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Schlern
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Page 31 of 66
Date: 01.11.1992
Physical description: 66
mit dem Ritterheiligen Georg und Barbara und Katharina zu se hen, der kleine Seitenaltar gruppiert die in Chören angeordneten Heiligen um ein älteres Vesperbild, und am Emporenaltar ist bei geschlossenen Flügeln die Heili ge Sippe, bei geöffneten Magdalena und Afra neben den Nothelfern zu sehen. 1 ) Die Auswahl der Helfer folgt nicht streng der Frankenthaler Reihe, als Aus nahme - im regionalen Bereich jedoch die Regel - ist die Präsenz des hl. Nikolaus zu betrachten, der hier den Platz des Diakons Cyriakus besetzt

. Vielleicht ein be sonderes Anliegen des ausführenden Malers Claus von Brixen (Nikolaus Stürho- fer), hier seinen Namenspatron einzubringen, aber gewiß keine Ausnahme. Als weiteres Kriterium kann die geschlossene Anordnung der drei Jungfrauen ver merkt werden, die in der überwiegenden Anzahl der Bilddokumente immer am rechten Bildrand aufscheinen, oftmals sogar im Zentrum. Die Attribute orientie ren sich am Geläufigen. Im Benediktinerinnenstift Sonnenburg wurde unter der Regierungszeit der Äbtissin

chen Heiligen. Etwas anders verhält es sich am Klocker-Altar in St. Stephan in Pinzon, wo man an den reliefierten Flügelinnenseiten, an den Predellentürchen und den Pre dellenflanken auf eine 14-Zahl von Heiligen trifft, deren Auswahl nur zum Teil mit der Frankenthaler Reihe übereinstimmt, die in einem gewissen Sinn als „Not helfer“ anzusprechen sind: Valentin, Nikolaus, Leonhard, Martin von Tours, Bla sius, Wolfgang, Oswald, Vitus, Jakobus d. Ältere, Margaretha, Magdalena, Acha- tius, Florian

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Schlern
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Page 30 of 66
Date: 01.11.1992
Physical description: 66
In der Bildbordüre an der Südfassade der Ulrichskirche in Plars finden sieh zehn „Nothelfer" in kleinen Vierpässen. Das Gemälde ist zeitlich um 1440 einzu ordnen.'") Links reihen sieh von oben nach unten an den hl. Erasmus Dorothea, Nikolaus, Ursula, Valentin und Margarethe, rechts Barbara, Laurentius, Katha rina, Georg, eine weibliche Heilige mit bettförmigem Gestell und Anton Abt (oder Ägydius). In den unteren Partien wurde das Wandbild beim Ausbruch des spät gotischen Spitzbogenportals

der Wandmalerei im späten 14. und frühen 15. Jahr hundert auf eine vermehrte Anzahl von Nothelferreihen, so fehlt ihre Präsenz in der nachfolgenden Zeit. Erst die Spätgotik bringt diese Heiligengruppe verstärkt an den Altartafeln an. wobei sie zumeist an den Predellen ihren Platz finden. An Wandgemälden sind sie nur selten zu entdecken. Die Auswahl der Heiligen rich tet sich nach der Frankenthaler Gruppe, wobei immer wieder Nikolaus und Leonhard in die Gruppe aufgenommen werden. Ikonographisch herrscht

der Ty pus der mittelpunktzentrierten Gruppenbildung vor, wobei Christophorus oder Nikolaus das Zentrum bilden. Mittelpunktbildungen um Maria sind kaum anzu treffen, einmal nimmt die Kreuzigungsdarstellung das Zentrum ein. In die Zeit um 1500 fallen mehrere Altarstiftungen zu Ehren der Vierzehnhei ligen an. Die Herren von Fuchs stifteten in ihre Privatkapelle St. Valentin in Eppan/Berg um 1497 (Jahreszahl am Chorstuhl) einen Emporenaltar, dessen Mit- ’") K. GRUBER. Die Kirche zum heiligen Ulrich in Plars

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Schlern
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Page 32 of 66
Date: 01.11.1992
Physical description: 66
Abb. 10: Nothelfergruppe aus einem spätgotischen Flügelaltar in Gümmer. Heute als Ante- pendium des Volksaltares in Verwendung. Das Drachenattribut gilt hier für Georg und Margarethe gemeinsam. Foto: H. Wälder In den Jahren um 1500 enstand das Nothelferrelief, das heute in der Pfarrkir che zum hl. Nikolaus in Meran, in einen neugotischen Rahmen eingelassen, an der Südwand hängt. Die im vorigen Jahrhundert angebrachten Tituli referieren die Namen der Normalreihe, allein der Blick auf das Relief

in sein Flügelgemälde in der Augsburger Dominikanerinnenkirche auf (1501). Die Gestalten in der hintersten Reihe tragen keine Attribute, auch aufgrund der Tracht ist keine eindeutige Benennung möglich, so daß die Annahme der Fran kenthaler Gruppe - mit Sixtus - aufrechtbleibt. Die Jahreszahl 1503 trägt die gemalte Nothelferpredella in St. Bartholomäus in Naven bei Teis. Hier treten der Bauernpatron Leonhard und der hl. Nikolaus an die Stellen von Vitus und Cyriakus. Die mittelpunktzentrierte Darstellung rückt

den heiligen Riesen in die Mitte, das Christuskind überragt sämtliche Brustbilder. In das Kunstgeschehen der Jahre um 1500 ist auch das Nothelferre lief in der Pfarrkirche zum hl. Valentin in Gümmer einzugliedern, das heute in den Volksaltar eingelassen ist (früher befand es sich in der Predella des Hochal tars). Hier beginnt die Reihe mit dem hl. Riesen, im Zentrum steht der Kirchen patron des nahen Eggen, St. Nikolaus. Margaretha und Georg begnügen sich mit einem gemeinsamen Attribut, die Heiligen

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