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Meraner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 27.01.1905
Physical description: 16
krank. London, .25. Jän. Der „Expreß' hört aus zuverlässigster Quelle, das der Zesarewltsch schwer an Lungenentzündung erkrankt inZarskoje- Sselo liegt. Die Revolution in Rußland. Petersburg, 25, Jan. Der scharfe Schuß bei der Wasserweihe wurde in der festen Absicht, ben Zaren zu töten, abgegeben. Noch zwei andere Geschütze wären mit Kartätschen ge laden. Den Kartätschenschuß gab ein Freiwilliger ab. Der Zar bebte nach dem Schuß am ganzen Körper. Der verwundete Polizist heißt Romanow. Petersburg

, 25. Jänner. Laut einer amtlichen Bekanntmachung sprach der Kaiser dem neuernannten Petersburger Generalgouverneur General Trepow für seine ausgezeichneten eifrigen Dienste, welche er auf seinem bisherigen Posten als Oberpolizeimeister Moskaus leistete, seine Dankbarkeit aus. — Stadthäuptmann General leutnant Fullon wurde vom Kaiser aus sein Gesuch verabschiedet unter Belassung in der Stel lung als Genereladjutant des Kaisers. — Zum Oberpolizeimeister von Petersburg ist Kammerherr v. Frisch miannt

, ein tüchtiger Verwaltungs- beämter. . Wilna, 25. Jänner. Hier kam es nach mittags und abends zu Straßenkämpfen. L o n d o n , 25. Jänner. In Petersburg scheint die Revolte ganz gelähmt. Die „Central News' melden steigendes Verlangen der Streiken den, die Arbeit aufzunehmen. Gestern empfing der Finanzminister eine Deputation der Streiken den, denen die Unternehmer mit seiner Genehmi gung den neunstündigen Arbeitstag angeboten haben statt des bisherigen vierzehnstündigen. Der Finanzminister > erklärte

, die Diskussion wirt, schaftlicher Fragen in freundlichem Sinne sei ge stattet, aber bezüglich politischer Fragen hätten sie viel Unverstand gezeigt. Der Plan der Re gierung ist, die Arbeiter durch große wirtschaft liche Konzessionen zu versöhnen und zugleich durch Verhaftung der Literaten ihrer politischen Führer zu berauben. Petersburg, 25. Jun. Gestern abend fanden in Petersburg neue Unruhen statt. Die Truppen schössen^ trotzdem ihnen nachmittags be fohlen worden sein soll, nicht zu schießen, auf das Volk

und Realschulen ist heute wieder auf genommen worden. London, 25. Jan. Es wird berichtet, die Eisenbahnlinie zwischen Petersburg und Zarskoje- Selo sei auf eine Länge von sieben Kilometern aufgerissen worden, um den Zaren zu isolieren. Berlin, 25. Jän. Der Direktor der Puti- lowwerke informierte den Gewährsmann des „B. T.' darüber, daß der größte Teil der Arbeiter sich bereit erklärt habe, am heutigen Tage die Arbeit aufzunehmen. Auch die Eisenbahnarbeiter haben den gleichen Wunsch geäußert. Der Arbeiter

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 25.01.1905
Physical description: 10
nns Petersburg ist der russische Thronfolger schwer ertrankt, nnd zwar an Lungenent zündung. Sein Zustand gibt Anlas; zn ernsten Besorgnissen. Die Zarin hat ans London zwei Krankenschwestern bestellt. London, 24. Jän. Der „Standard' mel det aus Petersburg, die ?)acht des Zaren werde in Libau vorbereitet, um die kaiserliche Fa milie »ach Kopenhagen zu bringe». Petersburg, 25. Jä». Die Großfürsten Wladimir u»d Boris siud »ach Zarskoje Selo abgereist. Neue Unruhen. Petersburg, 24. Jäu. 20—25.000

Menschen traten heute morgen den Marsch nach Zarskoje-selo an. Nächst Kolpino traten ihnen Infanterie und Artillerie entgegen. Die Menge drängte trotz des Haltbefehles vor, salve auf salve ertönte. Die Truppen richteten ein gräßliches Blutbad an. Dieses Blutbad bei Kolpino, über welches noch keine näheren Nachrichten zu erlangen sind, war schreck licher als jenes am Sonntag. Petersburg, 25. Jäu. Ein halbes Garde- regiment mit einer Batterie marschierte den Arbeitern bei Kolpino entgegen. Details

über das Blutvergießen sehleu. Loudou, 25. Jan. Es wird berichtet, die Eisenbahnlinie zwischen Petersburg und Zarskoje-Selo sei auf eine Länge von sieben Kilometern ansgerissen worden, um den Zaren zu isoliere«. Petersburg, 24. Jän. Heute nachmittag ereignete sich ein Z nsainm en st o ß zwischen der Menge nnd den Kosaken, welche mit den Säbeln vorgingen. Einige Personen wurden verwnndet. Petersburg, 25. Jäu. Gestern abend san- den in Petersburg u e u e U n r u h e n statt. Die Truppen schössen ans das Volk

. Kavallerie grisf die Menge an und gab keinen Pardon. Die Aufständischen warfen Dl>namitbomben. Zahl reiche Soldaten wurden dadurch getövet. Ein iu aller Eile zusammengernsener Minister- rat beschloß, .keine Zugeständnisse z n machen. Abends herrschte Ruhe. Der HandelS- minister bcaustrngte alle Ladenbesiver, ihreGe-- s chästslokale zu verbarrikadiere n. Der gestrige Tng. Petersburg, 24. Jän. Ter heutige Bor mittag isr ruhig verlausen. Die Straße» fan den an, ihr normales Aussehe» znrlickzngeioin

- »eu. A» der Ausbesserung der zertrümmerten Schaufenster wird eifrig gearbeitet. Die Ver kaufsläden wurden w ieder geöffnet, dagegen sind alle Lokale, in denen Arbeiter verkehren, poli zeilich gesperrt. Tie Polizei nimmt zahlreiche Verhaftungen vor. Die Trnppen kehren znm größten Teile in die Kasernen zurück. Nur kleinere Kosaken- und Jnsanterie - Abteilungen sind ans deu Straße» sichtbar. Wie verlautet, haben die Arbeiterführer die Parole ausgege ben. vorläusig keine Demonstrationen mehr zu veranstalte». Petersburg

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 04.08.1914
Physical description: 16
würde. Sollte eher Frankreich aus eigenem Antriebe, ohne ange griffen worden zu sein, sich in den Krieg stürzen, würde sich England auch nicht in den Krieg mischen. Ein Petersburger Communique. Wien, 25. Juli. Das gestern nachmittags irr Petersburg ausgegebene Communique, das übri- f ns.einen telegraphischen Lesefehler in der in ien verbreiteten Wiedergabe enthält, indem darin nicht von „überraschenden" Ereignissen, sondern nur von geschehenen Ereignissen die Rede wiro hier als ein noch nicht allzu bedrohliches

Anzeichen aufgefaßt. Man findet es begreiflich, daß Rußland sich ^gegenüber dem Schicksale Ser- vlens nicht indifferent fühlt. Aber es ist doch d>ohl abzuwarten, in welcher Art sich diese Teil nahme zeigen wird. Es scheint allerdings, als ^enn die aus Petersburg eingetrofsenen ähn- uchen Aeußerungen in Belgrad der serbischen 9ie- strerung den Rücken gesteift hätten. Das Eintreffen der Entscheidung in Wien. Wann heute abends die Entscheidung aus Egrao eintreffen" wird, kann noch nicht genau öesagt

waren die im Lause des gestrigen Nachmittags ans Petersburg eingetrofsenen Nachrichten. Diese Mitteilungen wa ren so außerordentlich bestimmt, daß das Belgrader amtliche Preßbureau ein Telegramm aus, Peters burg zu veröffentlichen vermochte, welches besagt, daß die maßgebende Petersburger Kreise auf das entschiedenste die provokatorische Haltung Oester reichs gegenüber dem Frieden Europas verurteilen. In Rußland, sagt das Telegramm weiter, gedenke man Serbiens und man wird ans keinen Fall zü- lassen

aus Petersburg: Der heutige Minü sterrat dauerte fast 4 Stunden. Man versichert Rußland werde unmittelbar intervenieren, in dem es Oesterreich-Ungarn ersuchen wird, die Frist des Ultimatums zu verlängern und der europäischen Diplomatie Zeit zu geben, ihren Einfluß auszuüben. Paris. 25. Juli. Der deutsche Gesandte nahm hier eine Demarche vor und erklärte, Deutschland werde keine Intervention dulden. Wien, 25. Juli. Rußland hat eine Interven tion dahin gehend angekündigt, daß für Serbien

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Außferner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.08.1914
Physical description: 8
würde. * Sollte aber Frankreich aus eigenem Antriebe, ohne ange griffen worden zu sein, sich in den Krieg stürzen, würde sich England auch nicht in den Krieg mischen. Ein Petersburger Communique. Wien, 25. Juli. Das gestern nachmittags in Petersburg ausgegebene Communique, das übri gens. einen telegraphischen Lesefehler in der in Wien verbreiteten Wiedergabe enthält, indem darin nicht von „überraschenden" Ereignissen, sondern nur von geschehenen Ereignissen die Rede ist, wiro hier als ein noch nicht allzu bedrohliches

Anzeichen aufgefaßt. Man findet es begreiflich, daß Rußland sich gegenüber dem Schicksale Ser biens nicht indifferent fühlt. Aber es ist doch Wohl abzuwarten, in welcher Art sich diese Teil nahme zeigen wird. Es scheint allerdings, als wenn die aus Petersburg eingetroffenen ähn lichen Aeußerungen in Belgrad der serbischen Re- gierung den Rücken gesteift hätten. Das Eintreffen der Entscheidung in Wien. Wann heute abends die Entscheidung aus Belgrad eintreffen wird, kann noch nicht genau gesagt

an Oesterreich waren die im Laufe des gestrigen Nachmittags ans Petersburg eingetroffenen Nachrichten. Diese Mitteilungen wa ren so außerordentlich bestimmt, daß das Belgrader amtliche Preßbureau ein Telegramm aus Peters burg zu veröffentlichen vermochte, welches besagt, daß die maßgebenden Petersburger Kreise auf das entschiedenste die provokatorische Haltung Oester reichs gegenüber dem Frieden Europas verurteilen. In Rußland, sagt das Telegramm weiter, gedenke man Serbiens und man wird auf keinen Fall

. Das Reutterburear meldet aus Petersburg: Der heutige Minü sterrat dauerte fast 4 Stunden. Man versichert Rußland werde unmittelbar intervenieren, in- dem es Oesterreich-Ungarn ersuchen wird, die Frist des Ultimatums zu verlängern und der europäischen Diplomatie Zeit zu geben, ihren Einfluß auszuüben. Paris. 25. Juli. Der deutsche Gesandte nahm hier eine Demarche vor und erklärte» Deutschland werde keine Intervention dulden. Wien, 25. Juli. Rußland hat eine Interven tion dahin gehend angekündigt, daß für Serbien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.01.1905
Physical description: 6
aus iu das Gcschästs- viertel zu gelangen, außer mit der Tuuuelbahu. Viele Bahuzügc siud im Schnee stecken geblieben. Die Vorgänge in Nnßland. .-^cicu^arnine ve-j Z. k. Tcl.-Korl.-Äureau.) Petersburg, 26. Jan. Iu einigen kleinen Fabriken wurde die Arbeit wieder aufgeuommeu. Die Straßen nehme» wieder ihr gewöhnliches Aussehen au. Mau sieht keiue Patrouille». Tie Gerüchte von der Ermorduug des Großfürsten Sergius sind u» begründ et. Petersburg, 27. Jäu. An der Universi tät ivnrde die Anmeldung zn den Vorlesungen

bis znm 28. Februar verschoben. Moskau, 26. Jäu. Hier herrscht Ruhe. Ter Setzeransstand uimmt zu. Die Zeitungen erscheinen bis aus drei. > ' Riga, 27. Jäu. Beim Bahnhof in Tukknni fand ein Zusammenstoß zwischen M ilitär und Arbeitern statt. 30 Personen wurden ge tötet, zwei Soldaten und ein Polizeiunterches tötlich verwundet. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 27. Jän. Von den auf der bal tischen Werft beschäftigten 3000 Arbeitern haben 300 dic Arbeit wieder aufgenommen. Petersburg, 27. Jäu. Gestern

abends fand aus dem Jekatarinoslaw-Platze eiue große Demonstration statt. Eine große Bolks- masse durchzog dic Straße» uud griff die Polizei au. Eiu Polizist wurde erschossen. Militär wurde requiriert und trieb die Menge aus einander. Petersburg, 27. Jäu. Tie R n h e ist wieder hergestellt. Heute oder morgen soll in allen Fabriken dic Arbeit wieder be ginnen. Tagegen werden die Zeituugeu nicht erscheinen, da dic Scher aus ihren Lohnsorderuugeu bestehen. Tie Pntilow - sabrik beginnt mit der Anwerbung

eines neuen Arbeiterbestandes, da die sruheren Arbeiter, so weit dies möglich ist, nicht mehr angestellt wer den sollen. Die Zaren-Familie. Petersburg, 26. Jäu. Das Gerücht von der Ermorduug des. Zaren ist vollstän dig unbegründet. Köln, 27. Jän. Einem Telegramm der „Köln. Ztg.' aus Kopenhagen zufolge wird die Zarin demnächst mit ihren Kindern auf Schloß Fredens» borg Aufenthalt nehmen. Petersburg, 27. Jäu. Großfürst Ser gius hat feiue bisherige Wohnung in Mos kau verlasse» uud ist der Sicherheit halber

in deu Kremel übersiedelt. Meiß der Zar von Allein? Petersburg, 26. Jäu. Gestern begab sich der Herzog von Leuchtenberg nach Zarskoje Sselo und erstattete dem Zareu eineu vertrau liche», wahrheitsgetreuen Bericht über die furcht bare» Vorgänge. Der Zar soll völlig fas sungslos gewesen fein. Taraufhiu erfolgte wohl schon gestern die Freilassung voll mehreren der Verhasteteu. Die ZZeerdignng der Erschossenen. Berlin. 26. Jan. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Petersburg: Gester» uach Mitternacht saud

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
in Wagen zum Hofpavillon und von da nnttels Eisen bahn nach Petersburg gebracht. Maxim Gorki. Die Festnehmung Gorkis, Äes Redakteurs Hessen und anderer Schriftsteller soll mit der Entdeckung eines Schriftstückes zusammenhängen, das nament lich von revolutionären Frauen entworfen wurde und die Mitglieder der in Aussicht genommenen provisorischen Regierung in Rußland aufzählt, da runter Gorki als Schatzmeister und Hessen als Lei ter der bewaffneten Macht. Montag fand das erste Verhör mit Gorki statt

verein „Concordia', die ungarischen Journalisten, der Verein „Berliner Presse', der sozialliberale Verein in Berlin, die rumänischen Journalisten u. s. w. beschlossen Kundgebungen zu Gunsten Gorkis. (Telegramm der „Bozner Zeitung'.) Petersburg, 2. Februar. (K.-B.) Maxim Gorki wurde in Freiheit gesetzt. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Gapon aus der Flucht. Paris, 2. Februar. Die „Agent. Jnform.' be richtet, daß der Priester Gapon im Norden von Italien gesehen worden sei. Er reise nach Tirol

die Plünderungen nicht zulassen. Krakau, 2. Februar. Wie der „Naprzod' ineldet, ist die Eiscnbahnbrücke bei Aalisch von Alten tätern mittels Dynamit in die Lust gesprengt worden. In Warschau entdeckte die Polizei eine geheime nihi listische Druckerei wo gerade mehrere Personen mit der Herstellung einer aufrührerischen Broschüre be schäftigt waren. Paris, 2. Februar. Das „Journal' meldet aus Petersburg, in Warschau sei es auch gestern zu Zusammenstößen mit den Truppen gekommen, wobei sechs Personen getötet unA

7V verwundet wurden, während 300 Verhaftungen erfolgten. Paris, 2. Februar. Das „Petit Journal' be richtet aus Petersburg: Die Unruhen in der Pro vinz dauern fort. In Lodz haben Streikende, wel che mit Gewehren bewaffnet waren, zahlreiche Schlüsse auf die Truppen abgefeuert. Die Sol daten erwiderten das Feuer, sodaß zahlreiche Opfer zu beklagen sind. Warschau, 2. Februar. Auch gestern ließ sich die Zahl der Toten nicht annähernd bestimmen. Keinesfalls werden die offiziellen Angaben geglaubt

. In der Lhmielna Gasse allein fielen die Leute dutzend weise. Ein noch größeres Blutbad wurde aber im Vorstadtviertel Wola angerichtet. Unter den Ge töteten befinden sich viele Soldaten. Die Kaufläden sind noch immer geschlossen. Lebensmittel, von denen einige schien, steigen fortgeht im Preis. London, 2. Februar. „Daily News' ineldet aus Petersburg, daß der Belagerungszustand auch Lber Lodz und den ganzen Regierungsbezirk Petri- kow verhängt worden sei. In Warschau dauern die Straßenkämpfe fort. Die Lage

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 03.02.1905
Physical description: 8
die Versammlung einen Ein griff ni die akademische Freiheit erblickt, be antragt und mit Mehrheit angenommen. (Privat-Telegrauime.) Die Arbeiter beim Zaren. Petersburg, 2. Febr. Der Zar hat ge stern eine 34gliedrige Abordnung von Arbeitern der Fabriken nnd Werkstätten empsangen. Die Deputation war in Begleitung des Finanzmini- sterS nnd des Gencralgouverueurs Trepow er schienen. In Zarskojc s e l o angekom men, wnrde sie vor dem Hofpavillon von einer Anzahl Wagen erwartet, die sie nach dem Ale- xanderpalais

ihnen ihre Freveltat. Kehret zurück zu Eurer Arbeit und erfüllet mit Eureu Genossen Eure Pflichten, auf daß Gott Euch helfe!' Petersburg, 3. Febr. Die vom Zaren empfangene A r b e i t e r d e p n t a t i o n be stand aus Arbeitern der 32 größten Etablisse ments, darunter der baltischen Werst, der Pu- tilow-Werke, der franko-russischen Werst und der Gunlmifabrik. Die Wünsche des Volkes erfüllt? London, 3. Febr. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg: Der Zar unter zeichnete einen Ukas, der die „M agna charta

werde». Trepow soll »ach einiger Zeit in die Mandschurei abgehen. Petersburg, 3. Febr. Die Meldung des Londoner „Daily Telegraph' wird als un begründet bezeichnet. Petersburg, 3. Febr. Ter Finanzmini- ster wurde am 31. Jänner beauftragt, eine Re form der sozialen Gesetzgebung bezüg lich der Arbeiterfrage auszuarbeiten. Die Nachricht, der Zar hätte die Ausarbeitung einer Versassung anbefohlen, ist u n b e g r ü u d e t. Petersburg, 3. Febr. Der „Garashdauiu' meldet, das Reichsratsmitglied V nlygin , srü

- herer Gouverneur von Moskau uud Gehilfe des GeneralgonverneurS Großfürsten ^-ergins, fei zum Minister des Innern, Justiz»!,- nister Murawjew zum Botschafter in Rom ernannt worden. Als sein Nachfolger wird Mannchin genannt. Fürst Sviatopolk- Mirsky wurde aus sein Ansuchen seines Po stens enthoben uud sür ll Monate ins Aus land beurlaubt. Petersburg, 3. Febr. Der Leiter der Oberpreßverwaltuug, Swerew, wurde von sei nem Posten enthoben. Marim Gorki ist befreit! Petersburg, 2. Febr. Maxim Gorki wurde

gestern in Freiheit gesetzt. Berlin, 3. Febr. Die Blätter melden aus Petersburg: Die Befreiung Gorkiser folgte auf Intervention der Zarin, welche durch Briefe aus Darmstadt von der Em pörung in Kenntnis gesetzt wurde, die ganz Europa bei der Nachricht von der Verhaftung Gorkis ergriff. <5 in Anschlag gegen Militär in Peters burg. Petersburg, 3. Febr. Die über die Fon- tanta führende Hängeb r ü ck e ist während des PassierenS einer Dragonerabteilnng einge stürzt. Dreißig Reiter samt Pserden stürzten

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.09.1915
Physical description: 4
Mont mache Und daß von größeren Kämpfen erst in -er Nähe von Wilna die Rede fein könnte. Die Ent scheidung möge aber niemand vor dem Frühling er warten. Militärische Personalnachrichten aus Rußland. Petersburg, 1. September. (Amtlich.) G. d. I. Janusch- kcwitsch, der Chef des Generalstabes des Großfürsten Ober kommandanten wurde zum militärischen Gehilfen des Statt halters im Kaukasus ernannt. Der Oberbefehlshaber der Armee m der Nordwestfront G. d. I. Alexejew wurde zm Chef des Ke »eratstab

es des Großfürsten Oberkommandanten ernannt. Uom ruffifcDen finanzwefeu. Petersburg, 19. September. „Rjetsch" meldet: In einer hier stattgefundenen Konferenz waren die Vertreter sämtlicher Banken der Ansicht, daß es nicht wünschenswert sei, jetzt eine innere Anleihe aufzulegen, sondern höchstens kurzfristige Schatzscheine in einer Höhe von 200 bis 300 Millionen Rubel auszulegen. Dagegen fand das Projekt einer ausländischen Anleihe Beifall. Petersburg, 1. Sept. 2n der Dumasitznng vom 26. August hielt

. Das Uolit Toll Buße tun. Petersburg, 1. September. Der hl. Syuod ordnete ein dreitägiges Fasten und Beten in ganz Rußland an. Er erklärte, das Volk müsse Buße tun, weil es zu geizig und zu saul sei; dadurch sei die Teuerung entstanden. Der hl. Synod hofft, daß durch Beten und Buße tun eine Katastrophe wie m 520 Jahren abgewendet werden könne.'p - st!Ile oder Sonderfrieden! Eine Milche Drohung gegen die Bunde;genoiren. Köln, 2. Sept. Die russische Presse läßt ziemlich unver- Mimit durchleuchten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 20.05.1905
Physical description: 12
bei einer Torpedoschieftübung. Brest, 2V. Mai. Das Panzerschiff „Ja- uieznibeny' wnrde während einer Torpedo- schießnbnng von einem Torpedo getroffen. In den Schiffsraum drang Wasser ein. Das Schiff ist in den Hafen znrückgekehrl. Von» Aaren. Petersburg, 20. Mai. Eine gestern vom Zaren in Zarskojc-Selo in Audienz empfan gene hohe Persönlichkeit teilte mit: Der Zar hat die Erkrankung R o s ch d e st w e n s k y s sehr bedauert, weil dadurch ganz Rußland in neue Aufregung nnd Ungewißheit gestürzt werde. Die Persönlichkeit

gab an, der Zar habe einen UkaS unterzeichnet, der am 27. Mai erschei nen wird, und in welchem die Einberufung einer Nationalversammlung endgültig ans deu 1-l. September alten Stils fest gelegt wurde. Berlin, 19. Mai. Der „Lokalauzeiger' mel de: aus Petersburg: Der Zar hat gestern zum ersten Male Zarskoje-Selo wieder verlassen nnd snhr mit der Kaisers« in offenem Wagen nach Garschina, wo er bei der Kaiserin-Mutter das Diner einnahm. Attentate. Petersburg, 19. Mai. Aus Jekaterino- staw

wird gemeldet: Der Polizeipräfekt Schischko zvurde im. Zentrum der «tadt durch 5 Revolver schüsse getötet. DaS Publikum warf sich auf deu Attentäter uud schlug ihn halbtot. Poli zisten konnten ihn nnr mit Mühe der Menge entreißen. Petersburg, 19. Mai. Gestern abend ge gen 10 Uhr wurde in Mitau ein Polizeispitzel von Arbeitern übersatten und durch Dolchstiche tödlich verwundet. Vor seinem Tode nannte er noch die Namen seiner Mörder, von denen je doch bis jetzt jede. Spnr sehlt. Die Borgänge in Rntzland

. Berlin, 19. Mai. Der „Lokalanzeiger' mel det aus Petersburg: Die Arbeiterschaft der Semianikow - Werke veranstaltete ein großes Meeting, welches eiuen überaus erregten Ver laus uahm. Alle Redner ergingen sich in hef tigen Drohungen gegen die Regierung. Nach Schluß der Versammluug zogen die Teilnehmer unter Absingung der Marseillaise durch die Stra ßen der Stadt. Kosaken zerstreuten die Menge. Hiebei kam es zu einem Zusammenstoß, bei Sem das Militär von der Masse Gebrauch machte. SieSen Demonstranten

wurde» schwer, 19 leicht verletzt. Petersburg, 20. Mai. Nach einer Mel dung aus Kiew wnrde dort in der Wohnung eines Studenten Italiens Werkow ein Labo- rarorinm znr Herstellung von Bomben ent deckt. Werkow, den die Polizeiorgane ge rade beim Füllen von Bomben überraschten, wurde verhaftet. Im Zusammenhange damit steht die Verhaftung mehrerer anderer Personen, welche einem revolutionären Geheimbuude an gehören sollen. Petersburg, 19. Mai. In Kiew ist gestern der Geueralstreik proklamiert worden

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 31.03.1905
Physical description: 8
die Soldaten. Als Truppen einschritten, bewarf die Menge.tne- felben mit Steinen nnd Flaschen. Ein Haupt mann wurde verletzt. Die Unruhe« dauerten bis ein Uhr nachts. Gin Attentat auf Trepow. Petersburg, 31. März. Gestern nachmit tag 3 Uhr passierte Generalgonvernenr Trepow in seiner Eqnipage die grosie Morskaja, als ein Dienstmantt plötzlich ans ihn zneilte nnd zwei Schüsse anf den General absenerte, die aber nicht trafen. Sofort eilten drei Ge heimpolizisten herbei und arretierten den Atten täter

. Dieser ist ein jnnger intelligenter Mensch, der erst vor drei Tagen in die Genossenschaft der Dienstmänner eintrat nnd dabei die erfor derliche Kantion erlegte. Cin Attentat auf einen Detektiv. Petersburg, 31. März. Auf einen Gehil fen des Polizeipräsektcu Bulygin fenerte ge stern in Dnnabnrg ein Unbekannter drei Re- volverschüsse ab, wodurch der Beamte schwer ver letzt wurde. Der Attentäter ist entflohen und konnte bis jetzt nicht gcfnndcn werden. Unrnhen an» Petersburger Konser vatorium. Petersburg, 31. März

. Am hiesigen Konservatorium, dessen Schüler sich dem Generalstreike der Hochschüler augefchlosscu hat te», kam es gestern zn großen Ausschrei tungen. Ein Teil der Schüler wollte das Studium wieder ansnehmen, wurde aber durch mehrere hnndert andere Studierende daran ge hindert. Ein großes Polizeiaufgebot mußte eiuschreiteu und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Verhaftungen in Petersburg. Petersburg , 31. März. Die Polizei uahm zehn Verhaftungen vor, denen die größte Be deutung beigelegt wird. Mau glaubt

, die leitende« Köpfe der terroristischen Organisation, welche die Bombeiiattentate der letzten Zeit ver ursachten, gesunden zn haben. Unter den Ver hafteten befinden sich zwei Damen, eine Frau Jwanowskaja uud ei« junges Mädchen namens Leontjewa. Petersburg, 31. März. Der hiesigen geheimen Polizei i st die Entdeckung eines weit verzweigten Komplottes gegen das Leben deS Großfürsten Wladimir, ferner Trepows und Bnlug ins aelnnaen. IS Personen wur den verhaftet. Unruhen. L e m b e r g, 30. März. Ans M insl

I u s s u g o iv zn zerstören. Die Kreisobrigkeit begab sich anf den Schauplatz der Tat. Hlnswandcrttde ?udcn. Bukarest, 31. März. Die hiesigen Behörden erhielten Berichte uver vevorsrehende ncassen^ ansivandcrungen von Juden ans sndrußland. Iu Odessa allen, haben über 1000 Mann ihre Auslandspässe geregelt und beginnen, über Nu- mänien mit Unterstützung ausländischen Geldes nach Amerika auszuwandern. Die erste Gruppe soll bereits morgen in Rumänien eintreffen. Cine kaiserliche Botschaft. Petersburg, 31. März. Für deu

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.03.1905
Physical description: 8
in Rußland. Petersburg, 9. März. Die Kommission unter dem Vorsitze Bulygins zur Organisierung einer Volksvertretung wird in zwei Wochen gebildet. Die Ausarbeitung eines entsprechenden Entwurfes dürste einen Monat beanspruchen, worauf nach Ablauf eines weiteren Monats die Wahlen erfol gen können. Daraus geht hervor, daß die geplante Volksvertretung im Juni zusammentreten würde, zu einem Zeitpunkt, wo hier alles die sommerliche Ruhepause beginnt und Urlaub nimmt. Demnach erscheint es nicht uumöglich

, daß die Volksvertre tung erst im Herbst zusammentreten wird, falls nicht Bnlhgi» im Hinblicke am die besonderen Entstände ein sehr beschleunigtes Tempo einschlägt. „Faschiugsstiuiiliuug.' Petersburg, U. März. Hier herrsch! die leichi> sinnigste Faschingssriniinnng. Die Negierung be absichtigt. die geringste Beinegung der Arbeiter blutig niederzuschlagen. Der Minisret des Innern zwingt du Fabrikanten, ii-re Betriebe offen zu hal ten nud jeden Arbeitswilligen aufzunehmen, ohne Rücksicht darauf, ob datin ein Betrieb

möglich ist oder nichl. Die Arbeiter nützen die Lage zu öffent- liä>er Propaganda ans. Ausständige Studenten tverde» relegiert und in die Armer gesteckt. Jni »aiikasns. Petersburg, 9. März. Nacki einer Meldung herrscht im Kankasns nocli immer Anarchie. Die Christe» nnd die Mohammedaner I>aben sich zn- sainmengetan und venveigern die Steuerzahlung. Die Lage ist sehr ernst. Es nmß eine regelrechte Armee mobilisiert werden, um den Aufstand zu Unterdrücken. Steurrvcrweigerung. Petersburg, 9. März. In Tnla

, Nowgorod und Nischnynowgorod verweigern die Baueru die Zahlung der Steuern. Sie plünderten die Steuer, «nnehmerei. Wieder ein Attentat. Petersburg, 9. März. (K.-B.) Zwei Unbe kannte gaben auf Oberst Progulbitzki. den Chef des Suchinner Bezirkes in dein Augenblicke, als er von der Post kam, sechs Revolversckp'isse ab. Der Oberst wurde nicht verletzt. Maßregelungen. Petersburg, 9. März. 10 000 Mann, die sich an den letzten Unruhen beteiligt haben, sind nach deren Kriegsschauplatz abgegangen. MMe» gefalle

folgendes Telegramm: Die japanischen Truppen, welche bei Matschuntan mit starken feittd- lichen Streitträsten im Kampfe standen, haben diese aus allen Positionen geworfen und verfolgten den Feind itach Norden in der Richtung nach Hsin- king. Weiter besetzten sie Hangohenpao am rechten Hnnufer. London, 3. März. (K.-B.) Wie der „Times' aus Petersburg gemeldet wird, seist die Verluste der Russen während der ersten 10 Tage der Schlacht mit 33 000 Mann, davon 830 Offiziere, offiziell festgestellt nwrden

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 25.01.1905
Physical description: 12
wissen, herrscht große Unruhe, da sie den Ausbrnch einer vollen Revolution befürchten. Viele haben Peters burg eilig per Bahn verlassen, um ihre Person in Sicherheit zu bringen. - Ein Gerücht will wissen, daß für gestern der Generalstreik in Moskau erwartet wurde. Vorstehende Schilderung des ersten Blut tages in Petersburg, die wir aus den verschie- zenen telegraphischen Meldungen entworfen, seien durch folgende später eingetroffene Nachrichten noch ergänzt: Petersburg, 23. Jan. Man spricht von 3000

Toten und 5000 Verwundelen. In den Straßen wurden regelrechte Barrikaden und Ver baue errichtet. Zwei Offiziere wurden durch Messerstiche getötet. Man griff die Offiziere an, odaß sie sich nur mit dem Säbel den Weg durch )ie Menge bahnen konnten. Petersburg, 23. Jan. Im Alexandrapark wurden 26 Kinder getötet, die dort spielten. Heute äuft hier das Gerücht um, daß sich auch Mos kau im Ausruhr befinde. Paris, 23. Jan. Ein Privattelegramm des Matin' aus Petersburg von heute Nacht 3 Uhr zerichtet

: Gegenwärtig werden die Läden in den Vorstadtvierteln geplündert. Man fürchtet, daß Zie Ruhestörer Feuersbrünste anlegen werden. Der Minister des Innern soll von den Ereig nissen niedergeschmettert sein, die Polizeibehör den dagegen erklären: Wir haben den Ruhe störern eine Lektion gegeben, sie werden uns jetzt für einige Zeit in Ruhe lassen. Petersburg, 23. Jan. Heute vormittags herrschte verhältnismässige Ruhe. Der Zar weilt nicht in Petersburg, sondern in dem 29 Kilo meter entfernten Zarskoje-Selo

. Er »vird dort >urch ein Kavallerie-Regiment geschützt. Der Zar und seine Gemahlin rechnen mit der Möglich keit, Petersburg und Zarskoje-Selo verlassen zu müssen. Auf dem Bahn Hose steht fortwährend ein geheizter Expreßzug zur Verfügung der Kaiserfamilie bereit. Petersburg, 23. Jan. Die Zarenfamilie reist, wie es heißt, nach dein Süden, wahrschein lich nach Livadia. um dort den Ausgang der Er eignisse abzuwarten. Wien, 23. Jan. In hiesigen russischen Krei sen glaubt man, daß sich die Revolution auf ganz

RiMand erstrecken werde. Petersburg, 23. Jan. Nach Meldung des „Westnik' wurde in einer hellte Nacht abgehal tenen Versammlnng von Redakteuren der Pe tersburger Zeitungen beschlossen, an die Zensur- Hauptverwaltung folgende Anzeige zu richten: „Die Redaktionen der Petersburger Zeitungen bringen ?ur Kenntnis, daß die Existenz der perio dischen Presse nur unter der Bedingung möglich ist, wenn sie alle Ereignisse auf dem Gebiete des gesellschaftlichen Lebens mitteisen kann. Infolge dessen halten

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 20.04.1854
Physical description: 10
, die Verpflichtungen auf, durch welche Oesterreich verbunden ist, die Unabhängigkeit und Integrität der Türkei zu wahren — <>»> Grundsatz, den der Kaiser Nikolaus selbst ausgesprochen, der jedoch durch das UeberschreitfN der Donau und der damit even tuell in Verbindung stehenden Jnsurrectivnen in de» tür. kischen Provinzen gefährdet werde» dürste. Eine zweite Depesche spricht mit bedeutendem Nachdruck daS Bedauern deS Kaisers ans, daß seine Vermittlungs versuche in Petersburg bisher so erfolglos waren. Graf Vuol

Aufforderung^ daß sich Preußen anschließe, pder wenn dieß verweigert wer den sollte, dem Cabinett von Petersburg an-eige, daß dieses llltimatissimum von Preußen sanctionirt und unterstützt werde. Der englische Cabiuets - Courier möge daher in Berlin ein paar Stunden verweilen, um Baron M.mteuffel zur Versü- gnng gestellt zu werden. Die Depesche Lord Clarendons an den Grafen Neuelrode, welche die Aufforderung enthielt, daß die Nüssen die Douaufürstenthümer räumen, ist ein Muster von Urbanität

der Unterhandlung erschöpft, ist gezwungen, dem Kabinette von Sr. Petersburg ZU erklären: >», Falle Nußland es ablehnen sollte, seine Streitfrage niit der Pforte auf rein diplomatilche Gränzen i' beschränk«», und in, Falle es durch den Courier, der diese» meinen Brief »beibringt, nicht sofort seine Absicht anzeigt, den unter dem Befehle des Fürsten Gort,chakoff ste henden Truppen die Weisung zu geben, über den Pruth zu gehe», derart, daß die Ovuausürstenthüiner am 30. April völlig geräumt sein können — muß ssch

die britische Regie rung genölhigr sehen, die Verweigerung oder das «tillichwe,- gen des Kabinetes von St. Petersburg als gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung Zu betrachten. Der Courier, welcher Ew. Ercellenz diesen Brief über bringt, ist beauftragt, Ihre Antwort nicht länger als fechs Tage in St. Petersburg ab.uwarteu. und ich hoffe. er wird mir von Seiten der russischen Regierung die Mittheilung bringe», daß die Donansürsteiithiilner am nächsten >A>. April aufhören werden. von den russischen

veranlaßt haben. Er «volle ste morgen c/sr. Mas. dem König vorlegen; gleichzeitig auch den Entwurf einer Depesche an General Nochow. worin dieser angewiesen wird, die Anffor- dernng der Wesimächte in kräftigen Ausdrücken zu »mer- stützen; koch sei er nicht im Stande zn sage», bevor er des Königs Ordre erhalten habe, in welchen Ausdrücken die Mit theilung abgefaßt sein werde; er hoffe jedoch, daß ste gleich zeitig mir der Aufforderung der Westmächte nach Petersburg gelangen werde. — Auf dieses hin ließ

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.04.1904
Physical description: 8
von einer angeblichen Mobilisie rung des 8. uud 9. Armeekorps wird amt lich kategorisch dementiert. Wien, 14. April. Der aus Anende in Westfalen gebürtige Geschäftsreisende Bernhard Wiese wnrde hier verhaftet, weil derselbe in Petersburg einen großen I n w e l e n d i e b st a hl verübt hätte. Basel, 15. April. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern nacht auf dem Rhein. Vier Männer unternahmen eine Bootfahrt. Un terwegs brach ein Nuder und das Boot trieb gegen ein Joch der Wettsteiubrücke uud zer schellte

. Drei Insassen ertranken. Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Telegramme 5eZ k. ?e!.-Kor?'.-Vllreau an Petersburg, 15. April. Der Kommandant der Schwarzen-Mcerslotte Skrydlow wnrde znm Nachfolger M a karows ernannt. Tschisu, 15. April. (Reuter-Meldung.) Anf japanischer Seite wird der am Mittwoch erfolgte Angriff bei Port Arthur wie folgt geschildert: Bei Tagesanbruch führten unsere Torpedoboote eine Demonstration ans nnd legten gleichzeitig Minen in den Eingang zum äußeren Hasen; so dann zogen

sie sich zurück und vereinigten sich mit dem Hauptgeschwader, welches hierauf die russische Flotte zum Auskaufe» bewog. Hierbei stieß nun der „Petropawlowsk' aus eine japani sche Mine und wurde zerstört. (Privat-Telegramnre.) Petersburg, 15. April. Admiral Skryd- low hat Befehl erhalten, sofort nach Pe ter s b u r g z u k o m in e », um I nstrnktione n für den Krieg in Ostasien entgegenzunehmen. Petersburg, 15. April. Die Stim mung des Zaren ist infolge der ungünstigen Nachrichten sehr gedrückt. Auch der Geld

mangel in Neu Staatskassen wird empfind lich. Die täglichen Ausgaben sind so hoch, daß nur noch sür vier Monate Mittel vor handen sind. Petersburg, 15. April. Man erwartet 7 t7 jeden Augenblick den Eingang von Nachrichten über ein neues Gefecht vor Port Arthur. London, 1-l. April. Verschiedene Blätter drücken die Ansicht ans, daß der Fall von Port Arthur uur eiue Frage kurzer Zeit sei. Shanghai, 1l. April. Die Transportschiffe der zweiten japanischen Armee siuo von Tschi- nampho^ wo sie anhielten

auf die im Hase» liegende russische Flotte die Heraus lockung derselben. Nach der Seeschlacht, welche bis 12 Uhr mittag dauerte, dampfte das japa nische Geschwader in südlicher Richtung «b. Die japanische» Schiffe manövrierten mit einer Ge schwindigkeit von 18 Seemeilen. Paris, 15. Llpril. Dem „Temps' wird ans Petersburg telegraphiert: Bezüglich des Unter ganges des „Petropawlowsk' wird von der Möglichkeit gesprochen, daß die Katastro phe durch eine Explosion auf dein Schiffe selbst herbeigeführt wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 30.10.1905
Physical description: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

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Der Burggräfler
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Page 7 of 16
Date: 04.02.1905
Physical description: 16
eine absolute Majorität vorhanden ist. Auf militärischem Gebiete sei die Partei zu Konzessionen geneigt, wenn sie Rekompensationen erhält. Die Unruhen in Rußland. Moskau, 1. Febr. Gegen den Kreml wurde ei« Dyaamitatteutat versucht. Die Menge versuchte den Kreml zu stürmen, nachdem Großfürst Srrgius sich dahin begeben hatte. Die Truppen triebe» die Demonstranten mit blanker Waffe zurück. 50 Per sonen wurde» verwundet. Paris, 1. Febr. Das „Echo de Paris' meldet au» Petersburg: Gegen die Wohnung Trepows wurde

eine Bombe geschleudert, welche arge Ver wüstungen anrichtete. Trepow blieb unverletzt. Petersburg, 1. Februar. Die Verhaftungen, namentlich unter den Vertretern der Intelligenz, dauern fort. I» Kiew wurden zwei hervorragende Profefforen, Fürst Trubetzkoj »nd .Scheknasjow, ver haftet. Dir Zahl der Verhaftungen in Petersburg und anderen Orten seit 22. Jänner beträgt 13.000. Petersburg, 31. Ja». Die Staatsbibliothek wurde bis auf weiteres ebenfalls geschloffen: Po« Krirs»fcho«Pl«tze in Gstastr«. London

, 31. Jän. Au» Petersburg wird ge. meldet: General Grippenberg berichtet an den Zaren, die rufflsche Offensive sei vorläufig aufgegeben, weil furchtbare Stürme in der Gegend von Mnkden jede Operation unmöglich machten. Tokio, 30. Jän. Nach einer hier aufgestellten Schätzn»- betrage« die Verluste der Japaner in den Gefechten bei Ehenchiepo und Heikoutai 5000, jene der Russen 10.000 Mann. Petersburg, 31. Jän. General kuropatkin telegraphiert vom 29. d. M: Die gestern von den Japanern an beiden Seiten

der Eisenbahn ergriffene Offeusivc wurde zurückgeschlagen. Die russischen Ver luste bettagc» drei Tote und 35 Verwundete. Petersburg, 31. Jän. General Grippenberg meldet: Zwei Abteilungen griffen den linken feind lichen Flügel an und nahmen mehrere Ortschaften. Um 11 Uhr abends wurde »ach blutigem Kampfe Heikontai genommen. Am 38. dr. wurde Lobatai besetzt. Wir konnten Sandepu nicht nehmen, «eil die Japaner beträchtlich verstärkt auf der ganzen Frout angriffen. Der Kampf dauerte zwei ganze Tage. Außer

General Mischtschenko ist auch General koudratowitsch leicht verwandet. Paris, 1. Febr. Aus Tschifu wird gemeldet: General Nogi ist mit 60.000 Mann von Port Arthur-abmarschiert. Diese Truppen find znr Ver stärkung der Streitkräfte Marschall Oyamas be stimmt, welcher dann über 500.000 Mann verfüge» wird. Petersburg, 1. Februar. General Grippenberg telegraphiert: Vier Augriffr des Feindes in der Nacht vom 28. Jänner wurden durch unser Feuer zurückgewiesen. . Tokio, 1. Februar. Nicht offizielle

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 22.03.1905
Physical description: 12
Ursache der Tat ist noch nicht aufgeklärt und dürste in gesellschaftlichen Differenzen zu suchen sein. Cuttolene und sein Sohn wurden verhastet Armenische Umtriebe. Petersburg, 20. März,. Die „Nvwoje Wremja' meldet aus Baku: Tie jüngsten Un> ruhen waren zweifellos das Werk der armenischen Revolutions-Komitees. Im statistischen Bureau des Stadtamtes wurde die Bibliothek des öst lichen Komitees aufgefunden. Man hat daselbst auch zehn Personen verhaftet. Unter den hier in Hast befindlichen Personen

befinden sich 39 Anarchisten. Der Kartätschenschuß bei der Wasserweihe. Petersburg, 20. März. Die Untersuchung des Zwischenfalles beim Salutschießen gelegent. lich der Zeremonie der Wasserweihe am 13. Jan. Tos Kriegsgericht perurteilte wegen Dienstver nachlässigung die Angeklagten zu Entlassung ohne Verlust des Ranges und zu folgenden Festungs- 'trafen: Kapitän Towidow zu 18 Monaten, Stabstapitän Karzew zu 15 Monaten, Leutnant Noth zu 16 Monaten. Kleinere Strafen erhielten ein Offizier

, ein Geschützführer und ein Kanonier. Ein Oberstleutnant wurde freigesprochen. Rußlands innere Lage Kasan, 20. März. Ein zugereister Mann tvurde verhaftet, der Wertpapiere zu verkaufen suchte, die von Leuten herrührten, die bei den Unruhen in Baku umkamen. Ter Mann gab bei seiner Verhaftung Schüsse ab und machte dann einen Selbstmordversuch. Er hatte Wert papiere im Betrage von 200.000 Rubel im Besitz. Petersburg, 21. März. Eine Bewegung macht sich bemerkbar, den Zaren zu veranlassen, den Krieg gegen Japan

als heiligen zu erklären und dadurch die reichen Klöster zum Hergeben ihrer Schatze zu bewegen. Tschita, 21. März. Der Chef der Trans baikalbahn befiehlt den Gendarmen Maßnahmen zur Sicherung der Telegraphen-Räumlichkeiten. Ter Ausstand der Eifenbahntelegraphisten, welche Gehaltserhöhung fordern, dauert fort. Theaterbrand. Santiago di Chile, 20. März. Am Abend des 18. März ist das Teatro lirioo ein gestürzt. Viele Personen sind tot oder verwundet. Ter rusfisch-japauische Krieg. Petersburg, 20. März

. Es wurde die Mobilisierung von weiteren sechs Armeekorps be schlossen. Außerdem gehen mehrere Kosaken divisionen vom Don nach der Mandschurei ab. An das Kriegsministerium laufen Massenpeti tionen von Offizieren ein, die um Versetzung auf den Kriegsschauplatz ansuchen. Petersburg, 20. März. Linewitsch mel det: Tie japanischen Batterien beschossen die russischen Tetachements in den Talern Tavangun und Jangen. Der Feind befindet sich in der Nähe von Kaotaitfe. Die Stadt Fakunaen wurde von japanischer

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 30.07.1904
Physical description: 12
und' Verleumdung zu 18 Monaten schweren Kerkers. Simon Lawrow wegen Aus spähung zu einem Jahre schweren Kerkers verur teilt. Beide Angeklagte behielten sich Bedenk zeit vor. TrlkWmme drr.Mm Zeitimg'. Zur Ermordung Plehwes Wird dem Bert. ..Lk.-Anz.' aus Petersburg ge meldet: Über die Persönlichkeit des Mörders wird noch tiefstes Stillschweigen bewahrt. Derselbe stöhnt fortwähcnid furchtbar, da eri durch Bombeir- sptitter schwer verletzt wurde. Obwohl sofoyt eine Operation vorgenommen wurde

, er erbleichte und weinte. < Dänin iWßte inan ihm den ganzen Hergang erzählen. Donnerstag ließ der Zar alle Audienzen uiird Empfänge absagen, zog sich mit feiner Familie in seine Gemächer zurück und war für niemand zu sprechen. Telegramme der ..Bozner Zs?:ung'. Petersburg, 29. Juli. Zur Emwrdung Pleh wes werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Name des Attentäters ist Poroswieff. jedoch dürfte dieser Ztame mm ein. angenommener sein. Der Attentäter nmrde in das Alexanderhospital gebracht. Er weigert

, daß sich unter den Verhafteten ein Mitschuldiger befindet. Einer derselben wcw nämlich beobachtet worden, wie er ein Paket ins Wasser warf. Man nimmt an, daß es sich um eine Bombe handelte. » Petersburg, 29. Juli. Die beiden.' bei dem Attentat den Ministen Plehwe veiZwunideten Offiziere sind ein General und ein Oberst. Die Verletzungen derselben sind schwere. Petersburg, 29. Juli. In einem weiteuen Ve?' hör. welchem der Mörder unterzogen wurde, en- klärte er. eo werde nichts sagen und erkläre nur. daß er eine Tat

der Gerechtigkeit begangen habe. Falls die Regierung die jetzige Politik beibehalten werde, so werde ben Nachfolgen Plehwes em ähn liches Schicksal treffen. Petersburg, 29. Juli. (K.-B.) Man ver sichert. daß nach dem Anschlags auf Plehwe gestern ein Mitschuldiger des MöcherS verhaftet wurde, der. eine Bombe in den Kanal warf. Der Mör der weigert sich beharrlich, seinen Namen zu nen nen. Petersburg, 29.- Juli. Meldungen bestätigen, daß der Zarin, deren Niederkimst sk'mdlich zu er warten ist, das Attentat

vor, tyachtet dieses für die Untersuchung kostbare Leben zu erhalten! Ich glaube, der Mörder hat einen Selbstmordversuch verübt. Wenige Minuten späten brachte m<M wirklich den Attentäter ins Hospital, der in dialektfreiem Russisch die soziali stische Republik hochleben ließ. Wien, 29. Juli. Die ..N. Fr. Pr>.' meldet aus Petersburg: Die Polizei erklärt, daß sie An» haltsjmnkte besitze, wonach das Attentat auf Plehwe das Resultat eines sorgfältig vorbereitetes Anschlags sei. In dem Verhör enthüllte

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