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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 12.02.1867
Physical description: 6
von den Schützen mitzunehmen nicht verschmäht; dagegen gaben sie eS bald auf, sich mit den vollgespickten Kartuschen und Gewehren zu belasten, die massenhaft herumlagen. (Fortsetzung folgt.) Soziales. Paris, 6 Febr. (DaS deutsche Element iu Paris.) ES ist eine Thatsache, welche von den Fran zosen noch viel zu wenig gewürdigt wird, daß sich die deutsche Bevölkerung in Paris um das Dreifache in den letzten 5 Jahren vermehrt hat. Im Jahre 1861 lebten etwa 40 000 Deutsche in der französischen Hauptstadt

, jetzt übersteigt die Summe der germanischen Glieder bereits die Ziffer 1 60.0 00. Die Ursachen, welche dieser rapiden Vergrößerung zu Grunde liegen, sind nicht schwer zu entdecken. Den eigentlichen Arbeiter- und Handwerkerstand be treffend, so lockt der höhere Lohn zahlreiche Arme und Vände aus den Frankreich zunächst gelegenen deutschen Distrikten. Nicht allein der' ganz gewöhnliche Tag- arbeiler, dessen Kräfte zur Straßenreinigung, welche in Paris Tausenden und aber Taufenden Brod verschafft, gebraucht

werden, macht sich, sobald er es im Stande ist, auf den Weg nach Paris, sondern jährlich wandern ganze Schaaren von Mädchen aus der dienenden Klasse nach demselben Ziel. Ein deutsches Dienstmädchen ist in Paris so gesucht und begehrt, wie in Deutschland eine fran zösische Bonne. Die Mädchen aus unserem Vaterlande sind bescheidener, anspruchsloser und vor Allem fleißiger, als die verwöhnten Pariserkinder, die, auch wenn sie arbeitsam sind, nur kein bindendes Verhältniß eingehen wollen. Eine Beschränkung

der Freiheit ihrer Amouren verträgt keine Französin. Die Straßenkehrer sind fast durchgehends Deutsche, welche eingewandert sind Kur- Hessen und Hessen-Darmstadt hat ganze Kolonien her gesandt. Ein sehr geringer Theil sind Elsäfser. In den Köpfen der Handwerksgesellen sitzt bekannt lich die Sehnsucht nach Paris schon von der Zeit her, in welcher sie noch Lehrlinge waren. Sobald sie flügge sind, realisiren sie ihre Träume, die viel Aehnlichkeit mit Tausend und Einer Nacht haben. Jede Schuster-, Schneider

-, Tischler-, Schmiede- und Tapezicr-Werkstatt hat ihre Parthie deutscher Gesellen. Eine große Anzahl findet die Beschäftigung lohnender, als in der Heimath, und jährlich etablirt sich eine große Anzahl als Meister. Man kann in Paris sehr gut jeden Artikel, den man braucht, wie Kleidung, Stiesel, Wäsche, selbst Hüte in deutschen Läden kaufen. Nun ist noch eine Branche, mit deren Erzeugnissen Paris einen großen Theil der Welt versieht und, zu deren Anfertigung,^ die früher ganz in den Händen der Franzosen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 13.07.1866
Physical description: 6
und nnentqeltlicll ertheilt von 7 C Högweil! in Innsbruck, zir. Ädr.: LöDt. M a n e r'scho Aiiiiierfitüts-Ruchhandlung, Haupt-Agent für Tirol öc Vorarlberg. UWWMM Ull^Iil ü^ s Vei l-IK in VVII > WMMUW Et W SAilarvtilcr. (Zweites Verzeichnis wird Inlernationnte Revue. ^Ailarveüer. von Heft zu Heft ergänzt.) N W W N N M W lH W W. LIddisvn, London. Gräfin d'Agonlr, Paris. F. NlthanZ, Lsnto». G. Arnold. Nürnterg. Nugener, (Zassel. L. Vamberger. Paris W. F- Bebrnauer, Dieiden. A. ÄZ. Benni, Paris. M. Reichiqraf

zu Ventde>m - Teilen- bürg, Wnrjburq. M. Verend. Vrünel. Thales Vernard, Paris. H. Veta, Berlin. E. Freih. v. Vibra, Nürnbcrji. V?. Block. Pari». Prof. I. (Z. Vlimtschli, Hcitelt'erg. Prof. Fr. Vo- trnslett, München. l5. v. Vorch^rave im Haag. E- A. Vowring, London. Prof. Th. Vralra- nek, Äraukau. A. VutdeuS, Franisurt a. M. Julie Vurow, Vromberg E. Earatbeodory, Berlin. H. lZarey. Philadelvdia. M. Carriere, München. Graf von Charnare, Paris. <5tauS, Slellin. Eonteen, Wiirzburq. M. Dantzen- berg

, Brüssel. E. Dühring, Berlin. F. Dran- inor, Rio te Janeiro. Prof. A. Ebeling, Paris. A. Emmingha»^ Karlsruhe. Fr. lZngelS. Man chester. I. Fastenralh, ^Zöln. Feierabend. Lu;ern. G. Fritscb. Eonstantinopel. I- Galiffe, Genf. Prof. L. Gantler, «wtultstart. Fiiedr Gerstacker. Gotha. O. Glaqau. Berlin, v- Glümer, Dres den. V. Gloh, Thorli. Robert Hamerlnig. Graz. Friede. Harder, Genf. A. Hartman», Solotbnrn. Harzbrrg-Fränkel, Brvdy. Prof. I. Held. Wlirzburq. Otto Henne Am-Nhyn, St. Gallen. Prof. H Hettner

. Dresden. Prof. Franz Hossmann, Würzbura. I. I. Hone<;ger. Zürich. I. Horn, Paris. BZ. Jordan, Franifurt a. M. Julie Bar. v. Jositii, Dresden. Siestfr. Kaprer, Junqbunzlau. H. Kefersiein. Dresden. O. Kersten, Altenburg. M. ^Zerlbcnyi, Brüssel. Theodor Kind, Leipzig. ?l litauisch, Brandenburg. J.G.Kohl, Bremen. S. Kolisch. Paris. Fr. Krey'slg. Slbing. BZ. Krigar, Charlottenburg. E. Kulke, Wien. Monntschrist für das gefammte geistige Leben und Streben der liußerdentschen Cultnrwelt. In Heften

. Th. Lau. Brau»schlrei>i. Karl Lenicke, Heidelberg. Prof. Ludw. Lenicke, Marburg. Her,». Lessing. Berlin. A. Le?»sot,n. Paris P. Linda». Etberfrld. l5dni. Lodedaiiz, Kovenbagen. A. Freih. ?. Soi»n, Dessau. I. H. ü Mäd.'e, Bonn. K. Marr, London. (Zlvii Melrna. No>» V. Meyer. Berlin. Nchillc Millken. Beauino»«- la-gerriöie. Adolf Mttss'Na. Wien. H. Neu- »laiill, Neiisse. H. B. Oppcnyeim. Stultgat i?. Pelz, Hamburg. Prof. ^5. PeSchier, Genf F E PeleiS'e» , Paris Prof. A. Peb^old. Dorpat. iNi'se Polfo

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.09.1860
Physical description: 8
. Ich hatte gel'ört. daß einige Mitglieder dieser Gesellschaft eines Mor gens 5ine Anzahl Tauben nach Paris entlassen würde, «nd mir die Erlaubniß erbeten, mich ihnen anschließen zu dürfe», um ihren Operationen beizuwohnen. Wir zogen schon früh Morgens um L Uhr durch die schweigsamen Straßen der Stadt. Einige Männer, Mitglieder jener Taubengesellschast. waren die Di»i> gentcn der Expedition. Dienende Leute folgten mit zwei Hache« Körben, in denen sich die Tauben besän, den und die sie vorsichtig trugen

, nach Jene Tauben- anicileurs erzählten mir unterwegs Manches von ihren Thieren, die sie nanuten. ES ist dies, wie es scheint. eine eigene Gattung oder Race Von Tauben, denen jene merkwürdige Gedächtnißkraft und Sinnesschärfe in Wiedererkennung eineS einmal gemachten Weges eigen zu sein scheint. Nicht alle Taubrnarten lassen sich dazu gebrauchen. Bei der Er ziehung und Ablichtung der Posttauben ober verfahren sie, wie sie mir anseiiiandersrtzten. so. In Paris und Brüssel, oder wohin man nun eben Tauben von Ant

am Ho rizont und krhrcn dahin zurück. Einige minder ge schickte verlieren siä> dabei auch, und diese berücksich tigt man nicht weiter. Die Augeu Zurulkgekehntn aber . füttert man abermals in Paris, oder wo eben ibr Se/matSort war, bringt sie dann in Körben n ieder ein Meilen weiter in der Richtung von Antwerpen und läßt sie da wieder hungern. Die Tauben, ob gleich die Pariser Thürme schon längst unter denHori- zont gesunken sii.d. kombiniren nun das ihnen bereits bekannte Stück WegeS mir dem unbekannten

, und krei sen so lange in der Luft herum, bis sie das Ende des AadenS derAriadne in dem Labyrinth, über dem sie schweben, wiedrrgesttnden haben. Einige finden es. andere nicht. Und so werde»: sie allmalig auf die ganze Strecke von Paris nach Antwerpen eingeübt, auf der sie mithin so zu sagen jedes Wahneichen des Terrainö studiren und auswendig fernen müssen. Dem- nach hat man also zwischen je zwei Städten, die man durch eine solche Taubenpost zu verbinden wünscht, besondere Tauben einzuüben

; auch sind natürlich für die Hinfabrt andere und für die Herfahrt wieder andere dieser geflügelten Postillone röthig. Es ist nicht leicht, die Tauben, wenn sie einmal an eine Heimat gewöhnt und auf einer Straße eingeübt sind, auch für eine andere Richtung zu gebrauchen. Meine Lrnte sagten mir, daß ihre Tauben den Weg zwischen Paris und Antwerpen schon mehre Male in 6 biS 7 Stunden zurückgelegt hätten. Sie wären demnach nock viel rascher als die Lokomotive. Denn Paris und Antwerpen sind auf dem Tanbenwege etwa

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.06.1863
Physical description: 6
»icht blo« die öffentlich»« Angelegenheiten in der Art zu führen, wie er es für nöthig findet, sondern auch jene constitutionellen Einrichtungen ohne den Anschein einer Nöthigung zu treffen, die ihm für feine Pläne nützlich scheinen. Thiers mußte daher in den Land« städten, in denen er candidirte, unterliegen, aber in Paris hat man vielleicht seine Wahl mehr begünstigt, als eS der Welt bemerklich wurde. Louis Napoleon braucht zwanzig unabhängige Notabilitäten, besonders aber ThierS

. Sie wird sich noch immer mehr klären, daran zweifle niemand! Nicht bloß weil ein Schritt den andern bedingt, sondern weil ein Schritt deu andern erleichtert. — Die Deputirten des geschlossenen Landtags finden ll überall bei ihrer Rückkehr in die Heimath eine Aufnahme, welche gegen die Annahme spricht: daß die Majorität der Bevölkerung mit der Haltung der Kam mer unzufrieden sei. Frankreich. Paris. Das „Journal des Debats' gibt über den neuesten Stand der Unterhandlungen über die polnische Frage folgende Aufklärungen

: „Nachrichten zufolge, die wir aus Wien erhalten und nur unter ausdrücklichem Vorbehalt wiedergeben, hätte die österreichische Regierung, in Erwiederung auf die ihr von den Kabineten von London und Paris gemachten Mittheilungen, deren Vorschläge zum Theil angenommen, woraus sich ergäbe: Daß das Programm Oesterreichs im Namen der drei Höfe Rußland vorgelegt würde, welches einzu laden wäre, Polen die darin ausgezählten Zugeständ- nisse zu machen; Daß die drei Höfe fortführen, in Petersburg

unterzeichnet haben, in einer Konferenz, die ausschließlich zu diesem Behuf einzuberufen wäre, bestätigt würden.' Paris, 2. Juni. Wenn der „Temps' in seiner heutigen Nummer sagt, daß es unmöglich sei, die Be deutung des Ausfalls der Wahlen von Paris zu über schätzen, daß niemand einen solchen Erfolg gehofft oder gefürchtet, so sagt das Blatt gewiß nicht zu viel, denn die Kandidaten der Opposition sind mit solcher Majorität über die offiziellen Kandidaten aus den Wahlurnen hervorgegangen (von 235,25V Wählern

haben sich nur 32,607 für die Kandidaten des zwei ten Kaiserreichs erklärt), daß man, in Berücksichtigung des ungeheuren Drucks, welchen die Tnilerien auf alle von ihnen direkt abhängigen Individualitäten ausüben, ohne Uebertreibung sagen darf, daß ganz Paris ein stimmig gegen die kaiserlichen Kandidaten votirt hat. AuS den Berichten der „Allg. Ztg.' können die Leser derselben sich kaum ein Bild von dem Druck machen, mit welchem die herrschende Gewalt bei solchen Ge legenheiten auf der öffentlichen Meinung lastet

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 25.10.1864
Physical description: 6
Rom, sondern einzig und allein in Turin und Paris suchen müsse. AllcS werde davon abhängen, daß man, in Paris Festigkeit, in Turin Einsicht bekunde. Italien- leiste Verzicht, nach Rom auf revolutionärem Weg zu gelangen; eS begreife, daß die Gewalt ihm nicht Vene, dka aeben könne, und entwaffne unter der Garantie «rankieichö ;> Frankreich aber lasseJtalien mit Bestimmt. O«it wissen. daß Roms Pforten ihm geschlossen bleiben, und daß es bei einem Offensivkriege gegen Oesterreich auf französissten

Beistand nun und nimmer zählen könne. Diese >Haltung!-adoptire man in Turin und HZari'S, und Alles werde beschwichtigt, und wenn nicht gelöst, so doch geregelt sein. PariS' 20. Okt. Die russischen Majestäten über. Nachteten im Grand Hütel zu Lyon. Unter den in Nizza angekommenen Russen bemerkt man den Fürsten MexäWr.''Kolgurucky' - sammt ^ Frau und Tochter, auch .die'«Fürstin Dondukoff-Köisakoff sammt Familie und Zahlreicher'Dienerschaft. Nicht Viktor Emanuel, son dern der Prinz Humbert soll in Nizza

II. die Kaiserin von Nizza heimführt, eine Woche in Paris zubringen. Marseille, 21. Okt. Der Kaiser und die Kaise- rin von Rußland sind gestern Abends in unserer Stadt angekommen, und in dem Grand Hütel abgestiegen. Sie bewahrten taö strengste Inkognito, fuhren im Wagen durch die Stadt und den Hasen, und sind die sen Morgen um halb 11 Uhr wieder abgereist. Großbritannien», London , 19. Okt. Der Herzog von Newcastle ist gestern Abend um 7 Uhr in Claumben gestorben. Der Herzog mußte schon vor einem halben Jahre

., in Folge einer von Paris eingetroffcnen Mahnung, von Turin ein umfassender Bericht über die beatsichtigte Redu- cirung in der italienischen Armee an das französische Kabinet abgegangen. Diesem zusolge wird sich die Re duktion blos auf die m Mittel- und Norditalien lie genden Abtheilungen beschränken und im Ganzen 63.000 bis 70.000 Mann betragen. DieKadreS bleiben überall unangetastet und wird die StandeSherabsetzung lediglich durch Beurlaubung der nicht chargirten Mannschaft ausgeführt

den abendlichen Wirthshausverkehr sowie zugleich die Verbreitung ge druckter Berichte über dänische ReichStagöverhandlungen. .PariS, 22. Okt. Der „Tempö' versichert, die Verständigung zwischen Oesterreich und Frankreich fei erzielt, und die Lösung der italienischen Frage werde demnächst sichtbar werden. — Spanien verharrt in fei ner abweisenden Haltung gegenüber der September- Konvention. — Hr. v. Biömarck wird bis 5. Novem ber in Paris bleiben. Hr. v. Budberg und v. d. Goltz haben bei Drouin de LhuyS dinirt

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.06.1863
Physical description: 4
Napoleon Sieger, das Centrum seiner Macht dagegen, die Basis seiner Aufstellung wurde durchbrochen; denn diese Basis ist Paris, und eben dort ist die Regierungs- parthei vollständig unterlegen. Alle Schattiruugen der Opposition schoben ihre Sonderinteressen, ihre Parteizwistigkeiten in den Hintergrund und vereinig» ten sich zu dem einen, für alle Partheien gemein schaftlichen Zwecke, dem des gesetzlichen Widerstanves gegen das jetzige, sowohl die Freiheit, als die materi elle Wohlfahrt Frankreichs

gleichmäßig bedrohende System. Wenn auch die Anzahl der neuen Volks« Vertreter, welche aus den Linien der Opposition her vorgingen, den Regiernngskandidaten gegenüber, keine besonders erhebliche genannt werden kann, so verleiht ihnen doch der Glanz ihres Namens, ihrer po- Mischen Vergangenheit und mehr noch ihre Eigen schaft als Vertreter von Paris eine Ueberlegeuheit. die sie zu sehr gefährlichen Gegnern der Regierung macht. Europa kennt keine andere Hauptstadt in Europa, deren Einfluß auf das übrige

Land von solch unwider stehlichem Einfluß wie derjenige wäre, den Paris auf Frankreich ausübt. Die auf die Spitze getriebene Centralisationsmaxime die alle Herrscher Frankreichs in neutrer Zeit sich zur Aufgabe stellten, konnte diese Wirkung nicht verfehlen. In Paris liegt der Schwer- punkt der öffentlichen Meinung für ganz Frankreich, und wie in Sachen der Mode und des Geschmackes jene Stadt auch die Tonangeberin für alle Richt ungen des öffentlichen Lebens. Bon keiner größeren oder geringeren

Erschütterung war Paris seit mehr denn älX) Jahren bewegt. die nicht die Wellen ihrer Vibration bis an die entferntesten Extremitäten des großen französischen StaatskörperS hingetragen hätte. Die Wahlen die Paris vornahm manifestiren die Opposition, die fast einmülhige .Oppositon der Haupt stadt gegen das herrschende System und da, was diese spricht und handelt früh oder spät zur Richtschnur für das ganze Land wird, so liegt eben in dem Aus gange der Wahlen der französischen Metropole das Bedenkliche

für die Fortdauer. deS kaiserlichen System« Ein Wahlsieg in Paris hätte unbezweifelt eine Nieder lage in 2V anderen Arrondissements aufgewogen, und die Wichtigkeit eines solchen Erfolges erkennend sparte die Regierung kein Mittel, um die Wächter der Haupt stadt zu haranguiren. Umsonst aber erliest der Seine- präfect swenige Tage vor der Wahl den bekannte» Aufruf an die »braven Wähler' worin er denselben mit Straßenaufläusen und Gewerbstockungen bange zu machen suchte, wenn die »Schönredner' und über haupt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 23.12.1867
Physical description: 8
Feier der silbernen Hochzeit des Königs von Hannover geneh migt, falls dabei alle ungeeigneten politischen Demon strationen vermieden werden. * Aus Paris vom 17. Dezember Abends wird telegraphirt: Kaiser Napoleon hat Befehl gegeben, zwei zu dem im mittelländischen Meere befindlichen Geschwader gehörende Schisse zu entsenden, um die Fregatte „No- vara', welche den Leichnam Maximilians mit sich führt, zu eskortiren. 5 Wie ans Paris mitgetheilt wird, hat Baron Budberg eine Note zu überreichen gehabt

, welche über die im Blaubuch veröffentlichte Depesche des Marquis de Moustier an den Gesandten Bouvre in Konstan- tinopel Beschwerde führt. Diese Depesche konstatirt nämlich die völlige Abwendung Frankreichs von den Gesichtspunkten, welche für die Deklaration der vier Mächte maßgebend gewesen ist. Die erwähnte russische Note soll nun, wie es heißt, diese Windung ziemlich Mter krilisiren und deutlich genug auf die Inkonsequenz der französischen Politik anspielen. R44S Paris» 20. Dez. Der „Moniteur' sagt in seinem Bulletin

von 73' F. (32>/2» R.) und einem Minimum von 33 » F. (142/,» R.)' — Nach einer Meldung aus Senase vom 7. Dezember hätte der König Theodor von-AbefsiNien die Ortschaften Debra und Tabor in Brand gesteckt und in der Nähe ein Lager bezogen. Von da aus will derselbe nach Mag- dala marschiren; doch glaubt man. daß die Aufständi schen diesen Marsch verhindern werden. Florenz» 19. Dez. Die „Italienische Korrespon denz' hält ungeachtet der Erklärungen der „Patrie' die Behauptungen aufrecht, daß Menabrea nach Paris Depeschen gesendet

die Wachsamkeit an der Gränze zu täuschen. — Der „Gazzetta d'Jtalia' zufolge hat der Kriegsminister die Wehrpflichtigen erster Kategorie vom Jahr 1846 einberufen. — Wenn sich auch das Gerücht, Cavaliere Nigra habe in Paris bereits seine Papiere gefordert, nicht bestätigt, so steht doch, wie man ans Paris schreibt, so viel fest, daß Nigra seiner Abberufung aus Paris entgegensieht, ja eS soll sogar sein Wunsch sein, Paris so rasch wie möglich zu verlassen. ^ Ans 3?o»ll vom 11. Dezember wird dem „Salut Public

' von Lyon geschrieben: „Gestern Abends um 8 Uhr erhielt Msgr. Gianelli, als er über den Platz Monterone schritt, einen Dolchstich. Der Thäter hatte keine räuberischen Absichten, er rührte weder an die Börse nock die Uhr des Prälaten. Dieses Attentat ist rein politischer Natur. Die Wunde des Msgr. Gianelli ist nicht ohne Gefahr.' (Wie der „Monde' mittheilt, war Msgr. Gianelli früher Uditore an der päpstlichen Nuntiatur in Paris, und dann bis zum Sturze Franz II. Nuntius am Hofe oon Neapel.) Rußland

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 07.05.1867
Physical description: 4
auf den Zwi- schenstationen, und namentlich an der dermaligen End station, sind höchst ungenügend und lassen sehr viel zu wünschen übrig. Hamburg, 4. Mai Der »Börsenhalle' wird aus Berlin gemeldet, daß, wofern Preußen nicht ein ent sprechendes Aeqnivalent für die Näumnng Luxemburgs garantirt werde, dasselbe trotz seiner notorischen Frie-- denögeneigtheit niemals in die Zurückziehung seiner Besatzung willigen werde. Frankreich. Paris, 4. Mai. Belgien und Italien sind zu der Konferenz eingeladen.— Der König

von Preußen wird sich in Brüssel aushalten, bevor er nach Paris kommt. Das Gerücht von einem in Eatalonien auSgebrochenen Aufstande wird dementirt. — DaS Journal „Mouvement' versichert, die Zu stimmung Englands, seinerseits die Neutralität Luxem burgs zu garautiren, sei gesichert. Bezüglich der Armee- Reorganisation vernimmt das »Mouvement', daß die Kammer das Recht behält, jedes Jahr das Kontingent zu bestimmen. Die Befreiung vom Militärdienste durch gute Losnummern ist beibhalten. Der aktive Dienst

ist auf fünf Jahre, der Ncfcrvedicnst auf drei oder vier Jahre festgesetzt. — Der König von Griechenland ist heute von London, woselbst er das Befinden seiner. Schwester, der Prin zessin von Males, sehr befriedigend fand, hieher zurück gekehrt. Er reiSt morgen nach Berlin und von da nach Petersburg zum Besuche seiner Braut, und begibt sich sodann, vom Großfürsten-Thronfolger Alexander und der Großfürstin Dagmar begleitet, nach Kopen hagen. Von dort wird der König nach Paris zurück kommen. Heule speist

der König in den Tuilerien. — Das Lager von EhalonS wird um eine Division ver stärkt. der Efsektivstand desselben wird 80.VV0 Mann betragen. — Viee-Adniiral v, Tegelthoff befindet sich gegenwärtig in Paris. Italien. Florenz. 4. Mai. Italien wird bei der Konferenz durch seinen Gesandten in London, Marchese d'Azeglio, vertreten werden. (Die Ansicht des „Etendard-, daß Ue Konferenz sich zum Kongreß erweitern werde, fände sonach ihre Bestätigung) v N eapel, 2. Mai. Da die hiesige Regierung in Erfahrung

hier die italienische Rente zwischen gestern und vorgestern um 2>/ic>/° herunter, nämlich von 54.40 auf 5.1.95. Nußland. Petersburg, 4. Mai. Die heutige„Börsen-Ztg.' schreibt, daß ein hier eingetrossener Brief des Königs von Preußen dessen Entschluß ausdrückt, die in Beglei tung BiSmarckS früher projeklirt gewesene Reise zur Weltausstellung nach Paris definitiv aufzugeben. Amerika. 5 Der „Conrrier der Vereinigten Staaten' theilt unterm 20. April folgende, übrigens sich widersprechende Mittheilungen über die letzten

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 23.05.1867
Physical description: 10
, ohne Unterschied der Person. Weimar. 2Y. Mai. D?r. Landtag nahm die NordbundS-Verfafsung. einstimmig, an. Die Anträge des Abgeordneten FrieS, betreffend. die Diäten und, die Grundrechte, wurden mit 22 . gegcn.S.Stiuuncn an genommen. Berlin» 20. Mai. Die Kreuzzeltung meldet: Der König reist am 3. Juni nach Paris ab, Der^ Kaiser von Rußland trifft am I. Juni m Köln niit, dem Großfürsten-Thronfolger zusammen und reist hierauf mit demselchen nach Paris, — Der Kronprinz verschob wegen eines, Unwohlseins

seine heutige Abyeise nach Paris. — Heute Mittags fand ein, mehrstündiger Mi nister-Conseil unter dem Vprsitze, des. Königs statt. Graf BiSmarck, welcher erst morgen Früh zurückkehrt, war durch den Geheimrath v, Costenoble vertreten, — 21. Mai. Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Bei dem Bankier. Meyer in Hannover, sind 40,l)0U Thaler, als zum Privatvermögen dcS. Ex-KönigS, von Hannover gehörig, saisirt.worden. In den letzten Tagen haben, in Hannover umfassende Hausdurchsuchungen und Verhaftungen

bis. in die höchsten Stände hinauf stattgefunden. Näheres, darüber demnächst. Hamburg. 20. Mai. Die ..Börsenhalle!' meldet aus Berlin: Die preußische Regierung veranstaltet vierwöchcntliche Schießübungen in Gegenwart nord deutscher und. süddeutscher Offiziere. Maiiche distin- guirte Haunoverancr sind von der preußischen Regierung beinzichtigt. mit dem Hofe in Hietzing eine staatöge- fährliche Verbindung zu untsrhaltcn, Paris. Der Köln. Ztg. wird. aus. Paris ge schrieben, Fürst Metteruich habe dem Kaiser

den definiti ven Entschluß Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph, sofort nach' der Krönung in Pesth Ofen die Pariser- Auöstcllung zu besuchen, mitgetheilt. Nach, der France ist die Abreise Sr. Majestät nach Paris auf den 25. Juni firirt. — Aus Touloii lief, .wie die^K. Z: meldet, von dem dortigen Präfecteu die Nachricht von Unruhen unter den Arbeitern der Schiffswerften ein; dieselben haben Plakate revolutionären Inhalts angeschlagen. '— 20. Mai. Frankreich hat die Regierungen zu einer internationalen

Münzkonferenz für den 17 Juni nach Paris eingeladen. Großbritannien, Oesterreich, die Schweiz, Niederlande. Spanien, Portugal und Nord amerika haben bereits die Entsendung von Vertretern hiefür zugesagt. — Der Prinz von Wales, bat gestern dieosterr. Abtheilung der Weltausstellung, besucht und, allda ein Dutzend Sessel aus gebrochenem Holze von Tonnet .in Wien, außerdem einen Kelch aus .Parzellaiu » Is naisv von Fischer in Herend gekauft. Jeder der erwähn ten Sessel besteht aus einer einzigen.Stange von etwa

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.02.1862
Physical description: 4
erkennen und dieselbe A. großen Ausbildung zuzuführen bemüht sind, deren sie lahig ist. Zu diesen gehört unter Vielen Herr Kertsch (ge- in Paris, welcher seit 6 Jahren fich auf » ^ mit der wissenschaftlichen Photographie be- cr ^ seinen Studien von den beiden Gelehrten Waiirreichs, den Herren Bernhard und Dumas, auf das Freundlichste unterstützt wird. Herr Kertsch wendet seine Aufmerksamkeit besonders den Instrumenten zu, welche nach seiner Angabe in einer Weise construirt werden, wie sie dem Zwecke

ves Gebrauches am besten entsprechen. Unser unermüdliche Landsmann Herr SertionSrath Rit ter von Schwarz hat aus Paris die neuesten, von Kertsch construirten Instrumente mitgebracht und selbe nebst einer großen Anzahl von photographischen Bildern in der außer ordentlichen Versammlung der photographischen Gesellschaft in Wien am 21. d. M. dem zahlreich versammelten Pub likum vorgelegt. Seinem anziehcnven Vortrage, in wel chem jedes der Instrumente umständlich erörtert wurde, ent nehmen

wir Folgendes: Zur Erzeugung der seit zwei Jahren im Handel erschei nenden Mikrotypien in der Größe eines Stecknavelkopfes bedient man sich des mikroskopischen Apparates. Dieses Instrument entspricht vollkommen seinem Namen, und füllt saniint einem kleinen Diopter, einem Mikroskop, zollgroßen Glasplättchen und den Fläschchen mit den Chemikalien, den Raum eines Kästchens aus. welches in einer großen Rock tasche bequem Platz findet; eine Bürde, welche man sich in Paris um den Preis von 7l) Franken verschaffen

gestellt werden, da der einzige im Augenblicke in Paris befinvliche zu seinen Arbeiten unentbehrlich ist. Zwei dieser Apparate sind nach Petersburg, einer nach London, ein anderer nach Berlin gesendet worden; — bis nach Wien dürfte kaum einer gelangt >ein, eben so wenig, als der zur Aufnahme von Landschaften nn) Gegenden die nende, von dem wir nun sprechen wollen. Den bis jetzt dazu verwendeten Apparaten macht man nicht mir Unrecht den Mangel an Perspektive unv beson ders ihr großes Volumen

ebenso bequeme als leichte Ausnahme von Landschaften, Gegenden, Monumen ten u. s. w. hat unter der großen Zahl der Liebhaber von Photographie in Frankreich einen großen Anklang gefunden und werden selbe dadurch in den Stand gesetzt, von ihren Reisen ein selbst geschaffenes Album heimzubringen. Die Vergrößerung und Vervielfältigung der kleinen photogra phischen Bilder geschieht um mäßigen Preis durch eigens damit beschäftigte Photographen in Paris. Unter den ausgestellten Photographien zogen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.08.1862
Physical description: 6
und Preußens von Paris auS an einer Monarchen-Zujammenkuft gearbeitet werden, an welcher König Victor Emmanuel panicipiren soll. We gen einer eventuellen Begegnung der Souveräne von Frank reich, Nußland und Preußen im Frühherbste dieses IabreS sollen bereits vor mehreren Wochen confidcutirUc Unter handlungen eingeleitet worden fein, die aber feitber ins Stocken gerathen sind. Nun soll aber in Paris die frag liche Angelegenheit mit der oben angedeuteten Variante neuerlich angeregt worden

sein, und wird versichert, daß, wenn die Proposition des TuilcricnhofeS nur einigermaßen Hoffnung haben sollte, in Petersburg und Berlin für ac- ceptabel befunden zu werden, die Pariser und Turiuer Presse nicht zögern werde, mit Eclar das in Aussicht ste hende Ercigniß auszuposaunen. Von Paris aus sind an geblich bereits dicsfaUS Eröffnungen nach Turin gelangt, welche zugleich das italienische Gouvernement zur Verhin derung von Ereignissen aufmuntern sollen, welche die der Nealisirung deS für Italien so bedeutsamen

sein, um ihn aufzuhalten. Die Truppensenvungen nach der römischen Grenze und den Südprovinzeu dauern fort. Frankreich. Paris, 4. Ang. Wie die Independance belge wissen will, wäre der Kaiser nach einer lebhaften geistigen Aufregung die sogar auf seine Cnr in Vichq einen nachtheiligen Ein fluß ausgeübt habe, bezüglich der italienischen Angelegen heiten zu einem sehr wichtigen Entschluß gelangt, über welchen die Welt in aller Kürze Aufschluß erhalten werde. Im Gegensatz zu dcr Praxis der letzten Jahre werde der Kaiser

an scinein Namcnstag »ach Paris kommen, bei die- - sem Anlasse die Glückwünsche des diplomatischen CorpS aus dem Munde dcS päpstlichen Nuntius in Empfang nehmen, und die Gelegenheit ergreifen um sich über die Forderungen, welche die gegenwärtige Lage an Frankreich und Europa 'telle in unumwundener Weise auszusprechen. Diese Er öffnungen des Kaisers würdcn sich nicht allein auf die An gelegenheiten Italiens erstrecken, sondern auch auf diejeni gen dcr Vereinigten Staaten. — Ans PariS. 1. Angnst

Antwort gelassen haben. Kapitän Poibnan, der Beieblshaber des französi schen Geschwaders an dcr römischen Küste, hal dagegen au feine «Schiffsmannschaften cine energische Proklamation er lassen. worin u. A. Garibaldi als „Feind Frankreichs und der Civilisation' dargestellt wird! Rattazzi sinnl auf Mit tel. den üblen Eindruck, den dic lctzten Ereignisse auf den kaiserlichen Alliirten gemacht haden, zu verwischen, ja. man gebt sogar so weit, von eincr Reise des Generals Duraudo nach Paris zu reden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.10.1864
Physical description: 6
, da Preußen dabei so gut gestanden, be greifen wir, wenn man in Berlin ihre Fortdauer Wünscht. ^ AuS Berlin wird dem „Botschafter' vom 24.Okt. > geschrieben: „Hr, v. BiSmarck scheint mit seiner Reise nach Paris zu zögern, was . manche andere Verzögerung, wie die des Friedensschlusses und der Beantwyxiustg - der, österreichischen Forderungen aus handelspolitischem -..Gebjsje-zur Folge haben«dürste^.. Man schließt daraus, daßi Hr^ v. BiSmarck seiner^ Sache in Paris nichtS- iwenihcx als ,sicher sci'i

ja eS hat den Anschein, fliS K>b sich diesmal unser Premier sowohl in der Zeit, alü in den Umständen verrechnet habe, und daß gerade, während er in Biarritz mit den Wellen spielte, in Paris Dinge vorgefallen sind, welche daS Terrain für feine Bestrebungen ungünstiger gestalteten. Hr. v. Bi'Smarck strebte nämlich nichts weniger an, als daß ihm Oester reich die Rolle der Vermittlung' zwischen sich und Frankreich übertrage, und es ihm überlasse, ein besseres Verhältniß zwischen Oesterreich und Frankreich anzu bahnen

. Hierauf mag auch da« kürzlich in den Blät tern verbreitete Gerücht zurückzuführen sein,. Hr. von. BiSrnarck gehe nach Paris, um daselbst von Frankreich Konzessionen sür Oesterreich auf dem Gebiete der Zoll ange zu entwirken. Nun scheint man aber in Wien wenig Lust gezeigt zu haben, den Bock zum Gärtner zu machen, und so befindet sich Hr. v. BiSmarck heute thatsächlich in Biarritz, ohne noch eigentlich selbst zu wissen, was er in Paris zu thun habe. Zum Glücke hat Hr., v. BiSmarck weder die Brücke

hinter sich ab gerissen, noch die iechiffc verbrannt und eS darf Sie nicht überraschen, wenn Sie binnen Kurzem erfahren sollten, daß er nach manchen Stürmen wieder,Anstren- gungcn mache, den Anker seiner Politik aus österreichr- schen Boden zu werfen, und wieder den sichern Hasen österreichischer Freund>chast zu suchen.' Frankreich. Paris, 2V. Okt. Napoleon Ul. wird also nach Nizza reisen, um seinem mächtigen Gaste die Hand zu drucken. Die Haltung der nach PmiS strömenden Russen ist nicht geeignet, der erwarteten

, um beim Ezaren und dessen Umgebung einen günstigen Hindrück zu hinterlassen. Paris. Der General Montebello schiffte sich am 16. Okt. in Marseille nach Eivilavcechiä ein und ist zu dieser Stunde ohne Zweifel schon vom Papste empfangen worden. Seine Ankunft in Rom ist der Anfang deS Vollzugs der September-Konvention, wird der „Ostd. Post' mitgetheilt. Hr. v. SartigeS konnte den Kardinal Äntonxlli davon verständigen, indem er ihn darauf vor bereitete, daß der General Montebello mit genauen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.01.1863
Physical description: 6
durch Lawinen umgekommen sein. Paris, 15. Jän. Die „Pairie' sagt, es wäre unrichtig, daß das Berliner Kabinet Schritte beim französischen Kabinet gemacht hätte, um Modifikatio nen des Handelsvertrages zu erzielen. Dagegen hät ten wchl Baiern, Württemberg und Darmstadt direkte Ersuchen wegen Revision des Handelsvertrages ge stellt, doch fand diese Verwendung reine Würdigung. Paris, 15. Jän. »La France' bringt Nachrich ten aus Konstantinopel, welche von bedeutenden An zeichen kriegerischer Vorbereitungen

sprechen. Rußland hat gegen diese Rüstungen protestirt, deren Zweck nicht bekannt ist, indem eS die Pforte beschuldigt, Unruhen in Cirkassten anzustiften. Paris, 16. Jän. Nach dem „Monitenr' hat die Revue nationale eine erste Verwarnung erhalten. (A.Z.) Paris, 16. Jän. Nachrichten der „France- mel den: Prinz Napoleon beabsichtige in der Adreß- debatte zu sprechen. — Der englische Gesandte in Teheran ist in Paris angekommen; derselbe geht nach London, um über die persischen Angelegenheiten zu konferiren

, welche sehr schwierig sind. Die Vermählung des Prinzen von Wales wird am 8. März gefeiert werden. Die Prinzessin Alerandra wird am 22. Febr. nach England abreisen. „France' klagt, indem sie die Depesche Dronpn de Lhnps über den Vorschlag Odo Ruffells citirt, England an, daß es die italienische Einheit sich zu Nutzen machen und das Papstthum unter den Schutz seiner Fahne ab- sorbiren wolle. Paris, 17. Jän. Heute um 4 Uhr wurde der französisch-italienische Handelsvertrag unterzeichnet. — Horace Veruet ist gestorben

. (A. Z.) Paris, 17. Jän. Der „Temps' meldet, das bei dem Empfang des preußischen Gesandten in denTni- lerien der Graf v. d. Goltz gesagt habe: die Er hebung der Gesandten von Paris und Berlin zu Bot schaftern sei ein Beweis der immer innigeren Be ziehungen der beiden Regierungen zu einander, und er habe hinzugefügt, daß der Handelsvertrag dazu dienen würde, die Banden, welche die preußische und die kaiserliche Regierung bereits verbänden, noch in niger zu knüpfen. Der Kaiser Louis Napoleon habe darauf

geantwortet: er theile durchaus die von dem Grafen v. d. Goltz ausgesprochenen Gefühle; seit seiner persönlichen Bekanntschaft mit dem König, na mentlich seit dem Besuch von Compiögne, habe der Kaiser stets sehr lebhaft gewünscht, daß die Beziehun gen immer vertraulicher würden. Er sähe in dem Handelsvertrags gleichfalls das beste Mittel, die Ver einigung beider Länder zu befestigen. Schließlich drückte der Kaiser seine Befriedigung darüber aus, daß die Wahl für den Posten zu Paris auf den Grafen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 04.09.1867
Physical description: 6
Auflösung der kroatischen Hofkanzlei. Die Agenden der Agramer Seplemviraltafcl sollen nach Pesth übertragen werden. Ausland. Frankfurt a. Nt.» 1- Sept. Bei der gestrigen NeichSlagswahl in hiesiger Stadt siegle der AppeUa- tionSgerichtSrath Kugler mit einer Mehrheit von 214 Stimmen gegen Baron Rothschild. Das Wahlresultat der Landocmeinde ist noch unbekannt. Berlin, 2. Sept. Von Stuttgart trifst heute der Geschäftsträger Graf Holstein hier ein. — Graf v. d. Goltz ist narti Paris abgereist. 0> Pnris

, 23. Aug. «Kaiser Napoleon III. Forts, von Nr. IV4.) Die Welt beschästigt sich schon lange und unausgesetzt mit dem Gesundheitszustand des Kaisers. Sie ist aber darüber so schlecht unterrichtet, wie möglich. Korrespondenten, welche ihren Berichten aus Paris etwas Pikantes beigeben wollen, verfehlen leider nie hierüber ganz geheimnißvolle Mittheilungen zu bringen, welche nicht mehr und nicht weniger reine Erfindungen sind. Napoleon ist am 20. April in sein KV. Lebensjahr getreten

das Gefolge. Wenn der Kaiser fährt, so führt er meistens selbst die Zügel. Während der Ausfüllung lenkte er seine Schritte zumeist nach ihr und eS gibt wenige Personen außer den selbstbetheiligten Ausstellern, welche die Ex position so oft und so eingehend besucht haben, als der Kaiser- Zu anderen Zeiten ist Paris selbst oder das IZms Uoulnßno das Ziel seiner Exkursionen. Oft begibt er sich in die Arbeiterviertel, steigt selbst vom Zserde und tritt an diesen oder jenen Trupp Arbeiter heran. Wer möchte

bezweifeln, daß der Kaiser in diesen Stunden seine ernstesten Studien macht? Im Winter, sobald die kleinen Seen im Lois vouIoFne es gestatten, gibt sich Napoleon dem Ver gnügen des Schlittschuhlaufens hin, einem Vergnügen, welchem er bekanntlich sehr zugethan ist. Die Kaiserin und der kaiserliche Prinz Pflegen ihn meistens zu be gleiten, und der kleine Herr, sowie Eugenie 'versuchen sich in dieser Kunst. Die ganze Welt weiß, daß Schlittschuhlaufen in Paris im 2. Kaiserreich eines der fashionabelsten

er in dem engern Cirkel, wel cher von der Kaiserin, dem Prinzen und den Ver wandten des Hauses gebildet wird. Einen nicht ge ringen Theil der Winterabende und halben Nächte muß er den großen Bällen widmen, wie wenig er dieselben auch liebt. So weit es der Hos kann, zieht er sich von diesen ermüdenden Nachtseiten zurück. So ist er z. V. im vorigen Winter ein einziges Mal auf den großartigen Stadthausbällen, den glänzendsten Festen in ganz Paris erschienen, welche an Pracht und Luxus die Tuilerienbälle

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 29.05.1867
Physical description: 6
, welche die Anwesenheit des Königs der Belgier in unserer Hauptstadt hervorrief, sagen deutlich genug, welche von diesen beiden Lehren im Rath der Regierung und in dem öffentlichen Gefühl den Sieg davongetragen hat.' Wie man der „Kreuzzeitung' aus Paris schreibt, will Frankreich die Insel Madeira kaufen, welche Por tugal zum Verkaufe bringt, um feinen Finanzen auf zuhelfen. — Der Prinz Humbert von Italien wird, wie man dem „Moniteur'' aus Mailand schreibt, nach der Hoch zeit seines Bruders, die am 26. und 28, Mai

statt findet, sich mit einem Theil seines militärischen Hauses, wozu auch jetzt als erster Adjutant General Eugia gehört, nach Paris begeben. London- Heute reist der Herzog von Edinburg (Prinz Alfred) ab, um sich über Paris und Marseille an Bord der Galatea zu begeben, auf der er eine Reise um die Erde machen wird, die gegen zwei Jahre dauern soll. Sein nächstes Reiseziel ist Indien. — Die amtliche „Gazette' enthält eine königl. Pro klamation, betreffend die nun vollendete Vereinigung der brittisch

von 20 Unterhaus.Mitgliedern den Grafen Derby um Nachlaß der verhängten Todes strafen angegangen hat. Der Lord - Statthalter von Irland hat bezüglich des verurtheilten Burke keine Hoffnung auf Gnade gegeben. (I Florenz» 24. Mai. Wie wir ans Paris ver nehmen, soll gegründete Hoffnung vorhanden sein, daß der große Preis von 100.060 Franken für die Erfin dung, welche sich als die gemeinnützigste, und segens reichste erweist, nach Italien, und zwar nach Turin kommt. Die Erfiudung besteht in der Kunst, das Fleisch

auf eine ^ sehr wohlfeile Weife auf viele Monate hinaus unversehrt aufzubewahren, so daß, wenn es zubereitet worden ist, es nach Jahr und Tag noch das Ansehen, den Geruch und Geschmack eben frisch geschlachteten Fleisches besitzt. Das Ver fahren ist höchst einfach, 80 v/g billiger als alle bisher erprobten Verfahren ähnlicher Art, und dabei weder von atmosphärischen, noch klimatischen Verhältnissen ab hängig. Den heftigsten Proben, welche es der be rühmte Professor und Chemiker Payen zu Paris aus setzte,, widerstand

es über 20 Tage lang, und war, darauf zubereitet, so frisch und. schmackhaft, als wäre es eben vom Thiere, heruntergeschnitten. Der Erfinder ist ein Turiner Chareutier und Delikatessenhändler, Namens Cirio. Sein Glück in Paris ist gemacht, auch wenn er obcngenannte 100.000 Franken Prämie nicht erhalten sollte; denn die französischen Kapitalisten rissen sich um den Mann zur lukrativen Ausbeutung einer Erfindung von so großer Tragweite. Bereits hat sich unter dem Namen Cirio 6.' Comp. eine große, mit reichen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 24.12.1867
Physical description: 12
, indem ich Ihnen und Ihren Lesern vergnügte Feier- tage wünsche. O« Paris, 2V. Dez. Ich habe Ihnen wiederholt, und zn einer Zeit, als die Frage noch gar nicht allge mein berührt wurde, die Auffassung der französischen Nation in ihrem Verhältniß zu Rom geschildert! Wie hat sich in den Handlungen der Regierung , in den Debatten des Senats und des (?orps legislatik das bewahrheitet, was ich zur Zeit des Genfer Friedens- ZongrefseS Ihnen schrieb, daß die Franzosen in ihrer Gesammtheit der Kirche ergeben sind, daß garibaldische

Anschauungen in einzelnen politischen Fraktionen wohl ober nicht entfernt im ganzen Lande ein.n Boden finden. Meine hartnäckigen Gegner rufen aber immer: „Paris, Pari«; die Hauptstadt hat die Geschichte Frankreich« gemacht, und sie entscheidet.' Lassen wir nun auch einmal den Satz gelten, und sehen uns in der Haupt stadt um. ES ist wahr, es gibt keine Stadt, in wel chem die Feiertage so schlecht gehalten werden, als hier. Das protestantische London läßt die Arbeit am Sonn tag ruhen, kein Laden ist offen

, zuweilen ist es sogar schwer, eine Droschke zu bekommen. In Paris sind drei Viertheile der Läden auch am Sonntag geöffnet, das Amüsement ist erst recht im vollen Zuge und greift in alle Klassen ein. Aber Derjenige würde ein sehr einseitiges Urtheil fällen, welcher darauf allein fußte. Der Pariser will sich amusiren, und aus dieser fast nationalen Leidenschaft, so sehr sie auch zu beklagen ist, muß man den Mangel der FeiertagShaltung erllären. Der Pariser ist aber trotzdem der kirchlichen Mahnung

nicht verschlossen. Einen schlagenden Beweis finden wir in der immensen Theilnahme, welcher sich einzelne religiöse Akte erfreuen. In der Reihe dieser Erschei nungen steht der Zulauf, welchen der Päter Hyacinth in feinen sonntäglichen Adventsandachten in derNotre- dame-Kirche erhält, nickt unten an. Jeden Sonntag gegen Mittag füllt ein Auditorium von mehr als 30VU Köpfen, aus allen Schichten der Bevölkerung zusam mengesetzt, die weiten Räume, der fast ältesten Kirche von Paris. Es ist äußerst intcressmU

, meinen Augen blick bei dem geistlichen Redner und'fcinem Wirken stehen zu bleiben. Seit drei Winter hat der Karmeliter-Mönch Hyncinth, nachdem dergleichen 15 Jahre lang nicht in Paris ge hört worden war, die Adventandachten . in der Notre- dame-Kirche wieder aufgenommen. In früheren Zeiten hatten sich der Pater Lacordaire, ferner der auf ihn folgende Pater Ravignan und der endlich diesen er setzende Pater Felix, sämmtliche Karmeliter, durch ihre Predigten in der Christzeit einen großen Ruf verschafft

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.09.1864
Physical description: 4
angekommen. Gerüchte von einer Anerkennung des Königreiches Italien durch Oesterreich, die bevorstehe, tauchen nun bereits zu wiederholten Malen von Paris aus in der „Jndep. belge' auf. Die Taktik, welche hiebei einge schlagen wird, ist eine sehr offen liegende. Unter der Form der Mittheilung einer der Vollendung nahen Thatsache werden Oesterreich die Gründe nahegelegt, welche in seinem Interesse für die Acceptirung des ihm in die Hände gespielten Vorschlages sprechen. Wenn dies eines der Zeichen

von dem zwischen Turin und Paris angeblich bereits geschlossenen Uebereinkommens bezüglich der italienischen Frage ist, so hat es wohl, wie in der letzten Zeit zahlreiche von Paris ausgegan gene Manifestationen, nur die Bedeutung eines vorsich tigen Fühlers. Den Italienern selbst wäre wohl am allerwenigsten damit gedient, wenn sich die Erfüllung der angeblich neuesten französischen Zusagen auf die Unternehmung solcher aussichtsloser Schritte beschränken würde. In seinen weiteren Ausführungen beschäftigt

zu wohnen. Wenn wir aber dennoch die baldige Anerkennung des Königreichs Italien ernstlich bezweifeln, so glauben wir hiezu hinreichende Gründe zu haben. In Paris fehlt es, wie dies auch anderswo der Fall ist, ziemlich stark an — Geld, und ist deshalb stark von einer Riesen-Anleihe zum Zwecke der materiellen Reformen die Rede. Die Nachrichten aus Algerien stellen den baldigen Beginn der Operationen gegen die Araber in Aussicht. Der Moniteur bemüht sich zwar darzuthun, daß die Bewegung einen lokalen

Charakter hat, allein nach direkten Berichten wird bald ganz Algerien in Flammen stehen. Der mit Cochinchina ab geschlossene Friedensvertrag erregt in Paris eine der Regierung nichts weniger als günstige Sensation. Dieses von Herrn Aubaret unterzeichnete Aktenstück, schreibt man aus Paris, ist in der That ein Skandal. Die Eroberung der dem Kaiser Tue - Duc um 100 Millionen Silberlinge zurückerstatteten Provinzen hat 3000 Soldatenleben gekostet — in den Tuilerien wird also eine Menschenseele auf 33,333

Frks. 331/3 Centimes veranschlagt. Der ganze Bluthandel macht so schlimmes Aufsehen, daß die Regierung sich am Ende weigern dürfte, den Vertrag zu ratificiren. Prinz Humbert ist am 10. von Paris abgereist. Am 8. d. M. fand zu seinen Ehren im Palais Royal ein Diner statt, zu dem eine Menge von Publizisten, die sich um dir italienische Sache verdient gemacht haben, namentlich die Herren Kaven, Guerault, Edm.Tecier, Em. de Girardin, Darimon, Renan, St. Beuverc. rc. geladen worden

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.06.1866
Physical description: 4
Oesterreichs. — Die hiesige „Euröpe' erhielt ein Telegramm aus Paris vom 31. Mai, wonach die Türkei in Depeschen an die Mächte hartnäckig die Donaufürstenthümer zu besetzen forderte. Die Mächte, besonders Frankreich, antworteten telegra phisch: die Okkupation könne der Türkei verhängniß- voll werden., . Man hofft, der Divan werde dem abenteuerlichen Plan entsagen. München, 30. Mai. In der heutigen Abge- ordnetcnsitznng legte Herr v. d. Pfordten den Regie- rungsstandpunkt dar. Die Regierung werde fort

fahren in ihren Friedensbestrebungen und vereint mit bundestreucn Regierungen demjenigen entgegentreten welcher den Bund breche, darum geschehe die Mobi-' lisirung. Die Regierung verlangt 31 1 /* Millionen halb als Anlehen, halb durch Ausgäbe von Papier geld. Ein Gesetzentwurf wird vorgelegt, der die Er-, mächtigung' der Regierung zu besonderen Finanz operationen für den Militärbedarf enthält, ein ari derer in Betreff des Eisenbahnausbaues. Frankreich. Paris, 31. Mai. Fürst Gortschakoff lvird

zurückzuziehen, jeden falls aber die Bnndessestungen als neutrale Plätze zu erklären. Die Abstimmung über diesen Antrag erfolgt in . der nächsten Sitzung. . Karlsruhe, 1. Juni. Wie die „Karlsr. Ztg.' meldet, ist der Großherzvg heute nach Pillnitz ab gereist, wo er auf gegenseitigen Wunsch mit dem König von Sachsen zusammentrifft. Seine königl. Höh. wurde durch die deutsche Frage zur Reise' be stimmt. 1 ' Paris, 1. Juni. Die preußische Antwort aüf die Einladung zum Kongreß ist als die erste einge gangen

; man betrachtet dieß als Anzeichen der fried lichen Absichten des Berliner Kabinctö, welches sich in der Antwort auch zur Abrüstung bereit erklärt, sobald die Bedrohung Preußens aufhört. Die öster reichische. Antwort noch nicht erwartet. Paris, 1. Juni. Das Zustandekommen der Konferenz zu sieben ist zweifelhaft, da die österreichi sche Antwort die Bedingung stellt, daß über Venetien nicht verhandelt werde. (Das Wiener offiziöse Korresp.- Bnreau bemerkt hiezn, daß die Einladungsdepesche von Venezien gar

nicht spreche und Oesterreich also nicht in der Lage war, diesbezüglich eine Bedingung zu stellen.) Paris, 1. Juni'. Das Memorial vernimmt aus Berlin, König Wilhelm habe neuerlich die Signatur des Allianzvertrages mit Italien verweigert. Bismarck und Govonc hätten allein ein neues Protokoll unter zeichnet, welches die früheren Arrangements für wei tere drei Monate verlängert. Paris, 2. Juni. Die Vorbehalte Oesterreichs machen die Konferenz sehr ungewiß. Paris, 2. Juni. Lord Clarendon, Fürst Gvrtschä- koff

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.12.1868
Physical description: 8
damit die Anschauung der Einflußreichen in der UmgebNng und im Rathe deS Papstes.' ^ ^ Frankreich. Aus Paris, 4.'Dez.i -schreibt man: Was den gestrigen Tag anbelangt, so. wurde die gä ii ze Garnison von Paris in den Kasernen! konsignut,' natürlichu ü>it. scharfen' Patronen ver sehen, wurden Anstalten auf der West-Eisenbahn getroffen, um die in Versailles liegenden Garde-Regimenter sofort nach Paris befördern zu können, alle Garnifonen der' Umgegend 'ällarmirt.7 i'2Batterien in Vincennes bespännt, zwei Infanterie

-Regimenter hinter dem Kirchhofe aufgestellt und die ganze Polizei (ungefähr 1500 Polizeidiener) und 2 Bataillone Garde de Paris mit Kavalerie nach dem Fanbourg Montmartre gesandt und alles dieses, weil die Polizei wissen wUte;- daß^äm Z^Dez.-ein Mann-am -Grabe'Bandin's--gesagt: troi8 veeewliie', und daß zwanzig Individuen mit geantwortet hätten. Welche ungeheure' Befürchtungen die Polizei übrigens für- den gestrigeU-Tag gehabt, geht aus! dem^ Umstände hervor? daß alle Kömmandanten derArmee von Paris

Befehl hat ten,- ohne alle Rücksicht- einzuschreiten, wenn 'die' Sache- nur irgend iinen- ernsten Charakter annehme. - Der Marschall hatte n nämlich für Paris gut gesagt d. h.-Änf die Anfrage, die an ihw erginge ob, falls ein Aufstand-ausbreche/ er Herr in Paris-bleiben werde, geantwortet, -daß er für Alles einstehe. — Auch werden über den ^ Ministerrath - voni letzten Dienstag' nicht uninteressante -Details berichtet. Natür lich war - der Polizeipräfekt- zu -demselben zugezogen worden

, um über die bevorstehende Manifestation zu ^benchteu. - Er-fordete Klin- signirnng der TrUppen und- befürwMeteiüberhaupt die ernsthaftesten Vorsichtsmaßregelii.' ' Kaiser -und'! Kaiserin- widersetzten sich, «eil man -daraus - 'den Schluß - ziehen ' würde, daß sie: sich - fürchteten. ^Sire! erwider-te Pietri, nch -habp BeM)te erhalten^ deren Lektüre Ihnen die Haare zil Berge'treiben-würde.l -> Es- gibt in Paris ZV.V00 Menschen/welche bereit sind, Bärrikcjden -zU -errichten,^ und. wenig stens 40 Rädelsführer müssen

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Innzeitung
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Page 3 of 4
Date: 02.01.1863
Physical description: 4
Regierungen am Tuilerienhofe von Paris hieher gelangt sind und viel GravirendeS enthalten sollen. Es läßt sich nach den gemachten Andeutungen gar nicht übersehen, wie weit man sich auf positive Thatsachen dabei zu stützen im Stande ist, doch läßt sich annehmen, daß man dies seits nicht verfehlen wird das genannte „schätzbare Material' im rechten Augenblicke zu benutzen. Berlin, 28. Dez. Das hiesige Polizeipräsidium hat die kürzlich von einem Polizeihauptmann angeord nete Auflösung eines Bezirksvereins

, in welchem be kanntlich der pensionirte Hauptmaun Pütter von einem sehr obsektiven Standpunkt aus einen Vortrag über die Landwehr hielt, nach den gesetzlichen Bestimmungen für nicht gerechtfertigt erklärt, und dieß auch deni be treffenden Aufsichtsbeaniten eröffnet. Ganz anders ist freilich das Verfahren der Polizeibehörden in den Provinzen. Frankreich. Paris, 26. Dez. Die Sammlungen für die noth- leidenden Fabrikarbeiter in dem Departement der Seine införieure haben die Summe von 182,000 Fr. ergeben, nachdem

ihre Unterstützung bei den Wahlen zu entziehen, so namentlich den Herren Keller, Graf Flaviguy u. a. m. Paris, 29. Dez. Der Erzbischos von Paris, Kar dinal Morlot, ist heute Morgens 6 Uhr verschieden. Der Finanzbericht Foulds machte an der heutigen Börse keinen großen Eindruck. — „La France' meldet: Am Tage nach der Niederlage Burnside's wurde der fran zösische Gesandte zunr Präsidenten Lincoln beschieden, mit dem er eine lange Konferenz hatte. Man will wissen, daß Lincoln zu Versöhnungsschritten geneigt sei

mi nisterielle Modifikationen. — Der Ankunft des preu ßischen Gesandten Grafen v. d. Goltz in Paris wird Anfangs Jänner entgegengesehen. Belgien. Brüssel, 28. Dez. Wie man aus Paris schreibt, ist Herr Drouyn de Louys von der France gar nicht mehr entzückt, er merkt im Gegentheil jetzt auch, daß Herr Lagueronniere ihn kompromittire. Namentlich werden die pomphaften Verheißungen in Bezug auf die erwarteten Reformen von Rom ihm etwas unbequem. Die Note des. „Constitutiomiel,' welche den Zweck

hatte, den durch die „France' erregten Hoffnungen zweifelnd entgegen zu treten, rührt von Herrn Drouyn de Lhuys her. Das neue Blatt: „La Nation,' das ebenfalls die Partei des Popstes ergreifen wird, soll Drouyn's Organ werden. Dieser Minister ist sehr empfindlich und er hat Herrn Berardi von der Jn- dependance Belge bei dessen jüngster Anwesenheit in Paris gedroht, er werde dem genannten Blatt den Zutritt nach Frankreich versagen, falls er fortfahre, sich ihm unangenehm zu machen. Der jetzige Minister des Auswärtigen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 07.08.1860
Physical description: 4
. Ei» neapoli tanisches Blatt hat den Tiiel: .Garibaldi» angenommen. Korrespondenz. lt. Berlin, 3. August. Wenn wir von der hand werksmäßigen Diplomatie etwcs Ersprießliches zum Heile Deutschlands erwarten könnten, so hätte sie jetzt Ge legenheit, sich von ihrer schädlichen Routine zu eman- zipiren. Die durch die „Köln. Ztg.' bekannt gewordene Noie Tbouvenel'S zeigt die Lage veS europäischen Ar«o- pagS im grellsten Lichie — sie gibt dem Märchen von den fünf Großmächten den Todesstoß. D-r etle Mann in Paris

sein, da die Schlächterei ver Christen aufgehört hat, und da man so lange zögerte, konnte man auch ab warten, ob Fuav Pascha im Stande sei, die Fortvauer der Ruhe zu sichern. — Die Kaiserin-Mutter von Ruß land wird heute Abend nach St. Petersburg, der Prinz- Regent morgen nach Ostende abreisen. Hr. v. Schleinitz wird demselben übermo-gen dahin folgen. — Der dies seitige Gcsanl>te in Paris, Graf PourtaleS wird gleich nach Unterzeichnung der syrischen Konvention von Paris abwesend sein und inzwischen durch den Fürsten

nach ist, als eine Folge der Tepiitzer Zusammenkunft, eine Note von Berlin nach Paris abgegangen, welche sich aller dings gegen da» Zusammentreten einer Konferenz in Betreff SavvyenS erklärt, dagegen der Ueberzeugung der preußischen Regierung Worte leiht, daß die Neutralität der Schweiz so lang« nicht sicher gestellt erscheinen müsse, als Frankreich sich nicht befriedigender über den Inhalt und Umfang der auf sciner neuen Erwerbung hastenden Verpflichtungen geäußert, und welche schließlich der Hoffnung Raum geben

zu dürfen meint, daß Frankreich ^ bereit sein werde, jene Neutralität auch in der gegen wärtigen Stellung mit allen Garantien zu umgeben, welche für die Sicherheit der Schweiz und für den Frie den Europa'S gleich wünschenSwerth sich darstellen. Ge nau in demselben Sinn wild das Wiener Kabinet sich in Paris äußern. (N. K.) TsanSrsikb. Paris, 1. August. Hat Rußland Frankreich, oder dieses jenes gespielt? Diese Frage, welche die politischen Kreise hauptsächlich beschäftigt, ist verfrüht und ziemlich müßig

. ES war auf Seiten der beiden Regierungen voller Ernst, und er dauert zwischen ihnen fort. Die positiven Grundlagen einer Offensiv- und Defensiv- Allianz zwischen ihnen- wurden gelegt. Da tauchten Palmerston und Teplitz mit einem wenigstens in Paris sehr überraschenden Erfolg auf. Nebenbei bemerke ich, daß heute die Nachricht, Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich habe die beiden Prinzen von Orleans, den Grafen von Paris und Den Herzog von ChartreS, in feierlicher Audienz empfangen, hier eine ungeheure Sen

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