¬Das¬ Spiel auf der Tenne : ein Tiroler Bauerntheaterroman
„Ist mir gleich ! Nur eim muß i! Und wenn alles gut ausgeht, kriegt's alle zwei a Einladung", ver sprach Hartl und rannte aus der Stube. Während solcher Ereignisse im Dorfe war unter dessen der Frächter Gustav Moser auch nicht untätig geblieben. Talaus, talein, im Markt draußen, ja bis in die Stadt hinein verbreitete er die Kunde, daß man zu Sankt Waltraut werde ein Bauerntheater zu sehen kriegen, ein richtiges, unverfälschtes, urwüchsiges. Mancher Agent und Reisende hatte daraufhin be reits
beim Lraubenwirt vorgesprochen, und eines Abends half Moser einem behäbigen Herrn vom Wa gen herunter. Burgl stand, altem Fuhrmannsbrauche huldigend, schon auf dem Solder, um den Frächter zu begrüßen. Als der Fremde die Kellnerin sah, fing er gleich an zu fingen: Und wann i übetts Eggtt aufi fahr", Gib i mit der Geisel ein" Schnöll; Die Kellerin wart" vor der Tür Und hebt mir die Rapplen fein still. „Grüß Gott, Gustl !" lachte das Mädel, „du bringst heut ein' lustigen Vogel." „Vogel?" rief