und im gegebenen Falle auf eine von ihm unabhän¬ gige Ursache des Brandes Hinweisen zu können. Dies war dann auch am 28. Juni der Fall, als Plattner Heißlaufen der Maschine als Ur¬ sache des Brandes bezeichnet

^ Auffallend weit es auch, daß Plattner, wie seine Wirtschafte¬ rin Katharina Schasserer und andere bezeugen, gerade kurze Zeit vor dem Brande verschiedene wertvollere Gegenstände (u. a. eine Pendeluhr, Wäsche, Bestecke) aus seinem Hause in jenes seiner Schwägerin Hedwig Plattner bringen keß. Auffallend war auch die Sorge PlattnerS unmittelbar vor Verübung der Tat, seine Be¬ diensteten vom Hause fortzuschicken. Als der Gehilfe Joses Klasek

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