befindlichen Franz Moser (Töller Franz) verscheucht. Als Bormuth herunter kam, schob ihn Roßkogler in da« gegen überliegende Schlafzimmer der Wirtin, wo beide die Kästen durchsuchten und Bormuth 23 Kr., der Anna Ennemoser, Schwester der Wirtin, gehörig, fand und zu sich nahm. Beide hörten Schritte im Gange und emfiohev. Bormuth wollte sich nicht klar sein, wa» Roßkogler mit der Wirtin getan, trotzdem dieser sagte: „Da» ist schon die Zweite!' und von ihm den Schwur de» Stillschweigens ver langte
dorthin. Sodann be traten beide da» Schlafzimmer und durchwühlten die Kästen, wobei Bormuth die 33 X fand. Sie hörte» sprechen, sahen in die Gaststube und be merkten neben der Leiche den Franz Moser knien, der die Wirtin beim Namen rief. Bormuth meinte, „mau soll den Kerl auch packen', Roßkogler riet davon ab und beide ergriffen die Flucht. Rsßkogler erzählte auch, sie beabsichtigten einen Einbruch iu den Marlinger Pfarrwtdum und wollte» den Pfarrer binden und knebeln, zu welchem Behufe
waren. Ihre Schwester halte nie viel Geld, wen» sie den Hauszins eingenommen, «achte sie sofort Zahlungen, so auch am 1. No vember. Hätte ihre Schwester beim Ueberfalle schreien könne», hätten dies die im Hause wohnenden Bäcker- leute unbedingt hören müffen. Zwischen den Aussagen des 71jähngen Franz Moser (Töller Franz) und jenen der beide« Ange klagte» ergibt sich ein Widerspruch, da Ersterer sagt, wie er herunterkam, entflohen die Mörder, während Letztere den Zeuge» bei der Leiche knien sahen. Zeuge
wird vom Präsidenten auf die Gefahr, in der er schwebte, aufmerksam gemacht. Der Abgang Moser» wurde vom Publikum mit Heiterkeit auf genommen, da derselbe auf der Anklagebank Platz nehmen wollte. Zeugin Viktoria Federa, Stubenmädchen i« Gasthaus „Burggräfler', weiß nur Unwesentliches mitzuteilen, Wachmann Gstöttner sagt konform der Anklageschrift aus. Der Kellner Julius Müller soll über die »o» Bormuth im Mai 1904 versuchte Verleitung einem Ueberfalle der Traubenwirtin aussagen. & geht der Sache vorsichtig