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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.02.1856
Physical description: 6
dringt Oesterreich darauf, daß die Forderung aufgegeben werde. Da6 Resultat der Schritte, welche in diesem Betreff gegenwärtig in Paris geschehen, ist abzuwarten.' Frankreich» Paris. Der „Constitutionnel' veröffentlichte in seiner Nummer vom 19. einen Artikel: „Die heilige Allianz,' von Granier de Cassagnac; auffallender Weise erschien dieser Aussatz jedoch nur in der Pariser Aus gabe, während derselbe in den für daö Ausland be stimmten Ercniplaren weggelassen war. In diesem Ar tikel

haben, Gegenstand der Aufmerksamkeit und der Arbeiten des Kongresses in Paris seien.' — In dem Augenblicke, in welchem die Konferenzen beginnen sollen, beeilt sich der V-Correspondent der „Ind. belge' noch einmal zu versichern, daß sämmtliche Bevollmächtigte von den friedfertigsten, versöhnlichsten, und was insbesondere Frankreich und England anbe langt , von den einmüthigsten Gesinnungen der betreffen den Regierungen geleitet sind. Die Verhandlungen, die voraussichtlich zu einem glücklichen Ende führen wer

den, werden mit rascher Erörterung und Feststellung der Prinzipienfragen beginnen, und nur, wenn diese zur allseitigen Zusriedeuheit gelöst sind, wird die Be rathung der Details erfolgen. — Heinrich Heine hat feine sämmtliche Habe seiner Frau hinterlassen und Herrn Joubert, ehemaligen Rath am Kassationshose, zum Testamentsvollstrecker ernannt. Der deutsche Dichter wird auf dein Friedhofe Mont martre beigesetzt werden und der Leichenzug vom Sterbe- Hause, Avenue Malignon, ausgehen. Paris, 22. Febr

. Auf eine von dein Eonstitutionnel ansgesprochene Vermuthung, daß der Moniteur nur auS Versehen einen Artikel aus dem Siöcle nachgedruckt habe, erwiedert das amtliche Blatt, der Eonstitutionnel sei im Irrthum; nur er, der Moniteur, sei im Stande, einen seinerseits begangenen Irrthum amtlich zu berich tigen. Ali Pascha ist gestern zu Marseille angelangt und unverzüglich nach Paris abgereist. — 23. Febr. Ali Pascha und Graf Orloff sind hier angelangt. Paris, 2t. Febr. Der „Moniteur' meldet, daß Prinz Jerome mehrere der in Paris

Forderungen wurden sofort bewilligt. Im Oberhaus ist die Regierung in der WelnSleydale-Frage einmal mit 31, das andermal mit 35 Stimmen in der Minorität geblieben. — Der „Preß' zufolge soll der österreichische Ge sandte, Graf Colloredo, von London abberufen, und falls der Friede zu Stande komme, Graf Medem zum russischen Gesandten in London, Baron Brunnow zum russischen Gesandten in Paris ernannt werden. (A. Z.) Dänemark. Kopenhagen, 20. Febr. Herr Madvig ist zum Präsidenten uud Herr Burchardi zum Niee

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.04.1855
Physical description: 6
, sondern nur bis Kiel, von wo aus die Eisenbahn nach Tönuingen den kürzesten Weg nach England zugleich mit Umgehung des Sundzolls ermöglicht. Frankreich. Paris, 2l. April. Ein Dekret erneuert, an des verstorbenen Ducos Stelle, den Admiral Hamelin zum Marineminister. Ein anderes Dekret genehmigt die provisorische Uebereinkuuft vom 2. Februar, welche die Konzession der Eisenbahn von Paris nach Lyon durch das Bonrbonnais — den Vereinigren Gesell schaften der Bahnen von Paris nach Orleans, von Paris nach Lyon

-Regiment berufen ist. Paris, 22. April. Der Kaiser Napoleon, wel- cher am Samstag um 3 Uhr in Boulogne angekom- men, beabsichtigte dort eine Revue abzuhalten, ehe er um 6 Uk,r nach Paris abreiste. Wir haben schon das Vorspiel der Ausstellung ; Paris füllt sich sichtlich mit Gästen, von denen gar manche weniger vielleicht anf den Inhalt der Welt schau und die gewerblichen oder künstlerischen Schätze, ans denen er besteht, als auf das Geränsch nnd Ge pränge ihrer Eröffnung begierig sind. Nach dem Aeußern

zu urtheilen, ist bis jetzt mehr Provinz als Ausland angekommen, und die befremdlichen Wesen, denen man in den Straßen begegnet, reden, Britten und Britinnen, die nie mangeln, abgerechnet, meist eine Sprache, die ein Pariser Ohr nicht wie ein ande- res Idiom als das französische, sondern wie das Kauder welsch einer Souspräfektur berührt. Paris, 23. April. Dem Moniteur ist die kais. Reise jedenfalls wichtiger als derKampf in der Krim, denn er hat über erstere in wenigen Tagen mehr De tails gegeben, als seit

nach der Krim unterliegt nun keinem Zweifel mehr ; ich kann Ihnen als bestimmt mittheilen, daß solche zwischen dem 2. und lv. Mai angetreten werden soll, ich habe Ursache zu ver muthen, daß der Kaiser Paris schon am 2. verlassen wird. (Allg.Z.) Straßburg, 23. April. Die neuesten Nach richten aus Paris bestätigen, was man seit einigen Tagen in trüber Ahnung voraussah. Wie es scheint, sind von Rußland keine erheblichen Zugeständnisse in Bezug auf die Ermöglichuug des Friedens zu erwar ten , und so muß

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1856
Physical description: 8
die Rückreise nach Warschau anzutreten. — Der außerordentliche Abge sandte dcS Kaisers Napoleon, General Ney, ist von seiner Mission nach St. Petersburg gestern Abend hier angekommen, und setzt Morgen seine Reise nach Paris fort. — Der tapfere Vertheidiger von KaiS, General Wil liams, ist aus dem Rückwege von Petersburg nach Lon don in Berlin angekommen. Der Ober-Konsistorialrath Prof. Stahl hat am 2t. Mai in Berlin eine Pastoralkonferenz mit einer Rede eröffnet, in welcher er das von Oesterreich

ist; da aber diese Fraktion der Pro testanten, die Quäcker, Methodisten, Jrvingianer u. s. w. von der preußischen StaatSkirche unfreundlich zurück gewiesen wird, so ist dem bedrängten Schulmann in den Rheinlanden und in Westphalen vorläufig von dort aller Suecurs abgeschnitten. (Oestr. Vfrd.) Frankreich. Paris, 24. Mai. Belgische Blätter haben die Zei tungsente ausgebrütet, welche durch deutsche Blätter die Runde machte, der zu Folge Erzherzog Ferdinand Maximilian dem Kaiser der Franzosen die Asche deS Herzogs

, die überladenen geschmacklosen Verzierungen zu vereinfachen; eine Ver besserung, die wir dem Kongresse von Paris verdanken. AlS der Kaiser nämlich den Bevollmächtigten daö neue Louvre zeigte, fragte er jeden um seine Ansicht. Graf Orloss fand AtleS prachtvoll, Baron Manteuffel schwieg, aber Lord Elarendon sprach aus, was hier so Viele an dem neuen Louvre auszusetzen hatten, die außerordent liche Ueberladnng mit Zierathen. GrafCavour stimmte Elarendon bei. Paris, 25. Mai. Der „Moniteur' veröffentlicht

ein Schreiben der Präsidenten der verschiedenen Komitü'S an den Minister des Innern, welche in Paris und in der Bannmeile behuss einer Subscription gebildet wur den, deren Ertrag bestimmt sein sollte, der Kaiserin und dem kaiserlich?'! Prinzen einen Beweis der Liebe und Hingebung zu geben. Die Subscription brachte 600,000 Unterschriften zusammen, und da nur Beträge von 5 bis 25 Cent, angenommen wurden, so ist die zusam mengebrachte Summe von 80,000 Frcs. allerdings be trächtlich. Nachdem der Minister

mission, vom Minister deS Innern präsidirt, gleichzeitig in Paris sowohl die Waisen als die rechtlichen Arbeiter- HauShaltungen ermitteln, die, gegen eine jährliche Vergütung, diese armen Kinder bei sich aufzunehmen, sie zu erziehen, ihnen eine neue Familie und den Lehr unterricht für ein Handwerk zu geben geneigt sein wer, den. Dieses Werk, ohne andere Kosten, als jene der zu leistenden Vergütung, die stets für jedeS Kind reich lich bemessen werden muß, wird fast eben so nntzbrin- gend

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 13.05.1856
Physical description: 6
Irrthum in seiner politischen Rech- nung, als er dem Envählten Frankreichs jenen Titel Versagte, welcher selbst den Monarchen kleiner Staaten jederzeit und unbedingt zugestanden wird. Die Majorität deS damaligen französischen Ministe riums »rar der Ansicht, diese verletzende Antwort sei einfach zurückzusenden und die diplomatischen Beziehun gen »zwischen Paris und Petersburg in so lange zu suSpendiren, bis sich der Ezar bequemt habe den fran zösischen Kaiser als ebenbürtigen Monarchen zu behan deln

feindlich entgegenstanden. Nicht diese allein aber haben den Sieg erfochten; es war vorzugsweise das Genie Napoleons, welches das ganze Drama so meisterhast in Scene setzte. Eise nach, 9. Mai. Se. k. k. Hoheit der Herr Erzherzog Ferdinand Mar von Oesterreich kam heute mit dem 1 Uhrzug hier an, und setzte mit demselben Zuge die Reise nach Paris fort. (A. Z.) Berlin, 10. Mai. Die Kölnische Zeitung bringt folgende Depesche aus London vom 9. Mai: „Morning Post' meldet, in der deutschen Fremden-Legion zu Ply

! Ungerächter Meuchelmord! Volk nimm dich in.Acht!' Fr,itttrcicli. Paris, 5. Mai. Eö ist Licht in die Situation ge kommen. Der Vertrag vom 15. April zwischen Oester reich, England und Frankreich zum Schutze der In tegrität des osmanischen NeicheS, den Lord Clarendon vorgestern in, Hause der Gemeinen niederlegte, hat alle Nebel verscheucht, welche seit Wochen den Horizont ver dunkelten. Was seit beinahe zwei Monaten von neuen schwierigen Verhältnissen, von russischen Allianzen, von Jsolirung Oesterreichs

zu haben. Aber einmal hat eS dazu als Großmacht ein Recht und dann wäre eS nach den gemachten Erfahrungen Thorheit, sein Verfahren so einzurichten, daß Nußland genau von jedem Schritte unterrichtet und dagegen zu operiren in den Stand ge setzt werden möge. DaS Eine steht fest: Oesterreich hat hier eben so wenig als je gegen das Interesse Deutschlands verstoßen. ES hat der von Kaunitz tra ditionellen Politik eine höhere Bedeutung gegeben, in dem eS England mit in den Bund zog. Nachrichten aus Paris zufolge wird Se. kaiferl. Hoheit Erzherzog

Marimilian am. 12. Mai dort erwar tet; man legt auf diesen Besuch eines österreichischen Prinzen in der Hauptstadt Frankreichs großes Gewicht, und der „Eonstitutionnel' knüpft an denselben die Hoff nung, daß eine persönliche Zusammenkunft der Herrscher voll Oesterreich und Frankreich demselben folgen werde. Der Anwesenheit deS Königs von Würtemberg in Paris werden keine politischen Beweggründe beigelegt; eS sei dies einzig eine VergnügnngSreise, auch werde der König nicht einmal daS diplomatische Korps

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 07.06.1859
Physical description: 6
undPreußen nur Ein Jnteresse,ke»ne, daS deutsche. W. v. D.' Frankreich» Paris, 29. Mai. Montebello hat den Franzosen nichts eingetragen. Ueber Borgbo-Veicelli hinaus kommen sie auch nicht leicht. Man fragt sich, wie viele Tag- lvärsche sie von Alissandria nachVoghera machen werden. Andererseits läßt sich der Prinz Napoleon in Slädlen, wo der Feind nicht ist, Ovalionen bereiten. Daher kommt eS, daß wir hier den Kaiser mit seinem Stäbe und seinen gezogenen Kanonen, sogar die Helden von Montebello schier

vergessen. In Paris spricht man nur mehr von Garibaldi. Er ist die Revolution, ist Italien, ist die Unabhängigkeit, die Freiheit ohne Hinterhalt, ohne fremde Einmischung, ohne Pakt mit dem Despotismus und dem Ehrgeize oder den leiblichen Bedürfnissen der Despoten. Garibaldi ist jedem Pariser schon in'S Herz gewachsen. Paris, 2. Juni. Der gestrige„Monueur' veröffent- licht folgende Kundmachung bezüglich der Blokade des HafenS von Venedig, sowie seiner Ausfahrten: Marine. Departement

, welche durch drei fortificirte Punkte vertheidigt wurde; näm> lich zu Palestro, Cafolino und Binzaglio. Unsere Truppen entwickelten eine bewunderungswürdige Tapferkeit u. f. w. Der König brachte die Nacht in Tocione zu. Wir müssen die näheren Berichte abwarten. Durch die ver worrene Art, in welcher die telegraphische Depesche au« Paris über die Berichte teS Mvniteur niilgelheill wurde, wird u»S besonders da« Faktum unklar, daß die österreichischen Trup. pen den rechten Flügel der Piemontesen umgangen

. Mit den, Rückgang anf den Ticino ist ter Krieg dem Ivmbardifchen Gebiet zugezogen: das ist vorläufig der Hauplnacktheil ES ist aber auch der Feind von seinen außerordentlichen Verbinduugshilf^quelleii entfernt und gezwun gen , seine Linie in eine längere Peripherie von Novi bis No vara (ohne Eisenbahnverknüpsung) .uiSziidchne» Wie eS scheint, erwarteten die Franzosen eine Hauptschlacht bei Ber celli am Zt. Mai oder l. Juni. In Paris war nach der Jndep. festliche Oper mit Cantate für einen großen Sieg

, und zwar theuer, ohne irgend einen Widerspruch. Der „Nord' schrieb, die Oesterreicher hätten in Ver celli den Bürgermeister durchgeprügelt, weil er sich ge weigert, ihnen Frauen zu liefern. Jeyt stellt sich heraus, daß der Arzt für sein Spital Belladonna requirirt, der Bürgermeister aber bello clonnv (schöne Weiber) ver standen hatte. Nachtrag. Man meldet der Ocstcrr. Corresp. aus Brüssel vom 3. Jnni: Priliatmiltheilungen aus Paris zu Folge cirkulirt die Nachricht, daß zwischen Oester reich, Preußen nnd

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 17.05.1856
Physical description: 8
Verantwortlichkeit in dieser schweren Stunde auf ihnen lastet?' «vrautrcin?. Paris, 12. Mai. Bekanntlich ist die Vollendung der Fusion an der Weigerung der Frau Herzogin von Orleans gescheitert, irgend eine Erklärung abzugeben, welche im Widerspruch mit den Grundsätzen ihres ver storbenen Gemahls stände, der seine Thronrechte in erster Instanz auf die Erwählung feines Vaters und seiner Familie von Seiten des französischen Volkes zurückführte. Ebenfalls wollte die Frau Herzogin in keiner Weise Ver pflichtungen

sür ihren Sohn, den Grafen von Paris, übernehmen, dessen baldige Mündigkeit zumal einen Ent schluß ihrerseits nnnöthig machte. Dieser Zeitpunkt der Selbstständigkeit des ältesten Prinzen rückt setzt Hera», und nach der Timeö ist der Graf von Paris von den Fusioiiistcn aufgefordert worden, sich in Betreff seiner Stellung zum Grafen Ehambord zu erklären. Der Graf voll Paris soll dabei eine Festigkeit deS Entschlusses ge zeigt haben, welche die Hoffnungen der Partei sehr ge trübt. AnS Ueberzeugung

, Hochachtung vor seiner Mnt- ter oder den väterlichen Grundsätzen soll er sich gewei gert haben, die Erklärungen abzugeben, welche der Graf von Chambord verlangte, unter denen nach der Times auch die Annahme der weißen Farbe und der Lilien sein soll. Der Graf von Paris vereinigt aber schon jetzt zwei Formen der Berechtigungen auf den Thron, und er thäte unklug, zu Gunsten der einen auf die andere zu verzichten. Stach dem Tode des kinderlosen Grasen Chambord ist er der legitime Thronerbe von Frankreich

, eine Berechtigung, die ihm »ach den Gesetzen der Statur kaum entgehen kann, die er auch durch irgend welche Erklärung nicht verfrühen könnte; das wäre nur durch Verzichtleistung des Grafen von Ehambord möglich. ES liegt wohl kein Grund vor, diese Ansprüche zu vorzeiti gen, denn sie kommen zu früh, wenn sie vor dem Wunsche des französischen Volkes nach Aenderung kommen. Die Ansprüche, welche dem Grasen von Paris die Wahl von 183V gab, besitzt er schon jetzt, nnd es war daher kaum glaublich, daß er sie opfern

sollte, um einige Jahre srüher zunächst werthlose Rechte zu verlangen, die ihm doch nicht entgehen können :c. Der Einfluß der Frau Herzogin von Orleans — nebenbei bemerkt, wohl die einzige Fürstin, von der in Frankreich Alt und Jung, Vornehm und Gering, Arm und Reich, und jede Partei mit gleicher Hochachtung nnd Verehrung spricht — mag hier vorwaltend bcstiinmcnd gewesen sein, aber eS ist andererseits gewiß, daß daS einfache Interesse des Grafen von Paris den Entschluß desselben eben falls erklärt. (A. Z.) — Ueber

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 06.09.1855
Physical description: 8
des dänischen Vice. Admirals Meunier nach Paris wird hier als eine ge scheiterte betrachtet und will man wissen, daß der Kaiser der Franzosen eine europäische Entscheidung über die Sundzollfrage von dem Ausgang des gegen wärtigen orientalischen Krieges abhängig gemacht habe. Es würde darin die ungemein richtige Vor aussicht liegen, daß der Sundzoll, der nach der Auf fassung der Berliner Kreuzzeitungspartei ein wesent lich russisches Interesse ist, erst vann definitiv beur theilt

alle Schwalben in der Gegend verschwanden. Frankreich. Paris, 2S. August. Wie ein Meteor ist die Reise der Königin von England an uns vorüberge gangen! Sowohl für die Fassung der politischen Be, deutung dieses Ereignisses als für die Art, wie es in Paris gefeiert wurde, war die Zeit zu kurz, und erst die spätere Entwicklung der jetzigen so merkwür digen Zustände wird zn diesem Lichtpunkte in der neuesten französischen Geschichte die nöthigen Schlag schatten liefern. Die Abreise der Königin

, oder ein Gefühl der Sitte sie zurück gehalten, hatte sie diese merkwürdige Manifestation bis auf den letzten Augenblick verschoben. Das Grab Napoleons in den Invaliden ist vielleicht das schönste Denkmal, das Frankreich in architektonischer Beziehung besitzt. Man denke sich nun die Königin von Eng land bei Fackelbeleuchtuug in der Invalidenkirche von Paris, vor jenem Monumente, das Ludwig Philipp hat entworfen und zum Theil ausführen lassen! Noch liegt der Kaiser nicht in dein- Sarge, zu welchem Rußland

die kostbaren Steinblöcke geliefert hat, aber in der Hieronymus-Kapelle, die dicht daneben sich erhebt, sieht man den Sarg, wie er von St. Helena herübergefchafft worden ist, mit dem Kaisermantel und dem Hütchen. Die Orgel spielte »Heil dir im Siegeskranz' zu dieser Scene, und ich überlasse es Dichtern und Künstlern, eine Scene zu erdenken, in welcher mehr poetische und schlagende Momente ent halten sind, als in dieser. — 29. Aug. Während der Anwesenheit der Kö nigin Viktoria in Paris wurde

die orientalische Frage mehreren Konferenzen unterworfen. Diese Konferen zen sollen nun zu dem Abschluß eines neuen Ver, träges zwischen Frankreich und England geführt haben, worin alle Eventualitäten, zu denen der Orient Ver anlassung geben kann, im Voraus gelös't worden wären. Dieser Vertrag wird wahrscheinlich nicht ver. öffentlicht werden, und er hat nur den Zweck, der Einigkeit Englands und Frankreichs eine feste Basis zu geben. Was die Fortsetzung deS Krieges betrifft, so sind die Höfe von Paris

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.12.1855
Physical description: 8
und westmächtliche Diplo- matie sich gegenwärtig beschäftigt, eine vergebliche ist! (Osid.'P.) — In der kiesigen diplomatischen Welt herrscht ssit einigen Togen auch äußerlich bemerkbare Thätig keit. Es sind auS Berlin, Paris, London und St. Petersburg Depeschen eingelaufen, die man mit den Friedensgerüchten in Zusammenhang bringen will. AuS Paris ist überdies der Attache im Ministerium des Auswärtigen, Graf de Monges, beute früh mit Depeschen für den Baron Bourquenep eingelangt. Der englische Gesandte, Sir

. Frankreich. Paris, 16. Dez. Aus Konstantinopel wird ge, meldet, Reschid Paschp hflbe seinen Einfluß wieder erlaugt; die englische Armee im Oriente wird in Lküips abgetheilt, '^tach dem »Montleur« hat ÄZoöquet dir Militärmedaille erhalten. KS81 Paris, 17. Dez. Die Londoner Morning Post will aus authentischer Quelle wissen, Graf Esterhazy nehme von Wien folgende Friedensbedingungen nach St. Petersburg mit: Ausschließung aller Kriegsschisse Vom schwarzen Meer; Schleifung der am PontuS ge- lfgenen Festungen

und frühlich darinnen sein. O Herr, hilf, v Herr, laß wohl gelingen !' Während desselben Einweihungs- gvttesdienstes wurden 3 Kinder gelaust. (.A.Z.) Großbritannien. London, 12. Dez. AuS Paris und Wien wird der »Times' <.2teAusg.)geschrieben, daß M. de Serre eine befriedigende Antwort Englands sowohl wie Frank reichs auf die österreichischen Friedensvorschläge nach Wien bringe; in Paris wollte man ein Gleiches von russischer Seite wissen. — Dagegen warnt der sonst gut unterrichtete Korrespondent der „Post

' in Paris vor allzugroßer Frirdensgläubigkeir. — Der „Zldvertiser' will von Personen, die mit Mitgliedern des englischen Kabinets befreundet sind, erfahren haben, was im Mini'sterratbe vom U.d.M. vorging. Eine Majorität war dafür, der russischen Negierung mittheilen zu lassen, daß die Westmächte bereit seien, Vorschläge entgegen zu nehmen, und zwar Vorschlüge solcher Art, daß Rußland sie ohne Be denken annehmen könnte. Lord Palmerston erklärte, lieber abzudanken, als dem Majoritätsbeschlusse beizu

werden, wodurch bei Letzterem namhafte Ersparnisse erzielt werden könnten. London, 14. Dez. Aus Paris schreibt man der »Post' als über den Stand der Friedensverhandlun gen Folgendes: »Rußland hat offiziell keinerlei Vor schläge gemacht oder unterstützt. Die österreichische Diplomatie war es, die Anträge gestellt hat, und diese wurden dem Pariser und Londoner Kabinete unter breitet. Darauf haben Letztere gefordert, daß besagte Friedensvorschläge klarer ausgedrückt und von Ruß land vollständig sanktivnirt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.01.1860
Physical description: 6
Zerstörung der legitimen Machtstellung deS Papstthums wirklich in den Absichten Frankreichs liege. Jedenfalls auch ein bezeichnender Charakterzug deS Systemes,, welches Europa nach «den Forderungen der Civilisation» umzu gestalten sich vorgesetzt hat. Und wo bleibt der immer weitergreifenden Durchführung der neuen Nechtstheorien gegenüber der Widerstand Derer, die zur Wahrung der europäischen Ordnung durch Vertragspflicht und eigenes Interesse verbunden sind? Frankreich» Paris, 3. Jän

. In einem Privatschrciben findet die N. Pr. Z. folgende Mittheilungen: „1) Graf Wa- lewSki ist drei Mal vom Kaiser angegangen worden, sein Portefeuille zu behalten. 2) Anfangs hatte der Kaiser dcm Baroche das Portefeuille angeboten. Der wollte nicht. 3) Preußen hat ganz wie Rußland gegen die Tendenzen der Broschüre Einwendungen erhoben. Bei der NeujahrSreception haben nur 4 Pfarrer von Paris den Erzbischof nach den Tuilerien begleitet. ES gibt deren 36 in ^PariS. Paris, 9. Jän. Ueber das Resultat der Reise des Lord

gesetzten, unbeachtet geblieben wäre, wenn dieselbe nicht durch gewisse Umstände eine wirkliche Erheblichkeit er halten hätte. Se. Eminenz b-klage sich über das Still schweigen deS französischen Moniteur in Betreff einer Schrift, der die gesammte Presse Europa'S amtlichen Ursprung beilege, und füge hinzu, die vom päpstlichen Nuntius in Paris erlangten Aufschlüsse erschienen dem Papste, wie er unvcrholen bekennen wolle, nichts weniger als befriedigend. Se. Eminenz ersuche deshalb den kais. Gesandten

sei. so werde der heilige Vater seine Zustimmung, sich aus dem Kongresse vertreten zn lassen, nicht ertheilen. Dcm „Courrier du Dimanche' zufolge war auch bereits seit dem27. Dez. in Rom das Antwortschreiben deS Kaisers Napoleon auf den vom päpstlichen NuntiuS in Paris übergebcnen Brief deS heiligen Vaters eingetroffen, am 31. AbendS jedoch noch nicht im Vatican überreicht worden. Das Schreiben dcS Kaisers war laut obiger Quelle zwar in den verbindlichsten Ausdrücken abgefaßt, eS enthielt

aber Grundsätze über die Romagna und die weltliche Macht deS PapsteS, »die nicht die deS heiligen Stuhles sind und welche dieser durch alle Mittel, die ihm zu Gebote stehen, bekämpfen wird.' Zu Anfang Jänner sollte Abbs Compieta von Rom mit bestimmten und unbeugsamen Instruktionen für die päpstliche Nuntiatur nach Paris abreisen. „Kurzum, der Kongreß tritt nicht zusammen, eS gibt keinen Kongreß mehr!' lautet der Schluß deS römischen Briefes im „Courrier du Dimanche.' Spanien. Madrid, 5. Jän. Gestern

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1857
Physical description: 8
und helfen nichts, wo eS sich unr politische Akte handelt. Und doch bedarf Deutschland so dringend der Einig keit. Die Lage deö Vaterlandes ist in dieser Beziehung keineswegs eine erfreuliche. Die russisch - französische Allianz beweist in der Türkei ihre thatsächliche Eristenz; Preußen, ohnehin geographisch in der Mitte und in letzter Zeit mit Paris und dem russischen Herrscherhause unaufhörlich in intimer Berührung, hat sich thatsächlich dem Vorgehen jener Allianz in der Türkei angeschlossen. Frankfurt

Schlosses herab den zahl, reich versammelten Bewohnern Oldenburgs sür die seiner geliebten Schwester gewordene herzliche Bewillkommnung, die ihm zugleich als erneuerter Beweis der Anhänglich- keit an die landeSsülstliche Fanulie entgegentrete. Frankreich. Paris, 3. August. Einer der Pariser Korrespon- denten der „Köln. Ztg.' hat sich die Anklageakte gegen Tibaldi, Bariolotti und Conf. zu verschaffen gewußt. DaS Aktenstück ist in der Uebersctzung der „Köln. Ztg.' beinahe <4 Spalten Petitdrrick lang

Erneuerung deS gesetzgebenden Körpers als ein günstiger Zntpunkt hiezu betrachtet ; vorgefundene Briefe bezeugen daS. Mazzini nannle dies Attentat, daS er und Cousorten vorhalte, die „Affaire von Paris.' Massarenti, in London Schwcinmetzger, ein thätiger und gesürchteter Mensch, und von Mazzini „daS ein- gefleischte Geheimniß' genannt, war beauftragt, die Meuchelmörder in den Wirthshäusern Londons anzu werben. Außerdem werden genannt: Eampanella, an geblich Schriftsteller, Mazzini's Agent. JameS StanS

- fielv, Bierbrauer in London, „der sich zum Bankier Mazzini'S gemacht hat,' unv Stalford, ein minder her vortretender Mensch, der sich dazu hergegeben, daß Maz zini'S Briefe aus Genua auf feinen Nameu nach London gingen. Ein solcher Brief würde am 13. Juni d. IS. in Paris mit Beschlag belegt. AuS diesem ergab sich, daß Mazzini und Ledru Nollin zwei von Massarenti angeworbene Meuchelmörder nach Paris gesandt halten. Schon vor deren Ankunft war daS zürAuSsührung deS Vorhabens bestimmte Mateiial

nach Paris befördert worden, nämlich eine Anzahl Dolche und Pistolen, von denen eineö in seiner Forur an daS Pistol erinnerte, von dem Pianori Gebrauch gemacht. Später brachte Massarenti zwei neue Meuchelmörder in Vorschlag, Maz zini willigte ein, „wenn auch Campanella sie für tüchtig' erklärt,' „der Freund der Bierbrauerei' (StanSfield) würde dann daS Gelv geben. Die bezüglichen Schrei ben Mazzini'S sind geheimnißvoll, doch verständlich genug abgefaßt. Die gedungenen Meuchelmörder waren an Tibaldi

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1856
Physical description: 8
die Zeit der großen Herbstmanöver unserer Truppen einen Besuch Sr. Maj. des Kaisers Franz Joseph in Berlin in Aussicht. — Sc. Maj. der Kaiser von Rußland haben dem Minister-Präsidenten Frhrn. v. Manteussel den Orden vom heil. Andreas (den höchsten russischen Orden) zu verleihen geruht. Berlin, 5. Juni. Fürst Gortschakoff ist gestern Abends nach Wien abgereist, um dort seine Ab- bcrufungsschreiben zu überreichen. Arankreici). Paris. Ueber die Zusammenkunft, welche noch vor Ablauf deS Sommers

fürchten, daß die Lust dieses hart am Ocean und unweit der Pyrenäen gelegenen OrteS für den kaiserlichen Prinzen etwas zu . scharf sein könnte. . — Die Anerkennung der Regierung deS Generals -Walker in Nikaragua durch daö Washingtoner Ka- 7K« binet, welche, wie Morningpost behauptet, einet ver deckten Annerirung gleich zu achten sei, erregte in Paris und London nicht geringes Aussehen, und die „Ind. belge' will wissen, daß die Kabinette von Paris und London eine Kollektivnote an die nordamerikanische

Re gierung vorbereiten, worin sie gegen die Anerkennung Walkers protestiren. England und Frankreich werden in dieser, wie in den übrigen Fragen eine gemeinsame Politik verfolgen. '— Sämmtliche Bischöse Frankreichs wurden durch folgendes geschlossene Schreiben zur Taufe deS kaiser lichen Prinzen eingeladen: „Herr Bischof von ! Wir werden selbst un sern Sohn zur Taufe bringen in der Kirche Nolre- Dame von Paris Samstag den vierzehnten Tag deö Monatö Juni. ES hat uns bedünkt, daß der Klerus Frankreichs

, in Anschließung an die Freude deS Vater- .landeö wie an unsere Hoffnungen, in diesem feierlichen Akte durch seine obersten Hirten vertreten zu sein hätte. Wir sind überdies versichert, daß das Episkopat glück lich sein wird, seine Gebete mit den Wünschen des ge meinsamen Vaters der Gläubigen zu vereinigen und bei dieser Gelegenheit dem Vertreter Sr. Heiligkeit des Papstes PiuS Xl. zu assistiren. Wir wünschen daher, Herr Bischos, daß Sie sich nach Paris begeben, um der Tauffeierlichkeit des kaiserl. Prinzen

beizuwohnen. Da dieser Brief keinen andern Zweck hat, bitten wir Gott, daß er Sie in seinem heiligen Schutz behalte. Gegeben zu St. Eloud, den 18. Mai 1856. Napoleo n.' Paris, 5. Juni. Der „Moniteur' hat einen Ueber blick über die Reise des Kaisers in den überschwemmten Gegenden; er war in allen überschwemmten Städten zwischen Valence und Arles, zu Montelimart, Palnd, Orange. Nach TaraScon snhr er von Avignon aus zu Boot, da alle übrigen Verbindungen unterbrochen waren. Das Land bildet

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 18.12.1850
Physical description: 4
den Holwick uno Sport 200 Thlr. zur zinsbaren Anlegung.und -25 Thlr. zur sofortigen Vertheilung überwiesen. Frankreich« Paris, H. Dez. Das gestrige Fest auf dem Hotel cke Ville war sehr glänzend. Der gesc.mmte Vorstand der National versammlung, die Generalität, die Magistrats, die Gemeinde- und hohen Polizeibeamtcn von Paris wohnten dem Feste bei, das seiner ganzen Anordnung nach bestimmt zu sein schien, die zwischen den Staatsgewalten eingetretene Versöhnung auszudrücken. Der heutige „Monüeur' enthält

den Toast des Seine-Prasecten, Hrn. Berger, und die Antwort, welche der Präsident der Republik darauf gegeben hat. Die er entnehmen wir Folgendes': „Meine Herren! Den Jahrestag meiner Erwählung im Hotel cke Ville, diesem Palast des Volkes von Paris, feiern, heißt mir den Ursprung meiner Gewalt und die Pflichten, die dieser Ursprung mir auferlegt, zurückrufen. Mir fugen, daß Frankreich seinen Wohlstand seit zwei Jahren wachsen gesehen hat, heißt mir das jenige Lob spenden, das mich am meisten rührt

der Anwendung dieser Politik genießen wir einiger Ruhe und wir können daher auch besser als früher in diesem Jahr einige Fortschritte verwirklichen. Der Gemeinderath von Paris zählt mit' Recht auf die Regierung in Bezug auf Alles, was die Lage von Paris verbessern kann; denn Paris ist das Herz Frankreichs und' alle dort eingeführten-Verbesserungen tragen mächtig zur allge meinen Wohlfahrt bei. Empfangen Sie daher,'meine Herren, nebst meinem Tank einen Toast auf die Stadt Paris. Bemühen

gebracht; sie steht isolirt da und war nicht sehr gefährlich, trotz der Medaille mit Robespierre's Bildniß und der Aufschrift „Großer und heiliger Märtyrer, wir bedauern und verehren dich,' welche man bei den Angeklagten vorgefunden hat. . (D. V.) Paris, 11. Dezember. Zwischen General Changarnier und dem Kriegsminister sollen neue Mißhelligkeiten ausgebrochen sein und in Folge davon eine große Aufregung in den parlamentari schen Kreisen herrschen. In der Allay'jchen Untersuchung wurden mehrere

Mitglieder des parlamentarischen Ausschusses als Zeugew vorgeladen, namentlich die HH. O. Barrot, Baze, General Lamo- riciere. Das gestrige Fest auf dem Stadthause war äußerst glän zend, bot aber sonst wenig bcmerkenswerthes dar. (A. Z.) Paris, 12. Dezember. Die Nationalversammlung bot auch heute nichts Wesentliches von Interesse für das Ausland. —. Bei dem vorgestrigen Feste auf dem Stadihause bemerkte man mit Ver gnügen das zwischen dem Präsidenten und General Changarnier- besteyende gute Vernehmen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1859
Physical description: 6
ist, die Thalsache nämlich, daß schon vor bald einem Zahre in Berlin in maßgebenden Kreisen die Ueber zeugung verbreitet war, es werde über kurz oder lang zwischen Frankreich und Oesterreich, zunächst in Italien, zum Kamps kommen, daß man sich dort schon damals mit der Frage be schäftigte, was Preußen in diesem Falle zu thun habe, ja daß schon damals von Paris aus in Berlin unter der Hand fondirt wurde, welche Stellung Preußen bei einem Konflikt Zwischen Frankreich und Oesterreich wohl einnehmen

könnte, ohne den andern feiner Kraft zu berauben. daß die Tage von Austerlitz nicht wiederkehren könnten, ohne die von Jena nach sich zu ziehen? Welche Zurückhaltung daher wohl begründete Rücksichten dem Berliner Kabinct vorerst noch auf erlegen mögen: wenn es wirklich zum Zlenßersten kommen sollte, so wird Preußen, hoffen wir, auf feinem Posten sein, und dieser ist dann nicht am Rheins, sondern auf der Straße vom Rhein nach Paris. Frankreich. . Paris' 21. Febr. In der Konferenz, welche am t.März hier zusammentritt

der beiden Fürstenthümer unter der Herrschaft eines fremden Prinzen soll wieder auf's Tapet ge bracht werden. , Rußland. Von der russischen Gränze. Wahrscheinlich dürfte die Frage, welche Stellung Rußland bei den demnächst zu eröffnenden Konferenzen in Paris einzunehmen und welche Interessen es dort zu befürworten entschlossen sei, in diesem Augenblicke Viele, die dem Gange der Dinge nnt aufmerk samen Blicken zu folgen gewohnt sind, lebhaft genug beschäf tigen. Wir sind nicht in der Lage, schreibt

nicht abge neigt sein. . - Nachtrag. Trieft, 25. Febr. Der englische Kriegsdampfer „Lapwing' hat gestern den Hafen verlassen. Morgen werden fünf VenvaltungSräthe der Suez-Kanal-Gesell- schaft aus London und Paris hier erwartet. Venedig, 23. Febr. Die Befestigungsarbeiten am Lido werden mit großem Eifer fortgesetzt. Mailand, 2^. Febr. Vor dem Scala - Theater fand gestern ein Pöbelerceß durch Zischen und Pfeifen statt, wodurch mehrere Masken infultirt werden sollten; die Wache stellte die Ordnung

antwortete beiden Mäch ten dankend für ihren guten Willen, wünsche aber keine Vermittler; sondern Alliirte; eS' wolle Bündniß- vorschläge, statt Vermittlung, unterlasse daher die Dis kussion als Vern.ittlungSbasis. Die Opinione sagt: man versichert England und Preußen wollen keine Bünvnißverpfllchtung mit Oesterreich, selbst falls Wien die Vermittlungsbasis annähme, und Paris zurückweise. Lord Eowley'S Mission bezwecke, Oesterreich die An nahme der Vermittlung anzuempfehlen, ohne Bündniß- bedingung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.04.1856
Physical description: 6
persönlich nach Paris reisen. (T. D. d. Allg. Ztg.) Deutschland. Lindau, 22. April. Am gestrigen Nachmittag brach in dem nahegelegenen baierischen Dorfe Nicken bach Feuer aus, welches bei dem heftigen Ostwind großes Unglück hätte herbeiführen können, wenn nicht eine in der Nähe mit Felddienstübnngen beschäftigte Jägerkompagnie rasch herbeigeeilt wäre. Schiveiz. Bern, 19. April. Auch in der schweizerischen Bnn- deöstadt ist der Weltsriedc gefeiert worden. Nachdem der französische Gesandte im Lauf

Ordonnanzstutzen be stellen lassen. Frankreich. Paris, 18. April. Ueber die Versuche des sardi- nischen Bevollmächtigten Grasen Cavonr, die italie nische Frage beim Kongreß zur Sprache zu bringen, schreibt ein Korrespondent der „Oester. Ztg.': „In ver Sitzung am 11. wurden die politischen Zustände Grie chenlands besprochen, welche indirekt mit der orientali schen Frage in Verbindung stehen. Es wurde nämlich erörtert, ob die.militärische Besetzung Griechenlands durch französisch-brittische Truppen fortdauern

gewisse sanguiuische Hoffnungen, welche die sardinischen Bevollmächtigten unter der Hand zu er regen sind, leichter zu dämpfen. Wer jene Protokolle mit den Artikeln des, „Journal deS D^batö,' „Ti mes» u. s. w. vergleichen wird, soll keine schwere Mühe haben, gerade das Gegentheil von dem, was i» volis deS Grasen Eavour lag, in jenen Protokollen zu fiuden. Wie der „Ind. belge' ans Paris geschrieben wird, soll der Friedensvertrag in Bezug auf die Art, in welcher die Organisation der Donausürsteuthümer

vor zubereiten ist, nun folgende Bestimmungen enthalten: Der Snltan wird durch kaiserlichen Ferman zuerst in der Walachei, dann in der Moldau Divans ernennen. Diese Divans werden .alle Klassen der Bevölkerung, deren Wünsche und Bedürfnisse man kennen lernen will, umfassen. Der Sultan wird so wie die garcm- tirenden Mächte einen Kommissär nach Bukarest nnd Jassy senden. Sodann wird man dem Sitze der Kon ferenzen daS Ergebniß der Berathungen des DivanS bekannt geben. Paris, 22. April. Folgende

in Frankreich zurück sein. Paris, 2Z. April. Marschall Pelissier berichtet vom 13. d. MtS., am 17. d. habe eine Nevne der französischen Trnppen stattgefunden, welcher General LüderS, russische, englische und sardinische Offiziere bei wohnten ; hierauf wurde eine Revue der englischen Trup pen abgehalten, bei welcher die betreffenden Offiziere gleichfalls zugegen waren. Belgien. Brüfse l. Zur Feier deS fünfnndzwanzigsten Jahres tages der Thronbesteigung deS Königs Leopold von Belgien werden große

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 24.12.1858
Physical description: 8
von den friedlichen Gesinnungen Frankreichs in Betreff Italiens zu überzeugen, könnte die aufrichtige Bemühung deS französischen Kaisers sein, eine Versöhnung mit Neapel möglich zu machen. — Die Nächricht der „Allg. Ztg.,' der sächsische Gesandte in Paris, Herr v. Seebach, der bekanntlich nach Peters burg gereiSt ist, habe die Mission, eine Versöhnung zwischen Oesterreichund Rußland anzubahnen, ist gerade so abgeschmackt,: wie daS Gerücht, welches man, als derselbe Diplomat sich in Turin befand, verbreitete

, daS Attentat gegen den Kaimakam Manu wie ein Manöver darzu stellen, dessen Zweck gewesen sei, die Freiheit der Wahlen zu vernichten. ES erinnert daS an den famosen Pistolen schuß aus LuPbilipp, ich weiß nicht- mehr aus -welcher Seinebrücke iu Paris, der keine andere Wirkung, alS die Beschränkung der Preßsreiheit hatte. Frankreich. .P a r i S, 16. Dez. Der General Mac Mahön, -der sich seit, einigen Tagen in Paris befindet, hatte eine Audienz beim Kaiser, welcher der Prinz Napoleon bei> wobnte. ES scheint

, daß der Oderkommandant der mili tärischen Strenkräske in Algerien nicht ganz die An sichten deS Prinzen-MinistcrS theilt und deshalb nach Paris gekommen ist. — Großfürst Konstantin wird hier am SamStag Abenvs oder am Sonntag Früh als Ad miral Romanff iycoqnito eintreffen und einige Tage am französische!« Hofe verweilen. Der Großfürst ist, wie dem „Nord^ von hier mitgetheil» wird, dem Ver-, nehmen nach Ueberbringer eines eigenhändigen Schrei bens vom Czar. , Paris, >7. Dez. In einem Buchhändlerladen der Rue Rivoli

nen Häfen, den Besuch von Kriegsschiffen ü. s. w.; verspricht freundliche Behandlung schiffbrüchiger Russen; gewährt Toleranz für daS Christenthum; stipulirt über die Einsetzung einer- Kommission zur Gränzberichiigung zwischen den beiden Reichen; modifizirt die - frühern Beding»>nge»», unter denen russische Gelehrte und Chine- sischstudierende in Peking wohnen durften. Die Rati fikationen sollen binnen Jahressrist ausgetauscht werden. 1t a ch ! r n zz. Paris, 2l. Dez. Die Angelegenheit Montakem

eingetroffen und freudig empfangen. Die Stadlvertreter überreichten eine Denkschrift, wegen der Union mit Griechenland. Glad stone. erklärte sich in Betreff einer Union ohneJnstruktion. — Turin. Piemontesische Blätter melden: Großfürst Constantin fei nach Paris gereist, angeblich um deS CzarS Besuch auf den Sommer anzuzeigen. (A. Z.) . Alerändrien, g. Dez, Der Vizekönig ist bereits schon vor längerer Zeit wohlbehalten von der Reife nach Oberägypten und nachCairo zurückgekehrt. Man glaubt allgemein

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.04.1859
Physical description: 6
Post bezogen fi. 7t) kr. österr. Währung. 88. Innsbruck, Dienstag den April 1859. »«SV? U e b e r f i ch t. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Die Entwaffnungsfrage. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, neue Eisenbahn-Fahrordnung. — Landeck, daS Flir-Denkmal. — Knsstein, Selbstmorde. Wien, Tagsberichte. Deutschland. München, Erzherzog Wilhelm nach St. Pe tersburg. — Berlin, die äußere Politik. Zur Situation. Frankreich. Paris, die EnlwaffiiungSfrage. Italien. Turin, Gerücht

sich erwarten, daß man in friedlicher, wenigstens versöhnlicherer Stimmung in den Kongreß tritt, und dann allein wäre davon ein Resultat zu hoffen. Wird dieser Vorschlag Oesterreichs von Frank reich zurückgewiesen, so wird endlich in Paris die MaSke weggeworfen, und man kennt die Macht, welche die Ver träge mißachten, zerrreißen, kurz den Krieg zum Umsturz und Eroberungen um jeden Preis will. Allein um Fin ten nie verlegen, und um Zeit zu gewinnen, und mit dem Zeitgewinne die Rüstungen zu vollenden, taucht

in Paris der Gegenvorschlag auf, den Kongreß, von dem man noch nicht weiß, ob und wo er zusammenkommen soll, als erste Maßregel die Entwaffnung anordnen zu lassen. Man ist in Frankreich überzeugt, daß über die sen Gegenstand werde berathen, das heißt Zeit gewon nen werden, und da kann man glücklich bis in die Mitte deS Mai'S hineingerathen, dem Zeilpunkt, zu dem, wie eS allgemein beißt, Frankreichs Rüstungen vollständig fein werden. Die Frage ist aber durch Oesterreichs Vorschlag auf die einfachste

verursacht? Oesterreich, daS provozirte, bedrohte, daS blos zu seinem Schutz ge rüstet hat, erklärt zu entwaffnen, wenn die provozircnde, bedrohende Macht daö Gleiche thut. Kann Oesterreich in überzeugenderer Weise bethätigen, daß eS ihn um einen ehrlichen Frieden zu thun ist? ES muß sich nun zeigen, od man in Paris den Kongreß als Mittel deS Krieges oder deS Friedens will. Geht Frankreich auf die vor herige allgemeine Entwaffnung ein, so kennt man Oesterreichs Mäßigung in Europa zu sehr, um zweifeln

in den Fäll und in Versuchung kom men, stch mit ihre» Ansprüchen auf die Baponnctte zu stützen oder die Dinge nach Willkür zum Bruche zu treiben. »England und Preußen,« s^gt das belgisch- Blatt in seiner politischen Uebersicht, »schicken stch an, die österreichischen Vorschläge zu unterstützen. Nußland lM stch seilab und hat stch noch nicht ausgesprochen. WaS Frankreich beschließen wird. weiß man zur Zeit noch nicht. Die Angaben darüber aus Paris widersprechen stch. Die einen behaupten mit dem PapS

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.04.1859
Physical description: 6
tern Sommerausenthalt ist''begreiflich jetzt noch keine Be stimmung ergangen. — Die Hoffnung auf das Gelingen deS FriedenSwerkeS ist in den letzten Tagen eigentlich schon ganz erschüttert worden, und ungeachtet aller osficiellen wie osficiösen Kundgebungen aus Paris gewinnt das Mißtrauen gegen die Absichten der französischen Politik täglich mehr Boden, und auch sicherlich an Berechtigung, seit daS Turiner Kabinet die Vorstellung der vermitteln- den Mächte so hochmüthig zurückgewiesen hat. Parallel

mit dieser Stimmung geht dem Vernehmen nach die Neber zeugung der Regierung von dem Ernst der Situation und der Nothwendigkeit, den möglichen, ja vielleicht nahen Eventualitäten gegenüber eine feste Stellung zu gewinnen. Die Ankunft deS königl. sächsischen Ministers Hrn. v. Beust und deS sächsischen Gesandten zu Paris, Hrn. v. Seebach, dürfte Verabredungen über die nächsten Maßnahmen nicht ferne stehen. Frankreich. Paris, 12. April. Die Bullenbeißer der KriegS- presse lassen sich in ihren neuesten Artikeln

in Karlsruhe zusammentreten und seine Thätigkeit mit dem Beschlusse allgemeiner Entwaffnung beginnen. (Wohlverstanden, eS ist dieses der französische Vorschlag, der Vor, schlag veS AusschubeS der Entwaffnung.) Bern, 15. April. Dem „Bund' zufolge ist die französische Antwort auf die schweizerische NeutralitätS, erkiärung von Paris eingetroffen und lautet zustimmend, ebenso lautet die sardinische Antwort. (A. Z.) Paris, 13. April, 10 vhr Morgen». Die am 10. l. MlS. suSpendirte Nummer deS „Aömorial «Ziplo

- miUliiue' ist heute erschienen. Sie meldet, daß England und Preußen daS Memorandum des Grasen Cavour vom 1. März beantwortet haben. Die Antwort Eng. landS werde demnächst erscheinen und sei in einem Pie mont günstigen Sinne abgefaßt. Die preußische Ant- wort lautet reservirter. (Presse.) Paris, 14. April. Der ..Moniteur« meldet, daß gestern eine Konserenzsitzuug abgehalten worden ist. Paris, 14. April. Der „Moniteur' meldet einige Bewegungen von Kriegsschiffe», die zumeist die algierische und überhaupt

die afrikanische Küste betreffen. Brüssel, 13. April, 1 Uhr Nachmittags. Der „Jndependance' wird auS Paris gemeldet: Freiherr v Hübner und Lord Eowley sind vom Kaiser Napoleon empfangen worden und haben ihm den neuen Vorschlag überreicht, welcher darin besteht, der alleinigen Entwaff nung PiemontS die allg emeine Entwaffnung zu sub- stituiren. Der Kaiser antwortete, er werde den Vor schlag studiren. (Presse.) London, 14. April. Die heutige „TimeS' ver öffentlicht mehrere englische Noten, worin von Sardi nien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 02.05.1859
Physical description: 6
Trikolore flattert auf allen öffentlichen Gebäuden. Somit sind also die geheimen Bestrebungen der pie- montesifchen Regierung jetzt in daS Bereich der Wirk lichkeit getreten. Von Frankreich unterstützt, beginnt Sardinien den Kampf der Revolution. Getreu seinem weltgeschichtlichen Berufe zieht Oester reich noch einmal sein Schwert sür daS Recht der Ver träge, für die Unabhängigkeit der Staaten und für die soziale Ordnung in Europa. Frankreich. Ein Berichterstatter der „Allg. Ztg.' schreibt auS Paris

, um so mehr, als andere deutsche Groß mächte (?) am Rande deS Krieges. Die BundeSbereit- 'chaft sei, dem Charakter deS Bundes entsprechend, wesent lich defensiv. Preußen, sonach nach allen Seiten gerüstet im Verein mit seinen deutschen Bundesgenossen, halte vor allem an dem Grundsatz fest, daß die Interessen Deutschlands auch die Interessen Preußens sind. (A. Z.) Paris, 27. April. Die Franzosen stehen bereits auf piemontesischem Boden. Nach einer Meldung deS „Constitutionnel' sind KVV0 Mann algerischer

und der lombardischen Gränze ist aufgerissen worden. (Ostd. P.) Paris, 29. April, Morgens 4'Uhr 40 M. Wir haben aus Florenz vom 27. d. folgende Nachrichten: Heute versammelte der Großherzog das diplomatische KorpS, indem er ihm erklärte, er habe den Marquis v. Lajatica mit der Bildung rineS KabinetS beauftragt, dieser aber und seine Freunde hätten seine Abdankung gefordert. Da er nicht abdanken wolle und von feinen Truppen verlassen fei, habe er sich entschlossen ToSkana mit seiner Familie zu verlassen. Den ganzen

Tag über durchzogen Soldaten und die Bevölkerung die Straßen, sangen patriotische Lieder, und schrien: „ES lebe Italien, eS lebe Frankreich!' Die Ordnung ward übrigens nicht gestört. Diesen Abend um 6 Uhr ist der Großherzog mit einer Ehrengarde nach Bologna abgereist. Man erwartet für morgen den General Ulloa, der den Befehl über die Truppen übernehmen wird. (A. Z.) Paris, 29. April. Der Moniteur meldet: Gestern präsivirte der Kaiser einem Konseil, dem die Kaiserin, die Prinzen Jerome und Napoleon

zwischen einem offiziösen (?) Bevoll mächtigten und einem österreichischen Minister verhan delt werden könne. (A. Z.) ' AuS Paris meldet man der Jndependance, daß der künstlich hervorgerufene Enthusiasmus im Pariser Volke bereits eine demokratische Färbung anzunehmen drohe. Paris, 30. April, 4 Uhr 44 Min. früh. Die Patrie kommt auf die englische Vermittlung zurück, und läßt auf deren Verwerfung schließen (wie dieß auch geschehen ist). ES ging das Gerücht von einer Jnsur- Erektion in Rom. Der Papst habe sich nach Gaöta

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 26.04.1859
Physical description: 6
. (A. Z.) Dresden, 2t. April. Erzherzog Albrecht ist NachtS 12 Uhr hier eingetroffen, und im Schloß abgestiegen. Er reiSt um t^ Uhr nach Wien mittelst Ertrazug ab. Dresden, 23. April. DaS „Dresdner Journal' enthält eine königl. Verordnung, die Aushebung von Pferden für den Bedarf der Armee betreffend, datirt 16. April. (A. Z.) Paris, 21. April. Die „Patrie' enthält nach stehende Angaben: Ernste Gerüchte zirkulirten beute in Paris. Man sprach vom Einlücken Oesterreichs auf piemontesifcheS Gebiet

, dem die Prinzen Jerowe Napoleon und Na poleon beiwohnten. (A. Z.) Paris, 22. April. Der Moniteur zeigt an, daß Oesterreich ven von England vorgeschlagenen, und von Frankreich, Rußland und Preußen angenommenen Propositionen nicht beigestimmt hat. Außerdem scheint eS als hätte sich das Wiener Kabinet entschlossen eine direkte Mittheilung an daS Kabinet von Turin^zu richten, um die Entwaffnung Sardiniens zu erlangen. (Siehe die offizielle Erklärung der Wiener Ztg. an der Spitze unseres Blattes.) In Betracht

dieser Thatsachen hat der Kaiser die Zusanimenziehung mehrerer Divi sionen an den Gränzen PremontS anbefohlen. AnS Turin vom 21. meldet der Moniteur eine drohende Bewegung der Oesterreicher gegen die Gränze. Auf den 22. waren alle Locomotiven nach Mailand befohlen, um Soldaten zu befördern. Truppen werden auf der Straße von Mailand an den Tesnn erwartet. Heute Abend findet ein Ministerrath unter dem Präsi dium deS Königs statt. (A. Z.) Paris, 22. April. Der von Oesterreich Piemont gestellte Termin

zur Entwaffnung läuft Sonntag AbendS ab; bis jetzt bestätigt nichts einen Zusammenstoß am Tessin. Marschall Eanrobert ist in Paris von Nancy angekommen. Dem Gerücht zusolge werden die Oester reicher in den Herzogtümern ToSkana, Parma, Mo- dena einrücken. Man versichert, daß die provisorisch Beurlaubten unter die Fahnen gerufen werden. (A. Z ) Paris, 23. April. Der „Moniteur' meldet: ^Die österreichische Regierung habe Sardinien aufgefordert, seine Armee auf den FriedenSfnß zu setzen und die Frei willigen

zu entlassen. Diese Mittheilung wurde nach Turin durch einen Adjutanten deS FeldzeugmeisterS Ginlay überbracht; dieser Offizier sei beauftragt zu erklären, daß er eine Antwort binnen 3 Tagen erwarte und daß jede aueweichcndc Antwort als eine Weigerung zu betrachten wäre. England und Rußland haben nicht gesäumt, gegen daS Verhalten Oesterreichs in dieser Angelegenheit zu Protestiren. Der Kaiser hat die Armeekommanden in fol gender Weife vertheilt: Magnan erhält die Arme- von PariS, der Herzog von Malakoff

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.03.1853
Physical description: 8
Vorlagen betreffen erstens die Erneuerung der Verciuöverträge; zweitens die Ausnahme des Stenerverciiis in den Zollverein, und drittens den Anschluß der Vereiusstaaten an den 'Handelsvertrag vom-19. Februar. iFrnnkrcich. Paris, 12. März. Ihre Majestäten besuchten- gestern Nachmittags, voindem Großkanzler der Ehren-! Legion General:Ornano und dem?dienstthuenden Hef-^ Personal begleitet, das mit der Ehrenlegion verbun dene Erzichuugshaus zu St. Denis sowie den be- rnhmten Dom. Der Kaiser theilte

persönlich an die besten Schülerinnen Geschenke aus und,>Ighm aus ihren Händen Blumensträuße entgegen. Am Eingang des Doms wurden Ihre Majestäten vom Capitel em pfangen und vom Decan mit einer Lobrede auf Na-, poleons I. Verdienste nm diese Kirche begrüßt, wo rauf das l^ulliino salvum ^>g^i„lovnolu gesungen Wurde. Die Denkmäler des DomeL wurden von Ihren Majestäten genau besichtigt. — Der Er-Botschafter am türkischen Hof, Mar tinis v. Lavalette, ist in Paris angekommen. Sein Nachfolger Hr. v. Lacour

, wodurch Piemont nnd beziehungsweise Turm und Genua bald iu un mittelbare telegraphische Verbindung mit Paris nnd London treten. Rozu, 7. März. Die neuen Kardinäle sind: 4. Kardiualpricster: n) der Erzb. v. Karthago u. Nun tius zu Wien Mlchele Viale Prela, geboren iu Bastia mis Korsika 29. Sept. 1799. .l») Der Erzb. v. Sbessäloisich und-Nuntius zu Mfldrid Giovanni.Brn- nelli, geb. in Nom 23. Jnni 1795. — an Der Erz- bischof v. Gran und Primas v. Ungarn, Johannes Scitowskp, geb. zn Bela 1. Nov. 17S5

itt'Zirkelu^iou 860' fGradeu) eingetheilt, nnd zwar n'n Parallel-Kreise nach der Breite und in Äieridian-Kreise oder Mittags- Linien der Lauge »ach. Nun einige Anwendungen: Zins pveiner Karte ^icgt Paris unterm 20. Aie- ridian 43'Minuten östlicher ii5ängc, -und Wien un serm 34- Meridian .? Nannten ebenfalls östlicher Länge, wo also die Differenz 13 Grad 49 Minuten beträgt. Da die Erdkugel zn ihrer täglichen Um- drelning -lim ihre Are 24 Stunden braucht, so kommt auf 15' Entfernung eine Stuude Zeit, nnd

auf obige 13' 49^ trifft es sohi'n 55 Minuten 16 Sekunden,! bis die Sonne den Weg von Wien bis Pari^! zurückgelegt. Vorausgesetzt, die Uhren wären in Paris und Wien aufs verläßlichste nach den Mcridianlinicn rektificirt, und es würde Schlag 12 Uhr Mittags von Paris aus nach Wien das Zeichen zn einer telegraphischen Nachricht gegeben, was in der Ziegel ohne Zeitverlust geschehen kann, so konnte dieses Zeichen erst 55 Minuten 16 Sekunden nach zwölf, verinög der Wiener Uhr, dort gehört werden. Kc/ircn

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 23.05.1859
Physical description: 6
der »Nerublik- mit Bescblag belegt wurden; am lS. Mai schrieb er auS Mailand an das Direktorium: »Morgen geben 20 prächtige Gemälde, unter anderen der berühmte St. Hierv- nyrnus von Correggio, der. wie man mir versichert, für die Summe von 2vv,<00 Franken angekauft worden war, nach Paris ab.« Dieser Depesche war die Liste der Kunstgegen- stände beigelegt, welche vom General Bonaparte bestimmt waren, nach Paris tranSportirt zu werden. <ZS waren nicht weniger als 34 Gemälde und Manuscripte aus den Biblio

theken und Akademien von Mailand. Parma und Piacenza. Zwei Tage darauf bekleidete Bonaparte den Citopen Tinet mit der Mission, dem Hauptquartier zu folgen, -um die um fassendsten Erkundigungen über die Kunstgegenstände im feind lichen Lande eiiizuuehen, die würdig seien, eingepackt und nach Paris geschickt zu werden.« Wie ssch von selbst versteht, vergaß Bonaparte über den Kunstschätzen nicht die kerngrade Münze; aber seine Kontri butionen halten nicht blos zum Zwecke, sich Geld zur Füh rung

des Krieges zu verschaffen, sondern auch die leeren Kasse» der Republik anzufüllen. So schreibt er am l. Juni I7S6 an das Direktorium: »Zwei Millionen in Gold sind auf dem Wege nach Paris. Der Finanzniinister kann Wechsel zu dem Betrage von 4—5 Millionen auf mich ziehen. Die Summe liegt bereit. Morgen gehen von Mailand lvl) Wagenpfcrde ab, die schönsten, die man in der Lombardie hat finden kön nen; sie werden die schlechten Gäule ersetzen, welche Ihre Wagen ziehen.« Und am S. Juni an Carnot: »Eine Million

habe ich nach Basel geschickt für die Nheinarmee; in Genua sind 8 Millionen zu Zhrer Verfügung. Ich verdiene Ihre Achtung.« Bouaparte sorgte sogar für den.Inriiin «les plon- !tis in Paris: »Moure. Berthollet und Tduir (Naturforscher) sind in Paria. wo sie damit beschäftigt sind, unseren ^»rclin >Ios plautes und unser Oobiuet «lliisloiro nalurollt! zu berei chern. Ick hoffe, daß sie nicht eine Sammlung von Schlan gen vergessen werden.« Zum Schlüsse über diesen Gegenstand folgendes Schreiben Bonaparte's

an das Direkterium: »Gestern habe ich SO Wagen mit Hanf und Seide nach Nizza geschickt ich lasse alleS Silberzeug und alle Schmucksachen in Tortona sammeln, von wo ick es über Cherbourg nach Paris sende; ich hoffe, daß diese Sendung wenigstenß 5—0 Millionen werth ist. Der Papst hat unS 5'/, Millionen »u geben; 4 Millionen über lasse ich dem Marine-Minister. Die Lommizsoires nrtislez, die Sie geschickt haben, führen sich gut auf und sind fleißig an der Arbeit. Sie haben genommen lü Gemälde in Parma. 2V in Modena

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