A m t s l a t t ^ i - > j K U M Kaiftrl. Königl. privilegirten Bothen von Tyrol. Donnerstag Nto. Zi. zi. Juli itzi?. Nro. 15041/1275 Publ. . (Das ausschließende Privilegium für Philip? T»rqrd - betreffend.) - - . Seine kaiserl. tönigl. Majestät haben dem Philipp Girard auf die von ihm erfundene FlachS -Spinnma)chine ein ausschließende» Privilegium auf zehn Jahre für dei» ganzen Umfang der österreichischen Monarchie, mit Aus schluß«! deS.Königreichs Hungarn, deS Groizfürstenthunis Siebenbüigei
. . V . . ' . Joseph Nitte»: v. Martini, k. Gubernialr«lh. Wir Franz der Erste :c. ir.' »c. bekennen .öffent lich mit diesem Briefe: eS sei Uns von Philipp Girard ^vorgestellt worden, er habe mit vielem ZlUfwandc von Zeit, Mühe und Kosten eine Flachs«Spinnmaschine erfunden, und sei bereit; die Erfindung zum großen Vortheil der ^avriten , Gewerbe und des Publikums »n Unsern Erb- s-aaten auszuführen, wenn Wiv ihm zum Van uno Ver kauf dieser Flachs - Spinnmaschine Unsern allerhöchsten Schutz, und ein ausschließendes
Privileg»»!» aus mehrere nach einander folgende Jahre bewilligen wollen. Da Wir llns jederzeit bereit finden lassen, nützliche Erfindungen zu unterstützen; so habe» Wir Uns bewogen gesunden, dem allerunrerthànigsten Gesuche deS Philipp Girard gnädigst zu willigen, und ihm zum Baue,, und Verkaufe der von ihm erfundenen Flachs-Spinnmaschine ein anzschließcn- veS Privilegium für ihn, seine Erden' uno Cessiunare auf zehn von heule an laufende nach einander folgende Jahre, und auf den ganzen Umfang Unserer
, oder vielmehr als nie ertheilt angesehen werden soll. - ^ ---- ' . ' ,-à - ' . ' . ' 'Viertens : daß, wenn Philipp Girard dieses Privilegium , schei» zu achten >ey., , > , Wohingegen, wenn diese ihm hiermit auferlegten Be dingungen und Pstichsen in Erfüllung gebracht werden : sniouiig im Wesentlichen nuchzuahmeu, su Ich e Flachöfpinn« Maschine zu bauen , zu verferligeu oder zn verkaufen, yber sich voii dein Ilnslande, bringen zu lafieir, . »»iid zwar bei Werliist des betretenen- MarerialS», ündi hiezu
. gebrauchten WerkzeuLs'^ .welches. «MS ganz zum Nìutzxn des.Philipp Girard verfallen söl!. Wie denn auch der llebectreter die ses PriviiegiUìus noch iijöbesvudese.Unsere allerhöchste lln- giiade , und eine Gcjdst! afe. von 'ic»o Dukaten 'in jedem Uebertretu'ngSfalle treffen soll, wovon die Hälfte Unserm ^ Aerarium, die andere Hälfre dem Philipp GnaVd jufal» leu, lind uuuachffch'tlich. durch-das in, dein Lande, wo dj^ Ueberrcelung geschieht, vesindliche Fiskalamt ciNZetrieöe