Mittwoch, den 10. Mai 1933, Xl Seite 6 Sis^ìisìiì« I^lSNànicz, 6. k/iài ^mvvsenà Bremcke . » , , , , 3.318 àkiìlltìv -, , , , . , , ... ^67 ^dreiseà . ,.'. . 202 <?esawt2a1»I clor àiciìoste seit 1^ F. 22.776 <?esamt?»ìil clor àkevliialtsìags - , 349.816 ^isàs? I(u ?Aa5t/ Es gibt keinen Meraner, ob arm o' ov hoch und niedrig,, der Dich nicht -- tvènig- stens im Geiste ^ mit lieber Kurgast beti telt. Und dieses Prädikat hat-i sur Dich volle Berechtigung, es kommt aus aufrichtigem Her zen
Persönlichkeit, bist die notwendige Lymphe der heimischen Wirtschast, wenn Du nicht nach Merano kommst, verdüstern sich in Sorgensalten die Gesichter, so wie die Blume welkt, wenn sie nicht küht der Sonnen schein. Kurgast, kommst Du nach Merano, so wirst Du zwar von der Kurverwaltung in die Fremden verkehrsstaiistik eingereiht, sber Dessenungeachtet bist Du gleich vom ersten Tage jDeines Aufenthaltes in der Passerstadt kein Fremdling mehr. Ans welchem Lande Du .auch immer stammen magst, man wird Dich >sosvrt
in Deiner Muttersprache begrüßen und Mr die Fremde zu einer zweiten Heimat wer den lassen. Was Dir die Prospekte und die Pro paganda in Wort und Schrift versprochen ha lben. das sollst Du hier tatsächlich wunschgemäß ivorsinden. Und wenn die Sonne und das Wet ter streiken und sich nicht so ausführen) wie es dem vielgerühmten Meraner Klima entspricht, > so fKhlMàaà» RyW».r wieàey vHOnlw' chen körperlichen'Schmerz, nicht etwa, weil te bei ungünstiger Witterung selbst nichts ansan gen können, sondern hauptsächlich
, weil sie der Gedanke an die Gäste, die bei schlechtem Wetter um die Genüsse ihres Meraner Aufenthaltes ge-- bracht werden, alteriert. Der'Meraner denkt eben, wie der brave'Mann, an'sich selbst zuletzt! Zuerst kommt der Kurgast, der muß vor allem zufriedengestellt werden, die. Zufriedenheit der anderen stellt sich dann von selber ein. Lieber Kurgast! Für Dich spielt das Kuror- 'chester, das monatlich so und soviel tausend Lire verschlingt, die schönsten Weisen aus der klin genden Welt der Harmonien. Lieber Kurgast
Gezwitscher lebenslustiger Vögel und das heitere Geplau der lebensfroher Menschen,.die alle nur die.eine Sorge haben: Wie Mäche ich 5em Kurgast das Leben in Merano so angenehm als nur möglich! Diese Sorge ist das Leitmotiv, das alle Mera ner, von den Dienstmännern am Bahnhos an gefangen bis zum Direktor der Kurverwaltung in ihrer Arbeit beseelt und einigt. Und wenn Du wieder.fortziehst von hier, so wird Dich sicherlich , das Bewußtsein begleiten, daß Du am Passerstrand, nicht bloß als Kur gast geweilt