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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 09.01.1887
Physical description: 8
der vorausgegangenen Friedensreden der jüng sten Zeit wiederum drei neue dazubekommen, und zwar die eine aus Paris, die zweite aus B u d a p e st und die dritte aus Berlin. Nachdem der Herr Ministerpräsident Goblet schoii am Sylvestertage einer Bör sianer-Deputation gesagt hatte, daß Frank reich den Frieden wolle, so lange die „Ehre Frankreichs" nichts anderes ver lange, versicherte Präsident Grevy am an dern Tage beim Neujahrsempfange des diplomatischen Corps, daß „Frankreich mit allen Mächten gute Beziehungen

unterhalte." Das soll also bedeuten, daß Herr Grevy auf den Frieden hofft. Während Herr Grevy in Paris diese Friedensrede hielt, war auch bei Herrn v. Tisza in Pest der übliche Neujahrsempfang und da sagte der ungarische Ministerprä sident in Bezug auf den Frieden der Zu kunft: „Das neue Jahr ist uns stets ein Räthsel und tritt natürlich noch räthsel- hafter auf, wenn sich auch orientalische Ver wicklungen zeigen. In Bezug auf dieselben kann ich nur wiederholen, was ich im vor igen Jahre sagte

und was in der Delega tion der gemeinsame Minister des Aeußeren des Eingehenden entwickelte, daß nämlich unser Ziel kein anderes fein kann, als zur Erhaltung des Friedens Alles zu thun, ganz bis zu jener Grenze, wo der Preis der Erhaltung .des Friedens ein solcher wäre, welcher der Ehre und den Existenz- Interessen dieser Monarchie und des Vater landes widersprechen würde." So sprach Herr von Tisza am 1. Jänner in Budapest, nachdem Herr Goblet am 31. Dezember in Paris fast dasselbe gesagt

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 6
Date: 13.01.1889
Physical description: 6
befehligten Aufständischen, verloren aber 16 Todte und über 30 Verwundete, während die Insulaner nur 10 Todte verloren haben sollen. Belgien. Ein den Brüsseler Hofkreisen nahe stehendes Blatt versichert, bte Vermählung der Prinzessin C l e m e n t i n e mit dem Kronprinzen von Italien sei eine fest beschlossene Sache. Eine Brüsseler Firma erhielt den Auftrag, die Brautkleider der Prinzessin Clementine anzufertigen. Frankreich steht vor einer folgenschweren Abgc- ordnetenwahl, welche Ende Jänner in Paris

Republikaner in Paris geeinigt und dem Hetzgeneral in der Person des alten Patrioten Jaqucs einen gemein samen Kandidaten entgegengestellt. Im westlichen Frankreich wurden durch Hoch wasser große Schäden an Häusern, Straßen und Kulturland verursacht. Rußland. Aus Darmstadt wird die mehrfach ge meldete Verlobung des russischen Thron folgers mit Prinzessin Alice, der jüngsten Tochter des Großherzogs von Hessen in Abrede gestellt. Dagegen wird als gewichtiges Fr i ed en s- zeichen gemeldet, daß Zar Alexander

waren; von 90 bis 95 Jah.en gab es 1703 Männer und 2766 Frauen. Die Beispiele des höchsten Alters finden sich besonders häufig in den Provinzen Posen, Schlesien, West- und Ost preußen. Zn den bekanntesten „ältesten Leuten" zählt wohl der berühmte Chemiker Chevrenl in Paris, der am 31. August sein 104. Lebensjahr erreicht. Der greise Akademiker ist geistig vollständig klar, ißt und trinkt mit gutem Appetit, schläft gut und führt täglich zwei Stunden spazieren, ist in den Beinen aber schon recht schwach geworden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 27.04.1889
Physical description: 6
entstandenen Streitfall wegen der Samoa-Inseln in Verhandlung zu ziehen und womöglich beizulegen. Serbien. Der junge König Alexander wird sich in Be gleitung des Regenten Ristic den europäischen Höfen vorstellen, im Juli den Kaiser Franz Josef in Ischl, sodann Berlin und Paris und im August den Czaren besuchen. Königin Natalie wird am 1. Mai (griechischen Datums) zum Besuche ihres Sohnes in Belgrad eintreffen. Italien. Die italienische Regierung scheint endlich zu einem Entschluß gelangt

des Staatsgerichts hofes zu Paris ist in voller Thätlgkeit. Derselbe hat bekanntlich alle Aktenstücke zu prüfen — 10.320 an der Zahl — welche beweisen sollen, daß General Boulanger sich des Verbrechens, Soldaten ihren Pflichten abtrünnig gemacht zu haben, schuldig ge- , macht hat, daß ferner beträchtliche aus unerlaubten ' Quellen stammende Summen für Wahlzwecke ver wendet wurden uud daß der General endlich der Hauptbetheiligte an dem Complote der „historischen Nacht" war, welche der Wahl Carnot's zum Präsi

denten der Republik voranging. Von dem Befunde des Ausschusses wird es abhängen, ob noch andere Persönlichkeiten als die heutigen Angeklagten Bou langer, Dillon und Rochefort zur Rechenschaft zu ziehen seien. Aus Paris kam die etwas überraschende Nach richt, Boulanger werde Belgien den Rücken kehren und sich nach England verfügen. Die belgische Re gierung wird halt dem General zu verstehen gegeben haben, daß sie den Mißbrauch des Gastrechtes durch fortgesetzte, planmäßige und organisirte Agitation

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1880
Physical description: 4
zwischen der deutschen und franzöfi- schen Grenze Berathungen gepflogen werden, um den etwa auS Deutschland, Frankreich oder Oesterreich kom menden Heeren die Benützung derselben unmöglich zu machen oder möglichst zu erschweren. Man wird wahr scheinlich bei diesem System stehen bleiben, da sich mehrere militärische Autoritäten mit gewichtigen Grün den in diesem Sinne aussprechen. Eigenthümlich berührt eS in der Schweiz, wie man der „Jndependance Belge' schreibt, daß die eidgenössische Regierung von Paris ebenso

sehr, wie von Berlin aufgemuntert wird, diese Befestigungsarbeiten ausführen zu lassen. Frankreich. Aus Paris. 15. October, wird tele- graphirt: Die Ansichten der französischen Bischöse über die einzunehmende Haltung, falls die Regierung die März-Decrete ausführt, sind getheilt. Die älteren Bischöfe rathen zu einer abwartenden Haltung, um dem Cabinete keine neuen Schwierigkeiten zu bereiten und um die Lämmer nicht zu Schritten gegen den Säcular» CleruS zu drängen; die jüngeren Bischöfe

wollen da- gegen i,eine mißbilligende Kundgebung vom Stapel lassen, nöthigenfalls eine Agitation gegen die Republik beginnen. Der Vatican bleibt zurückhaltend. Mngland. Zufolge in Paris eingetroffenen Nach- richten soll Gladstone persönlich gewillt sein, von der Abtretung Dulcigno's keine Notiz zu nehmen und in der gewaltsamen Durchführung auch der anderen Punkte deß Berliner Vertrags fortzufahren, selbst wenn er von Europa keinerlei Vollmachten erhalten sollte. Frank reich, Deutschland und Oesterreich werden England

weiter. „Ich habe noch ein Anliegen an Ihre Familie, es ist eine Bitte, die Sie mir wohl erfüllen werden. Ich muß allein nach Paris zurückreisen, ohn« jeden männlichen Schutz und ohne weibliche Stütze, wenn Sie mir nicht erlauben, daß ich das Kammermädchen Auguste, die mir die Frau Gräfin während meines Aufenthaltes gütigst zur Verfü gung stellte, zu meiner Begleiterin mitnehmen darf. Auguste ist mit meiner Bitte einverstanden, sie will mit mir nach Paris gehen uno ich werde sie so lange in meinen Dien sten behalten

, als es ihr bei mir oder in Paris gefällt.' „Diese Bitte würde Ihnen von Ihrer Frau Mutter ge wiß nicht verweigert werden und deßhalb mag das Mädchen getrost mit Ihnen reisen', entgegnete > Oskar. „Ich habe das auch vorausgesetzt', fügte Gabriele hinzu, »denn Auguste hat gleich wie ich bereits ihre Sachen gepackt und ist eben hinuntergegangen in den Schloßhof. Indessen bin ich Ihnen sür die Güte. Ihrer Frau Mutter herzlich dankbar.' Oskar öffnete jetzt die Thüre und bot Gabrielen den Arm zum Geleit. Ohne eine Silbe zu sprechen

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 14
Date: 20.07.1888
Physical description: 14
er zuvor dem österr. Kaiserhose seine Visite abgestattet hat. Frankreich. Am 14. ds. begann in Paris das großartige Nationalfest, welches den O9. Jahrestag der Erstürmung der Bastille feierte. Es begann mit der Enthüllung des Gambetta-DenkmaleS, wozu der Präsident, die Minister, Botschafter :c. vollzählig erschienen. Beim Bankette auf dem MarSselde hielt Carnot eine Rede, worin er auf die Vertrauen einflößende Armee und den Fortschritt der WcltauSstelluugsarbeiten hinwies und zur Eintracht mahnte

» Kaisers wurde das Schloß Neu-Peterhof in Stand gesetzt. Paris, 15. Juli. Der Fürst von Montenegro ist hier kii- getroffen. Petersburg, 16. Juli. Kaiser Wilhelm wird Donners« Mittags in Kronstadt erwartet und dürfte vier Tage in Peterhz» verweilen. Es ist ein Besuch in Petersburg und Krasnojt-3t!z in Aussicht genommen. Paris, 16. Juli, Abends. Die letzten Berichte über daj Befinden Boulangers' signalisiren eine merkliche Besserung. Rom, 16. Juli. Die „Italic' ist in der Lage, versichern

(Viktoria, britisch Kolumbia) kW Erhebung ausgebrochen. Ernste Unruhe werden befürchtet. Ei:t Batterie Artillerie geht auf den Schauplatz ab, wo bereits mehren Weiße getödtet wurden. Wien, 16. Juli. Im Laufe des Sommers wird ein deutsch- österreichischer Parteitag einberufen, zum Zweck der Einigung kr Oppositionsparteien. Paris, 16. Juli. Sitzung der Kammer. Freppel beantragt ein Verbot des Duellirens und verlangte für diesen Antrag dü Dringlichkeit. Letztere wurde abgelehnt. Pest, 16. Juli. Prinz

Ferdinand- trifft aus Bulgarien <» 22. d. mit seiner Mutter hier ein und wird mit Dampfer zuruZ über Lom-Palanka reisen. Sofia. 17. Juli. Der Krach beginnt. Auf die Sp richt, der Fürst beabsichtige, die Fürstin-Mutter über die reichische Grenze nach Orsowa zu begleiten, verständigte Stambu.?? den Fürsten, er müsse, da er die Landesgrenze überschreiten ein Manifest erlassen und eine Regentschaft einsetzen. Memel, 17. Juli. Das deutsche Geschwader hat auf d« Fahrt nach Petersburg Memel pafsirt. Paris

, 17. Juli. Der Zustand Boulanger's war um -u.» Nachmittags fortdauernd befriedigend. ^ Paris, 17. Juli. Die hiesigen Journale versichern die Natalie der sympathischesten Aufnahme. Kronstadt, 17. Juli. Die zum Empfange des deut^ Kaisers kommandirte, vierzig Wimpel zählende Kriegsflotte Hl eingetroffen und hat die vorgeschriebene Stellung eingeuoss Auf der Großrhede ist das Uebungsgeschwader, größtenthcilS 6^' galten, in den angewiesenen Stellungen vor Anker gegangen, über werden sich die deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.09.1883
Physical description: 4
und zwar wegen Streitigkeiten um den Vortritt. Das Telegramm verschweigt uns, zwischen wem diese Streitigkeit vorgefallen ist und wir müssen auf nähere Nachrichten warten, ehe wir darüber urtheilen können. Der Graf von Paris, nunmehr der Chef des königlichen Hauses von Frankreich, ist der Enkel des Königs Ludwig Philipp und der Ur enkel jenes Philipp von Orleans, der sich der Re volution anschloß, sich „Philipp Egalits' nannte und im National-Convent für die Hinrichtung Ludwig's XVI. stimmte. Bis 1871 lebte

Reichthümer besitzen. Seit 1872, wo ihnen die Republik ihr von Napo leon III. confiscirtes Hausvermögen von 60 Mil lionen zurückerstattete, lebten sie unangefochten als Bürger in ihrer Heimath, das hätte sofort ein Ende, wenn der Graf von Paris als Prä tendent austräte. Der französische Ministerprä sident Ferry hat in einem längeren Gespräch mit dem Redacteur des „Petit Marseilles' er klärt, die Regierung werde keine monarchistische Propaganda dulden. Für die Wiederherstellung der Monarchie

würden nicht 100.000 Wähler Ammen. Uebrigens hätte Graf von Paris wohl kaum Neigung, den Aufenthalt in Frankreich mit königlichen Prärogativen im Exil zu vertauschen. Jedenfalls werde, wenn er von der Krone Besitz ergreife und den Königtitel annehme, ein Aus weisung sbefehl ihm sofort nach Heimkehr aus dem Bahnhofe der Grenzstation Avricouri Zugestellt werden. Die ganze Familie Orleans werde dann mitverbannt werden. Die Republik wisse ebenso strenge zu sein, wie Louis Philipp seiner Zeit gegen die Bourbonen

. Aber da ist noch eine andere Frage: Was re- präsentirt der Graf von Paris? Hier handelt es sich nicht um Personen, sondern um Princi pien, und da kann man sich kaum irgend welche Principien denkeu, die sich schroffer entgegenstehen als Orleanismus und Bourbonismus; jener ver tritt die constitutionelle Monarchie, dieser das alte starre Recht vor Gottes Gnaden, den könig lichen Absolutismus im Bunde mit der Kirche- Daraus entspringt denn auch der in Frankreich ausgebrochene Streit darüber, welchen Namen der Graf von Paris

annehmen wird. „Der Name ist nichts, das Princip ist Alles', sagte ein in 5>en letzten Tagen in Paris angeschlagenes Pla- cal — ja das ist es eben, um den Namen han delt es sich ja nur, weil durch denselben das Princip gekennzeichnet wird. Und wenn die Frage ob Louis Philipp II. oder Ludwig XlX. auch vielleicht durch den Namen Philipp VII. umgangen wird, weil derselbe da an knüpft, wo Orleans und Bonrbon noch vereinigt waren, es bleibe doch immer die Frage zu beaut- worteu: „Represeutirt Philipp VII

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1888
Physical description: 16
Meraner Zeitung 4SS nach dem Krontresor TrautmannSdorff eine Trauerrede auf Kaiser k Berlin. 15. März.*) Des Kaisers All- Wilhelm und schloß darauf sofort die Sitzung. I gemeinbefinden ist befriedigend, doch wurde ihm - „ ... » . . ' die Ausfahrt nicht gestattet. Paris. 15. März.*) General Bou Aus Innsbruck wird uns vom 14. ds.' M der Baldachin wird abgehoben. der 'Aerde übernehmen 8 Lieutenants. ^ d-S Leichentuches 4 Hauptleute. Die *ckc°rte de» Leichenzugs von der Sieges- I^iun Mausoleum

auf Halbmast hissen und einundneunzig Kanonenschüsse abfeuern. Wien, 15. März.*) Kaiser FranzJosef und sämmtliche Erzherzoge werden der morgigen Trauerfeier in der protestantischen Kirche beiwohnen. ' - ^ ' Wien, 15. März.*) Hier und in Pest tritt mit größter Bestimmtheit das Gerücht vom Rücktritte B ylandt - Rheidts wegen Kränklichkeit auf, ^ ^ - - Paris, 15. März.*) Cafsagnac schreibt einm bewundernden Artikel, in welchem er sagt, die Seelengröße und der schöne Charakter des Kai sers Wilhelm erinnern

, vor dem Dome eine Kolossalstatue des segnenden Christus. langer wurde außer Activität gesetzt. Das „Journal officiel' veröffentlicht einen diesbe züglichen Bericht des Kriegsministers, worin zunächst an das frühere Verhalten Boulangers erinnert und dann constatirt wird, daß der General ohne Ermächtigung am 24. Februar und 2. und 10. März in Paris gewesen, die beiden letzten Male verkleidet, mit dunkler Brille verfehen und sich hinkend stellend. Der- Bericht erhielt die Genehmigung des Präsidenten

der Republik. ' General^ Boulänger richtete an. den ihm befreundeten Abgeordneten Languerre ein Schreiben, worin er versichert, er sei in Paris gewesen, - um seine kranke Frau zu sehen; man habe ihm den gewünschten Urlaub verweigert; andere Generäle kämen beständig ohne Erlaubniß nach Paris; das Land werde sich nicht täuschen lassen, denn es wisse, daß er wegen der Wahlen vom 26. Februar ge-1 maßregelt worden sei, obwohl er sich in die selben nicht eingemischt. Der „Tem p s' billigt die Maßregelung

, desgleichen die gemäßigte „Liberts'j welche indessen Verwicklungen be fürchtet; der „Paris' gibt denen die Schuld,^ die Boulanger's Namen mißbrauchten;., die chauvinistische „France' tadelt die Regierung.. Paris, 16. März. Boulänger sagte emem Mitarbeiter der „Lanterne', die Ge schichte von der Verkleidung sei erfundm, um ihn lächerlich zu machen. Man habe seine Diener zu bestechen gesucht, um ihn auszu-, spioniren. Da der Kriegsminister jetzt das Recht hat, Boulänger einen Aufenthalt anzu weisen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1881
Physical description: 8
Forderung.»«KloM. Hv. hi^HtirhHng^er iürls? schen »iMetzHqAKMHHeIdÄ Kauf^ leuten zugestandene SfadtoShÄtung bildet/ Di^For-' dcrungen RußlandS^yMMesenLiteln belaufen sich aus circa 24 Millioners,Rubet. während die Kriegsentschä digung, welche die Türke, vertragsmäßig.KN Rußland zu zahlen hat, bekanntlich in Millionen'7ürk. Pfund beträgt. Ächt Tage w Paris, m. Merau, 25. October. Worauf eiu Fremder in Paris Zunächst wohl seine Aufmerksamkeit richten wird, das ist das öffentliche Fuhr- Wesen

, die MakerZoder Droschken, die?Omnibusse und die Pferdebahnen, welche letzteren auch hier unter der englischen Bezeichnung Tramways Passiren. Da der Fremde ungleich öfter als der Pariser in die Lage kommen wird, sich eines oder des anderen dieser Be förderungsmittel zu bedienen, so ist es für ihn nicht gleichgiltig, zu fragen, wie man in Paris am besten fährt. Am billigsten ist wie überall so auch hier eine Fahrt mit dem Omnibus, die auf den Boulevards und in den belebteren geräumigeren Straßen unaufbörlich

mehr einbürgert, ist auch sonst in den Restaurants und Caffee's von Paris sehr im Schwange und man kann sich in diesen Localen, wie in den Gasthäusern dieser Sitte (?) nicht wohl entziehen, die Kutscher der öffentlichen Fuhrwerke sind aber in dieser Hinsicht noch nicht so verwöhnt und meist mit dem Fahrpreise zufrieden. Ihre Wagen sind bequem, man kann leicht ein- und aussteigen. die mei- sten halb offene, leichte und gefügige Wägelchen, in denen man durch ein weit hinunter reichendes Schutz- dach

an I.dlDWahrheit des Wortes, des früheren.Ministers des Indern, Grafen Eulenburg/erinnert, weicher in einer Schung deS Land tages es offen auSsprach, daß man in keiner Stadt der Welt so schlecht fahre als in Berlin.' In Paris habe ich es während meines achttägigen Aufenthaltes, welche Zeit ich selbstverständlich zum großen Theil auf den Straßen zubrachte, nie erlebt und gesehen, daß trotz deS tollsten Wagengewühls ein Umfall.'passiert sei oder zwei Gefährte mit einander carombolirt' hätten.' Viel trägt zudem

schnellen und'angenehmen.FährendaS gute Pflaster bei. das man in jeder, auch in den entfern testen Straßen findet und das sür die Boulevards zu meist aus Macadam oder Asphalt und da, wo noch das Stein-Pflaster angewendet ist, aus den bekannten viereckig behauenen, grünlich-grauen belgischen Granit steinen besteht, deren Härte und Widerstandsfähigkeit sie auch in anderen Großstädten des'CöntinentS mehr und mehr, trotz des hohen Preises, verwenden läßt. Ein eigenthümliches Gefährt trifft man noch in Paris

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 08.09.1888
Physical description: 10
' unseres vorgestrigen Telegramms über das Eisenbahnunglück bei Dijon wird uns aus Paris, den 5. ds. geschrieben: Die Katastrophe-ereignete sich heute früh um 2 ein halb Uhr zwischen Malain und VelarS-sur-Ouch, etwa 1.800 Meter von der letzteren Station der Paris—Lyon—Mittelmeer - Bahn, bei dem Viaduct von La Combe - Fonchere. Der Expreßzug Nr. 276, der um Mitternacht aus Macon nach Paris abgeht, war nach dem Verlassen des Bahnhofes von Villars entgleist, als der Schnellzug von Paris nach Genf

aber, daß noch andere Opfer unter den Trümmern liegen. Der Präfect der Cote d'Or ist an der Unglücksstätte. Der Schaden ist bedeutend: acht Waggons wurden vollständig zertrüm mert, die Locomotiven stark beschädigt. Der Verkehr ist auf beiden Geleisen unterbrochen. Die Züge trafen heute Vormittag mit einer Verspätung von 6 Stunden in Paris ein. Die Zahl der Opfer ist groß: 12 Todte und etwa 40 Verwundete. Der Masckinenführer des Genfer Zuges ist todt, der Heizer schwer verwundet, die des Zuges Nr. 276 kamen

mit dem Schrecken da von. Der Director der Eisenbahn - Gesellschaft, Herr Noblemaire, befand sich in dem Zuge nach Paris, wurde aber nicht verletzt. Nach den ersten Erkundi gungen ist die Katastrobhe einem Weichen der Schienen Nr. 1 zuzuschreiben. Der Zug, welcher die Verwundeten nach Paris brachte, traf mit einer Verspätung lner ein. Eine aus Italien ankommende Dame erzählte, oaß ein Schlafwaggon in tausend Stücke zertrümmert wurde. Nachdem sie gegen zwei Uhr einen sehr heftigen Stoß verspürt

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 06.02.1886
Physical description: 18
Merauer Zeitung. 2^.5 1-iter Eduard Ebersberg , - den Baupractikanten Larl Oberst und den Oberlieutenant des Tiroler ^Saer -Reg. Richard Festner in Anerkennung ihrer anlaßlich der Hochwasser-Katastrophe im Oktober v. I. um die Gemeinde erworbenen Verdienste zu Ehrenbürgern ernannt. Mordversuch.) Wie aus Paris den 9 gemeldet wird. wurde im Louvre-Hotel an diesem Tage auf einen reichen Grundbesitzer. Namens Montanzan. ein Mordversuch gemacht. Der Thäter nennt sich Baron Artaud und will Neffe

z»m Compagniechef im 4. dä mmen Infanterie-Bataillon ernannt. Wie verlautet, y« ^ dem 1864er Feldzuge ausgezeichnet. ^ ^Me 1872 nahm er seine Entlassung und war dieser Zeit für militärische Zeitschriften thätig. militärischer Schriftsteller einen Ruf Mitarbeiter des in Berlin erscheinenden amtlichen Militär Wochenblattes', dessen Chefredakteur t c! ist. Daneben war er jedoch und . ^'bre lang für das in Paris dem fran- NA' Kriegsministerium unterstehende Nachrichten- Bermittelungs-Büreau thätig. . Helfershelfern

an daS erwähnte Nach- q en>Bureau in Paris gesandt, v. Sarauw hat sich derl,,z»« « det vollendeten und in einem Falle des luchttn L.andesverrathes zu verantworten. O.ffentiichKsta.'t'^' finden unter Ausschluß der Telegramme. Die „Polit. Eorr.' mel- auS Bukarest, der bulgarische ai.ü - ^kte sei dahin instruirt. von Serbien sg^^.KriegSentjchädigung zu ver« Naw Forderung werde Madschid Pascha «resdeu, 2. Febr. Die zweite Kammer das in der Thronrede angekündigte . , ^reffend Verschärfung

des p o li- k.. ^ Ü Aus Weisungsrechts gegen« Ministerrath über bestraften 2. Zersonen. 5ebr. Der beM»k »Zer Min ist er rath dem General Schmitz sein Kom mando zu entziehen, weil derselbe die Verlegung der Cavallerie - Regimenter von Tours nach Nantes und Pontivy indirect getadelt habe. Paris, 3. Febr. Der Kriegsminister ord nete heute weitere Verlegungen von C a- Vallerie-Regimenternan. — Pat-- r i m o n i o wurde zum Ministerresidenten Frank reichs in Crtinje ernannt. — Der Plan einer allgemeinen Ausstellung im Jahre 1889

ist auf Grundlage der Mitwirkung einer Garan- tiegejellschast festgestellt. Von dem aus 40 Mill. Franken bemessenen Garantiecapital werden 20 von dieser Gesellschaft, 12 vom Staat und 3 von der Stadt Paris beigesteuert. Paris, 3. Febr. Ungeachtet der ablehnen den Note Griechenland's glaubt man hier, daß eine friedliche Lösung des Conflictes möglich sei und daß die Flotten- Demonstration nicht werde stattfinden müssen. England selbst zeigt nicht den gleichen Eifer wie früher, obwohl es noch immer Schritte macht

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 22.05.1883
Physical description: 14
gegenüber? waS wird die Armee thun, »euu irgend ein General beabsichtigt dieselbe «it sich fortzureißen, um auf Paris zu marschiren, die vorhandene Regierung zu stürzen? WaS wird fit thun, wen» «ine Partei, abgesehen von den Anarchisten, eine» Putsch versuchen wollte? Die einzige Partei, die dazu geneigt wäre, ist die royalistisch«; besser gesagt, die geneigt war, denn Niemand in derselben ist heute noch bereit, sich s»r den Grasen von Paris den Schädel einzu »e»»t» und der Eomte de Chambord befindet

der Waddington'schen Mission verbreitete Meinung bedeutend herab zustimmen: »Die Meldung auS Paris, man fei in dortigen Regierungskreisen durch die Auf nahme, welche Herr Waddington in Berlin gefunden hat, angenehm berührt, — heißt eS — macht hier geringen Eindruck. Bei einiger Feinfühligkeit sollte mau sich auch in Paris sagen können, daß man sich hier nur wenig bemüht, in Paris an genehm zu berühren angesichts der Thatsache, daß man sich auch in den französischen Re gierungSkreisen durchaus keinen Zwang

von der »Zukunft deS Vaterlandes' zu sprechen; wenn Zeitungen, welche der Regierung so nahe stehen wie daS gambettistische»Paris', Lügen verbreiten dürfen, wie die über den von preußischen Sol daten verbrannten Freischärler Fontane, ohne daß an maßgebender Stelle eine Stimme laut geworden wäre, um die Niedertracht solcher Ver leumdungeu zu brandmarken; wenn eS heute noch in Frankreich kein Mensch wagen darf, irgend welche aufrichtige Sympathie für Deutschland zur Schau zu tragen — so müßten die Seelen

in Deutschland in der That sehr niedrig sein, falls man hier besonderen Werth darauf legen sollte, ob die einem französischen Staatsmann erwiesenen gewohnheitsmäßigen Höflichkeiten in Paris angenehm berühren oder nicht. Herr Waddington hat von seiner Thätigkeit während deS Kongresses her eine gute Erinnerung in Berlin hinterlassen, er ist «in ruhiger, unter richteter taktvoller Mann. Zufällig«rweise ist er englisch«? Äbkunft, seine erste Gemahlin war «ine Bunsen, seine jetzige Krau ist eine geboren

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 10.12.1884
Physical description: 10
Es war im Mai 1830. Paris war voller Aufregung und auch in dem nahen Lyon durchwogten fieberhaste Hoffnungen und Befürchtungen die Herzen der Bürger. Aber Audun, so hieß das Dorf, dessen Lage , wir eben beschrieben, kümmerte sich um alle diese Dinge, gar nicht. Es hatte seine eigenen Neuigkeiten und. diese waren auf regend genug und die Mädchen voller Hoffnung. Peter Esser, der Bäcker, ein frischer, herzensguter Mann an den fünfziger, war plötzlich an einem Schlaganfalle ge storben. Vier Monate

gleiten ließ; „sie kann doch allein das Geschäft nicht fortsetzen.' „Ich meinte, die Essers hätten reiche, hochstehende Ver wandten zu Paris', sagte eine ältere Frau. „Warum sollten die sie nicht zu sich nehmen?' „Der Himmel bewahre das schöne Mädchen vor Paris! Oh, nein, laß sie den Van Prant's Jacob heirathen und ihre Tage fern von den lasterhaften Städten zu bringen.' „Ihr habt Recht, Frau Nachbarin', sagte eine andere Stimme mit großem Selbstbewußtsein, denn sie gehört keiner geringeren

Persönlichkeit zu, als der Madame Bartlet, der Frau Wirthin aus dem einzigen „Gasthofe des Dorfes.' „Ich kenne etwas von Paris. Hab' ja zehn Jahre dort gewohnt, und war ja Kammerjungfer in den vornehmsten Familien. Und ich sage auch, Mag dalena ist so schön wie eine von all' deN Gräfinen. Audun kann stolz auf sie sein; es ist wohlthuend, unter euch so ein Mädchen zu sehen; aber Paris ist nicht der Ort für sie; nein wahrhaftig nicht. Laß sie heirathen.' Madame Bartlet bediente sich in der Unterhaltung

, da stand das fest, daß Magdalena entweder heirathen müsse,! und zwar am besten den Jacob -- oder aber nach Paris zu ihrer Tante gehen müsse. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. (Einst nnd jetzt.) Als schon der Luxus der Kleidung ungemein hoch gestiegen war, fröhnten die Menschen < den Tafelfreuden noch immer auf ziemlich barbarische. Weise. Die ersten Serviettm wurden zu Rheims ge webt, und der Stadtrath überreichte Karl. V l l. anläß lich seiner Krönung ein Ehrengeschenk von vier Dutzend Servietten

der Sultan den Soliman Aga als Gesandten an den französischen Hof. Soliman Aga war ein vollendeter Weltmann. Er lud die Damen des Hofes zu sich und bot ihnen den ersten auf türkische Art bereiteten Kaffee. Von da ab zählen die Ersolge dieses Getränkes. Drei Jahre später errichtete ein Armenier „Poschal' das erste Kaffeehaus in Paris. (Ein Mißbrauch,) der mit der Bezeichnung „Elek tricität' getrieben wird, wurde in der „Polytechnischen Gesellschaft' in Berlin durch den Ingenieur Frischen von der Firma

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.02.1887
Physical description: 6
pflichtigen, sich für den 1. Apnl zur Einziehung bereit zu halten, fei überall ergangen. Es handle sich dabei um eme außerordentliche Recrutierung behufs d-r vorgeschlagenen Erhöhung des Präsenz standes. 5*5 Die Londoner „Morning Post' erführt aus Paris, dass nach dem Empfang des Berichtes des französischen Botschafters in Berlin Herrn Herbettes über die friedlichen Auslassungen des deutschen Kai sers gelegentlich des letzten Hofconcertes der Minister des Aeußern Flourens an Herbette eine Depesche

richtete, worin er ihm einschärfte, bei jeder Veran lassung der deutschen Regierung vorzustellen, die fran zösische Nation wünsche aufrichtig, in Freundschaft mit Deutschland zu' leben, und im französischen Ca- binet herrsche die vollkommenste Uebereinstimmung betreffs der Räthlichkeit, jedwede Handlung zu ver meiden, welche einer falschen Auslegung fähig wäre. Ueberhaupt wird gegenwärtig i» Paris ostentativ abgewiegelt. Man hebt mit Genugthuung hervor, dass der deutsche Botschafter Graf Münster

, der sich zur Nachcur — er hatte sich bekanntlich vor einiger Zeit durch einen Sturz vom Pferde verletzt — in Cannes befunden, am Samstag von dort nach Paris zurückgekehrt sei, lediglich, um durch seine Theilnahme an dem diplomatischen Diner bei Flourens die krie gerischen Gerüchte zu zerstreuen. Goblet will, wie es heißt, demnächst bei Berathung der Abrüstungs anträge Boyers eine Erklärung über den Frieden abgeben, und ein Privattelegramm der „Vossischen Ztg.' aus Paris meldet: „Längst beschlossen gewe sene

, am 3. Jänner das Fort Kalla Abdulla in der Nähe von Khodschak mit der Absicht an, den politischen Vertreter Englands und den Oberingenieur des Eisenbahnbaues Quettah- Khodschak zu tödten. Da sich dieselben nicht im Fort befanden, tödteten die Duranis den Chan und 1OO Kulis. 5*5 Mit Bezug auf die bulgarische Frage will man in unterrichteten Kreisen von Paris im Besitze neuer und zuverlässiger Anhaltspunkte sein, dass die russische Politik entschiedener als je Even tualitäten hintangehalten zu sehen wünscht

und der zahlreichen Verwundeten nach Ghinda zurückzuziehen. Es ist möglich, dass derselbe Verstärkungen durch den Negus erhofft, welcher auf dem Marsche dorthin sein soll. 5*5 Paris, 1. Febr. Freycinet lässt im „ Temps ' die ihm von der „France' in den Mund gelegten günstigen Auslassungen über Bonlanger als erdichtet dementieren. An der Börse herrschte kolossale Baisse und Panik infolge des Boulanger betreffenden Ar tikels der „Post' nnd der Wiener Meldung von der Einberufung der Delegationen. Telegraphische

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.10.1880
Physical description: 6
- thaler Johann von Kitzbichl. - Zahl der Schützen 45. Frankreichs netteste Stellung gegenüber den europäischen Staaten» Paris, Mitte Oktober. Seitdem in Cherbonrg von dem Alles ^herrschen den Kammerpräsidenten Herrn Gambetta das ömi- nö>e Wort Revanche ausgesprochen wurde, und seit dem der letzte Ministerpräsident Herr v. Freycinet in Montauban die Erklärung abgab, Frankreich müsse wieder in den politischen Kombinationen der aüs- wäitigen Kabinete ein seiner Macht angemessenes Wort miteinlegen

Heer bei zwei hervorrag nden Gelegenheiten die Engländer vom Verderben gerettet. Er mochte vielleicht denken, daß die englischen Truppen wieder in eine solche Lage kommen könnten, wo Hilfe Noth thue. — Mehr rna'.s sahen wir in neuester Zeit den Prinzen von Wales auf dem Wege nach Paris, wobei, seine Be suche zu begründen, natürlich immer geringfügige Gelegenheit, n. wie Einweihung eines Spitals, die Exposition und andere Geschäfte mehr vorgeschützt wurden. Daß der königliche Prinz/ trotz

Einfluß im mittelländischen Meere und in Syrien inne hat, liegen sollten, um nochmals die englischen Interessen ausfechten zu helfen. Beacons- field traf daher bei seinen Bewerbungen in Paris nur taube Ohren. Wie weit hierin Herr Gladstone geZangen dürfte, müssen wir einstweilen dahingestellt sein lassen. Ein zweiter Bewerber um Frankreichs Mitwirkung in seinen Plänen, nicht allein im Oriente, sondern mehr noch in Europa, ist Rußland. Wie wir den Prinzen von Wales zu wiederholten Malen in Pari- sahen

, ebenso oft und zahlreich trafen wir die rnfsi schen Großfürsten auf den fashivnablcn Boulevai^s Zer Hauptstadt der Republik. Es machte sich ein i fortwährendes Kommen und Gehen bemerlvar und ist j wohl anzunehmen, daß es nicht ausschließlich das Vergnügen sein dürste, das die hohen Herrschaften mitten im Sommer nach Paris verlockte. Mögen nnn die Äehauplungen Hrn. Varnbiiler's alfch oder übereilt sein, wenn eine russisch-fraiizösi- che Allianz s. Z. nicht zum Austrage kam, so lag die Ursache nnr

die ^friediguug der Rev anche-Ideen, und diese^nid dem Franzosen derart an's Herz gewachsen, daß er sich selbst dem Kaiser von China oder dem Menschen opfernden Beherrscher der Birmanen ver schreiben würde, wenn diese ihm zur Wiedererlan gung von Elsaß-Lothringen verhelfen könnten. Man konnte das Buhlen des französischen Volkes um die Freundschaft Rußlands vielleicht nie besser, als bei dem letzten Feste vom 14. Juli bemerken. In Paris waren bei solchen Gelegenheiten bisher meist nur französische Fahnen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.11.1884
Physical description: 4
zu dürfen. Das großherzogliche Ministerium hat dieses Gesuch — gewährt.' Die Nachrichten aus Paris über den Stand der chinesischenFrage machen einen befremden den Eindruck. Danach würde Frankreich voll ständig den Rückzug antreten, ohne an China irgendwelche Forderung zu stellen. Man ist nicht genan über die Ursache unterrichtet, welche die französische Regierung veranlassen, eine solche Haltung einzunehmen. Man kann nicht glauben, daß das Austreten der Cholera in Paris jene moralische Stimmung erzeugt

habe, welche es der Regierung räthlich erscheinen ließe, in ihren aus wärtigen Unternehmungen sich die größte Be schränkung aufzuerlegen. Es ist jedenfalls bezeich nend, daß der Berichterstatter der Tonking-Com mission das Referat aus den Händen gelegt hat, nm nicht für die Politik der Regierung eintreten zu müssen. Der Ausbruch der Cholera in Paris, oder besser die officielle Feststellung, d-ß sie bereits seit Monat Juni in der französischen Hauptstadt herrscht, hat einen panischen Schrecken unter der Bevölkerung

, namentlich unter den dort weilende» Fremden hervorgerufen. Die letzteren haben seit dem 7. d. zu Tausenden Paris verlassen, und die großen Gasthäuser, wie „Hotel Continental', „Hotel du Louvre' und „Grand Hotel', stehen fast vollständig leer. Auch viele echte Pariser find bereits abgereist und eine große Anzahl derer, welche noch auf dem Lande weilen, werden vor derhand der Hauptstadt fern bleiben. Wie groß die Äugst ist. beweist, daß die Theater so wenig besucht waren, daß mehrere Theaterdirectoren

be reits davon sprechen, ihre Anstalten zu schließen. Für Paris, wo das Elend bereits sehr groß ist, ist der Ausbruch der Cholera jedenfalls ein harter Schlag, da sie nicht allein die Fremden verscheu chen, sondern auch dem ausländischen Geschäfte schweren Schaden zufügen wird. Die Epidemie tritt bis jetzt nicht bösartig auf: leider wird sie aber von dem feuchten und warmen Wetter, wel ches in Paris feit einigen Tagen herrscht, be günstigt. In Belgien hat vorgestern mit dem Zusam mentritt der Kammern

einmal vom Sudan gesprochen, allerdings hegt er nur die Hoffnung, daß Wolfeley den General Gordon befreie» werde. Dazu bemerkt die „Rep. Franc.': Wir können kaum mehr bezweifeln, daß Gordon im September unterlegen ist. und der Erfolg der Mahdisten nahe der abyssinischen Grenze scheint uns das Echo dieser großen Kunde zu sein, welche die ganze Wüste hat in Gährung versetzen müssen. Tagesueuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn.) Der oberste Sani tätsrath hat in Folge des AusbruchS der Cho lera in Paris eineVerschärfung

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