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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.05.1874
Physical description: 8
Fackler, verehelichten ehemaligen Seifensieder von Untermais und den Joses Moser, verehelichten Besitzer des MooShoseS in Freiberg wegen Verbre chens des Betruges resp. Mitschuld an demselben. Den Vorsitz führte hiebet der Herr KreiSgerichtS^ Präsident Dr. Graf Melchiori, als Votanten fungir- ten die Herren LandeSgerichtS-Räthe Dr. Eccher und Dr. Esterle, während die Staatsbehörde durch den Staatsanwalt Substituteu v. Trentiui vertreten war. Die Vertheidigung des Fackler hatte Dr. Rolteasteiner

jene des Moser Herr Dr. Kappeller übernommen. Als Geschworene suugirten die Herren: 1) Pit schieler Stefan, 2) Lindner Peter, 3) RSßler Anton, 4) Mahl Joh. Georg, 5) v. Reggla Dr. Carl, in v. Plankensteiner Bartlmä, 7) Unterkircher Johann, 8) Mumelter Franz, 9) Erlacher AloiS, 10) Flora Wilhelm, 11) Kofler Josef, 12) Freiherr v.Giovanelli Joh. Nep. und Josef Wildling als Ersatzmann. Der nach der Beeidigung der Geschwornen verlese nen Anklageschrist entnehmen wir folgendes: Es war kurz vor AuSbruch

des mit Edict vom 5. Oktober 1873 über daS Vermögen deS Johann Fackler eröffneten ConcurseS, als derselbe bei einer Besprechung über feine dem Verfalle nahen finanziel len Verhältnisse von dem ihm wohl bekannten Josef Moser den Rath erhielt, er solle sich doch nicht Alles nehmen lassen, sondern weg räumen, was er könne, bei ihm sei Alle» sicher, nydM Folge dessen eine größexeLiizahl von Effekten, Möbel, Wäsche und Seifenwaaren zusammenpackte und in zwei zur NachtSzelt ausgeführten Fuhre» auf den Hof

de« Moser überbrachte, wo sie theils iA Keller, theils im Heu, theils in derAnfetz verstecktwurden. Josef Moser, der geuaw wußte, um was es sich handelte, weil er semzm Knechts, der ihn um, den Gründ de» nächtlichen Transports'fragte, zur Ant wort gab? man müsse dem Fäckler forthelfen, da man ihm alle» nehmen wolle, war bei-dem Aufpacken der bezügliche» Effekten jedesmal zugegen, leitete de» Transport und besorgte das Verstecken derselbe» tu den verschiedene» Räumlichkeiten seines Hofe». Sei» Knecht

Johann Hotzuer trug außerdem unter 3> Male» parfumnte Seife auS dem Gewölbe des Fackler in Meran in einem Tragkorde auf den Moo«- Hof, wo dieselbe versteckt ward«. Bereits bei AuS bruch de» Coucnrse» munkelten die Leute, daß Fackler da und dort Theile seines Vermögens versteckt halt« und weil man al« Berhehler auch den Josef Moser nannte, so begab sich der ConcnrSmassa-Verwalter Dr. v. Hellrigl zu demselben, um ihn diesbezüglich zu befragen, erhielt jedoch die AnWort

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.05.1874
Physical description: 8
Verschärfungen über ihn verhängt. Die zweite Verhandlung vor dem Schwur gerichtshofe in Bozen, welche am Mittwoch statt fand, betraf den Johann Fackler, verehelichten ehemaligen Seifensieder von Untermais und den Josef Moser, verehelichten Besitzer des Moosho fes in Freiberg wegen Verbrechens des Betruges resp. Mitschuld an demselben. Der nach der Beeidigung der Geschwornen verlesenen Anklageschrift entnehmen wir folgendes: Es war kurz vor Ausbruch des mit Edict vom 5. Oktober 1873 über das Vermögen

des Johann Fackler eröffneten Concurses, als derselbe bei einer Besprechung über seine dem Verfalle nahen finanziellen Verhältnisse von dem ihm wohl bekannten Josef Moser den Rath erhielt, er solle sich doch nicht Alles nehmen lassen, son dern weg räumen, was er könne, bei ihm sei Alles sicher und in Folge dessen eine größere Anzahl von Effekten, Möbel, Wäsche und Sei- fenwaaren zusammenpackte und in zwei zur Nachtszeit ausgeführten Kuhren auf den Hof des Moser überbrachte,-wo sie theils im Keller

, theils im Heu, theils in der Ansetz versteckt wurden. Josef Moser, der genau wußte, um was es sich handelte, weil er seinem Knechte, der ihn um den Grund des nächtlichen Transports ragte, zur Antwort gab, man müsse dem Fackler orthelfen, da man ihm alles nehmen wolle, war ?ei dem Aufpacken der verschiedenen Effekten edesmal zugegen, leitete den Transport und be- orgte das Verstecken derselben in den '-verschie denen Räumlichkeiten seines Hofes. Sein Knecht Johann Holzner trug außerdem unter 3 Malen

parfumirte Seife aus dem Ge wölbe des Fackler in Meran in einem Tragkorbe auf den Mooshof, wo dieselbe versteckt wurde. Bereits bei Ausbruch des Concurses munkelten sie Lcnte, daß Fackler, da und dort Theile seines Vermögens versteckt halte und weil man als VerHehler auch den Josef Moser nannte, so be gab sich der Concursmassa - Verwalter Dr. v. Hellriegl zu demselben, um ihn diesbezüglich zu befragen, erhielt jedoch die Antwort, daß bei ihm sich nichts in Aufbewahrung befinde, an welcher Behauptung

ist geständig sich in beiden Richtungen deS Verbrechens des Betruges schul dig gemacht zu haben, versichert jedoch, von Jos. Moser auf den Gedanken gebracht worden zu sein, Bestandtheile stin.s Vermögens für sich ans die Seite zu räumen. Josef Moser will dagegen geltend machen, daß er geglaubt habe, die auf seinen Hof ge brachten Effekten seien lediglich Eigenthum der Frau deS Fackler, in welcher Angabe »er durch die gepflogenen Erhebungen mit Rücksicht auf die bestimmten Auslagen des Fackler

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.09.1875
Physical description: 4
, welche die bonaparlistjsäicn Generale und Führer im Mund: führen, darauf ichließen lsssen, daß sie auf die baldige Wiederherstellung des Kaiser reichs rechnen zu können glauben. Aus dem Schwurgerichtssaale. Bvzen, 14. September. Mit der Hauptverhandlung gegen Jakob Moser Be sitzer des Putzeranwesens in Bur^ilaU. ein physisch und moralisch he^adgekummeneS, höchst übel berüch tigtes Individuum, angeklagt des Verbrechens des Todtjchlag?, wurde gestern die III. ordentliche SchwurgerichtSsession beim hiesigen KreiSgerichie

. Auf der Geschwornen- bank nahmen folgende Herren Platz: Dr. Joses Laimer, Stoll Andrä, v. Webenan Vik tor, Pfurtschrller Franz, Dr. Johann Rapp, Nucken. «Haler Anton, Profanier Josef, Unterrichter Baron Otto, Unterpertinger Josef, Laimer Peter, Aigner Franz, Schwarz Josef. Bezüglich des Thatbestandes entnehmen wir der Anklageakte Folgendes: In der Nacht vom 1. auf den 2. Juni schlichen sich die Taglöhner Johann To- netta, Joses Dallarosa, und Johann Mattlvi auf das Putzeranwesen des Jakob Moser zu Burgstall

, um Kirschen zu entwenden. Bei Ausführung des Dieb- stahls wurden sie von dem Sohne des Eigenthümers entdeckt, und Jakob Moser stellte schon am nächsten Morgen den Dallarosa über den Diebstahl zur Rede. Doch Dallarosa läuguete und drohte dem Moser mit Sleinwürsen. Abends zwischen 8 und 9 Uhr erschienen nun To- netta und Dallarosa im Putzerhause. in dem auch To- nettas Mutter und Schwester, Katharina und Maria Tonelta zu Miethe waren. Die Burschen mochten dem Moser Vorwürfe, daß er sie im Orte als Diebe

auSschreie, er möge ihnen beweisen, daß sie die Kirschendiebe seien, und als Moser die Beschuldigung aufrecht hielt, und dessen Weib mit den Füßen stampfend die Beiden aus dem Hause schaffte, verlangten Tonetta und Dallarosa eine Fla sche Wein, indem sie geltend machten, daß man auS einem Weinschanke Niemanden hinausschaffe. Nun verließ Jakob Moser die Kammer und begab sich in die hart an der Küche gelegene Wohnstube, dir er hinter sich schloß. Mittlerweile war auch der Knecht Mosers, Anton Weber

, der bisher vor dem Hause saß, in die Küche gekommen. Tonetta näherte sich der Stubenthüre, und stieß mit dem Fuße an dieselbe; da öffnete sich die Thüre plötzlich und in nächsten Momente hatte Moser dem vor ihm stehenden Tonetta mit einem stiletartigen Messer einen Stich in den Unterleib ge geben, und die Thüre rasch wieder geschlossen. Unter dem Jammerufe: Jesus Maria, ich habe einen Stich bekommen wendete sich Tonetta zur Küche, und zeigte eine Bauchwunde, aus welcher d-e Gedärme herausgetreten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.12.1874
Physical description: 6
SR8S tenga wurden am Erdstöße verspürt. 7i d. MtS. zwei wellenförmige Aus dein SchtUllrg-eflMssaeil-. Bozen. ?li» 14. d. M. standen Anton Tschenett und Johan Moser, Maurer von Stils?, vor dem SchwurgcrichtShofe, vor welchem sie sich wegen des Verbrechens des Betruges nach 88. 197, 200, 201 lett. o. St.-G. zu verantworten hatten. Der Anklage liegt folgender Thatbestand zu Grunde: Die Gräfin Josefine Rarolinska auf Schloß JaroScin in Posen war wäh.end ihres SomuieranfentbalteS in Cannstadt

zurückgekehrt, sand sie das Verlorene nicht wieder, ebenso blieb die Anzeige bei der ^icherheitsbehörde ohne E'solg. Antcn Tschenett. Maurer von StilfS, auf Arbeit in Stuitgart, war zwischen 12 und 1 Uhr Mittags in dieselbe Kirche gekommen, er iah im Bet stühle die Handtasche liegen und unbemerkt, da mißer ihm Niemand anwesend war, steckte er die Tasche zu sich nud entfernte sich. Tschenett begab sick sofort in die Arbeiterküche und weihte dort seinen Kameraden, den saurer Johann Moser von StilfS

, in das Ge heimniß ein. Zuv größere» Sicherheit wurde außer der Stadt in einem entlegenen Weingarten rer Fund untersucht und die Hunderle von Thalerscheine», das blinkende Gold hatte bald den Entschluß gereift, den Fund zu verheimlichen, das Geld sich zuzueignen. Als Mitwissender hatte Moser von tschenett die Summe von 463 sl. erhalten; Tschenett selbst ließ sich gute Tage zukommen und verbrauchte von dem Gelde 10V Thaler und 10 NapoleonSdor. Zwölf Wochen waren seitdem verflossen, als Moser und Tschenett, beide

in Stuttgart geleiteten Recherchen brachten die Antwort, daß Gräfin Rado- lineka die Eigenthümern des Geldes sei und unterm 28. April 1872 langte die Quittung über cen rück- gestellten Betrag ein, ohne daß der erbetenen Nach sicht res sehlenden Geldes in irgend einer Weise Erwähnung geschah. So ruhte die Angelegenheit seither, bis am I I. März l. I. eine von unbekannter Hand an die k. k. Gencrarnierie in Glurnö gerichtete Anzeige das Einschreiten der Behörden veranlaßte. Tschenett und Moser

sind der obanfgeführten That sachen geständig, nur weichen die Angaben reS erste ren, der dem Moser den Inhalt der Tasche nur be schauen nicht aber abzählen ließ, über die Summe vcs gefundenen Geldes von jenen der Verlustt.ägerin be deutend ab, indem Tschenett nur 1430 Thaler, 13 NapoleonSdor, 2 größere und 3 kleinere Goldmünzen in der Tasche gefunden haben will, während Gräfin Radolinska behauptet, daß im Ganzen 2200 Thaler in derselben verwahrt waren. In Folge deS Verdiktes der Geschworenen, welche sowohl

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.09.1875
Physical description: 8
in. Oberrajeu, Bezirk Welsberg. den Concurs eröffnet. Verschiedenes. * (Aus dem Schwurgerichtssaal.) Am Montag sand vor. dem. K.re»sg>richte Mozeu die Schwurgelichtöverhandlung wider Jakob Moser, Besitzer des.Putzerauwefeiis in Burgstall, ange klagt d«S Verbrechens deS TodtschlagS^-ftalt. -Der Thatbestand verhielt sich der Anklageacte gemäß folgendermaßen : In..der Nacht vom 1. zum 2. iächelliden Gesichtern ^ heimisch fühlen, ich werde tausend Verstöße begehen! O Haben Sie immer Mitleid

so viel wie möglich auS, während sich bald ein lebhafter Ver Juni schlichen sich die Taglöhner Tonetto, Josef Dallarosa, und Johann Mattivi auf das Putzer» anweien des Jakob Moser zu Burgstall, um Kirschen zu entwenden. Bei Ausführung des Diebstahls wurden sie von dem Sohne deS Eigen- thümerS entdeckt, und Jakob Moser stellte schon am nächsten Morgen den Dallarosa über den Diebstahl zur Rede. Doch Dallarosa läugnete und drohte dem Moser mit Steinwürfen. Abends, zwischen 3 und 9 Uhr erschienen nun Tonetta

und Dallarosa im Putzerhause, und machten dem Moser Vorwürfe, daß er sie im Orte als Diebe ausschreie, er möge ihnen beweisen, daß sie die Kirschendiebe seien, und als Moser die Beschul digung aufrecht hielt, und dessen Weib mit den Füßen stampfend die Beide» aus dem Hause schaffte, verlangten Tonet» und Dallarosa eine Flasche Wein, indem sie geltend machten, daß man aus einem Weinschanke Niemanden hinaus» schaffe. Nun verließ Jakob Moser die Kammer und begab sich in die hart an der Küche ge legene

Wohnstube, die er hinter sich schloß. Tonetta näherte sich der Stubenthüre, und stieß mit dem Fuße an dieselbe; da öffnete sich die Thüre plötzlich und im nächsten Momente hatte Moser dem vor ihm stehenden Tonetta mit einem stiletartigcn Messer einen Stich in den Unter leib gegeven und die Thüre rasch wieder ge schlossen. Unter dem Jammerrufe: Jesus Maria, ich habe einen Stich bekommen, wendete sich Tonetta zur Küche, und zeigte eine Bauchwunde, ans welcher die Gedärme herausgetreten waren. Dallaroia

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 16.12.1874
Physical description: 4
sich sofort in die Arbeiterküche und weihte dort seinen Kameraden, den Maurer Johann Maser von Stils« in das Geheimniß ei». Zur größeren Sicherheit wurde außer der Stadt in einem entlegenen Weingarten der Fund untersuchte die Hunderte von Thalerscheinen. das blinkende Gold hotte bald dm Entschluß gereist, den Fuod zu ver- heimlichen, das Geld sich zuzueignen. Al« Mitwissender hatte Moser von Tschenett die Summe von 463 fl. erhalten; Tschenett selbst ließ sich gute Tage zukommen und verbrauchte

von dem Gelde 1V0 Thaler und 10 NapoleonSd'or. Zwölf Wochen waren seitdem verflossen, als Moser und Tschenett, beide Familienväter, in die Heimath zurückkehrten. Schon war die gefundene Summe um bedeutende Beträge geschwunden, da erwachte ihr Rechtlichkeit»« sinn wieder. Im Herbste 1871 erschi nen beide bei dem Pfarr provisor Martin Plangger in Stilss. Übergaben die Summe von 1140 Thalern und 5V fl. in Gold und erzählten den Hergang der Sache, mit der Bitte, den Eigenthümer auszuforschen, das vorhandene

an die k. k. GenSdarmerie in GlurnS gerichtete Anzeige das Einschreiten der Behörden veranlaßte. Tschenett und Moser sind der obaufgesührtenThat sachen geständig, nur weichen die Angaben des erste ren, der dem Moser den Inhalt der Tasche nur be schauen nicht aber abzählen ließ, über die Summe de« gefundenen Geldes von jenen der Verlustträgerin bedeutend ab, indem Tschenett nur 1430 Thaler, j13 NapoleonSd'or, zwei größere und 3 kleinere Gold münzen m der Tasche gefunden haben will, während Gräfin Radolinska behauptet

, daß im Ganzen 2200 Thaler ir> derselben verwahrt waren. , Die Verhandlung ergab keine wesentlichen Neue rungen, nur restringirte die Staatsbehörde die An klage gegen Johann Moser auf den Betrag von 463 Gulden, welchen er nachweisbar von dem gefunde nen Gelde erhalten. Die Geschwornen verneinten einstimmig bezüglich des Anton Tschenett die erste auf die Verhehlung und Zueignung des ganzen Betrage« von 22V0 Thalern gestellte Hauptfrage, sowie die Evmtualfragen 1 und 2, welche die Verhehlung und Zueignung

bei mir?' „Nein Mylord, Mylady kam und schickte mich zu Bett. Sie wachte bei ihnen.' Lord Champney putzte. „Sollte der vermeintliche Traum am Ende gar Wirklichkeit gewesen fein?' dachte er. „Waren es Barbara« Küsse, welche ich fühlte, Barbara» Thrä nen, welche meiu Gesicht benetzten? Unmöglich!' hatte, wurde mit 1 Stimme ebenfalls verneint, mit 4 Stimmen bejaht, während weitere 7 Stimmen zu dem „Ja' den Beisatz hinzufügten „ohne geflissent liche Verhehlung'. Die den Johann Moser betreffende Hauptfrage

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Der Bote für Tirol
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Page 14 of 14
Date: 19.04.1879
Physical description: 14
Dr. Moutavon. , Beim dortigen Bezirksgerichte war eine Rechtssache puncto Ungültig keit des Testamentes des Anton Moar aus Palu an hängig. Dr. Moser vertrat dabei die testementari- schen gegen die gesetzlichen Erben, wurde aber in erster Instanz niit seinen Klagöbegehren abgewiesen. Als er znr Kenntniß kam, daß anch in zweiter Instanz die testamentarischen Erben abgewiesen wurden, ver fügte er sich in Gesellschaft des Schreibers Anton Bertoni s. g. „Moro' nach Palu bevor das Urtheil zweiter Instanz

intimirt wurde, nnd bewog die gesetz lichen Erben unter der listigen und wissentlich falschen Angabe, daß. sie den Proceß verlieren müssen, zu einem Uebereinkommen, wornach sie den testamentarischen Erben 925 fl. ausbezahlten. Um dann seine Hand lung nicht auskommen zu lassen, überreichte Dr. Moser ein .Gesuch, des Inhaltes, es habe die l Zustellung des Urtheils zweiter Instanz zu unterbleiben. Ans diese Weise kamen die gesetzlichen Erben des Anton Moar um 925 fl. und um die Kosteu, welche ihnen zuge

sprochen worden waren. d. Die zweite strafbare Handlung, deren Dr. Moser beschuldigt wird, besteht darin., daß er durch listiges Vorgehen einen gewissen Bosanelli in Irrthum führte und ihn um einen 300 fl. übersteigende» Betrag zn Schaden brachte. Dr. Moser wußte nämlich, daß die Ehegattin des verschuldeten Paul Leonardelli von ihm eine kleine Summe, bei weitem aber nicht 1600 fl., und daß Bosanelli vom genannten Leonardelli 1200 sl. zu sordern halte, welch? letzteres Capital nur . auf. ein Grundstück

des Schuldners versichert war, welche» keine genügende Sicherheit genoß. Um den Eheleuten Leonardelli weiter zu helfen, klagte er im Namcn der Ehegattin die 1600 fl. ein, erwirkte das Pfandrecht auf alle Grundstücke des Paul Leonardelli und streckte seiner Clientin das Geld vor, um diese Grundstücke zu ersteigern. Er erreichte seinen Zweck weil den Ehe leuten Leonardelli ihr Vermögen auf diese Weise gerettet wurde und der Gläubiger Bosanelli kam zu kurz dazu. 0. Eines weitereu Betruges hat sich Dr. Moser

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.06.1875
Physical description: 8
an der Landstraße in Untermais ein Maurer vom Dachstuhl herunter und wurde nicht unerheblich verletzt davongetragen. — Am Neuhaus verletzte am gleichen Tage ein herunter» gefallener Balken einen Arbeiter. — (Erstochen.) Burgstall hat seit wenige» Jahren wiederholte Mordfälle zu verzeichnen. Der vorige Mittwoch vermehrte diese traurige Chronik wieder um einen neuen Fall. Soviel wir darüber in Erfahrung gebracht, waren die Italiener Antonio Tonato und dessen älterer Bruder mit Giuseppe Moser darüber in Streit

gerathen, daß letzterer die Behauptung aufstellte, sie hätte» ihm die Kirschen von seinem Baume gestohlen. Von dem Wortwechsel kam eS zu Thätlichkeiten, denen Moser durch die Flucht in sein Haus auszuweichen suchte. Die Gebrüder Tonato aber verfolgten ihn und sprengten mit Gewalt die durch Moser vou innen zugehaltene Thüre, worauf der jüigere Tonato ihm einen Schlag in's Gesicht versetzen wollte. In dem selben Augenblicke rannte Moser seinem Gegner ein Stilet in den Leib, so daß dieser sofort

zu sammenstürzte. Der Thäter wurde verhaftet und gefesselt nach Meran abgeführt. Unterwegs über fiel einen der ihn führenden Gensdarmen eine Ohnmacht, und während der andere ihm hilfreich zur Seite stand, machte sich Moser ans dem Staube; andern TageS jedoch stellte er sich frei willig dem hiesigen Herrn k. k. Bezirksrichtep die Handfesseln auf den Tisch legend. Antonio Tonato starb am Montag, dem fünften Tage nach erhaltener Verwundung. Eine Untersuchung^ kommission zur Erhebung des Thatbestandes

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 10
Date: 19.05.1876
Physical description: 10
seiner Kmdheit verbracht h tt. Im Jahre 1765 verließ nämlich die Schiller'sche Familie Marbach, um nach Lorch überzusiedeln, wo der Vater aus längere Zeit Stundqualtier als Wcrbe-Ofsizier erhalten hatte In Loich wurde Schiller's jüngere Schwester, Lonise, geboren in Lorch erhielt er selbst seine.! ersten Unterricht von dem Pfarrer Philipp Moser, durch welchen ihm auch die Neigung eingeflößt wurde, dereinst auch ein Pfarrer zu weiden. Schiller hat den ehrwürdigen Mann, der dam.ilS erst im ^5 Jahre stand

, in den „Räubern' ver ewigt. Dieser durch Gelehrsamkeit ebenso wie durch praktische Frömmigkeit ausgezeichnete Geistliche starb 1792 im 7^. Jahre seines Lebens als Pfarrer in Detiingea bei Heidenheim. Eine zum Herzen sprechende Festrede vom Stadtpsarrer Weizsäcker, woran sich der Vortrag der betreffenden ^cene aus den „Räubern' (EiöffliuugS- fcene des fünften Actes) und Mittheilungen über Schiller'S Bezie hungen zu Lorch, besonders auch über die Familie Moser, durch Psarrer Engelhaaf reihten gab dem Tag seiae

Weihe. Die Gedenk tafel wird sodann dem Stadtschultheiß Müller übergeben und von demselben in den Besitz und den Schutz der Stadt geuommeu. Den Saal schmückten zwei Bilder, eines den Knaben Schiller darstellend wie er eine schwarze Schürze sich um die s chultern gehängt und ein schwarzes Käppchen auf das volle Lockenhaupt gesetzt hat, im kind lichen Eifer, zu predigen; ferner Christiane („N^nele') Moser, ein jüngeres Töchterlein des Pfarrers Moser, damals Schiller's Liebling der ei auch später

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