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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 05.11.1910
Physical description: 12
der Monstranz der S. Nikolauskirche ausgeführte Sakramentshäuschen, welches vom Boden bis zum Gewölbe reicht, Werte des Meisels. Im Jahre 1461 gingen die Villner daran, zu dem schönen gothifchen Chore ein entsprechendes Langhaus anzubauen. Wahrscheinlich war die alte Kirche, an welchen sie den Chor angebaut hatten, zu klein, oder sie war baufällig geworden. Wie aus der Kirchenrechnung 1461 hervorgeht, ließ der Kirchpropst Theis durch den Notar Georg an den Meister Thomas Steinmetz einen Brief („fchickprieff

') schreiben wegen der Uebernahme des Baues. Der Meister Thomas kam „herab' nach Neumarkt, aber eS wurde mit ihm keine Vereinbarung erzielt. Darauf wurde im nämlichen Jahre mit dem Meister Hans Feuer („fewer') ein Bauvertrag ab- geschlossen. Bei dem „Leikauff als man den pau Hinlies', wurden 34 kr. verzehrt. DaS Steinbrechen wurde dem Ruckenstain übergeben und als Angeld („arr') wurden ihm 2 Pf. P. ausbezahlt. Der Meister HanS Feuer ist der nämliche, dem 1466 der Bau des großartigen Turmes in Tramin

Nr. 35 in Mitterdors entstand heute um die Mittagsstunde ein Kamin brand, der jedoch sosort bemerkt und von den In wohnern im Keimen erstickt wurde. Feuer ist nicht mehr vorhanden. In diesem Jahre (1461) erhielt der Meister HanS Feuer nur 16 Ps. P. „an dem pau.' Dieser Betrag wurde ihm wahr scheinlich für die Ausarbeitung des Bauplanes be zahlt, da die Kirchenrechnung dieses Jahres keine Ausgaben sür andere Bauarbeiten ausweist, woraus man schließen kann, daß am Bau selbst noch nicht gearbeitet wurde. Ueber

die Bautätigkeit des Meisters Hans Feuer Läßt sich wenig berichten, da die Kirchen rechnungen bis 1474 fehlen und andere Urkunden darüber keinen Ausschluß geben. Nur dies geht aus dem Bauvertrage, welcher 1473 mit Peter v. Ursl abgeschlossen wurde, mit Sicherheit hervor, daß der Meister Hans Feuer den Plan („visirung') sür das dreischiffige Langhaus und dem Turm, welcher sich über dem Kirchenportale erhebt und dessen unterster Teil eine spitzbogige Vorhalle für die Kirche bildet, gemacht

, daß er ein Seitenschiff („ab- seiten') und zwar das rechte, da auf der linken Seite bei der Sakristei erst 1489 der Grund aus gehoben wurde, angefangen und Steine sür den Weiterbau hergerichtet hatte. Im Jahre 1468 starb HanS Feuer. Den Bau hat der Meister Andrä Hofer fortgesetzt. Von ihm ist nichts weiter bekannt, als daß er, wie der Bauvertrag 1473 erwähnt, am Bau gearbeitet und Steine, namentlich zu den Pfeilern hergerichtet hatte. Am Sonntage S. Johannes Enthauptung 1473 hat der Kirchpropst Balthasar Winkler

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 05.11.1910
Physical description: 12
will ich nicht eine Beschreibung dieses herrlichen Baues bieten, sondern nur kurz berichten, wie er im Laufe der Jahre ent standen ist. I. Der Werdegang des Baues. Im Jahre 1412 beschlossen die Bewohner der Vill an der alten Marienkirche einen Chor und eine Sakristei anzubauen. Der Bau wurde dem Meister Chunrat von Neumarkt übertragen, welcher seinen Kunstsinn und sein Geschick am Baue der Sankt Nikolauskirche in Neumarkt gezeigt hatte. Am Sonn- tage vor St. Peter Kettenfeier 1412 schlössen Matheis am Tempel, Kirchpropst

„zu unser lieben srawen daselbs in der Vill', sein Vater Ulrich am Tempel, sein Bruder Heinrich am Tempel, Peter Dietmar, Ulrich am Winkel, Hans Oler und der lange Ulrich .mit gunst willen u. wort der nachpawrschast in der Vill' mit dem Meister Chunrat den Bauvertrag. Die Rechte und Pflichten der vertragschließenden Parteien wurden genau festgesetzt. Der Meister sollte den gleichen Lohn erhalten, wie bei der Sankt Nacht weilte neben dem Pflegepersonal auch der hochw. Herr Dekan am Krankenbette. Der Kranke

. Seine schwächliche Gesundheit war es wohl, welche ihn seinerseit veranlaßt hat, den Bischossstuhl zu verlassen und sich in die Einsamkeit in Neustift zurückzuziehen und doch erreichte er infolge seiner Nlkolauskirche. Wenn der Meister mit seinen Ge sellen im Steinbruche arbeitet, soll jeder täglich 10 kr., wenn sie in der Hütten die Steine bebauen, soll der Meister täglich 10 kr. und jeder Geselle 8 kr. und wenn sie die Steine aus der Mauer setzen, soll der Meister 12 kr. und jeder Geselle 10 kr. und überdies

in den Zwischenmahlen 1 „tringk' (V? Maß) Wein erhalten. Ferner soll der Meister über den Tageslohn jährlich, wenn er am Baue arbeitet. 15 Pf. P.^) „sür sein gewant' erhalten. Endlich soll alle 14 Tage der Meister 2 kr. und jeder Ge selle 1 kr. Badgeld^) erhalten. Die Baumaterialien als Steine, Kalk, Sand und Gerüstholz muß der Kirchpropst auf den Bauplatz liefern, ferner das Handwerkszeug sowie Kohle und Hämmer, um das Elsenzeug zu spitzen, beistellen. Dem Kirchpropst steht es nicht frei, den Meister nur im Sommer

dazu, daß am 8. April 1910 von beiden Gemeindeausschüssen ein Uebereinkommen angenommen wurde, das in 22 Punkten die Rechts- Verhältnisse zwischen beiden Gemeinden zu regeln verwckt und di^ Verpflichtungen der Stadt Bozen Winter beschäftigen oder teils im Sommer un^ teils im Winter. Wenn der Kirchpropst arbeiten laffen will, muß er es dem Meister einen Monat früher wissen lassen; dagegen wenn er wegen Geldmangel oder aus einer anderen Ursache die Arbeit unter brechen will, muß er es dem Meister einen Monat früher

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