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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.09.1915
Physical description: 8
Nr. 211 kow. Dieser erschien am Fenster und teilte mit, in der nächsten Woche werde sich in Moskau eine per manente Versammlung der russischen Städte und der Semstwoverbände konstituieren, um den Mos kauer Beschlüssen Nachdruck zu geben. Zu gleicher Zeit beriet in Petersburg bei Gore- mykin ein wichtiger Ministerrat über das Pro gramm der neuen Dumamehrheit. Die Meinungen waren sehr geteilt. Die Moskauer Vorgänge wurden den Ministern während der Beratung telephonisch mitgeteilt. Daraufhin wurde

die Bildung eines Ministeriums des öffent lichen Vertrauens zu erflehen. Graf Bobrinski entwickelte den Gedanken einer parlamentarischen Einheitspartei und schlug ein Ministerium Krishanowski vor, der ein ausgespro chener Anhänger des Friedens mit Deutschland ist. Das Land ist des Wartens müde. Kopenhagen, 17. Sept. „Berlingske Ti- dende" meldet aus Petersburg: Goremykin ist aus dem Hauptquartier des Zaren zurückgekehrt. Doch hat seine Reise keiner Besserung der Lage im Ge folge gehabt

gutheißen wird, dagegen ist das Kabinett gegen den Anspruch der Duma auf weiter Beteiligung an der Lösung der zur Zeit schwebenden Fragen, und gegen den Wunsch der Duma, dauernd zu tagen. Es schlägt vor, lieber mehrere kürzere Sessionen abzuhalten. „National Tidende" meldet aus Petersburg: Die Bewegung, welche Aenderung im Regierungs system anstrebe, nehme stetig zu. Die meisten Groß städte und viele technische, industrielle und korpo rative Gesellschaften hätten ihre Zustimmung zu den Resolutionen

der städtischen Körperschaften von Petersburg und Moskau auf Einsetzung eines Ministeriums, welches das Vertrauen des Volkes genösse, erklärt. Die „Nowoje Wremja" schreibt von der Sehnsucht des Landes nach dem Augenblick, in dein die Regierung aufhören würde, unverantwort lich zu sein. Diese Zustimmungserklärungen aus allen Teilen ließen erkennen, daß das Land des Wartens müde sei. Ueber die Vertagung der Duma wird gemeldet: Petersburg, 16. Sept. ' Ein kaiserlicher Er laß ordnet die Vertagung der Duma

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.07.1906
Physical description: 8
7ir. 169 «Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 26. Juli 1906. Wtolypin dagegen wird sich zur Ausführung des ZPIanes unverzüglich mit Land uni> Leute genau kennenden verlässigen Beamten umgeben. Die zukünftige Duma. Petersburg, 25. Juli. Die Agitatoren prophe zeien, daß die neue Duma noch viel, radikaler aus falle, als die alte. Ein Aufstand sei vor 2 bis 3 Monaten nicht zu erwarten. Seit Sonntag sinc über 200 Personen verhaftet worden. E'u liberales Ministerium. Paris, 25. Juli

. (K.-B.) Einer Meldung deö „Temps' aus Petersburg zufolge, ist die Ernen nung eines fast liberalen Ministeriums nicht aus geschlossen. Die Wahlen für die Reichsduma. Petersburg, 25. Juli. Die Wahlen für dir zum nächsten März einberufene Reichsduma snck für Anfang Dezemter festgesetzt worden. Maßregeln für den Ausbruch des Generalstreiks. Petersburg, 25. Juli. Obgleich bisher keine Nachrichten über den Ausbruch des Generalstreiks eingetroffen sind, Hai die Regierung doch allen Bcchnchess Instruktionen erteilt

, insbesondere wer ben sie angewiesen, den telegraphischen Dienst auf zoden Fall aufrechtzuerhalten. Bcrhängung des Kriegszustandes. Wien, 25. Juli. Wie die „Kölnische Zeitung' aus Petersburg meldet, wunde über den SchloZ- bezirk Peterhof das Kriegsrecht verhängt, da die Garde gemeutert hat. Zwei Offiziere wurden standrechtlich erschossen. Der gestrige Tag. Petersburg, 25. Juli. Kgesehen von einzelne-'. Arbeiterdemonstrationen ist der gestrige Abend ruhig verlaufen. Der Versuch, einen Generalstreik

zu inszenieren, ist als gescheitert zu betrachten. Eisenbahn. Post und Telegraph funktionieren regel mäßig. Einige Agitatoren wuriden verhastet. Der Vizepräsident der Reichsduma, Grodesoul. bezeich net die Nachricht, er hätte an Offiziere und Unter. Offiziere in Südrußland Briefe aufreizenden In halts gerichtet, als erfunden. Ebenso dementiert die englische Botschaft, daß die englische Regierung eine Intervention in Petersburg angeregt habe. Versammlunge» zur Beratung über die Lage. Petersburg, 25. Juli

. Der Kadettenklub wurde -gestern Abend auf Befehl der Polizei geschlossen Trotzdem hielten die Kadetten in verschiedeneil Lokalen Bersanunlungen ab. Die Eisenbahnange» stellten. Sozialisten, Revolutionäre und Bauer«: haben gestern in Versammlungen darüber beraten wie dem jetzigen Zustand ein Ende zu machen sei. Die Zeitungen werden größtenteils -beschlagnahm: und nur unter der Hand verkauft. In Petersburg wurden gestern gegen hundert Verhaftungen vor genommen. Die Arbeiter »vorteil auf das Signal

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.08.1906
Physical description: 8
AM 'Schuscha dauert fort. Beide Parteien haben große Verluste erlitten. Die Truppen werden so wohl von den Tataren wie von den. Armeniern „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) beschossen. Der Berkehr ist unterbrochen, die Dörfer im weiten Umkreise sind vollständig zerstört. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Erregunss in Petersburg. London, 2. August. Nach einer MeLduns de? „Daily Tribüne' aus Petersburg, herrscht große Erregung in der russischen Hauptstadt. Man be hauptet, daß eine allgemeine Meuterei

der russi schen Armee bevorsteht. Die Truppen HMen das Haupttelegraphenamt in Petersburg beseht, we>'. außerordentliche Ereignisse erwartet werden. Jede Verbindung zwischen Petersburg und Kronstadt ,,'t abgeschnitten. Ein Gardereziment ist abgeschickt worden, um Kronstadt zu umzingeln und die meu ternde Garnison zur Uebergabe zu zwingen. Das Haupttelegraphenamt militärisch besetzt. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Das Haupi- telegraphenamt wurde nachts von Truppen besetzt Meuterei in Kronstadt. Petersburg

, 2. August. (K.-B.) Amtlich nncd gemeldet: Gestern abends meuterten mehrere Flor- teneqnipagen in Kronstadt und zogen mit den: Pöbel zum Fort Konstantin, das mehrere Stun den lang beschossen wurde, worauf die Meuterer sich heute früh ergaben. Während des Kawps's mit den Meuterern und dein Pöbel, wurden vic^ höhere Marine-Offiziere getötet und vier verletzt. Große Feuersbrunst in Kronstadt. Paris, 2. August. Der „Matin' berichtet au» Petersburg, daß in Kronstadt eine große Feuers brunst ausgebrochen sei

. In Petersburg kursieren alarmierende Gerüchte, der Präfekt habe den Trup pen Besch! gegeben, sich für alle Eventualitäten bereit zu halten. Meuternde Truppen. Tiflis, 2. August. (K.-B.) Neun Kompagnien des im Torfe T-aschlagar liegenden Infanterie Regiments meuterten. Vier Offiziere und .'m Regrrnentsgeistlicher wurden getöter. Es wurde Militär und Kosaken dahin entsendet, worauf iich die Meuterer ergaben und vier Rädelsführer aus lieferten. Moskau, 2. August. Auch das Jekaterrnodar« und das Kuban-Gebiet

befindet sich, wie Deschlazcn. in den Händen revoltierender Truppen. Meuternde Matrosen. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Ter Kreuzer „Pamat-asowa' an der esthländischen Küste, meu terte. Der Kommandant und vier Offiziere wu'.' den von der Mannschaft ermorder. Ermordung zweier Generale. Warschau, 2. August, In Kreische wurde der General Burowo von Sozialrevolutionären getötet. Warschau, 2. August, (K.?B.) Genoral Ma^- grafki, der Gehilse des Generabzouverneurs, :,t, bei Warschau ermordet worden

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 14.04.1904
Physical description: 8
die Straßen, indem sie Arbeit verlangten. Die Polizei hatte jedoch keinen Anlaß, einzuschreiten. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar be gnadigte die an der Ermordung des Mi nisters Sipjagin beteiligten Revolutionäre Greschunja, Melnikow uud Remenekow, welche das Kriegsgericht zum Tode verurteilt hatte, zu le benslänglicher Kerkerstrase in Schlüsselbnrg. Der Krieg zwischen Rußland unv Japan. ^Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) London, 14. April. Reuter-Meldung aus Tschisn: Nach einem Privat-Telegramm

grif fen die Japaner gestern bei Tagesanbruch die russische Flotte an, welche in ihrer ganzen Stärke unter Makarow auslief uud mit Hilfe der Forts den Angriff der Japaner zurückwies. Die Depesche meldet nicht, ob die Flotte und die Forts beschädigt wurden. Petersburg, 14. April. Der Hafcn-Kom- mandant von Port Arthur meldet unter dem 13. ds. MtS.' AlS die japanische Flotte sich heute früh dem Hasen näherte, vcrlickcn unsere Panzerschiffe und Kreuzer unter dem Koinmando des Admirals Makarow

verwundet, jedoch gerettet. Die Leichen von 5 Offizieren und Matrosen wurden Visher geborgen. Kontreadiniral Fürst UchtomSNz über nahm das provisorische Kommando über die Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaoteschan. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 14. April. Das untergegan gene Panzerschiff „P e t r o pa wl o w s k' ist im Jahre 1394 vom Stapel gelaufen. Es hat 11.26V Tonnen Wasserverdrängung uud 11.200 Pferde kräfte und war nur etwas kleiner als die früher bereits beschädigten

russischen Panzer schiffe „Eesarewitsch' und „Retwisan'. Die Besatz uug betrug 700 Mann. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar ent sandte einen Kourier, um der Witwe dcS Admirals Makarow sein Beileid auszu-- sprcchen. Petersburg, 14. Llpril. Die Nachricht von dem furchtbareu Uuglück iu Ostasien hat hier eiueu n i e d e r s ch m e t t e r n d e n E i n d ru ck ge macht. Die Bestürzung dauert an. Offiziere be sprechen die Nachricht mit sichtbarer Erregung. Auf den Straßen sieht man allenthalben große

Menschengruppen. Petersburg, 14. ?lpril. Admiral Alexe- jcw meldet: Soebeu erhalte ich die furchtbare Meldung von einem neuen schweren Verlust der Flotte durch den Tod des Vizeadmirals Makarow, des ausgezeichneten, erfahrenen Kriegsbefehlshabers, der. mit seinem Flaggschiff' untergegangen ist. Der Admiral befand sich in seiner Kajüte, als das Schiff sich plötzlich'im Kreise drehte und iu die Luft slog. Großfürst Kyri ll wurde uur durch den Zn f al l ger e t- tet, daß er mehrere Meter weit in das Meer

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 30.11.1905
Physical description: 8
nicht gestört worden. Athen, 29. November. Der Gouverneur von MytileNe erhielt auf die Anfrage bei der Pforte, was angesichts der Landung internationaler Trust» pen und Besetzung der Telegraphenämter die Lokal behörden tun sollten, den Bescheid, sich der Flotten- demonstration gegenüber auf den offizielle» Protest zu beschranken. Erhebung der japanischen Gesandtschaften zu Bot schaften. Tokio, 29. November. (K.-B.) Die Regierung erhob die Gesandtschaften in London. Washington, Paris und Petersburg

zu Botschaften. Oyama reist heute nach Dalny ab, Linewitsch befindet sich noch in Guntschulin. ! W-'- Die Vorgänge in Rußland. ' In Petersburg. Petersburg, 29. November. Dir Situation wird immer düsterer. Die Gährung unter dem Militär nimmt bedrohliche Formen an. Zahl reiche Familien schicken sich an, die Stadt zu ver- lassen, weshalb die Paßbureaus überlaufen sind. Der amerikanische Botschafter hat im Ministerium des Auswärtigen wegen des Ueberfalles aus den Botschaftssekretär Bleß eine energische

Beschwerde erhoben. Petersburg, 29. November. Wegen des PHt- und Telegraphenstreiks ist das Hauptpostamt mili tärisch bewacht. Petersburg, 29. November. Nach den einge- troffeneu Meldungen dehnt sich der Streik der Telegraphisten nach allen Richtungen aus. In vielen Städten mußten Truppen die Telegraphen ämter umzingeln. Die Unterdrückung des Ver kehrs versetzt Sie Regierung in die größte Ver legenheit. Man befürchtet, daß sich ganze Pro vinzen erheben können, ohne daß man in Peters, bürg davon Kenntnis

hat. Petersburg, 29. November. Die Arbeiter' fast aller städtischen Unternehmungen haben die amt liche Regulierung ihre» Arbeitszeit nicht abge wartet, sondern führten ohne Hinzutun der Stadt eigenmächtig den Achtstundentag ein. Petersborg, 29. November. (K.-B.) Gestern wurden in der elektrotechnischen Militäranstalt 230 Mann wegen Beteiligung an einer Samm lung für die Familien der Opfer der politifchen Bewegung verhastet and in der Peter Paulsfestung interniert. Blättermeldungen zufolge weigerten

und See abzuschneiden, bis der Widerstand gebrochen ist. Das neue Preßgesetz. Petersburg, 29. November. Das neue Preß gesetz befriedigt absolut nicht. Es enthalt einen neuen Paragraphen, welcher die Zeitungsheraus geber verpflichtet, das erste Exemplar der Zensur vorzulegen. Auch unterliegen die Hofnachrichten nach wie vor der strengsten Zensur. , Gapon in Petersburg? Petersburg, 29. November. Witte erklärte. Gapon befindet sich seit dem 19. August in Peters burg. Er kenne seine Adresse. Rücktritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.06.1917
Physical description: 8
Osten erfolgen. Unterbleibe diese Störung, werde eine Liquidation in relativ kurzer Zeit möglich sein. Daran wurde die Bitte geknüpft, Bundesrat Hofmann möchte über die ihm be kannten Kriegsziele der Regierungen National rat Grimm unterrichten, da die Verhandlungen dadurch erleichtert würden. Am 3. Juni 1917 ist folgendes chiffrierte Antworttelegramm an die Schweizer Gesandtschaft in Petersburg abge gangen: „Bundesrat Hofmann ermächtigt Sie, Grimm folgende Mitteilung

. * Grimm ist von den ententefreundlichen Zeitun gen in Petersburg sofort als deutscher Regierungs agent angegriffen worden. Zweifellos ist, daß die Entente, besonders England, sich bemühten, die Ausweisung Grimms durchzusetzen. Daß die rus sische Regierung dieser Forderung nachkam, bezeigt einerseits ihre starke Abhängigkeit von England, andererseits aber, wie gering die Neigung ist, einen Separatfrieden einzugehen, auf den die Bemühun gen Grimms nach der Sachlage gewollt oder unge wollt abzielten

die Konferenz der Allrussen wird eine Programmerklärung ge plant, die hervorhebt, daß ein Frieden nur mög lich ist, wenn in allen Ländern die Arbeiterklasse entscheidenden Einfluß in der auswärtigen Politik erhält, um diese aus dem Fahrwasser des Impe rialismus zu befreien. Die Regierung sucht in der gänzlichen Beseitigung durch den Arbeiterrat eine weitere Machtentscheidung durchzusetzen und be schloß, als Gegengewicht die Duma einzuberufen. Anarchisten beschlagnahmen eine Druckerei. Petersburg, 19. Juni

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.11.1905
Physical description: 8
. Die ,.N. Fr. Pr.' mel- W fei eine Vevembarung Wswnde gekommen, das^ Oberkommando, der internatronalelr De» ^wnstrationSfktte gegen die Türkei nicht ein eng England und Rußland. Paris, 16. November. Aus London meldet der „Matin', daß die Verhandlungen zwischen London und Petersburg über eine Annäherung beider Lander hauptsächlich Fragen Politischer und nicht wirtschastlicher Natur betreffen. Die Unter handlunzen wurden zuerst durch die Veröffent lichung des englisch-japanischen Vertrages unter brochen

, dann durch die russische Krisis und werden erst nach Wiederherstellung! der Ruhe in Rußland wieder! aufgenommen werden. Die Diplomatie soll beauftragt werden. Mittel und Wege zu fin den, eine Annäherung herbeizuführen. Die Revolution in Rußland. Die innere Lage. . London, 16. November. Nach hierher gelang ten Meldungen aus Petersburg sieht die Regie rung die Lage als äußerst bedrohlich an. Das Ministerium des Innern hat bekanntgegeben, daß es für die Aufrechterhaltung der Ordnung keine Garantie übernehme. Die Behörden

stehen dem neuen Generälstreik machtlos gegenüber. Die Re gierung stützt sich ausschließlich auf die Armee. Die Straßen der Stadt Petersburg sowie fast aller übrigen russischen Städte sind mit Militär besetzt. Ueberall treffen die Behörden Vorbereitungen, die Umstürzler auf der Straße niederzukämpfen. In Petersburg selbst sind ganze Batterien von Artil lerie aufgestellt und ähnliche Maßregeln sind in anderen Städten ergriffen. Die Leitung der revo lutionären Parter in Petersburg kündigt

eine Riesendemonstrvtion von 30V (XX) bewaffneten Ar beitern an. Die Behörden scheinen fest entschlossen, alle revolutionären Unruhen mit Gewalt zu unter drucken, selbst wenn taufende Leben geopfert wer den müßten. Mit jeder Stunde wird die Lage gefährlicher. Die revolutionäre Partei arbeitet neuerdings darauf hin, den Verkehr sämtlicher Telegraphenlinien in Rußland einzustellen. Generalstreik in Petersburg. Petersburg, 16. November. Der Generalstreik vollzieht sich nur sehr langsamen Tempos. Die Arbeiter treten

nur! unwillig dem Streik bei. Die Straßenbahn verkehrt noch, ebenso wird noch in verschiedenen Etablissements gearbeitet. Nur die Eisenbahner streiken vollständig. 72 Fabrikanten erklärten, falls die Arbeiter nicht binnen 14 Ta gen die Arbeit wieder aufgenommen haben wer den, ihre Etablissements zu schließen. Petersburg, 16. November. Bisher sin» nur die Eisenbahner und die Setzer in den Ausstand getreten. Die Versuche, einzelne Fabriken still zulegen, werden von den Arbeitswilligen bkrtig vereitelt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1917
Physical description: 8
vollständig in der Hand des revolutionären Dumaausschusses. Damit ist die Gefahr, daß er im Falle einer Gegenrevolution seiner An hänger einfach beseitigt wird, bedeutend ge wachsen. Im -Nachfolgenden lassen wir die verschiedenen Meldungen folgen. Der Zar und die Zarin gefangen. London, 21. März. (K. B.) Reuter mel det aus Petersburg: Die Regierung ordnete an, dah der frühere Zar «nd seine Gemahlin als Gefangene betrachtet werden und nach Zarskoje- sslo gebracht werden sollen. Genera^ Alexexcs

wird den Abgeordneten Vousikom, Verschinine, Earbonmiue «. Kalimie, die nach Mohilew ge schickt Wurden, ein Detachement zur Bewachung des Zaren zur Verfügung stellen. Friedensfreundliche Strömungen. Stockholm, 2g. März. (KB.) Der russische Gesandte in Stockholm hat sich, dem Blatte/ ^Sozialdemokraten' zufolge, nach längerem Zaudern am Montags abends der neuen Re gierung angeschlossen. Schwedische Blätter betrachten die Vor gänge in Petersburg immer mehr als einen Sieg der sozialdemokratischen Friedenspartei

der Arbeiter gegen die Re- ^ gierung. Berlin, 21. März. (KB.) Laut „Lokal-An zeiger' nimmt die anarchische, gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer ge fährlichere Formen an. Ileberall auf den Stra ßen und Plätzen werden Reden für die soziali stische Arbeiterpolitik und gegen die vorläufige Reigerung gehalten. Die Stimmung der Mas sen wird täglich mehr gegen die Duma-Leute aufgewiegelt. Die Polizei ist größtenteils durch Studenten ersetzt, die bei den Volksmas sen keinerlei Autorität

besitzen. Die erste Mah nung des Wohlfahrtsausschusses, die Arbeit aufzunehmen, ist nur in wenigen Geschäften und in keiner Fabrik befolgt morden. Das Ver halten der hauptstädtischen Soldaten gegen die Offiziere ist gänzlich disziplinlos; die Solda ten grüßen ihre Ofiziere nicht mehr. UnverläUichkeit der Nachrichten. Der „Vossischen Zeitung' zufolge besteht zurzeit keine Möglichkeit, objektive Preßtele gramme aus Petersburg nach dem neutralen Ausland abzusenden. Nur ein Londoner und ein Pariser

wird' durch Miliz ersetzt:' Ein Aufruf der Armeelieferanten. Bern, 2V. März. Die „Information' mel det aus Petersburg: Das Komitee der Armee lieferanten erließ einen Aufruf an die Arbei terschaft mit der Aufforderung, alle Anstren gungen zu unternehmen, um der Armee die notwendige Munition liesern zu können. Die Arbeiter sollten die persönlichen Gefühle ver gessen, ihre Forderungen vertagen und ihre Brüder in den Schützengräben nicht verraten. Ein deutscher Sieg würde die Wiederherstellung des alten Regimes

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.09.1911
Physical description: 8
zusammengestoßen. 2V Artilleristen wurden verletzt. Einer erlm einen Schädelbruch, an dessen Folgen er starb. Meuterei i« Zuchthaus. Petersburg, 17. Sept. Im Zuchthaus zu Kielos hat eine Meuterei oer Sträflinge stattge» sunden, die aber durch das Militär unterdrückt wurde. Em Sträfling wurde erschossen, mehrere schwer oerletzt. iSisenbahozusammeustotz Ä r ü i s e l, 18. Sept. Bei Mecheln stießen zwei EijcudahnMe zusammen, wobei gegen 2V Per sonen iqwer verletzt wurden. SS Bnlgaren ermordet. Sofia, 17. Sept

. Der russische Ministe, Präsident Stolypin war schon einmal am 25. August lövk Gegenstand, eines Attentats. Damals wurde seine Villa bei Petersburg in die Lust gesprengt, wobei 28 Personen ums Leben kamen. telezramme der »Bozuer Zeitung.' Zum Attentat aus Ttolhpin. Petersburg, 16. Sept. Bis spät nach mittags lauteten die offiziellen Nachrichten Über den Zustand Stolypins recht unbestimmt. Man saßt ihn als befriedigend auf die Meldungen, daß eine Ent fernung der Kugel nicht notwendig sei, find oer« früht

, zumal eine langsame Erhöhung der Temper» atur zu bemerken ist. Gestern früh besuchte der Zar den verletzten Minister. Stolypin, der nach langen ärztlichen Bemühungen wieder zun, Bewußt sein gebracht war, sagte, daß er jederzeit bereit sei, sein Leben für den Zaren hinzugeben. Das Alten» tat ist ganz analog dem auf den srüheren Stadt hauptmann von Petersburg, Baron Launitz. Da» Gerücht, daß die Kugeln vergiftet waren, findet keine Bestätigung. Petersburg, 16. Sept. Wie jetzt polizei amtlich

festgestellt, ist der Attentäter Bagrow tat sächlich Agent der polt tischen Staats polizei, der in der Galavorstellung als Detektiv war. Wegen politischer Umtriebe wurde er »or einigen Jahren bestraft, aber begnadig», woraus er sofort in Dienste der Polizei trat. Er war Heidel berger Student. In der Verwirrung nach dem At tentat suchte er zu fliehen; «ehrere Damen fiele» tn Ohnmacht, Offiziere zogen die Säbel. Da« Publikum schlug den Attentäter so, daß er befinn- ungslos weggetragen wurde. Petersburg

, 16. Setzt. Bagröw hatte i« Theater die Ausgabe Stolypin zu be. wachen. Vor kurzem «ar er »n Petersburg und hatte hier eine Zusammenkunft mit Terroristensühreru. Die Polizei nahm aber an, daß er die Zusammen kunft zu Spionagezwecken benutzen wollte. Dem Ver nehmen nach wird der Ministergehllse Kurlow, der das Polizeireffort in Verwalmng ha», verabschiedet werden. Petersburg, 16. Sept. In Wilna be stieg die Familie des Ministerpräsidenten Stolypin, die den Sommer aus einem Gute bei Kowno ver lebte

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 27.08.1904
Physical description: 12
werden würde. Petersburg, 2K. August. Tie Schiffe des bal tischen Gesänvaders find zu einer Kreuzfahrt aus- gefahren mit Ausnahme des Panzerschiffes ..Orol'. welches noch in, Hafen liegt. Petersburg, 26. August. Aus Liaujang wird berichtet, Marschall Oyama liabe sein Hauptquar tier vor Port Arthur. — Mit Sicherheit wird ongenonnnen. dasz das weitere Vorrücken des Mar. schalls lediglich vom Schicksal Port Arthurs ab- kinägt. Petersburg, 26. August. Der Kommandaut der 20. Division im Kaukasus hat Befehl erhal ten

, sich zum General Kuropa tkni zu begeben, um den General Stakelbeiy, der zurückberufen wirrde, zu ersetzen. Petersburg, 26. August. Nach Meldungen aus liaujang und dir Japaner giriern wieder zum Angriff im Gcbiete der Q>'tarmee übergegangen. füd.'in üc in der Nich-ung aus Liaujang auf dem Hauvtivege nach liaujang marschierten. Der Auf marsch wurde jedoch verhältnismäßig langsam aus geführt. Es wann nur 8 Äompagii'en da>an be- leilig'. Die russischen Positionen bei Tunfinfu wur den aiigi'grifsn

,. mt welchem Erfolg ist noch nicht le annt. Die Riissen sollen ihre Stellungen behauptet haben. Späur griffen japanischerseits die 2., 12. und die Gardedivision an. Petersburg, 26. Augusl. Infolge der letzten gewaltigen Regengüsse funktioniert die transsibi rische Eisenbahn sehr schlecht. Kuropatkin ist in^ folgedessen auf die 180.000 Manu, welche er in Liaujang unter feinem Befehle hat, angewiesen Er will jedoch die Japaner angreifen, sobald er die verlangten 120 Geschütze eubalten haben wird. - Eine Depesche

Kuropatkins, die bisher in Ruß land noch nicht veröffentlicht wordeil ist, besagt, daß seine Armee bereits die Offensive ergriffen habe. Petersburg, 2U. Auquit. Ter Sturm der Japaxrer auf Port Arthur am 22. August wurde obern,als blutig zurückgeschlagen. — In Jmkau sind 20 schwere japanische- Geschütze eing,etvofsen rurd nach Taschitschao befördert worden. Um Liaujang wird es wieder rege. Die Aufnahme der Aktionen steht bevm, da die Wege getrock net und die Flüsse gefallen sind. Die japanische Stärke

wird wie solgt geschätzt! Die Stänke der Armee Kuroli beträgt über 1 00.000 Mann, die Nodzus gegen 70.000 Mann und die Okus etwa 40.000 Mann, außerdem marschieren am rechten Ufer des Liao zwei Divisionen herauf. Petersburg, 26. AuWst. In maßgebenden Kreisen nimmt man an, daß der Befehl, die bei den russischen Kriegsschiffe „Askold' mrd „Grosso- woi' zu desarinieren, bereits vor vier Tagen von Petersburg abgegangen ist. Petersburg, 26. August. Der Kommandant zes russischen Kreuzers „Novik' berichtet

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 04.06.1904
Physical description: 12
XslkeesettSuIc verwenclea. I Rußland und Japav. London 3. Juni. Die „Times'' melden aus Kronstadt, in den höchsten Mariiiekreisen dortselbst ier bekannt, daß dcr letzti» Befehl avS Petersburg an den zettweil'gen Höchstkommandierenden in Port Arthur lautete : Im äußersten Falle geht aus das offene Meer hinaus und kämpft mit Togo. London, 3. Juni. Ueber die Lage innerhalb Port Arthur berichtet der Korrespondent der „Times' von seinem Dampfer „Heimun' aus Folgendes: Alle verfügbaren Nahrungsmittel wurden

höherer Weisung ans Petersburg doch den Versuch machen werde. Port Arthur entsetzen. Ein Beweis hternir iei. daß größere russische Trup- penabteiluiigen bei Lisckialou, nördlich von Part Adams aus aroße invani'che Tnivvenmcmen gestoßen und von dicien .mucke,eichlciqen worden seien. Petersburg, 3. Juni, l^neral Nurovatkin be uchtet: D'e Tnivveusendiliigen aehnr jetzt ilett !>o^- statten; dank der getr^fsnien Mannahmen ^ i numiehr möglich 6 Bataillone täglich Petersburg, .V-ini. E n Telearan'n, Generals

Knrovnkln berichtet, daß Gen ' U :: ,'ki üm unlängst ei sucht habe, ein. u Aii'. aui d !>>> i KriegSgesancieuen vorzunehmen, daß er aber diesen Vorschlag abgelehnt habe. Petersburg, Juni. )lach c. er ^ev 'che aus L'aujang, u't die aus japanischer i7. ie!!e kom mende Nachricht, daß die Javaner in Dalui Eisenbahnwagen erbeutet hätten, eniind u. Loko motiven und Wage», sowie die ans ^ >a'r befind lichen Steinkohlen »ad sonstigen Mal.ruilieu wur den von den >i»isen rechtzeitig weaaelcku ifr. Per sonen

, die mit der Eiienbahn vom Süven hier ein- t afen. erzählen, daß Nc südlich von Vafanyo^ stirkes ^euer gehört habe». Ein Detachement von E scnbahnpionieren. das zur Heriielluna der Ver bindung auSflesandt war, fand di? Babulinie und die Brücken bis Pulantien (Port Adaiu-?) unver sehrt. Petersburg, 3. Iun'. Von General Kuropat- kin find höchst wichtige Meldungen eingetroffen. In folgedessen mnd gestern unter dem Vorsitze de» Za ren ein großer Kriegsrat statt. In militärischen Kreisen herrscht eine erhöhte Slimmuna

. Man ist 'der Ansicht, daß eine entscheidende Schlacht bevor- steht. Petersburg, Juni. Ein Telegramm aus Jischimpo berichtet, daß General Kuropatkin iich wahrscheinlich aus Charbin zurückgezogen habe. Die Lebensrnittel seien für alle Fälle bereits von Mut» den dorthin befördert worden. Petersburg, 3. Juni. Vizeadmiral Mvilew veröffentlicht den amtlichen Bericht über den Unfall des Kreuzers „Orel'. Darnach drangen die Pfrop fen aus den Oeffnungen für die Panzerbolzen. Das Schiff neigte sich um 23 Grad

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.04.1904
Physical description: 8
dem amt chen Berichte aus Petersburg über die ! Katastrophe veröffentlichen „Central News' eine» eigenen Bericht aus Tschifu. Hiernach >at Admiral Makarow eine Kreuzfahrt mit ämtliche» Schiffen seines Geschwaders nn- ernommen, als er vo» den Japanern, die ich bei Liaotischang versteckt hatte», ange griffen wurde. Als er die Falle sah, gab er den übrigen Schiffen Beseht, sich zurück» j «ziehen. Der Rückzug des Admiralitäts chiffes wurde jedoch abgeschnitten. Torpedo- »oote umziugelten dasselbe uud

24 Stunden nicht ans den» Kleidern gekommen», weil er stündlich einen japanischen Angriff erwar tete. Bemerkenswert ist, daß er zwei Tage nach Übernahme Äes Kommandos nach Petersburg eiti? Depesche richtete, worin er dringend die Entsen dung eines Admirals verlangt, den er mit seinen intimen Absichten vertraut machen wollte, weil er mit der Möglichkeit rechnete, ein Opfer seiner Pflichterfüllung zu werden. Petersburg, 14. April. Die Bestürzung dauert an. Offiziere besprechen die Nachricht au' offener

an den Zar anläßlich des Todes Makarow e n Beileidstelegramm. Petersburg, 14. April. Zum Nachfolger Makarow» wird Rojdestwenski, einer der tüchtigsten Führer der russischen Flotte, ernannt werde». Petersburg, 14. April. (K.-B.) Der Kom mandant der Schwarzen Meerflotte, Skrydlow, wurde zum Nachfolger des Admirals Makarows ernannt. London, 14. Aprit. In hiesigen Finanzkreisen versichert man, daß Japan den gestrigen Erfolg von Port Arthur zur Aufnahme einer neuen An» eihe in London benützen

werde. Wie es heißt, wird die Anleihe bereits am Montag aufgelegt werden. Petersburg, 14. Aprit. General Batianow. Mitglied des obersten Kriegsrats, erklärte in einem Interview, um den Verlud des Panzers „Petra pawlowsk* auszuwetzen, müßte Rußland die Abfahrt des, baltischen Geschwaders beschleunigen und das selbe so stark wie möglich machen. Wien, 14. April. Das „Fremdenblatt' drückt an leitender Stelle sein tiefstes Bedauern über Katastrophe vor Port Arthur aus, hegt aber d sichere Erwartung

aufliegenden Bogen ein. Petersburg, 14. April. Admiral Alexejew t wieder mit dem Oberbefehl über die sämtlichen Reedstreitkräfte in Ostasien betraut worden. Wien, 14. April. Sowohl der hiesige japa nische als auch der chinesische Gesandte erklärten in einem Interview, daß alle Gerüchte von einer Ver» bindung Japans mit China gegen Rußland unbe» gründet seien. Die chinesischen Truppenkonzentra- ionen im Norden Chinas seien lediglich erfolgt zum Schutze der Grenzen. Der japanische Gesandte erklärte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 21.01.1905
Physical description: 12
H. Rahde durch Messerstiche schwer verwundet wurde, ist so weit geheilt, daß er seiue ärztliche Tätigkeit wieder aufnehmen konnte. Das Attentat gegen den Zaren. Petersburg, 2V. Jänner. Zu dem vorgestrigen „Zwischensall' werbe» folgende Einzelheiten be kannt: Der Vorfall beim Winterpalast während der Wasserweihe war zweifellos ein gegen den Za ren gerichtetes Attentat. Der Zar wurde nur wie durch ein Wunder gerettet. Das Zelt, welches an- lätzlich der Feierlichkeiten an der Newa errichtet wurde

ist ungefähr 13 Schritte vom Winterpalast entfernt, wo eine Kugel direkt in die Fahne des Seekorps» hindurchschlug. Die Entfernung von der Börse, wo die Geschütze aufgefahren waren, bis zum Winterpalais beträgt Ml) Meter, daher kann kamn mit wirklichen! Shrapnells geschossen worden sei», sondern wahrscheinlich waren 3 Shrapnell- kugelu in der Pulverladung untergebracht. Ton nerstag fand auch die Zeremonie der Fahnenweihe statt, zu der die Fahnen sämtlicher Regimenter von Petersburg hingebracht worden

, er sei nur nicht amtlich benachrichtigt worden, daß es sich nur um eine unbedeutende Demonstration handle. Paris, 20. Jänner. ..Petit Parisien' meldet ans Petersburg: Der Generaliuspektor der Artil lerie, Großfürst Sergius Michmlowitsch, ist mit der Untersuchung des gestrigen Vorfalles» beauf tragt worden. Wenn, erwiesen wird, daß es sich um ein Attentat auf den Zaren handelt, dann würde die Angelegenheit den Gerichtsbehörden unterbreitet werden. ' Einer amtlichen Mitteilung zufolge wurde alußer

. Petersburg, 20. Jänner. Sämtliche Offiziers der ersten Garde-Batterie, sowie die Jeuerwerker, welche die Geschütze bedienten, Äurch welche der Zwischenfall hervorgerufen wurde, sind noch abendK in die Peter Paul-Feste überführt worden. London, 20. Jänner. Nach Prehmeldungen aus Petersburg waren Hofbeamte vor dem An schlag auf den Zaren gewarnt worden und hatteiv den Herrscher vergeblich gebeten, sich nicht dev Ge» fahr auszusetzen. Petersburg, 20. Jänner.» (K.-B.) Die Pe» tersburger Telegraphenagentur

dementiert die Ge» rüchte von der Verhaftung oder einem Selbstmorde des HauptnianneS Dawidosfs, der die Batterie beb dre Wasserweihe kommandierte. Petersburg, 20. Januer. Der gestern totge sagte Schutzmann ist nur schwer verwundet. Das Geschoß soll eine Kartärsche alten Musters gewesen sein. Titularbesehlshaber der fraglichen Batterie ist der Großherzog von Mecklenburg-Streich. Wie», Iliniici' N.ich Petersburger Privat- meldnngen. ist Sie Voli;ei nunmehr im Besitze von Beweisen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 10.02.1904
Physical description: 8
;ar nicht die Antwort Rußland's abgewartet hat ievor es seinen Gesandten von Petersburg abberief und die Verhandlungen einstellte. Es liegen folgende Depeschen des Korrespondenz- Bureau vor: Petersburg, 7. Febr. Der ..Regierungsbote' veröffentlicht eine Zirkulardepesche Lamsdorffs an die russischen Vertreter im Auslande vom 6. Februar besagend, daß der japanische Gesandte in Petersburg der russischen Regierung eine Note über reichte, womit diese in Kenntnis gesetzt wird, daß Japan beschlossen habe, die weiteren

Verhandlungen einzustellen, den Gesandten und das ganze Gesandt- ichaftspersonal von Petersburg abzuberufen. Infolgedessen befahl der russische Kaiser, daß der russische Gesandte in Tokio mit dem gesamten Personale unverzüglich Tokio verlasse. Petersburg, 7. Febr. Eine Extra-Ausgabe »er „Novoja Wrenya' hebt hervor, daß die russi- Ichen Diplomaten die Vorschläge Japans friedliebend »rüsten und alle Zugeständnisse machten, die zulässig waren, ohne die Würde Rußlands zu schädigen. Der ganze Notenwechsel

einer aggressiven Haltung beschuldigen. Paris, 7. Febr. Eine Havas-Meldung aus Tokio aus offiziöser Quelle besagt: Da die japanische Regierung einerseits vergeblich durch mehr als drei Wochen auf eine Antwort Rußlands gewartet, andererseits aber Kenntnis davon erhielt, daß Ruß land eifrige Kriegsvorbereitungen treffe, sah sie sich genötigt, die Verhandlungen mit Rußland abzu brechen, um freie Hand zu gewinnen. Moskau, 7. Febr. Gestern abends sind vier Schützenkompagnien nach Ostasien abgegangen. Petersburg

, 6. Febr. Der Admiral Skrydlow, Kommandeur der Schwarzenmeer-Flotte, der als bester Kenner der ostasiatischen Verhältnisse gilt, weilt seit einigen Tagen in Petersburg, um an den Beratungen teilzunehmen. Der Admiral wurde auch von der Zarin-Mutter berufen, die zum Abschied wiederholt äußerte: „Nur keinen Krieg!' Die Re gierung sowohl wie die publizistischen Kreise sind außerordentlich erfreut über die Haltung Deutsch lands und der deutschen Presse im russisch-ja panischen Konflikt. Petersburg, 7. Febr

. Dem Vernehmen nach reist die japanische Gesandtschaft morgen nach Berlin ab. Die englische Gesandtschaft übernimmt die Ver tretung der japanischen Interessen. Petersburg, 6. Febr. Die Panik, welche die in Wladiwostok lebenden Japaner erfaßt hat, hält an. Die japanischen Kaufleute liquidieren ihre Ge schäfte mit enormen Verlusten, wobei sie sich völlig ruinieren. So verkaufen sie Wiener Stühle zu 20 Psg. das Stück, 50 Apfelsinen für 10 Psg., 10 Flaschen Wein für 2 Mk. Der Ruin ist ein voll kommener

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 17.08.1905
Physical description: 10
. Ein ungehorsamer KriegsgerichtsPrasi dent. Petersburg, 16. Aug. Ein Vorfall in der rnssischen Marine wirft ein grelles Schlag licht auf die Disziplinlosigkeit der rnssischen Offi ziere. Der Marine mini st er hatte vor eini ger Zeit dem OberkommandenrvönKronstadt und Vorsitzenden des Kronstädter Kriegsgerich tes, Generattentnant Selen y, den Befehl er teilt, unverzüglich nach Liban z» der Verhänd- lnng gegen die Meuterer des Panzerschisfes „Imperator Alexander III.' zn reisen. Trotz des ausdrücklichen Befehles

reiste der General leutnant erst eine Woche später ab. Daraufhin ist gegeu ihn wegeil Nichtbefolgnng des Befehles eines Vorgesetzten ein Verfahren eingeleitet wor den. In Marinekreisen ist man sehr gespannt darauf, welches Urteil das Kriegsgericht gegen ihren Vorgesetzte» sälleu wird. Entflohene Sträflinge. Petersburg, 16. Aug. In Minsk sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch 7 politische Verbrecher aus dem Gefäng nis entflohen und spnrlos verschwunden. Der Gefängnisaufseher

, der ihnen die Kleidung verschafft hatte, wurde verhaftet. Ein Kronrat in Peterhof. Magdeburg, 16. Aug. Die „Magdeburger Zeitung' meldet aus Petersburg: In Pe terhof hat heute ein aaßerordentlicher Kronrat stattgefunden, in welchem, wie ans Hofkreisen verlautet, die Friedensfrage eingehend erörtert wurde. An der Konferenz nahmen die Groß- I fürsten Wladimir, Michael und Nikolaus teil. Die optimistische Stimmung über den Allsgang der Friedenskonferenz hat hier wieder die Ober hand gewonnen. Die Friedenskonferenz. Köln

, 17. Aug. Die „Köln. Ztg.' meldet aus London: Nach Meldungen ans Ports- month siud die dortigen Berichterstatter fast einstimmig der Ansicht, daß ein Abbrnch der Verhandlungen stündlich zu erwarten sei. Wegen des Artikels V, wie hinsichtlich der Kriegsentschädigung erwartet man eine geringe Nachgiebigkeit. Die angeblich im Artikel II und III geregelte Frage der chinesischen Ost- bahn ist nach den neuesten Meldungen auch noch offen. In Tokio wie in Petersburg schei nen die Hoffnungen auf eiueu Erfolg

aus Petersburg spricht von dem Fortdauern der vorherrschenden Überzeu gung, daß die Fragen der Kriegsentschädigung und der Gebietsabtretuug die Verhandlungen zum Stillstand bringen werden. Im Gegen satz hiezu meldet die „Morning Post' aus Washington: Ehe die Kriegführenden ein willigten, ihre Bevoll,nächtigten zu erueuneu, feien Japans Bedingungen nach Petersburg telegraphiert worden; es seien darin die Kriegs entschädigung uud die Abtretung Sachalins ent halten gewesen. Rußland hat nicht erklärt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 26.01.1905
Physical description: 8
, daß zwischen dem Tschechenklub und Freiherrn v. Gautsch über dessen Pro grammatische Erklärung keinerlei Verhand lung stattgefunden habe, geschweige denn irgend eine Abmachung getroffen wurde. Pilsen, 25. Jän. In der benachbarten Gemeinde Tobes sind in einer Arbeiterfamilie die echten Blattern ausgebrochen. Sieben Personen sind erkrankt. Die notwendigen Lor kehrungen wurden getroffen. Die Vorgänge in Nußland« (Telegramme des k. k, Tel.-Korr.»Bureau > Petersburg, 25. Jän. Die letzte Nacht verlief ruhig. Nur von Wassilji

Ostrow her wurden Schüsse gehört. Heute sind die Geschäfte geschlossen. Die Stadt hat im allgemeinen ein rnh i g es A n s eh en. Die Nach richt von der Abreise der Kaiserin ist un begründet, ebenso das Gerücht von der Ver haftung Maxim Gorkis. Petersburg, 25. Jän. In Reval und Riga ist der Generalstreik ausgebrochen. In Saratow stellten die Eisenbahnwerkstätten arbeiter die Arbeit ein. In Moskau ver größert sich der Streik fortwährend. Moskau, 25. Jän. Nachmittag fand eine Ansammlung von 3000

Arbeitern statt. Da sie der Aufforderung der Truppen, auseinander zu gehen, nicht Folge leisteten, gaben die Kosaken Feuer; einige Personen wurden verwundet. (Privat-Telegro mme. Petersburg, 25. Jän, In der vergan genen Nacht wurden nur in Wassilji Ostrow Schüsse gehört. Der Petersburger Stadtteil wurde die ganze Nacht von Parrouillen durch zogen, die die Passanten anhielten und aus fragten. Arbeitertrupps durchzogen bis Mit ternacht die Hauptstraßen. Heure waren die Läden geschlossen. Eine Anzahl

von Straßen wurden von Patrouillen durchzogen. Das Stadtbild ist im allgemeinen ruhig. Von Zei tungen erscheint nur der „Regierungs bote' und der „Invalid'. An den höhe ren Lehranstalten werden keine Vor lesungen gehalten. Petersburg, 26. Jän. Fortwährend fin den M a s sen v er h a s: u u g e u statt. Aus der Putilow-Fabrik erhielten 12.500 Arbeiter die Entlassung mit dem Befehle, binnen 48 Stunden ihre Wohnungen zu rämnen. Die strengste Bewachung von Zarskoje Sselo, dem Aufenthalt des Zaren

, wird fortgesetzt. Die Militärabteilung beträgt 15.W0 Mann, dar unter viel Artillerie. Zahlreiche Leichen wurden während der Nacht mit der Bahn fort geschasst, viel mehr, als von der Regierung zu gegeben wird. Die gesteru verhafteten gei stigen Vorkämpfer des gemäßigten Libe ralismus sitzen noch immer hinter Schloß und Riegel, obwohl sie mit dem Streik nnd den Straßenaufzügen gar nicht in Verbindung stehen. Petersburg, 26. Jän. In zwei Tabak- sabriken wnrde die Arbeit wieder aufgenommen. Petersburg, 26. Jäu

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 04.08.1906
Physical description: 12
entgegengesandt. Um 3 Utu morgens traf noch eine Kompagnie mit Maschinen gewehren ein, worauf die Meuterer mit Gewehr feuer aus dem Fort antworteten. Nunmehr trru Artillerie in Mtion. Nach vier Stunden ergäbe:, sich die Meuterer und hißten auf dem Fort dir weiße Flagge. Es wurde festgestellt, daß die Fe stungsartilleric es nichr mit den Meuterern ge halten hat. Die festgenommenen Offiziere wurden deficit. Petersburg, 3. August. In Kronstadt dauern -die Kämpfe zwischen den meuternden und den tren- gebliebenen

den Ausstand geleitet hat. Zwei andere Zivilisten wurden bei dem Fluchl- versuch aus einem Motorboot erschossen. Der allge meinen Ansicht nach sind die Geschehnisse der letzten Tage nur das Vorspiel zu einem weit größeren Aufstand in Kronstadt. Man nimmt an, die Rä delsführer hätten keine- Zeit gehabt, die Artillerie auf ihre Seite zu bringen, was bei der nächsten Emeutc gewiß geschehen wird. Die Bewohner ver lassen Kronstadt scharenweise. Petersburg, 3. August. Von den Rädelsfüh rern in Kronstadt sollen

bereits 8 gefangen seii- und sofort gehängt werden. Paris, 3. August. Wie aus Petersburg ge meldet wird, gab es in Kronstadt viele Tote und Verwundete. Aus der Jagd nach den Aufruhrern haken fürchterliche Exekutionen stattgefunden, !>,; strenger Befehl gegeben war, alle Aufruhrer a-, der'Stelle zu töten. Kriegszustand. Petersburg, 3. August. Heber Kronstadt i der Kriegszustand verhängt worden. Sieben Meu terer wurden zum Äzde verurteilt, weil sie sich der Ermordung von Offizieren schuldig gemacht

hatten. Meuterei in Rcval. London, 3. August. „Daily Mail' meldet aus Petersburg: Gestern hat eine Meuterei der Gar nison in Reval stattgefunden. Zwischen den Mci- terern und den loyalen Rezierungstruppen kam es zu blutigen Kämpfen. Die revolutionäre Parie. handelte im Einverständnisse mit den Meuterern. Es war ein regelrechter Aufstand. 16V Sozialisten, welche in diesem Kampfe in eine Falle gelockt wor den waren, wurden von den Regierungstruppe?- -niedergeschossen. Schließlich wurden die Meuterer

und Revolutionäre von den Regierungstruppen aus der Stadt getrieben. Jetzt ist die Ruhe in Rcval wieder hergestellt. Reval, Z. August. (K.-B.) Die Besatzung dc-z Kreuzers „Pamjai Asowa' meuterte und ermor dete den Kommandanten nebst vier Offizieren. Die zarentreuen Seesoldaten gewannen die Oberhand und lieferten die Meuterer aus. Ein Agitator wurde verhaftet. Petersburg, 3. August. Auf dem Kreuzer ..Kanmti Asora' wurd.' an der östlichen Küste un weit Reval gemeutert. Der Ksmanandeur uno vier Tchifssoffiziere

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 18.10.1905
Physical description: 8
gemeinschaftlichen Flottendemon stration nichts bekannt. Man ist in Botschafts treisen der Ansicht, daß eine solche MaßregÄ die bestehende Erregung unter der muselmännischen Bevölkerung nur noch steigern dürste. Außerdem Hot man sichere Anhaltspunkte dafür, daß die Pforte in Airgelhgenhkiten der. Finanzreform in Mazedonien noch noch nachgeben wird. Die Vorgänge in Rußland. Ja Petersburg. Petersburg, '17. Mober. Obgleich der Setzer- streik gestern begonnen hat, hat die Zensur be reits das Vertat erlassen

. Berichte über die Mos kauer Streikunruhen zu veröffentlichen. Hier ist es im Laufe des gestrigen Tages ruhig gewesen. Nur eine Anzahl von ArbeiterversamLilungen wurde von der Polizei aufgelöst. Mne Anzahl von Agitatoren wurde verhaftet. Zur Nacht wur den starke Militärpatrouillen nach dem Fabrik viertel entsandt. Zusammenstoß zwischen Arbeiter und Truppen. Petersburg, 17. Wtvber. (K.-B.) Heute früh erfolgte ein Zusammenstoß zwischen Arbeitern der Staatsdruckerei und Truppen, wobei 11 Per sonen

durch Bajonettstiche verletzt wurden. Das „demokratisch?' Rußland. > Petersburg, 17. Oktober. Wegen des Schrift setzerausstandes erscheint heute keine Zeitung. Der Kanzleichef Trepows erklärte auf eine Anfrage warum die Regierung nichr entscheidend eingreife: Es gebe kein Land, welches so demokratisch wie das russische sei. Von der Regierung seien kon sequent durchgeführte Pläne nicht zu erwarten, da jeder Tag Erscheinungen bringe, welche nicht vor auszusehen seien. Sie müsse lavieren, da mit Gewalt die jetzige

Bewegung nicht zu unterdrücken sei. sie könne zwei Monate, aber auch zwei Jahre dauern. Der Mitgliederausschuß der Petersburger Stu denten verhastet. Petersburg, 17. Oktober. Dem „Slowo' zu folge ist der Mitgliederausschuß der Petersburger Studentenschaft verhaftet worden. Zum Ableben des Fürsten Trubetzkoy. Petersburg, 17. Oktober. Das plötzliche Ab leben des Fürsten Trubetzkoy hat zu sensationellen Gerüchten Anlaß gegeben. Es wird behauptet. Trubetzkoy sei keines natürlichen Todes gestorben

sie die Marseillaise sangen. Ein zweifellos wie in Petersburg von einem Agent Provokateur/ abgefeuerter Schuß gab das Signal zum Ein greifen von Kosaken, welche viele Personen mit ihren Nagaiken prügelten. Die Menge zerstreute >ich, sammelte sich aber wieder und zog unter Ge. ang weiter. Auf der Steinkrücke kam es aber- malD zu einem Zusammenstoß mit Kosaken und Polizei. Es entstand ein Straßenkampf. wobei die Demonstranten mit Steinen warfen und die Kosaken mit ihren Säbeln und Nagaiken einhie. !>en. Sieben

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 31.01.1905
Physical description: 8
für die anläßlich der Exzesse in Rußland Getöteten, worauf sich ein etwa 1900 Personen umsassender Demonstrationszug durch die Stadt bewegte, der vor dem Sitze des sozialdemo kratischen Vereines ruhig auseinandergiug. Telegramm der ..Bozner Zeitung'. Petersburg, 30. Jänner. Ter gestrige Tag verlief völlig ruhig. Keinerlei Demonstrationen fanden statt. Zweidrittel der Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen, denen der andere Teil voraussichtlich in wenigen Tagen nachfolgen wird. Der gestern veröffentlichte

Aufruf des heiligen Sy- nod an ÜXls russische Volk, stellt die völlig erfun dene Version, daß der Aufstand durch japanisches Geld inszeniert worden sei. als Wahrheit hin. Petersburg, 30. Jänner. Einer der verhaf tcten Redakteure der aus der Haft wieder entlassen Worden war, erklärte, >daß ihm. der Grund seiner Verhaftung nicht angegeben worden sei. Nicht ein mal das Bargeld, etwa 400 Rubel, das ihm bei der Verhaftung abgenommen worden war, hat man ihm wieder zugestellt. Pueis, 30. Jänner

danert der Auxistand fort. Von Wilna gehen ein Infanterie-Bataillon und eine Batterie nach Liban ab. In Moskau wurde die Arbeit überall wieder aufgenommen ausgenommen in zwei Fabriken. Im allgemeinen machten die Fabrikanten Zugeständnisse. In Li bau drohte der Gouverneur von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, falls Ansammlungen über Aufforderung nicht auseinandergehen. Petersburg, 30. Immer. Die Unruhen in der Provinz dauern fort. Aus Petersburg sind vier Regimenter zur Aufrechthaltnng der Ordnung

nach Reval abgegangen. Petersburg, 30. Jänner. In Moskau sind 40 Fabriken mit 25 000 Arbeitern im Ausstand die mit der Forderung von Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit, jedoch ohne politisches Programm hervortreten. . Ein neuer Konflikt zwischen England und Rußland London, 30. Jänner. Die Frage eines» neuen Konfliktes zwischen England und Rußland schein Wieder nahegeriickt zu sern. An« Freitag herrschte ik den. Straßen von Warschau vollständige Ruhe jedoch fanden kleine Ansammlungen von Streiken

nach ihnen mit den Säbeln. Ter englische Pizekonsnl trug schwere Kopfwunden davon, während der Generalkonsnl unverletzt blieb. Der Generalkonsul beschwerte sich sofort beim eng lischen Botschafter in St. Petersburg, welcher die Angelegenheit znr Kenntnis der russischen Regie- rnng brachte. Bis jetzt hat die russische Negierung kein Bedaucru über den Vorfall ausgesprochen, was eine erregte Stimmung in der englischen Presse hervorruft. Besprechung mit westsälischen Abgeordneten und Vertretern der Arveiter des Rnhrreviers

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.04.1904
Physical description: 8
vor, um die Eisenbahn in die Lust zu sprengen. Eine große Armee zum Vordringen in die Mandschurei ist am Aalu bereits koncentriert. Eine entscheidende Schlacht steht bevor. London, 25. April. Aus Shanghai, wird ge meldet, daß große japanische Streitkräfte bei Jon!- gampo an der Jalumündung den Russen nahege rückt seien, die bei Tatungkau stehen. Das japa nisch? Näherrücken ruft in Niutschwang eine Pani hervor. London, 25. April. Nach Petersburg meldet . General Kaschtalinski den Versuch dreier japani scher Kolonnen

»ritische Botschafter überbringe, bezwecke die Ansicht »es Zaren und seiner Regierung über eine Ver mittlung zu sondieren. König Eduard biete jedoch 'eine Vermittlung an, da er erfahren habe, daß Rußland erst nach weiteren KriegSereignissen zu <!ande hiezu bereit sein werde. Dann beabsichtige König Eduard, die Dienste der britischen Diplomatie zur Erlangung eines passenden Vermittlers in der Person eines Monarchen anzubieten, der beiden Mächten genehm sei. Petersburg, 25. April. Der Generalleutnant

Direktor der Obersten! Kriegsschuls, wurde zum Unterrichtsminister ernannt. Drei Ernennung hat insofern eine besondere Bedeutung, als sich au genblicklich unter den Studsrten wieder eins große Agitation bemerkbar macht. Petersburg, 25. April. Wie aus Port Arthur »srichtet wird, mußte das von Journalisten gzmie tete Schiff vor Port Arthur anhalten und sofort auf die hohe See zurückkehren. — Auf dem Amur luß herrscht Eistreiben, der Ussurifluß ist im obe» ren Laufe eisfrei. Petersburg, 25. April

. Das Gefecht vom 21. d. auf dem koreanischen Flußufer des Dalu wurde durch die Landung russischer Boote hervor» gerufen. Es kam zu einem Geplänkel, wobei die japanischen Flußfahrzeuge den russischen Booten den Rückzug abzuschneiden suchten. Die japanischen Fahrzeuge wurden indessen von den Russen zum Sinken gebracht. Petersburg, 25. April. Gestern ging das Gerücht, Wladiwostok sei von der japanischen Flotte bombardiert worden. Eine amtliche Bestätigung der Nachricht ist noch nickt eingetroffen. Petersburg

, 25. April. Man behauptet, daß die Zurückberufung AlexeiewS heute unterzeichne würde. Admiral Skrydlow wird sich am 27. d. auf seinen Posten begeben und falls keine Verzöge rung eintritt, am 1.3. -Mai in Port Arthur ein treffen. Großfürst Cyrilli kommt am 7. Mai in Petersburg an. Petersburg, 25. Aprils Es geht das Gerlicht, das Geschwader von Wladiwostok habe zwei japa nische Transportschiffe, denen es begegnete, beschlag nahmt. Die Japaner hätten großen Widerstand ge leistet. Ein japanisches

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 01.12.1905
Physical description: 12
in Wien nur nrit dem ausdrüMchen Bemerken angenom men, daß die österreichische Teliegraphenverwal- tnng keine Verantwortung für die Beförderung - resp. Anlangen der Tepeschen beint Adressaten' übernehmt. Die Lage in Rußland. Petersburg, 29. Nov. Infolge der Un sicherheit der Lage hat das Hosministerium alle Empfänge Mnd Festlichkeiten, die hier sonst in der Wintersaison bei Hofe abgehalten werden, abgesagt. Petersburg, 29. Nov.. Wie die Peters burger Telegraphen-Agentur 'meldet, ist' dem Großfürsten

Tamtri Kvnstantinowitfch wegen zer rütteter Gesundheit dk nachgesuchte Entlassung von dem Posten eines Oberdirigenten des Reichs^ gestütwesens bewilligt worden. — Txr militä rische GeneralgouverncUr von Jrkutsk, Graf Kutaissow, wurde unter Belassung als Mitglied des Reichsrates seines Postens enthoben. Petersburg, 29. Nov. Tvs neue Preß- gesetz befriedigt nicht. Es enthalt einen neuen Paragraphen, welcher die Herausgeber der Zei tungen verpflichtet, das erste <^emplar der Zeiv- snr vorKulegen

. Auch unterliegen Hofnachrichten nach wie vor der strengsten Zensur. Petersburg, 28. Nov. Tiie Vorgänge in Sebastopol Haben einen merkvürdigen Entschluß gezeitigt. Txr größte Teil der vier in Peters burg stationierten Wottenequipagen wurde ver abschiedet. Petersburg, 29. 3!ov. Ms Sebastopol wird gemeldet: Die Meuterer sind vollständig Herren der Stadt. Tiie Lokalbehörden sind außer Stande, die Revolte zu Unterdrücken. Tiie Ruhe wird nur dUrch Entsendung großer TrUp^m- massen aus anderen Garnisonen hergesteW wer

, daß sich auch die Artillerie den Meuterern anschließen wird. Tie Lage ist sehr ernst. Mehrere Offiziere wurden von den Aufrührern getötet. London, 30. Nov. „Times' mÄden aus Petersburg: Tie Regierung ist entschlossen, den Aufruhr in Sebastopol mit Gewalt zu unter drücken. General Nepkujew wUrde zunk Ober befehlshaber von Sebastopol ernannt und erhielt den Befehl, den Vtenterern eine Schlacht zu lie- sern> falls ste sich nicht ergÄen würden. Petersburg, 30.Nov. „Skonio' Meldet aus Sebasw!pol!: In einem erbitterten Kampfe

sind zwei Kriegsschiffe gesunken. Tiie Kasernen, in denen die Meuterer hausten, wurden mit dem Bajonett geiwimnen. Tier Kampf' dauerte Uvei Stunden. Tie Hälfte der Stadt ist zerstört. Petersburg, 29. Nov. Aus ElisabeHiol wird berichtet: Tie ausschließlich von MV hammedanern bewohnte Stadt Batschli wird von Armeniern belagert. Zwischen den beiden Par teien kommt es zu blutigen Zusammenstößen und gibt es bereits zahlreiche Tote Und Ve wundete. Mus Msabetpol wurden Mehrere Sotnien Kosaken auf den GchaUMltz

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