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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 16
Date: 19.12.1936
Physical description: 16
reite t ^ 293 Samstag, den 19. Dezerttber 1936 U— — Paris soll Meerhasen werden Paris, Mitte Dezember. (ATP.) ES gibt ein falsches - K>, wenn man von einem Haffen von Panis spricht. Denn 0 gibt unzählige Häsen bezw. neben ausgebauten «Hafen- WS zahllose Anlegeplätze sür die Schisse in Paris. Ein Klick auf dm Stadtplan und auff die Landkarte zeigt, warum ^ so sein muß. Wenige Kilometer, nachdem die Marne, i# Osten kommend, in die von Süden kommende Seine : nit fast ebenso starken Wassermassen

, wie sie die Seine W führt, bei Alffort eingemündet ist, betritt die 'Seine daS kigentliche Stadtgebiet von Paris, das will heißen, daS Ge- hiet innerhalb des alten Festungsgürtels. Denn ein Groß- « Paris, solange man schon davon gesprochm hat, undl so not-- Kiwig eS vielleicht aus Verwaltungsgründen wäre, gibt $ immer noch nicht. Dem widerstrebt der französische Indi vidualismus und Konservativismus. Aber immerhin ist doch «chon seit längerer Zeit die Verwaltung der Wasserwege nicht mehr Sache der Stadt Paris

, sondern des Departe- ! Mts Seine, daS wiederum mit den Verwaltungen der an- ! Menden anderen Departements Zusammenarbeiten muß. f ras eigentliche Stadtgebiet von Paris durchfließt die Seine ck einer einzigen großen Ostwestschleise aus einer Länge M zehn Kilometern. Aber Groß-Paris, wie eS zwar nicht | inf dem Papier, aber in Wirklichkeit existiert, d. h. Paris untall seinen vollkommen eng und untrennbar aneinander ch anschließenden Vorstädten und Vororten, durchfließt die 1 seine in einer Länge von 50 Kilometern

. 'Das ist ungefähr j i e Strecke zwischen der Einmündung der Marne bei Alsovt ui Südosten und der alten Königsstadt Saint-G ermain-en- »aye im Westen von Paris. Für den Schiffsverkehr und die Verladung «der Güter bietet hier die Natur bedeutende Er- I Ikichterungen durch die großen, oft kilometerlangen Seine- ichln, die zugleich außerhalb des eigentlichen Stadtgebietes j im Wösten beginnen und aus dem einen Strom zwei Ströme j machen. Der Schisfahrtsweg ist natürlich genau vorgeschrie- lm, aber die parallel

kann, aber man hat in den letzten Jahren den Bau von 15 Seinehäfen in den Vororten von Paris in j Angriff genommen und zum Teil schon vollendet. Außerhalb des Stadtgebietes ist im Osten von Paris der Haupthafen Ifynewton, unmittelbar vor dem Einfluß der Marne in die Leine. Im Westen, mit dem Blick zum Meer uno zur Aus- l nähme der vom Meer her, also von Le Havre und Rouen, ! die Seine auswärts kommenden Schiffe, ist auf Kosten des I Departements, wiederum unter Ausnützung einer großen - Leine-Insel, nahe bei der bekannten

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 01.02.1933
Physical description: 4
Fritz, Wien. Pension Hölzl Braun Otto, Wien. Penslon Hölzl Biagosch Curt, Leipzig (4) Rosengarten Bal Wilhelm, Amsterdam. Spielberger Bolzano Ilse von, Wien. Huber Barlay Bennn, Paris. Weißes Rößl Biagosch Jochen, Berlin. Villa Montana Beermann Dr. Ernst, Budapest. R. Pichler Bröseke Hermann, Berlin (2) Reifchhotels Beide Anni, Berlin. Schweiz erhof Belllngton Julian, London. Villa Licht Bomforf Herbert James, Sutto-n. Hotel Tyrol Brach Lilian, Paris. Hotel Tyrol Baue Adolf, Augsburg. Hotel Tyrol

Baniarz Dr. Gerhardt, Enzersdorf (2) Hueber Borgschulte Fritz, Stettin. Karl Gruber Bauer Marta, Stuttgart. Tiefenbrunner Bistritsehan Fritz, Wien. Tiefenbrunner Broughton Legh, England. Pension Rainer Bomr Marta, Paris. Grandhotel Böck Josef, Hannover (2) Grandhotel Blechröder Dr. Hans von, Berlin. Grandhotel Boutet Susanne, Paris. Pension Tennerhof Bourdel Mauriec, Paris. Pension Tennerhof Bartels Volckmar, Berlin (2) Bichlalm Barr M. I., Westminster. R. I. Bracken Barr I. T., Westnrinster

. Kitzbühelechof Bruno Basilius, Triest. Tschadesch Bon Erich, Stuttgart. Hechmberger Blimpus I. A., England. Kitzbühelechof Berger Hermann, Wien. Grandhotel Badley H., Belfast. Pension Resch Barklie Henry, Paris (2) Reischhotels Born Georges, Paris (2) Hotel Tnrol Brendgen Inge, Frankenthal. Pension Erika Budd John Cecil, London. Reischhotel Bernhard I., Nümberg. Grandhotel Cornrac John Mac, Wien. Ehrenbachhöhe Conrad Georg, Köln. Ehrenbachhöhe Curra E., England. Pension Erika Coey Mary Winifred, Belfast

(2) Haggenmüller Clement Philippe, Paris (2) Hotel Tyrol Carmrne Karl, Hannover. Pension Rainer Cornell E., Irland. Weißes Rößl Czernin I. Graf, Grundlsee. Grandhotel Casalet Victor, London. Reischhotels Crede Erika und Clara, Nürnberg. Villa Montana Dropmann Paul, Berlin. Bichlalm Duintjes Albert, Veendam. Eckingerhof Doppler .L., Hartem. Weißes Rößl Diamant Wilhelm, Prag. Pension Hölzl Dinkel Hans, Aussig. Reischhotels Deutsch Alois, Wim. Tiefenbrunner Dietrichstein Mercedes, Nikolsburg (2) Hotel Tyrol

Dornbris Wilhelm, Stolp. Ehrmbachhöhe Dietze Ilse, Leipzig. Hotel Tyrol Daum Heinz, Bad Kreuznach (2) Reischhotels Empian Baron L., Paris. Grandhotel Ernst Jacques. Villa Friedherm Ehrsinger Dr. Karl, Pilsen. Reischhotels Ehorsch Benno B,, Dresden. Hotel Tyrol Eisler Jrme, Münchm. Hochfilzer Ehsiger Margarete, Frankfurt. Hotel Klausner Engel Frideric, Paris. Posthof Eggebrckht Paul, Hamburg. Eggerwirt Engeler Mary, London. Pmsion Refch . Egerton Margaret, Kent. Reifchhotels Franck Jacques, Paris

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.09.1936
Physical description: 8
«- ten Erde. Eine solche Weltstadt ist heute London, weil es «das Zentrum eines« Reiches ist, «dem ein Viertel der Erd bewohner angehören, und ferner das Zentrum angelsächsi scher Tradition »ni> Kultur — nicht weil es« acht Millionen Einwohner hat. Paris aber ist Weltstadt in einem ganz anderen Sinne. Wäre es nur der Mittelpunkt französischer Kultur, so würde das nicht genügen; es« «wäre eine Landes hauptstadt, nicht mehr. Tatsächlich aber ist es« in mancher Art das Zentrum der ganzen weißen

Menschheit — und nicht nur der weißen. Es i'st das« noch nicht sehr lange, es hat sich eigentlich erst« in «der Nachkriegszeit dazu entwickelt. Die Herrschaft von Paris ist eine geistige, und geistige Dinge lärmen nicht; deshalb ist« neben der geräuschvollen Entwicklung zum Touristenzentrum die viel größere und interessantere zum Geisteszentrum fast unbeachtet geblieben. Das Weltbild «hat sich «seit dem Kriege gänzlich verschoben, abr man «operiert noch mit veralteten Begriffen. Heute gibt es eine große

amerikanische Welt mit ungeheurem ökonomi schen Einfluß. Esj gibt eine russische Welt; es gibt eine im Werden begriffene asiatische und afrikanische. Es« gibt eine europäische Welt, die langsam einzusehen beginnt, daß sie zusammen gehört, seit sie die Gefahr erkannt «hat, zwischen Amerika und Rußland erdrückt zu werden. Endlich gibt es immer noch zwischen! allen «anderen, und« an allen teilneh mend, eine britische Welt, halbwegs zwischen Europa und Amerika, von großem Einfluß aus Asien und Afrika. Paris

« ist «Hauptstadt der europäischen Welt, zu der sich dort Amerikanisches, Britisches, Asiatisches, Afrikanisches, auch Russisches gesellt. „Mitteleuropa" liegt heute nicht in der Mitte, sondern im Osten. Paris ist die Hauptstadt der. rein-europäischen Tradition: der antik-lateinischen, «der katholischen, zu denen schon im frühen Mittelalter das« ger manische Element hinzutrat, um eine europäische Kultur zu bilden. Paris ist heute die Stelle, «wo diese europäische Kultur am stärksten fremden «Einflüssen

ausgesetzt ist, wo es «sich entscheiden muß und« wird, ob diese europäische Kul tur noch lebensfähig ist, ob «sie sich erneuern kann. Paris ist nicht, «wie manche seiner Verehrer gerne be haupten, das «heutige Athen, es ist 'das heutige Alexandria. Wie einst dort in Afrika Orient und Okzident, Judentum und Antike zusammentrasen, trifft heute in der Hauptstadt des lateinisch-germanischen Frankreichs die europäische Kultur zusammen mit der angelsächsischen, mit denen aller Erdteile

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 15.01.1955
Physical description: 12
BLICK IN DIE WELT SORGEN EINER /i • WELTSTADT: j Ccdii MftcL /C’fT' Es gibt kein schmückendes Beiwort, das Paris nicht schon verliehen worden wäre: Hauptstadt der Welt, Stadt des Lebens und des Lichtes, Metropole des Geistes und der Kunst, Stadt der Schönheit und der Eleganz, aber auch Stätte der Revolution und der Zu flucht für alle, die vor der Tyrannei im eigenen Lande fliehen muhten. Paris zieht die Menschen an wie das Licht die Motten, es schlägt sie in seinen Bann und läßt sie nicht mehr

los. Für ein paar hundert Men schen wird es zur Stadt des Aufstieges und des Triumphes, für zehntausende zur Stadt der Bitternis. Man drängt, stößt, schiebt und wird geschoben, man empfindet es als grau sam und erbarmungslos in seiner Größe — aber keiner, der in den Zauberkreis dieser Stadt geraten ist, will sie jemals mehr mis sen. Die Jahrhunderte, die Kriege und die Revolutionen haben tiefe Furchen in das Antlitz von Paris gegraben, aber gerade diese Furchen machen es liebenswert. Noch mehr

als in anderen großen euro päischen Städten erkennt man in Paris alle Schwierigkeiten der Probleme des Großstadt verkehrs. Ueber die vielen großen und brei ten Boulevards, die schon längst Einbahn straßen geworden sind, saust eine unüber sehbare Menge von Autos in Sechser-, Achter, und Zehnerreihen. Kleinwagen schieben sich zwischen die großen Fahrzeuge, Taxi schlän geln sich durch, Autobusse drängen die klei neren Wagen an den Gehsteigrand und bah nen sich so ihren Weg, und das alles angetrie ben

von den Trillerpfeifen und den ununter brochen kreisenden weißen Stäben der Ver kehrspolizisten. Schneller, immer schneller wird der Strom der Fahrzeuge von den Poli zisten über die Kreuzung getrieben. Jede Stockung eines einzigen Wagens hemmt die Fahrt einer hunderte Meter langen Kolonne. In Paris kann es passieren, daß man nicht wegen Schnellfahrens angepiffen wird, son dern weil man zu langsam fährt. Ich stelle mich an eine Straßenecke und versuche, die Autos zu zählen, die in einer Minute an mir vorübersausen

. Zwanzig, zweiundzwamzig, vierundzwanzig und drei und noch zwei, aber nein, ich gebe es auf. Unmöglich! In der Stadt Paris gibt es 400.000 eingetra gene Autos, im Seinedepartement, das ist Paris mit den äußeren Vorstädten und Rand gemeinden, eine Million. Dazu kommen noch tausend Autos aus der Provinz, vor allem aus den benachbarten Departements, die täglich nach Paris kommen und ihre Menschen- und Warenfracht ausspeien. Der Motorenlärm dröhnt in den Ohren, als ob man auf einem ungeheuren Flugplatz

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 12.09.1914
Physical description: 10
kämpfen in Europa so, wie sie mit den Wilden zu kämpfen gewohnt sind, mit Verrat, Hinterlist und Tücke. Mit einer solchen „Armee" sollte man anders umgehen und wir verstehen die Empörung eines Oesterreichers, der uns schreibt: „Was England über seine eigent liche Armee hinaus an frisch geworbenen Frei willigen auf den Kontinent bringt, sollte im Falle der Gefangennahme standrechtlich behandelt werden. Das find ertappte, gedungene Mörder und Räuber." Heber die Zustände in Paris und Frankreich

nach dem Abzüge der Regierung ging dem „Genfer Kurier" von seinem Korrespondenten ein Privat brief zu, in welchem es u. a. heißt: Die Ankün digung der Regierung, sie werde ihren Sitz nach außerhalb verlegen, erfolgte erst, nachdem sie Paris schon seit sechs Stunden verlassen hatte. Andernfalls wäre es ihr nicht möglich gewesen, zu entkommen. Denn sofort nach Bekanntwerden des Manifestes strömten Hunderttausende von empörten Menschen nach dem Elysee und nach dem Konkordienplatz und eröffneten ein Steinbombar

dement gegen das Regierungsgebäude, ohne daß die aufgebotene Polizei nennenswerte Anstrengun gen machte, die Menschenmengen abzudrängen. Die beiden Vororte des Elysees sind vollständig zertrümmert; nur wenige Fensterscheiben sind ganz geblieben. Bis nach Mitternacht dauerten die Kundgebungen des Volkes gegen bio Regierung, als plötzlich der „Matin" durch Anschlag au seinen Tafeln bekanntgab, daß die Regierung bereits Paris verlassen habe. Diese Nacht nun griff die Polizei zu einem Radikalmittel

. Sie ließ sämtliche elek trischen Lampen der inneren Stadt auf eine Stunde verlöschen. Paris lag in Nacht. Aber die Wut des Volkes, das sich seinem Schicksal überlassen sieht, war eine unaussprechliche. Bedenklich er scheint dem erwähnten Korrespondenten die passive Haltung der Polizei und die Teilnahme eingezo- gener Reservisten an den Kundgebungen. Auf dem Place de Rivole fraternisierte, die dortige Wache von etwa 25 Soldaten offen mit den Demon stranten. j Die „Vosstsche Zeitung" meldet

über die Be wegung in Paris und an anderen Orten: Die so zialistische Partei hat sich in zwei Lager gespalten., Die Syndikatsführer wollen von einer Massener-^ Hebung zur Abwehr des Feindes nichts wissen, während die Anhänger Guesdes sie bis zum letzten Blutstropfen proklamieren. Auch in Marseille ist die Lage ernst. Der Mob steht im Kampf mit regulären Truppen, viele Einwohner verlaffen die Stadt. Aus Lyon fliehen die wohlhabenden^ Bürger in Massen. Die Turkvs stehlen wie die Raben, im Feuer nehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.08.1935
Physical description: 8
Kreisen keine Klarheit. Die osst- ziellen Kreise beschränken sich aus die Erklärung, die eng lische Regierung werde sich in ihrer Stellungnahme nicht festlegen, ehe sie nicht Klarheit über die Haltung Frank reichs erlangt habe. Die Pariser Presse nicht überrascht Paris, 19. August. In der Pariser Presse zeigt sich keine Ueberraschung über den Abbruch der Verhandlungen, )a man ihnen keine allzu große Aussicht auf Erfolg zu gebilligt hatte. Dennoch hat man sich den vorzeitigen Ab bruch nicht erwartet

gering. Französi- scherseits soll aber auch fernerhin noch alles unternommen werden, um die letzten Möglichkeiten einer friedlichen Bei legung zu erschöpfen. Italienische Preffestimmen Rom, IS. August. Der Abbruch der Dreimächtekonf«- renz in Paris wird in Rom nicht tragisch genommen, da man sich ohnedies keine Ergebnisse verhasst hatte. Die ita lienischen Blätter fahren fort, auf die Notwendigkeit zu ver weisen, entweder Krieg zu führen oder die militärische und politische Besetzung Abessiniens

im Einvernehmen mit Eng land und Frankreich zu erreichen. Dank stdens und Aloifis an Laval Paris, 19. August. Die Hauptdelegierten der briti schen und italienischen Delegation, Eden und Baron Aloisi, sprachen dem französischen Ministerpräsidenten Laval für seine Bemühungen um das Gelingen der Konferenz den Dank aus. Laval erklärte, er werde seine Bemühungen um die Erhaltung des Friedens sortsetzen und hoffe, daß er bei der Völkerbundtagung im September die Vertreter Italiens begrüßen könne. Eden und Laval

vereinbarten, daß beide Mächte ihre größte Aufmerksamkeit der Tagung des Völkerbundes zu wenden und in engster diplomatischer Fühlung bleiben werden. Der abessinische Gesandte in Paris, Tekle Hawariate, erklärte, daß sich England in der ganzen Angelegenheit außerordentlich korrekt verhalten habe, mehr könne er nicht sagen. Laval konferiert noch mit Eden und Aloisi Paris, 19. August. Der britische Außenminister Eden wird vor seiner Abreise heute noch eine Unterredung mit Laval haben. Auch Baron Aloisi

wird den französi schen Ministerpräsidenten besuchen und dann nach Rom zu rückkehren. Die Abreisen aus Paris Paris, 19. August. In Paris fand heute vormittags noch eine Besprechung zwischen dem französischen Minister präsidenten Laval und Außenminister Eden, statt. Nachher hatte Laval noch eine Besprechung mit Baron Aloisi. Minister Eden hat dem abessinischen Gesandten die Mitteilung über das Scheitern der Dreinkächte-Konferenz gemacht. Minister Eden fährt heute abends nach London zu rück. Desgleichen dürste

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 04.01.1936
Physical description: 10
3. Amtliches Gästeverzeichnis der Kitzbüheler Nachrichten Mitgeteilt vom Verkehrsverein Kihbühel für die Stadt- und Landgemeinde Kitzbühel. — Abgeschlossen am 1. Jänner Alerson Raymond, England. Licht. Auerbach Josef, Direktor, Prag. Reischhotels. Arr-Lewis Dorris Blanche, London. Reischhotels. Auer Josef, Innsbruck. Reischhotels. Altbach Walter, Wien. Melkälm. Apfelbaum Wilma, Wien. Melkälm. Angenahr Rudolf, Wien. Melkälm. Aranpfi Rudolf, Wien. Florianihof. Accurtl Gitto, Paris. R. Pichler

. Alexander Winifred, Derby. Si.rt. Ahalner Halis, Ischl. Kirchbichlhof. Adler Heinz, Wien. Infam. Arenstorf Gladpso. Seereit. Aboulfetoch San«), Bukarest. Hotel Tyrol. Aldridge Albert mit Farn., London. W. Rößl. Hotel Ehrenbachhöhe am Hahnenkamm (1800 m) JEDER KOMFORT! Besitzer: K. u. D. Christallnigg FÜR EINHEIMISCHE ERMÄSSIGUNG Dr. Attems Othmar. Franz Schmidt, von Adler-Racz Josef, Budapest. Ehrenbachhöhe. Graf Arco-Zimmberg Maxim, uttd Bruder, Wien. Grandhotel. Aecurtl Gino, Paris. R. Pichler

. Achurch Renal d, Lotidoti. Reischhotels. Adler Fntzt, Prag. Hotel Tyrol. Auer Paulus, Wieti. R. Pichler. Auer Alexaiider, Wien. R. Pichler. Appony Resi, Budapest. Hotel Tyrol. Bermann Paul, Fabr., Olmütz. L. Resch. Behar G. und Tochter, London. Reischhotels. Mr. Binehaya, Paris. Gralidhotel. Bixio Rino, Paris. Berger. Dr. BarsiS Mar, Wien. 'Schlechter. Bauer Klaus, Wien. Polland. Berlstein Georg, Levow. Markl. Buresova Milada, Debrovtce. V. Werther. Bücher Anton und Frau, Innsbruck. Reischhotels

. Bunan. Budln Annie, Frankreich. P. Hölzl. Bauer Steffl, Wieti. W. Rößl. Boellmann Marie, Paris. W. Rößl. Beun W. Leon und Frau, Londoti. Grandhotel. Buda Alitotnette, Berlin. Ticfenbrunner. Breitner Gusti, Wien. Tiefenbrunner. Bosch Jatr deti, Antwerpen. Hotel Tyrol. Graf del Bon» Gregor, W en. Hotel Tyrol. Balogh Georg, Budapest. Steineckhütte. Bartha Nikolaus, Budapest. Steineckhütte. Biro Valentili, Budapest. Steitieckhütte. Graf Volza Alfons, Budapest. Steineckhütte. Borbas Stefati, Vttdapest

. Gesandtschaft, Wieu. Grandhotel. Beschließer .Käthe, Wieti. Ruston. v. Brasch Dagniar, Zürich. Oberaigen. Böck Fratiz, St. Pölteti. Eckingerhof. Brandensteitter Hetiriette. Obernaucr. Bobin Hetit'y, Paris. W. Rößl. Bickersteth-Ottley Rosemary, England. Fr. Wilhelm. Bunzl Mitti utid Söhne. Resch. Alpengastwirtschaft Steineck-Hütte am Hahnenkamm (1550m) Gemütliches Sport- u. Erholungsheim Jausenstation, gut und billig! Schönes Uebungsgelände, Sonnenbäder Bernad Leo, München. Bichlalm. Belttah Etia, Innsbruck

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 05.08.1904
Physical description: 12
2 „Unterinnthaler Bote" über den Bruch der beiden Mächten mir, wie sie am Samstag eingetroffen sind. Paris, 30. Juli. Minister des Aeußeren Deklasse richtete Nachmittags an den päpstlichen Nuntius eine Note, worin erklärt wird, daß in folge des Abbruches der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatikan dessen Mission in Paris gegenstandslos geworden sei. Paris, 30. Juli. Ministerpräsident Combes hat an den Bischof von Dijon ein Schreiben gerich tet, in welchem er erklärt

vom hl. Vater an einzelne Bischöfe in Frankreich gesendet wurden, eine Verletzung des Kon kordats zu erblicken. Infolgedessen hat die franzö sische Regierung den Beschluß gefaßt, die offiziellen Beziehungen mit dem hl. Stuhl abzubrechen. Die sen Entschluß hat die französischen Regierung heute Früh dem Kardinal-Staatssekretär bekanntgegeben. Rom, 30. Juli. Der französische Geschäfts träger beim Heil. Stuhle de Courcel ist um 8 3 / 4 Uhr Abends nach Paris abgereist. Vormittags hatte er 20 Minuten lang

mit dem Kardinal Staatssekre tär Merry del Val konferiert. Nachdem de Courcel den Vatikan verlassen hatte, berief der Papst Merry del Val zu sich, um sich über die Konferenz mit de Courcel zu informieren. Paris, 31. Juli. Der päpstliche Nuntius Msgr. Lorenzelli ist gestern Abends in Begleitung eines Sekretärs nach Rom abgereist. Der „Temps" bespricht den Bruch zwischen Frankreich und dem Vatikan und drückt die Ansicht aus, daß auf beiden Seiten ein gleich starker Wille vorhanden gewesen sei, die Beziehungen

des Umstandes, daß der hl. Stuhl die von ihm ohne Wissen jener Macht, mit welcher er das Konkordat unterzeichnet hat, vollzo genen Handlungen aufrecht hält, Frankreich beschlos sen habe, die Beziehungen abzubrechen, die durch den Willen des Heiligen Stuhles nunmehr gegen standslos geworden sind. Das Telegramm fügt hin zu : Wir erachten die Mission des apostolischen Nuntius für beendet. Paris, 1. August. „Matin" behauptet zu wissen, daß die Regierung entschloffen sei, beim Wiederzusammentritt der Kammer

in die sofortige Verhandlung der Interpellationen über die Abberu fung des französischen Botschafters beim Vatikan einzuwilligen. Paris, 1. August. Der „Malin" schreibt: Die durch ein Dekret Napoleons I. umgrenzten Rechte und Privilegien des Doyen des diplomatischen Korps werden nunmehr nach Abreise des Nuntius demjenigen von den in Paris beglaubigten Botschaf tern übertragen werden, welcher am längsten auf seinem Posten in Paris weilt. Zur Zeit käme der hier seit zehn Jahren tätige italienische Botschafter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.03.1935
Physical description: 8
r Durch unsere AuSträger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich Schilling, fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postfach 202 Postzeitungsliste 523 «r. «7 Innsbruck. Donnerstag den 21. März 1935 43. Jahrgang Frankreich wird in Paris, 19. März. (-) Heute beendigte Laval die Aus arbeitung der französischen Protestnote, die er morgen dem Ministerrat

unterbreiten wird, um sie dann sofort nach Berlin zu übermitteln. Die Note enthält den Protest gegen die Einführung der allgemeinen Militärdienstpflicht in Deutschland. Laval blieb während des ganzen Tages tele phonisch in enger Fühlungnahme mit den Regierungen in London und Rom. Abends empfing er den britischen Bot schafter Compbell. Es ist nicht ausgeschlossen, daß mor gen eine wichtige englisch-sranzösisch-italieuische Entschei dung getroffen wird. Franzäfischer Ministerrat Paris, 20. Marz. (AN.) Ter

Vorbereitung notwendig ist. Frankreich ruft den Völkerbund an Paris. 20. März. (Hav.) Ter französische Minister rät hat beschlossen, den deutschen Beschluß vom 16. März, durch den das Reich sich seine Rüstungsfreiheit wieder ge nommen und die Wehrpflicht eingeführt hat, sofort vor den Völkerbund zu bringen. Paris. 20. März. (AN.) Die Regierung hat end gültig den Wortlaut des Protestes versaßt, den sie heute nachmittags nach Berlin übermittelt. In der Anrufung des Völkerbundes werden wahrscheinlich

die Artikel 11. 124 und 213 des Versailler Vertrages erwähnt werden. Die Regierung hat die an Außenminister Laval gerichtete Ein ladung, sich nach Moskau zu begeben, angenommen, doch soll das Datum dieser Reise noch nicht festgelegt worden sein. Bolle Uebereinstimmnng zwischen Paris und Rom Pari s, 19. März. (-) Sofort nach dem deutschen Be schuß ging die erste Relation der französischen Diplomatie dahin, eine Kollektiv-Protestnote sämtlicher Signatar mächte des Versailler Vertrages zustande zu bringen

und sich sofort mit England und Italien über gemeinsame Maßnahmen zu beraten. Da es England vorgezogen hat. einseitig eine Protest note nach Berlin zu senden mit dem gleichzeitigen Vor schlag der sofortigen Wiederaufnahme der englisch-deutschen Verhandlungen, kommt eine Kollektiv-Demarche nicht mehr in Betracht; es wird jetzt jede einzelne Macht in Berlin besonders Vorgehen. Man muß jedoch feststellen, daß in dieser Frage zwi schen Rom und Paris eine absolute Einstimmigkeit der Auf fassungen herrscht. Simon

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 05.09.1914
Physical description: 16
mit ihrer Hauptmacht in Ostpreußen einfallen würden, um fo auf dem kürzesten Wege gegen Berlin Vordringen zu können, wie dies in groß sprecherischen Manifesten von Paris aus verkündet worden war. Schon die ersten Nachrichten schienen auch in der Tat für diese Absicht zu sprechen. Denn die Russen gingen bald mit starken Massen über Gumbinnen gegen Insterburg, sowie südlich hiervon gegen Angerburg vor. Das dort stehende 1. preußische Korps konnte dem immer stärkeren Druck allein nicht widerstehe

unaufhaltsam vorwärts und stehen zur Zeit, da d«e Leser diese Zeilen vor Augen bekommt, nur mehr zwei oder drei Tagmärsche vor Paris. Damit dürfte der Siegestraum der Franzosen entgiltig zerstört sein. Schon über stiegen deutsche Aeroplane die stolze Hauptstadt Frankreichs, sodaß in derselben Schrecken und Verzweiflung Platz greift. Die französische Festung Givet ist gefallen und in einer am 1. Sep tember zwilchen Reims und Verdun Aattgehabten Schlacht wurden zehn französische Armeekorps von den Deutschen

Paris wird am 1. September indirekt über Rom gemeldet: Deutsche Truppen sind am Sonntag bei Compiegne, 80 Kilometer vor Paris angekommen. Die französische Militärbehörde kündigte a», daß, da di? Militärtransporte be endigt sind, die Zivilbevölkerung genügend Gelegenheit habe, Paris zu verlassen. In Paris hatte man bis zuletzt gehofft, daß der deutsche Vormarsch durch tch» verschanzten Lager von La Feere und Laon, sowie durch die natürlichen Hinderniffe der Bodengestaltung aufge halten

werden würde. Nunmehr tröstet man sich damit, daß das deutsche Heer infolge der riesigen Anstrengungen und Verluste erschöpft sei, während die Franzosen noch über starke und frische Re serven verfügten. * Die erste Kunde von den nahenden Deutschen brachte ei« deutsches Flugzeug, das in einer Höhe von 2000 Metern mittags eine ganze Stu<d« über Paris schwebte und drei Bomben herabwarf. Die erste fiel aus eine Druckerei, die zweite explodierte vor einem Bäckereibesitzer, der an der Kasse saß. Der Mann wurde leicht

verwundet. Die dritte fiel in die Rue Recolette. Zwei Frauen ' wurden hier schwer verwundet. Die Bevölkerung glaubte zuerst, daß eine Gasexplostion vorliege, und lief an den Stellen zusammen, wo die Do nationen erfolgten. Bald erschienen Feue. Polizei und Bürgermeister und sperrten ab. z An drei Stelle'?, ließ der Aeroplan mit Sand beschwerte Säcke fallen. Diese enthielten 2*/2 Meter lange Fahnen in den deutschen Farben, sowie n Schreiben des Worlauts: „Das deutsche Heer steht vor der Toren vor Paris

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.04.1918
Physical description: 4
gewesen seialsdieVertqidigungs- > ch l a ch t des vorigen Jahres. Sein neues Giftgas in Verwendung. TC. Paris, 3. April. Wie jetzt auch von französischer Seite mitgeteilt wird, ist bei der deutschen Offen- s i v e k e i n neues giftiges Gas zur Anwendung gekommen. Englische Verstärkungen unterwegs. S. Genf. 4. April. Pariser Blätter melden aus Lon don, daß Verstärkungen aus England in der Höhe von -100.000 Mann, hauptsächlich Kolonialtruppen unterwegs nach Frankreich seien. Ihr Eintreffen im Kampfgebiet werde aber nicht vor 14 Tagen zu erwarten

. Doch können sie trotz aller Superlative sich nicht verhehlen, daß während der überaus schweren lokalen Kämpfe an den beiden Ostertagen Petains Grund- s a tz »Möglichste Schonung der Mannschaften" u m g e - st o ß e n werden mußte. General Fachs großartiger Gegenplan. ' S. Rotterdam» 4. April. „Daily Mail" meldet aus Paris, daß General F o ch einen großen strategischen Plan aus- gearbeUet habe, zu dessen Durchführung jedoch eine Ver mehrung der Truppen um etwa 2 Millionen Mann Vor bedingung sei. Me gesamte

franzöfiche Feldpost im Stocken. Das französische Kriegsministerium hat am 27. März eine Bekanntmachung erlassen, wonach infolge der im Gange befindlichen Kriegsoperationen die regelmäßige Zustellung von Feldpostsendungen an die Soldaten nicht mehr durchgeführt werden könne. Von diesem Tage an werden nur noch Postsendungen für die Orient-Armee nach Saloniki angenommen. Unterbrechung der Beschießung von Paris. KD. Bern. 4. April. (Schweiz. Dep. Ag.) Der Bundesrat hat der deutschen Regierung den Wunsch

ausgesprochen, daß die Beschießung von Paris anläßlich der Leichenfeier für Legalionsrat S t ö h l i n Mittwoch e i n g e st e l l t werde. Die deutsche Regierung hat diesem Wunsche b e - r eit w i ll i g st entsprochen. Die betreffende Wei sung konnte aber an die zuständigen militärischen Organe erst Mittwoch mittags übermittelt werden. KB. Berlin, 4. April. (Wolffsches Bureau.) Die Fernbe schießung der Festung Paris wurde deutscherseits gestern geworden war, daß nach mittags die Beerdigung der Opfer

zy Das wäre unglaublich, und Foch hätte damit sch überlebt. Die Umstände, unter denen Fach jetzt müßte, find ungünstig und das unerschütterliche S Clemenceaus auf das Eingreifen des Reserveh 11 recht unbegründet. ectes Haag, 4. April. „Daily Mail" meldet aus P a r i s: Die Beschießung von Paris durch das weittragende deutsche Geschütz erfolgt tagsüber ununterbrochen. Vier Tage saß der größte Teil der Pariser Bevölkerung in den Kellern. Doch gewöhnt sich die Hauptstadt lang sam an die Gefahr

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 11.09.1929
Physical description: 8
Brief aus Baris. Von Dr. Josef Blattl. Paris, 2. Sept.ember. Jeder Deutsche, der das erstemal nach Paris fährt, kann nicht umhin, eine Schilderung seiner Eindrücke in der Seinestadt nach Hause zu schicken. Und natürlich ist jeder Deutsche von Hause aus verpflichtet, bei Abfassung dieser in die heimatliche Presse geleiteten Berichte in den Tönen des höchsten Entzückens zu schwelgen. Paris ist eine schöne, eine verführerische Stadt. Metropole par excellence. Die Frauen sind samt und sonders

die noch kindlichgläubigen Amerikaner, denen die Deut schen zahlenmähig und in vorurteilsfreier Hingabe an alles Angepriesene schon nicht mehr viel nach stehen. Der Pariser ist als echter Franzose zwar fest davon überzeugt, dah es auf der ganzen Welt nichts gibt, was überhaupt verdient, neben Paris einiger Beachtung gewürdigt zu werden, aber er ist wenigstens so klug, das nicht in den von den anderen angeschlagenen Trompetentönen auszuposaunen. Durch das fabelhaft geschickte (es sei neidlos aner kannt) Blendwerk

hindurch sah ich ^das andere Daris, von dem m den deutschen Schilderungen nicht die Rede ist und an dem vorbeizusehen die Reisenden angehalten werden. Das in die Augen springende, in tausend Farben schillernde, das lachende, tanzende, soupierende Paris, die Gri- fetten, die Girls, Folies Bergeres, die Mi- stinguette — gewih, alles das sind Sehens würdigkeiten (um nicht zu sagen Altertümer), aber sie einmal gesehen zu haben, genügt. Muh man sie hundertzehnmal schildern? Ist Girlkultur

nicht international? Man sagt, Paris sei darin tonangebend, und das ist wahr. Wenn man aber glaubt, dah nur Paris allein die Ge nüsse, die gemeiniglich (wenn auch fälschlich) für des Lebens höchste gehalten werden, aufzuweisen und amtlich verbrieft habe, so gibt man sich jenem süh be rauschenden Gifte der Einbildung hin, das uns in einen Zustand von krance ambulante versetzt, in dem wir die Dinge doppelt und in der Vergröhe- rung sehen. Und man tut automatisch, was man von anderen gesehen hat: Man rühmt

, man rühmt, man rühmt! Bis zur Bewußtlosigkeit! Rühmt alles, was irgendwie mit oder ohne Paris zu tun hat. Die lächerlichsten Dinge erscheinen in einer fünffachen Gloire. Leute, die sich im Leben nie verblüffen lassen, waschechte Berliner, verleugnen alle Grundsätze. Paris täuscht tout le monäe. Der Vergnügunsreisende sieht Paris durch ein rosa gefärbtes Glas. Man muh Paris aber mit nüchternem Magen am Morgen sehen. Das ist zwar barbarisch, aber die einzige Möglichkeit, sich von dieser Stadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.08.1935
Physical description: 8
der Dreierkonferenz in Paris beimrßt. geht aus Aeuße- rungen dieser Kreise hervor, die diese Konferenz als die wichtigste Konferenz feit Versailles bezeichnen. Die Vorbesprechungen, die gestern in Paris zwischen den Mitgliedern der drei Staaten und dem abessinischen Gesandten in Paris stattfanden, haben bis jetzt nur zu einer Präzisierung der Standpunkte geführt. Abessinien hat durch feinen Gesandten den Wunsch nach Teilnahme an der Konferenz Ausdruck gegeben. Inzwischen hat aber Abessinien neuerlich

an den Völkerbund appelliert. In die sem Appell beschwert sich Abessinien, das; Italien fort gesetzt Truppen und Waffen nach Ostafrika bringe, wäh rend Abessinien überall auf Widerstand stoße. Jie Vorbesprechungen Paris, 15. August. Der Hauptvertreter Italiens auf der Treimächtekonferenz, Baron Aloisi, ist heute morgens in Paris eingetroffen. Er wnrde von Laval zu einer Vor besprechung eingeladen, die anderthalb Stunden dauerte. Ueber den Inhalt dieser ersten französisch-italienischen Fühlungnahme ist offiziell

präsident Laval empfangen. Damit sind die Vorbesprechun gen für die Dreierkonferenz abgeschlossen. Paris. 15. August. Zu den Besprechungen scheint das englische Blatt „Daily Telegraph": Minister Eden er klärte, daß eine kriegerische Entwicklung in Abessinien dem Völkerbund den Todesstoß versetzen würde. Weiters gehe es nicht an, daß ein Mitglied des Völkerbundes gegen ein anderes Mitglied Krieg führe unter Nichtachtung der ab geschlossenen Verträge. Dies würde nicht nur in Afrika selbst zu den ärgsten

Verwicklungen Anlaß geben, sondern auch die Lage in Mittel- und Osteuropa außerordentlich kritisch gestalten. Paris, 16. August. Die erste Zusammenkunft der Vertreter der Signatarmächte des Vertrages von 1906, England, Frankreich und Italien, ist für den heutigen Vor mittag vorgesehen. Neuer zwischenfall in Abessinien London, 15. August. Nach einer in London eingetrof fenen Meldung kam es Donnerstag vormittags zu einem neuerlichen schweren Zwischenfall an der abessinischen Grenze. Auf einem Bahnhof

Er regung ausgebrochen sein. Die Ursache des Streitausbruches ist bis jetzt nicht be kannt. Italien mobilisiert 50.000 Mann Paris, 15. August. Nach Meldungen aus Paris sei die gestern verfügte Mobilmachung von weiteren 50.000 Mann nicht ohne Eindruck in London geblieben. Man gibt sich in politischen Kreisen der Meinung hin, daß die Dreier konferenz zu einer Unterbrechung der militärischen Vorberei tungen Italiens führen könnte. 400.000 Abessinier an der Nordgrenze Add i«ö Abeba, 15. August. Eine Havas

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 16
Date: 13.02.1931
Physical description: 16
ihren Reifeprüflingen stellt. Ein Dokument jenes menschlichen Frank reich, an das wir trotz allem glauben, wenn wir auch in den Taten der französischen Staats männer nach Locarno es stets vergeblich gesucht haben. Die Wahrheit über die Schtacht an der Marne. Clement Deltour, ein Vertrauter des ehem. Kriegsministers Messimy und Kriegs richter beim 1. Kriegsgericht in Paris, läßt demnächst im Verlag Tyrolia, Innsbruck, ein Memoirenbuch erscheinen, aus welchem „Das Neue Reich" nachstehendes vorabdruckt: „Am 26. August

Pariser Garnison, etwa 150.000 Mann, nach Fontainebleau. 45 Kilometer südlich von Paris überführt. Eine Scheinbesatzung von kaum 10.000 Mann blieb in Paris, sei eS um den Feind zu täuschen, sei es um der Bevölkerung die wahren Absichten des Militärgouverneurs Gallieni zu verhüllen. Diese Absichten waren völlig klar, Paris sollte ohne Kampf geräumt werden." „Weittragende politische Erwägungen haben Poincare veranlaßt, dahin zu drängen,'daß Paris den Deutschen ohne Kamps übergeben werde.Die Bordeauxer

Re gierung Hatte alles Interesse an der ehesten Besetzung von Paris Ein besetztes Paris konnte keine Gegenregierung aufstellen, keine Kommune proklamieren, während im freien Paris zur Zeit der Flucht der Regierung nicht vorausgesehen werden konnte, waS ein- treten dürfte. Die politifchlen Bed!enken haben Poincare zu jenem Gipfel der Schande ver anlaßt, der die Hauptstadt preisgab, um sich! vor ihr zu schützen." „Sit diesen Tagen bis auf heute frage ich mich, warum die Deutschen in Paris

nicht einmarschierten? Waren sie von der militäri schen Entblößung Paris' nicht unterrichtet? Warum ist die Armee des Generals von Gluck Ende August in das ent blößte Paris nicht einmarschiert ? " „Tatsache ist, daß die Armee von Glück gleich einem Pfeil mit ungeheurer Schnelligkeit und Wucht in gerader Linie aus Belgien bis auf die Tore von Paris vordrang. 20 Kilome- vor Paris blieb sie plötzlich stehen, während die vor einer Belagerung zitternde Bevölke rung der Hauptstadt sie stündliche gleichsam als Erlöser

erwartete. Flankenbedrohung, Verspä tung im Munitionsnachschub oder dergleichen? Konnten von Gluck diese Umstände auf hatten, in die Hauptstadt einzurücken, wenn er von der Lage derselben Kenntnis gehabt hätte? Vier Ulanen mit der weißen Fahne und der Aufforderung zur Uebergabe von Paris hätten genügt, um Herr der Hauptstadt zu werden, der Krieg wäre entschieden bald nachher beendet und der ganzen Weltgeschichte ein anderer Lauf zuteil geworden, als den wir seither erleb ten." „Heute noch, 17 Fahre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 08.11.1938
Physical description: 12
Erscheint täglich früh — Schriftleitung und Anzeigenannahme: Innsbruck, Mentlgaffe Nr. 12. — Fernruf: Schriftleitung: 897, Verwaltung: 893 Postsparkassentonto: A-9760, Postfach 202 — Monats-Bezugspreise: Durch Post und Austräger 2.50 NM. Bei Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 2.— NM. Für das Ausland 5.50 RM. Einzelnummer —.15 RM. — Postzeitungliste 528 Br. 259 Innsbruck, Dienstag, den 8. November 1938 48. Jahrgang Jade verübt Revolverattentat aus deutschen LegatianrirftetSr in Paris

LegatiousfekretSr vom Rath durch Schöffe schwer verletzt — Der Verbrecher sestgenommen dnb. Paris, 7. November. Auf den Legationssekretär an der deutschen Bot schaft in Paris, vom Rath, wurde am Montag morgens in seinem Dienstzimmer ein Revolverattentat verübt. Als i Täter wurde später der jüdische polnische Staatsangehö rige Herschel-Seibel Grvnszpan festgestellt. Im einzelnen spielte sich der Vorfall wie folgt ab: Der Täter meldete sich bei einem Amtsgehilfen der Botschaft und verlangte

verübt, um seine jüdi schen Rassegenossen zu rächen. Die Botschaft hat beim französischen Außenministe rium strengste Durchführung der Untersuchung verlangt und zugesagt erhalten. Legationssekretär vom Rath ist in ein Krankenhaus übergeführt und in ärztliche Pflege genommen worden. Größtes Aufsehen in Paris dnb. Paris, 7. November. Der feige Anschlag des jüdischen Mordbuben auf den Legationssekretär an der deutschen Botschaft in Paris vom Rath bat in Paris größtes Auiseben erregt. Die Presse

berichtet ausführlich über den Anschlag und die Verhaftung des Verbrechers. Ministerpräsident Daladier bat dem deutschen Bot schafter seine persönliche Anteilnabme sowie die Anteil nahme der Regierung übermittelt. Desgleichen baben sich zahlreiche politische Persönlichkeiten auf der Botschaft nach dem Befinden des Legationssekretärs vom Rath erkundigt. Der „Jntransegeant" schreibt, das bedauerliche At tentat habe in Paris größte Erregung hervorgerufen. Es rolle aufs neue die Frage der unliebsamen

bis Mülichen-Dirinsmaning zurück. Er trat am Endpunkt um 11.22 und am Odeonsplatz um t.. 2 Uhr ein. Auf der Fahrt. Die ohne jede Absperrung unter strengster Einhaltung der Derkchrsvorschriften vor auf, die nach Frankreich kämen, um sich ihren unkoutrol- lierbaren Machenschaften hinzugeben. Zustand des Legationsselretiirs vom Rath sehr ernst Die Kugeln des Attentäters trafen Milz und Magen dnb. Paris, 7. November. lieber die Verletzungen, die LegationSsekretär vom Nath bei dem feigen, bübischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1936
Physical description: 8
in Innsbruck 3.Ä Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling! Durch die Post für Oester- reich Schilling,fürDeutsch. land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schiüürg Postzeitungsliste 5J3 Sir. 33 Innsbruck. Mo tag. den 1v. Februar 1936 44.Jahrgang DentseiiEand seien die kollektive Friedenspolitik Berlin. 8. Februar. Der Ausbau des kollektiven Systems wird von der deutschen Oeffentl.chkeit nunmehr als oas Ergebnis der diplomatischen Besprechungen in London und Paris hlngenommen

. was aber die Blätter nicht hin dert, an der unaufhaltsamen Entwicklung Kritik zu üben. Auch weiter w.rd die Heranziehung der Sowjetunion lebhaft bekämpft und jede noch so bedeutungslose französische Presie- stimme wird ausgegriffen, wenn sie Bedenken gegen die Ra tifikation des französisch-sowjetrusiischen Vertrages enthält. Der Reise des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Hodza nach Paris wwd gleiche Beachtung geschenkt. In Ber liner politischen Kreisen wird der Meinung Ausdruck ge geben. daß das erste

Stadium der Konferenz, die Mittel europa und den Balkan betrifft, in Paris als abgeschlosien gelten kann, daß aber die Konferenz m t der Reise Hodzas in ein zweites Stadium tritt. Die bisherigen Erklärungen des tschechoslowakischen Ministerpräsidenten wurden hier mit sie gendem Interesse verfolgt, denn da sie von wirt- schaftspolltischen Ideen ausgehen, werden sie als viel reali stischer und konstruktiver beurteilt, als andere mitteleuro päische Pläne der letzten Zeit. Man stellt fest, daß insbe

sondere Paris das Zusammengehen der Kleinen Ententen mit den Staaten des römischen Protokolls, w.e es Hodza in seinen Kundgebungen angedeutet hat, wünscht, und daß hodza dort besonderes Verständnis für seine Pläne finden werde. Immer wieder ist es die österreichische Frage, die man von hier aus anders betrachtet als in anderen Hauptstäd ten. Die offiziöse Deutsche diplomatische Korrespondenz will nichts davon wissen, daß eine Prozedur auf Grund des Ar tikels 16 der Völkerbundsatzungen aus Oesterreich

angewen det werden soll und setzt auseinander, daß bei Oesterreich noch keine Rede ist von der Beistandspflicht zugunsten eines Angegriffenen. da für Oesterreich keine Gefahr von außen bestünde. Vor allem im Hinblick auf Oesterreich wird die Kollektivpol.tik nur widerwillig anerkannt und man erblickt auch einen großen Unterschied zwischen der kollektiven Poli tik. die noch in Rom zu Anfang 1935 betrieben wurde und derjenigen, die jetzt von London und Paris «us betrieben wird, dadurch, daß eben

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Außferner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 13.09.1914
Physical description: 20
Seite 2. rückzuziehen, so daß die deutschen Truppen in -Lothringen vorrücken könnten. ! In Paris will man wissen, daß die deutschen «Truppen einen A n g r i f f auf das englische Hauptquartier unternehmen. Vor allerm chatten sie es auf die Gefangennahme des Gene rals French abgesehen. Das befestigte Paris. j d. Kopenhagen, 9. Sept. Aus Paris wird hieher gemeldet: Die Verteidigungsarbeiten für Paris werden in fieberhafter Eile fortgesetzt. Tausende von Erdarbeitern und Hunderte von ^Ingenieuren

sind Tag und Nacht an den Befesti gungswerken tätig. An einzelnen Orten werden Bereits Kanonen in Stellung gebracht. 30.000 französische Flücht linge in der Schweiz. d. Genf, 9. Sept. Wie die schweizerischen Blätter feststellen, betrug am 6. September die Zahl der im Kanton Genf angekommenen Flücht linge aus Paris und Nordfrankreich über 35.000. Die französischen Kriegsbehörden lassen feit Mon tag neue Flüchtlinge aus Paris nur über die Grenze sofern sie eine Reiseerlaubnis der Mili tärkommandantur

vorweisen können. Die französischen Verluste. 60.000 Mann. d. Berlin, 9. Sept. Die „N a t i o n a l z e i- stung" schreibt aus Kopenhagen: Aus London wird hieher gemeldet: Der Kriegskor respondent des „Neuesten Courier" schätzt die französischen Verluste an der Nord grenze auf 60.000 Mann. Paris schließt die Tore. d. Berlin, 8. September. Der Polizei- präfekt von Paris gibt bekannt, daß von jetzt ab nur noch eine gewisse Anzahl von Toren der Stadt für das Publikum geöffnet bleiben. Die übrigen

mieden eine Umgehung durch die Deutschen nur, indem sie diagonal nach Süden abschnitten. Ueber Paris sei wieder ein deutscher Flieger erschienen, der 12 Bomben warf, wodurch fünf Personen getötet worden feien. Ein Telegramm btt Stampa aus Paris schildert die dortige Lage in sehr düsteren Farben. Die herrschende Angst fei unbeschreiblich. Bis zum letzten Augenblick sagt der Korrespondent, war die Bevölkerung von den Siegen über Deutschland fest überzeugt und glaubte, daß General Joffre

nur aus strategischen Gründen die Deutschen ins Land herein ließ. Erst als die Verlegung der Regierung bekannt wurde, brach sich die Wahrheit Bahn und der Op timismus schlug in schwärzesten Pessimismus «m. Jedermann will jetzt fliehen. Hunderttau fende und Aberhunderttausende drängen nach den Bahnhöfen und verzichten selbst auf die Mitnah me ihres Gepäcks. Sie wollen nur das Leben retten und sich vor den schrecklichen Ulanen in Sicherheit bringen. Von Verwundeten, die in Paris ankamen, erfuhr der Korrespondent

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 10.08.1935
Physical description: 16
. Ueberall wird wieder gearbeitet. Von den Verhafteten wurde eine große Anzahl wieder frei- gelassen. Ministerpräsident Laval berief die Präfekten der Departements nach Paris und gab ihnen Instruktionen für die Durchführung der Notverordnungen, wobei er beson deren Nachdruck auf die Notverordnungen legte, die geeig net erscheinen, eine Senkung der Lebenskosten herbeizu- sühren. Damit hat eine der größten innerpolitischen Krisen Frankreichs den Höhepunkt überschritten und es wird von der Funktion

der Erfahrung widersprechend, daß man glauben könnte, solche schwerwiegende Eingriffe ohne Er schütterung vornehmen zu können. Bei Objektivität und konsequenter Durchführung der Pläne Laväls wird ihm das auch gelingen. Die neuen Notverordnungen in Kraft Paris. 9. August. Die neuen Notverordnungen der Regierung Lavals, mit denen sich der Kabinettsrat befaßt hatte, umfassen nicht weniger als 83 Einzelverordnungen. Sie betreffen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und Maßnahmen zur Senkung der Kosten

der Lebens haltung. Paris, 9. August. Die französische Regierung hat im Laufe der Nacht 83 Notverordnungen ratifiziert. Don die sen sind 42 heute bereus in Kraft getreten. D e Notverordnungen sehen keine neuen Sparmaß nahmen vor. sondern sind durchwegs finanzieller, wirtschaft licher. prozessualer und fiskalischer Natur. Andere setzen sich die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Ausführung öffentlicher Bauten zum Ziel. Tie wichtigsten Notverordnungen sind folgende: Vom Gewinn, der von privaten

werden um zehn Prozent herabgesetzt. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit werden zentrale Maßnahmen ergriffen. Die Fälschung von ärztlichen Zeugnissen zur Zuer- kennung staatlicher Unterstützungen wird streng bestraft. Paris, 9. August. Bei den neuen Notverordnungen der Regierung Laval handelt a>s sich zum Teil um völlig neue Verordnungen, zum Teil um Turchführungsbestim- nungen zu den bisherigen Verordnungen. Außer den be reits heute m Kraft getretenen sollen die übrigen Verord nungen nach Bedarf

ist es bis Freitag vormittags nicht gekommen. Unruhen auch in Algier A l g i e r, 9. August. Zu Unruhen kam es auch in Oran in Algerien. Bei den Demonstrationen, die drei Stunden anhielten, gab es zahlreiche Verletzte. Die Ruhe wieder hergestellt Toulon, 9. August. In Toulon ist die Ruhe wieder hergestellt. Große Truppenkontingente wurden in der Stadt zusammengezogen. Die Arbeit wurde überall wieder aus genommen. 26 Personen wurden in Haft behalten. • Ruhe in Cherbourg und Brest Paris, 9. August. In Brest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.04.1919
Physical description: 8
anzulegen. Wie aber alles seine Grenzen hat, so erfordert das Allgemeininter esse, den Auswüchsen einer schädlichen Seni- lität beizeiten und mit den zlveckmäßigsten Mit teln entgegenzutreten, bevor immenser Schaden angerichtet wird. Kinder und alte Leute haben bekanntlich gemeinsame Eigenschaften: ihre Geisteskräfte sind in der Entwicklung oder in: Abnehmen begriffen. Da ist bemerkenswert, zu beobachten, wie auf der sogenannten Friedens konferenz in Paris sich die besonneneren Staats männer

, sondern vor allem geeignet, das sonst nüchtern denkende große deutsche Volk in eine Psyche der Verzweiflung zu stürzen, in der es ein Opfer des crtremsten Radikalismus werden muß. Die Staatsmänner der Verbündeten, die heute rn Paris am grünen Tisch über Sein oder Nicht sein Deutschlands verhandeln, haben sich zwar unter dem Einfluß der von Rußland drohenden bolschewistischen Gefahr für den westeuropäischen Imperialismus in den letzten Tagen gesputet, ihre Verhandlungen möglichst zu beschleunigen und einem Abschlüsse

zuzuführen. Jeden Tag wird von Paris nach allen Richtungen der Wind rose über das schnellere Tempo berichtet, in dem dort über die Zukunft Europas, ja der Welt, ent schieden wird. Doch immer wieder wird der Ter min für den Abschluß des Präliminarfriedens, hauptsächlich durch das Hinzutun des alten Chauvinisten Clemenceau, hinausgeschoben. ^ Während die Imperialisten daran sind, den Siegesbecher bis zur Neige zu leeren, sind in Deutschland Millionen hungernder Menschen, die seit Monaten mit heißen

Hoffnungsgefühleu in den .Herzen nach Paris hinhorchten, von wo sie wenigstens eine Linderung ihrer übermensch lichen Nöte erhofften, von dumpfer Verzweif lung ergriffen. Doch die Nachrichten von Paris können die Verzweifelnden nicht aufrichten. Das Brot, das von den Siegern kommen soll, bleibt aus, man sieht ruhig zu, wie Hunderttausende menschlicher Geschöpfe zugrunde gehen. Der ein zige Trost für die Darbenden ist immer wieder der in Aussicht gestellte Friede, den man von Paris aus den gequälten Menschen

Allheilmittel des Bolschewismus zu prcdi- ;en? Und wahrhaftig, diese Jünger des Ostens haben keine schwere Arbeit, zu ernten, was die verblendeten Imperialisten des Westens gesät. Der raubgierige Imperialismus, der heute in Paris seine Orgien feiert, möge sich ja nicht zu früh über den Triumph freuen, den er über ausgehungerte Völker billig errungen! Der Hochmut kommt vor dem Falle, und wie die letz ten Nachrichten aus Deutschland zeigen, ist nicht ausgeschlossen, daß das Feuer, mit dem schwach sinnig

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 29.08.1936
Physical description: 10
Edmund und Fam., C.S.R. Tyrvl. Abadie Gebaud, Frankreich. Rosengarten. Attena Hein, und Frau, Holland. Schweizerhof. Appel Friedr., Wim. Montana. Astles W. und Frau, London. Kaiser. Apter Oskar itnb Fam., Paris. Silb. Gams. Archbvld Augusta, London. Kaps. Blair Evelin, London. Reisch. Blair Alice, London. Reisch, van der Bergh, Holland. Reisch. Barclay Ivan, England. Reisch. Dr. Bergmeister Rudolf und Fäm., Wen. Eggertvirt. Bacher Frieda, Wien. Berger. Barattien Giulio, Italien. Grandhotel. Bantlett

B., U.S.A. Gmndhotel. Bühler Jngeborg, Wien. Ehrenbach. Bosse Walter, Kufstein. Ehrenbach. Benies Marie, Wien. Kaiser. Bouck L., Newyork. Klausner. Blackmann Geoffrey und Frau, England. Klausner. Brown Dugald und Frau, London. Seebichl. Ing. Barasch Hans, Wien. Seebichl. Dünne Mary, Newyork. Grandhotel. Duveen Claude und Frau, London. Reisch, van Davon Emma und H., Holland. Reisch. Dr. Egger Erich, Bozen. Reisch. Eckerstorfer Max, Linz. Neuwirt. Ehrald Gabriele, Paris. W. Rößl. < Dr. Ettmayr Emmerich

Allen, London. Grandhotel. Biquet Louis und Frau, Frankreich. Reisch, voir Baumgartner Trude, Linz. Eilenberger, de Bontin und Frau, Paris. Tyrol. Brazzvlen Franzis, Paris. Reisch. Bergler Erich, Wien. Straßhofer. Bauminger Hans, Wien. Ossanna. Bikley Dukes, London. Tyrol. Chorin Franz und Fäm., Budapest. Grandhotel. Curdey Ronald, London. Gmndhotel. Cocks John Henry, England. Tiefenbrunner. Clayton John und Frau, London!. Tiefenbrunner. Ing. Conti Giorgio und Frau, Rom. Reisch. Colville Edward und Frau

, England. Reisch, de Cremo Rene und Frau, Belgien. Reisch. Edridge Richard und Bruder, London. Tyrol. Friedberg I. und Fam., Dresden. Theres. Feger Guido, Lichtenstein. Tiefenbrunner, de Fermon G., Paris. Grandhotel. Dr. Flock Carl Theodor, München. Grandhotel. Facher Paul und Fralu, Budapest. Tyrol. Frei Elisabeth, Wien. W. Rößl. Fuchs Martha und Töchter, Budapest. W. Rößl. Fromentier Andre, Paris. W. Rößl. Fretard Pierre u. Maria Louise, Frankreich. W. Rößl. Prof. Fromm Hans und Frau, Danzig. Silb

. Gams. Fuchs Richard und Fam., Budapest. Reisch. Foghanti F., Italien. Reisch. F>oghattti Vally Terzano, Italien. Reisch. Fränkel Rita, Wien. Eggerwirt. Fellner Herma, Salzburg. Neuwirt. Fäirbanks Henry, U.S.A. Reisch. Falk Winifred, London. Reisch. Förster Otto und Frau, Zürich. Grandhotel. Florin Vas. und Fmu, Paris. Fischer. Pension Schloss Lebenberg Kifjbühel Telefon 68. Mit allem neuzeitlichen Komfort. Am Waldesrand in der Nähe des Schwarzsees. Hotel-Pension „Eckingerhoff 11 Kifebühel, Tirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.06.1946
Physical description: 6
auf seine Opfer, auf die Besetzung durch die feindlichen Truppen erschreckte das Land; die Republik erschien mit einem Mal als die Fortset zung des mäunerfressenden Bonapartismus, als .Wiederholung der Republik von 1792 mit ihrer mörderischen levee en masse . . . Allgemeiner Waffenstillstand Fnde Jänner 1871 ging cs mit dem Wider stand Paris' zu Ende. Der Hunger hatte es be zwungen; schließlich notierte ein Hundeviertel 100 Francs der damaligen Währung, man ging bereits daran, die Tiere

des Jardims für die Be völkerung zu schlachten und machte in den Kloa ken Jagd auf die Ratten. So erpreßte die allge meine Erschöpfung die Kapitulation. Sein helden mütiges Ausharren trug Paris am Ende jedoch nichts ein, als die Abneigung der Provinz und den (28. Jänner bis 26. Februar 1871) In einer Stunde unmittelbarer Gefahr hatte idie Regierung vom 4. September die Macht über nommen; den mangelnden Auftrag der Nation er- j setzte die Zustimmung und die Kampfbereitschaft ! der Hauptstadt. Nun, da Paris

münden oder nur eine Pause in dem Ringen gewesen sein sollte. Bereits am 8. Februar wurde diese Versammlung gewählt, die vier Tage später in Bordeaux zusammentrat. Sie war für Paris eine böse Ueberraschung. Ueber jedes Bedenken hatte Frankreich seinen Wunsch nach Frieden gestellt. Es lehnte alle Männer und Richtungen ab, die in irgendeiner Weise mit dem Krieg verbunden waren. Es lehnte so gut die BonapaTtisten ab, die ihn begonnen, wie die Republikaner, die ihn fortge setzt hatten. Frankreich ging

zu setzen. Sie hatte jedoch mit einigen außerparlamentarischen Tatsachen zu rechnen, die ihren Eifer mäßigte. Da war der Feind, der ein Drittel des französischen Bodens besetzt hielt, da war der strenge Auftrag der Wähler, zunächst und in erster Linie Frieden zu schlie ßen, und da war Paris, in dem zweihunderttau send Mann republikanischer Nationalgarde unter Waffen standen. Am meisten lähmte jedoch die (26. Februar bis 18. März 1871) In demselben Augenblick, da ihr der Frie den die Handlungsfreiheit

nach innen zurückgab, wendete die Regierung sich gegen Paris. In die sem Vorgang wohnte eine Art von Naturnotwen digkeit. In Paris war alles konzentriert, was man in Bordeaux fürchtete und verabscheute. War man in Bordeaux rückschrittlich, monarchistisch, kleri kal und in rücksichtsloser Form sozial konserva tiv, so war Paris fortschrittlich, republikanisch, freigeistig und in primitiver Weise selbst sozia listisch. Machte nun schon dieser Gegensatz in den letzten Zielen die Lage gefährlich, so kam hinzu

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