Heimat war. Seine Eltern waren sehr erstaunt, als ihr Bub so unerwartet in die Stube geschneit kam und schmähten nicht wenig über den Berliner Meister, der den Lehrling so weit nach Bier aussandte. Schließlich fügten sie sich darein, fütterten ihren Burschen tüchtig ab. ließen die Flaschen mit Bier anfüllen und sandten den Jungen, nachdem er ein wenig ausgeschlasen, mit ihrem Segen wieder nach der Stadt. Berlin war damals noch „ein kleines Nest', und was in einem Hause geschah, wußte man-bald
in der ganzen Stadt. So kam es, daß das lustige Geschichtchen von dem Schusterjungen, der nach Bernau um Bier gelaufen war, alsbald die Runde machte. Daß es überall lebhafte Heiterkeit hervor rief, kann man sich denken. Der arme Bursche war das Ziel aller möglichen guten und schlechten Witze; er vermochte es schließlich in Berlin nicht mehr auszuhalten, bat seinen Meister um den Abschied und ging nach Breslau, wo er seine Lehrzeit vollendete und Geselle wurde. Dieser Geselle aber war eben unser Christoph
Bärner. Da der junge Mann fleißig, anstellig, geschickt und sparsam war, gewann ihn der Meister, Herr Hans Schanten, lieb und sah es nicht ungern, daß seine Tochter, die anmutige Eva, ganz damit ein verstanden war, daß ihn ihr Vater zu seinem Schwiegersohn, dereinstigen Nachfolger in HauS und Werkstätte und eben damit zu ihrem Bräutigam in Aussicht genommen hatte. 'Was den Christoph . anbelangte — nun, der hätte sein Leben hinge- ! geben um der Eva willen. So schien alles wohl besorgt und beraten