der Monstranz der S. Nikolauskirche ausgeführte Sakramentshäuschen, welches vom Boden bis zum Gewölbe reicht, Werte des Meisels. Im Jahre 1461 gingen die Villner daran, zu dem schönen gothifchen Chore ein entsprechendes Langhaus anzubauen. Wahrscheinlich war die alte Kirche, an welchen sie den Chor angebaut hatten, zu klein, oder sie war baufällig geworden. Wie aus der Kirchenrechnung 1461 hervorgeht, ließ der Kirchpropst Theis durch den Notar Georg an den Meister Thomas Steinmetz einen Brief („fchickprieff
') schreiben wegen der Uebernahme des Baues. Der Meister Thomas kam „herab' nach Neumarkt, aber eS wurde mit ihm keine Vereinbarung erzielt. Darauf wurde im nämlichen Jahre mit dem Meister Hans Feuer („fewer') ein Bauvertrag ab- geschlossen. Bei dem „Leikauff als man den pau Hinlies', wurden 34 kr. verzehrt. DaS Steinbrechen wurde dem Ruckenstain übergeben und als Angeld („arr') wurden ihm 2 Pf. P. ausbezahlt. Der Meister HanS Feuer ist der nämliche, dem 1466 der Bau des großartigen Turmes in Tramin
Nr. 35 in Mitterdors entstand heute um die Mittagsstunde ein Kamin brand, der jedoch sosort bemerkt und von den In wohnern im Keimen erstickt wurde. Feuer ist nicht mehr vorhanden. In diesem Jahre (1461) erhielt der Meister HanS Feuer nur 16 Ps. P. „an dem pau.' Dieser Betrag wurde ihm wahr scheinlich für die Ausarbeitung des Bauplanes be zahlt, da die Kirchenrechnung dieses Jahres keine Ausgaben sür andere Bauarbeiten ausweist, woraus man schließen kann, daß am Bau selbst noch nicht gearbeitet wurde. Ueber
die Bautätigkeit des Meisters Hans Feuer Läßt sich wenig berichten, da die Kirchen rechnungen bis 1474 fehlen und andere Urkunden darüber keinen Ausschluß geben. Nur dies geht aus dem Bauvertrage, welcher 1473 mit Peter v. Ursl abgeschlossen wurde, mit Sicherheit hervor, daß der Meister Hans Feuer den Plan („visirung') sür das dreischiffige Langhaus und dem Turm, welcher sich über dem Kirchenportale erhebt und dessen unterster Teil eine spitzbogige Vorhalle für die Kirche bildet, gemacht
, daß er ein Seitenschiff („ab- seiten') und zwar das rechte, da auf der linken Seite bei der Sakristei erst 1489 der Grund aus gehoben wurde, angefangen und Steine sür den Weiterbau hergerichtet hatte. Im Jahre 1468 starb HanS Feuer. Den Bau hat der Meister Andrä Hofer fortgesetzt. Von ihm ist nichts weiter bekannt, als daß er, wie der Bauvertrag 1473 erwähnt, am Bau gearbeitet und Steine, namentlich zu den Pfeilern hergerichtet hatte. Am Sonntage S. Johannes Enthauptung 1473 hat der Kirchpropst Balthasar Winkler