Unser Weihnachtslied : Volksstück mit Gesang in 3 Aufzügen und einem Nachspiel
Zinnagl: (reicht ihm den seinen) Da hast den mein! Stopf dir dei Pfeifn und red nit lang. A andersmal hilfst du mir wieder aus. 3. Auftritt: Celdmühl-Peter: (Ein bäuerlicher Armenhäusler, Mjährig, gebeugt, sehr schwach, in der Hand einen Stock. Kommt und setzt sich Zum kleinen Tisch im Hintergrund, gegen über dem Landstreicher.) Erüß enk Gott, Leutlan! Wèà Jessas, schlagts den Ofen z'samm? Jetzt kimmt gar der Eeld- mühl-Peter a amol ins Wirtshaus. Dös muß i glei in Ka min ausi schreibn
! Geldmühl-Peter: (zufrieden lächelnd) Gelt, da schaust halt? Ja, — heut wohl, heut. — WM's, Leutlan, heut ist mei Tag — und da möcht i halt a — a bißl was davon habn. (Setzt sich kreMlend.) Nah! Landstreicher: (Schaut einen Moment den Geldmühl Peter groß an, zuckt zusammen und zieht seinen Hut.vors Gesicht, sich auf den Tisch lehnend.) Wirt: Ja richtig, heut hast ja dein Namenstag, Peterll Fellacher: So? Nachher gibst ihm a Krügl Bier auf mei Rechnung! Soll a was haben, der arme Teufl. Zinnagl
: Und i zahl ihm a oans! Geldmühl-Peter: Na, na, dank enk, dank enk? Laßt dös nur sein. — Deswegn bin i nit einerkommen. — Heut schaff i mir scho selber was an. — Heut ist mei Tag — und do bin i a amol wer! — Ja, ja, wie i no Bauer war, da Hab i mi an mein Tag nit schimpfn lassn. — Kreuzfidsl hats müssn hergehtt — und heut — leb i von der Gnad. — Wirt, i möcht a kräftigs Fleischsüppl — und a guts Krügl Wein. — Ja, dös tut mir besser, wie 's Bier. - »