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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 01.12.1879
Physical description: 4
aus Be- rane ein, daß Muktar Pascha von Arnauten getödtet und sein Gefolge niedergemetzelt worden ist. (Diese Nchchricht stellt sich als unwahr heraus.) Rußland. — Die Nihilisten sind rühriger als je. So wurde jüngst dahier ein neues nihilistisches Journal in groß Quart mit nicht weniger als 20 Seiten Text — natürlich in oller Stille — ausgegeben. Es führt den Titel „Narodnaya Volya, revolutionär-sozialistische Revue". Der Preis beträgt in Petersburg 25 Kopeken und in den Provinzen 35 Kopeken. Abonnement

ist. Signalement: groß, kräftig ge- gebaut, Augen und Haare schwarz, Gesichtsfarbe gesund, regel mäßige Züge, Nase ziemlich stark und breit. 28—29 Jahre alt, schwarzer Schnurbart. Das Exekutiv-Komits warnt vor diesem Spion. Petersburg, 1. Nov. 1879 Das Exekutiv-Komits." Auf der letzten Seite der „Narodnaya Volya" befindet sich eine Ankündigung des Journals „Tcherni Peredel". Dieses neue Journal erklärt, daß die Regierung gegen die revolutionär-sozia listische Partei noch weit strenger vorgehe, als bisher

geschehen, und daß in der letzteren ernstliche Spaltungen eingerissen. Am Schluffe bestätigt die „Narodnaya Volya" den Empfang von 600 Rubel für das Exekutiv-Komits und von 200 Rubel für sich selber. Gedruckt ist das Blatt in der „freien Druckerei zu St. Petersburg". — Für die nächste Zeit werden die Blicke der europäischen Politiker mit Spannung nach Petersburg gerichtet sein, wo unmittelbar nach der Rückkehr des Czars aus Livadia nicht blos ein durchgreifender Personenwechsel in den leitenden

diplomatischen Aemtern, sondern, nach unverbürgter Meldung, sogar neben dem äußern auch ein innerer Systemwcchsel vollzogen werden soll. Die Hast, mit der von allen Seiten die russischen Diplomaten in Petersburg zusammenströmen, scheint allerdings ein Vorzeichen wichtiger Veränderungen zu sein; allein man geht vielleicht zu weit, wenn man an den Namen Walujews, der als Nachfolger Gortschakoff's bezeichnet wird, große Hoffnungen knüpft. Ueber diesen Staatsmann bemerkt die „N. Fr. Preffe": Peter Alexan

und seiner seinen Manieren an den Hof zog. Damals — vor vierzig Jahren — schwärmte die ganze vor nehme Welt Petersburg» wochenlang für den bildschönen Kam merjunker Peter Alexandrowiisch, weil er in einem lebenden Bilde den „Engel mit dein Flanrmenichwerte" darstellte, welcher e n junges Mädchen rettet, das mit dem Teufel Schach spielt. Man würde Walujew's Ernennung zum Vicekanzler oder Mini ster des Aeußern für einen Sieg Bismarck's über Gortschakoff an sehen — ohne Zweifel mit einigem Rechte. Aber noch ist Gort

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 17.02.1874
Physical description: 4
lichen Empfang, den Ich hier gefunden, theile Ich aufrichtig die soeben von Meinem erlauchten Freunde ausgedrückten An« schauungen und Gesinnungen. Ich trinke auf das Wohl des Kaisers, der Kaiserin und der ganzen kaiserlichen Familie, die Gott segnen möge." Der Czar ist etwas unwohl, weßhalb die Kirchenparade nicht stattfand. Der Kaiser empfängt Dienstag die Deputation der in Odeffa und Petersburg ansässigen Oester- reicher. — Soweit die Telegramme ein Urtheil gestatten, hat der Kaiser

von Oesterreich in St. Petersburg einen glän zenden Empfang gefunden. Es fehlt auch nicht an Anzeichen, welche schließen lassen, daß es dort zu diplomatischen Ab machungen kommt. So schreibt man aus Paris: „Der hiesige russische Botschafter, Fürst O rlow, der während der Petersburger Vermählungsfenlichkeiten in Paris geblieben war, befindet sich seit dem 5. Februar in Petersburg und wird dort so lange bleiben, als die Anwesenheit des Kaisers Franz Josef dauert." — Zur Kaiserreise nach St. Petersburg läßt

. Preußen wird insbesondere die Aufwiegelung der Südslaven (?) durch einen preußischen Beamten in Pest und der itan zur Errich tung eines großen südslavischen Donaureichs unter dem Fürsten Karl von Rumänien zur Lall gelegt und gegen diese Umtriebe, welLe auch Rußland nicht gleichgiltig seien, suche man haupt sächlich die Unterstützung der russischen Allianz. Das Reise programm des Kaisers, welcher am 13. Nachmittags in St. Petersburg eingetroffen ist, hat eine Abänderung erlitten. Der Kai

, ohne die jedes Budget vernichtet und das Gedeihen ganz Europa's aufgehalten wird." Der „Constitutionell" fügt hinzu: „die Idee von der Noth wendigkeit der Entwaffnung bricht sich überall hin Bahn; wir sind überzeugt, .daß sie der Zweck der Reise des Kaisers von Oesterreich nach Rußland ist." — Die Reise Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef nach Petersburg gewinnt, schreibt die „Reform", wahrlich auch dadurch an Bedeutung, daß sie beim Eintritt eines neuen Winters angetreten wird. Man könnte sagen, daß der Himmel

von selbst, und bleibt einstweilen gewiß alles beim Alten, wodurch aber nicht die Möglichkeit ausgeschlossen ist, daß die Reise des Kaisers Franz Josef nach Petersburg für die Zukunft ganz neue poli tische Konstellationen zur Folge haben kann." In der Türkei setzte es wieder einmal einen Minister wechsel ab. Der Großvezir wurde am 13. seines Amtes ent setzt. Der gegenwärtige Kriegsminister Hussein Avni Pascha ist unter Beibehaltung seines Portefeuilles zum Großvezier er nannt worden. „Staatscourant" bemerkt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.05.1878
Physical description: 4
! tra»c» publicik. Bureau, Wien, Ztaudensteinqaslc 7. Kolter und gomp., Wen, l. Aikinerqallt, »L 109. Montag, den 13. Mai 1878. Eine diplomatische Friedenstaube Am Samstage brachte der Telegraph die Nachricht von der Ankunft des russischen Botschafters, des in letzte: Zeit vielgenannten Grafen Schuwaloss in Ber lin, von seiner Konferenz mit dem Staatssecretär Bülow und seiner sodann erfolgten Weiterreise nach St. Petersburg. Bekanntlich gilt diese Reise des Gra fen der ganzen politischen Welt

gewürdigt'und seinem persönlichen Einflüsse scheint es zu danken, wenn es nicht längst zum offenen Bruche kam. Wie man hört folgt Graf Schuwaloss, indem er sich 7.ach Petersburg begibt, nicht einem an ihn er- gangenen Rufe, sondern er brachte selber seine Reise in Vorschlag. Dieser Umstand bürgt an und für sich schon für den ernsten Charakter, den die russisch, englische Dif- ferenz in der letzten Zeit angenommen hatte. Graf Schuwa loss muß wohl die Ueberzeugung gewonnen haben, daß man in Petersburg

und die be stimmten Punkte anzugeben, deren Abänderung Eng land in dem Friedensvertrage von San Stefano ver langt. Er hofft, daß es seinem persönlichen Einschrei ten in Petersburg gelingen werde, auf Grundlage die ses von englischer Seile formulirten Verlangens eine Ausgleichung der noch bestehenden Differenzen herbeizu führen. Wie von Außen her mitgetheilt wird, bezie- hen sich die Veränderungen, welche England heute an dem russisch türkischen Friedensvertrage vorgenommen haben will, auf eine Modifikation oer

von General Jgnatieff abgesteckten Grenzen des neuen Bulgarien und auf eine Ein - schränkung des russischen Gebietserwerbes in Armenien. Man spricht von Batum und sogar von KarZ, worauf Rußland verzichteil niöge. Ob dieses die eigentlichen Forderungen Englands sind, welche Graf Schuwaloss in seinem Portesenille nach Petersburg mitnimmt und dort mitzutheilen hat, wer weiß dies? Immerhin könnte es geschehen, daß Nußland ebensowenig auf solche Forderungen einginge, als England im Verlaufe weiterer

über das geblieben sein, was man in London unverrückt festzuhalten und was man unter Umständen nachzulassen entschlossen ist. In Petersburg sindet Graf Schuwaloss jedenfalls einen für seine Vermittlungs arbeit weit empfänglicheren Boden, als man nach dem wüsten Geschrei der panslavistischen Streber und der etwas sorcirten Ironie der inspirirten Federn der Staats kanzlei annehmen sollte. Kaiser Alexander ist gegen wärtig wieder in friedfertiger Stimmung und man darf die Hoffnung hegen, daß die gewichtigen Gründe

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 24.12.1878
Physical description: 8
. Ein Telegramm des „Egyetertes' aus St. Petersburg berichtet über die Kundgebungen vor dem Palast des russischen Thronfolgers in St. Petersburg folgendes: „Ganz wahrheitsgetreu und ohne alle Uebertreibung kann ich über diese Bewegung folgendes mittheilen ; Die Zahl der Studenten betrug mehr als 200, alle bewaffnet, die einen mit Revolvern oder Pistolen, die andern mit Säbeln oder Kardätschen, in deren Enden sich Bleikugeln befanden. Die Volks menge, welche sich den Studenten anschloß, bestand aus mindestens

entwaffnet und mit Stöcken angegriffen. Einem Hörer der Philosophie (Michail Kulasoff) spaltete hier auf ein Polizeisoldat den Schädel. Dadurch wurde das Volk wild; es drang auf den Führer der Poli zeisoldaten, Pnchatscheff, und auf den Polizei-Jnspector Towlrin ein nnd wurden beide lebensgefährlich ver wundet. Kulasoff ist bereits gestorben und Nachts im Stillen begraben worden. Hier glaubt man, es werde über St. Petersburg und Umgebung der Belagerungs- stand verhängt werden.' Aväakes uaä Droomziekkes

seine Zustimmung nicht ertheilt. Das Gerücht von der russischerseitS ge wünschten Ernennung des Herzogs von Edinbnrg zum Fürsten von Bulgarien wird widersprochen. Benft ist zu den Feiertagen nach Wien abgereist. Petersburg. 21. Dezember. Der Regierung zuge henden Nachrichten zufolge hat Schir Ali dem Schah von Persien ein Schutz- und Trutzbündniß angeboten und um Hilfe gegen die Engländer ersucht. Der Schah hat dieses Ansinnen zurückgewiesen. — Den Behörden im ganzen Reiche wnrde eingeschärft, keinerlei

und Kundgebungen gegen die hochverräterischen, die deutsche Bevölkerung Oesterreichs beleidi genden Aeußerungen des Abg Schönerer in der Abgeordnetenhaus-Sitzung vom 18. De zember beschlossen; weitere Manifestationen sind im Zuge. Berlin, 23 Dezember. Die Aufregung in Petersburg ist im steten Zunehmen. Kein Tag vergeht ohne Verhaftungen. In den Kasematten der Festung Petropawlowsk find sehr viele Studenten und Personen von be kannten Namen untergebracht. Das Waffen« tragen ist verboten worden

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1879
Physical description: 8
in Afghanistan ist nämlich von Dschelalabad bis Sifedsang bei Gnndamuk vorgedrungen. Gunda- muk liegt auf der Straße nach Kabul und kaum 100 Kilometer von der afghanischen Hauptstadt entfernt. Offenbar soll durch diesen Vormarsch der Colonne deS Generals Browne auf Jakub Khan eine Pression geübt werden, um ihn zum Nachgeben zu bewegen. NllßluNd. AuS Petersburg wird von, 14. April berichtet, daß die Wiedererrichtung eines Polizei-Ministeriums, wie eS zur Zeit Alexaiider's I. bestanden, nahe bevorstehe. Gene

ral Loris Melikow sei zum Polizeiminister desig- nirt. — Die geistlichen Seminare sollen fortan, zufolge kaiserlichen UkafeS, sehr strenge überwacht werden. Ferner liegt nun auch bereits die ver läßliche Meldung vor, daß von Seite der russischen Negierung die schleunigste Erhebung und Konstatirung der signalisirten Uebergrisse der russische» Behörden in Widdin angeordnet worden ist und daß man sich in den maßgebenden Kreisen von Petersburg zur vollsten Genugthuung bereit zeigt

ein Zettel folgenden Inhalts: „Du warst ein Pole, den hieher verbannten Polen gegenüber aber schlimmer als der grausamste russische Henker! Crepire daher, du Hund; denn du bist nicht würdig unter den Menschen zu leben! Das Executiv-Comits.' AuS Petersburg wird gemeldet, Stadt- präfect General Surow wurde seines Postens enthoben. An seine Stelle kommt der Odessaer Polizeimeister Gnieral HeinS. Zum Kaiser-Attentat. Ueber daS Attentat sind bis jetzt folgende Details bekannt: Von der entgegengesetzten Seite

Auftritt voll, zog sich schneller als sich erzählen läßt. Nach dem ersten Schuß stürzten sich der Feldscheer' Maimann, der Unteroffizier Grigorjew und der Lithograph Lejbowitsch, sowie einige zufällig pas» firende Leute auf den Mörder. Der Attentäter heißt Alexander Constantinowitsch Sfolowjew, ist ehemaliger Student der Petersburger Universität und seit Dezember vorigen Jahres in Petersburg eingetroffen als verabschiedeter Hauslehrer auS der Stadt Toropez (Gouvernement Moskau). Seine Schwester, Bruder

und Mutter leben in Petersburg. Letztere hat ihn im Kerker besucht. Der Attentäter sagte gestern aus, „daß er daS Attentat verübt habe, weil auf ihn daS LooS gefallen fei.' Als man ihn ganz entkleidete, machte sich ein nicht unerheb licher Widerspruch in der Kleidung in>ofern be» merkbar, als die Oberklekder neu und reinlich, die Leibwäsche dagegen schmutzig und alt war. Unter den Achselhöhlen wurden zwei mit Gift gefüllte Kapseln gefunden, die so geschickt dort mit Wachs angeklebt waren, daß es aussah

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 28.11.1870
Physical description: 6
schönes Wetter schließen zu können. AVien, 24. Nov. Der soeben erschienene 4. Band des RothducheS ist in vier Abschnitts getheilt, von denen der letztere „Roßland und der Pariser Ber trag vom 30. März 18S6' überschrieben ist. Die Unruhe, von welcher der Welttheil in Folge des jüngsten überraschenden Schritte« des KabinetS von St. Petersburg ergriffen worden, wird wohl zur allgemeinen Folge haben, daß die letzten Seiten des Rothbuches früher gelesen werden dürsten, als alle anderen. In der Depesche

des gemeinsamen Ministers des Aeußern an den Gesandten in Petersburg, den Grafen Ehot-k, findet man in der urbansten Form die entschiederiste Ablehnung jenes merkwürdigen An- spruches, den Rußland erhebt, aus eigener Macht vollkommenheit Theile eines Vertrages aufzuheben, welche eS binden sollten. Mit großer Triftigkeit wird dem russischen Kabinet zu verstehen gegeben, daß nicht nur alle bestehenden, sondern auch alle künftigen Verträge hinfällig werden würden, wenn da« neu aufgestellte russische Prinzip

durch die Festigkeit und logi sche Begründung aus, mit welcher der Anspruch Rußlands zurLckqewieser» wird, den Pariser Vertrag vom Jahre 1356 nach eigenem Gutdünken umzu ändern, andererseits durch die Zuvorkommenheit und Milde, mit welchen zugegeben wird, daß die Wünsche des KabinetS von St. Petersburg eine Berücksichti gung.der VertragSmächte finden könnten, wenn sie ihnen in der geeigneten Weise mitgetheilt würden. Der Ernst der Divergenz, welcher jetzt zwischen Rußland und den anderen Mächten besteht

wollte, um den jetzigen Beschwerden Rußlands zuvorzukommen. Der freundlich gemeinte Antrag wurde aber zu jener Zeit in einer wenig verbindlichen Weise von dem Kabinet von St. Petersburg von sich gestoßen. Ob damals schon der Hintergedanke bestand, den Pariser Vertrag lieber zu brechen, als ihn mit Zustimmung der Mächte modlfiziren zu lassen, wer vermag das mit Bestimmtheit anzuheben? Das allerdings ist ficher, daß, wenn es Rußland gelänge» seinen Willen an die Stelle des Rechtes zu setzen, die hohe Pforte

von St. Petersburg den Schritt modi fijiren wird, welchen die Note des Fürsten Gortscha- koff in so beklagenswerther Weise angekündigt hat. Wie». 23. Nov. (Das Roth buch.) Das auswärtige Amt unserer Monarchie hat sich beeilt, den Delegationen sofort bei ihrem Zusammentritte das „Rothbuch' vorzulegen und ihnen damit daS Materiale zu einer eingehenden Prüfung der Stellung unseres Staates zu den übrigen europäischen Mächten sowie zur gründlichen Kritik der auswärtigen Politik unseres Kabinetes zu bieten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.04.1877
Physical description: 8
53S ^40 s .!7 ^SI 4 >S .»4 .'^7 .5» .lS z so -^! 65 tS .« »I 5 !» .S7 .1» .es <? vvse ^S .47 S .lS .23 .<? ll L0 45 ^7 .17 .LS 4S lZ .is^-- zsvu Iv-kl^ 10 -2t3! .to^ .22 47 l« ^r? » S 54 »4 4 .« » Ve«- « U» « » Anfang an ist es klar gewesen, daß schutzzöllnerische Ideen in amtlichen Kreisen sehr stark sind, und bei den jetzigen kriegerischen Aussichten ist ein vorläufiger Abbruch der Verhandlungen wahrscheinlich.' Rußland. „Pol. Korr.' melket man te legraphisch aus St. Petersburg, 2l. April

. so wie ihm derselbe in der Kinder warmen Gebeten so oft schon gezollt ward! Die Vorstehung des Margarethinum. Telegraphische Depeschen des „Boten'. Berlin» 23. April. Der frühere Botschafter in Petersburg Prinz Neuß soll als Botschafter nach Konstantinopel ernannt sein. Paris, 23. April. 600 Pilger sind von hier nach Nom abgegangen. Nom, 24. April In der Kummer interpellirte Visconti über die Politik der Regierung im Kriegs- falle. Die Minister MelegariS und Depretis erklär ten in formellster Weise, daß Italien, nachdem

. DaS Kriegsmanifest wurde in 5i,sche- ncff publizirt. Berlin» 24. April Im Reichstag erklärte Moltke, ein langer Friede sei leider nicht zu Hessen, die Z-.it sei unsecne, wo alle Regierungen alle Kräftc zur Sicherung der Existenz werden anspannen müssen. Frankreich leistete in den letzten Jahren Großes zur LandeSverlheidigung, große Truppenmassen liegen jetzt zwischen Paris und der deutschen Gränze. Frank reich habe im Frieden die KriegScadres fertig, Deutsch land könne nicht zurückbleiben. St. Petersburg

, 24. April. Das Manifest des Kaisers ist heute im „Petersburger Journal' veröffentlicht worden. DaS Manifest gipfelt in der Erklärung, daß nach Verwerfung des Protokolls nun mehr in Folge ha. tnäckiger Weigerung der Pforte auf die berechtigten Forderungen Europa'S einzugehe«, für Rußland der Augenblick selstständigen Handelns ein getreten sei. St» Petersburg, 24. April. Das Rund» schreiben Gortschakoff's an die Russischen Botschafter in Berlin, Wien, Paris, London und Rom zählt alle unter Mitwirkung

der Mächte gemachten Anstrengun gen Rußlands zur Pazifikalion der Türkei auf, die auf den unüberwindlichen Widerstand der Pforte stießen. Das Londoner Protokoll war der letzte Aus druck des Gesammlwillenö Europa'S, der letzte Frie- densversuch. Die Ablehnung desselben war nicht vorgesehen, da jedes Gelingen eines Ausgleichsver- suche« ausgeschlossen war, befahl der Czar seiner Armee, die türkische Gränze zu überschreite«, über zeugt, damit den Anschauungen Europa'S zu ent sprechen. St. Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 29.12.1877
Physical description: 10
den ordentlichen Aus gaben ein Mehr von I»/» Mill. Mark. bei den außer ordentlichen ein solches von 6 Mill. auf. Die Mehr ausgaben im Militär-Etat betragen im Ganzen eine Mill. Mark. Dem Reichstag soll daS CasernirungS- gesetz in der nächsten Session wieder vorgelegt wer den. — Der persische Minister Mirza Ali Chan, welcher mit der Borbereitung der nächstjährigen Reise deS SchahS zur Pariser Weltausstellung belraut ist. ist hier eingetroffen. Der Minister hat den Besuch von St. Petersburg vermieden

, in welchem die letzte Hoffnung auf die Möglichkeit einer europäischen Col- lektiv-Mediation geschwunden und Mr. Layard die nahe Gefahr direkter Unterhandlungen der Pforte mit Rußland hieher signalisirt hat. Indem nun das Kabinet von St. James geräuschvoll demonstrirt, glaubt es keineswegs, bei dem Zuge, in welchem die Dinge einmal in Konstantinopel find, die Eventuali- tät direkter Schritte der Pforte bei Rußland vereiteln zu können. ES gibt mit seinem Auftreten lediglich einen Wink nach St. Petersburg, daß England

in den letzten Tagen hier verbreiteten Gerüchte über eine angeblich nach St. Petersburg gerichtete, den diesseitigen An schauungen in dieser Angelegenheit eklatanten Aus druck gebende, diplomatische Kundgebung verfrüht, wie dies auch nach der ganzen Sachlage nicht anders sein kann, so konnte doch Graf Schuwaloff aus fei nem bisherigen Verkehre mit den Grafen Derby und BeaconSfield die Ueberzeugung gewinnen, daß Eng land, selbst für den Fall, als die Pforte sich geneigt zeigen sollte, den russischen

. St. Petersburg, 27. Dez. Die „Agence Russe' glaubt voraussehen zu können: das Mediationsverlangen der Psorte an die Mächte werde abgelehnt werden, da nach den Satzungen des öffent lichen Rechtes eine Mediation nur da möglich sei, wo sie von beiden Kriegführenden begehrt werde. An dernfalls wäre eine Mediation nichts als eine In tervention. Die „Agence Russe' bemerkt ferner: das Londoner Kabinet ermuthige durch vorzeitige Einbe rufung des Parlaments die Pforte noch im Wider stande und werde die Russen dadurch

.: RussischerseitS sind Erhebungen über das Verschwinden zahlreicher in türkische Gefangenschaft gerathener Russen und Rumänen eingeleitet, da Ver- dachtSgründe vorliegen, raß eine große Anzahl von Gefangenen niedergemetzelt worden ist. — Es geht das Gerücht: der Großfürst-Thronfolger werde nach St. Petersburg zurückkehren und General Graf Tot leben zum Oberkommandanten der BelagerungS-Armee von Rustschuk ernannt werden, Vom serbisch-türkischen Kriegsschauplatz. Offiziell wird von serbischer Seite aus Belgrad

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 14.04.1877
Physical description: 12
die im Reichstag gemachte Budgetvorlage nicht überschreiten. Rußland» Der „Pol. Korr.' schreibt man aus St. Petersburg, 3. April. Noch der Erklärung Lord Derby'S, „daß das Protokoll für England null und nichtig sei, wenn der Zweck des Protokolls: die Abrüstung Rußlands und der Türkei, sowie die Er haltung des Friedens zwischen Beiden nicht erreicht werde', darf man einen entscheidenden Schritt Ruß lands zur Lösung der Orientwirren als sehr nahege rückt betrachten. Die einzige Garantie für die Er haltung

lähmenden Verbindlichkeit vollständig ent bunden. Es kann nunmehr, falls die Bedingungen des Protokolls durch die Pforte nicht erfüllt werden, die eigenen Wege gehen, welche die Rede des Kaisers Alexander im Kreml zu Moskau seinem Volke ange deutet hat. Der von England gegen Rußland ab geschossene Pfeil prallt demnach auf England selbst zurück. Nach Empfang der definitiven türkischen Ant wort auf das Protokoll wird daS Kabinet von St. Petersburg die Entschließungen der Regierung des Kaisers Alexander

wahrscheinlich in einer Note den Mächten Europas kundgeben. Der Stadtpräsekt von St. Petersburg, General-Adjutant Trepoff, erhielt in der vorgestrigen Nacht vom Kriegsministerium den Befehl, sämmtliche Urlauber und Reservisten der Stadt St. Petersburg und Umgebung für den 10. (22.) April einzuberufen. Da ähnliche Befehle im ganzen St. Petersburger Militärbezirk ergaugen sind, so ist der St. Petersburger Militärbezirk als für den 10. (22.) April mobilisirt zu betrachten. Die Bildung einer Nord-Armee

ist, beantwortet Savfet Pascha dahin, daß die Vorgänge in Bulgarien daS Werk von Außen gekommener Aufreizungen gewesen, für welche nicht die Pforte verantwortlich zu machen sei. Indessen seien in Bulgarien Maßregeln durchgeführt worden, welche gegen eine Wiederholung derartiger Unordnun gen sicherzustellen geeignet sind. Die Absenkung eines Spezialbevollmächtigten nach St. Petersburg erklärt das Rundschreiben für einen Akt der Höflichkeit. Die Pforte sei ganz geneigt, seinerzeit und unter Vor aussetzung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.06.1879
Physical description: 8
, daß er mit dem Bertrage einverstanden sei. Der StaatSanwalt ergriff daher das Wort und erklärte, er trete, nach dem Jedermann die Ueberzeugung gewonnen haben müsse, daß der AuSspruch der GerichtSärzte von Bruneck ein imger sei, von der Anklage zurück. Die Angeklagten wurden demnach sogleich freigesprochen. ,Vo!soti non Lt. iojuria.' ^ Der am 11. d. Mts. in Petersburg ver öffentlichte Schluß der Verhandlungen in dem Processe Solowjew theilt die Aussagen der als Zeugen ver nommenen Schwester und deS Bruders Solowjew's

der k. k. Handels- unv nautischen Academie in Trieft, Ritter de« Franz-Joseph- Orden«, am 10. Juni, 75 Jahre alt, in Trieft. Msgr. Ludwig Bat rille, Bischof von «mleus, im 59. Lebensjahre.' ^ Brände in Rußland. Am 6. Juni fand in St. Petersburg eine neuerliche große Feuersbrunst statt. Am 5. Juni erhielt der Lederfabrikant und erster Gilde Kaufmann Kürikow ein anonymes Schrei ben, das eine große Summe Gelde« verlangte, widri genfalls mit dem Feuer gedroht wurde. Kuritow gab kein Geld, und am nächstfolgende

erschien selbst zur Verhandlung und erklärte durch Zeichen, daß er habe er sich den Ansichten der sozialistischen Partei angeschlossen und sei nach längerem Umherwandern im Innern Rußlands nach Petersburg gekommen, wo er zum Revolutionär wurde. AnS seiner Lebensweise in Petersburg erhelle, daß er mit der revolutionären Gesellschaft einen e?gen Verkehr unterhielt. Das Attentat sei also unter dem Einflüsse der sozial-revo lutionären Partei ausgeführt worden. Schließlich bean tragte der Justizminister

der Tagesordnung: 1. Mittheilung und Besprechung der ersten Hauptübung. 2. Sjgnal- übung. 3. Verschiedenes. Telegraphische Depeschen. Berlin» 15. Juni. Die „Nordd. Allgem. Ztg.' bestätigt, raß der Khedive sich dem Proteste fügte. — Der Kessel des Dampfers „Orpheus' in Stettin ist explodirt, infolge dessen 10 Personen ums Lebeir kamen. Petersburg» 15. Juni. Laut Regierungsnach richten verkehrte Solowiew s. Z. mit den» Friedens richter des >samarow'schen GerichtsbezirkeS. Infolge dessen wurde eine Haussuchung

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.10.1877
Physical description: 4
Nikolaj. Belgrad, 15. Oktober. Nach allen Dispositionen, welche betreffs der activen Armee getroffen werden, ist das Eingreifen Serbiens in die Action noch vor Ende October wahrscheinlich. Petersburg» 15. Oktober. Eine Depesche des „Golos' meldet ans Karajal, den 13. d.: „Heute versuchten die Türken einen Angriff auf den Berg Jagni, wur den aber mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Die Türken ergriffen die Flncht, eine Masse von Todten. Verwundeten, nebst Waffen hinterlassend. Drei türki sche

Officiere wurden gefangen. Unsere Verluste sind unbedeutend.' Krakau, 15. Oktober. Truppenabtheilungen in Modlin. Samosch und Brzecs-Litewski. welche bereits zum Abmärsche nach dem Kriegsschauplatze bestimmt waren, erhielten Ordre zu bleiben. — Warschauer Be richten zufolge wird der Czar nicht nach Petersburg, sondern mit der Czarin nach der Krim reisen, angeb lich behufs einer klimatischen Kur, in Wahrheit wegen der herrschenden Ausregung in Petersburg. Telegramme äer ,Mozner Aeitvag.' Wien, Oktober

. Die „Pol. Corresp.' erfährt: Die Türken zogen ihre Geschütze aus der Redoute (Osmann) vor Plewna zurück. Die Rumänen befürchten, daß diese Redoute unterminirt ist. Petersburg, 16. (Offiziell.) Die Kau- kasusarmer erfocht am 15. d. einen großeil Sieg über die Truppen Mukhtar Pascha's. Viele Kanonen wurden erbentet und viele Gefangene gemacht. Die Türken sind von der Straße nach Kars abgedrängt. Einzelheiten über den Kampf fehlen noch. Bei Elena wurde am 13. Oktober eine 1000 Mann starke Ba- schiboznks

- Abtheilung zurückgeschlagen. Die Türken kouzentriren sich gegenüber der Ar mee des Czarewitsch. Petersburg. Itt. Oktober. Eine De pesche des „Golos' lw» Igdyr, 14. Oktober meldet: Türkische Cavallerie machie heute eine Demonstration !>egen beide Flanken unserer Position. Unser Centrum wurde von der tür kischen Infanterie angegriffen. Die Anstren gungen des J.'iildeS wurden durch die russi schen Iriippcn v.reitelt. L o nst an t i > o pe l, l t». October. Bei Kadikiöj sanven kleine Scharmützel statt

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.01.1879
Physical description: 6
Bfflagc zn M 19 de r Const. Bozner Mnng, Freitag, 2ä. Jänner MntervMtkeien in ?ev8ioo ^ustris Herr Ewannel Zeleny, Procnrist a«S Prag, 1? Pers. i , Lnckemoyer, Privat, New Tork 5 . , v. Saviguy, Hessen 4 , ^ H. Taylos, Private, New-Aork 1 „ Fräulein Mayrhofer, JustitntSbefitzeria, Wie» 2 „ Herr Freiherr von Scherr, Schlesien 1 „ „ Hallama, Ingenieur, Wien, 1 „ „ W. Gerber, Advokat, Wie«, 3 „ , B. AbeleS. Handelsmann, Wien, 2 „ „ Kühne, Oberfinanzrath, Berlin, 3 „ „ von Gerb, Petersburg

Freiherr v. Stein, Rittmeister. Gans, 1 » ' „ von der Lauken, Hofmarschall, Baden- Baden - 1 „ Herr Baron Wolff, Gutsbesitzer, Rußland, 1 . Fräulein Thirese Singer, Privat, Wien, 1 ,, Herr Dr. Hardegger, GanSbach, 1 » Frau Baroui» Zehmen, Dresden 1 „ Fräulein Baronesse Zehmen, Dresden, 1 „ ' Herr Sigmnnd Baron v. Seboitindorf, Wien, 1 „ „ Ed. JuraSky, Student, Prag, 1 „ , < : . B. Wetzler, Kaufmann, Wien, 1 » Ihr« Durchk Fürstin WolkoaSky, Petersburg 1 „ Fräulein von Lilienkampf, Petersburg

, 1 „ » von Zwettkoff, Petersburg, 1 . Herr Dr. Moritz Urbaü, mit Gattm, Advo- eich Wien, 5^^.^ ^ 2 „ .Fräulein Amälie^ MÄler, Troppau, i - Madame Arantfchieff, mit Gesellschaftsdame Petersburg, 2 Pers. Frau Gräfin Ugarte, GutSbtfltz-ria, Ungarn, 1 ,, Herr v. Elsinger mit Gemahlin, Direktor, Wien. . 2 „ Herr AbeleS mit Gattin, Kaufmann, Wien, 2 „ „ v. Ttltschik, k. k. Oberst, Prug, 1 „ „ Baron und Baronin Skrneck, Klagen- für», 2 , Herr Dr. Max Her,, Schriftsteller, Wie«. 1 „ „ Baron Mac Nevin m. Gemahlin, Linz

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 28.01.1879
Physical description: 6
und Berlin haben Veranlassung genommen, sich darüber in Petersburg eindringlich zu beschweren. So weit Meint man über das Wesen dieser Epidemie unterrichtet zu sein, daß man sie nicht für eine miasmatische hält, gegen welche allerdings weder Cordon noch Quarantaine eine Ab hilfe gewähren könnte, sondern für eine coniagiöse, welche eine directe Berührung mit einem verpesteten Gegenstände zur Voraussetzung hat. Der Ernst, mit dem die Angelegenheit von Seiten der Regierung an gefaßt wurde, dürfte übrigens

werden. Begreiflicherweise erregt dieses Vor gehen der Pforte in Athen daS peinlichste Aufsehen, und erblickt man dort darin eine neuerliche, auf Ver schleppung dex Verhandlungen abzielende Intrigue.. RuHtand. Eine aus Petersburg vom 23. ds. dat'.rte Mittheilung der „Nordd. Allg. Ztg.' versichert, daß die tumultuarischen Auftritte an den Hochschulen noch nicht zu Ende seien, im Gegentheil habe man nach allen Anzeichen ehesten?' wieder neue Unordnungen zu gewärtigen. Rußland fängt an. gegenüber dem Vordringen

Weibliche', womit der dritte- Jahrgang begann, ist allerdings viel ^ gestritten worden, besonders' in Frauenkreisen soll sie einer seits das entschiedenste Lob. andererseits den schärfsten' Tadel erfahren haben: ' Ein hübsches Burgfräulein, das gestorben sind. Der AuSbruch der Epidemie fällt in die Mitte des Monats November. In Folge der von Petersburg aus angeordneten Maßregeln ist es bisher ^gelungen, den Epidemieherd zu begrenzen, und hofft man, dies auch während der Winterszeit fernerhin

vom 21. d. M. zufolge hat die Epidemie den Cordon nicht nur nicht überschritten, sondern sie tritt auch innerhalb desselben weniger in tensiv auf. So lauten die uns aus Petersburg 'zugekommenen Nachrichten über den Stand der Dinge und über die russischerseits getroffenen uud beabsichtigten Vorkeh rungen. Bei dieser Sachlage erscheint die Gefahr der Verseu chung für unsere Monarchie als leine imniinente. Dem- ungeachtet ist die Regierung weit entfernt, die Even tualität außer Auge zu lassen, daß durch die russischer

Ländern angeordnet wurden, steht noch gegenwärtig in Wirksamkeit. Das Ministerium des Aeußern hat über Ersuchen des Ministeriums des Innern bereits jdaS Nöthige eingeleitet, damit un? von Seite der I. und k. Bot schaft in Petersburg und der betreffenden Consulate fortlaufende Berichte über den Gesundheitszustand in Rußland und insbesondere auch über die Gesundheits verhältnisse der von russischen Truppen besetzten Donau länder zukommen. Es weiden bereits Berathungen gepflogen, um im Vereine

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 27.01.1875
Physical description: 8
, er erinnerte daran, daß der Graf von Chämlo d ein durch seine Würde und durch die Erhabenheit seines Charakters ausgezeichneter König sei, und daß derselbe einen Prinzen zum Nachfolger besitze, dessen seitheriger LebenSgaug schon ausreiche, um «in Auzes Le-ben berühmt zu machen und schließt Lassen wir daher die konsti- In St. Petersburg hat sich ein Verein zur Bildung einer Universität für Studireude weib liche» Geschlechtes konstituirt. Siebenundvierzig in Bayonne weilende kar- listische Offiziere

Mahon unwiderruflich über tragen sei und forderte die Versammlung auf das Dringendste auf, in die zweite Lesung der Vorlage einzutreten. Nach weiteren Reden Beranger's und Jules Favre'S und nach einer nochmaligen Erklärung des Ministers des Innern, der die zweite Lesung der Ventavon'schen Vor' age beantragt, beschloß sodann die Nationalver- ammlnng mit 5ö7 gegen 146 Stimmen, die zweite Berathung der Vorlage vorzunehmen. Aus Petersburg enthält der »Neichsanzeiger' vom 20. d. eine amtliche

Älphonso's Hinsicht lich der Anerkennuugs Frage abgesehen hat, soll nunmehr nich einem neuen Uebereinkommen Al phonso von Deutschland, Oesterreich und Rußland sofort nach der offiziellen Anzeige der Thronbe steigung anerkannt werden. Die russischen Feiertage haben daS politisch Lcben in St. Petersburg für einige Tage pau- siren lassen. Zum Neujahrstage, der dort be kanntlich 12 Tage später fällt, als im übrigen Europa, erscheinen nun alle Blätter in doppelter und dreifacher Auflage. Die Rückblicke

deS Kriegs- rechts, ist trotz der Widerhaarigkeit Englands von Erfolg begleitet gewesen, die Resultate de? dem nächst in Petersburg zusammentretenden Kongres ses werden daL beweisen. Nußland hat sich einen ehrenvollen Platz in der europäischen Staaten familie nicht durch eine Politik der Eroberungen und Einmischungen, sonder» durch die beredte prac! e seiner konstanten inneren Entwicklung er» rungen, daS beweist die Geschichte deS zu Ende gegangenen Jahres ' Am 22. ds. fand im Winterpalais

zu St. Petersburg eiu großer Ball statt, welchem alle dort anwesenden Mitglieder des kaiserlichen Hau seS beiwohnten. DaS diplomatische Korps war, bis auf den durch Unwohlsein abgehaltenen eng- lischen Botschafter, Lord Loftns, vollständig ver treten; auch die Damen desselben nahmen an der Festlichkeit Theil. — Wie die Petersburger Zeitungen melden, ist die Eisenbähn zwischen Sewastopol und Zimpheropol eröffnet worden Ferner haben einige Bahnen die Erlaubniß zur Errichtung von Konrierzügen erhalten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 08.05.1878
Physical description: 4
sei eine längst beschlossene Maßregel, die vor herige Ankündigung derselben sei jedoch nicht als angezeigt er schienen. — Das Reuter'sche Bureau meldet: Graf Schuwaloff werde im Laufe dieser Woche in St. Petersburg erwartet. Seiner Reise wird eine große Bedeutung beigelegt; sein Aufenthalt in St. Petersburg werde nicht über 14 Tage dauern. Die „Daily News* erfährt aus Alexandria vom 5. Mai: Admiral Hornby mit den Panzerschiffen „Minotaur", „Defence", „Black Prince" und „Pallas" wird am Dienstag

aber abgesehen, geht auch technisch nichts zu sammen und wenn beispielsweise der Knäuel auf Malta einmal auseinanderdirigirt werden soll, werden die lächerlichsten Zwischen fälle stattfinden. Die „Agence Russe" meldet: Der Eindruck der Situa tion ist ein weit besserer. In der Stadt (Petersburg) zirkuliren Gerüchte über die bevorstehende Ankunft des Botschafters Grafen Schuwaloff aus London. Dieselbe stehe im Zusammenhang mit einem freundschaftlichen Ideenaustausch zwischen den Kabinetten von London

und St. Petersburg, welcher in Folge der jüngsten Verhandlungen zwischen beiden Negierungen stattfinde. Die „Polit. Korresp." meldet aus St. Petersburg: Die Ankunft des Grafen Schuwaloff erfolge nicht, um den Für sten Gortschakoff zu ersetzen, sondern auf sein eigenes Verlangen, um über die obschwebenden Verhandlungen mit England persön lich zu berichten. Die „Polit. Korr." signalisirt aus Bukarest anhaltende Beförderungen frischer russischer Reservetruppen von Galatz nach Giurgewo. Aus letztgenannter Stadt

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 03.03.1880
Physical description: 4
wollte. Die neue sten Vorkommnisse von Petersburg und Moskau mögen dazu beigetragen haben, das Gefühl der Solidarität neu zu beleben, und das Resultat ist: Fürst Bismarck hat über neue Friktionen zu klagen. In unseren Augen ist kein Zweifel daran, daß die Friktio nen neuesten Datums genau so enden werden, wie die Friktionen früherer Tage. Nachdem einmal Kaiser Wilhelm auf ein Ent lassungsgesuch des Fürsten-Reichskanzlers die Randbemerkung ge schrieben: „Niemals!", seitdem ist eS nicht »vahrscheinlich

derselben; denn bis dahin hatte es iminer geheißen, der greise Herr solle quiescirt »verden, während nachmals hievon keine Rede inehr war. Fürst Bismarck ist der Letzte, der Solches vergäße, und daraus erklärt sich seine augenblickliche Haltung vollständig, die zu den oben erwähnten Gerüchten Anlaß gegeben hat, Die Schreckensherrschaft in Petersburg. Die Gesellschaft der russischen Hauptstadt — schreibt ein Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph" — ist vollständig vom Schrecken ergriffen. Leute, welche die Absicht

Wremia" konstatirt in seiner Nummer vom 26. v. M. anläßlich der Besprechung der Errichtung der „Diktatur Loris-Melikoff" die Thatsache, daß viele Familien Petersburg ver lassen und sich ins Ausland flüchten. „In der Stadt/' schreibt das genannte Blatt weiter wörtlich, „kursiren die beun ruhigendsten Gerüchte und die Kleinmüthigkeit und Vorsicht lassen einige Familien Petersburg verlassen. Diese Gerüchte sind aber, »vie wir das Recht haben zu glauben, größtentheils erdichtet, trotzdem beunruhigen

sie die Gesellschaft . . ." Wie gleichfalls Petersburger Blätter erzählen, »vurde am 24., das ist also eine Woche nach dem Attentat, in Petersburg in einem Schuppen in der Kijewskajagasse die Leiche eines Mannes gefunden, in dessen Rocktasche sich ein Reisepaß auf den Namen Fedor Tschernoff vorfand und auf dessen Stirn mit rother Farbe das Wort „Spion" aufge schrieben stand. — An demselben Tage wurde in einem Pe tersburger Spital ein unbekannter 29jähriger Mann gebracht, welcher von unbekannten Thätern

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