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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 26.03.1936
Physical description: 16
ftas W.. MZU TW.. 18 Zähre als MegsgesssgMk in SMrlen. DK Srlebuisie de« Heimkehrer« Josef Hofer 1« Reustist. bearbeitet von einem Stubaier. Seit Vieser Revolution sing eS ln Nußland wirtschaft lich ständig Vergab. Der Wurm der Zersetzung fraß immer mehr am Körper deS mächtigen Reiches. Die nichtrufsischm Völkerstämme forderten SeWLndigkeit. Finnland, die Ukraine und Georgien machten sich frei. Vn Petersburg mußte die Duma verschwinden und einer Sowjetversamm lung (Räteversammlung

hatte, schien anfangs das Glück zu winken- schließlich wurde er jedoch van den Mittelmeermächtm geschlagen. Die neue Regierung Rußlands stand auf schwachen Füßen. General Kornllow schwand die Fahne der Reaktion (---- Widerstand gegen die Revolutionäre) und stieß mit einem Heere gegen Petersburg vor. Seme Soldaten aber verweigerten ihm den Gehorsam. Mitte September 1917 wurde er Gefangener seiner Feinde. Der Kommunismus greift nacht der Macht. Dagegen gewann der Bolschewismus immer mehr die Oberhand. Ständig

bekam er neuen Zulauf von Unzufrie denen und Kriegsmüden) die Hauptmacher des Kommu nismus, Lenin und Trotzki, die unter der Herrschaft des Zaren inS Ausland hatten flüchten müssen, waren mit Erlaubnis der deutschen Heeresleitung im Frühjahr 1917 aus der Schweiz über Deutschland nach Rußland zurück- gekehrt. Sofort begannen sie ihr verd etliches Werk. Lenins Hetzreden entfesselten am 16. bis 18. vuli den ersten 'kom munistischen Aufstand in Petersburg. Dieser 'schlug aber fehl, weil damals

die Truppen noch regierungstreu waren. Die Bolschewiken am Ruder. Dafür spielte sein Genosse Trotzki bei der Rätever sammlung in Petersburg die große Geige. Vm Herbst war die Macht deS Bolschewismus schon so weit angewachsen, daß ihm am 8. November die Negierung Kerenski weichen mutzte. Da diese Revolution nach russischer Zeitrechnung auf den 25. und 26. Oktober fällt, heißt sie die Oktober- Revolution. Die Kommunisten besetzten sofort Devwal- tungs- und NeglerungSgebäude, die Bahnhöfe und die Häuser

der Zeitungen in Petersburg. Die Negierung wurde verhaftet. Nur ihr Oberhaupt Kerenski konnte flüchten. Er verband sich mit dem inzwischen wieder sreigelassenen Ge neral Kornilow, um Petersburg zuvückzugewinnm. Doch ihre Truppen unterlagen bereits am 12. November den Kommunisten. Nach fünftägigem Straßenkamps setzte sich der Kommunismus auch in Moskau fest, das bald zur Haupt- und NegierungSstadt deS bolschewistischen Nußland auserkoren wurde. Lenin wurde Leiter der Rüteversamm- lung und zugleich Oberhaupt

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 20.08.1930
Physical description: 16
ihr Fühlen und Denken sie da noch nach Petersburg. Zu diesen Differenzen politischer Natur kamen dann auch kleine Zwistigkeiten wegen der vielen außerehe-i lichen Seitenwege, die Milan eingeschlagen hatte. Das Leben seiner Gattin war diesbezüglich immer ein vollkommen ein wandfreies gewesen. Nicht so das seine, der es mit der ehelichen Treue nicht genau nahm, der Abwechslung liebte. Aber auch diese Umstände hätten noch keine Entzweiung des Ehepaares herbeigeführt. Es war mittlerweile der Sohn dieser Ehe

ge boren worden, Prinz Alexander, und nach! der Geburt dieses Kindes war die schöne Fürstin noch strahlender, noch hübscher geworden. In dem Kinde, das einst den Thron besteigen sollte, sah sie ihre Zukunft. Ihn wollte sie sich erziehen njackst ihrer Art. Er sollte sich nicht an Oesterreich verkaufen, er sollte russisch fühlen und denken, er sollte sich nicht dem Willen der Staatskanzlei von Wien unterordMn, sondern sich den Machthabern in Petersburg anschließen. Mittlerweile war aus dem Fürstentum

Serbien ein König reich geworden, die schöne Natalie wurde Majestät. Noch immer ließ sie nichts unversucht, um die politische Anschauung ihres Gatten umzustimmen, um ihn dafür zu gewinnen, daß er sich Petersburg nähere. Milan wollte aber von seiner politischen Einstellung nicht abgehen. Er widersprach schließlich lebhaft, daß die Königin den Sohn Alexander, trotzdem er noch ein Knabe war, im russischen Sinne zu beeinflussen suchte. So verschärften sich die Gegensätze immer mehr und als die noch immer

. Das war ein furchtbar harter Schlag für Natalie. In ihrer Liebe war sie enttäuscht worden, das Land, in denk sie Königin gewesen war, hatte sie verlassen müssen und war ihr das Kind noch abgenommen worden, ihr ganzes Hoffsin für die Zukunft. Sie reiste nach Berlin, hatte aber dort ebenso wenig Erfolg wie in Wien. Auch in Petersburg hatte man nur diplo matisches Achselzucken, entschloß sich aber zu keiner Inter vention, sondern vertröstete sie aus die Zukunft- In Serbien nahmen die Dinge dann ihren Verlauf und König

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Lienzer Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 02.04.1937
Physical description: 12
nach Risch strafweise versetzt hat. Damit ist die Affäre endgültig bereinigt . .. Man kann sich über diese Satire wirk lich Gedanken machen. Als das Jaeenreich zerbrach .... Vor zwanzig Jahren, am 17. März 1917, hat Zar Nikolaus II. auf den Thron aller Neußen, Verzicht geleistet. Die im stillen um schleichende Revolution hatte offen und kühn ihr Haupt erhoben. Ein gewaltiger Sturm wind führ durch lalle russischen Gesellschafts kreise, durch alle Betriebe, alle Kasernen. IN Petersburg verbrüderten

sich die Soldaten der Leibgarde mit den rev>olutionierenden Arbei tern. Während der Sturm durchs Land ging und rings ums StaatSgebäuöe tobte, zitterte in Zarskoje Selo bei Petersburg eine Kaiserin — in einem Eisenbahnsalonwagen in Kskow süd lich von Petersburg ein Kaiser um Thron und Familie. Die Kaiserin war die Prinzessin Alice von Hessen, at* Zarin Alexandra Feoövrowna geheißen, und der Zar war Nikolaus II. Er war ein schwacher Herrscher,- seine Mutter, sein Erzieher, seine Frau

und — da er einem abergläubischen Mystizismus ergeben war — ein sogenannter Wundermönch, namens Ras- Putin, beherrschten ihn. Als (Statte und Vater aber war er vorbildlich. Die Kaiserin pflegte in Zarskoje Selo ihre kranken Kinder und harrt sehnsüchtig auf die Ankunft des Zaren, der in Pskow nicht mehr weiterklommt und doch, in Petersburg, fein sollte, um durch seine Autorität die Revolution zu bändigen. Zar wie Zarin ahnten nicht, daß nicht ein noch! zu bändigender Sturm wie etwa der von 1905/06 losgebrochen ist, son dern

, die ihm die Abdankung nahelegen, zu Gunsten des Zarewitsch,- bald muß auch er erkennen, daß die Generäle seine Sache für verloren geben, auch nicht eine treugebliebene Truppe mehr zur Verfügung, steht, mit der er nach Petersburg hätte marschieren können, um die Revlolution niederzuschlagen,- er hört, daß, selbst die kaiserliche Garde in der Hauptstadt sich mit den Revolutionären verbrüdert hat. Nun ist sich Nikolaus II. klar geworden über die wirkliche Lage. OhN!e geringste innere Be wegung, ohne Hast und Zittern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 09.01.1932
Physical description: 16
, der für das Heimwehrverbrechen vom 13. September büßen mußte — bitter büßen, mit seinem Leben! Er war ein Heimwehr, mann. Aber was war er denn wirklich, in „Zivil" sozu- sagen? Arbeiter, Hilfsarbeiter, ganz wie die, gegen die er sich bewaffnen ließ, gegen die er an jenem verhängnis vollen 13. September auf höheren Befehl mit Gewehr und Bajonett losging. Ob er zur Heimwehr gepreßt wurde, ob FeMeton. Wasser über Petersburg. Von Eugen S z a t m a r i. —8— Petersburg zählte 1824 300.000 Einwohner. Der Herbst dieses Jahres

, los, zerstörte eine der größten Brücken und rlß die Dächer von Dutzenden von Häusern mit sich. Je mehr sich der Sturm der russischen Hauptstadt näherte, desto größer wurde ferne Wucht. Am 18. November erhob sich aus dem Westen ein starker Wind, der in der Nacht zum Sturm wurde und sich am Morgen des 19. November zu einem Orkan steigerte. Die Newa trat aus ihren Ufern; obwohl das Wasser mit entsetzlicher Geschwindigkeit stieg, ahnte aber noch niemand die Gefahr. In Petersburg wohnten damals viele

war. Es dauerte auch nicht länger als wenige Stunden um zwei Uhr nachmittags begann das Wasser wieder zu fallen, aber da waren schon Tauserrde von Menschen tot und Tausende von Häusern vernichtet. Nur die höchste Stelle von Petersburg, die Stückhos- straße. konnte die Flut nicht erreichen, sonst stand die ganze Stadt unter Wasser, das sich drei bis zwölf Fuß hoch übex die Straßen ergoß. Alle Brücken der Newa waren sort- gerissen. Treppen wurden von den Fluten weggerissen und iortgespült. Granitbrüstungen

nichtet. ebenso Katharinenhof und der Peterhoser Weg. Die schönsten Gärten von Petersburg waren zu Wüsteneien ge worden. In Kronstadt warf der Sturm alle Kriegsschiffe aufs Land. In Petersburg allein schätzte man die Zahl der Toten auf 12.000; in den Armenvierteln, wo alles eben- erdig oder gar in Kellerwohnungen hauste, waren fast alle Leute ums Leben gekommen. Es war keine gewöhnliche Ueberschwcmmung, eher eine Sturmkatastrophe ohnegleichen. Der Sturm, der in der Nacht vom 18. zum 19. November

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 04.02.1938
Physical description: 6
Leningrad und die Ansei Kronstadt - uneinnehmbare Festungen. In Geschützweite von Finnland. Sowjetrußland schließt sich von der Außenwelt ab! In geisti ger und kultureller Beziehung ist es schon lange durch einen Abgrund vom westlichen Europa getrennt- Jetzt will es sich auch durch einen Festungsgürtel isolieren. In Leningrad, in der von Peter dem Großen an den Ufern der Newa errich teten Hauptstadt Petersburg, der die Sowjets den Namen „Leningrad" verliehen haben, werden bekanntlich

die aus ländischen Konsulate aufgehoben, die Ausländer werden aus gewiesen oder verhaftet, man will keine fremden Augen dul den, die zuviel sehen könnten. Und schließlich soll Petersburg und die davorliegende Insel Kronstadt an der Newa mündung in eine uneinnehmbare Festung verwandelt werden, die als große Marinebasis dienen soll. Wenn man die geographische Lage Petersburgs in Betracht zieht, so ist man einigermaßen überrascht, denn Petersburg sowohl als auch Kronstadt liegen auf Kanonenschußweite

, auf dem Peter der Große Seegefechte mit den Schweden ausfocht, und durch den heute die Grenze mit Finnland führt, nur wenige Kilometer von Petersburg entfernt. Auch zur Zeit der Zaren war Kronstadt eine Festung und eine Marinebasis, jedoch stand Finnland damals unter russischer Hoheit. Der Zar war Großfürst von Finnland, und russisches Militär und russische Batterien standen am finnländischen Ufer. Sweaborg war eine russische Festung und ruffische Kriegsschiffe ankerten in Reval. Heuteistdasanders. GPU

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.02.1939
Physical description: 6
ein wenig gesprochen haben, wie eben ein Mann manchmal mit einer Frau spricht. Das heißt: Eben Elisawjetha! Hatte er sie? Und inwiefern batte er sie? Das endgültig festzustellen war er heute ausae- fahren. Bald nach seiner Abreise in den Osten hatte auch die Komtesse Petersburg verlassen. Aber sie war nach dem Westen gefahren; in einem Abschiedsbrief teilte ste ihm mit, daß sie nach Berlin gehe, um Musik zu studieren. Er hatte es nicht nötig, besondere Erkundigungen hierüber bei der Gräfin ein zuziehen

neben ihm stünde. So gab es zwischen den Liebes- leuten keine Fragen und keinen Skandal, der diplomatisch um schifft werden mußte. Da er zudem auch mit der Gräfin in einem lebhaften Briefwechsel stand, dessen Ton von ihrer Sette nicht die Andeutung einer Entstemdung erkennen ließ, so mußte Andrej sein Glück, obwohl er damit erneut aufs Warten ge stellt war, nicht als gefährdet betrachten. Verschiedene Aufenthalte in Petersburg waren zu kurz und au sehr von Geschäften aller Art erfüllt

gewesen, als daß er die ruhige Stimmung gefunden hätte, um seine Herzensfragen endlich zur Entscheidung zu bringen. Die gegenwärtige An wesenheit, obwohl sie länger dauerte, war dazu vollends nicht geeignet, da sie den Vorbereitungen zum unmittelbaren Kriegs beginn galten. Hätte sich Elisawjetha in Petersburg befun den, so würde er vielleicht die Kriegstrauung angestrebt haben. Da sie nach wie vor in Berlin lebte, so mußte er sich damit begnügen, festzustellen, unter welchen Voraussetzungen er nun in Wirklichkeit zu Feld

ihn ja deutlich und lange genug aufziehen. — Aber soviel ich weiß, wird die Garde in Petersburg bleiben." Das bestätigte er mit einem düsteren Kopfnicken. „Die Garde, aber nicht Rittmeister Lanskoj. Ich habe um die Gnade gebeten, an die Front gehen zu dürfen, und die Er laubnis erhalten. Uebermorgen werde ich abfahren." „Uebermorgen schon!" Ohne es zu wißen, legte sie die weiße, schlanke Hand aufs Herz. „Und kaum noch etwas kam man für Sie tun! Haben Sie denn alles, was Sie brauchen? In Ihrem Haushalt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.02.1939
Physical description: 6
. Jetzt, im Freien und allein, zeigte sich seine Haltung bedeutend weniger straff. Dabei wußte er selber nicht, was schwerer auf seine Seele drückte: die körperliche Mattigkett in den Gliedern und im Hirn, die Spannung der weißen Nächte, die gegenwärtig ihren Höhepunkt überschritten, oder die Erschütterung, die ihm vor zwei Stunden die Eröffnungen des Generals verursacht hatten. Das Gespräch hatte Xenia betroffen, deren Anwesenheit in Petersburg für einen Rittmeister im Generalstab, der mit ihr nahe verwandt

versuches, Verleitung zur falschen Zeugenaussage, Köperver letzung und Uebertretung des Landstreichergesetzes zu sieben Jahren schweren Kerkers verurteilt. Schleifellner hatte seine Freundin Strohmayer im Mai vorigen Jahres aus dem fahrenden Wagen geschleudert, um sich ihrer zu entledigen. lustiges, und erteilte dem Major den freundschaftlichen, sehr ernsten Rat, dem Wesen ein rasches und gründliches Ende zu machen. „Beide zugleich können Sie nicht in Petersburg sein. Noch vor einem Menschenalter

zu streichen, wo sich verwilderte Gebilde spannen, aus feiner wortlosen, schweren Manneswul entsprungen. Früher hatte Xenia sich wenigstens bloß mit Kauf leuten und Fabrikanten abgegeben. Seü einiger Zeit fand sie offenbar, daß auch diese Schonung des Bruders überflüssig sei. und jetzt stand man Auge in Auge mit der nackten Lebens frage. In ein Linienregiment gehen? Unmöglich. Es gab zwei Dinge: Xenia aus Petersburg enffernen — durch ein Macht wort oder durch Drohungen — oder sich eine Kugel ins Hirn

. Als man die Unglückliche her auszog, zeigte es sich, daß sie so schwere Brandwunden davon getragen hatte, daß für ihr Wiederaufkommen wenig Hoffnung besteht. unter. Vielleicht war es einer von seinem Regiment. Mög licherweise war es Alexander Iefimowitsch. Oder es war Pjotr, das Grüfchen mit dem jungen Schnurrbärtchen und dem spöt tischen Lächeln. Wenn er hinaufkam und einen Offizier dort fand, so floß Blut. Ja, ja, aber was sollte es nützen? War er damit frei geworden? Xenia mußte von Petersburg

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Der Arbeiter
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Page 8 of 10
Date: 13.02.1935
Physical description: 10
aus den Krallen der bolschewistischen Mörder befreit, als Opfer der erlittenen Leiden im Kranken hause der Elifabetherinnen in der polnischen Haupt stadt am 17. Jänner gestorben ist. Eine Rückschau aus sein heroisches Leben und Sterben muß allen, die ein Fühlen in der Brust tragen, tief zu Herzen gehen. Der bischöfliche Märtyrer war ein Kind polnischer Eltern, die sich in Rußland niedergelassen hatten. Im katholischen Seminar von Petersburg empfing er Vor bereitung und Weihe zum Priestertum. Im Jahre 1884

bereits wurde er als Kaplan an der Domkirche von Minsk wegen „Ungehorsams gegen die zaristischen Ge setze" mit zeitweiser Verbannung bestraft, die er im Kloster der Dominikaner in Aglona zubringen durfte. Nach dieser ersten Prüfung war er Pfarrer an der Kirche des hl. Stanislaus in Petersburg. Dort lernte er die Not der Arbeiterb evölkerung ken nen und hörte zugleich von dem segensreichen Wirken der Salesianer Don Boseos in diesen Kreisen. Er be schloß, nach Turin zu gehen und an Ort und Stelle

mit dem heiligen Johannes Bosco sich über die Gründung von Heimen und Arbeitsstätten für die Jungarbeiter zu beraten. Die Eindrücke, die er vom Jugendapostel Italiens und seinem Werke empfing, waren sehr tief und nachhaltig. Nach seiner Heimkehr ins Zarenreich ging er augenblicklich ans Werk und gründete in Pe tersburg und Luga (130 Kilometer von Petersburg entfernt) I u n g a r b e i t e r h e i m e, die in der Folge zeit auch von der zaristischen Regierung, die gewiß alles weniger als katholikenfreundlich

von Petersburg, mit dessen Hilfe er bereits eine ganze Generation katho lischer braver Arbeiter erzogen hatte. Diesen Scklag, der ihn von seinen Söhnen losriß und seine Saat in alle Winde zerstreute, hat der gute Arbeitervater nie mehr verwunden. Aber es blieb ihm keine Zeit zur Trauer, es war ja dies erst der Anfang des Sturmes und so tat er sich mit anderen heroischen Priestern zusammen, um in der Seelsorgsarbeit zu retten, was noch zu retten war. Mit Msgr. Cieplak, der auch ein Opfer der bolschewistischen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.07.1939
Physical description: 6
keineswegs von vornherein auf seiten der britisch-französischen Interessengemeinschaft. Als 1904 endgültig die entent« cordiale Tatsache wurde, war Petersburg keineswegs davon entzückt. Doch wenige Jahre später hatte man an der Newa nicht nur vergessen, daß Ruß land stets als der Erbfeind Englands in Asien galt — man lebte bereits völlig in dem Wahn, auf dem Wege über euro päische Verwicklungen den Machtbereich Rußlands gewaltig zu erweitern — und führte so mit Fleiß die Rolle durch, die Lon don

Petersburg zugeteilt hatte. Der russische Außenminister Sasonow und seine Botschafter in Paris und London, Iswolfki und Benckendorff, waren zu schwach oder zu ehrgeizig, um den systematischen Vorbereitun gen zum Weltkrieg aus dem Wege zu gehen. Jedenfalls steht fest, daß bereits 1911 Iswolfki auf den Weltkrieg zusteuerte, 1912 Poincarö ihn zum Inhalt seiner ganzen Politik machte und 1913 auch Sasonow, der früher als Deutschenfreund galt, sich restlos in dem Einkreisungsnetz verfangen

mit ihr war nur eine Frage der Zeit. Der zweite Staatsbesuch, den Poincaro, nunmehr als Prä sident der französischen Republik, gemeinsam mit dem neuen Ministerpräsidenten Viviani vom 22 . bis 23. Juli 1914 in Petersburg machte, vollzog sich bereits in der Endphase der « u „. u „ v .... FliWItnsslaM Arraö Bolschewisten verhindern den Abttansporl Parisi, 22. Juli. In einem rotspanischen Flüchtlingslager in Arras, das sich dort in der „Akademie der schönen Künste" befindet (!), kam es zu einer Meuterei. Die Flüchtlinge

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.02.1939
Physical description: 8
durch ein paar mühsam geschriebene Worte Katha rina, Andrej auf deutsch, daß er verstand, das Notwendige zu Pelden. Ueber den wahren Zustand seiner Mutter durfte er nicht unterrichtet werden. Nachher setzte sie selber einige Worte hinzu, die keiner zu lesen bekam. Langsam fand sich das Leben logar über diesen Schlag hinweg. Die Nachforschungen der Po- iizei in Petersburg verliefen endgültig ergebnislos. Der Bru- der war vernommen worden, vermochte aber nichts zur Auf klärung beizutragen

, da er keine Beziehungen mit der Schwester unterhalten hatte. Allmählich traten die Dienstboten im Haus Lanfkoj wieder fester auf. Gegen das neue Frühjahr begann Ielena Borisowna zu lallen und dann Worte und Sätze zu formen. Bereits seit einiger Zeit stand sie auf und saß am Fenster. Als wieder die Vögel sangen und die Blumen blühten, «rinnette nur das schwarze Kleid Larissas an das Vergangene. Auch in Petersburg wurde es langsam still von dieser Sache. Lanfkoj hatte ein besonderes Kommando nach dem Osten be kommen

. 16. K a p i t e l Eines Tages, in der nächsten Sommernritte, etwa einen Monat nachdem sich die furchtbaren Vorgänge in Petersburg geführt hatten, stand Andrej im Haus seiner Mutter in der Kleinstadt. Er kam von Moskau, hatte in einer technischen Feldübung zu tun und wollte bei der Gelegenheit Mama auf suchen. Angesagt war er nicht, da er selber nicht erwartet hatte, daß chn die Truppenbewegungen so nahe und so schnell in die Nähe der Stadt führen würden. Morgen sollte es weitergehen, und in drei Tagen würde man sich schon

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1931
Physical description: 8
er, „ . . du bist es?" „Nicht Vefi," erwiderte sie . .. .„ Vasthi, die Verstoßene — ich habe sie nit bloß gespielt, ich bins wirklich .. ." „Ich Hab davon gehört. . . auch ich bin wirklich Jakobus der Wanderer — denn ich gehe noch heute fort, um nicht wieöerzukommen." „Und wohin gehst du?" „Nach Nußland. Du weißt, daß eö von den Ammergauern heißt wie von den Nürnberger» . . . Ammergauer Witz und Hand geht durch jedes Land! Überall trifft man unsre Landsleut — in Petersburg ist Andreas Steinbacher, ein weitschich tiger Vetter

von mir — er ist ein reicher Kaufmann geworden! Auf den Hab ich mich besonnen, zudem will ich hin." „Und warum willst du fort, Domini?" „Wie kannst fragen? Du weißt, daß ich meiner Lebtag nichts sehnlicher gewünscht Hab, als ein Bild hauer zu werden — der Vetter in Petersburg wird mir wohl dazu verhelfen, daß ich das erreich und einen richtigen Meister finde ..." Vefi sah ihn durchdringend und vorwurfsvoll an. „Hab ich das um dich verdient, Domini," sagte sie, „daß du mir nit die Wahrheit sagst?" — Ist das der wahrhaftige

, bei den Nüssen in Petersburg wiröö nit weit her sein damit..." „Nein, Vefi," entgegnete der Bursche eifrig, „laß mich gehn — aber du sollst um meinethalben nit fort aus deiner Heimat und aus deinem väterlichen Haus! Ich weiß, warum du fort bist — du hast dein Wort halten wollen, das du mir gegeben hast — aber ich hält keine ruhige Stund, wenn ich an deinem Unglück und deinem häuslichen Unfrieden schuld sein sollt... ich geb dir dein Wort zurück!" Vefi sah ihm warm und herzlich in die gutmü tigen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 11.02.1937
Physical description: 6
. - »'eu?n Machthaber»' in Petersburg ka? i'. » So vergeht ein qualvoller Tag. ig schweigend am Fenster und raucht un- > ^?rMen. Er spricht kein Wort. Am ' Februar meldet der Stationsvor- >z Zug weiterfahren könne. So tief n,„^?utum in Rußland gs unken, daß ein dem Herrscher s '... ^ Vorschriften machen nes unermeßli- àin!» à ì!lch der Zug in Bewegung. Der 'u sein Verderben. II. Zu spät... ni,' trifft der Zarenzug um 7.3V Uhr in N .General Ruszki, der Oberbefehls- den ' Strategen im Weltkrieg — emp- aren

, daß er.sich keinen Rat mehr weiß. Der General ver sucht, dem Zaren klarzumachen, daß seine Herrschaft seit langem nur Schein sei. Der Zar verspricht, ein Telegramm nach Petersburg zu sammenzustellen. Der General geht inzwischen in seinen Eisenbahnwagen, wohin ihm dann die Antwortdepesche des Zaren gebracht wird. Der General siehl aber mit Schrecken, daß der Zar nur befohlen Hat, ein neues Kabinett zu bilden, wäh rend die Rede von einem verantwortlichen Ka binett war. -- also von einer Volksvertretung

, etwa nach englischem Muster. General Ruszki bittet darauf den Adjutanten des Zaren, noch einmal zum fchmcmk'ndsn Herr scher zu gehen und ihn uni den Befehl einer Kabi nettsbildung eben in diesem Sinne anzuflehen. «Hehrere l>«mgs Stunden vergeben. Aber erst spät in der Nacht wird der General zum Zaren be stellt. Der Zar überreicht dem General ein Telegramm Zas diesmal in gewünschtem Sinne verfaßt ist. Er soll unverzüglich nach Petersburg übermittelt werden. Aber erst um 3 Uhr morgens

kann die Verbindung mit der fiebernden Hauptstadt herge stellt werden. vas Telefongespräch dauert vier Stunden — bis 7 Uhr früh! Der Duma-Vorsitzende Nodzianko teilt mit, daß inzwischen ganz Petersburg in den Händen der Revolutionäre sei. Er, der Duma-Vorsitzende, war zezwungen, auf eigene Fällst zu handeln, einige Zarenminister verhaften zu lassen und sich an die spitze der Provisorischen Negierung zu stellen. Mit bestürz!er Miene erscheint Nuski vor dem Zaren. „Es ist zu spät. Majestät', meldet er mit heiserer

Stimme. „Auf der Straße ertönen laute Rufe, so meldet man aus Petersburg, die eine Abdankung Eurer Majestät verlangen.' So weit ist es also gekommenl Der Stein ist m Rollen! Stumm überreicht Nuszki dem Zaren »as Stenogramm des Wortlautes des Gespräches mit Petersburg. Der Zar sieht es schweigend durch und sagt: „General, bleiben Sie bitte bei mir zum Essen.' Die seelische Erschütterung äußert sich beim Zaren immer darin, daß er das genaue Ge genteil von dem tut, was man erwartet, und zwar so tut

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
kann man doch nur dann absenden, wenn die Kanonen geladen sind. — Ob wir uns noch einmal wiedersehen werden?' Schiffe, die sich nachts begegnen... Zur selben Stunde führt die „France' den französischen Präsidenten, die „Ho- henzollern' den deutschen Kaiser durch die Ostsee nach Hause, den einen nach Le Havre, den anderen nach Kiel. Und beide Staatsoberhäupter stehen gedankenverloren auf den Brücken ihrer Schiffe. Der Eine trägt die Gewißheit eines ge waltigen Krieges aus Petersburg heim, für ihn liegen die Karten offen

, ist selbst zu dieser Nacht stunde durchzuckt von elektrischen Wellen, die Krieg und Frieden gleichermaßen auf ihren Schwingen tragen von Kabinett zu Kabinett. 2ö. IuU: Vermittelt Grey? Schon beginnt ganz Europa zu rüsten für das Kommende. Für die Öffentlich keit aber müht man sich immer noch mit Vermittlungsvorschlägen ab. Wieder do kumentiert als erste aller Großmächte Deutschland seinen heißen Friedenswil len: macht in Petersburg den Vorschlag' unmittelbarer Verhandlungen mit Öster reich-Ungarn. Dann kommt Grey

mit dem Rußlands und Frankreichs tragisch — unwiderruflich verknüpft ist — erklärt im Ministerrat bleich, aber entschlossen: „Ich muß und werde im Falle eines europäischen Krieges für die Interven- tivns Englands aus Seiten der Entente eintreten!' Die Stellungen sind bezogen. Rußlands Botschafter in London drahtet triumphie rend und hetzend nach Petersburg: „ ... jedenfalls hat die Zuversicht Ber lins und Wiens in Bezug auf die Neu tralität Englands keinen Grund mehr.' 28. Juli: Die erste Kriegserklärung

. Die Lawine rollt... Um 11 Uhr vormittags dieses entschei denden Tages geht die erste Kriegser klärung in die Welt. Der österreichische Außenminister Graf Berchthold ist Hier der Verantwortliche. Er sendet sie in einem offenen Telegramm in fronzösifcher Sprache an die schon in Nisch befindliche serbische Regierung. Damit sind die Brücken für eine VerständiKing, wie sie nachdrücklichst von Deutschland gewollt worden ist, abgebrochen-, auch das Duell Wien-Petersburg steht nunmehr bereits dicht vor dem Krieg

: Deutschland will Verständigung. Noch in der Nacht, kurz nach Mitter nacht, leitet die deutsche Regierung noch einmal in Petersburg eine Vermittlungs aktion ein. Ter Kaiser unterstützt diese Aktion durch einen persönlichen Tele grammwechsel mit dem Zaren. Er appel liert an das monarchische Gewissen und an alte Freundschaft: „Ich oerstehe vollkommen, wie schwie rig es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen Eurer öffentlichen Mei nung entgegenzutreten. Fin Hinblick auf die herzliche und innige

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