kann jederzeit stattfinden und wird vom Tai;e des Eintrittes an berechnet. Inserate nehmen für n»S entgegen die Herrn: ttsszonstoin^Vogloi- in Wien, Neuer Markt ll. Prag, Hamburg, Lübeck, Berlin, Leipzig, Dresden, Bresla», Köln, Frankfurt a/M. Stuttgart, Basel, St. Gallen, Zürich, Genf und Lausanne sowie ftuclolk IVIozz» in Wien »nd München. Nr I I Mittwoch 8. Febrnar Kriegsereignisse. Einem interessanten Aufsatz des Wiener Tage- blattesüber die Belagerung von Paris entnehmen wir folgende Sätze
: „Die militärische Umgebung des Königs von Preußen, sagt dieser Artikel, war sich Anfangs keineswegs klar darüber, wie die feindliche Haupt stadt zu bewältigen sei. Moltke war der Mei nung, es wäre am besten, Paris gar nicht zu belog in, sondern blos durch die unermüdliche deutsche Kavallerie alle Eisenbahnen zu zerstören, die großen Straßen thunlichst zn sperre», mit einein Theil des Heeres Paris aus größerer Ent fernung zu beobachten, den Nest der Armee aber in fliegende Colounen zu theilen, die das ganze Land
bis an die Loire und den Eanal la Manche zu durchziehen und die Bildung neuer Streitkräfte zu verhindern hätten. Dem trat der geistvolle Generalstabs-Chcf der 3. Armee, Herr v. Blu menthal, entgegen und entwickelte den Gedanken. Paris zu cerniren. .Mangel an Proviant und innere Unruhen würden die Weltstadt bald zur Uebergabe zwingen. Moltke fügte sich und die Cernirung von Paris zum Zwecke der Aushungerung wurde be schlössen. Am 15. September, also grade zwei Wochen nach dem Tage von Sedan, erblickten
von Preu ßen, denen des Kronprinzen von Sachsen, welche die ihnen angewiesenen Stellungen ohne Kampf bezogen hatten, die Hand; die Einschließung von Paris war am IS. September vollzogen. Die zahlreichen Bahnen, die in Paris ein münden, hatten unermeßlichen Proviant noch jenen Vorräthen hinzugefügt, die in Paris immer ange häuft sind. Mobilgarden und Rekruten aus der Provinz waren zu Tausenden herbeigezogen wor den, kurz Paris hatte sich trefflich vorbereitet, den Feind zu empfangen. Nur einen grobe
» Fehler hatte man begangen, man hatte es versäumt, die Ortschaften um Paris herum, deren Bevölkerungen in die Stadt gefluchtet waren, zu zerstören, die deutsche Armee fand die schönsten Landhäuser, Villen und Dörfer der ganzen Welt als ein un vergleichliches Lager und Quartier. Angesichts dessen war es eine wahnsinnige Phrase Gambetta's- den Belagerern mit der Strenge des Winters zu drohen, die Deutschen waren ja unter Dach und Fach geborgen. Am 23. fand der erste Ausfall aus Paris statt