12,628 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/24_01_1905/BTV_1905_01_24_3_object_3008348.png
Page 3 of 8
Date: 24.01.1905
Physical description: 8
weg ist, weht schon ein anderer Wind. Der Regierungsvertreter unterbrach den Redner neuerlich. Als auch der nächste Redner, Abg. Schuhmeier, die Petersburger Ereig nisse erwähnte, erklärte der Regierungsvertreter die Versammlung für aufgelöst. Die Vorgänge in Nußland. (Telegramme des t. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 24. Jän. Der Oberprokn- rator P o b j e d o n o s z e w ist gefährlich er krankt. Petersburg, 23. Jäu. Um halb 2 Uhr sammelte sich eiue immer anwachsende Volks menge auf dem Newski-Prospekt

an. Auf dein Platze vor dem Palais werden die Ansammlun gen durch beritteue Garde verhindert. In einem Teile der elektrisch beleuchteten Gebäude erlosch die Beleuchtung infolge des Streiks der Ar beiter. ' Petersburg, 24. Jän. Nach weiteren Meldungen stieß auf dem Newski-Prospekt die Menge mit dem Militär zusammen, welches feuerte. Moskau, 24. Jän. In mehreren Fabriken ist der Streik ausgebrocheu. (Privat-Telegramme.') Berlin, 24. Jän. Das „Kleine Journal' meldet aus Petersburg: Nach iier Kartätfchen- affäre

Gapons zu empfangen; jedoch erklärten Pobjedonoszew und Großfürst Wladimir, es sei nnmöglich, mit Revolutionären zu paktiere«. Der Zar weiß, daß die Kartätsche nicht zufällig abge feuert wurde. Loudou, 24. Jän. Da der Verdacht be steht, daß dem Zaren der Umfang der Kata strophe verheimlicht wird, ist der Vertreter der Unionstaaten in Petersburg entschlossen, ihn auf zuklären, wozu er bereits die Zustimmung feiner Regierung erbat. Petersburg, 24. Jäu. Die Empörung richtet sich zunächst

gegen die Großfürsten, denen die Schuld zugeschrieben wird, daß der Zar sich gegenüber den Forderungen der Ar beiter so absolut ablehnend verhielt. Nöln, 24. Jän. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Petersburg,, daß der baldige Rücktritt 'S w i a t o p o l k-M i r s k i s zu erwarte» ist. Über seinen Nachfolger verlautet nichts. Petersburg, 23. Jän. Die Behörden ge ben keinerlei Ausknnft über die Anzahl der bei deu gestrige» Demonstrationen Getöteten und .Verwundeten. Nachfragen in den Spitälern, die ^militärisch besetzt

sind, werden nicht beantwor tet. Der Besuch der Verwundeten ist selbst den nächsten 'Verwandten derselben nicht gestattet. Petersburg, 33. Jäu. Nach Mitteilungen von Augenzeugen blieb der Geistliche Gapon unversehrt. Am Sonntag betrug die Menge etwa 15l).lXX). Im Zuge wurden Heiligen bilder, Kirchensahnen und ein Kaiferbild getragen. Gapon trug ein gewöhnliches Prie- sterkleid. Er wollte den Ornat erst an einer Stelle anlegen, von wo man ungehindert znm Kaiscrpalast zu gelange» hoffte. Durch die erste scharfe Salve

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/26_07_1906/BZZ_1906_07_26_6_object_406524.png
Page 6 of 8
Date: 26.07.1906
Physical description: 8
7ir. 169 «Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 26. Juli 1906. Wtolypin dagegen wird sich zur Ausführung des ZPIanes unverzüglich mit Land uni> Leute genau kennenden verlässigen Beamten umgeben. Die zukünftige Duma. Petersburg, 25. Juli. Die Agitatoren prophe zeien, daß die neue Duma noch viel, radikaler aus falle, als die alte. Ein Aufstand sei vor 2 bis 3 Monaten nicht zu erwarten. Seit Sonntag sinc über 200 Personen verhaftet worden. E'u liberales Ministerium. Paris, 25. Juli

. (K.-B.) Einer Meldung deö „Temps' aus Petersburg zufolge, ist die Ernen nung eines fast liberalen Ministeriums nicht aus geschlossen. Die Wahlen für die Reichsduma. Petersburg, 25. Juli. Die Wahlen für dir zum nächsten März einberufene Reichsduma snck für Anfang Dezemter festgesetzt worden. Maßregeln für den Ausbruch des Generalstreiks. Petersburg, 25. Juli. Obgleich bisher keine Nachrichten über den Ausbruch des Generalstreiks eingetroffen sind, Hai die Regierung doch allen Bcchnchess Instruktionen erteilt

, insbesondere wer ben sie angewiesen, den telegraphischen Dienst auf zoden Fall aufrechtzuerhalten. Bcrhängung des Kriegszustandes. Wien, 25. Juli. Wie die „Kölnische Zeitung' aus Petersburg meldet, wunde über den SchloZ- bezirk Peterhof das Kriegsrecht verhängt, da die Garde gemeutert hat. Zwei Offiziere wurden standrechtlich erschossen. Der gestrige Tag. Petersburg, 25. Juli. Kgesehen von einzelne-'. Arbeiterdemonstrationen ist der gestrige Abend ruhig verlaufen. Der Versuch, einen Generalstreik

zu inszenieren, ist als gescheitert zu betrachten. Eisenbahn. Post und Telegraph funktionieren regel mäßig. Einige Agitatoren wuriden verhastet. Der Vizepräsident der Reichsduma, Grodesoul. bezeich net die Nachricht, er hätte an Offiziere und Unter. Offiziere in Südrußland Briefe aufreizenden In halts gerichtet, als erfunden. Ebenso dementiert die englische Botschaft, daß die englische Regierung eine Intervention in Petersburg angeregt habe. Versammlunge» zur Beratung über die Lage. Petersburg, 25. Juli

. Der Kadettenklub wurde -gestern Abend auf Befehl der Polizei geschlossen Trotzdem hielten die Kadetten in verschiedeneil Lokalen Bersanunlungen ab. Die Eisenbahnange» stellten. Sozialisten, Revolutionäre und Bauer«: haben gestern in Versammlungen darüber beraten wie dem jetzigen Zustand ein Ende zu machen sei. Die Zeitungen werden größtenteils -beschlagnahm: und nur unter der Hand verkauft. In Petersburg wurden gestern gegen hundert Verhaftungen vor genommen. Die Arbeiter »vorteil auf das Signal

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/24_02_1905/BTV_1905_02_24_3_object_3008805.png
Page 3 of 8
Date: 24.02.1905
Physical description: 8
des Glaubens zu erweiseu, so werde Lias vergossene Blut des Großfürsten die Be völkerung auch zur Reue und Besonnenheit lei ten. Außer der Großfürstin-Witwe Elisabeth waren auch 'mehrere Großfürsten erschienen. In j>er Nähe des Kremls versammelte sich eine zahl reiche Menge und verharrte iu andächtiger Aiuhe. Petersburg, 23. Febr. Großfürst Alexis hat beschlossen, Rußland zn verlassen und sich einige Jahre in Frankreich niederzulassen. Großfürst Paul, der Nachfolger des Großfürsten Tergius. Petersburg

, 24. Febr. Großfürst Paul )st zum Kommandanten des Moskauer Mi litärbezirkes eruauur worden. Maxim Gorki. Petersburg, 24. Febr. Maxim Gorki wird nach Hinterlegung einer Kantion von zehn tausend Rubel in den nächsten Tagen aus der Hast entlassen. Es bedars nnr noch einiger Förm lichkeiten. Er dars aber Petersburg nicht verlassen, da demnächst sein Prozeß beginnen soll. Wittes Demission. Paris, 23. Febr. Aus Petersburg wird telegraphiert, daß Witte dem Zaren seine Demission, als Vorsitzender des Minister

- komitees eingereicht habe. Witte hat sich nach Zarskoje-Selo begeben, um dem Zaren Be richte über die Durchsührung des Reformpro- gramms zu überreichen. Der Zar gab seine Zustimmung zu einigen untergeordneten Konzes sionen, ». a. betreffend die Preßzensur. Er lehnte jedoch energisch die Einberufung des SemskySobor ab. Attentatsgerüchte. Berlin, 23. Febr. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittag'.Privat- depeschen aus Paris und London vor, denen zufolge in Petersburg ein neues bluti

der Gasanstalt wnrde stark beschädigt. Militär nnd Polizei schritten ein nnd vertrie ben die Demonstranten. W a r s ch a u, 24. Febr. Bei den gestrigen Un- .rtlhen in der untereii Stadt wurden mehr als 100 Personen gelötet nnd an 200 ver wundet. Unter den Getöteten befanden sich auch Polizisten niid Soldaten. In den letzten zwei Tagen wurde eine große Anzahl angese hener Persönlichkeiten, welche au der jüngsten E l t e r n ko n s e r e « z teilnähme», ver haftet. Petersburg, 23. Febr. Wie aus Schitoinir

, da sonst das Theater niedergebrannt würde. Petersburg, 24. Febr. In Tislis hat sich die Lage nngemein verschlimmert. Die ganze Gegend befindet sich in den Händen der Revo lutionäre. Die Behörde« verlangen die Ent sendung zweier vollständiger Divisionen znr Wiederherstellung der Ordnung. Dieselben kön nen aber nicht abgegeben werden. Der ^i-isenbakner-Ausstand. Lodz, 23. Febr. Die hiesigen Eisenbal>n- beamten sind in den Ausstand getreten. Die Güter- uud Personeuzüge wurden angehalten. Berlin, 24. Febr

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/03_02_1905/BTV_1905_02_03_3_object_3008493.png
Page 3 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
die Versammlung einen Ein griff ni die akademische Freiheit erblickt, be antragt und mit Mehrheit angenommen. (Privat-Telegrauime.) Die Arbeiter beim Zaren. Petersburg, 2. Febr. Der Zar hat ge stern eine 34gliedrige Abordnung von Arbeitern der Fabriken nnd Werkstätten empsangen. Die Deputation war in Begleitung des Finanzmini- sterS nnd des Gencralgouverueurs Trepow er schienen. In Zarskojc s e l o angekom men, wnrde sie vor dem Hofpavillon von einer Anzahl Wagen erwartet, die sie nach dem Ale- xanderpalais

ihnen ihre Freveltat. Kehret zurück zu Eurer Arbeit und erfüllet mit Eureu Genossen Eure Pflichten, auf daß Gott Euch helfe!' Petersburg, 3. Febr. Die vom Zaren empfangene A r b e i t e r d e p n t a t i o n be stand aus Arbeitern der 32 größten Etablisse ments, darunter der baltischen Werst, der Pu- tilow-Werke, der franko-russischen Werst und der Gunlmifabrik. Die Wünsche des Volkes erfüllt? London, 3. Febr. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg: Der Zar unter zeichnete einen Ukas, der die „M agna charta

werde». Trepow soll »ach einiger Zeit in die Mandschurei abgehen. Petersburg, 3. Febr. Die Meldung des Londoner „Daily Telegraph' wird als un begründet bezeichnet. Petersburg, 3. Febr. Ter Finanzmini- ster wurde am 31. Jänner beauftragt, eine Re form der sozialen Gesetzgebung bezüg lich der Arbeiterfrage auszuarbeiten. Die Nachricht, der Zar hätte die Ausarbeitung einer Versassung anbefohlen, ist u n b e g r ü u d e t. Petersburg, 3. Febr. Der „Garashdauiu' meldet, das Reichsratsmitglied V nlygin , srü

- herer Gouverneur von Moskau uud Gehilfe des GeneralgonverneurS Großfürsten ^-ergins, fei zum Minister des Innern, Justiz»!,- nister Murawjew zum Botschafter in Rom ernannt worden. Als sein Nachfolger wird Mannchin genannt. Fürst Sviatopolk- Mirsky wurde aus sein Ansuchen seines Po stens enthoben uud sür ll Monate ins Aus land beurlaubt. Petersburg, 3. Febr. Der Leiter der Oberpreßverwaltuug, Swerew, wurde von sei nem Posten enthoben. Marim Gorki ist befreit! Petersburg, 2. Febr. Maxim Gorki wurde

gestern in Freiheit gesetzt. Berlin, 3. Febr. Die Blätter melden aus Petersburg: Die Befreiung Gorkiser folgte auf Intervention der Zarin, welche durch Briefe aus Darmstadt von der Em pörung in Kenntnis gesetzt wurde, die ganz Europa bei der Nachricht von der Verhaftung Gorkis ergriff. <5 in Anschlag gegen Militär in Peters burg. Petersburg, 3. Febr. Die über die Fon- tanta führende Hängeb r ü ck e ist während des PassierenS einer Dragonerabteilnng einge stürzt. Dreißig Reiter samt Pserden stürzten

4
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/04_01_1906/BZZ_1906_01_04_6_object_399155.png
Page 6 of 8
Date: 04.01.1906
Physical description: 8
nach Algericas mit den versöhnlichsten Instruktionen, was aus den Telegrammen Hervorzehe, welche die spanischen Vertreter im Auslände an die Regierung sandten. Paris, 3. Jänner. Wie das „Echo de Paris' mitteilt, wird augenblicklich mit fieberhafter Tätig keit an der T-elegraphenverbindung zwischen Paris und Cadiz in den Bergen von Novara gearbeitet. Diese Linie wird schon während der Marokkokon ferenz in Algericas stark in Anspruch genommen werden. Die Revolution i« Rußland. In Petersburg. Petersburg

, 3. Jänner. Ilm die Möglichkeil eines belvaffneten Aufstandes zu verhindern, hat die Regierung in Petersburg die Stadt in Rayons mit je einem Mlitärchef an der Spitze eingeteilt, zu deren Verfügung Kavallerie. Infanterie sowie je zwei Sotnien Kosaken und eine Batterie stehen. Alle Wege, welche von Arbeiterquartieren nach der Stadt sühren, werden von Maschinengewehren und Artillerie bewacht. Ferner sollen alle Anstren gungen gemacht werden, um eine Vereinigung der Revolutionäre zu verhindern. Beim ersten

Revol verschuß von Seite der Revolutionäre wird die Stadt in de» Belagerungszustand versetzt. Außer dem werden noch genaueste Nachsuchungen in Kel lern u. s. w. vorgenommen und alle Schußwaffen konfisziert. Verschiedene große Fabriken haben ihre Etablissements ganz geschlossen. Die Putilow- werke sollen einstweilen bis übermorgen geschlossen bleiben, daniit die Arbeiter abgelohnt werden können. Viele hier lebenden Familien verlassen die Stadt. Viele sind dem Hunger preisgegeben. Petersburg

, 3. Jänner. Hier setzt die Regie rung die strengsten Maßnahmen gegen die revolu tionäre Presse fort. Sie schloß in der verflossenen Woche nicht weniger als 32 Druckereien. Gestern wurden wieder 6 geschlossen. In den nächsten Tagen werden 4 weitere Schließungen ersolgen. Gestern wurden 8 verantwortliche Redakteure sozia listischer Blätter verhaftet. Petersburg, 3. Jänner. (K.-B.) Die Zahl der streikenden Fabrikarbeiter beträgt nur noch etwa 2500. Die Verhaftungen von Arbeitern und Stu denten sowie

in der Provinz von Bauerverbänd- lern und Eisenbahnern dauern fort. Aus dem Kaukasus fehlen seit zwei Wochen alle Nachrichten. Verhafteter Bahndirektor. London, Z. Jänner. Der Petersburger Kor respondent der „Times' meldet: Der Direktor der Bahnlinie, die von Petersburg nach dem Zaren schlosse Sarskoje-Selo führt, wurde verhaftet. Ter Direktor hatte Beziehungen zu den Revolutionären, die er tatkräftig unterstützte. Aus Moskau. Petersburg, 3. Jänner. A«s Moskau trafen gestern beruhigende Nachrichten

5
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/13_03_1905/BZZ_1905_03_13_6_object_388558.png
Page 6 of 8
Date: 13.03.1905
Physical description: 8
. Das Militär ist machtlos. Blutvergießen kann die Lage auch nur verschlimmern. Hierzu kommt nun die ZÜe- derlage auf dem Kriegsschauplatze, welche aus die Bevölkerung ani stärksten einwirken wird. Jnsolge- dessen lassen sich weitere Ausschreitungen befürch ten. die die Regierung streng geheimzuhalten sich demüht. Der Geisteszustand des Zaren. In Pariser diploinatischen Kreisen kursieren seit einigen Tagen äußerst pessimistische Gerüchte über den Geisteszustand des Zaren. Ein dieser Tage aus Petersburg

vorgefunden, wo er stwidenlang Gebete murmelte. In Peters burger Hofkreisen fürchtet man den Ausbruch einer Katastrophe. Ein hervorragender Pariser Psy chiater soll nach Petersburg berufen worden sein. Maßregelungen. Die säintliche» für die Schidlowsky-Koinmission gewählten Vertrauensmänner der Arbeiter- wurden verhaftet. Die Bahnhöfe sind überfüllt von Ab reisenden wie vor den Feiertagen. Die Regierung weist jeden Feiernden aus. Die Nachrichten über Unruhen in der Provinz mehren sich erschreckend

. An der Wolga ist angeblch die sclpväbische Kolonie bei Zaritzen überfallen worden. (Telegramme der ..Bozner Zeitung'.) Äischeiielv, ZI. März. Unbekannte Täter haben Hie in kostbare Steine gefaßten Gebeine des Hei ligen Ponleiemean gestohlen. Alle Recherchen der Polizei waren vergeblich. Bombensnrcht. Petersburg, 12. März. Bei dein gestern in der Peter-Panls-Kirchc stattgehabten Trauergottes Dienste für die Zaren Alexander II. und Alexan dci' III. war von der kaiserliclMi Fmniiie nur Großfürst Konstantin

anuvsend. Wieder ein Bombeu-Atientat. Petersburg, 11. März. Heute morgens 4 Uhr erfolgte in einen: Zimmer des Hotel Bristol neben Her Jsaak-Kathedrale eine furchtbare Explosion Die Innenwände des vierstöckigen Hauses wurden stark beschädigt, die Fenster der gesamten Front zertrümmert. Die Explosion erfolgte in einem Zimmer, das feit einem Jahr von einem Engländer namens Lincoln bewohnt wird. Dieser selbst wnr de getötete Zlvei Damen, die in benachbarten Zimmern wohnten »vurden schwer verletzt

. In einem Koffer des Lincoln wurden noch zwei Bom- ten vorgefunÄen. Die Detonation war so stark daß man sie in dem jenseits der Newa gelegenen Stadtteil deutlich vernehmen konnte. Petersburg, 12. März. Die Polizei behauptet, daß es sich bei dem Bombenattentat im Grand Hotel Brisson »in einen japanischen Agenten hau delt. Es lvirH befürchtet, daß derselbe bereits mehmre Bmnben ou Peteisburger Repolntionär verteilt hat. Bniicrnaufstaud in Sndrußland. Petersburg, 11. N^ärz. In der 3!ähe von Riga

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/20_04_1854/BTV_1854_04_20_6_object_2988751.png
Page 6 of 10
Date: 20.04.1854
Physical description: 10
, die Verpflichtungen auf, durch welche Oesterreich verbunden ist, die Unabhängigkeit und Integrität der Türkei zu wahren — <>»> Grundsatz, den der Kaiser Nikolaus selbst ausgesprochen, der jedoch durch das UeberschreitfN der Donau und der damit even tuell in Verbindung stehenden Jnsurrectivnen in de» tür. kischen Provinzen gefährdet werde» dürste. Eine zweite Depesche spricht mit bedeutendem Nachdruck daS Bedauern deS Kaisers ans, daß seine Vermittlungs versuche in Petersburg bisher so erfolglos waren. Graf Vuol

Aufforderung^ daß sich Preußen anschließe, pder wenn dieß verweigert wer den sollte, dem Cabinett von Petersburg an-eige, daß dieses llltimatissimum von Preußen sanctionirt und unterstützt werde. Der englische Cabiuets - Courier möge daher in Berlin ein paar Stunden verweilen, um Baron M.mteuffel zur Versü- gnng gestellt zu werden. Die Depesche Lord Clarendons an den Grafen Neuelrode, welche die Aufforderung enthielt, daß die Nüssen die Douaufürstenthümer räumen, ist ein Muster von Urbanität

der Unterhandlung erschöpft, ist gezwungen, dem Kabinette von Sr. Petersburg ZU erklären: >», Falle Nußland es ablehnen sollte, seine Streitfrage niit der Pforte auf rein diplomatilche Gränzen i' beschränk«», und in, Falle es durch den Courier, der diese» meinen Brief »beibringt, nicht sofort seine Absicht anzeigt, den unter dem Befehle des Fürsten Gort,chakoff ste henden Truppen die Weisung zu geben, über den Pruth zu gehe», derart, daß die Ovuausürstenthüiner am 30. April völlig geräumt sein können — muß ssch

die britische Regie rung genölhigr sehen, die Verweigerung oder das «tillichwe,- gen des Kabinetes von St. Petersburg als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung Zu betrachten. Der Courier, welcher Ew. Ercellenz diesen Brief über bringt, ist beauftragt, Ihre Antwort nicht länger als fechs Tage in St. Petersburg ab.uwarteu. und ich hoffe. er wird mir von Seiten der russischen Regierung die Mittheilung bringe», daß die Donansürsteiithiilner am nächsten >A>. April aufhören werden. von den russischen

veranlaßt haben. Er «volle ste morgen c/sr. Mas. dem König vorlegen; gleichzeitig auch den Entwurf einer Depesche an General Nochow. worin dieser angewiesen wird, die Anffor- dernng der Wesimächte in kräftigen Ausdrücken zu »mer- stützen; koch sei er nicht im Stande zn sage», bevor er des Königs Ordre erhalten habe, in welchen Ausdrücken die Mit theilung abgefaßt sein werde; er hoffe jedoch, daß ste gleich zeitig mir der Aufforderung der Westmächte nach Petersburg gelangen werde. — Auf dieses hin ließ

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/30_11_1905/BZZ_1905_11_30_6_object_397818.png
Page 6 of 8
Date: 30.11.1905
Physical description: 8
nicht gestört worden. Athen, 29. November. Der Gouverneur von MytileNe erhielt auf die Anfrage bei der Pforte, was angesichts der Landung internationaler Trust» pen und Besetzung der Telegraphenämter die Lokal behörden tun sollten, den Bescheid, sich der Flotten- demonstration gegenüber auf den offizielle» Protest zu beschranken. Erhebung der japanischen Gesandtschaften zu Bot schaften. Tokio, 29. November. (K.-B.) Die Regierung erhob die Gesandtschaften in London. Washington, Paris und Petersburg

zu Botschaften. Oyama reist heute nach Dalny ab, Linewitsch befindet sich noch in Guntschulin. ! W-'- Die Vorgänge in Rußland. ' In Petersburg. Petersburg, 29. November. Dir Situation wird immer düsterer. Die Gährung unter dem Militär nimmt bedrohliche Formen an. Zahl reiche Familien schicken sich an, die Stadt zu ver- lassen, weshalb die Paßbureaus überlaufen sind. Der amerikanische Botschafter hat im Ministerium des Auswärtigen wegen des Ueberfalles aus den Botschaftssekretär Bleß eine energische

Beschwerde erhoben. Petersburg, 29. November. Wegen des PHt- und Telegraphenstreiks ist das Hauptpostamt mili tärisch bewacht. Petersburg, 29. November. Nach den einge- troffeneu Meldungen dehnt sich der Streik der Telegraphisten nach allen Richtungen aus. In vielen Städten mußten Truppen die Telegraphen ämter umzingeln. Die Unterdrückung des Ver kehrs versetzt Sie Regierung in die größte Ver legenheit. Man befürchtet, daß sich ganze Pro vinzen erheben können, ohne daß man in Peters, bürg davon Kenntnis

hat. Petersburg, 29. November. Die Arbeiter' fast aller städtischen Unternehmungen haben die amt liche Regulierung ihre» Arbeitszeit nicht abge wartet, sondern führten ohne Hinzutun der Stadt eigenmächtig den Achtstundentag ein. Petersborg, 29. November. (K.-B.) Gestern wurden in der elektrotechnischen Militäranstalt 230 Mann wegen Beteiligung an einer Samm lung für die Familien der Opfer der politifchen Bewegung verhastet and in der Peter Paulsfestung interniert. Blättermeldungen zufolge weigerten

und See abzuschneiden, bis der Widerstand gebrochen ist. Das neue Preßgesetz. Petersburg, 29. November. Das neue Preß gesetz befriedigt absolut nicht. Es enthalt einen neuen Paragraphen, welcher die Zeitungsheraus geber verpflichtet, das erste Exemplar der Zensur vorzulegen. Auch unterliegen die Hofnachrichten nach wie vor der strengsten Zensur. , Gapon in Petersburg? Petersburg, 29. November. Witte erklärte. Gapon befindet sich seit dem 19. August in Peters burg. Er kenne seine Adresse. Rücktritt

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/30_07_1904/BZZ_1904_07_30_3_object_380558.png
Page 3 of 12
Date: 30.07.1904
Physical description: 12
und' Verleumdung zu 18 Monaten schweren Kerkers. Simon Lawrow wegen Aus spähung zu einem Jahre schweren Kerkers verur teilt. Beide Angeklagte behielten sich Bedenk zeit vor. TrlkWmme drr.Mm Zeitimg'. Zur Ermordung Plehwes Wird dem Bert. ..Lk.-Anz.' aus Petersburg ge meldet: Über die Persönlichkeit des Mörders wird noch tiefstes Stillschweigen bewahrt. Derselbe stöhnt fortwähcnid furchtbar, da eri durch Bombeir- sptitter schwer verletzt wurde. Obwohl sofoyt eine Operation vorgenommen wurde

, er erbleichte und weinte. < Dänin iWßte inan ihm den ganzen Hergang erzählen. Donnerstag ließ der Zar alle Audienzen uiird Empfänge absagen, zog sich mit feiner Familie in seine Gemächer zurück und war für niemand zu sprechen. Telegramme der ..Bozner Zs?:ung'. Petersburg, 29. Juli. Zur Emwrdung Pleh wes werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Name des Attentäters ist Poroswieff. jedoch dürfte dieser Ztame mm ein. angenommener sein. Der Attentäter nmrde in das Alexanderhospital gebracht. Er weigert

, daß sich unter den Verhafteten ein Mitschuldiger befindet. Einer derselben wcw nämlich beobachtet worden, wie er ein Paket ins Wasser warf. Man nimmt an, daß es sich um eine Bombe handelte. » Petersburg, 29. Juli. Die beiden.' bei dem Attentat den Ministen Plehwe veiZwunideten Offiziere sind ein General und ein Oberst. Die Verletzungen derselben sind schwere. Petersburg, 29. Juli. In einem weiteuen Ve?' hör. welchem der Mörder unterzogen wurde, en- klärte er. eo werde nichts sagen und erkläre nur. daß er eine Tat

der Gerechtigkeit begangen habe. Falls die Regierung die jetzige Politik beibehalten werde, so werde ben Nachfolgen Plehwes em ähn liches Schicksal treffen. Petersburg, 29. Juli. (K.-B.) Man ver sichert. daß nach dem Anschlags auf Plehwe gestern ein Mitschuldiger des MöcherS verhaftet wurde, der. eine Bombe in den Kanal warf. Der Mör der weigert sich beharrlich, seinen Namen zu nen nen. Petersburg, 29.- Juli. Meldungen bestätigen, daß der Zarin, deren Niederkimst sk'mdlich zu er warten ist, das Attentat

vor, tyachtet dieses für die Untersuchung kostbare Leben zu erhalten! Ich glaube, der Mörder hat einen Selbstmordversuch verübt. Wenige Minuten späten brachte m<M wirklich den Attentäter ins Hospital, der in dialektfreiem Russisch die soziali stische Republik hochleben ließ. Wien, 29. Juli. Die ..N. Fr. Pr>.' meldet aus Petersburg: Die Polizei erklärt, daß sie An» haltsjmnkte besitze, wonach das Attentat auf Plehwe das Resultat eines sorgfältig vorbereitetes Anschlags sei. In dem Verhör enthüllte

9
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/06_09_1917/MEZ_1917_09_06_5_object_663106.png
Page 5 of 6
Date: 06.09.1917
Physical description: 6
. — Der Nordflügel der russischen IZ. Armee ist in schnellem Rückzüge. Der Flottenstützpunkt Riga. Amsterdam, 5. Sept. Der maritime Mitarbeiter der „Daily Chronicle' äußert sich, daß der maritime Vorstoß im Rigaer Golf von außerordentlicher Bedeutung sein könne wegen der Absichten des Feindes auf Petersburg. Wahrscheinlich würden die Operationen im Golf von Riga jetzt aussichtsreicher sein, als im August 1915, wo man die Absicht hatte, den linken Flügel des deutschen Heeres bei dem Aufmarsche in der Richtung

Riga—Petersburg zu unterstützen. Reval und Mtebsk evakuiert. Basel, 5. Sept. Die „Mornmgpost' be richtet: Die Gouvernementsgebiete zwischen Reval und Witebsk wurden aus militärischen Gründen von den Zivilbehörden und Banken evakuiert. Der Weg nach Petersburg. Lugano, 5. Sept. Der „Secdlo' meldet aus London: In den hiesigen militärischen Kreisen herrscht lebhafte Beunruhigung wegen der Nachricht vom Falle Rigas. Man erinnert sich der Worte des Generals Kornilow auf dem Kongreß von Moskau

, daß mit dem Falle von Riga den Deutschen die Straße nach Peters burg offen stehen würde. Man glaubt, daß es den Deutschen darum zu tun fei, sich noch vor dem Winter gute strategische Stellungen zu verschaffen und dann im nächsten Frühjahre aus Petersburg vorzudringen. Flotten- und Flieger-Aktionen gegen die Rigaische Bucht. , Kopenhagen, 5. Sept. Deutsche Kriegs schiffe, Zerstörer und U-Boote waren in den letzten Tagen am Eingang der Rigaer Bucht sehr lebhast tätig. Ein russischer Lastdampfer wurde

von den Deutschen versenkt. Ein anderer russischer Dampfer fuhr auf eine Mine und flog in die Lust. Stockholm, S. Sept. Aus Petersburg wird halbamtlich gemeldet: Die deutschen Flie ger waren während der letzten Wochen an der Ostseeküste sehr tätig. 40 Bomben- und Jagd flieger unternahmen zahlreiche Flüge über der Ostsee, der Rigaer Bucht und dem Finnischen Meerbusen: sie warfen Bomben ab auf Schiffe, Seebatterien, Fliegerstationen und Hafen anlagen. Absetzung Radko Dimitriews. Stockholm, S. Sept. Der Komman

. Es herrscht in Rußland eine tiese Depression, die einen beispiellosen neuen Sturm auslösen wird. Zürich, 3. Sept. lieber Stoclhoim wird gemeldet: Die umlaufenden Gerüchte über außerordentliche ^rcigniise in Actersbnrg werden Lurck)'oen Uinfrand genähn, daß, die rujsiiche Hauptstadt seit Tagen fa>t vollständig abgesperrt ist. Die trifft mi^tageiaugen P.eripÄungen uno ourch die Zensur genau geprüft ein. Der Mrsonenverteyr von und uaä) Petersburg ist' auf das äußerste, eilige- ichrantt.. jtofcuen hatten al.e

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/14_12_1904/BTV_1904_12_14_3_object_3007756.png
Page 3 of 10
Date: 14.12.1904
Physical description: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/27_12_1905/BTV_1905_12_27_3_object_3013627.png
Page 3 of 10
Date: 27.12.1905
Physical description: 10
. Brest, 27. Dez. Der Kreuzer „Cassiui' ist iu vertraulicher Mission mit versiegelter Ordre uach deu nordische« Gewässern abgegangen. Die erste Station ist Kopenhagen. Der Kom mandant wurde beauftragt, deu Befehl auf hoher See zu öffnen. Die Nachricht erregt Aufsehen. Vielfach wird geglaubt, daß die A b- reise der Zareufamilie bevorsteht und der französische Kreuzer zur Aufnahme der selben bestimmt ist. Der Zar und 3Sitte. Petersburg. 26. Dez. Witte wollte deu Zareu veranlassen, nach Petersburg

Flüchtlinge nach Königsberg zu briugeu. Paris, 27. Tez. Ans Brest wird gemeldet, daß auch dem Panzerschiss „Admiral Aube' der Befehl erteilt wurde, sich für die Abreise zu rüsten um crsorderlichensalls die srauzvsifcheu Staats angehörigen ans Rußland heiiii^uöefvrderu. Strafienkninpfe > -i Petersburg. Paris, 26. Tez. Der ,Petit Parisien' ve- richtet aus Petersburg über blutige Zu sammenstöße, welche iu der Stadt stattge funden haben. Zahlreiche Arbeiter begegneten einer starken Kosakeuabtciluug lind

warfen Haud- boinben unter die Kosaken, wodurch viele getötet wurde«. Auch iu einem anderen Stadtteil wurde«, 30 Soldaten durch .Hand- bomben getötet. London, 26. Tez. In P etersburg be absichtigen die Revolutionäre, die ^stadt zn isolieren. Sie wollen alle Eiuiiahmsquel- len der Regierung zum Versiecheu bringe«. Iu verschiedene« Schiniedwerlstätieu werde« '^äbel uud Dolche für die Aufständischen angejerligt. Petersburg, 26. Tez. In K eter s bürg herrscht augenblicklich R n h e, nachdem über 2000

Verhastungen vorgenommen wurde». Verhaftung von revoiniiottäreu Führern. Petersburg. 27. Tez. Ter ganze Gene- ralstab der bewaffneten Kanipforgaiiisatio«, ins gesamt 1!1 Mann, nebst dem Führer, Inge nieur Schonlmann, wurde während einer Sitzung verhaftet. Viele Schriftstücke und Bom ben wurden beschlagnahmt. Der Streit ist im Abnehme«. Strasienkänipfe in Moskau. Petersburg, 27. Dez. Aus M o s kan werden große Unruhen gemeldet. Alls deu Bah»- Höfen finden Krawalle statt. Alle Verdäch tigen

ans den Werkstätten der Iaroslaw-Bahn be schossen worden; eine Grenadierabteilung ant wortete vom Tache des Bahnhofes. Tie Sta tionen Ljnberny und Perowo, wo rote Flaggen wehen, besinden sich in den Händen der Revolutionäre. Die rcboltttionärc Miliz. Petersburg, 27. Tez. Wie aus Moskau ciugelros,ene Reisende berichte», besteht die re volutionäre Miliz ans studierenden, dar- ilutcr solche» aus Eharkvw und Odessa, aus sogeuauuteu „ewigen Studenten', die längst die Hochschule verlasse» haben, ans

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1906/01_09_1906/BZZ_1906_09_01_4_object_407858.png
Page 4 of 12
Date: 01.09.1906
Physical description: 12
über den Utas aus, meinen jedoch, es werde auf die Ausführung des Zarenwillens ankomni-en. Stolypins Charakter stärke ruft allgemeine Bewunderung bei den Revo lutionären hervor, die diesem Mut die Anerken nung nicht versagen. Der Zar empfing Stolypin gestern zum erstenmal nach dem Attentat. Petersburg, ZI. August. Weitere Dekrete des jZaren enthalten die Verkaufsbedingungen. die ^teilweise so günstig sind, daß der Belauf wst einem Verschenken der Kronländereien gleichkommt. Tic nächste Folge des Ukas

wird eine erhebliche Verminderung der Apanagen der Großfürsten sein, deren Bezüge hauptsächlich aus den Erträgnissen Der Kionländerei-en bestritten werden. Auch die Zivilliste des Kaisers erfährt eine stark» Vermin derung. Stolypin tritt nicht zurück. Petersburg, 31. August. Stolypin erklärte gegenüber dem Vertreter eines hiesigen BlatreS. daß alle neuerdings wieder umlaufenden Geriichre, daß er abzudanken beabsichtige, unwahr seien. Ncbcrsiedlung Stolypins in den Winterpalast. Petersburg, 31. August. Der Zar

hat dem ^Premierminister Stolypin und seiner Familie als Wohnung das Winterpalais angeboten. Wahr scheinlich wird Stolypin schon in der nächsten Woche dorthin übersiedeln. Petersburg, ZI. August. (K.-B.) Auf VorWag des Kaisers übersiedelte Stolypin mit Familie in Idas Winterpalais. Standrechtliche Erschießung von Soldaten. Petersburg, 31. August. Eine Anzahl von Soldaten wurde standrechtlich erschossen, die be schuldigt waren, mit den Revolutionären gemein same Sache gemacht zu haben. Bevorstehender Belagerungszustand

in Warschau. Petersburg, ZI. August. Man erwartet jede,? Augenblick, daß in Warschau der Belagerungszu stand erkläi't wird. In den beiden letzten Tagen sind dort zur Verstärkung der Garnison 16 Batail lone Infanterie. 12 Kosakensotnien und Artillerie eingetroffen. Weiterer Truppenzuzug steht bevor. Strenge Matzregeln in Moskau. Moskau, 31. August. Der Generalgouverneur von Moskau hat einen strengen Tagesbefehl an alle Polizeior'gane erlassen, der anordnet, daß ge gen. jede verdächtige Person sofort

mit der Waffe vorgegangen werden soll. Die Polizei hat keines falls zu dulden, daß sich auf den Strotzen Men- schenmassen ansammeln und jeden niederzuschießen, der sich in der Nähe eines Regierungsgebändes und Ter Wohnungen hoher Beamter in verdächtiger Weise zu schaffen macht. Ermordung eines Landpolizeimeisters. Petersburg, 31. August. In dem Dorfe Ko imenka im Gouvernement Pensa e^inordeten Bauern !den Landpolizeimeister. weil derselbe den Duma .abgeordneten Wrajow verhaftet hatte. Die Bauern befreiten

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/20_11_1905/BZZ_1905_11_20_6_object_397452.png
Page 6 of 8
Date: 20.11.1905
Physical description: 8
und suchten ihre Opfer unter Europäern sowohl wie unter den chinesischen Einwohnern. Die letzten Nachrichten, welche aus Chardia anlangten, melden, daß die Meuterei noch immer im Gange sei. Die Revolution in Rußland. Ja Petersburg. Petersburg, 18. November. Gestein fanden zwei Sitzungen des Streikkomitees statt. Ein zelne Delegierte erstatteten Bericht über die Aus breitung des Ausstandes und die Angriffe der Polizei, die mit Militärgewalt die Druckerei der Arbeiter aufhob. Setzer wurden bei der Ar» beit

verhaftet, später aber nach Feststellung ihrer Namen wieder freigelassen. Sonst verlief der Tag fast völlig ruhig, nur in den Vorstädten kam es zu einzelnen Versuchen, rote Fahnen aufzuziehen, was indessen von den Patrouillen sofort inhibiert wur de. Ein großer Teil der Stadt liegt völlig im Dunkel. Infolgedessen wurden die Läden früh geschlossen. Vieler ängstlicher Gemüter hat sich eine drückende Resignation bemächtigt, weil eine Flucht aus Petersburg unmöglich ist. Nur der Wasserweg steht osfen

. die nächsten Dampfer sind aber bereit's ausverkauft. Petersburg, 13. November. Das Streikkomitee beschloß, den Streik am 2V. d. mittags zu been digen. Der Rat der Arbeiterdelegierten trat die« scm Beschlusse bei. Petersburg, 18. November. Gestern abends drangen Streikende in ein Theater und störten die Vorstellung. In bürgerlichen Kreisen herrscht große Entrüstung über die Schwäche der Regierung, welche augenblicklich nichts tut. um die Ausschreitungen zu ver!zittl>ern. Petersburg, l 8. November

. Streikende Eisen bahner hielten in Sorskoje Srlo cine-i Eisenbahn- zng an. der nach Petersburg gehen sollte und töteten den Maschinisten. Russische Maßnahmen. Petersburg, l3. November. Die Regierung wird, unterstützt von der öffentlichen Meinung, nunmehr energische Maßregeln gegen die Agita toren treffen. In einem gestern unter dem Vor sitze des Zaren abgehaltenen Ministerrat erklärte Gras Witte die Notwendigkeit einer möglichst schnellen Durchführung der Gesetze, welche sich auf daZ Prinzip

, welche ihre Stu dien nicht mehr fortsetzen u. s. w. Was Polek anbetrifft, so beschloß der Ministerrat. die Aulo- nvrnie nicht zu gewähren, weil eine solche Maß nahme die Integrität Deutschlmrds und Rußlands bedrohen würde. Ueber diese Frage soll Kaiser Wilhelm bereits eine kategorische Erklärung abge geben haben. Mit der Durchführung des Be schlusses werden Großfürst Nikolaus NikÄajewitsch und die Generalgouvcrneure der einzelnen Pro vinzen betraut. Bon einer Räuberbande überfallen. Petersburg, 18. November

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/24_02_1905/BZZ_1905_02_24_6_object_387951.png
Page 6 of 8
Date: 24.02.1905
Physical description: 8
, 23. Februar. „Petit Parisie»' veröf fentlicht ein Telegramm aus Moskau, in. welchem es heißt, die Witwe des Großfürsten Sergius habe den Mörder ihres Gatten im Gefängnis besucht und ihm auf seine Bitte für seine Mordtat Ver zeihung gewährt. Weitere Attentate. Berlin, 23. Februar. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittags Privat depeschen aus Paris und London vor. denen zu folge in Petersburg eine neues blutiges Attenta! verübt worden sei. An unterrichteter Stelle ha ben

diese Telegramme bisher keine Bestätigung gefunden. Petersburg, 23. Februar. Nach Meldungen aus Warschau ist dort Prinz Auidraniko ermordet worden, jeuer Offizier, welcher seinerzeit den Be fehl gegeben hatte, auf das Volk zu schießen. Breslau, 23. Februar. Wie die „Kati. Ztg.' ans Warfchau meldet, sollen dortselbst fünf der jenigen Offiziere, die gegen die streikenden Ar beiter am grausamsten waren, ermordet worden fein. Unter den Ermordeten befinde sich anch der Hnsa renbauptiiumn Dnli n ski -Sander

. Ein geplantes Attentat gegen den Großfürsten Alexis. Paris, 23. Februar. Der „Matiu' »neidet aus Moskau: Eine aus Petersburg hier einge troffene höhere Persönlichkeit berichtet, daß am vergangenen Montag, als sich Großfürst Alexls Au der wöchentlichen Audienz zum Zaren begeben wollte, er von der Sicherheitspolizei ersucht wor den sei, an diesem Tage feine Wohnung nicht zu verlassen, da das Vorhandensein eines Komplot tes gegs, fein Leben festgestellt worden sei. ob gleich der Ort der Ausführung dös

Attentate-, noch nickst bekannt war. Petersburg, 23. Februar. Großfürst Alexis hat beschlossen. Rußland zu verlasse,! und sich für einige Kahre in Frankreich niederzulassen. Neuerliche Unruhe»». Petersburg, 23. Febinar. Wie aus Schitomir telegraphisch gemeldet wird, find dort gestern Straßenunruhen ausgebrochen. Die streikenden Arbeiter durchzöge»», revolutionäre Lieder singend, die Straßen der Stadt, wurden jedoch bald durch Knuteichiel.« der Kosaken auseinandergetrieben Ulle administrativen Gebäude

des Direttorialgebäudes versammelten sich die Beamten und verlangten das Erscheinen des Vizedirektors Lapczynski, welcher mit Betriebs direktor Frank auch bald erschien. Nun wurde ein am Perron des Skieruiewer Bahnhofes stehender Zug. der um 12 Uhr 30 Min. abgehen sollte, angehalten, alle Lokomotiven wurden ins' Depot gebracht- alle Abteilungen hörten die Arbeit auf. Die Bahnhöfe wurden militärisch abgesperrt und keine Züge mehr abgelassen. Der Arbeiterstreik in Rußland. Petersburg, 23. Februar. Die Arbeiter

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1905/12_12_1905/BZZ_1905_12_12_6_object_398249.png
Page 6 of 8
Date: 12.12.1905
Physical description: 8
, es verlaute, daß Präsiden: Roosevelt nach Ablauf seiner Amissrist sowohl Kaiser Wilhelm als Konig Eduard und den Kaiser von Japan besuchen wolle. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. Wien, II. Dezeniber. Nach Privatmeldungeu aus Petersburg arbeiten die Reaktionäre wieder mit Hochdruck. Es wurden von dieser Seite dem Kaiser durch Vermittlung einflußreicher Hofchargen Zahlreiche Briefe vorgelegt, welche angeblich de» Wunsch der Bauern aussprechcn. an den, gegen wärtigen Regime nichts zu ändern, außer

, wenn den Bauern Land gegeben werde. Man solle den Komödien mit dem Parlamentarismus ein Ende machen, Wirte fortschicken und mit dein Volke gegen die Utopisten regieren. Paris, II. Dezember. Aus Petersburg meldet der ..Matin'. gerüchtweise verlaute. Jgnatiew werde zum Nachfolger Wittes ernannt. Die Lage wird immer verworrener nnd es sei unmöglich, die Ereignisse anch nur bis zum nächsten Tage vor auszusehen. In den Witzblättern wird die Regie rung nnd Witte scharf angegriffen. ^ Minister-Demission? London

, 11. Dezember. „Daily Mail' meldet aus Petersburg, .fünf Minister haben den Zaren um ihre Entlassung gebeten, darunter Witte und Dornowo. Der Zar hat jedoch sämtliche Demis sionen abgelehnt. Verhaftung der Mitglieder des revolutionären Exekutivkomitees. Lsndoii, I I. Dezember. Wie aus Petersburg gemeldet wird, haben der. Zar und, Witke be- schlössen, die Mitglieder des revolutionären Ere- kutwkomitee's verhaften zu lassen. In Petersburg. Petersburg, 11. Dezember. Der Sturm aus die Sparkassen ninmrt deren

Leistungsfähigkeit in hohem Grade in Anspruch. Die in den letzten Tagen in Petersburg erhobene Summe beträgt 15 Millionen Rubel. Der amtliche Regierungs bote warnt vor ausgestreuten Gerüchten über die bedrängte Lage der Stadtsparkasse. Die Regie, rung weist darauf hin, daß den ans der Kasse ent nommenen Einlagen tatsächlich in den Privat wohnungen Gefahr drohe. Petersburg, 11. Dezember. (K.-B.) Die Po- izei löste das Zentralbureau des Zentralkomitees )es Verbandes der Verbände auf. A«S Warschau. Warschau

. Petersburg, 11. Dezember. Allmählich kehren die Briefträger zum Dienste zurück. Zwischen zwei Briefträgern und vier Arbeitern fand ein Zusam menstoß statt, da die letzteren die Briefträger ver hindern wollten, die Arbeit aufzunehmen. Die Arbeiter feuerten zwei Schüsse ab ohne aber zu treffen und wollten die Flucht ergreifen, woran sie von Polizisten verhindert und festgenommen wurden. Die Post- und Telegraphenämter werden noch immer von starken Militäraufgeboten geschützt. Auf den Postwagen, die Packete

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1918/09_03_1918/MEZ_1918_03_09_3_object_668321.png
Page 3 of 12
Date: 09.03.1918
Physical description: 12
ist in der k^achi zum 2. ds. die krsnzösisch-spanis^ke Lren?e kür unbestimmte Dauer gesperrt worden. Diese NaLnshme steke im Tusam- meukange mit dem Ausbruch einer 8 treik- bewegung in prankreich und mit einer bevorstehenden Okkensive an der West- krönt. Willi«!. Der öst.-ungarische Lotsckalter liir Rukland. tkack einer Neldung des „pesti I^aplo ' wird Lekeimer Rat Kajtan v. Nerey zum österr.- ungarischen Lotsckakter in RuLland ernannt werden. Kerr v. Nerey war krüker Botsckakts- rat in Petersburg. Oer

der pntelltebotsck akter aas Petersburg. Reuter meldet aus Nelsingkors: Der bri tische Lesckäkts träger in Petersburg, I.ind- Mitglieder der englischen Lot- .Neri«« Zett»vi' sckakt und versckiedener engliscksr Nissio- nen, der kranzösiscke Lotsckakter oulens sowie da» Personal der belgiscken, portugie- siscken und grieckiscken Lesandtsckakt sind kier angekommen. Legen 60 Mitglieder der brtiscken Kolonie trekken mit demselben ^uge ein. Der italieniscke Lesckäktsträger in Petersburg und andere italienische Diplo

maten sowie mekrere britiscke Untertanen wurden im letzten Nomente wegen ?aü- sckwierigkeiten an der Abreise verkindert. Dieselben paösckwierigkeiten entstanden auck kinsicktlick der Abreise des Personals der kranzösiscken öotsckakt. Die Ltimmung in Petersburg» Die ^gence Hsvas meldet aus Petersburg vom S. ds.: Aack den letzten öerickten sind die Feindseligkeiten an allen krönten ein gestellt. ^uk dem nördlicken leile mack- ten die Deutscken an der I.inie ^lsrwa— ?skow — Vitebslc — Nokilew — Vrscka

ttalt Die Levölkerung verlaöt Petersburg in groüen Nassen, und zwar wegen des besckränkten Lisenbaknverkekrs teils 2U ?uü, teils ?u V^agen, um sich nach anderen Orten ?u be geben. „ Dail^ lelegrapk' meldet aus Petersburg: Die Ltadt ist rukiger als je seit ^usbruck der Revolution. Ls ist sckwer, die kier kerrscken- den Oekükle in der reckten Weise zu ckarak- terisieren. tlack der übermenschlichen t^ervenanspannung in den letzten fahren ist man abgestumpkt und viele Nenscben sind gleichgültig ikrem

eigenen Lchickssl gegen über. Die Petersburger Kadettenpartei kat eine Erklärung verökkentlickt, in der es keiöt, daü die Partei am läge des Londerkriedens das Prinzip der nationalen Verteidigung auk- reckt kalte und ikre Entrüstung über die Hal tung derjenigen aussprickt, die die Deutscken als Lekreier anseken. kinolsnds Lelbständigkeit. .Politiken' meldet aus Petersburg: ^m 1. Narr ist im Lmolny-lnstitut ein I^iquidie- rungsvertrag zwiscken Ruüland und Pinnland unterzeicknet worden. Rußland

17
Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1939/04_08_1939/AZ_1939_08_04_2_object_2638294.png
Page 2 of 6
Date: 04.08.1939
Physical description: 6
kann man doch nur dann absenden, wenn die Kanonen geladen sind. — Ob wir uns noch einmal wiedersehen werden?' Schiffe, die sich nachts begegnen... Zur selben Stunde führt die „France' den französischen Präsidenten, die „Ho- henzollern' den deutschen Kaiser durch die Ostsee nach Hause, den einen nach Le Havre, den anderen nach Kiel. Und beide Staatsoberhäupter stehen gedankenverloren auf den Brücken ihrer Schiffe. Der Eine trägt die Gewißheit eines ge waltigen Krieges aus Petersburg heim, für ihn liegen die Karten offen

, ist selbst zu dieser Nacht stunde durchzuckt von elektrischen Wellen, die Krieg und Frieden gleichermaßen auf ihren Schwingen tragen von Kabinett zu Kabinett. 2ö. IuU: Vermittelt Grey? Schon beginnt ganz Europa zu rüsten für das Kommende. Für die Öffentlich keit aber müht man sich immer noch mit Vermittlungsvorschlägen ab. Wieder do kumentiert als erste aller Großmächte Deutschland seinen heißen Friedenswil len: macht in Petersburg den Vorschlag' unmittelbarer Verhandlungen mit Öster reich-Ungarn. Dann kommt Grey

mit dem Rußlands und Frankreichs tragisch — unwiderruflich verknüpft ist — erklärt im Ministerrat bleich, aber entschlossen: „Ich muß und werde im Falle eines europäischen Krieges für die Interven- tivns Englands aus Seiten der Entente eintreten!' Die Stellungen sind bezogen. Rußlands Botschafter in London drahtet triumphie rend und hetzend nach Petersburg: „ ... jedenfalls hat die Zuversicht Ber lins und Wiens in Bezug auf die Neu tralität Englands keinen Grund mehr.' 28. Juli: Die erste Kriegserklärung

. Die Lawine rollt... Um 11 Uhr vormittags dieses entschei denden Tages geht die erste Kriegser klärung in die Welt. Der österreichische Außenminister Graf Berchthold ist Hier der Verantwortliche. Er sendet sie in einem offenen Telegramm in fronzösifcher Sprache an die schon in Nisch befindliche serbische Regierung. Damit sind die Brücken für eine VerständiKing, wie sie nachdrücklichst von Deutschland gewollt worden ist, abgebrochen-, auch das Duell Wien-Petersburg steht nunmehr bereits dicht vor dem Krieg

: Deutschland will Verständigung. Noch in der Nacht, kurz nach Mitter nacht, leitet die deutsche Regierung noch einmal in Petersburg eine Vermittlungs aktion ein. Ter Kaiser unterstützt diese Aktion durch einen persönlichen Tele grammwechsel mit dem Zaren. Er appel liert an das monarchische Gewissen und an alte Freundschaft: „Ich oerstehe vollkommen, wie schwie rig es für Dich und Deine Regierung ist, den Strömungen Eurer öffentlichen Mei nung entgegenzutreten. Fin Hinblick auf die herzliche und innige

18
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1917/13_06_1917/SVB_1917_06_13_3_object_2523957.png
Page 3 of 8
Date: 13.06.1917
Physical description: 8
und nicht unbedeutende Verluste beigebracht. Seit 19. Mai gibt es im Borcola-Abschnitte keine „drei Zinnen' mehr, sondern die „Rnnge-Stel- luug.' Die zerfallende Armee Kußlands. Aach einer Meldung der Schweizerischen Tele graphen-Information aus Petersburg veröffentlichen die russischen Blätter fortgesetzte Mitteilungen über die Zerrüttung in der Armee, denen angesichts der Forderungen Kerenskis nach einer Offensive größte Bedeutung zukommt. So veröffentlicht „Alto Russist' Aenßeruugen des Obersten Gruzinow

. Man erwartet für die nächste Zeit nene schwere innere Erschütterungen, bei denen anch die gegenwärtige Regierung beseitigt uud durch eine reine Sozialisten regierung ersetzt werden soll. Täglich finden in Petersburg Maffenumzüge statt, bei denen Banner mit den Inschriften „Nieder mit der Regierung, es lebe die Kommune!' vorangetragen werden. Die Zahl der Deserteme an der Front nimmt trotz aller Maßnahmen der Regierung dauernd zu. Rücktritt des Generals Gurko. General Gurko, der Oberbefehlshaber der russi

aus Petersburg: Eine Friedensdeputation der österreichisch-ungari schen Armee ist in Petersburg eingetroffen. Sie be steht aus zwei Generalen, zwei Obersten, 20 an deren Offizieren und 15 Soldaten. Sie haben Passier scheine von einer russischen Abteilung an der Front erhalten, um ihnen Gelegenheit zu geben, persönlich die österreichisch-ungarischen Friedensbediugungeu im Petersdurger Rate der Ardeiter und Soloaten vorzutragen. Diese Mission, so saot der Korrespon dent, werde wahrscheinlich mißglücken

. Niemand in Petersburg würde es wagen, solche offizielle Ver handlungen mit dem Fmid zu führen, ohne Mit wirkung und Billigung der Bundesgenossen. Der Korrespondent der „Erzent Telegraph' in Petersburg fügt noch hinzu, daß die österreichisch- ungarische Mission begleitet von 15 russischen Sol daten in Kiew augekommen ist und dort erklärt hat, eine Friedensdeputation zu sein. Sie habe eine Be sprechung mit dem Arbeiter- und Soldatenrate ver langt. Die Regierung habe gestern nachmittags die Gefangennahme

der Deputation befohlen. In Peters burg sei nun die Mitteilung eingelangt, daß ihre Festnahme erfolgt sei und sie nach Petersburg ge bracht werden sollen. Die Deputation sei unbehin dert durch die Linien gekommen. Ihre Mitglieder würden solange als Kriegsgefangene angesehen, bis die Behörden in Petersburg etwas anderes bestimmten. Der Berliner „Lokalanzeiger' bemerkt dazu: Die Meldung klingt in der vorliegenden Form un glaubwürdig. Vielleicht handelt es sich um eine» Vorgang, bei dem die Initiative

19
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1917/16_11_1917/MEZ_1917_11_16_2_object_665122.png
Page 2 of 8
Date: 16.11.1917
Physical description: 8
Blätter vor, die einen Ein blick in die Vorgänge der letzten Tage ge währen. „Daily Telegraph' berichtet aus Peters burg vom Montag: Die augenblickliche Lage in Petersburg ist mit folgenden Worten wieder zugeben: Die vorläufige Reyierung, das heißt die Regierung Kerenskis, besitzt keine genügen den Streitkräfte, um ihre Autorität durchzu setzen. Beide Parteien muffen deshalb Ver st är kung e n abwarten. Sie blicken auf die Linie Zarskoje-Selo—Kolpino, die von einer unbekannten Zahl Kosaken

unter dem General Krasnow besetzt gehalten wird. Die Bolsche wik! erwarten, daß ein Teil der Garnisonen von Reval und Narva ihnen zu Hilfe kommt, aber niemand weiß etwas Bestimmtes. „Daily News' erhalten vom Montaa fol genden Bericht aus Petersburg: Die Stim mung in Petersburg hat sich gestern plötzlich verändert, da Unruhen vorgekommen sind. Heute besetzten die Kadetten unter dem Eindruck der Nachricht, daß sich Kerenski mit Truppen Petersburg nähere, das Telephonamt. das Postgebäude, die Michaelschule

geschütze in Aktion getreten waren. Im Palais des Zaren Paul war der Widerstand nicht so hartnäckig. Ueber Kerenskis Streitmacht sind keine neuen Nachrichten eingelaufen. Es verlautet, daß er sein Hauptquartier in der Nähe von Petersburg aufgeschlagen hat und daß er über zwei Armeekorps mit schweren Ge schützen und anderer Artillerie verfügt. Es heißt, daß noch andere Truppen zu ihm stoßen werden. In den Vorstädten von Petersburg werden Schützengräben mit Drahtverhauen er richtet. Die Rote Garde

, größtenteils Mit glieder der Arbeitermiliz, scheint entschlossen zu sein, sich aufs äußerste zu verteidigen. Am Nkmtag haben lettische Truppen eine Station der nach Finnland führenden Eisenbahn in etwa 30 Meilen Entfernung von Petersburg besetzt. Diese Truppen sind Anhänger der vorläufigen Regierung. Der Vormarsch der Truppen Ke renskis gegen Petersburg wird vermutlich von zwei Seiten erfolgen. Der Berliner „Lokalanzeiger' meldet aus Kopenhagen: Nach den neuesten Petersburger Telegrammen hat das Heer Lenin

durch De serteure von der Front und durch Matrosen bedeutenden Zuwachs erhalten und den Kampf gegen die Truppen Kornilows und Ke renskis wieder aufgenommen. Es wird be richtet, daß die Schlacht zwischen den Maxima listischen und den Reglerungstruppen außer ordentlich blutig war, auch die Straßenkämpfe in Petersburg wurden mit größter Heftigkeit geführt. Kerenski hatte sich bei Ausbruch der Revolution dadurch gerettet, daß er sich im Automobil sofort nach Pskow begab, um sich an die Spitze der Nordfront

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/25_01_1905/BTV_1905_01_25_4_object_3008366.png
Page 4 of 10
Date: 25.01.1905
Physical description: 10
Persönlichkeiten sind auf seine Veranlassung er- Ivlgt. Petersburg, 25. Jän. Maxiin Gorkl soll verhaftet sei». Petersburg, 25,. Jän. Der ?lrbeiterklnb wn.de behördlich geschlossen. Ter Redakteur der Zeitung „Praivv', I essen, wurde verhastet. Außerdem verhaftete mau einige Schriftsteller und Advokaten. Sympathie-Kundgebungen. Rom, 25. Ja». In der Kammer wurde eine Sympathiekundgebung siir die Opfer der Peters burger Unruhe» beschlossen. . Paris, 25,. Jän. Die Sozialistengrnppe der Kammer

votierte 1l)v Franken für die Opfer der Petersburger Vorgänge. Bürgerlicher Streik. Petersburg, 25. Jän. 350 Advokaten erklärten sich mit der Arbeiterbewegung soli darisch und beschlossen einen Protest gegen das gegenwärtige System, indem sie ablehnen, unter den gegenwärtigen Verhältnissen vor Ge richt aufzutreten. Petersburg, 25. Jäu. Die Hochschulen sind geschlossen. Tie Studenten sind mit den Arbeiter» solidarisch. Die Vorgänge in Ä?toötnn. M oSkan, 25. Jän. Morgen, Tatjanatag

der Gründung der Nniversitär Moskau, der ersten uud ältesten Rußland. Die von den Pro fessoren und «Studenten, wie alljährlich, in Aussicht genoiiimene Feier, wurde von der Negierung ver boten. Es verlautet, daß infolgedessen die Profes soren und die Studentenschaft der Universität eine öffentliche Demonstration veranstalten wollen. Man befürchtet aus diesem Anlas; ernste Ereignisse. Meldungen aus der Provinz. Petersburg, 25. Jän. Aus Südrußland und Polen treffen

auseinander zu treiben. Drei Offiziere wurden erschossen. Verschiedene Baulichkeiten avurden durch die Demonstranten mit Dynamit in die Luft gesprengt. Petersburg, 25. Jäu. Die Gerüchte von der Zerstörung der Nikolaibahn bei Kolpino sind unbegründet (?) Im Bahnverkehr ist keine Störung eingetreten. Petersburg, 24. Jän. Alle Gerüchte von einem Kampfs zwischen Fabriksarbeitern und Militär in Kolpiuo sowie über die Plünderung des Wasfen- depots in sestrorecek bestätigen sich nicht ebenso herrscht in Finnland

Ruhe. Dagegen lanten ans einzelnen Provinzstädten, wie Seba- stopel, Moskau, Kiew und Lodz die'Mel dungen andauernd ungünstig. Baden bei Wien, 25. Jän. Gestern trafen hier vier den vornehmsten Kreisen angehörende Peters burger Familien ein. Petersburg, 25. Jän. Der scharfe Schutz bei der Wasserweihe wurde in der festen Ab sicht, den Zaren zu töten, abgegeben. Noch zivei andere Geschütze waren mit Kartätschen geladen. Den Kartätschenschnß gab ein Frei williger ab. Der Zar bebte nach dem Schnß

21