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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 24.03.1906
Physical description: 8
des Franz Josef- Ordens anerkannt. Ms junger Uhlanen-Osfizier war Herr Baron Seyssertitz mehrere Jcchre dem Hosstaate des Herrn Erzherzogs Ludwig Viktor zugetheilt und nahm auch an dem italienischen Kriege vom Jahre 1859 Antheil. In die Ritt meister-Charge vorgerückt, verließ der Verstorbene den Mi litärdienst und widmete sich von dort an ausschließlich der Vettvaltung seiner Güter in Siebeneich, die er auf eine hohe Stufe der Kultur brachte. Ein strammer Patriot und über zeugungstreuer Katholik

, von liebenswürdigen Umgangs formen und reichen Kenntnissen genoß der Verstorbene über all großes Ansehen, weshalb sein Hingang nicht blos von seiner Familie, sondern auch von allen seinen Bekannten tief betrauert wird. Ondricek-Concert. Nach Jahresfrist War es uns gestern wieder gegönnt, Meister Ondricek, und zwar im Kurhaus saale in Gries zu hören. Leider hatte sich zu diesem Con- certe nur eine verhältnismäßig kleine Menge Kunstbegeister ter eingefunden, lvenngleich es bei dem trostlosen Wetter, tvelches

Momente des Concertes eingegangen werden. Als erste Programm nummer figurierte das D-moll-Concert (Op. 8) von R i- chard Strauß, ein Werk von hervorragendem musika- 'Ichen Werte, crber durchsetzt mit schier unüberwindlichen technischen Echlvierigkeiten, das in Bozm-Gries zum ersten- gheört wurde. Nur wer weiß, wie Rich. Strauß dle ^lger im Orchester (Tod und Verklärung, Salome etc.) be- Mdelt, kann sich eine Vorstellung machen. Was er in einem <wlm-Concerte dem Solisten zumuthet. Aber für Meister

hatte; denn, ein so -.-.^A^nder, ja glänzender Begleiter Herr Famera auch yt^ l dieses gelvaltige Werk reichen seine Kräfte nicht ganz ». wenngleich nicht verhehlt werden darf, daß das zur rsugung gestandene Instrument in keiner Weise entsprach, n' brillanter Technik und feinst nuanciertem Vortrage Me er noch „In der Nacht' und „Twumeswirren' von ^?^^nn und bewies damit ausgezeichnete Begabung und >Aue. Meister Ondricek brachte noch einige „Vlrtuo,en- k,..- wie das „moto perpetuo' von Pagamm, das wir ms.?? meisten Violin

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 24.03.1906
Physical description: 10
ge wesen und dann so unglücklich geworden war. Im Türrahmen stand — der Magdeburger, sein ehemaliger Rivale und Nebengeselle. Er war breit und behäbig geworden, sonst aber wenig ver ändert. Als er des vornehmen Herrn ansichtig wurde, zog er sein Käpplein und verneigte sich tief. Der General zögerte ein wenig, dann trat er ein und erklärte dem über die große Ehre entzück ten Meister, er brauche ein Paar gute Reitstiefel. Während der Magdeburger dem hohen Gaste das Maß nahm, öffnete sich die Tür

und — dem „alten Konstabler', der in zwanzig Schlachten niemals Herzklopfen verspürt hatte, stand sast der Atem stille: Das war ja Eva, die liebliche Eva, umstrahlt vom Glänze der Jugend ... Zum Glück fagte im selben Moment der Meister: „Dat is meene Tochter Eva, Exzellenz, meen eenziges Kind!' Der' General atmete auf, tief und aus voller Brust. Wie hatte er denn auch nur einen Augenblick denken können, daß die Zeit spurlos an der Gestalt der Meisterstochter von ehe dem vorübergegangen sei. Das Mädchen

war bei den Blicken des sremden Herrn errötet; es meldete einen kurzen Austrag von der Mutter und ver schwand dann so rasch wie sie konme, in jungfräu licher Verschämtheit. Der General lobte die Anmut des Mädchens, worauf der biedere Meister Magde burger redselig wurde und schließlich zu seufzen und zu klagen begann, was es doch für Sorgen und Not gäbe, wenn so ein Mädchen im Hause sei. Habe sich da die „dumme Trine' in den Sohn des reichen Schwanenwirtes vergafft, der seinerseits wieder blind und töricht erklärt

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 24.03.1906
Physical description: 10
Heimat war. Seine Eltern waren sehr erstaunt, als ihr Bub so unerwartet in die Stube geschneit kam und schmähten nicht wenig über den Berliner Meister, der den Lehrling so weit nach Bier aussandte. Schließlich fügten sie sich darein, fütterten ihren Burschen tüchtig ab. ließen die Flaschen mit Bier anfüllen und sandten den Jungen, nachdem er ein wenig ausgeschlasen, mit ihrem Segen wieder nach der Stadt. Berlin war damals noch „ein kleines Nest', und was in einem Hause geschah, wußte man-bald

in der ganzen Stadt. So kam es, daß das lustige Geschichtchen von dem Schusterjungen, der nach Bernau um Bier gelaufen war, alsbald die Runde machte. Daß es überall lebhafte Heiterkeit hervor rief, kann man sich denken. Der arme Bursche war das Ziel aller möglichen guten und schlechten Witze; er vermochte es schließlich in Berlin nicht mehr auszuhalten, bat seinen Meister um den Abschied und ging nach Breslau, wo er seine Lehrzeit vollendete und Geselle wurde. Dieser Geselle aber war eben unser Christoph

Bärner. Da der junge Mann fleißig, anstellig, geschickt und sparsam war, gewann ihn der Meister, Herr Hans Schanten, lieb und sah es nicht ungern, daß seine Tochter, die anmutige Eva, ganz damit ein verstanden war, daß ihn ihr Vater zu seinem Schwiegersohn, dereinstigen Nachfolger in HauS und Werkstätte und eben damit zu ihrem Bräutigam in Aussicht genommen hatte. 'Was den Christoph . anbelangte — nun, der hätte sein Leben hinge- ! geben um der Eva willen. So schien alles wohl besorgt und beraten

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