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Tiroler Post
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Page 4 of 10
Date: 20.01.1900
Physical description: 10
, sondern ihn manchmal direct einschläfert, das begreifen wir nicht. Im 1. Act schwätzt Dorner, ehemaliger Universitätsactuarius lange, lange — es wird schon peinlich — vor sich hin, von sich selbst, von seiner Entlassung, vom neuen Rector und von seinem lieben Pflege sohn Philipp; dann spricht er — ebensolange — mit Margarethe, „einer Stickerin", die schon lange bei ihm ist. Es tritt nun cand. jur. Philipp auf, Dorners Pflegesohn; er ist das außerehliche Kind einer Schwester des alten Actuars, also ein Sündenkind

; er steht jetzt vor dem letzten Staatsexamen; er ist der Bräutigam der Margarethe. Liebesscene ; der Alte geht fort, Philipp nimmt die Jause und geht wider fort; nun geht Margarethe auch noch ab, und man hat Gelegenheit, einige Minuten, es sind pein liche Augenblicke, die Bühne leer zu seh'n; sie kommt endlich wieder, geht aber wieder fort und die Bühne steht wiederum leer; jetzt kommt sie und arbeitet an einer Stickerei. Der Besuch des Sohnes des neuen Rectors versetzt sie in Schrecken

; denn sie hatte mit ihm vor Jahren ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen geblieben war. Schmählich hatte er sie verlassen. Langer Wortwechsel zwischen beiden; Wartenberg bietet ihr sogar seine Hand, nachdem sie andere ehr lose Anträge zurückgewiesen hatte; sie lehnt ab, er verhöhnt sie, wird zudringlich — da kommt Philipp; Forderung; Dorner tritt auf, schickt den Wartenberg davon: „Margarehe, bringe mir das Abendessen"; pfeift. Vorhang füllt. Dies der erste Act. Das Auftreten Wartenbergs bedeutet erregendes Moment, sowohl

als Stei gerung und Höhepunkt und in gewisser Linie auch noch Katastrophe, wenn man nicht das Durchfallen bei der Prüfung als solche ansehen muss; das Duell aber, das aus dieser Scene fließt, geht mit dem wahrscheinlichen Tode Philipps aus, kommt aber nicht mehr auf die Bühne; weil aber Philipp nun schon einmal sterben muss, so lässt der Verfasser Philipp von einem schweren Lungenleiden befallen sein, das ihm den Garaus machen muss. Im 2. Act platzt mitten in die erwartungsvolle Frende der Durchfall

Philipps beim Examen; Dorner geht fort, um Luft zu schöpfen! Es kommt zur Er klärung zwischen Margarethe und Philipp, der indessen von dem Verhältnis zu Wartenberg erfahren hat; er will ihr nicht verzeihen, jagt sie davon; der Alte führt sie zurück, erfährt erst jetzt ihre Schuld, verzeiht ihr aber. Ppilipp bleibt unversöhnlich, selbst als Dorner ihm sagt, dass auch er ein „Sündenkind" sei. Das Mottiv: Sündenkinder tritt deutlich hervor. Es hat den Knoten schürzen helfen und dient

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 17.01.1902
Physical description: 16
geworfen und sich vorgenommen, sie, respectioe ihr Vermögen, zu erobern. Als aber Philipp (das war sein Name) eines Tages um ihre Hand anhielt, erhielt er einen Korb. Das Bärbele sagte ihm rundweg: „Du bist zu viel im Wirtshaus und zu wenig in der Kirche, Du kannst besser fluchen als beten, Du hast die Hände mehr am Würfelbecher als anr Pflug, Du schimpfst über die Geistlichen und preisest die nichts nutzigen Menschen und ihre Bestrebungen, und darum taugen wir nicht zusammen." Philipp entschuldigte

sich mit seinen jungen Jahren, mit der verführerischen Kameradschaft, mit seinen Verwandten, die der neuen unchristlichen Richtung huldigten, und schließlich sagte er: „Ich will und kann mich bessern, wenn Du meine Frau wirst. Bestimme mir eine Prüsungs- und Besserungszeit und versprich mir, dass Du während dieser Zeit keinem anderen das Jawort gibst!" Und das Bärbele, dem der hochgewachsene Philipp sonst sehr gefallen würde, ist so thöricht, den arglistigen Worten desselben zu glauben und verspricht

ihm, eine Prüsungs- und Besserungsfrist von einem Jahre abzuwarten. Von nun an ist Philipp wie umge wandelt. Er meidet das Wirtshaus, die bisherige Kameradschaft und den Würfelbecher; er geht fleißig in die Kirche, lässt sich sogar in die „Erzbruderschast vom unbefleckten Herzen Maria" anfnehmen, beichtet und communiciert öfters und wallfahrtet nach Maria Einsiedeln. Von dort bringt er dem Bärbele ein prachtvolles Gebetbuch sammt silbernem Rosenkranz mit, spricht ganz begeistert von Religion, Kirche

, Gottesdienst, Tugend und redet so salbungsvoll, fast wie ein heiliger Bernhard. Und das Bärbele kann sich über die wunderbare und gründliche Bekehrung Philipps nicht genug wundern; arglos glaubt es dem abgefeimten Heuchler und — geht richtig in die Falle, wie schon so viele Bärbele vor ihm und nach ihm. Kaum ist das Probejahr vorüber, reicht es ihm die Hand am Altäre. Aber o weh! Nun kehrt Philipp seine wahre Seite wieder nach außen: nach wenigen Tagen ist er wieder täglicher Wirtshausgast, er betrinkt

sich, flucht und meidet die Kirche, schimpft wacker über die geistliche und weltliche Obrigkeit und behandelt gar bald das Bärbele auf die brutalste Weise. Es war ihm eben nur darum zu thun ge wesen, Bärbeles prächtigen, schuldenfreien Bauern hof zu angeln. Freilich hat die Herrlichkeit nicht lange gedauert; die täglichen Misshandlungen, Kummer, Gram, Reue, Schande brachten das Bärbele ins kühle Grab. Philipp wurde vergantet und bettelte später von Thüre zu Thüre. Seltener Uftichteifer eines Soldaten

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 22
Date: 10.04.1898
Physical description: 22
M., 43 S' lame» des Schicksals. ^ Erzählung v»n Robert LouiZ Jeff«rson. (») (Nachdruck verboten) Tom zuckte die Achseln. „Besser ein Sklavcntreibcr in Afrika, als ein Zuchthäusler in England,' antwortete er. «Ich bin gekommen, um Euch etwas zu sagen; ich habe jetzt mit meinen Kameraden einen mehrtägigen Weg vor mir, fühlt Ihr Euch kräftig genug, so lange allein bleiben?' «Ich denke, es wird gehen,' erwiderte Philipp, „ich danke Euch vielmals für Eure Freundlichkeit, die Ihr mir erzeigt

.' „Nun, wir sind Landsleute, da muß ich schon etwas für Euch thun. Vor allem will ich Euch einen Rath geben: verlaßt diese Hütte nicht eher, als bis ich wieder komme. Wenn Euch die Schurken von Arabern sehen, so werdet Ihr endlosen Qualen ausgesetzt sein, aber ich will Euch nicht verlassen.' So konnte doch vielleicht noch Alles gut werden. Philipp betete heiß und inbrünstig zu Gott, und Ruhe und Frieden zogen in sein geängstetes Herz ein. Im Laufe des folgenden Tages mußte er wieder einen so entsetzlichen Auftritt

. Ein furchtbares Ringen folgte. Philipp mußte der Ilebermacht weichen; gleich dem Sklaven wurde er ge fesselt und mit fortgeschleppt. Weiter ging's, ununterbrochen weiter; rechts und links sah Philipp die armen Opfer fallen, aber ohne Gnade und Erbarmen ivurde die Karawanne vorwärls getrieben. Nach einem, wie es Philipp schien, endlosen Marsch kamen sie an die Mündung des Zambesi. Dort lag ein Schiff vor Anker. Philipp glaubte seinen Augen nicht zu trauen; es war das Schiff des schurkischen Kapitäns

. Nicht lange danach stand dieser auch schon vor ihm. „Guten Tag, mein Herr,' sagte er niit dem freundlichen Grinsen, das Philipp so haßte, „wo haben Sie denn Ihren Gefährten?' „Er ist todt, und mit mir wird's wohl aus bald so weit sein,' war Philipp's Antwort. „Wie sind Sie denn hierher gekommen? Aber ich kann mir's schon denken, Sie sind den Treibern in die Hände gefallen. Ist's denn da nicht besser, ein Sklaven händler zu sein, als selbst ein Sklave?' Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich fort

. Am nächsten Morgen sollte Philipp mit seinen un glücklichen Leidensgefährten eingeschifft werden. Als er indeß in der Frühe des folgenden Tages aus seinem Schlafe erwachte, sah er sich zu seiner un aussprechlichen Freude von englischen Seeleuten umgeben. „Rettet mich, rettet mich,' rief er laut. Sein Flehen war nicht vergebens; er wurde von mitleidigen Männern aufgehoben und auf deren Schiff gebracht. Ein englisches Kanonenboot war in der Nacht an gekommen; als die Matrosen bei Sonnenaufgang

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.02.1902
Physical description: 8
ee und ein Handtuch, mit dem der Advokat sich das Blut von Gesicht und Kleidung abwusch. „So,' bemerkte Philipp, der ihn ungeduldig beobachtete, „nun schreiben Sie ein volles Geständnis Ihrer Schuld nieder!' Braun ergriff die Feder, aber anstatt zu schreiben, sah er nach denklich .vor sich hin. „Warum zögern Sie?' herrschte Philipp ihn an. „Ich dachte,' stotterte Braun, „wenn ich Ihnen alles wieder gebe, könnten Sie doch füglich auf das Geständnis verzichten und mir diese Demütigung ersparen

.' Seines Sieges gewiß, glaubte Philipp, Großmut üben zu dürfen, obgleich er sich sagte, daß ein solcher Gauner eigentlich keine Gnade verdiene. „Gut, so schreiben Sie vorläufig den Schein für das Bank haus!' befahl er kurz. „Ich mache Ihnen aber durchaus keine Versprechungen, daß ich Sie mit öffentlicher Brandmarkung ver schonen werde.' „O, ich rechne auf Ihren Edelmut. Sie können doch nicht so grausam sein?' bat der Betrüger mit kriechender Unterwürfigkeit. Voll Abscheu wandte sich Philipp ab, und Braun

bequemte sich, endlich folgende Anweisung zu schreiben: Herren Blum u. Co., Hier. Anbei ersuche ich Sie höfl., dem Ueberbringer dieses, Herrn Philipp Erhardt, das Päckchen Diamanten einzuhändigen, welches ich am 27. Sept. bei Ihnen deponierte, da dasselbe alleiniges Eigentum des Herrn Philipp Erhardt ist. Hochachtend 5. Oktober 1392. Robert Braun. Philipp las das Blatt mehrere Male sorgfältig durch, um zu sehen, ob es nicht einen Kniff oder Fehler enthielt, der die Aus lieferung der Steine verhindern

bis an den Hals zu und nahm seinen Hut, während Anna die Thüre vor ihm öffnete. Ohne Gruß verließ er das Zimmer; auf der Schwelle blieb er jedoch zögernd stehen, noch einen letzten Blick voll Haß, Schadenfreude und Verachtung auf die beiden werfend, die den Versuch gewagt, ihm seine Beute abzujagen. Dann verschwand er im Dunkel der Nacht. 13. Kapitel. Einglücklicher Mensch. In ganz Berlin gab es an diesem Abend keinen glücklicheren Menschen als Philipp Erhardt, der immer wieder nach der Stelle griff

, wo der kostbare Schein geborgen lag. Nachdem er seiner Bundesgenossin in fast überschroänglicher Weise gedankt und ihr versprochen hatte, sie wieder zu besuchen, eilte er in sein Hotel zurück, wo er zu seiner freudigen Ueberraschung Doktor Werner vorfand, der auf ihn wartete. Der junge Rechtsanwalt hatte es sich in einem Lehnsessel bequem gemacht, rauchte eine Zigarre und swdierte die neuesten Zeitungsberichte. „Du hier, Oskar?' rief ihm Philipp vergnügt entgegen. „Einen gescheidteren Einfall konntest Du gar

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 12.05.1901
Physical description: 16
Geheimniß, bald nicht mehr zu verbergen, schien auf ihrer Seele zu ruhen. Ihr Vater war von einer Seuche heimgesucht worden und lag auf dem Krankenbette; das Geschäft stockte, und die Einnahinen wurden immer schwächer. Ein kräftiger, junger Mann nahm in dieser Zeit der Trllbsal sich Magdalenens und ihres Vaters aufs innigste an; es war Philipp Moser. Die Liebe zu des Waffenschmieds Tochter hatte manches Jahr still in dem Herzen des braven Jünglings gekeimt und sich, ohne daß er sich derselben klar

sich nun in dieser trüben Zeit ganz als Ange hörigen des Goldschlagerschen Hauses und handelte in diesem Sinne. Von der Werkpätte Goldschlagers eilte er an dessen Krankenbett, fragte, rieth, half, wie es der Augenblick erforderte, und gönnte sich keine Erholung. Dankbar erkannte Goldschlager die Leistungen des jungen Mannes; dankbar erkannte sie Magdalena, und ein heftiger Kampf schien oft ihr Inneres zu erschüttern; ihr Auge ruhte dann flammend auf Philipp, wandte sich aber schnell wieder ab, und schwere Seufzer

, sich diesem stolzen Patrizier zu vertrauen; es war vergebens." „Laßt Euch di Sache nicht zu Gemüthe gehen," tröstete Philipp, „es kann sich alles besser noch gestalten, als es scheint." „Guter Mensch! Sieh, wenn ich an die Zukunft meiner Tochter dachte, so hoffte ich stets, sie solle als das Weib eines wackeren Bürgers ihr Gluck finden, und daß ich Dir's gestehe, Moser, Du, dachte ich, solltest es sein, der meine Magdalena zum Altar führt. Und nicht wahr, mein lieber, junger Freund, auch Deinen Wünschen wäre

es nicht entgegen gewesen?" Moser bedeckte mit der Linken die Augen, während er die Rechte dem Kranken reichte. „Nun," fuhr dieser fort, „wäre denn jede Möglichkeit ver schwunden, diesen Wunsch meiner Seele in Erfüllung gehen zu sehen? — Philipp, bist Du meiner Tochter noch gut?" „Das Gefühl," erwiderte dieser, „das ich seit Jahren für sie in meinem Busen trage, wird nur mit meinem letzten Athemzuge schwinden." „So rufe meine Tochter," sagte Goldschlager und richtete sich im Bette auf, während Magdalena eintrat

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 14
Date: 27.05.1900
Physical description: 14
(B estgew in n er) vom kaiserl. Bezirksschießen in Kitzbühel am 19. und 20. Mai d. I. Haupttiefschußbeste: 1. Best: Josef Eder, Waidring. 2. Michael Salvenmoser, St. Johann. 3. Mathias Höck, Kitzbühel. 4. Johann Krimbacher, Jochberg. 5. Johann Unterreiner, Waidring. 6. Robert Maier, Joch berg. 7. Johann Gschwentner, St. Johann. 8. Josef Brunner, Kitzbühel. 9. Josef Gautschnigg, Jochberg. 10. Georg Höck, Kitzbühel. 11. Dr. Hanns Thaler, Kitzbühel. 12. Philipp Sapelza, Kitzbühel. Haupt

. 4. Eder Josef. Waidring. 5. Höck Georg, Kitzbühel. 6. Unter reiner Johann, Waidring. 7. Eder Josef, Fieberbrnnn. 8. Eder Johann Georg, Fieberbrunn. 9. Bichler Josef, St. Johann. 10. Wieser Anton, Fieberbrunn. 1!. Foidl Josef, St. Johann. 12. Hechenberger Sebastian, Jochberg. 13. Sapelza Philipp, Kitzbühel. 14. Maier Robert, Jochberg. Schlecker-Jungschützen beste: 1. Laucher Anton, Kitzbühel. 2. Höck Viktor, Kitzbühel. 3. Rettcnwander Josef, Kitzbühel. 4. Laucher Georg. Kitzbühel. Tagesprämien

für die erste Nr. am 19. Mai Josef Regner, Kitzbühel, für die zweite Nummer Johann Gschwentner, St. Johann; für die meisten Nummern am 19. Mai 1. Johann Georg Eder, Fieberbrunn, 2. Josef Eder, Fieberbrunn; für die erste Nummer am 20. Mai Johann Unterreiner, Waidring, für die zweite Nummer Philipp Sapelza, Kitzbühel; für die meisten Nummern ani 20. Mai 1. Johann Unterreiner, Waidring, 2. Viktor Höck, Kitzbühel; für die meisten Schleck schüsse am 19. Mai 1. Josef Eder, Fieberbrnnn, 2. Johann Gschwentner

erklärte, mit einem ge wissen Johann Philipp Nordlund identisch zu sein, welcher int April nach Verbüßung einer Strafe wegen Brandstiftung aus dem Gefängniß entlassen worden war. Bezüglich des versuchten Massenmordes erklärte Nordlund, es sei Sache der Polizei, den Thatbestand aufzuklären. Er gestand, die Blut- that an Bord des Dampfers „Prinz Karl" verübt und dem Kapitän über 800 Kronen geraubt zu haben. Ueber die Mordthat äußerte sich Nordlund völlig gefühllos. Es gibt kaum ein Thal, kaum

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 6
Date: 09.12.1893
Physical description: 6
Vorarbeiten für eine schmalspurige Lokalbahn von der Station Bergisel der Innsbrucker Tram bahn nach Schloß A m r a s ertheilt. (Ein passendes Weihnachtsgeschenk) für die reifere Jugend und alle, die sich für die Helden jener großen Zeit erwärmen, die unser Vaterland Tirol so berühmt gemacht hat in der Zeitgeschichte, ist das „Lebensbild aus der Kriegsge schichte Tirols", das Heinrich von Wörndle von seinem Ur großvater „Dr. Philipp von Wörndle zu Adelsfried und Weierburg, Tiroler Schützenmajor und Land

sturm-Hauptmann" mit geschickter Hand entworfen hat und das soeben im Verlage der Buchhandlung des kath.-polit. Preßvereines in Brixen erschienen ist. Zumeist mitBe- nützung urkundlicher, vielfach noch nicht gedruckter Quellen führt uns der Verfasser sowohl den Lebensgang seines Hel den als auch, untrennbar von diesem, ein Stück Zeitgeschichte vor Augen, das die Jahre von 1755 bis 1818, dem Todes jahre Philipp von Wörndle's, umfaßt. Welches Interesse das 206 Seiten starke und recht hübsch

ausgestattete Büch lein zu bieten vermag, kann nicht besser erwiesen werden, als wenn wir gleich hervorgehoben, daß Dr. Philipp von Wörndle der Anführer der Helden von Spinges im Jahre 1797 war. Wir können uns aus Mangel an Raum nicht daraufeinlassen, ans dem von der ersten bis zur letzten Zeile frisch, mit Pa- tismus und kindlicher Pietät geschriebenen Lebensbild Weiteres mitzutheilen: es mag genügen, wenn wir das Buch mit voller Ueberzeugung dringend empfehlen und rathen, es auf den Weihnachtstisch

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 18
Date: 19.03.1898
Physical description: 18
3t > Hoittn dks Zchicksals. Hizlhlung «on Robert Louis Jefftrfon. ») (Nlllbdruck verboten ) Für den Hinweg zu der etwa eine halbe Stunde weiten Bahnstation benutzte er seines Schwiegervaters Geschirr, während er den Rückweg zu Fuß zu machen gedachte. Philipp war in gehobener Stimmung; nur noch wenige Stunden trennten ihn von dem ersehnten Zeit punkt, da er durch das geheiligte Band der Ehe mit der verbunden werden sollte, die ihm die Liebste auf Erden war. Die Geschäfte waren bald erledigt

, und leichten Herzens trat Philipp den Heimweg an. Es war ziemlich dunkel, als er die Eisenbahn verließ, doch er kannte genau Weg und Steg und schritt rüstig vorwärts. Er war noch nicht weit gekommen, als er in einiger Entfernung einen Schatten bemerkte. Viel leicht ist es ein Kohlenarbeiter, der sich verspätet hat, dachte Philipp und achtete nicht weiter darauf. Da fühlte er sich plötzlich bei der Schulter gefaßt, eine Stimme zischte die Worte in sein Ohr: „Wenn Du nur einen Laut von Dir giebst

, bist Du verloren.' Philipp war im ersten Augenblick starr vor Schrecken, doch ermannte er sich bald und packte seinen Angreifer mit kräftiger Faust; ein heftiges Ringen folgte und nach wenigen Minuten lag der Fremde am Boden. Der Mond brach hinter den Wolken hervor, er blickte durch das Gezweig und beleuchtete die seltsame Szene in dem einsamen Walde. Beim Niederfallen hatte sich der Räuber an einem großen Steine den Kopf aufgeschlagen; er hielt, an scheinend vor heftigen Schmerzen, die Augen geschlossen

. Philipp vermochte sell'st seinen bittersten Feind in diesem elenden Zustande nicht ohne Hilfe zu lassen, er flößte ihm ein paar Tropfen von dem Cognac ein, den er zufällig in einem Reisesläschchen bei sich hatte, und es dauerte auch nicht lange, so schlug der Fremde die Augen auf. „Erbarmen,' war das erste Wort das er stammelte, während er Philipp mit flehendem Blick in's Gesicht sah. Mit einemmale schrie er auf: „Philipp!' In demselben Augenblick erkannte auch Philipp den Räuber

, und indem er vor Kummer sein Gesicht in den Händen vergrub, rief er schmerzlich: „O Gott, Hans, mein Bruder!' Ja, es war sein Bruder, der Verlorne Sohn, der Schande über Schande auf die Seinigen gebracht, der seinem alten Vater fast das Herz gebrochen hatte. „Wie kommst Du hierher, und in diesem Aufzug?' fragte Philipp mit einem Blick auf die Sträflingskleider, die sein Bruder trug. „O, es handelt sich nur um einen kleinen Tausch. Ihre Majestät die Königin schien Wohlgefallen an meiner Kleidung zu finden und ließ

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 19.08.1900
Physical description: 16
„Bozuer Nachrichten'. Cri m in a l - R o m an von Fitzgeralv-Molloy. (17. Fortsetzung.) „So, Schurke, jetzt bist du in meiner Gewalt!' rief Philipp trinmphirend und die Kehle seines Opfers mit eisernem Griff zusammenpressend, schrie er wild: „Nun sprich, Dieb, wo sind meine Diamanten?' Doch er wartete vergebens auf Antwort; Braun war nicht im Stande einen Ton hervorzubringen, weil die ner vigen Finger seines Gegners ihm den Hals zudrückten. Er vermochte kaum noch zu atmen, seine Lippen brannten

, seine entsetzten Augen traten aus den Höhlen — er war dem Er sticken nahe. Mit der Kraft der Verzweiflung suchte er sich zu befreien, doch umsonst. „Werdet Ihr endlich reden?' fragte Philipp ungeduldig die Zuckungen des Besiegten beobachtend, ohne jedoch zu be merken, daß der Unglückliche nicht im Stande war, zu ge horchen. Diesem schwanden fast die Sinne; sein Gesicht nahm eine bleierne Farbe an und all^s Blut drängte sich ihm nach den Schläfen, als wollte es sie zerspringen. Und dann war es ihm, als griffe

eine kalte Hand nach seinem zuckenden Herzen, als riefe ihm eine dröhnende Stimme in's Ohr: „Du mußt sterben!' Sterben! Nein, nur das nicht! Lieber wollte er die kostbaren Steine fahren lassen, aber nur nicht sterben! Wie um Erbarmen flehend starrte er auf Philipp, doch dieser schien in dieser blinden Wut gar nicht zu erkennen, in welch' gefährlicher Lage sich Braun befand. Er war zu aufgebracht, daß der schurkische Advokat sich trotz aller Drohungen noch immer nicht zu einem Geständnis herbeilassen

wollte. „Ich frage Sie zum allerletzten Male,' rief er zornig, „werden Sie mir die Steine hergeben?' »Ja, ja!' kam es in dumpfem Gurgelton über die Lippendes halb Erstickten, dem Plötzlich ein Blutstrom ans der Nase quoll. Philipp zog sofort seine Hände zurück und >nit einem Gefühl der Erleichterung gab er seinen Gefangenen srci. Gottlob! sein energisches Vorgehen hatte doch endlich,, Erfolg gehabt — er war Sieger geblieben. i . „Stelzen Sie auf!' befahl er Braun, der sich mühsam w die Höhe richtete, dabei

einen verstohlenen Blick nach dem Revolver werfend, den sein Gegner vergessen zu haben schien. Zum Glück fing Philipp, der den Schurken keine Sekunde aus den Augen ließ, diesen Blick auf. Er bückte sich rasch nach Waffe und sie in seine Rocktasche schiebend, sagte er finstex: »Vielleicht bedarf ich ihrer noch, ehe wir uns trennen.' ^ - „Es ist kein Grund zu solchen Gewalthätigkeiten vor handen,' entgegnete der Advokat in giftigem Ton. ^ »Das werden wir ja sehen,' versetzte Philipp gleichmütig, ^un Braun

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 28.07.1900
Physical description: 8
Hr. » ?'» „Vozuer Nacht 7 Criminal-Roman von Fitzgerald - MoNay. (5. Fortsetzung.) Eine immer größere Verwunderung malte sich in Braun's Zügen. „Wer sind Sie?' fragte er endlich mit scharfer Stimme, daß sich Philipp unangenehm davon berührt fühlte. „Wie ? Erkennen Sie mich denn nicht?' fragte er näher tretend. „Ich erinnere mich nicht, Sie je zuvor gesehen zu haben,' erwiderte Braun in kaltblütigem Tone. „Da hätte ich Ihnen doch ein besseres Gedächtnis zuge traut,' meinte Philipp gutmütig

lächelnd. „Allerdings, Sie sahen mich neulich bei Gaslicht, das macht vielleicht einen Unterschied.' „Und ich versichere Ihnen nochmals, daß ich Sie nicht kenne,' erklärte Braun. „Ich bin ja Philipp Erhardt.' Bedanre, der Name ist mir völlig unbekannt. Was wünschen Sie?' „Meine Diamanten!' entgegnete der junge Mann, auf's Höchste überrascht von dem seltsamen Benehmen des Advokaten. „Ihre Diamanten?' „Ja gewiß, — die Steine, die ich Ihnen in Verwahrung gab,' erklärte Philipp, den Plötzlch

eine unbestimmte Furcht überkam. ..Sie befinden sich augenscheinlich in einem Irrtum, mein Herr,' war die kühle Antwort. „Ich sehe Sie heute zum ersten Mal, und Ihre Anspielung auf Diamanten, die in meiner Obhut sein sollen, ist mir ganz unverständlich.' Philipp traute seinen Ohren nicht, als er diese Worte vernahm; er mußte sich an den Schreibtisch stützen, denn ihm war, als drehe sich das Zimmer um ihn. Er faßte sich aber rasch wieder und sich höher aufrichtend, sagte er gemessen: „Ich muß Sie bitten, Herr

Doktor, jetzt den Scherz bei Seite zu lassen.' „Niemals in meinem Leben war ich ernster als in diesem Augenblick,' lautete die feste Versicherung des Advokaten. „O, ich verstehe, was Sie meinen,' rief Philipp, von einem Gedanken durchblitzt, an den er sich klammerte wie der Ertrinkende an den Strohhalm. „Sie denken vielleicht, ich sei nicht Derjenige, der Ihnen die Steine zurückließ, doch zum Glück kann ich es Ihnen beweisen, daß ich derselbe bin. Wie Sie sich erinnern werden, kam ich vergangenen

Sie nun, daß ^ es bin?' „Wd haben mich nur zu der Ueberzeugung gebracht,' war die kaltblütige Entgegnung, daß Sie entweder ein Betrüger oder ein Verrückter sind.' „Was sagen Sie?' stieß Philipp erschrocken hervor. „Daß Sie sich eine ganz abenteuerliche Geschichte ans- Zedacht haben, und wäre es nicht aus Mitleid für Sie, so würde ich Sie einfach der Polizei übergeben.' Jetzt erst kam es Philipp zum klaren Bewußtsein, was der Mann da vor ihm beabsichtigte. „Schurke! Wollen Sie mich berauben?' brach er zornig los. „Mäßigen Sie sich in ihren Ausdrücken

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