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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
schließlich mit der Auflösung der Per sonal-Union und der Absetzung des Königs in Norwegen, die am 7. Juni 1905 ausgesprochen wurde —ein Schlag, den der König hart emp fand,, denn, ihm hatten beide Länder viel zu danken.. Der auswärtigen Politik hatte König Oskar II. eine Richtung gegeben, die dem Lande, seinen Bedürfnissen, dem Gefühle serner germa nischen Stammesverwandtschaft besser entspricht, als die zu Frankreich hinneigende Politik seines Bruders und Vorgängers. Der König hatte zu Deutschland gute

Kaiser Wilhelms für das vom Brande zerstörte Aalesünd und dessen Be wohner, die im nordischen Januärfroste Hab und Gut verloren, wofür die Dankbarkeit der Skan dinavier so lauten Ausdruck fand — all das zeigte, daß es dem König gelungen, die besten Beziehungen zu Teutschland herzustellen. Seit 1888 war Oskar II. Admiral ä. 1a, suito der' deutschen Marine. Ebenso herzliche Freundschaft verband diesen Friedensfürsteil auch mit un serem Kaiserhause. Ende Februar 1904 weilte er unter großen

Feierlichkeiten zum letzten Male als Gast unseres Kaisers in Wien. Aber auch bei den übrigen Monarchen Europas stand König Oskar II. in hohem Ansehen. Er war Zgl. däni scher Admiral, Ehrenadmiral der großbritanni schen Flotte ze. und hat bei Streitigkeiten zwi schen einzelnen Großmächten wiederholt das Schiedsrichteramt übernommen. Hat König Oskar II. auch in der Politik nicht viel Erfreuliches erreicht, so war seine Regie rungszeit eine glänzende Periode kultureller Erfolge von Wert und Bedeutung

, die auch im Auslände rückhaltlose Anerkennuug fand. Er hat feine vorzüglichen Charaktereigenschäften und seine reiche Begabung als Dichter, Gelehrter, Komponist, Historiker und Forscher ungeschmälert in den Dienst seines .Vaterlandes gestellt und alle Mittel angewendet, um die Wohlfährt seiner Völ ker zu fördern. Eine der ersten wohltuenden Re formen, welche König Oskar aus eigener Initia tive durchführen ließ, war die 1873 proklamierte Freiheit des Gottesdienstes für alle der Staats- kirche nicht angehörenden

in seinem Reiche hat Oskar II. den größten Teil seiner Privatmittel geopfert. Schon als Thronfolger noch hatte er die Polarexpedition Torrell (1861) ausgerüstet, als König rüstete er die berühmte Expedition Nor- denskjölds auf der„Vega' aus, um später an der Ausrüstung aller anderen wissenschaftlichen Ex peditionen teilzunehmen. Den Universitäten von Upsala und Lund spendete Oskar II. große Geld» summen, welche zur Bereicherung der Bibliotheken und zur Anschaffung neuer Apparate dienten- Als bedeutender

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1880
Physical description: 6
, indem er sich zu folgenden Bemerkungen veranlaßt sieht: bestätigen. waS Dir schon der Vater gesagt hat und waS Du nicht glauben wolltest, Graf Broderode ist nicht todt. Die LVunde war allerdings lebensgefährlich, aber der meisterhaften Hand eines berühmten Wundarztes ist es ge lungen, den Grasen zu retten, Graf Broderode ist sap ganz wieder hergestellt und befindet sich mit Dir unter einem Dache.' „Sprichst Du wahr, sprichst Du wirklich wahr, Oskar ?!' rief Äeobald mit einem freudigen Herzen, das von einer Centnerlast

befreit zu sein schien. »Ich rede die Wahrheit und den Grafen Broderode kannst Du noch heute schenbetonte Oskar. „Aber so erkläre mir doch die näheren Umstände, warum Gras Broderode im Schlosse sich aufhält?' .Gras Broderode,' berichtete Oskar, „lag zum Tode verwundet ohne genügende Hilfe und Pflege in dem elen den Gasthofe. Zur Vornahme der Operation sollte er nach K., drei Stunden von hier entfernt, gebracht werden und zwar so schnell als möglich. Niemand konnte dasür «inen geeigneten Wagen stellen

das 7. Schützengabenschießen auf dem Weit schießstande !n Haslach statt. Erforderlich ist das Normalgewehr. Die Vorstehung. denn durch eine wunderbare Fügung das Schreckliche ver hindert worden. Ich will den Grafen Broderode sehen, Oskar, ich will mich mit ihm aussöhnen!' „Aber er ist doch noch Dein Nebenbuhler,' wandte Oskar mahnend ein. „Jetzt nicht mehr!' rief Theobald, ohne fein Antlitz zu verändern. „Ich habe in den letzten Wochen erfahren, wohin die maßlose Leidenschaft führt, zum Elend und zum Verderben. Ich gönne dem Grafen

Broderode fein Glück an Gabrielens Seite!' „Nach der Aussage GabrielenS brauchst Du das nicht einmal zu thun,' sagte Oskar mit fast scherzender Stimme. .Was bedeutet das?' frug Theobald hastig und tief errötheud. „Nun,' sagte Oskar kaltblütig, „Gabriele hat mir wiederholt betheuert, daß ihr, was 'Herzensangelegenheiten betrifft, der Graf Broderode gleichgiltig, sie habe ihr Herz einem Anderen geschenkt.' „Und wie heißt der Andere?' frug Theobald hastig. „Ich riskir's Dir zu sagen,' meinte Oskar

in launiger Weise. „Gabriele Mchte den Freiherrn — Oskar von Königshof zum Gemahle, wenn dieser sie haben mag.' „Wie ist diese rasche Wendung möglich gewesen?' frug Theobald lebhast. „Ich habe Gabrielen, die wir Me in einem argen Verdacht hatten, vor ihrer Abreise in ein scharfes Verhör genommen und da ist es zu diesem Geständmß gekommen; ob es wirklich wahr ist, das wage ich selbst noch nicht zu glauben,' entgegnete Oskar. ,O, dieses räthkelhaste Mädchen!' rief Theobald. (Bozner Feuerwehr.) Montag

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 06.07.1935
Physical description: 12
und neuen Wien. Rudolf List. 19.45 Wien — Paris — London. Dirigent: Max Schönherr. Mtwirkend: Rita Georg (Sopran). Am Flügel: Heinz Sandauer. Funkorchester der Wiener Symphoniker. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Die Fleder maus". — Schwarz: Baus, la nuit et la musique. — (Grainger: Mock Morris. — Rotter: Wien, du bist das ver wöhnteste Kind der Welt. — Oskar Straus: Walzer träume, Walzer. — Pollack: Two cigarettes in the dark. Walzerintermezzo aus der Operette „Die lustige Witwe". — Sam Sept

Uebertragung von Rogaska Slatina. Warschau 1339: 20.10 Leichte Musik (Mandolincn-Orchester). Prag 470: 20.30 Konzert. Budapest 551: 19 Konzert des Opernorchesters. DONNERSTAG 11. Juli 11.30 Lola Lorme: Der historische Roman und die moderne Biographie. 12.60 MMagskonzert. Dirigent: Max Schönherr. Funkorche ster der Wiener Symphoniker. — Johann Strauß: Persi scher Marsch. — Weber: Ouvertüre zur Oper „Peter Schmoll". — Kalman: Dorfkinder, Walzer. Oskar Nedbal: Suite aus dem Ballett „Andersen". — Lehar

: Potpourri aus der Operette „Wo die Lerche singt". 13.00 Zeitzeichen, Wetterbericht. 13.10 Fortsetzung des Mittagskonzertes. — Oskar Straus: Ouvertüre zur Operette „Ein Walzertraum". — Fall: Brü- derlein fein, Walzer. — Kark: Parade der Pinguine. Intermezzo. — Walter Borchert: Alles hört auf uns!, Schlagerpotpourri. — Grün: Furiant aus der Operette „Böhmische Musikanten". — Lehar: Ouvertüre zur Operette „Das Land des Lächelns". — Haller: Die dritte Eskadron, Marsch. 14.00 Otto Klemperer dirigiert

: Sonate für drei Fagotte, B-Dur, op. 23. — Ausführende: Die Brüder Hugo, Oskar und Rudolf Rottensteiner. 18.60 Dr. Susanne Granitsch: Die Gleichberechtigung der Frau in Theorie und Praxis. 18.25 Dr. Christoph FUrer-Haimendorf. Sänger der Wüste. (Mit Schallplatten.) 18.58 Verlautbarungen der österreichischen Kunststelle. 19.60 Zeitzeichen, 1. Abendbericht, Wetterbericht. 18.10 Mitteilungen des Heimatdienstss. 19.28 Dr. Loses Schneider: Siedlerfreuden und Siedlersorgen. 18.48 Ing. V. Beer: Bedeutung

der ^ngenieurkammer für den wirtschaftlichen Ausbau Oesterreichs. 20.09 Bunte Orchesterklänge. Dirigent: Max Schönherr. Mtwirkend: Tamburizzaorchester (Leitung: Ottokar Ra- kosnik); Funkorchester der Wiener Symphoniker. — Kästner: Heut' fern ma g'stellt, Marsch. — Stole: Meine Königin, Ouvertüre. — Loses Strauß: Delirienwalzer. — Ivan Zajc: Potpourri aus der Oper „Nikola Subic Zrinjfki. — Oskar Straus: Alt-Wiener Reigen. — Janou- sek: Die Schwätzerin, Polka. — Lehar: Walzerintermezzo aus der Operette „Der Graf

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

, rückte Prinz Oskar zum Kapitän in der Marine auf. In dieser Eigenschaft erhielt er — erzählt Baron Mari court in seinem „Oscar II. intime' — eines Tages eine amüsante Aufgabe. Noch lebte seine Großmutter, die Witwe Bernadottes, Tesiree Elary, die Tochter eines Marseiller Seidenfabri kanten, die sich erst nach jahrelangem Zögern hatte entschließen können, -ihrem Gatten nach seinem nordischen Königreiche zu folgen, und die seitdem vor Sehnsucht nach Frankreich und ihrem geliebten Paris verging. Endlich

erklärte sie ihrem Sohne, dem König -Oskar I., ihren Willen, eine Reise nach Paris zu unternehmen. Ter König wußte, daß sie dann niemals wiederkehren würde, und sah voraus, einen wie üblen Eindruck das Land davon gewinnen würde. Widerspruch hatte aber auf die alte eigensinnige Dame nicht den geringsten Einfluß. Daher griff der König znr List. Er gab scheinbar seine Einwilligung und betraute seinen Sohn Oskar damit, die Kö nigin-Mutter auf einem Schisse nach Frankreich zu führen. Dem Prinzen Oskar

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 16.06.1943
Physical description: 4
, di« Lebensschwlerigkeiten abzuschwächen und zu mildern, die Gemüter in mitten der ernsten'jetzigen Verhältnisse aufzu richten. Sagt den Verleumdern der Kirche, dast Gebrüder Kettler Roman von Magda Trott Verlag von Friedrich Rolhbarth, Leipzig (Schluß.) „Den Bruder glücklich machen und mir die Last von der Seele nehmen. Kati, Sie haben unendlich viel für uns getan. Nun tun Sie auch noch das Letzte. Geben Sie mir Bot schaft mit: — darf ich es Oskar sagen, daß Sie die Seine werden wollen? Ich bringe Ihnen auch Grüße von Florentine

. Ihre Bitte vereinigt sich mit der meinen.' „Mir ist es, als träume ich einen schönen Traum!' „So wird das Erwachen noch schöner sein, Kati. — Und nun sagen Sie mir ein ver zeihendes Wort. Erst dann kann ich wieder frob werden!' Mit erstaunten Augen schaute sie den Chemiker an. Wie verwandelt er war! Das Gesicht nicht mehr stolz und abweisend. — Jetzt glich er Oskar. Trotz aller Schmerzen strahlte ein glückliches Licht aus den blauen Sternen. „Sie sind Oskars Bruder, darum habe ich Sie lieb!' „Ich danke

Ihnen. Kati!' „Wenn Gebrüder Kettler zusammenbl-'ben. komme auch ich: das dürfen Sie Oskar sagen.' „Wie klein siebe ich vor Ihnen. Kati! — Gott mußte erst sprechen, um mich erkennen zu lassen, welch falschen Weg ich ging. Doch nun will ich Oskar die froste Botschaft bringen! Wenn draußen die Trümmer auch noch rauchen, dem Phön.r gleich steiqt für ihn das Glück aus der Asche. — Gebrüder di« Wahrheit, wie st« heut« in eurem Herze» erstrahlt, in allen jenen erstrahlen wird, welchr allein Enten

, das er gesprochen hatte: Vergib! Als Doktor Kettler nach der Fabrik zurück kehrte. faß Florentine noch immer bei Oskar. „Florentius bringt uns auten Trost', sagte er. „Wir dürfen hoffen! Es wird mit der Fabrik wieder vorwärtsgehen, und auch mit der Arbeit.' „Ja. es wird oorwärtsgehen. Bruder, und wir werden treue Helfer haben: das Glück die Freude, untere Arbeitslust, alles liebt mit an d-.m Wa^on Ich komme von Kati O°kar. bringe ^ir Grüß» non meiner mutioev Schwägerin. Sie will! Sie will dich. Oskar!' 'Beinahe

: Zahl und Art der Rinder, die Gemeinde und dio Alm sowie der Name des Besitzers des Viehes. Die Ermächtigung zu dem Auftrieb wird mit Expreß-Schreiben noch am gleichen Tage erteilt. bauen die Fabrik wieder auf. Oskar, bauen daran eine Wohnung für dich und Kati. Nicht weit entfernt steht unser Haus: Willi und Florentine! Und die ganze Welt soll davon reden, daß in der Firma Gebrüder Kettler Eintracht und Frieden lebt. In dieser ernsten Stunde gebe ich dir das feierliche Ver sprechen. Oskar

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.10.1880
Physical description: 4
zu philojophiren. „Wir wollen heute auch plaudern,' sagte Oskar scher» zend, „aber von einigen ernsten Dingen, liebe Schwester.^ Anna sah ihren Bruder verwundert an, denn sie ahnte nicht, welche Richtung sein Gespräch annehmen würde. „Es haben sich nämlich in letzter Zeit in unserem Schlöffe Geheimnisse und Wunder vollzogen,' fuhr Oskar fort, „von welchen Du keine Achnung hast, Anna.' „Du willst wohl einen Schabernack mit mir treiben, um mir meine Schwermuth zu verjagen,' entgegmte Anna. „Schabernack?!' rief

Oskar, „Schabernack, ein Scha» bernack ist's nicht, was ich vorhabe, aber den Schabernack des Schicksals, der Dich heimgesucht hat, will ich Dir auf klären, dazu bin ich heute gekommen.' Anna wurde ernst, sprach kein Wort und setzte sich am Fenster nieder, auf die ferneren Worte ihres Bruders wartend. — Oskar hMe sich seinen Plan, auf das Gemüth Anna's versöhnend einzuwirken und dieselbe mit den ihr unbekann ten Ereignissen vertraut zu machen, gut ausgedacht, aber bei der Haltung, die Anna schon

bei der leisen Berührung dieses Thema's zeigte, begann der junge Diplomat doch an dem Erfolge seiner Beredtsamkeit einem schwer gekränk ten weiblichen Herzen gegenüber zu zweifeln, fein Plan mußte aber doch wenigstens versucht werden.' „Meine theuere Schwester,' begann Oskar, „ich möchte zunächst bei Dir die Hoffnung erwecken und stärken/ daß Gabriele wahrscheinlich die Verrätherin und Heuchlerin Dir gegenüber nicht gespielt hat/ich habe manchen Beweis für die Wahrscheinlichkeit, daß Gabriele mit dem Grasen

Broderode kein Verhältniß unterhalten hat, welches diesen zu jenem Schritte veranlaßte.' „Wie willst Du das beweisen, Oskar?' fragte Anna, Welcher die Worte Oskars doch wie Balsam für das be trogene Herz erschiene». „Nun,' antwortete Oskar, „Gabriele, hat in der Un terredung, die ich vor ihrer Abreise mit ihr hatte, mit großer Entschiedenheit ihre Schuld in Abrede gestellt Mb den Grafen Broderode als Zeugen dafür gefordert.' „Sie behauptet also durch kein Äort und keine Zeile den Grafen Broderode

zu jenem Schritte aufgemuntert zu haben?' fragte Anna scharf. „Dies behauptete sie mit Beharrlichkeit,' betonte Oskar. „Freilich war der Gras Broderode im Besitze eines kleinen Gedichtes, welches von der Hand Gabrielens geschrieben ist, aber der'Gras Broderode hat erstens selbst erklärt, daß er das Billet nicht direkt von Gabrielen empfangen, sondern bei einer zufälligen Begnung mit Gabrielen im Gartm am Fuße der Bank, wo Gabriele gesessen, gesun den habe. Der Graf Broderode hat Damals den Inhalt des 'BilletS

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 31.12.1880
Physical description: 8
: eS ganz und gar ruiniren. Ob der Pole Dunajewski weiß, was uns noththut? Wir zweiseln; aber unsere Abgeordneten find da, eS ihm zu sagen. Sie mögen also ihre Pflicht thun. die Brusttasche voll Geld, ein freier, reicher Mann.. . - Hast Du nicht die schönsten Weihnachten in ganz Liverpool ? Ein leises Weinen in der Nähe störte ihn aus. Ein etwa vierjähriges Kind kauerte verlassen, verzweifelt auf einer Treppenstufe und schlotterte vor Kälte. „Armer Wurm!' sagte Oskar. E» that ihm so wohl, fremdes

Un glück zu sehen, das ihn von seinem eigenen ableitete. Er trat zu dem Kinde hin und fragte es, warum es weine, wer seine Eltern seien und ob es heim wolle. Das Kind weinte sort und antwortete nicht. „Das ist eins, woran Christkindlein ganz vergessen hat.' murmelte Oskar spöt tisch, als habe er die göttliche Güte aus einen Fehler er tappt. Er hob das Kind auf und bemerkte ein Blechtäfel- chen an dessen Halse. Kleinen Kindern hängt man in den großen Städten Englnnds die Adresse um den Hals

.) Oskar hatte sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben. „LegeKohlen auf, Mama, denGentleman friert,' sagte eins der Kinder. Nur mit Mühe konnte Oskar einige Worte der Erwie derung stammeln. - ' „Ach, Sie find fremd hier, Sir, sind kein Engländer und sprechen unsere Sprache schlecht,' bemerkte der Police mann. „Aus welchem Lande kommen Sie, wenn ich frage« darf?' „Aus . . . der Schweiz,' stotterte Oskar, nach Fas sung ringend. „Aus der Schweiz! So weither! Und am Christabend

nicht bei -den Seinen zu-Hause, das ist hart.- Das muß harr sein sür Sie, Sir, denn Hie müssen ein gutes. Herz, baden.; W stehst KHjtieS! 6«dkrn Mgetü UWjGGMk Er sprach nicht weiter. Mit zitternder Hand setzte er den Helm wieder auf. Seine Lippen zuckten in höchster Aufregung und seine Augen hingen starr an den Zügen O-kars. Oskar ließ sein Glas fallen, daß es in Scherben ging und sank stöhnend in den Lehnstuhl zurücke Erschreckt, suhren die Kinder zusammen,, die Mutter starrte verblüfft aus die unbegreifliche Scene

. Der Policemann aber, der mitilerweile nach hartem Kampfe seine Ruhe wieder ge wonnen hotte, zog eine Photographie aus der Brusttascke. Oskars Photographie. I „Kohlschwarze, ungewöhnlich buschige Brauen,' sagte der Policemann, das Bild mit Oskars verzerrtem G-sichte vergleichend, „tiefliegende schwarze Äugen, leichtgekrümmte Nase, dichtes schwarzes Kraushaar, ungewöhnlich schöner, schwarzer Vollbärt . . . - ' i «Ich hab' ja keinen!' rief Oskar krampfhaft. „Sie haben ihn rasirt, Sir,' und die Farbe der Haut

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 22.12.1933
Physical description: 12
Dreigroschenmusik. 9.50 Uhr: Ing. Oskar Grissemann: Als das Christkindl zu Wruki und Bumpfi kam. 10.10 Uhr: Chorvorträge. Wiener Sängerknaben. Leitung: Leo pold Emmer. — Kuhländler Hirtenlied. — Karl Prohaska: Schön ster Herr Jesu. — Josef Lechthaler: Stille Nacht. — Ioh. Strauß: Schlummerlied aus der Operette „Indigo". — Franz Burkhart: Wiegenlied. — Johann Strauß: G'schichten aus dem Wiener Wald. 10.40 Uhr: Traum von Capri. Erwin Rieger. 11 Uhr: Unterhaltungskonzert. Funkorchester der Wiener Sym phoniker

Eysler: Fragmente aus der Operette „Der Frauenfresser". — Leo Ascher: Wenn die Veilchen wieder sprießen, Lied aus der Operette „Der Soldat der Marie". — Leo Fall: Unter dem blühen den Lindenbaum, Lied aus der Operette „Brüderlein fein". — Wilhelm Macek: Krupp-Marsch. — Franz Lehar: Walzer aus der Operette „Eva". — Hans Pavlis: Fliegende Blätter, Potpourri. — Oskar Straus: G'ftellte Madeln, Polka. 17 Uhr: Dr. Dominik Josef Wölfel: Weihnacht bei spanischen Hirten. (Mit Schallplatten?) 17.30 Uhr

von Lomellini, deren Nichte: Aenne Michalsky: Marchese Filippo Sebastiani, Neffe der Fürstin: Otto Glaser: Umberto Spinola, Oberst: Igo Guttmann, Riccardo Fran- chetti, Kapitän: Willi Walter, Carlo Spinzi, Leutnant: Karl Ferzena, Gini, Sergeant: Oskar Oldingen, in Kriegsdiensten der Republik Genua: van Scheelen, Oberst in herzoglich Limburgschen Diensten: Karl Schöpfer: Balthasar Groot, Tulpenzüchter aus Haarlem: Josef Schütz; Else, sein Weib: Otti Santera: Theresa, Edeldame: Herma Zimmermann

, Haushofmeister: Oskar Oldingen: am Hofe von Massa: Pamfilio, Podesta der Stadt Massa: Karl Ferzena. Ort der Hand lung: 1. Akt: Spielt vor der befestigten Stadt Massa am Mittel meer im Lager der Genuesen. 2. Akt: Spielt im neutralen Schloß Malaspina. 3. Akt: Sxielt in Massa selbst. Zeit: Um 1750. Funk orchester der Wiener Symphoniker. Chor der Wiener Volksoper. 22.20 Uhr: Abendkonzerl. (Schallpatten.) Georg Jarno: Christel walzer. — Stride-Ballard: Please handle with care. — Ludwig Siede: Chinesische

. FNsttwoiH, 27. Vezemver 11.30 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Sympho niker. Dirigent: Josef Holzer. — Theo Rupprecht: Till Eugenspiegel, Marsch. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Reiche Mäd chen". — Franz Lehar: Potpourri aus der Operette „Der Götter gatte". — Johannes Brahms: Ungarische Tänze. — Reinhold: Romanze. — Josef Bayer: Marienwalzer. — Erick Meyer-Helmund - a) Gnomentanz; b) Polka und Burleske. — Oskar Nedbal: Hören Sie, wie es singt und klingt, Lied. — Josef Hellmesberger

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 27.01.1940
Physical description: 8
; Heck Emma, Berlin, Hölzl; Hesing Mar und Frau, Berlin, Reisch- Hofstätter Johanna, Graz, E. Wdmayr; Huck Wal ter, Rottach, Tiefenbrunner; Heckeroth Dritta, AgraM, Pehüelt. Hofsmann Erna, München, W. Rößl; Hundsdörfer Hans, Feldpost, Kaiser: Henschel Oskar, Kassel, Grandhotel: Hagel I. und Frau, Düsseldorf, Grandhotel; Hanger Kurt und Frau, München, v. Veltheim ; Heinrich Herbert, Leipzig, Cckin- gechof- Hodtach Joachim, Reich'nhall, Reisch; Hörsch Mzg- dalena und Tochter, München, Tiefenbrunner

Ludwig, Berlin, Villa Margit; Dr. Kämmer lander Wilhelnr und Frau, Gmz, Tiefenbrunner; Koch und Frau, Wernigerode, Ehrenbachhöhe; Kvchgeber R'b.rt, Inns bruck, Tiefenbrunner; Kronister Oskar und Frau, Wien, Straßhofcr; Kopp, Stuttgart, Eckingechof; Kienzl I., Wien, Grandhotel: Krug Elise, Schl. Falkenberg, Grandhotel; Dok tor Krug Ulrich und Frau, Klagenfurt, Haus Michael; Kauffmann E., Hamburg, W. Rößl; Knecht Willi, Elsen- fcld, Eggerwirt; Krist Elis., Krakau, Erika; Krech Karl, München

, Tiefenbrunner; Kronister Oskar und Frau, Wien, Resch: Kühn Robert und Frau. Nürnberg, Margit ; Kett- mann Kurth, Leipzig, Reisch ,- Kurth Aug., Wien, Grand hotel. Laußer Karl, Hamburg, Eggerwirt; Laufs Georg, Köln, Kaminsky; Liebhart Jos., München, Holzner; Dr. Leer Eugen, München, W. Rößl; Laible Silvester, Stuttgart, Schloß Kaps: Loher Wilhelm, Berlin, Posthvf; Lenzen Paul. Leip zig, W. Rößl: Lorenz Elftiede, Dresden, Rainer; Lllck Minna, Berlin, Posthof; Leonhard Hans, und Frau, Hamburg, Kitz- bühclerhof

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 20.03.1943
Physical description: 6
erhob sich nnd reichte dent Bruder die Hand. „Gut, lieber Junge, ich wili's mir iiberlegen. Wenn Frau von Gnade einver standen ist. werde ich den Sturm auf die Festung wagen. Aber erst werde ich ihr klipp und klar auseinandersetzen, wie ich mir unser Leben denke. Sie niusi wissen, wie ich bin. fccmi ihretwegen werde ich mich nicht ändern! Ist sie mit allem einverstanden, kann das He'rate» lvsgehen!' „Das ist ein vernünftiges Wort. Oskar! Du hast mir einen Stein vom Herzen gc- itannnen!' Seit dieier

Unterredung suchte Oskar Iw-isig die Nähe der Witwe. Sie war ivirklich irid; ; übel! Sie konnte fröhlich lachen, ver- itand jeden Scherz, mar auch nicht io zurück haltend wie Florentine. D>L,junge Schwägerin richtete häufig ihre dtinklen Augen forschend und spähend auf de» Sch wog er, als versuche nc. in der Tiefe seiner Seele zu lesen. Oskar war es inilunter unbehaglich, wenn ihre Bücke fragend auf ihn, ruhten: eine leichte Verlegenheit stieg dann in ihm auf. Tro'dein geg es ihn zl, Florentine

hin, ohne dajz er sich de„ (Hnnib erkläre» konnte. Der Plan, am dritte» Tage znriickznkchren. wurde aufgegcben, weil Willi riet, erst die Angelegenheit mit Frau von Gnade ins reine zu bringen. Es sei aber undenkbar, meinte er, schon am dritten Tage der Be kanntschaft einen Heiratsantrag zu rnachen. Nach langem Hiil und Her erklärte Oskar sich bereit, noch bis zum Sonnabend zu bleiben. So wurden täglich Ausflüge unter- tiommen: Willi wußte cs einzurichteii. daß Oskar fast ausschließlich mit Frau von Gnade

sprach. Es war an einem Abend, daß Florentine den Schwager zu einem Abendspaziergang aufforderte. „Wir beide allein, Fräulein Florentine? Kommen die anderen ilicht mit?' „Nein, Herr Kettler!' „Was sagt Willi dazu?' „Ihr Bruder hat mir noch tiiemols Er laubnis zu Spaziergängen zu erteilen brauchen, die habe ich mir immer selbst ge geben.' Es wurde Oskar ein wenig ttnbehaqlich. Er ahnte, daß Floreiuiiie eine Unterredung unter vier Allgen lierbeifiihren wollte, die. vielleicht Frali von Gnade betraf

Rades, der tangchstreckte Silbcr- kaiiitti und schließlich der höchste Berg, die Schncekoppe! Wie die Koppenhäuser sich klar abhoben! In den kleinen Fenstern spiegelte sich die Abendsonne; es schien, als winke der Berg geist den Wandernden zu. Und zu Füßen der Bergkönigin ein Kranz von niedrigen Bor- bergen, alle dunkel bewaldet oder mit frisch grünen Matten überzogen, auf denen ver streut kleine Häuschen lagen. Ein lieblicher Gegensatz zu dem gewaltigen Ernst des Hoch gebirges. Oskar stand lange

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 27.02.1904
Physical description: 8
Nr. 4? Neueste Post und Telegramme. ' Der König von Schweden und Norwegen in Wien. Wien, 25. Februar. Kiinig Oskar von Schweden und Norwegen hat heute vormittags uin 'A10 Uhr die Hofburg verlassen und fuhr mit dem FZM. Grafen Gelder n - Egmond in geschlossener Hoseqllipage zur Kaisergruft bei den Kapuzinern. - Als der Wagen hielt, sammelte' sich zahl reiches Publikum an, das den König begrüßte. König Oskar trug dro Oberstinhabenmifonn-des Infanterie-Regiments Nr. 10^ Der P. Guardian

e, der Mutter des Kaisers, äußerte König Oskar, daß er sich der Dahingeschiedellen g e- n a u e -r i n n e r e. An den Särgen der Erzherzoge Kor! und Albrecht vorbei, ging der König zum Sarge der Kaiserin M a r i a -T h-er e s i a, der. sein besonderes -Interesse er weckte. ^ Der König sprach dm: Wunsch ans, auch die alte Gruft zu besichtigen, nnd wurde, dahin gesührt. Besonders Jnter- efse bekundete er für den Sarg des Stifters der Gruft, des Kaisersi Matthias. Von der Kaisergruft fuhr König Oskar

zu den hier: weilenden Mitgliedern des Kaiserhauses und gab seine Karte ab. König Oskar stattete dann auch dem Prinzen Alfred und.der Prinzessin Hettriette von und zu Liechtenstein Besuche-ab. -:Um 1 Uhr nachmittags nahm König Oskar in seinen Appartemenfs in der Hofburg das Dejeuner. Um halb 8 Uhr wird der König in der Hofburg die in Wien akkre- ditil'teil.-Botschafter und Gesandtm empfangen. Um 8 Uhr findet das Galadiner im Zeremonienfacrl statt. Den Tag be schließt ein Besuch des Hofburgtheaters. Wien, 2s. Februar

. Im Zeremoniensaal fand abends um 5 Uhr ein Galadiner statt, an dem König Oskar von Schwe den und Norlvegen an der Seite Sr. Majestät des Kaisers theilnahm. Der herrliche, säulengeschnlückte Zeremoniensaal, dessm Schönheiteil schon so oft geschildert tlnirden, erstrahlte wieder im Glänze Hunderter von Lichter und die entzückenden Blumenarrangements zwischen den Säulen forderten wieder zur Bewunderung heraus. Die Tasel war in Hnseisensorm gedeckt und reicht mit Pflanzen geziert. Um 5 Uhr erschien der Hof, König

wird, die zwischen Uns und Unseren Landern iu so glücklich^: Weise bestehenden Beziehung gen zu festigen. Voll diesen Gefühlm dürchdrungen, hege Ich die besten Wünsche für das Wohlergehen Eurer Majestät und für das Wohlergehen Ihrer Majestät der Königin, deren gegenwärtiges Verweilen in den Grenzen meiner Staaten Ich wärnlsteils begrüße/uild trinke cülf das Wohl Meines erha benen Gastes und Freundes Sr. Majestät des Königs Oskar!' König Os ka r erwiderte: .„Eure Majestät, es drängt Mich, Eurer kaiserlichen lind königlicheil

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 20.10.1933
Physical description: 12
Schu bert: „Leise flehen meine Lieder", Lied. — Max Niederberger: .Unser Kaiser", Tango. — Robert Stolz: „Ein Lied, ein Kuß, em Mädel", Foxtrott. — Franz Schubert: „Leise flehen meine Lieder , Ständchen. — Franz Schubert: „Leise flehen meine Lieder", Ave Maria. — Will Schmidt-Gentner: „Leise flehen meine Lieder". Lied. - Salter-Roellingyoff: „Holzapfel weiß alles", Walzerlied. 16.30 Uhr: Ing. Oskar Grissemann: Bastelstunde. Bastelrätsel und Bastelguckkasten. 16.55 Uhr: Vom alten ins neue

Rioiere: Französische Sprachstunde für Anfänger. 18.50 Uhr: Klänge aus der Wienerstadt. Tautenhayn-Quartett.— Raoul Mader: Motive aus dem Ballett „Wiener Legende".— Karl Komzak: Allegorie, Polka mazur. — Franz v. Suppe: Pariserin, Gavotte. — Eduard Kremser: Heimatslieder, Walzer. —_3ofeT Strauß: Nachtschatten, Polka mazur. — Oskar Straus: Alt-Wiener Reigen. — Eduard Wertheim: Wienerisch, Scherzo. — Alexander Krakauer: Seliger Raimund, Wienerlied. — Rudott. Kronegger: 0 du süße Weana Musi, Wiener Lied

: Univ.-Doz. Dr. Franz Haslinger: Die häufigsten Er krankungen des Kehlkopfes. Stunde der Volksgesundheit. 18.40 Uhr: Alfred Härting: Der wirtschaftliche Wiederaufbau Amerikas. Stunde der Kammern für Arbeiter und Angestellte. 19.05 Uhr: Unterhaltungskonzert. Funkorchester der Wiener Sym phoniker. Dirigent: Josef Holder. — Wilhelm Bednarz: A echter Weaner, Marsch. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Eine Nacht in Venedig". — Oskar Straus: Komm, komm, Held meiner Träume, Lied. — Karl Komzak

". — A. Luigini: Ballet egyptienne. — Emil Waldteufel: Herbstweisen, Walzer. — Oskar Straus: Sere nade. — Hans Konrad: a) Herbstlied: b) Wald friede. — Leo Fall: Potpourri aus der Operette „Die schöne Risette". — E. Kalman: Ouvertüre zur Operette „Herbstmanöver". 13 Uhr: Zeitzeichen. 13.10 bis 14 Uhr: Berühmte Künstler. (Schallplatten.) — Frederic Chopin: Nocturne Es-dur. op. 9, Nr. 2. — Rich. Strauß: Freund liche Vision. — G. Puccini: Arie aus der Oper „Durandot". — Hovowitz-Demeny: Danse exotique

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 12
Date: 21.05.1904
Physical description: 12
nach Amerika und nach einigen Jahren ließen sie mich als Waise hilf los auf fremder Erde zurück. Oskars Vater nahm sich meiner an; ich war erst 1b Jahre und unfähig, selbst für mich zu sorgen. Er nahm mich mit in die Grube, er bildete mich später weiter aus, kurz, bei seinem Tode hatte ich schon bedeutende Fort schritte gemacht auf dem Wege meines Berufes. Oskar und ich waren stets ein Herz und eine Seele gewesen, trotzem wir in den Jahren verschieden waren. Schwerlich hätte ich das Ziel erreicht

Firmen empfehlen sich bestens be- votkommendem Bedarf und sichern prompte, solide Bedienung zu. H. Coradini, Rasier- und Friseur-Salon, „Hühner» äugen- und Nägel-Operateur'; aufmerksamste Be dienung. Laubengasse 2, Bozen, Bindergasse 28, vis- a-vis Hotel Mondschein. Der Kommerzienrat hatte Wolldorf gebeten, sein erstes Zusammentreffen mit Oskar ohne Zeugen geschehen zu lassen. Oskar schien einen ähnlichen Wunsch ausgesprochen zu haben, denn Ella und Frieda führten die Gäste in das Besuchszimmer

und Ella flüsterte Bertha leise zu: „OSkar erwartet deinen Vater.' „Lass' mich erst zu ihm gehen, Ella, bitte.' „Dort im Wohnzimmer findest du ihn.' Schon war Bertha gegangen und in wenigen Sekunden stand sie dem Jugendfreunde gegenüber. „Bertha!' — „Oskar!' Das waren die ewzigen Worte der Begrüßung. „Du weißt alles durch Max, fei gut gegen meinen alten, gebeugten Vater. Er hat ein schweres Kreuz getragen. Alles, was deine Großmut mir geschenkt, ich gebe es dir zurück, nur gib meinem Vater

, München. „Sohn meines Freundes, ist das die Vergeltung, die ich sür deine armen Eltern verdient, die ich über den Ozean getrieben in Elend, Not und Tod!' „Onkel Huber, nun sind es der Anklagen genug, nehmen Sie meine Hand, Sie bringt Ihnen die Verzeihung meines Vaters.' „Und deine Mutter, Oskar? Hat sie eS mir denn nicht vergeben, daß ich ?s wagte, das Heiligste einer Gattin und Mutter in den Staub zu ziehen? Wenn sie die Qualen in meiner Brust gesehen, sie würde mir vergeben

, nun bitte ich, wünschen Sie mir Glück; und du, Mama, hole mir Ella und die Freunde.' Als man sich gegenseitig begrüßt, begann Oskar: „Vielen ist die große Neuigkeit keine solche mehr, aber die Mama, Ella und Frieda kennen sie noch nicht, darum präsentiere ich hier meinen Freund Max Wolldorf und Bertha Huber als glückliches Brautpaar.' (Schluß folgt.)

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Maiser Wochenblatt
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1911
Physical description: 10
Schuhe; um die erstere ziert den Mann des in Paris macht in der ganzen gebildeten öffentlichen Vertrauens. Daß Herr Oskar Welt ungeheueres Aufsehen. Rätselhaft ist Ellmenreich sich so sehr im Ton vergreifen > die Art, wie das auf Holz gemalte Bild, ein konnte, hat sicherlich weite Kreise, und nicht j Frauenbildnis, aus dem großem Rahmen die schlechtesten, stutzig gemacht, und nicht ganz leicht wird es sein, diese Scharte wieder auszuwetzen. — Man möchte wünschen, er hätte diese Antwort

denselben Grundsatz sich zu eigen machen möchten'/! Und endlich — der ebenso durchsichtige wie abgeschmackte Hinweis auf „galizische Art'! Wohl jedem Leser hat sich dabei das bekannte Wort aufge drängt, wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen; dem Schreiber dieser Zeilen aber drängt sich wiederholt die Frage auf, hat Oskar Ellmenreich das wirklich selbst geschrieben'/ Unke. entfernt und fortgeschafft werden konnte, da Tag und Nacht die Säle bewacht werden. Der Wert des Bildes wirb auf 5 Millionen

wollen. In Meran wäre cs daher sehr zu begrüßen, wenn die Herren Kino-Besitzer in dieser Hin sicht eine Ausnahme machen würden und mehr Rücksicht auf Erziehung eines gesunden, idealen und fortschrittlichen Vostscharakters nehmen würden. Kann jedoch hierin aus Ermangelung an entsprechenden Bezugsquellen oder sonstigen Gründen nicht abgeholfen werden, so ist die Befürwortung eines weiteren Kinos mit vollem Recht zu bekämpfen. R. Zur Kontroverse Dr. Binder — Oskar Ellmenreich. Der offener Briefwechsel obgenannter

Mitglieder unserer Kuroorstehung war ja zweifellos auch kür die Oeffentlichkeit bestimmt, woraus sich für diese das Recht zur Kritik herlcitet. Mag man immerhin zugeben, daß auch Herr Dr. Binder da oder dort über das Ziel hinausgeschoffen habe, so darf doch vorneweg festgestellt werden, daß anderseits Herr Oskar Ellmenreich in den Augen der öffentlichen Meinung schon recht schlecht ab- geschnitten hat. So führt sich kein Partei führer in die Oeffentlichkeit ein, der auf eine Zukunft zählt. Wer

wollte leugnen, daß Oskar Ellmenreichs rückhaltlose Offenheit schon Erfolge von befreiender Wirkung in unserem öffentlichen Leben ausgelöst hat, die ihm. vielseitigen Beifall eingetragen und nicht unbedeutende Ansätze zu Vertrauen erzeugt haben. Aber rückhaltlose Offenheit und rück^ sichtstose Grobheit sind denn doch zweierlei Ich nehme den in dem Eingesendet des „Maiser Wochenblatt' vom 12. August 1911, Nr. 33, gegen Herrn Oskar Ellmenreich er hobenen Vorwurf der Parteilichkeit bei der kommissionellen

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 12
Date: 31.12.1914
Physical description: 12
. Adieu, meine gnädigste Frau! Also, Herr Doktor, Sie sind verantwortlich!' Damit ging Baron Tessendorf fort, lachend und tänzelnd wie immer, stets den Eindruck hervorrufend, als ob er viel beschäftigt sei und die Welt auf seinen Schultern ruhe. „Ich weiß, Cousinchen,' sagte Oskar, „wie wir das am besten machen. Ich telegraphiere sofort an deinen Mann: Ada durch Brief sehr aufgeregt, unfähig, Rückreise sofort zu unternehmen, da sonst ernstliche Gefahr für Gesundheit vorhanden. Oder so ähnlich

zu sehen. Der Baron hatte wirklich recht, die Herren an der Börse in Berlin sind immer sehr nervös. Sie.wittern immer allzuschnell den Krieg. Während Frau Ada Hillersdorf so nachdenklich neben dem Dok tor Engelberg daherging und ihm, ohne auf den Weg zu achten, bis vor das Postamt folgte, bemerkte sie nicht, daß sich bereits vor den Aushängen von Wolffs Telegrammen Menschen zusammenscharten. Oskar sah das Wohl, lenkte aber geflissentlich Frau Ada davon ab. Erst vor der Tür des Postamtes brach

diese das Schweigen und sagte: „Ja, Oskar, es wird das richtigste sein, du telegraphierst so, wie du gesagt hast. Es ist auch gar keine Ausrede und Lüge; ich fühle mich wirklich elend; ich glaube, ich könnte heute gar nicht reisen!' „Komm nur mit herein!' meinte der Vetter. „Wir wollen das Telegramm zusammen aufstellen.' Und drinnen im Postraum stellten sie sich zusammen an ein Pult und Doktor Engelberg schrieb auf ein Telegrammformular nach län gerer Beratung: „Ada sehr elend infolge Briefes. Abreise daher heute

du dich auch dazu zu elend?' « . . - „Wir könnten uns ja erst ein wenig ausruhen! sagte ,ie mit schwacher Stimme. ^ ^ „Na, selbstverständlich!' Wir werden ein gutes Frühstuck nn Kur hotel einnehmen. Ein gutes Glas Wein wird dich starken. So gingen sie beide davon, Oskar lebhafter denn je plauderm, damit Frau Ada auf andere Gedanken komme und mcht etwa daran denke, an den Wolffschen Telegrammen stehen .zu bleiben, die vie leicht doch eine ernsthaftere Wirkung der politischen Situation mel deten. Bald saßen sie vergnügt

, gnädige Frau, es darf, keinen Krieg geben! Was sollte denn aus unserem Tango-Turnier werden! Das wäre ja entsetzlich!' 2. Kapitel. Der Krieg ist erklärt. „Kaiser Wilhelm hat die Mobilisierung des Heeres angeordnet!' so tönte es durch die Straßen der Weltstadt, und aus dieser setzte sich der Ruf fort über Stadt und Land. Der Telegraph trug die Kunde in die entferntesten Gegenden Deutschlands, trug sie auch in den Kurort, wo Frau Ada Hillersdorf mit ihrem Vetter Oskar Engel berg Tango übte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1880
Physical description: 4
Oskar die Rechte entgegenstreckend, Mit von Wehmuth erstickter Stimme: .Leben Sie wohl, Oskar, möge eS Ihnen und den Jhri- . en Wohlergehen und mag daS Schicksal Alles so lenken. daß Sie und die gräfliche Familie anders von Gabrielen be Duranbot denken, als es jetzt der Fall ist!' „Ich wünsche dies auch von Herzen,' erwiderte Oskar und legte seine Hand in GabrielenS Rechte. — Gabriele war in diesem Momente sehr aufgeregt, eS schien, als wenn sie fich auf immer von ihrem erträumten LebenSglücke

abwenden müßte und fich ganz ihrem Schmerze überlassend, preßte sie einen Moment Oskars Hand an ihre Lippen und eilte dann die letzten Stufen hinab, wo der Wagen hielt. Der sichtlich überraschte Oskar war kaum im Stande, ihr zu folgen, und als er an den Wagen herantrat, saß Gabriele bereits nebst dem Kammermädchen auf den Sitzpolsteru, Oskar wünschte noch Gabrielen eine glückliche Reise und winkte dem Kutscher, daß AlleS zur Abfahrt fertig sei. Zwei mulhige Pferde zogen an und in wenigrn Augenblicken

war der Wagen verschwunden. Oskar blieb an dem Portale noch einige Sekunden sinnend stehen und kehrte dann eiligst in das Schloß zurück, um dem Vater die vollzogene Abreise GabrielenS anzuzeigeu. DaS Schloß, Königshof erglänzte in der Abendsonne. Goldig glitzerten die der Sonnenseite zugewandten Fenster und Kuppeln. weit hin die Augen blendend und purpurn gefärbt war der terassenförmige Schloßgarten, in Purpur gehüllt erschien dit gauze Landschaft. aber die herrlichste Majestät des Purpur» der goldene

Theobald lag im Fieberwahnfinn nnd Freiherr Oskar befand fich in eiuem höchst unbefriedigenden Zustande. Sein Geist kämpfte mit den denkbar stärksten Grundsätzen und der junge, tiesgebildete und loelterfahrene Diplomat sah sich einem Räthsel gegenüber, welches er weder mit der Schärfe seines Geistes, noch mit dem Wohlwollen seines HerzenS zu lösen vermochte. Zuweilen erschien ihm Gabriele unschuldig und rein wie ein Engel, wenn er sich aber den verhängnißvvllen Schritt des Grasen Broderode vergegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 14.01.1904
Physical description: 8
schenke ihr bald die Gesundheit wieder, liebes Kind, mußt nur fleißig darum bitten. Und du, Oskar, was macht denn dein Studium? Hast du wieder einmal neue Experimente gemacht oder irgend ein neues Kunstwerk erfunden?' „Spotten Sie nur, ich habe nun einmal Freude daran, und wenn ich groß bin und recht viel gelernt habe, dann erfinde ich eine Maschine oder dergleichen, ich träume jetzt schon davon.' „Spott sollte das nicht sein, guter Oskar, macht eS mir doch selbst Vergnügen, dich so unermüdlich

schaffen zu sehen. Gib mir die Hand, mein Junge, bist du einmal groß, dann sollst du mir eine von dir erfundene Maschine aufstellen.' „DaS ist herrlich, prächtig, der Oskar soll eine Maschine bauen! Sag', Oskar, da baue mir lieber ein PuppenhauS, das ist viel schöner,' meinte die Leine Ella. „Wenn dir daS Freude macht, das kann ich schon jetzt, dazu brauche ich nicht viel zu lernen.' „Bitte, bitte, lieber Oskar, aber ja recht bald!' rief die kleine Ungeduld. Bertha hatte in den schönen Garten^ geschaut

und sich der reizenden. Teppichbeete gefreut, die so malerisch dort angelegt waren. Jetzt mahnte fie OSkar, er möge Abschied nehmen, fie dürfe nicht länger verwetten, ihrer Mutter wegen. „Adieu, Kinder, grüßet mir die Eltern,' sagte Herr von Eschenbruch, beiden eine Hand reichend. „Adieu, Herr Direktor,' klang es freundlich aus dem Munde der Kinder, „adieu, liebe Ella, und tausend Dank für die schöne Fahrt.' „Morgen hole ich euch wieder.' „Sind das gute Kinder, man könnte fie für Geschwister halten. Sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1880
Physical description: 4
auf diesem Wege nicht sslgen, schon weil sie den Sultan Sie wohl Abstand und haben Sie sonst einen Wunsch, so bitte ich darum.' Wider alles Erwarten zeigte sich Gabriele nach diesen Worten des Freiherrn von Oskar wie umgewandelt. Sie erhob sich, wischte die Thränen aus ihren Augen und er» klärte mit Entschiedenheit: „Bester Baron! Ihre Theilnahme ist für mich sehr wohlthuend, aber mein Schmerz ist nicht von der Art, wie Sie zu vermuthen scheinen. Ich bedaure in dem Tode des Grasen Broderode nicht den Verlust

nach diesen Worten Gabriele und Oskr sand einige Momente Zeit, über das Benehmen des räthselhaften Fräuleins nachzudenken und das Haupt über die Widersprüche, die er in dem Wesen GabrielenS bemockt zu haben glaubte, zu schütteln. ES währte auch nur eine kleine Weile und Gabriele kehrte im Reisecostüm zurück, mit bleichem Antlitz, welches viel Summer unb Herzeleid zu verrathen schien. Ein An fing ,von Freundlichkeit jedoch erglänzte auf GabrielenS Gesichte, als sie Oskar wieder gegenüberstand und sie be» ganz

, als es ihr bei mir oder in Paris gefällt.' „Diese Bitte würde Ihnen von Ihrer Frau Mutter ge wiß nicht verweigert werden und deßhalb mag das Mädchen getrost mit Ihnen reisen', entgegnete > Oskar. „Ich habe das auch vorausgesetzt', fügte Gabriele hinzu, »denn Auguste hat gleich wie ich bereits ihre Sachen gepackt und ist eben hinuntergegangen in den Schloßhof. Indessen bin ich Ihnen sür die Güte. Ihrer Frau Mutter herzlich dankbar.' Oskar öffnete jetzt die Thüre und bot Gabrielen den Arm zum Geleit. Ohne eine Silbe zu sprechen

, schritt er dann mit Gabrielen die weitm Vorsäle entlang Md die breite Schloßtreppe hinab, an deren letzter Stufe der Wa gen hielt, welcher Gabrielen zur nächsten Stadt bringen sollte, von wo dieselbe ihre Weiterreise nach Paris fortzu setzen beabsichtigte. In der Vorhalle, welche durch sechs breite Stufen von dem Hofraume getrennt war, blieb Gabriele stehen, löste ihren Arm aus demjenigeir Oskars und blickte denselben mit ihren wunderbaren, großen Äuge» lange und schmerzlich in's Antlitz. Oskar hielt

bei ihm einen schlechten Ruf zu hinterlassen.' Oskar schien um eine Antwort im Zweifel zu fein, aber antwortm^mußte und wöllte er und er sagte deßhalb ohne ' jede Härte. mehr im Tonedes Wohlwollens: „Mich und , die Meinen trifft keine Schuld, daß Alles so gekommen ist, wie es eben kam, auch wir müssen die bittere Conse- quenz eines düsteren Verhängnisses tragen. Fassen Sie Muth, Gabriele, für Sie ist bei dem Unglück Alles oder ' — Nichts verloren und jedenfalls werden Sie in Ihrer Heimath, in Paris bei Ihren Talenten

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Meraner Zeitung
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Page 19 of 20
Date: 03.08.1902
Physical description: 20
m. Frau München Oskar Blümel, stud. cant., Wien Hans Zaun, Regierungsrat, Köln Heinrich Kraft. Färbereibesitzer. Nürnberg Rudolf Langbein. Beamter m. Sohn, Wien Alexander Günther, Beamter m G- n. S., Wien Heinrich Treßler, Dresden Fortsetzung. k. Hauptm. d. N. Scheibershafen, Offizier m. G., Metz F. Memberger, Jng., Berlin Georg Heiß, Nürnberg Friedr. Generlich, Jng., Berlin Otto Steban, Schüler, Chemnitz Otto Winkler, Lehrer, Stollberg Heinr. Obownik, Gaswerkdir. ni. G-, T., n. S., Graz Thesi Baronin

Schurda, Wien Cläre Frciin v. Schurda, Wien Milla Donath ni. S. n, Köchin, Brüun R. Lomniatzsch m. G. Leipzig Dr. Ladislaus Henoch, Riinist.-Vizesekrqär, Wien Karl Lohfs, Kfm. m. G. n. 2 T , Steglitz Hans Mayer, Kfm., Breslau Albert Schmitz, Techniker, Breslau B. Deichsel. Kfm., Berlin Karl Deichsel, Kfm., Breslau Oskar Kiefert. „ „ Karl Curs, „ „ Albrecht Herrmann, Lehrer, Breslau Hermann John, kögl. Militärinteiidautur- Sekretär, Breslau Arthur Habranke, Breslan Kurt Schembera, Kfm., Breslau Oskar

M. ü. d. 21t. F. Gornß, Privat. Finnie Tr. Otto Wanne. Advokat in. G., Hainvurg Zusammen Kl2 Parteien mit 937 Personen. Hychpusterta! (1644 M. ü. d. M.) E. Schwiher's Gasthof n. Pension AntholzerwilÄsee Graf von Meran Angekommen v. 25. Juli b, z. 1. August Nr. 3 Amtlich gemeldet vom 11. Tr. Sigmuud Schotte! m. G-, Wien Chr. Mali, Kunstmaler, München Oskar Riesberger, Beamter, Wien M. Liebold, Freiberg (Sachsen) Oskar Jäger „ „ Panline Schmatz, Linz Anna Aigner, Linz Maria Sieberer, Marburg Stefanie „ Fanny

!. Präsident Leo Wilhelmi, Berlin Dr. Johann Zindler, k. k. Hofrat und Gemahlin, Innsbruck Edmund WeMM' Kaufmann. PysM. Exzellenz Fr. Hermine v. Hosser/Innsbruck K. u. k. Akademiker Ludwig Edl. v- Hoffer, Oskar v. Hoffer, stud. gymn.. Innsbruck Frau Profefsor A. Grützner mit Sohn, Meran Reichsgerichtsrat Heinemann mit Frau und Sohn, Leipzig Senatspräsident Suskind mit Frau und Sohn, Stuttgart R. Ködderitqsch, Naumburg W. Buchheim und Frau, Freiberg a. Sa. Elise Grüel, Lehrerin, Magdeburg Hedwig Prantner

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Dolomiten
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Page 3 of 6
Date: 03.04.1943
Physical description: 6
hatte Oskar nach gar nicht gedacht. „Zch müßte schv» iemanden. Dn schickst mir räglich das Essen hinaus. Macht es dir -ekwas aus, wen» du den Topf votier füllst? Die Kleine bleibt ivährend der Mittagsstunde draußen und ißt sich satt. Man muß ihr doch ein wenig Liebe zeigen, es wäre ja fonft znm Verzweifeln!' „Ich weiß nicht, Oskar ' Er lachte verlegen. „Nein, Toni, wie der große Bruder will ich mit ihr reden. — eher keine Sorgen, der alte Kraukopf ist zu alt, um Dummheiten zu machen!' Am Ab-rud ging Toni

hier in der Fabrik, bis die Tante wieder für Sie kochen kann. — Wird's nicht nett sein, Kati, wenn wir zwei gemeinsam essen? Ich decke den Tisch in meinem Zimmer, wir holen uns frisches Brunnenwasser und prosten damit auf die Genesung der Tante! — Na, Blauäuglein, jetzt lachen Sie wieder! Sie sollen auch lachen, sollen wieder froh und lustig werde». Heute mittag, kurz nach zwölf, erwarte ich Sie!' So kam, Kati an, heutige» Donnerstag zu Oskar. Beim ersten Mittagessen war sie recht scheu, trotzdem lclichteten

ihre blauen Augen in Dankbarkeit und Freude. Oskar hatte »milchen Scherz auf den Lippen, ihm lag cs am Herzen, dem traurigen Ding die schwe ren Sorgen zu verscheuchen! Am Freitag und Sonnabend kam Kati wieder. Die Nachrichten aus dem Kranken haus lauteten günstig. »Morgen fahre ich hinüber!' „Nehmen Sie viele Grüße von mir mit, fta*?!' ^ Am Montag, beim Ründgang durch die Säle, sah Oskar in ein blasses, verweintes Antlitz. „Nun, Kati, was gibl's?' „Es steht schlimm mir der Turne. — Vielleicht

kräftig zulanqen, Kohlrabi mit Rindfleisch, ganz was Gutes! Danach leckt man sich die Finger.' „Vielleicht ist Tante schon tot!' „Kati, liebe kleine Kati, warum quälen Sie sich mit solchen Gedanken? Es wird das beste sein, Sie essen jetzt erst und fahren dann hinüber. — Halt, ich hab's! Ich telephoniere! Bleiben Sie inzwischen hier!' Oskar ging nach der Buchhalterei und ließ sich mit dem Kreiskrankenhaus verbinden. Der Bescheid war sehr ungünstig. Die Patientin liege in hohem Fieber, hieß

es. Man müsse mit dem Schlimnistcn rechne». „Ich schicke die Nichte mit dem nächsten Zuge hinüber!' „Nein, niemand darf zu der Kranken!' Das Herz war ihm schwer, als er zu Kali zurückkehrte. Mit ängstlichen Augen schaute sie ihm entgegen. „Herr Kettler', sagte sie bebend, „nicht wahr, es geht zu Ende. Mir ist es, als hörte ich die Tante rufen.' Oskar setzte sich neben Kati aufs Sofa. In seine arbeitsharte Rechte nahm er die heiße, zuckende Hand der Plätterin. „Wir müssen es dem lieben Gott überlassen, Kati

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