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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.07.1917
Physical description: 4
Kampfhandlungen. Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: v. Ludendorfs. kiailer Milbelm an der Ostfront. KB. Berlin, 21. Inli. T«er Kaiser ist abends nach dem Osten abgereist. bereits ein neuer Mann. KB. Petersburg, 20. IM. General Kvrnilow wurde an Stelle des Generals Gutor zum Oberbefehls- haber der Südwestfront ernannt. daran. In jedem Hanse sah man bald einen Papagei, der auf seiner Stange schaukelte und eines Tages lud der Narr den Großwesir ein, ihn auf einem Gang

und ein drohendes Murmeln ging durch die ganze Stadt und die Beamten waren ihres Lebens nicht sicher. Sie schalten Abl-Eddin, überhäuften ihn mit Vorwür- feu und drohten, ihn zu erdrosseln, wenn er nicht .Hilfe schaffen wollte. Er aber machte sich noch über sie lustig und sagte: „Es ist schiver, dummen Menschen zu dienen, doch will ich mir bis morgen etwas Neues überlegen." Oie Revolution in Rublsnd. Deutschland hat die Schuld. KB. Petersburg, 21. Jüli. (Reuter.) Kerensky sandte nach Reval, Helsingfors

und anderen Häfen Tele gramme, die besagen, daß es jetzt unwiderleglich seststeht, daß die Unruhen in Petersburg unter der Mitwirkung von Agenten der deutschen Regierung inszeniert wurden. Ter Minister appelliert an alle wahren Anhänger der Tewo- kratie, sich um die Interimsregierung zu scharen, um das Vaterland und die Revolution vor den: ausländischen Fein de und seiner: Bundesgenossen im Jnlande zu schützen. KB. Petersburg, 21. Juli. Tie Regierung ist fest entschlossen, Personen, die sträflicher Beziehnrrgen

zu TDeutschland verdächtig sind, zu verhaften. Die Militärbe hörden nahmen bereits mehrere Verhaftungen vor, dar unter Frau Sumensor: unter Beschuldigung fortgesetzter Beziehung mit Gometzky, Lenin, sowie den Direktor des Exportbüros Sternberg, der beschuldigt wird, Korrespon denz zwischen Schwede:: und Petersburg vermittelt zu ha ben und der Maxirnalist Zincorew, sowie Gerüchten zufolge Steklow. Lenins Aufenthalt ist noch unentdeckt. Die Aufstände in Petersburg nur sistiert? (Privat-Telegramm der „Neuesten

".) Düsseldorf, 22. Juli. Dem „Düsseldorfer General anzeiger" wird aus Rotterdam berichtet: „Exchange" mel det aus Petersburg: Zwischen den Revolutionären und der provisorischen Regierung wurde ein Kompromiß ab geschlossen, wonach die Aufstände in Petersburg bis zur Entscheidung über die Fortsetzung oder Unterbrechung der Offensive sistiert werden. Belagerungszustand. KB. Stockholm, 21. Juli. „Sozialdemokraten" er fährt aus sicherster Quelle, daß in Petersburg der Bela gerungszustand erklärt worden sei. Dias

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
Schützengräben und brachte serbische Gefangene, mehrere Geivehre und ein Ma schinengewehr zurück. Südlich Huma wurde eine griechische Erkundungs abteilung durch Gewehrfener und Handgranaten zer sprengt. Oestlich vom Doiransee wurde eine englische Auf klärungsabteilung zurückgedrängt. Bei Ormanli wurde eine englische Kavallerieabtei lung verjagt. Bei Tulcea Gewehrfeuer, bei Jsacea ! vereinzelte Kanonenschüsse. Ae Lage in Rußland. Tic Regierung zieht Verstärkungen nach Petersburg, Niederlage der Maximalisteu

aus die Wirksamkeit un verantwortlicher Elemente hingewiesen. Selbst unter! den Bataillonen der Grenadiere, die durch die Ver- • legnng ihres Regitudntes du die Front besonders er-' xegt sind, hat dir Propaganda der Kronstädler Mätro^ sin feit gestern Innen Erfolg zu verzeichnen: Die ganzei Garnison von Petersburg ist in den Händen des GM nerals Pölowtzew: .Der bei allem in beständiger Füh-f lung mit der pwv'.sorischeü Regierung oorgeht, wobei eine Sondcrkon;Mission die vermittelnde Stelle des! Arbeiter

über die Un' fachen der Unruhen und über die Urheber des marima-! ltstischen KcMpb Ues. Die letzte Zukunft des Maxima-f lismus erscheint in den Augen der Bevölkerung Ns der endgültige Zufonnnenbruch eines'Versuches: unter! Entfesselung eit.es Bürgerkrieges das Werk der Revo-f lution zu komproNliltieren. - \ Kcrenskij behauptet, die Unruhen seien von Deutsch-f land angestiftet. Petersburg, 21. Juli. Der Kriegsminister hat nach Reval- Helsingfors und anderen Hafenstädten ^ folgendes drahtloses Telegramm gerichtet

vorgenomrnen. Ich appelliere an alle wahren Söhne der Demokratie, sich um die provisorische Regie rung und die demokratischen Organisationen ganz Rußlands zu schai en, um das Vaterland und die Re volution vor dern cuswärtigen Feinde und dessen Btln- öesoenossen im Inneren zu schützen. Petersburg, 20. Juli. (Pet. Tel. Ag.) Die einstweilige Regierung beschloß die Verhastuna aller an oer bewaffneter: Unternehmung gegen die Regie rungsgewalt beteiligten Personen, um sie unter der Beschuldigung des Verrates

.am Vaterlande und der Revolution den Gerichten zu überantworten. Petersburg. 27. Juli. (Pet. Tel. Ag.) Die Negierung ist s:sr entschlossen, Personen, die sträflicher Beziehungen zu Deutschland verdächtig sind, zu verhaf ten. Die Militärbehörden nahmen bereits mehrere Verhaftungen v r, darunter Frau Sumenson unter Beschuldigung fortgesetzter Beziehung mit Gometzkn Len ms, sowie L i .ektor des Exportbüros Sternberg, der beschuldigt n ird, Korrespondenz zwischen Schweden und Petersburg vermittelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1917
Physical description: 8
in Rumänien und zwar Mar- ghiloman in Bukarest und Carp auf dem Laude. Beide Politiker beabsichtigen nicht, sich nach Oester reich und Deutschland zu begeben. Die Lage in RuUand. Wie Kerenskij die Ordnung aufrecht erhalten will. Urteile über die neue Regierung. Kopenhagen, 12. August. Nach Meldungen aus Petersburg richtete Kerenskij an sämtliche Mili tär-Gouverneure und höheren Befehlshaber der Trup pen die Aufforderung, bei Aufrechterhaltung der Ord nung und Disziplin im Heere vor keinem Schritte

nicht an ein gedeihliches Züsammenarbeiten der Regierung. „No- woje, Wrenija",zweifelt daran, daß die Vertreter der verschiedenen Parteien in der Regierung aus die Dauer Einigkeit bewähren können, und die gleiche Auffassung bringt auch „Nowa Schisna", das Or gan Maxim Gorkis, zum Ausdruck, welches sagt, daß die Regierung nicht die Bedingungen wirklicher natio naler Regierung erfüllt und daß sie in Wirklichkeit nur die Wiederholung der vorigen Regierung sei. Beschränkung der Versammlungsfreiheit. Petersburg, 11. August

. (Pet. Tel.-Ag.) Eine Regierungsverordnung erteilte den Ministern des Innern und des Krieges für Kriegsdauer das Recht, Versammlungen und Kongresse jeder Art, die vorn militärischen Gesichtspunkte aus oder dem der Sicherheit des Staates eine Gefahr bedeuten können, nicht zu gestatten oder zu schließen. Boykott gegen neutrale Geschäftsleute. Petersburg, 10. August. Die Regierung ver öffentlicht eine Liste von in neutralen Ländern leben den Personen, mit denen jede Geschäftsverbindung als verboten

erklärt wird. Untersuchung gegen den rumänischen Hof. Petersburg, 11. August. (Pet. Tel.-Ag.) Der Kommissär der vorläufigen Regierung in Rostow am Don ist beauftragt, sich darüber Klarheit zu ver schaffen, ob es möglich wäre, daß der rumänische Hof und die rumänische Regierung in Rostow ihren Sitz ausschlagen. Räumung der Westmoldau? Bern, 12. August. Die „Neue Zürcher Zeitung" meldet aus Jassy vom 9. ds.: Hier herrscht die allge meine Ueberzeugung, daß die Westmoldau in einigen Wochen geräumt

werden muß, da eine Einschließun'gs- gefahr für die rumänischen Truppen bereits l? be steht. Evakuierung Beßarabiens. Stockholm, 11. August. „Rußkojc Wolu" meldet die Evakuierung Beßarabiens. Eine Konferenz der Arbeiter-, Soldaten- und Banern- räte. Petersburg, 12. August-. (Pet. Tel.-Ag.) Das Zentral-Exekutivkonütee des Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrates hat beschlossen, Vertreter aller sozialisti schen Parteien der Arbeiterorganisationen und Ge werkschaften zu einer großen Konferenz zusammen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1918
Physical description: 4
, denn ich weiß Dinge, die ich nicht zu sagen wage. Auch Lloyd George weiß sie. Die Linie, die Hunger und Anarchie voneinander trennt, ist dünn, und wir kommen ihr gefährlich nahe. Rußland und Rumänien. Ein Ultimatum an die rumänische Re gierung. KB Petersburg, 15. Jänner. (Pet. Tel.-Ag.) Der Rat der Volkskommissäre hat folgendes Ultimatum an die rumänische Regierung gerichtet: Ter Kommandant der 49. Division meldet unS, daß die rumänischen Behörden feindliche Handlun gen gegen russische Soldaten unternehmen

sich nicht wie derholen werden. Falls binnen 24 Stunden keine An twort ein trifft, wird unsere Proklamation als Ankündigung des Abbruches der Beziehungen betrachtet werden und wir werden die energischesten militärischen Maß nahmen treffen. GezeuH.Lt von: Lenin, Krylenko, Oberkommandant, Todwojsky, KriegsSommissär. Angriff auf die italienische Gefan-t- schaft in peterrvurg. KB. Lugano, 17. Jänner. Gleichzeitig mit der Verhaf tung des rumänischen Gesandten in Petersburg erfolgte, wie , O ornerc delta sera

" aus Petersburg meldet, ein A n- griff gegen die italienische Botschaft, deren Pförtner sorrgesührt wurde. Türen und Fenster wurden ausgehoben oder zertrümmert, die Kellerräume geplündert. Italienische Soldaten und ein Polizei- kommisfär m,t einigen Bewaffneten vertrieben die Angrei fer aus der Botschaft mit Revolvern und Gewehrfeuer. Ein Ulimatum -er Solfchewiki an die Ronftituant«? TC. London, 17. Jänner. Nach Meldungen aus Pe tersburg hat die Bolfchewiki-Regierung die Absicht, am Freitag dieser Woche

der konstituierenden Versamm lung ein Ultimatum zu unterbreiten, das die Forde rung enthält, Rußland als sozialistische Repu blik zu proklamieren und allen Grund und Bodenzu enteignen. Die Schwierigkeiten der Konstituante. S. Stockholm, 17. Jänner. Nach hier vorliegenden Mel- düngen aus Petersburg hat das sozialrevolutionäre Zen trum beschlossen, am 18. Jänner den Zusammentritt der Konstituante zu erzwingen, wobei man darauf rechnet, daß die Maximalsten nicht imstande sein werden, die Soldaten zu Gewalttätigkeiten

gegen die versammelten Abgeordneten zu bewegen. Die Maximalisten haben sich jedoch bereits verschiedene Waffen zurecht gelegt. Gin Attentat auf Lenin. Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet aus Petersburg: Am Montag begleitete Lenin eine Abteilung der soziali stischen Roten Garde, die zur Front abging, zum Bahnhof: als er im Automobil zurückkehrte, wurden auf dieses vier Revolverschüsse abgeseuert. Don den Schüssen traf nicht ein einziger. TC. Paris, 17. Jänner. Wie der „Matin" aus New- york erfährt, erklärte

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 19.09.1941
Physical description: 4
««n and dant» iagun^a Ar« SSV. «si» iianq Ar« Z.-». redat.'Io» «ielle liàen Ar« à.— kileta« «a,,igea eigene, ve,a»«oee»s« (Borau«bezahlt> ^m,etnumm«r ZV Là ànattich iZier»e«sàhr«ch L. Politisches lagblatt à Provinz Bolzano Halbsährti» JSHrii» ». Fortlausend« »««ah«« verpflichtet vir Hahà»A U«««ee SZ4 Zeàg, de« 19. September - XIX jS. 1ah»ga»g llaMMmtt VvrdrillW M> w WM Mr Unerbittlicher Druck äer Achsentruppen von Aiew bis zum Schwarzen Meer / Vor Petersburg NS Bunker erstürmt Führerhauptquartier

, 18.— Las Oberkommando der deutschen Wehr macht gibt bekannt: „In der Ukraine werden die An- grisssoperallonen östlich de» Dnjepr pau senlos fortgesetzt. Bei den Angriffen auf die Befestigun gen von Petersburg wurden von Verbänden einer deutschen Infanteriedi vision wichtige Erfolge erzielt: sie er stürmten allei» llS vunter. In de« Gewässern der Krim, vor der Insel Tesel im Ladoga-See. an der wo- lotow-Mündung und lm Weihen Aleer versenkte die deutsche Luftwaffe drei Transporter mit zusammen 3000 VRT

dieser Verbände ist seit Tagen' m Tange. Sehr kritische Lage äer Sowjets an äer Front von Petersburg unà am Dnjepr Berlin, 18. — Die Zeitungen heben in ihren Artikeln die Großartigkeit der Operationen an der Ostfront hervor, wo durch eine neue militärische und politische Lage geschaffen wird. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung weist auf die Bedeutung des Vormarsches der deutschen Truppen jenseits des Dnjepr hin und sagt, daß auf diese Weise eine weitere Hoffnung der Bolschewiken zer schlagen wurde

Verbündeten hervorgerufen. Der allgemeine Eindruck ist jedoch, daß die deutschen Waffen stets die Initiative besitzen und der Vormarsch keine Verzögerung erleidet. Der „Völkische Beobachter' hebt her vor, daß die sehr kritische Lage des bela gerten Petersburg, sowie von Kronstadt, das im Schußbereich der deutschen Artil lerie liegt, der Armeen des Marschall Woroschilow, die sich zwischen dem Ilmen- See und dem Sesiger-See auf der Flucht befinden und an der Front am Dnjeper, die bereits zerschlagen

eingebracht. Luftbeobachter stellten fest, daß riesige, sichte Rauchwolken über Kronstadt die 'yttheerende Wirkung der deutschen Bom« benangriffe auf diese Festung erkennen lass.'n, deren Artillerie seit gestern schweigt während im Hafengebiet große Brande wüten. Daß dieser Flottenstützpunkt un- bra ichbar bemacht ist. geht auch daraus hervor, daß einige große sowjetische Kriegsschiffe in den Gewässer zwischen Kronstadt und Petersburg planlos kreu zen. Weitere sowjetische Kriegsschiffe, die allem Anschein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.07.1917
Physical description: 8
auf dein Bahnhofe in Chabarowsk. Beide Züge wurden vollständig zertrümmert und verbrannten. Insgesamt wurden 48 Personen ge tötet und 94 schwer verletzt. Unter den Getöteten befanden sich vier Amerikaner, darunter ein ame rikanischer diplomatischer Kurier, vier Engländer und drei Japaner. Der Eisenbahnverkehr auf der sibirischen Bahn muhte drei Tage und drei Nächte unterbrochen werden. AZ Lage in RublanÄ. Die Kosaken für die Regierung. Petersburg, 3. Juli. (Pet. Tel.-Ag.) Der allrussische Kos-akenkongreß

hat am Schlüsse seiner Beratungen zwei Entschließungen angenommen, von welchen die eine sich gegen die Auflösung der Duma ausspricht, da dies eine Verletzung der Grundgesetze Rußlands bedeuten würde, während die zweite besagt, daß die von der Ukraine ver kündete Autonomie die Integrität des Staates be drohe, weshalb die. Kosaken erklären, daß sie die Regierung in allen diese Fragen betreffenden k:Handlnngen nachdrücklich unterstützen werden. Ein Tagesbefehl. Petersburg, 3. Juli. (Pet. Tel. Ag.) Ein zu Beginn

der Offensive erlassener Tagesbefehl des Kriegsministers untersagte alle längeren oder kür zeren Urlaube in der Armee und tm Hinterlande mit Ausnahme der infolge Erkrankungen ununrgänglich notwendigen Urlaube. Ein Aufruf des allrussischen Kongresses. Petersburg, 3. Juli. (Pet. Tel. Ag.) An läßlich der russischen Offensive hat der allrussische Kon greß der Arbeiter- und Soldatenräte an das Heer einen Aufruf gerichtet, in welchem es unter anderen heißt: Die russische Revolution ruft feit langem die Völker

über die Meldungen aus Galizien hoch erfreut sind. Die am Sonntag begonnene Schlackt liefert den Beweis, daß Rußland überzeugt ist, daß seine Freiheit und ein Dauerfrieden nur durch Sieg über die deutschen und österreichisch-ungarischen Armeen auf dem Schlachtfelde gesichert werden kann. L u a a n o, 4. Juli. Die Nachricht von der Offen sive Brussilows hat den arg gesunkenen Mut der En- tentepicssc wieder gehoben. Die ,,Stefani"-Meldung .laus Petersburg, daß Kriegsminister Kerenski an den Ministerpräsidenten

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.07.1906
Physical description: 8
7ir. 169 «Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 26. Juli 1906. Wtolypin dagegen wird sich zur Ausführung des ZPIanes unverzüglich mit Land uni> Leute genau kennenden verlässigen Beamten umgeben. Die zukünftige Duma. Petersburg, 25. Juli. Die Agitatoren prophe zeien, daß die neue Duma noch viel, radikaler aus falle, als die alte. Ein Aufstand sei vor 2 bis 3 Monaten nicht zu erwarten. Seit Sonntag sinc über 200 Personen verhaftet worden. E'u liberales Ministerium. Paris, 25. Juli

. (K.-B.) Einer Meldung deö „Temps' aus Petersburg zufolge, ist die Ernen nung eines fast liberalen Ministeriums nicht aus geschlossen. Die Wahlen für die Reichsduma. Petersburg, 25. Juli. Die Wahlen für dir zum nächsten März einberufene Reichsduma snck für Anfang Dezemter festgesetzt worden. Maßregeln für den Ausbruch des Generalstreiks. Petersburg, 25. Juli. Obgleich bisher keine Nachrichten über den Ausbruch des Generalstreiks eingetroffen sind, Hai die Regierung doch allen Bcchnchess Instruktionen erteilt

, insbesondere wer ben sie angewiesen, den telegraphischen Dienst auf zoden Fall aufrechtzuerhalten. Bcrhängung des Kriegszustandes. Wien, 25. Juli. Wie die „Kölnische Zeitung' aus Petersburg meldet, wunde über den SchloZ- bezirk Peterhof das Kriegsrecht verhängt, da die Garde gemeutert hat. Zwei Offiziere wurden standrechtlich erschossen. Der gestrige Tag. Petersburg, 25. Juli. Kgesehen von einzelne-'. Arbeiterdemonstrationen ist der gestrige Abend ruhig verlaufen. Der Versuch, einen Generalstreik

zu inszenieren, ist als gescheitert zu betrachten. Eisenbahn. Post und Telegraph funktionieren regel mäßig. Einige Agitatoren wuriden verhastet. Der Vizepräsident der Reichsduma, Grodesoul. bezeich net die Nachricht, er hätte an Offiziere und Unter. Offiziere in Südrußland Briefe aufreizenden In halts gerichtet, als erfunden. Ebenso dementiert die englische Botschaft, daß die englische Regierung eine Intervention in Petersburg angeregt habe. Versammlunge» zur Beratung über die Lage. Petersburg, 25. Juli

. Der Kadettenklub wurde -gestern Abend auf Befehl der Polizei geschlossen Trotzdem hielten die Kadetten in verschiedeneil Lokalen Bersanunlungen ab. Die Eisenbahnange» stellten. Sozialisten, Revolutionäre und Bauer«: haben gestern in Versammlungen darüber beraten wie dem jetzigen Zustand ein Ende zu machen sei. Die Zeitungen werden größtenteils -beschlagnahm: und nur unter der Hand verkauft. In Petersburg wurden gestern gegen hundert Verhaftungen vor genommen. Die Arbeiter »vorteil auf das Signal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 01.12.1917
Physical description: 8
winnung der Macht. London, 28. Nov. (Reuter.) Die „Times" erfahren aus Petersburg, daß eine Versammlung der politischen Führer im Hauptquartiere zu dem Zwecke stattfand, eine Regierung zu bilden, an »der alle Parteien vertreten wären. An der Versamm lung nahmen auch Tschernow, Aksentiew, Milju- kow, Werchowski, Iwanow u. a. teil. Offenbar versuchte man noch nicht, Duchonin zu ersetzen. Die ser erklärte, daß er jeden verhaften würde, der sei nen Platz ei'nnehmen wollte. „Prawda" teilt

mit, daß Petersburg für lauge Zeit vor einer Hungers not gesichert sei, da sich bereits eine Anzahl Schiffe mit Getreide auf »der Newa befänden. Die Ankunft dieser Schiffe würde die Wahlen günstig beein flussen. Ein friedensfeindlicher General abgesetzt. — Wider spenstige Beamte entlassen. Amsterdam. 29. Nov. Reuter meldet aus Petersburg unterm 28. Nov.: Das revolutionäre Komitee in Minsk gibt bekannt, daß General Ba- lujew, der die Westarmee kommandierte, wegen der Weigerung, mit den Deutschen über einen Waffen

habe. Der Geschäftsträger fügte hinzu, er wolle alles tun, um zu einem Friedens- schlutz, nach dem die ganze Menschheit so sehr ver lange, beizutragen. Lenins wirksame Drohungen. London, 29. Nov. (Reuter.) In dem Gespräche mit dem Delegierten des 49. Armeekorps sagte Le nin, wie dem „Daily Chronicle" aus St. Petersburg gemeldet wird, wenn die Alliierten nicht unsere Wün- sche berücksichtigen, haben wir kräftige Mittel, sie ge fügig zu machen. Wir können nämlich den Staats bankrott erklären, wodurch alle Anleihen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.01.1905
Physical description: 6
aus iu das Gcschästs- viertel zu gelangen, außer mit der Tuuuelbahu. Viele Bahuzügc siud im Schnee stecken geblieben. Die Vorgänge in Nnßland. .-^cicu^arnine ve-j Z. k. Tcl.-Korl.-Äureau.) Petersburg, 26. Jan. Iu einigen kleinen Fabriken wurde die Arbeit wieder aufgeuommeu. Die Straßen nehme» wieder ihr gewöhnliches Aussehen au. Mau sieht keiue Patrouille». Tie Gerüchte von der Ermorduug des Großfürsten Sergius sind u» begründ et. Petersburg, 27. Jäu. An der Universi tät ivnrde die Anmeldung zn den Vorlesungen

bis znm 28. Februar verschoben. Moskau, 26. Jäu. Hier herrscht Ruhe. Ter Setzeransstand uimmt zu. Die Zeitungen erscheinen bis aus drei. > ' Riga, 27. Jäu. Beim Bahnhof in Tukknni fand ein Zusammenstoß zwischen M ilitär und Arbeitern statt. 30 Personen wurden ge tötet, zwei Soldaten und ein Polizeiunterches tötlich verwundet. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 27. Jän. Von den auf der bal tischen Werft beschäftigten 3000 Arbeitern haben 300 dic Arbeit wieder aufgenommen. Petersburg, 27. Jäu. Gestern

abends fand aus dem Jekatarinoslaw-Platze eiue große Demonstration statt. Eine große Bolks- masse durchzog dic Straße» uud griff die Polizei au. Eiu Polizist wurde erschossen. Militär wurde requiriert und trieb die Menge aus einander. Petersburg, 27. Jäu. Tie R n h e ist wieder hergestellt. Heute oder morgen soll in allen Fabriken dic Arbeit wieder be ginnen. Tagegen werden die Zeituugeu nicht erscheinen, da dic Scher aus ihren Lohnsorderuugeu bestehen. Tie Pntilow - sabrik beginnt mit der Anwerbung

eines neuen Arbeiterbestandes, da die sruheren Arbeiter, so weit dies möglich ist, nicht mehr angestellt wer den sollen. Die Zaren-Familie. Petersburg, 26. Jäu. Das Gerücht von der Ermorduug des. Zaren ist vollstän dig unbegründet. Köln, 27. Jän. Einem Telegramm der „Köln. Ztg.' aus Kopenhagen zufolge wird die Zarin demnächst mit ihren Kindern auf Schloß Fredens» borg Aufenthalt nehmen. Petersburg, 27. Jäu. Großfürst Ser gius hat feiue bisherige Wohnung in Mos kau verlasse» uud ist der Sicherheit halber

in deu Kremel übersiedelt. Meiß der Zar von Allein? Petersburg, 26. Jäu. Gestern begab sich der Herzog von Leuchtenberg nach Zarskoje Sselo und erstattete dem Zareu eineu vertrau liche», wahrheitsgetreuen Bericht über die furcht bare» Vorgänge. Der Zar soll völlig fas sungslos gewesen fein. Taraufhiu erfolgte wohl schon gestern die Freilassung voll mehreren der Verhasteteu. Die ZZeerdignng der Erschossenen. Berlin. 26. Jan. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Petersburg: Gester» uach Mitternacht saud

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 03.08.1906
Physical description: 8
AM 'Schuscha dauert fort. Beide Parteien haben große Verluste erlitten. Die Truppen werden so wohl von den Tataren wie von den. Armeniern „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) beschossen. Der Berkehr ist unterbrochen, die Dörfer im weiten Umkreise sind vollständig zerstört. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Erregunss in Petersburg. London, 2. August. Nach einer MeLduns de? „Daily Tribüne' aus Petersburg, herrscht große Erregung in der russischen Hauptstadt. Man be hauptet, daß eine allgemeine Meuterei

der russi schen Armee bevorsteht. Die Truppen HMen das Haupttelegraphenamt in Petersburg beseht, we>'. außerordentliche Ereignisse erwartet werden. Jede Verbindung zwischen Petersburg und Kronstadt ,,'t abgeschnitten. Ein Gardereziment ist abgeschickt worden, um Kronstadt zu umzingeln und die meu ternde Garnison zur Uebergabe zu zwingen. Das Haupttelegraphenamt militärisch besetzt. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Das Haupi- telegraphenamt wurde nachts von Truppen besetzt Meuterei in Kronstadt. Petersburg

, 2. August. (K.-B.) Amtlich nncd gemeldet: Gestern abends meuterten mehrere Flor- teneqnipagen in Kronstadt und zogen mit den: Pöbel zum Fort Konstantin, das mehrere Stun den lang beschossen wurde, worauf die Meuterer sich heute früh ergaben. Während des Kawps's mit den Meuterern und dein Pöbel, wurden vic^ höhere Marine-Offiziere getötet und vier verletzt. Große Feuersbrunst in Kronstadt. Paris, 2. August. Der „Matin' berichtet au» Petersburg, daß in Kronstadt eine große Feuers brunst ausgebrochen sei

. In Petersburg kursieren alarmierende Gerüchte, der Präfekt habe den Trup pen Besch! gegeben, sich für alle Eventualitäten bereit zu halten. Meuternde Truppen. Tiflis, 2. August. (K.-B.) Neun Kompagnien des im Torfe T-aschlagar liegenden Infanterie Regiments meuterten. Vier Offiziere und .'m Regrrnentsgeistlicher wurden getöter. Es wurde Militär und Kosaken dahin entsendet, worauf iich die Meuterer ergaben und vier Rädelsführer aus lieferten. Moskau, 2. August. Auch das Jekaterrnodar« und das Kuban-Gebiet

befindet sich, wie Deschlazcn. in den Händen revoltierender Truppen. Meuternde Matrosen. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Ter Kreuzer „Pamat-asowa' an der esthländischen Küste, meu terte. Der Kommandant und vier Offiziere wu'.' den von der Mannschaft ermorder. Ermordung zweier Generale. Warschau, 2. August, In Kreische wurde der General Burowo von Sozialrevolutionären getötet. Warschau, 2. August, (K.?B.) Genoral Ma^- grafki, der Gehilse des Generabzouverneurs, :,t, bei Warschau ermordet worden

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 02.02.1918
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 2. Februar 1918 Schreckenstage in Petersburg. AuS London wird gemeldet: Die hiesigen Blätter veröffentlichen verschiedene Meldungen aus Peters burg vom 24. und 25. Jänner, in denen überein stimmend erklärt wird, daß die Lage in Petersburg unhaltbar zu werden beginne. Hungersnot und Aufruhr wüten in der Stadt» Das maßlose Auftreten der Maximattsten habe eine immer stärker werdende Gegenströmung hervor gerufen, die Petersburg zu einem Herd von kleinen -Verschwörungen

mache, die eine Gruppe gegen die andere veranstaltet. Die „Morning-Post' schildert den Zustand des nächtlichen Petersburg als unge heuerlich. Niemand wage mehr unbewaffnet die Straße zu betreten, jeden Augenblick gäbe es auf irgendeinem Platze Zusammenrottungen und Schießereien. Die Rote Garde übe ein wüstes Schreckens regime. Die auseinandergejagte Konstituante habe eigene Truppen gesammelt, die der Roten Garde in Petersburg selbst Straßenschlachteu liefern. Unbeschreiblich ist den englischen

aus dem Hauptquartier der Kosaken von Nowo- tscherkask, wo der frühere Generalissimus Alexejew gemeinsam mit Kaledin die Bildung einer Armee betreibe, deren Anmarsch nach Petersburg zu er warten sei. Die Petersburger Schreckens herrschaft. Zwßland «»ter der Fanst der Kölsch ewikk. Die nachstehende, auf eigene« Beobachtungen beruhende Schilderung eines soeben aus Rußland zurückgekehrten unparteiischen, völlig zuverlässigen Augenzengen gibt von den schier unglaublichen Zu ständen, die zurzeit in Petersburg herrschen

kommen. Schon jetzt erreichen die wenigsten Lebensmtttelsendungen ihr Ziel; unterwegs, auf den Stationen, kann man beobachten, wie die Soldaten Güterwagen abkoppeln, den In halt herausreißen und Säcke mit Mehl, die ihnen zum Wegschleppen zu schwer find, einfach auf schneiden. In Petersburg stockt das geschäftliche Leben völlig. Die Teuerung ist beispiellos; für eine kurze Schlittenfahrt, für die man früher 50 Kopeken ent richtet hatte, muß man jetzt 5 Rubel bezahlen. Aehnlich ist die Teuerung

der Lebensmittel; der Mangel an ihnen ist sicherlich nicht annähernd so groß wie die Desorganisation und das von der Stadtverwaltung eingeführte Kartensystem funktio niert schlecht oder gar nicht. Raub und Plünderung sind infolgedessen eine ganz alltägliche Erscheinung geworden. Treibt sich in Petersburg doch eine Soldateska von vielleicht 300.000 Köpfen umher, die eigenmächtig die Front verlassen hat und die, im Besitz ihrer Waffen, die Hauptstadt terrorisiert. Niemand, der gut gekleidet ist, ist seines Lbens

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
lungen eingedrungen waren, räumen. Nach 10 Stunden haben die Anhänger Lenins den „Modernen Zirkus' räumen müssen, wohin sie sich geflüchtet hatten. Eine amtliche Bekannt machung erklärt die Ruhe wiederhergestellt. Nach den jüngsten eingetroffenen Nachrichten sind die Parteigänger Lenins entwaffnet. Nach den Meldungen der Petersburger Tel.-Ag. wäre der Widerstand gegen die Re gierung gebrochen und die Ordnung in der Hauptstand wieder hergestellt. Dagegen mel det „Exchange' aus Petersburg

: Zwischen den Revolutionären und der provisorischen Regie rung wurde ein Kompromiß abgeschlossen, wo nach die Aufstände in Petersburg bis zur Ent scheidung über die Fortsetzung oder Unterbre chung der Offensive sistiert werden. — Die „Morningpost' erfährt aus Petersburg: Die Lage in der Hauptstadt hat sich wieder bedenk lich verschlimmert. Es streiken mehr als 30.000 Arbeiter. Die Manifestanten haben neuer dings große Unruhen hervorgerufen und das Vertrauen auf durchgreifende militärische und politische Erfolge

der Regierung verringert. Man hofft aber in Regierungskreisen bestimmt der Lage bald wieder Herr zu werden. Von St. Petersburg hat der Wirrwarr auch auf andere Städte übergegriffen. Nach einer Meldung aus Amsterdam vom 20. d. M. überrumpelten 80 russische Deserteure, die ge meinsam nach Baku flüchteten, die Wache des Arsenals und rüsteten sich mit Munition und Gewehren aus, öffneten das Gefängnis und ließen die 600 Gefangenen frei. Dann ver sahen sie sich mit Waffen und begannen die Stadt zu plündern. Fast

, sich des Arsenals in Kiew zu bemächtigen. Das Generalsekreta- riat der Ukrainer wußte aber durch energisches Auftreten die Ordnung wieder herzustellen. Die Vorkehrungen der Regierung. Stockholm, 21. Juli. (KB.) „Sozialdemo kraten' erfährt aus sicherster Quelle, daß in Petersburg der Belagerungszustand erklärt worden sei. Das Redaktionslokal des Bolfche- wike-Blattes „Prawda' wurde gestürmt. Die einstweilige Regierung beschloß die Verhaftung aller an der bewaffneten Unter nehmung gegeil die Regierungsgewalt

der Schiffe der baltischen Flotte ist kundzumachen, daß sie sofort aus ihrer Mitte die Verdächtigen ausscheiden, die zum Ungehorsam gegen die vorläufige Regie rung auffordern und gegen die Offensive Het zen, und daß sie nach Petersburg behufs Un tersuchung uud Aburteilung geschickt werden. 3. Den Kronstädter Abteilungen und den Li- Dienstag, den 24. Juli , nienschiffen „Petropablow', „Republik' und „Slawa', deren Namen durch die gegen die Revolution gerichteten Handlungen befleckt sind, wird befohlen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.02.1905
Physical description: 8
des Glaubens zu erweiseu, so werde Lias vergossene Blut des Großfürsten die Be völkerung auch zur Reue und Besonnenheit lei ten. Außer der Großfürstin-Witwe Elisabeth waren auch 'mehrere Großfürsten erschienen. In j>er Nähe des Kremls versammelte sich eine zahl reiche Menge und verharrte iu andächtiger Aiuhe. Petersburg, 23. Febr. Großfürst Alexis hat beschlossen, Rußland zn verlassen und sich einige Jahre in Frankreich niederzulassen. Großfürst Paul, der Nachfolger des Großfürsten Tergius. Petersburg

, 24. Febr. Großfürst Paul )st zum Kommandanten des Moskauer Mi litärbezirkes eruauur worden. Maxim Gorki. Petersburg, 24. Febr. Maxim Gorki wird nach Hinterlegung einer Kantion von zehn tausend Rubel in den nächsten Tagen aus der Hast entlassen. Es bedars nnr noch einiger Förm lichkeiten. Er dars aber Petersburg nicht verlassen, da demnächst sein Prozeß beginnen soll. Wittes Demission. Paris, 23. Febr. Aus Petersburg wird telegraphiert, daß Witte dem Zaren seine Demission, als Vorsitzender des Minister

- komitees eingereicht habe. Witte hat sich nach Zarskoje-Selo begeben, um dem Zaren Be richte über die Durchsührung des Reformpro- gramms zu überreichen. Der Zar gab seine Zustimmung zu einigen untergeordneten Konzes sionen, ». a. betreffend die Preßzensur. Er lehnte jedoch energisch die Einberufung des SemskySobor ab. Attentatsgerüchte. Berlin, 23. Febr. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittag'.Privat- depeschen aus Paris und London vor, denen zufolge in Petersburg ein neues bluti

der Gasanstalt wnrde stark beschädigt. Militär nnd Polizei schritten ein nnd vertrie ben die Demonstranten. W a r s ch a u, 24. Febr. Bei den gestrigen Un- .rtlhen in der untereii Stadt wurden mehr als 100 Personen gelötet nnd an 200 ver wundet. Unter den Getöteten befanden sich auch Polizisten niid Soldaten. In den letzten zwei Tagen wurde eine große Anzahl angese hener Persönlichkeiten, welche au der jüngsten E l t e r n ko n s e r e « z teilnähme», ver haftet. Petersburg, 23. Febr. Wie aus Schitoinir

, da sonst das Theater niedergebrannt würde. Petersburg, 24. Febr. In Tislis hat sich die Lage nngemein verschlimmert. Die ganze Gegend befindet sich in den Händen der Revo lutionäre. Die Behörde« verlangen die Ent sendung zweier vollständiger Divisionen znr Wiederherstellung der Ordnung. Dieselben kön nen aber nicht abgegeben werden. Der ^i-isenbakner-Ausstand. Lodz, 23. Febr. Die hiesigen Eisenbal>n- beamten sind in den Ausstand getreten. Die Güter- uud Personeuzüge wurden angehalten. Berlin, 24. Febr

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.07.1906
Physical description: 10
Publikation die Regierung verhinderte. Der Bericht der Agrarkommission sollte als Grundlage für das von der Duma beschlossene Communiquö dienen, welches die Ausführungen der 'Regierungserklärung in der Agrarfrage widerlegen soll. (Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Burcau.) Petersburg, 22. Juli. Die Auf lösung der Duma wurde um vier Uhr mor gens kundgemacht nnd rief in der Bevölkerung eine sehr gedrückte Stimmung hervor. Über die Stadt mld das Gouvernement Petersburg wurde der Zustand des außerordeu tlichen

über die durch die Dilmaanflösuug geschaffeile Lage stattfinden soll. Der a g ver-- lief rnhig. Petersburg, 23. Juli. Das bäude ist heute geschlossen. Polizei bewacht die Eingänge und verwehrt allen den Eintritt mit Ausnahme des Dumapräsidenteu uud der übri gen Mitgliedern des Dnmapräsidinms, da viele Abgeordnete in der Dnma wichtige Dokumente nnd Briefe aufbewahrt hatte». Mau erwartet die Polizei werde abeuds ueue Weisungen er halten. Die Angestellte» der Dnmabussets wur den gestern »achts gewerkt und erhielten

, nach dem ihnen die Schlüssel der verschiedenen Räum lichkeiten abgenommen waren, die Weisung das Inventar sortzuschasfeu. Petersburg, 22. Jnli. Der Ministerprä sident Goremykin und der Ackerbanminister Stichi nsli wurden nnter Belassnng im Reichsrate ihrer Stellungen enthoben. Der Minister des Innern Stolypin wurde zum Ministerpräsidenten ernannt, behält jedoch das Portefenille des Innern. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 22. Juli. Eiu kaiserlicher Ukas verfügt die Auflösung der Duma nnd die Einberufung einer neuen Dnma

Stolypin ordnete eine Mafsenvcrhaftnng der revolutionären Füh rer an. Im Gouvernement Wolhynien herrscht ein furchtbarer V a n er n a n fr n h r. Das Militär fraternisiert mit den Bauern. Wien, 23. Jnli. Die Meldung, daß der Peterhos in Flammen stehe, wird von Peters burg aus amtlich dementiert. Das Manifest des Zaren. Petersburg, 23. Juli. Im Manifest des Zaren heißt es u. a.: Wir haben Vertreter der Nation zu gefchästsfühcende» Arbeit berufen und ans die Gnade Gottes bauend vou den Arbeiten

zulassen und -den Ungehorsamen Unseren kaiserlichen Willen mit der ganze» Kraft der Staatsgewalt auf- zwingen. Indem Wir hiemit die Duma anf- löfeu, gebe» Wir hiemit Unseren unerschütter lichen Entschluß knnd, die nene Dnma auf de« 5. März 1907 einzuberufen.' Das' Manifest schließt mit einem Appell an alte Gutgesinnten. Petersburg, 23. Juli. Der außerordent liche Ministerrat, in welchem die Auslösung der Duma beschlösse» wurde, währte von 3 Uhr nachmittag bis spat in die Nacht hinein. Die Motive

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 24.07.1917
Physical description: 8
„Exchange' aus Petersburg: Zwischen den Revolutionären und der provisorischen Regie rung wurde ein Kompromiß abgeschlossen, wo nach die Aufstände in Petersburg bis zur Ent scheidung über die Fortsetzung oder Unterbre chung der Offensive sistiert werden. — Die „Morningpost' erfährt aus Petersburg: Die Lage in der Hauptstadt hat sich wieder bedenk lich verschlimmert. Es streiken mehr als 3V.WV Arbeiter. Die Manifestanten haben neuer dings große Unruhen hervorgerufen und das Vertrauen auf durchgreifende

militärische und politische Erfolge der Regierung verringert. Man hofft aber in Regierungskreisen bestimmt der Lage bald wieder Herr zu werden. Von St. Petersburg hat der Wirrwarr auch auf andere Städte übergegriffen. Nach einer Meldung aus Amsterdam vom 2V. d. M. überrumpelten 8l) russische Deserteure, die ge meinsam nach Baku flüchteten, die Wache des Arsenals und rüsteten sich mit Munition und Gewehren aus, öffneten das Gefängnis und ließen die 600 Gefangenen frei. Dann oer sahen sie sich mit Waffen

: S000 ukraini sche Soldaten haben versucht, sich des Arsenals in Kiew zu bemächtigen. Das Generalsekreta- riat der Ukrainer wußte aber durch energisches Auftreten die Ordnung wieder herzustellen. Die Vorkehrungen der Regierung. Stockholm, 21. Juli. (KB.) „Sozialdemo kraten' erfahrt aus sicherster Quelle, daß in Petersburg der Belagerungszustand erklärt worden sei. Das Redaktionslokal des Bolsche- wike-Blattes „Prawda' wurde gestürmt. Die einstweilige Regierung beschloß die Verhaftung

Zentralkomitee zu wählen. 2. Allen Abteilungen der Schiffe der baltischen Flotte ist kundzumachen, daß sie sofort aus ihrer Mitte die Verdächtigen ausscheiden, die zuni Ungehorsam gegen die vorläufige Regie rung auffordern und gegen die Offensive Het zen, und daß sie nach Petersburg behufs Un tersuchung und Aburteilung geschickt werden. 3. Den Kronstädter Abteilungen und den Li nienschiffen „Petropablow', „Republik' und „Slawa', deren Namen durch die gegen die Revolution gerichteten Handlungen befleckt

sind, wird befohlen, binnen 24 Stunden die Rädelsführer festzunehmen und sie zur Unter suchung nach Petersburg zu senden, sowie die Versicherung völliger Unterordnung unter die vorläufige Regierung zu geben. Die Kron städter Abteilungen und Besatzungen jener Schiffe werden benachrichtigt, daß sie im Falle der Nichtausführung dieses Befehles als Ver räter am Vaterlande und der Revolution er klärt und die strengsten Maßnahmen gegen sie ergriffen werden. Lenin geflohen. Reuter meldet aus Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 23.01.1905
Physical description: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 14.03.1905
Physical description: 10
DieVersassungsbewegung nnd der Krieg. Petersburg, 14. März. Die U nzufri e- denheit unter der Arbeiterschaft wurde durch Äe letzte» Ereignisse in der Mandschurei sehr gesteigert. Es kam gestern zu verschiedenen Zwischensällen. Auf dem Newsky-Prospekt wurde ein General von einem Arbeiter geohr feigt. Ein anderer General wurde anf offener Straße schwer beschimpft. Polizeimafiregeln. Petersburg, 13. März. Ein Sendschreiben der Moskauer Landwirtschaftsgescllschaft an die Semstwos und Städte

zugunsten der Einfüh rung konftitntioneller Verhältnisse wnrde konfis ziert. Berlin, 13. März. Der „Lvkalanzeiger' Meldet auS Petersburg: Die Verhaftungen von politisch Verdächtigen werden von der Polizei im grossen Maßstabe fortgesetzt, ^eit Sams tag sind deren nicht weniger als 3V in Ge wahrsam gebracht worden. Eine Flugschrift, welche sofort nach der Bombenexplosion im Hotel Bristol massenhaft in der ganzen Stadt verteilt wurde, kündigt neuerliche Aktionen des Revolntionskomitees an. Gin rusfischer

.) Der Rückzug. Russische Meldungen. Petersburg, 14. März. General K n r o--. patkin meldet vom 11. d. Mts.: Während der in den setzten Tagen ununterbrochen andauern de« Kämpfe betrugen die russischen Verluste au Verwundeten 50.000 Mann. Der N n rk zn g von Mukdeu war ä u ß e r st s chwieri g. Die Nachhut ging in voller Ordnung zurück und machte uur au den im vorhinein bestimmten Punkten .Halt. Die Bewegung des Trains war infolge der anf die Mandarinenstraße gerichte ten japanischen Kanonade sehr erschwert

. Petersburg, 14. März. Geueral Knro- varkin meldet unter dem 11. d. M.: Wir marschierten nicht auf den Straften, sondern durch d ie Felder. Da die Gegend zwischen ^ i e- liug nud Mnkden von Flüssen mit abschüs sigen Ufern durchzogen ist, mnsjten die Wagen Halt machen und konnten nur «ach uud nach passieren, wodurch eine Verzögerung ent stand. Der Feind hatte bedeutende Verstärkungen erhalten. AnS der Untersuchung der Leichen und den Aussagen der Gefangenen geht hervor, daß an den schlachten auch die Armee

aus Washington: Die dortigen di plomatischen Kreise erwarten zuversichtlich, Ja pan werde den endgültigen Schritt znm Frieden tnn und so leichte Bedingun gen stellen, daß Rnstland sie annehmen werde. Derantnivrtlicktr Neimltenr (Pr lva t-Telegra n; me. ^) London, 14. März. Die „Times' melden aus Petersburg: Nach deu vom Kriegs schauplätze eingelangten Berichten soll die De moralisation unker den Truppen er schreckende Fortschritte machen. Alle Bande der Zucht und Ordnung sind unter den fliehenden Massen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.01.1906
Physical description: 8
nach Algericas mit den versöhnlichsten Instruktionen, was aus den Telegrammen Hervorzehe, welche die spanischen Vertreter im Auslände an die Regierung sandten. Paris, 3. Jänner. Wie das „Echo de Paris' mitteilt, wird augenblicklich mit fieberhafter Tätig keit an der T-elegraphenverbindung zwischen Paris und Cadiz in den Bergen von Novara gearbeitet. Diese Linie wird schon während der Marokkokon ferenz in Algericas stark in Anspruch genommen werden. Die Revolution i« Rußland. In Petersburg. Petersburg

, 3. Jänner. Ilm die Möglichkeil eines belvaffneten Aufstandes zu verhindern, hat die Regierung in Petersburg die Stadt in Rayons mit je einem Mlitärchef an der Spitze eingeteilt, zu deren Verfügung Kavallerie. Infanterie sowie je zwei Sotnien Kosaken und eine Batterie stehen. Alle Wege, welche von Arbeiterquartieren nach der Stadt sühren, werden von Maschinengewehren und Artillerie bewacht. Ferner sollen alle Anstren gungen gemacht werden, um eine Vereinigung der Revolutionäre zu verhindern. Beim ersten

Revol verschuß von Seite der Revolutionäre wird die Stadt in de» Belagerungszustand versetzt. Außer dem werden noch genaueste Nachsuchungen in Kel lern u. s. w. vorgenommen und alle Schußwaffen konfisziert. Verschiedene große Fabriken haben ihre Etablissements ganz geschlossen. Die Putilow- werke sollen einstweilen bis übermorgen geschlossen bleiben, daniit die Arbeiter abgelohnt werden können. Viele hier lebenden Familien verlassen die Stadt. Viele sind dem Hunger preisgegeben. Petersburg

, 3. Jänner. Hier setzt die Regie rung die strengsten Maßnahmen gegen die revolu tionäre Presse fort. Sie schloß in der verflossenen Woche nicht weniger als 32 Druckereien. Gestern wurden wieder 6 geschlossen. In den nächsten Tagen werden 4 weitere Schließungen ersolgen. Gestern wurden 8 verantwortliche Redakteure sozia listischer Blätter verhaftet. Petersburg, 3. Jänner. (K.-B.) Die Zahl der streikenden Fabrikarbeiter beträgt nur noch etwa 2500. Die Verhaftungen von Arbeitern und Stu denten sowie

in der Provinz von Bauerverbänd- lern und Eisenbahnern dauern fort. Aus dem Kaukasus fehlen seit zwei Wochen alle Nachrichten. Verhafteter Bahndirektor. London, Z. Jänner. Der Petersburger Kor respondent der „Times' meldet: Der Direktor der Bahnlinie, die von Petersburg nach dem Zaren schlosse Sarskoje-Selo führt, wurde verhaftet. Ter Direktor hatte Beziehungen zu den Revolutionären, die er tatkräftig unterstützte. Aus Moskau. Petersburg, 3. Jänner. A«s Moskau trafen gestern beruhigende Nachrichten

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.03.1905
Physical description: 8
in Rußland. Petersburg, 9. März. Die Kommission unter dem Vorsitze Bulygins zur Organisierung einer Volksvertretung wird in zwei Wochen gebildet. Die Ausarbeitung eines entsprechenden Entwurfes dürste einen Monat beanspruchen, worauf nach Ablauf eines weiteren Monats die Wahlen erfol gen können. Daraus geht hervor, daß die geplante Volksvertretung im Juni zusammentreten würde, zu einem Zeitpunkt, wo hier alles die sommerliche Ruhepause beginnt und Urlaub nimmt. Demnach erscheint es nicht uumöglich

, daß die Volksvertre tung erst im Herbst zusammentreten wird, falls nicht Bnlhgi» im Hinblicke am die besonderen Entstände ein sehr beschleunigtes Tempo einschlägt. „Faschiugsstiuiiliuug.' Petersburg, U. März. Hier herrsch! die leichi> sinnigste Faschingssriniinnng. Die Negierung be absichtigt. die geringste Beinegung der Arbeiter blutig niederzuschlagen. Der Minisret des Innern zwingt du Fabrikanten, ii-re Betriebe offen zu hal ten nud jeden Arbeitswilligen aufzunehmen, ohne Rücksicht darauf, ob datin ein Betrieb

möglich ist oder nichl. Die Arbeiter nützen die Lage zu öffent- liä>er Propaganda ans. Ausständige Studenten tverde» relegiert und in die Armer gesteckt. Jni »aiikasns. Petersburg, 9. März. Nacki einer Meldung herrscht im Kankasns nocli immer Anarchie. Die Christe» nnd die Mohammedaner I>aben sich zn- sainmengetan und venveigern die Steuerzahlung. Die Lage ist sehr ernst. Es nmß eine regelrechte Armee mobilisiert werden, um den Aufstand zu Unterdrücken. Steurrvcrweigerung. Petersburg, 9. März. In Tnla

, Nowgorod und Nischnynowgorod verweigern die Baueru die Zahlung der Steuern. Sie plünderten die Steuer, «nnehmerei. Wieder ein Attentat. Petersburg, 9. März. (K.-B.) Zwei Unbe kannte gaben auf Oberst Progulbitzki. den Chef des Suchinner Bezirkes in dein Augenblicke, als er von der Post kam, sechs Revolversckp'isse ab. Der Oberst wurde nicht verletzt. Maßregelungen. Petersburg, 9. März. 10 000 Mann, die sich an den letzten Unruhen beteiligt haben, sind nach deren Kriegsschauplatz abgegangen. MMe» gefalle

folgendes Telegramm: Die japanischen Truppen, welche bei Matschuntan mit starken feittd- lichen Streitträsten im Kampfe standen, haben diese aus allen Positionen geworfen und verfolgten den Feind itach Norden in der Richtung nach Hsin- king. Weiter besetzten sie Hangohenpao am rechten Hnnufer. London, 3. März. (K.-B.) Wie der „Times' aus Petersburg gemeldet wird, seist die Verluste der Russen während der ersten 10 Tage der Schlacht mit 33 000 Mann, davon 830 Offiziere, offiziell festgestellt nwrden

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 26.01.1905
Physical description: 8
weiß, wohin sich der Zar begeben hat. Am Sonnabend war er noch in Sarskoje Selo. Seither liegen über seinen Aufenthalt die wider sprechendsten Meldungen vor. Die einen behaup ten, er habe sich nach Peterhof. die anderen, er habe sich in die Krim begeben. Nach einer weiteren Drahtung hat er seine Jacht „Alexandra' besich tigt. Ein weiteres Gerücht besagt, er sei über Libau nach Kopenhagen abgefahren. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) In Petersburg „herrscht Ruhr'. Petersburg, 25. Jänner. Heute

die Residenz und begeben sich ins Ausland' oder auf ihre Güter. Das Ende der Unruhen ist nicht ab zusehen, da die Arbeiter Geldmittel vom AuÄand erhalten, namentlich aus England. Ein Teil der von dort angekommenen Unterstützungsgelder ist von der Negierung konfisziert worden. Ein neues Blutbad am Wege »ach Sarskoje-Sclo. Petersburg, 25. Jänner. 20- 25000 Men schen traten gestern Morgens den Marsch nach Sarskoje-Selo an, nächst Kolpino traten ihnen Infanterie und Artillerie entgegen. Die Menge drängte trotz

des Haltbefehles vor. Salve auf Salve ertönte. Die Truppen richteten ein gräßliches Blutbad an. Dieses Blutbad bei Kolpino. über welches noch keine näheren Nachrichten zu erlangen sind, war schrecklicher als jenes am Sonntag. Petersburg, 25. Jänner. Auf Befehl des Genera'.gvuvcrncurs Trepow werden ununterbrochen Haussuchungen vorgenommen. Mehrere 100 Per sonen aus allen Schichten des Volkes wurden ver hastet und sofort nach der Peter-Paulseste überführt. Vorläufig erwartet man keine weiteren Unruhen. General

Trepow ließ mehrere Arbeiterführer zu sich bescheiden und ford-rte sie auf, auf ihre Kollegen dahin einzuwirken, daß sie keinerlei Politik mehr treiben. Ihre Beschwerden werde er, insoweit sie wirtschaftlicher Natur seien, prüfen und wohlwollend die Erfüllung aller berechtigten Wünsche durchsetzen. Neuerliche Unruhen. Paris, 25. Jänner. „Petit Parisien' be richtet aus Petersburg, der Priester Gapvn begab sich unter die revolutionären Arbeiter und richtete einen Aufruf an sie. In demselben spricht

er die Soldaten von ihrem Eide frei und erklärt, daß das Volk mit allen Waffen, auch mit Dynamit, kämpfen müsse, bis es Genugtuung erlangt habe. Ein gestern in Sarskoje Selo abgehaltener Ministerrat beschloß, die Geroaitmakregeln gegen die Aufständischen fort zusetzen. Die Mafscnverhaftungcn werden fortgesetzt. Paris, 25. Jänner. Dem „Newyork-Herald' wird aus Petersburg berichtet: Gestern Abend kam es zu neuen Unruhen, wobei die Truppen scharf schössen. Kavallerie griff die Menge an und gab keinen Pardon

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.03.1905
Physical description: 8
. Das Militär ist machtlos. Blutvergießen kann die Lage auch nur verschlimmern. Hierzu kommt nun die ZÜe- derlage auf dem Kriegsschauplatze, welche aus die Bevölkerung ani stärksten einwirken wird. Jnsolge- dessen lassen sich weitere Ausschreitungen befürch ten. die die Regierung streng geheimzuhalten sich demüht. Der Geisteszustand des Zaren. In Pariser diploinatischen Kreisen kursieren seit einigen Tagen äußerst pessimistische Gerüchte über den Geisteszustand des Zaren. Ein dieser Tage aus Petersburg

vorgefunden, wo er stwidenlang Gebete murmelte. In Peters burger Hofkreisen fürchtet man den Ausbruch einer Katastrophe. Ein hervorragender Pariser Psy chiater soll nach Petersburg berufen worden sein. Maßregelungen. Die säintliche» für die Schidlowsky-Koinmission gewählten Vertrauensmänner der Arbeiter- wurden verhaftet. Die Bahnhöfe sind überfüllt von Ab reisenden wie vor den Feiertagen. Die Regierung weist jeden Feiernden aus. Die Nachrichten über Unruhen in der Provinz mehren sich erschreckend

. An der Wolga ist angeblch die sclpväbische Kolonie bei Zaritzen überfallen worden. (Telegramme der ..Bozner Zeitung'.) Äischeiielv, ZI. März. Unbekannte Täter haben Hie in kostbare Steine gefaßten Gebeine des Hei ligen Ponleiemean gestohlen. Alle Recherchen der Polizei waren vergeblich. Bombensnrcht. Petersburg, 12. März. Bei dein gestern in der Peter-Panls-Kirchc stattgehabten Trauergottes Dienste für die Zaren Alexander II. und Alexan dci' III. war von der kaiserliclMi Fmniiie nur Großfürst Konstantin

anuvsend. Wieder ein Bombeu-Atientat. Petersburg, 11. März. Heute morgens 4 Uhr erfolgte in einen: Zimmer des Hotel Bristol neben Her Jsaak-Kathedrale eine furchtbare Explosion Die Innenwände des vierstöckigen Hauses wurden stark beschädigt, die Fenster der gesamten Front zertrümmert. Die Explosion erfolgte in einem Zimmer, das feit einem Jahr von einem Engländer namens Lincoln bewohnt wird. Dieser selbst wnr de getötete Zlvei Damen, die in benachbarten Zimmern wohnten »vurden schwer verletzt

. In einem Koffer des Lincoln wurden noch zwei Bom- ten vorgefunÄen. Die Detonation war so stark daß man sie in dem jenseits der Newa gelegenen Stadtteil deutlich vernehmen konnte. Petersburg, 12. März. Die Polizei behauptet, daß es sich bei dem Bombenattentat im Grand Hotel Brisson »in einen japanischen Agenten hau delt. Es lvirH befürchtet, daß derselbe bereits mehmre Bmnben ou Peteisburger Repolntionär verteilt hat. Bniicrnaufstaud in Sndrußland. Petersburg, 11. N^ärz. In der 3!ähe von Riga

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