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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 18
Date: 20.03.1931
Physical description: 18
) beschlästigen. 6. Photographen. Als Jahreseinkommen ist anzunehmen: 1. Porträt- 2. Landfchafts- photographen Photographen Meister allein 8 2.400 8 2.000 Meister mit 1 Gehilfen 8 3.200 wenn ohne Gehil fen und ohne Ate lier, sonst nach Gruppe 1. Keine Anwendung findet das Ueber einkommen bei Betrieben, welche mehr als einen Gehilfen beschäftigen. 7. Friseure. Ortsklasseneinteilung: I - Jnns- bruck-Stadt. Hötting. Mühlau, Jgls, Kufstein, Kitzbühel, Mayrhofen, Seeseld, St. Anton; i;i p Hall, Schmelz, Landeck

, Reutte, Lienz, St. Johann, Wörgl, Raitenberg, Hopfgarten, Zell a. Z., Brixlegg, Jenbach; HI - alle anderen Orte Tirols. Als Jahreseinkommen find anzunehmen: Für den Meister Für jeden Gehilfen Für jeden Lehrling im 3. Lehrjahre I II III S 2.700 8 2.300 8 1.700 8 700 8 600 8 450 8 270 8 230 8 170 Leistet die Frau des Geschäftsinhabers fach lich selbständige Arbeiten, so wird dieselbe mit dem Gehilfensatze zugerechnet, ohne jedoch, in die Anzahl der Hilfspersonen eingerechnet

zu werden. Während der Behaltspflichldauer werden Gehilfen wie Lehrlinge zugerechnet. Keine Anwendung findet das Ueber einkommen bei Betrieben, welche mehr als 4 Hilfspersonen oder mehr als 3 Gehilfen (Gehilfinnen) beschäftigen, oder wenn mit dem Betriebe eine Handelstätigkeit verbunden ist, es fei denn, daß diese von ganz untergeordneter Bedeutung ist. 8. Hafner und Ofensetzer. Ortsklasseneinteilung: I - Inns bruck, Hötting und Mühlau; I! - alle übrigen Orte in Tirol. Als Jahres>einkommen find anzunehmen: I II Für den Meister allein

, Reutte, Imst. Hier find auch alle Stückmeister Und Konfektionsschneider der Gruppe I und II einzureihen: IV - die übrigen Orte. Als Jahresertrag ist bei Herren- und Da menschneidern anzunehmen: I II HI IV Für den Meister 8 2.200 8 1.900 8 1.700 8 1.500 Für jeden Gehilfen 8 650 8 550 8 500 8 450 Für jeden Lehrling im 3. Lehrjahre 8 220 8 180 8 160 8 130 Obige Ansätze ermäßigen sich, bei Schnei derinnen um 10 Prozent. Schneiderinnen, wel che das Gewerbe nur neben der Hauswirtschaft ohne Hilfskräfte

eines Tapezierergewerbes ist anzunehmen: ^ ^ Für den Meister 8 2.800 8 2.400 Für jeden Gehilfen 8 700 8 600 Für jeden Lehrling im letzten Jahre 8 280 8 240 Als Jahresertrag eines Sattlergewerbes ist anzunehmen: ^ ^ Für den Meister 8 2.500 8 2.000 Für jeden Gehilfen 8 600 8 500 Für jeden Lehrling 8 250 8 200 Als Jahresertrag für gemischte Betriebe (Sattler und Tapezierer) ist anzunehmen: i n Für den Meister 8 2.600 8 2.200 Für jeden Gehilfen 8 600 8 500 Für jeden Lehrling 8 250 8 200 Für die Dauer der Behaltspflicht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 18.03.1937
Physical description: 16
die Erträgnisse aus Milch, Kar- Verfaßt von 2ofef Praxmarer. durchgejehen nnd in manchem gemodelt von Äofef S ch e i d! e. /Zei nur unbesorgt', sprach ich zum Gesellen, ,weck den Meister nicht. Ich werde ruhig sein, ich werde mich wieder niederlegen, laß mich. Und ich legte mich wieder nieder, ich kämpfte gegen meine Bedenken an, ich drückte sie gewaltsam nieder, wie unter einem schweren Stein, und ließ sie nicht mehr herauf. Ich hatte beschlossen, aus der nun einmal gewählten Bahn für alle Zeit zu verharren

. Mein Unstern wollte es so, ich wollte cs anfangs nicht, ich hatte mich dagegen gesträubt. Wer aber A gesagt hat, muß auch B sagen." Als der Meister dies erzählte, war es in der Zechstube des Glockenhofes mäuschenstill geworden. Sogar der kalte, fteinharte Länghannes schwieg still und schaute ernst auf die Glut. Das Triefauge hatte vergessen Holz nnchzu- lege»r. Selbst den verhärteten Räuberherzen entstiegen Seufzer, bezeugend, daß auch sie die Geschichte ergriffen hatte. Me hatten ihre Köpfe gesenkt

oder starrten wie Langhanns lautlos in den Kamin hinein. Es war ein sonderbares Spiel, das die Macht des ewigen göttlichen Rechtes hier in der Räuberhöhle mit grundverdorbenen Seelen trieb. Das Halbdunkel erhöhte noch den Ernst des Augenblicks. Auch der Meister schien von seiner Erzählung ange griffen? erst nach einer längeren Pause fuhr er in seiner Rede fori: „Am andern Tage stand ich schon an der Arbeit, als der Meister ftüh wie immer in die Werkstatt kam. tosfeln, Getreide usw. Nicht aber ist darunter

nichts.' ,Wie das junge Volk töricht ist, wenn es sich etwas in den Kopf setzt', sagte der Meister. ,Doch jetzt frisch an die Arbeit. Abends wirst du dein Schicksal erfahren.' An jenem Tag ging mir die Arbeit gar nicht aus der Hand und der Meister lächelte oft, wenn er sah, wie ich manches verkehrt angriff. Die Stunden krochen, wie mir schien, im Schneckengang. Endlich war Feierabend, es ging zum Essen. Mein Appetit war gering, es wollte nichts durch den Hals. Nach Tisch wusch sich der Meister das Gesicht

und die Hände, legte sein Wams an, setzte den Hut auf und ging, indem er noch einen bedeutsamen Blick auf mich warf, zur Tür hinaus. Wohin er ging, das wußte nur ich allein. Für mich war das Ja oder Nein, das er von Martha brachte, gleich ver hängnisvoll. Als der Meister in Marthas Häuschen trat, sprang das Mädchen vom Tisch auf. /Mutter, der Göt ist da, Mut ter der Göt', rief es der Mutter zu, die eben in der Küche herumhnntierte. Dabei ergriff Martha des Glockengießers Hand und nötigte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 07.02.1931
Physical description: 16
die Kost, rauh die Sitten der Meister. Und wer von den Gesellen auszumucksen wagte, hatte nicht nur die Meister, sondern auch noch die Obrigkeit gegen sich, die mit den ..Handwerksknechten" nicht viel Federlesens machte. Mancher mittelalterliche Arbeitskamps wurde blutig unter drückt. die „Ausrührer" hart bestraft. Trotzdem aber ließen sich die Knechte nicht immer einschüchtern, und die Geschichte des mittelalterlichen Handtverkes weiß von einer ganzen Reihe von Lohnkämpfen zu berichten, von denen

nicht wenige jahrelang andauerten. Wenn gar zu sehr die Meister an einem Orte die Gesellen gedrückt hatten, wenn alles Protestieren und aller Widerstand, alles An rufen der höheren Gewalten fruchtlos gewesen war dann gab es für die Handwerksburschen e i n Mittel, sie schnürten den Ranzen und zogen aus den Toren der Stadt und ver kündeten in allen Herbergen im Lande und auch über seine Grenzen hinaus, wie man ihnen mitgespielt, was man den Gesellen zugemutet, und da wurde allerorts verboten, die Stadt

zu betreten. Die Meister einer solchen Stadt konnten nirgends „Knechte" finden, die für sie arbeiteten. Es gab auch damals nicht nur Streiks, sondern auch Streikposten. Schildwachen zum Abhalten fremder „Knechte", die noch nicht wußten, daß derjenige für einen Schelm gehalten würde, der in einer gesperrten Stadt arbeite. Und die wandernden Gesellen zogen schneller mit den Nachrichten in alle Windrichtungen, als die Meister es ahnen konnten. Manche Siege erreichten so die Gesellen durch ihre Aus stande

. Ar. beiter, noch andere zum Bergwerk Gehörige wider uns und die Obrigkeit irgendwelche Bündnisse, Ausruhr, Versamm- lung oder anderes machen, mit Worten noch Werken, in keiner Weise. Desgleichen sollen sie sich nicht rottieren, noch versammeln mit kemerlei verbotener Waffe." Neben den Bergknappen hatten auch die Tiroler Hand- rverksgesellen hie und da ein Hühnchen mit ihrem Meister gerupft. Aber auch anderen Leuten war ein Streik durch aus nichts Unbekanntes, und es ist nicht uninteressant, seft

aus fremden Orten mit den Klagen über die heimischen Verhältnisse ausgetauscht. Die Gesellenschenke war Post und Zeitung und Telegraph, Agitationsbroschüre und Volksversammlung dem Gesellen; hier erfuhr man von dem Uebermut der Meister im Norden, von der Art, wie die Gesellen sich den blauen Montag erzwungen hatten, im Süden, hier hörte man. wie irgendwo gestreikt wurde, wie anderswo die Meister klein wurden, wenn die Gesellen drohten, den Zuzug abzusperren. Und blieb auch der zu gewanderte Geselle

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Reuttener Nachrichten
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Page 4 of 6
Date: 20.02.1931
Physical description: 6
Die Liebe des Geigerkönigs Radanyi Roman von J. Schneider*Förstl Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau 26) (Nachdruck verboten.) Ihre Röte wechselte zu einer tödlichen Blässe um. „Weshalb glauben Sie, daß er tot sein soll, Herr Anderson?" „Es hat seinen guten Grund, Gnädigste. Ehe er sich einschiffte, nahm ich ihm das Versprechen ab, zu schreiben. Er sagte mir zu ; ich sollte immer Nach* rieht von ihm haben. Wenn er schweige, sei er tot." Sie drückte beide Hände

» helle des Parkes. Wie die fallenden Blätter der Blut buchen tanzten die Gedanken in ihr durcheinander. „Ich will morgen zu Haller gehen!" sagte sie aus all ihrem Sinnen heraus. Der Meister weiß viel leicht, was es mit ihm ist. Und wenn er mir keine Auskunft geben kann, werde ich nach der Csarda fahren. Seiner Mutter wird Elemer doch jedenfalls von irgendwoher ein Lebenszeichen senden 1" Sie sah Harald Andersons rätselhaften Blick und knickte fröstelnd zusammen. — Er mußte ja noch am Leben

und brannten, als trügen diese die Schuld an all dem Jammer und waren doch nur das Werkzeug ihres Stolzes gewesen. Am anderen Vormittag ging sie durch Stefans Blumenwildnis ins Hallers Empfangszimmer. Sie sah, wie der Meister erschrack. „Sie sind noch immer nicht ganz auf dem Damm, liebe Baronin !" sagte er liebevoll, geleitete sie nach einem kleinen Sofa in der Ecke und drückte sie hinein. „Aber es kommt alles wieder. Nur Geduld haben. Ihre Jugend wird Sie wieder hoch bringen. Und ein bißchen guter Wille

noch dazu, dann geht es rasch wieder vorwärts 1" Sie schüttelte den Kopf. — Ihr Blick fiel auf Radanyis großes Bild, das er dem Meister zu dessen letzten Geburtstag geschenkt hatte. — War das Elemer? — Diese Augen! — Diese Linie um den Mund. "— Eve Mi, nimm alles dagegen, was ich gelitten habe 1" klangen seine Worte in ihr auf. Ihre Selbstbeherrschung war zu Ende. Die Tropfen rannen ihr unaufhaltsam die Wangen herab. Haller setzte sich neben sie und nahm ihre Hände in die seinen. „Ich glaube zu wissen, liebe

?" Ja!" . .... „Sehen Sie, Sie gelten mehr, wie ich. Bei seinem alten Meister ist er vorübergegangen." Er trat an seinen Schreibtisch und entnahm ihm ein Blatt. Der kleine Bogen war an der einen Außen seite gefranst, als sei er irgendwo herausgerissen worden. Eva Maria streckte die Hand darnach und ließ ihre Augen darüberfliegen. „Verehrter Meister! Ich hätte Sie so sehr gerne noch einmal gesehen, aber das Abschiednehmen wird mir dann zu schwer. Wenn Ihnen in den nächsten Tagen jemand meine Geige bringt

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 02.10.1932
Physical description: 10
, A. C. Schrofenstein, Landeck; Hochstaffl Andrä, A. C. Siegfried, Kufstein; Hofschweiger Franz, A. C. Siegfried, Kufstein; Letzner Karl, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Buemberger Josef, Meister von Oesterreich, 1. Tir. Ring. Sp. C., Innsbruck; Natterer Hermann, Meister von Tirol und Vorarlberg, 1. Dir. Ring. Sp. C., Innsbruck. Bantamgewicht bis 61 Kilo: Knittl, Anton, Süddeutscher Gau- und Kreismeister, M. T. V. 1860, München; Nehfischer Jakob. Süddeutscher Gau- und Kreismeister, A. C. Bad Reichenhall; Weißinger

Leopold, Meister von Oesterreich, S. C. Grand Hotel Austria, Wien; ^ Stadlbauer Fritz, A. C. Salzburg; Hollitscher Franz, Meister von Oberösterreich und Salzburg, A. C. Salzburg; Jrka Franz, A. C. Schrofenstein, Landeck; Länderer Franz, A. C. Schrofenstein, Landeck; Aichler Karl, 1. Innsbrucker Stemmkluü; Baldesarini Alois, A. C. Vollkrast, Innsbruck; Thaler Franz, A. C. Vollkraft Innsbruck; Britner Anton, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Heyne Johann, Meister von Oester reich, Garn. Sp. V., Innsbruck

; Schulter Franz, 1. Tir. Ring. Sp. S., Innsbruck; Arnold Otto, 1. Tir Ring. Sp. C., Innsbruck. Leichtgewicht bis 66 Kilo: Schmuttermaier Adolf, Südd. Gau- und Kreismeister, M. T. V. 1860, München; Graßl Joses, Meister von Wien, S. C. Grand Hotel Austria, Wien; Lechner Anton, A. C. Salzburg; Burtscher Josef, Meister von Tirol und Vorarl berg, Garn. Sp. V., Bregenz; Egger Ludwig, Garn. Sp. V., Innsbruck; Stockner Siegfried, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Oberleiter Oswald, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Motz

Adolf, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Schnaller Hans, Meister von Tirol und Vorarlberg, 1. Tir. Ring. Sp. C., Innsbruck; Riedl Josef, 1. Tir. Ring. Sp. C., Innsbruck. Weltergewicht bis 72 Kilo: Schäfer Karl, Bayerischer Gau meister, A. C. Bad Reichenhall; Sesta Ludwig, 2. Europameister, A. C. Simmering, Wien; Rotzer Walter. A. C. Simmering. Wien; Koldus Ferdinand, Meister von Wien, S. C. Grand Hotel Austria, Wien; Band Benno, S. C. Grand Hotel Austria, Wien; Hofer Andreas, A. C. Schrofenstein, Landeck

; Auffinger Hans, A. C. Siegfried, Kufstein; Schmiedhofer Ferdinand, A. C. Sieg fried, Kufstein; Antlinger Fritz, Meister von Tirol und Vorarl berg, 1. Innsbrucker Stemmklub; Mayer Hans, 1. Innsbrucker Stemmklub; Walcher Josef, Garn. Sp. V., Innsbruck; Reich Alois, Garn. Sp V., Innsbruck; Mayer Adolf, Garn. Sp. V., Innsbruck; Thaler Roman, A. C. Vollkrast, Innsbruck; Groß- rubatscher Otto, A. C. Vollkraft, Innsbruck; Ford! Franz, Meister von Tirol und Vorarlberg, 1. Tir. Ring. Sp. C., Innsbruck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.11.1938
Physical description: 8
seines Schlafzimmers öffnete, um den er wachenden Hochsommermorgen argwöhnisch anzublinzeln, benötigte er längere Zeit, den sich ihm darbietenden An blick in den reichen Erfahrungsschatz seiner Anschauungen einzuordnen. Meister Wessel rieb sich seine Augen in einer stillen, unerhörten Verzweiflung. Es ist nicht ganz leicht, sich in seine Lage zu versetzen. Meister Wessel hatte während der ganzen Nacht ge träumt. Schreckliche Bilder narrten ihn. So sah er seine fünf großen Hennen in einem wirbelnden Tanz mit fünf

raubtierähnlichen Ungeheuern. Plötzlich begann sich auch das große Obstweinfaß zu bewegen, schneller und immer , schneller nach dem Takt der Musik. Es sah ulkig aus. ! Meister Wessel stöhnte im Schlafe ein gequältes Lachen. ? Doch als der wilde Tanz seinen Höhepunkt erreicht hatte ! und zur Raserei gesteigert war, da rissen plötzlich die Un- j geheuer ihre Rachen auf und bissen ihren Tänzerinnen ' die Kehle durch. Wegen dieses Mordes geriet das Obst weinfaß außer sich vor Schreck

, so daß es von seiner Un terlage rutschte, auf den Boden fiel und platzte. Sein köstlicher Inhalt lief im Strome aus. Da erwachte Mei ster Wessel! Darum ist es auch verständlich, daß Meister Wessels erster Blick dem Hühnerstall galt. Was er dort sah, ließ sein Blut in eisigem Schreck gerinnen. Denn ein ausge- • wachsener Fuchs stieg mit seinem schönsten Wyandotte vorsichtig die Hühnerleiter herunter und baute sich vor dem Schlafzimmerfenster auf. Dann erschien ein zweiter, ein dritter, ein vierter, ein fünfter Fuchs

. Sie waren dei ner als der erste und schleppten, weil sie noch nicht stark genug waren, um die gutgenährten Hennen zu tragen. dieselben über den Boden. Dann schritt Mutter Fuchs be dächtig voran, und ihre Söhne und Töchter folgten ihr gehorsam. Der arme Meister sah den Zug entschwinden und tat das, was er nie hätte tun dürfen, was ein Wei ser nie tut: Er schwur Rache, bittere Rache. Noch am Nachmittag desselben Tages nahm Meister ; Wessel einen großen hänfernen Sack und eine Hacke. So ■ bewaffnet zog

er aus, die Räuber seiner Hühner zu fan- j gen. Als er zum Moosberg kam, wo sich die Fuchshöhlen befanden, fing er an zu graben. Diese angestrengte Tä- ! tigkeit milderte seine Wut keineswegs. Dann zündete er ein Feuer an, um die Füchse auszuräuchern. Und tat- ' sächlich dauerte es nicht lange. Er sah Mutter Fuchs mit j ihren hoffnungsvollen Sprößlingen aus einem Gang, den er vorher nicht bemerkt hatte, auftauchen und in den ! stillgelegten Steinbruch fliehen. Meister Wessel nahm die j : Verfolgung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 14 of 24
Date: 15.04.1939
Physical description: 24
ab gereist. und zwar kämpfen in Irland vom Fliegengewicht aufwärts: Jafinski. Sobkowiak. Czortek. Kowalski. Kol. czhnski. Pisariki. Szymura und Pilat. Die Mannschaft wird u. a. von ihrem deutschen Trainer Stamm bealeitet. Deutschlands 18 Fußball-Gaumeister 1939 Kurze.Steckbriefe" Nunmehr stehen alle 18 Fußball-Gaumeister für die weiteren Endspiele um den ersten großdeutschen Meister titel bereit. Meist sind cs bekannte Vereinsnamen, die ein mal mehr mit det Meisterwürde geschmückt wurden

, aber cs sind auch neue Meister in den Vordergrund getreten. Ein kurzer Streiszug durch die Entwicklungsgeschichte der Gaumeister unterstreicht deren Rolle im deutschen Full- ballspvrt. Gau 1, Ostpreußen-Danzig: Hirrdenburg Allenstein. Im Jahre 1921 begründet, errang der Soldatenverein 1932 erstmalig die Meisterschaft des- früheren Baltenver bandes. Seit der lHaucinteilung bereits zum dritten Male Gaumeister. 1936. 1937 und 1969. Gau 2, Pommern: Viktoria Stolp. Gründungsjahr 1969. Spielte seit Begründung der Gaue

im Pommern die führende Rolle und eroberte viermal die Meisterschaft. 1934, 1936, 1937 und 1939. Gau 3, Berlin-Kurmark: Blau-Weiß Berlin. Entstand aus der Vereinigung von Vorwärts 1896 und Union 1892. Vorwärts war Meister des einstigen Märkischen Fußball- Bundes 1962 und 1903 und wurde VBB-Meister 1921. Union 92 errang die Berliner Meisterschaft 1965 und wurde im gleichen Jahre auch Deutscher Meister. Blau-Weiß er kämpfte jetzt als Gauliga-Neuling erftnralig die Ga-u- meisterschaft. Gau 4, Schlesien

. Wurde sechsmal (1965, 1926, 1929 bis 1931 und 1936) mitteldeutscher Meister. 1928 und 1936 auch mitteldeutscher Pokalsieger. Errang jetzt zum Meilen Male, die Gaumeister, schast von Sachsen (1934 und 1939). Gau 6, Mitte: SV. Dessau 65. Trat erst in den letz ten Jahren stärker in den Vordergrund und eroberte jetzt seit 1937 zum dritten Male hintereinander die Mitte-Gau- Mreisterschaft. Gau 7, Nord mark: Hamburger SV. Der HSV. ent stand nach dem Weltkriege aus der Vereinigung von Ham burger

FC. von 1888, Germania und Falke. Erkämpfte von 1921 bis 1925 die norddeutsche Meisterschaft und er hielt 1922 nach den beiden denkwürdigen Spielen gegen ben 1. FC. Nürnberg (2:2 und 1:1 abgebrochen) den deut schen Meistertitel zugesprochen, verzichtete aber auf kampf losen Gewinn. Dafür wurde dann im folgenden Jahre die deutsche Meisterschaft gewonnen. 1928 und 1929 ge- »vann der HSV. erneut die norddr-utsche Meisterschaft und wurde 1938 zum zweiten Male Deutscher Meister. Von 1931 bis 1933 wiederum

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 16.03.1934
Physical description: 12
Stände vom Jahre 1784 unter den Bettlern aufzählt: „Konvertiten, Sieche, Waldbrüder, angeblich italie nische Geistliche, Prinzen vom Berge Libanon, Offiziere mit Frauen und Töchtern, Kammerdiener, Kutscher, Schreiber, Brandkollektanten" usw. Lustiges Skilänfersteckfchild auf einer Alxenskihüttc auf dem Bödele. Handwerkskunst, die ihren Unwert nicht verliert. Franz Mäfer, ein Vorarlberger Meister der Kunstfchmiederei. Städte zerstört, die Harmonie natürlichen Gewachsenseins ge trübt und gedankenarmer

, die sie damit haben. Einer der wenigen Meister seines Faches dieser Ar^, bekannt durch seine Arbeiten längst über das kleine Ländchen Vorarlberg hinaus, ist der Kunstschlosser Franz M ä s e r in D o r n b i r n, seines Zeichens auch als Mensch ein Original von altem Schrot und Korn. Es ist schade, daß es hier am Platz mangelt, von den vielen Schnurren zu erzählen, mit denen er in früheren Jahren manchem Studentenulk den Rang abgelaufen haben mag, weil hier nur einiges über seine Arbeitskunst gesagt werden soll. Aber das sei

noch hinzugefügt, daß sich Meister Mäser allen Widerwärtigkeiten der Zeiten zum Trotz seinen Frohsinn bis heute bewahrt hat und daran mag nicht zum letzten die Treue zum gediegenen Handwerkskönnen ihren Anteil haben. Gar vielerlei sind die Arbeiten, die unter seinen Hammer schlägen den Amboß verließen, wobei zumeist geschulte Künstler die Entwürfe lieferten. Eines seiner besten Werke auf dem Gebiete religiöser Kunst bleibt zweifellos das Kommuniongitter vor dem Altar des Taveriushauses in Feldkirch

wieder zu einem tröstenden Stelldichein lädt. Die Arbeiten Mäsers dieser Art zeichnet durchwegs künstlerische Einheit, Harmonie zwischen Form und Stoff, sei es in welcher Stilart immer, aus. Und noch ein anderes Lieblingsgebiet des Kunst schmiedehandwerkes betreut Mäser mit aller Gewissenhaftigkeit alter Meister, das der kunstgeschmiedeten Aushängeschilde für Gaststätten. Seine Steckschilder zur „Post", zum „Grünen Kranz", zum „Goldenen Adler" sind einzigartige Werke von vollendeter Formgestallung. Nicht selten läßt

Meister Mäser auch seine ureigenste Humorigkeit in solchem Werke zu Worte kommen, wie etwa in dem Steckschild, das eigens für eine der Skihütten auf dem Bödele geschaffen worden ist. Eines der letzten Werke des Meisters, das selbst vor inter nationalem Kunstforum in Ehren bestand, ist die Dekorations- figur eines Vorwelttieres in neuzeitlicher Stilisierung. Meister Mäser erhielt für dieses einzigartige Kunstwerk, das auch technisch bedeutsam als eine in Eisen getriebene und ge schmiedete Arbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 15.02.1937
Physical description: 8
ins Krankenhaus nach Sterzing geschafft. Er zeigte in letzter Zeit Anzeichen von Schwermütigkeit. Spact Der LSnderrinMmp? Seutschland-Sefterrelch Der 1. Tiroler Ringsportklub bringt am 16. Februar im Austrage des österreichischen Kraftsportverbandes in Wien den Länderringkampf Deutschland—Oesterreich zur Durchführung. Die beiden Mannschaften werden wie folgt antreten: Bantamgewicht: Beyer, mehrfacher Meister von Bayern und deutscher Jugendmeister, gegen Buomberger, Meister von Oesterreich. Federgewicht: Bück

zweifacher deutscher Mei ster, gegen Mezulian, deutscher Kampsspielsieger und mchr- sacher Meister von Oesterreich. Leichtgewicht: Hering, Europa- und mehrfacher deutscher Meister, gegen Grasl, mehrfacher Meister von Oesterreich. Weltergewicht: Ehrl, Olympiasieger und mehrfacher deutscher Meister, gegen Walcher, Meister von Oesterreich. Mittelgewicht: Schäfer, Olympiasieger und 'mehrfacher deutscher Meister, gegen Pointner, mehrfacher Meister von Oefterreich. Halbschwer gewicht: Feilhüber, Meister

von Bayern und deutscher Ju gendmeister, gegen Foidl, Meister der österreichischen Alpen- länder. Schwergewicht: Hornfischer, dreifacher Europa-- und mehrfacher deutscher Meister, gegen Sterer, Meister von Oesterreich. Vorverkaufskarten -sind im Innsbrucker Ver kehrsbüro. Maria-Therefie n-Stra ße (Sparkassedurchgang), erhältlich. Felix Kalvar — Weltmeister im Kunstlaufen Wien, 14. Februar. Am Sonntag kam auf dem Platze des Wiener Eislaufvereines das Kürlaufen der Herren um die Weltmeistersast

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Lienzer Nachrichten
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Page 11 of 20
Date: 04.09.1931
Physical description: 20
und Bewund- rung gefunden. AN. Maler Praseffar Muiio Kch. Lienz, die „Künstlerstadt im Pustertal", hat auch im heurigen Fahre wieder Meister des Pinsels und der Palette angezogen. Der Kunstbesitz unserer Stadt ist um ein Gemälde aus der Hand eines Großen bereichert. Vor vier Wochen traf der bekannte Schlachten- und Pferdemaler Prof. Ludwig Ko ch in Lienz ein. Heute schon schmückt Dergeiners Wein stube ein Meisterwerk aus seiner Hand. 3n siebentägiger Arbeit malte der Meister ein Bild im Ausmaße von 3.75

vergeben hat. der Meister dem Museum Agunt gewidmet. Es ist voll Leben und farbig — wie Kochs Bilder immer sind — einfach in seiner linearen Komposition und plastisch., daß der Beschauer glaubt, die Pferde reißen jeden Moment aus dem Rahmen heraus. Frisch und munter guk- ken die Tire in die Welt, jeder Muskel ist kräftig modelliert, jeder Pferdekopf zeigt einen andern Ausdruck und anderen TypuS. Dies Bild konnte nur ein Meister schlaffen, der auch! feiner Pferdekenner ist. DaS zeigt

auch die Gangstellung der sechs Tiere, von denen alle im Schritte gehen, aber jedes einen andern Moment im Gange zeigt. Meister Koch! ist weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus als Pferde- und Schlachtenmaler bekannt. Aber er ist unter den Künstlern das „Mädchen für alles". Er leistet im Portrait Großes Und er malt die Landschaft mit Seele und Gemüt. Er schläfst wuchtige Reiterplastiken und malt Monumentalgemälde aus dem wilden Ringen der Schlachten und des Kampfes. Den Polo spieler zeichnet

er in seiner Eleganz, wie auch den guten alten Kaiser in seiner Hoheit und Würde. Unser neues Lienzer Bild zeigt, daß er sich tief in die Volksseele einzulebsn vermag und sie versteht und ersaßt, wie einer, der darin ausgewachsen ist. Der Meister fährt nach Ost tirol auf „Urlaub" — um sich zu „erholen und auszuruhen" — und malt in den kurzen Wo chen seines Aufenthaltes über vierzig Skizzen Und Dergeiners großes Bild, entdeckt dabei Motive, welche die Einheimischen vielleicht zum erstenmal auf seinen Bildern

erleben und sehen. Der heute 65jährige Meister ist ein Schüler des großen Schlachtenmalers l'Allemand und Prof. Äug. Eisenmengers. Er ist einer der wem-: gen Großen, welche die hohe Kunst jener Zeit mit ihren feinen und echten Arbeiten herüber gerettet haben. Feder Pinselstrich an seinen Werken ist überlegt, jede Form! ins Detail ge nau durchempfunden, die Bilder echt und tief, naturalistisch und doch, ideal. Wenn wir heute des Meisters Bilder bewundern und uns freu en, in unserem heimischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 31.08.1938
Physical description: 8
der Turner mit der Deutschlandriege folgen am 24 . September in Wiesbaden und am 25. September in Mannheim. Hinzu kommt noch eine Großveranstaltung im Eissport, w//ür der Termin noch nicht festliegt. Den Auftakt bildet nun am 3. Septem ber ein Großkampftag der Boxer in der Westsälenhalle zu Dortmund. Hier ist mit der Nationalmannschaft und einer Nachwuchsmannschaft, die gegeneinander kämpfen werden, die deutsche Sonderklasse am Start. Es kämpfen: Fliegen gewicht: Obermauer (deutscher Meister

) gegen Schubert; Bantamgewicht: Wilke .deutscher Meister) gegen Strang, feld; Federgewicht: Lstländer gegen Zeilhofer; Leichtgewicht: Heese (deutscher Meister) gegen Kraft; Weltergewicht: Mu- rach (deutscher Meister) gegen Herchenbach; Mittelgewicht: Kubiak gegen Hinrichs; Halbschwergewicht: Köppers (deut scher Meister) gegen Schnarre; Schwergewicht: Runge :d.'nt- scher Meister, Olympiasieger 1936) gegen Babski. Deutschland siegt im Sterusiug nach Diuard Paris, 29. August. Bei dem vom Aeroklub von Frankreich

des Länderkampses in Regen und Matsch Mit 108:100 Punkten errangen die deutschen Leichtathleten am Wochenende in Stockholm bei der vierten Begegnung mit Schweden den langersehnten Sieg. Zwei Bilder berichten hier von Höhepunkten dieses Treffens, dem die überaus schlechte Witterung mit morastiger Aschenbahn einen be-onderen Stempel aufdrückte: Links sieht man den deutschen Meister Harbig, der an beiden Tagen dreimal — über 400 und 806 Meter und in der 4X100-Meter-Stafsel — sein sch rer unbegrenztes

) und der Lette Dahlimch (50-Kilometer-Gehen) in Paris ihre Titel. Deutschlands längster Meister im Ring Blaho erhält britischen Gegner Der Londoner Jnteressenvertreter der Wiener Veran- stalter, die am 16. September auf dem Platz des Wiener Eislaufvereines die Schwergewichts.EuroPameisterschast La zek gegen Newel starten, ist auf der Suche nach einem bri tischen Partner für Deutschlands jüngsten Meister, den Wiener Leichtgewichtler Karl Blaho. In die engere Wahl wurden vier hochklassige Briten gezogen

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 18
Date: 20.03.1931
Physical description: 18
und Telfs. Il - alle übrigen Orte Tirols. Als Iahresertrag sind anzunehmen: I n Für den Meister 8 2.900 2.300 Für den Gehilfen 8 800 600 Für jeden Lehrling im letzten m m Lehrjahr S] 290 230 Für die Dauer der Behaltspflicht (§ 105 a GO.) wird für den Gehilfen der Lehrlingssatz angerechnet. Keine Anwendung findet das Ueber- einkommeN für Betriebe, welche mehr als 4 tzilfspersonen (darunter höchstens 3 Gehilfen) beschäftigen oder deren Iahreserwerbeinkom- men 8 6.000 — übersteigt. 17. Tischler

und Holzdildhaner. Ortsklasseneinteilung: I - Inns bruck, Hötting, Mühlau. H - alle Bezirks hauptmannschaftsorte, Hall, Wörgl, St. Jo hann. HI - Steinach, Telfs, Mayrhofen, Bell a. I., Prutz, Zams, Mätrei, WattenS, Ienbach, Hopfgarten, Brixlegg. IV - alle übrigen Orte Tirols. Als Iahresertrag ist anzunehmen: i n III IV Für den Meister S 2.600 2.400 2.000 1.800 Für jeden Gehilfen 8 ,650 p600 500 450 Für jeden Lehrling im 7 letzten Jahre Sy!260 240 200 180 In den wirtschaftlich! besonders ungünstigen

Einwohner. i II II ür den Meister 8 1.800 1.600 1.332 ür jeden Gehilfen oder Heimarbeiter 8 600 420 entfällt Für einen Meister und einen Lehrling im 3. Lehrjahr 8 2.040 1.800 entfällt Während der gesetzlichen Behaltspflicht (tz 105 a GO.) ist für den Gehilfen! der Lehr lingssatz anzurechnen. Vom Umsätze aus dem Handel mit Uhren, Gold- und Silberwaren und anderen Artikeln find 12 Prozent als Nettogewinn anzunehmen. Keine Anwendung findet das Ueber einkommen auf Betriebe, welche mehr als einen Gehilfen

(oder Heimarbeiter) und einen Lehr ling verwendenoder deren Iahreserwerbsein- kommen 8 6.000 übersteigt. 19. Wagner. Ortsklasseneinteilung: I - Inns bruck, Hötting, Mühlau,- I I - Wörgl, Kufstein, Kitzbühel Schwaz, Reutte, Hall, Landeck, Imst, Lienz,' III - die übrigen Orte Tirols. Als Iahresertrag sind anzunehmen: i II III Für den Meister 8 2.200 1.800 1.600 Für den Meister u. 1 Gehilfen 8 2.800 2.400 2.200 Für den Meister u. 2 Gehilfen 8 3.600 3.200 3.000 Für den Meister u. 3 Gehilfen 8 4.600 4.200 4.000

ist anzunehmen: i il in Für den Meister 8 3.000 2.600 1.300 Für jeden Gehilfen 8 800 700 300 Für jeden Lehrling im letzten Lehrjahre 8 350 300 130 Für die Dauer der Behaltspflicht (§ 105 a GO.) wird den Gehilfen der Lehrlingssatz an gewendet. Keine Anwendung findet das Ueber einkommen, wenn der Betrieb mehr als 4 Hilfspersonen (darunter mehr als 3 Gehilfen) beschäftigt oder wenn das Iahreserwerbsein- kommen 8 6.000.— übersteigt. Besonders wird noch darauf auf merksam gemacht, daß alle jene Ge werbeinhaber

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 14.08.1935
Physical description: 10
eine Werkmeisterstelle frei. Ein tüchtiger Arbeiter des gleichen Betriebes bewarb sich um diese Stelle, und wurde dieselbe ihm auf Grund seiner beruflichen Tüchtigkeit übertragen. Einer seiner Kollegen, der im gleichen Betriebe arbeitete, hörte da- yon und gratulierte ihm zu seiner Beförderung. — „Wann trittst du die Stelle an?", fragte er. „Schon übermorgen", gab der Neuernannte freudig zur Ant wort. — „Ich freue mich mit dir", sagte hierauf der Kollege und neckte ihn fröhlich mit dem Gruß „Adieu, Meister", worauf

er wieder seine Arbeit ausnahm. Zwei Tage später sah der Arbeiter den neuen Werk meister im Stehkragen mit seingewichsten Halbschuhen und dem Notizbuch in der Hand. Dabei setzte der „Neue" eine Miene aus, so selbstbewußt und würdevoll, wie sie zu einem Meister wohl gehören mag. Sieh mal einer, dachte der Arbeiter bei sich, wie er sich schon zu geben weiß: als ob er als Werkmeister auf die Welt gekommen wäre. Das mag ich ihm von ganzem Herzen gönnen. — Und wirklich, als oh er seiner Leb tag Werkmeister gewesen wäre

, kam er zu dem Ar beiter und forderte ihm aus, ihm zu sagen, welche Ak kordarbeiten er in den letzten Tagen verrichtet und welche Arbeifen er gegenwärtig zu machen habe. Der Arbeiter tat, wie ihm geheißen. Aber sein Kollege von gestern kam ihm doch heute recht sonderbar vor. Der 'hatte etwas Neues in der Stimme und in seinen Ge- sichtszüaen, das der Arbeiter vorher gar nie bemerkt hatte. Sonderbar! Und der Arbeiter wagte ihn kaum noch anzuschauen. — Der neue Meister hatte die An gaben des Arbeiters

notiert. Er klappte das Notizbuch zusammen und sprach mit rauher Stimme: „Das will ich Ihnen nun sagen: Ich habe vor, Sie in strenge Kontrolle zu nehmen — man'hat mir gesagt, das sei notwendig, und es hängt nun vollständig von Ihnen ab, ob und wie wir zukünftig miteinander fertig wer den. Merken Sie sich, Sie haben den alten Meister nun nicht mehr, der sich sowieso alles Mögliche und Unmögliche gefallen ließ. Mit mir kann man also nicht machen, wie man es mit jenem gemacht hat." — Ob dieser Rede

hat der Arbeiter zuerst erstaunt aufge- schaut; aber Blitze schossen aus seinen Augen, und spitz gab er zurück: „Sie werden auch als Meister noch ler nen müssen, mit uns zu verkehren, denn Sie tragen ihren Stehkragen erst einige Stunden!" — „Das ist meine Sache, verstehen Sie", gab der „Neue" zur Ant wort; „diese Uaulerei wird bei mir absolut nicht ge duldet!" — In demselben Augenblick aber zerriß etwas in dem Arbeiter, das nie mehr ausheilte. Uno nach her, nach Arbeitsschluß, erzählte et auf dem Heimwege

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 11.03.1937
Physical description: 16
. ,Sag der Köchin, sie möge dir das Essen und deinen Krug Wein hieher bringen in die Eßstube. Wir wollen mitsammen etwas plaudern, die anderen Gesellen sind schon fort.' Als ich das Essen vor mir hatte und mit dem Meister allein war, konnte ich mein Geheimnis nicht mehr bei mir behalten- es drückte mich zu sehr. ,Ich wills Euch wohl offen sagen, Meister', sprach ich, ,warum ich heute so spät gekommen bin.' Und nun rückte ich mit der Geschichte vom Wafferschäffel heraus. ,Hm, hm', murmelte

kopfschüttelnd der Meister, ,das hat schon Wurzeln geschlagen, drüben früher als hüben. Hätte etwa deswegen das Mädchen mich so ausgeforscht, ob ich den fremden jungen Mann nicht kenne, der an Sonn- und Feiertagen immer nach Weiherburg hinaufwandle und ihr Häuschen so anschaue. Ich dachte nicht daran, daß den Hanns es meinen könnte. Nun, eine Sache zum Hals brechen ist das just nicht. Das Mädel ist brav und recht schaffen und du auch, Hanns. Ein paar Groschen hat es dazu, ich bin Göt

und Hab' auch ein Wörtche zu reden. Wir wollen überlegen, 's hat noch Weile.' ,Was sagt Ihr, Meister?' fragte ich. ,Nun, ich habe so meine Gedanken. Wenn Martha will und du mir versprichst, sie glücklich zu machen, ordent lich und christlich zu bleiben, wie du es bisher warst, so habe ich nichts entgegen, daß ihr jungen Leutchen euch heiratet. Mit der Mutter werde ich schon fertig werden. Aber halt jetzt noch reinen Mund, verstehst du, und laß nichts merken. Ich muß mich zuerst noch versichern, wie es mit Martha steht

.' Martha heiraten — das Wort fuhr mir wie ein Blitz durch den Kopf und das Herz. Meister,' sprach ich, ,wenn Ihr mir Martha zum Weibe verschafft, so macht Ihr mich für ein ganzes Leben glücklich. Ihr handelt als Vater, ich werde Euch gewiß dankbar sein.'" „War dir wohl ernstlich so zu Mut, Meister?" fragte der Langhanns spöttisch. „Ja ernstlich", erwiderte der Meister, indem er seine Stirn tief in Falten zog. Das war ein Zeichen, daß Lang hanns ihn nicht mehr weiter unterbrechen durfte. Dann fuhr

er fort: „Nun, Hanns', sprach der Meister zu mir, ,arbeite in der Werkstätte fleißig fort. Aber für heut schlage dir die verliebten Grillen aus dem Kopf. Morgen abends gehe ich zu Martha hinüber, um alles ins Neine zu bringen. Und jetzt trinkst du noch ein Krügelchen Ertra- wein mit mir.' Wir tranken und redeten gar traulich miteinander. Es kam mir vor, als wäre mein Vater aus dem Grab er standen, so weich wurde meine Seele. Doch ein Stein blieb schwer über meinem Herzen liegen und ich konnte

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 10
Date: 08.06.1935
Physical description: 10
die Andere und kehrte an ihren Posten zurück, „und gibt einer jtden von uns einen Sechser! Meinetwegen — wie der Mann so die Wurst! Wegen der sechs Kreuzer wird man sich das Maul nicht in Fransen beten." Sie kuaerten sich wieder nieder und die Kügelchen am Rosenkränze rollten geschäftig wie zuvor. Aach einer Weile kam Meister Staudinger in dersel ben Richtung herangehinkt; ihm zur Seite ging ein großer stämmiger Bursche, welchen die sarbenbeklexte Schürze als einen Anstreicher erkennen ließ: er trug eine schwarz

ange- malte Stange mit gleichfarbiger Tafel, auf welcher in mäch tigen Buchstaben eine gewiste Inschrist stand. Der Meister war ungehalten und schalt im grimmigen Tone auf den Gesellen hinein; die Beterinnen stießen fich mit den Ellbo gen an und nickten einander zu. «Wie kann man nur so nachlässig sein und so lange auf die bestellte Arbeit warten lassen!" rief Staudinger. »Wich in dem Wetter fast eins Stunde hinstehen zu lasten! Es ist Ltmmelschreienk" „Ach was." entgegnete unwirsch der Geselle

, „das Wetter könnte ja nicht schöner sein l Wenn die Arbeit erst heute bestellt wird, kann sie nicht früher fertig fein." „Aber der Meister hat mir bestimmt versprochen, daß die Tafel in einer Stunde fix und fertig ist !" „Der Meister erwiderte der Geselle grob. „Der kann leicht versprechen, der tut nichts, als daß er anschafft und Kanzlers Dr. Schuschnigg verschweigt — ohne jeden Kom mentar. Nur der „Angriff" und der „Völkische Beobach ter" fühlten sich veranlaßt, direkt Stellung zu nehmen

ja alles ineinander! Und dann, warum pressiert es denn dem Lerrn auf einmal gar so arg? Nach der Iahrzahl, die ich habe darauf schreiben müssen, lst die Frau, der sie ge hören soll, schon in die fünfzehn Jahre tot — wenn es dem Lerrn die fünfzehn Jahr" her nicht geeilt hat mit der Ta fel, wird es auf die Stunde früher oder später auch nicht mehr ankommen." Der Meister antwortete nichts, er biß die Zähne über einander und trat zwischen die Reihen der öden Gräberab- teitung. „Aber meinetwegen." brummte der Geselle

fort, „jeder muß seine Sache am besten wissen; ich red auch Nieman den was ein. aber ich mag mich auch nicht hudeln und Hunzen taffen. Wo ist denn das Grab, auf dem ich die Ta fel aufstellen soll?" Der Meister deutete stumm auf den Kieshügel mit den geknickten braunen Schmeelen und der einsamen Scabios?. „Das wollen wir gleich haben." sagte der Geselle, „dem Grab sieht man es wohl an, daß sich noch Niemand darum gekümmert hat; das Grab wird sich wundern, wie es auf einmal und noch jo spät

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Innsbrucker Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 08.04.1933
Physical description: 12
der italienischen Ringer liegt nach den seinerzeit beim ersten Kampfe in Faenza gemachten Erfahrungen vor allem in der vollendeten Beherrschung des Bodenkampfes, wonach sich unsere Ringer jedenfalls zu richten haben werden. Die beiden Mannschaften treten vom Bantam- bis zum Schwergewicht in folgenden Ausstellungen an: Sportklub Bologna: Cesare Bertolt, Meister der Provinz Emilien; Va lentina Borgia, zweiter Meister von Italien; Ribelle Ra- vaioli, Meister von Emilien; Giuseppe Battistoni, Meister von Italien

1932; Ereole Gallegati, Meister von Italien 1983; Mario Gruppioni, Meister von Italien 1933; Ugo Fanti, Meister von Italien 1933. Tiroler Ringsportkbw: Josef Buemberger, Meister von Oesterreich; Hans Schnaller, Loses Mößmer, Fritz Schmied vom Linzer Athletiksportklub als Gast, Franz Foidl, Alois Hrovath, Schwergewichtsmeister von Oesterreich Fabio Folladore. Das interessanteste und ausgeglichenste Treffen wird es aller Voraussicht nach im Leichtgewicht absetzen, in dem Battistoni mit dem Linzer

Meister ihres Landes nach Inns bruck kommen, wird noch bekanntgegeben. Die Kämpfe werden nach den internationalen Regem und auf Ersuchen der Italiener „ohne Körpergewicht" ausgetragen. Der I. Tiroler Ringsportklub wird seinen bisher schwersten Kamps mit folgenden Ringern bestreiten: Buemberger, Dteister von Oesterreich, Schnaller Hans, Meister von Tirol und Vorarlberg, Mößmer, Meister von Tirol und Vorarlberg; im Weltergewicht startet: als Gast der österreichische Meister und Internationale Fritz

S ch m i d, L. A. E., F o i d l Franz, Alpenländermeister; Robart Alois, Alpenländermeister und Fabio Folladore, Meister von Oesterreich. Der Kar tenvorverkauf hat bereits begonnen. Um den Andrang bei den Abendkassen zu vermeiden, wäre es sehr erwünscht sich die Karten im Vorverkauf im Kleiderhaus Ludwig Schir mer zu beschaffen. Trotz der sehr hohen Spesen hat die Vereinsleitung die Eintrittspreise. um einen: möglichst großen Teil des Sportpublikums die Möglichkeit des Besuches zu geben» sehr niedrig geholtem

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 5 of 6
Date: 26.08.1932
Physical description: 6
Der Dommeisler i Geschichtliche Erzählung (11. Fortsetzung). „0, redet nicht von einer solchen Kleinigkeit, Ge vatter," rief Loy, der seine sonstige Laune nicht mehr zn zügeln wußte. „Ihr macht mich schamrot! Da seid Ihr ganz andere Männer. was vermögt Ihr zu leisten! Schade nur, daß der Diommeister nicht zugegen ist, er würde seine Freude daran haben, wie Ihr trotz aller Mühseligkeit Euch selber aufrecht zu halten sucht und die Ruh' und die Ordnung dazu!" „heda, Meister," unterbrach

Ratsh.ren vollends ab ustd wählest andere dafür!" „Ja, ja, das wollen wir!" riefen alle durcheinander. „Sie sind abgesetzt! Von diesem Augenblick sollen sie es sein!" „Sehr wachere Freunde und ehrbare Herren," rief Loy, sich vordrängeiD,, „Euer Vorhaben ist sicher ebenso löblich wie klug, aber der Augenblick, es auszuführen', scheint mir doch nicht glücklich gewählt! wie wär's, so Ihr Euch belieben ließet, sothane Absetzung und Rats wahl zu verschieben, bis Meister Wölf Noritzer zurüjckh gekommen

d,es Beifalls empfing den Vorschlag des klugen Schniders. „Daß Meister Wastel ein feiner Kopf ist. Hab' ich immer gewußt," sagte 'Rauhenfelser, „aber für so aus- gestochen hätt' ich ihn doch! nicht gehalten ! Er hat recht, Nachbarn und Freunde, hat er nicht, Meister hör- Hammer? was braucht's zu wählen, wo solche Männer da sind; wem könnte ich mein' Stimme gebest, als Dir?"' „Und ich Dir?" erwiderte der Schuster, indem er ihn umarmte ustd küßte. „w!o ist ein Meister, der seinem wolle schöner krempelt

sein?" „wer sonst, als unser Anführer, als Meister Wolf Roritzer?" rief der Zinstgießer. „wir müssen ihm doch eine Ehre asttun und zeigen, daß wir was auf ihn hal ten!" — „Ja, ja, der Dommeister!" riefen viele. „Roritzer' soll Stadtkammerer sein!" „Alles rech!" rief der Tuchscherer dazwischen. „Ich: Hab' nichts auszufetzen an dem Herrn, er hat sich weidlich um uns angenommen. Er soll alle Ehr' dafür haben;, aber wenn wir ihn zum Stadtkammerer machen, wer steht uns dafür, daß er uns nicht über den Kopf

Schrnid. jeden Tag: „führe uns nicht in Versuchung?" Ist es also erlaubt, daß wir einen schwachen Lhristenmen sehest ist Versuchung führen ustd vielleicht zum Uebermut ver leiten, indem wir ihn zum Rammerer erheben? - - - "was sagt Ihr nun dazu, wenn ich vor schlage, jeder sollt Ram merer sein? Das Amt soll wechseln, alle Woche soll ein anderer die güldene Rette tragen?" wieder ertönte lauter, beifälliger Zuruf; der Bild schnitzer aber hielt nicht länger an sich!. „Meister Wastel," rief

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 24.06.1937
Physical description: 16
auch nichts Gescheiteres für unseren Meister, mag er nun Mönch wer den oder seine Schäfchen in einem stillen Winkel der Welt ruhig verzehven. Es ist wahr, den Glockenhof müssen wir nun doch bald verlassen. Wollt ihr heute hier zum letzten mal die Beute teilen, so bin ich nicht dagegen. (Zum Meister gewendet): Meister, seid vernünftig, folgt dem dürren Peter und nehmt Euch jetzt Euren Anteil als unser Hauptmann und wir werden Euch nichts nachtragen, wenn Ihr später in eine Kutte schlüpfen und für Eure Sünden büßen

wollt. Vom Glockenhofe aber lassen wir uns durch Euch nicht vertreiben. Und solange wir noch da bleiben, wollen wir nach altem Brauche leben." Mit verschränkten Armen und mit düsterer Miene hatte Meister Hanns den Gesellen zugehört. Die Rede des Langhanns reizte seinen Zorn. Hätten der dürre Peter und der Wolf nicht mildere Saiten aufgezogen, so wären sich der Räuberhauptmann und seine Genossen wohl arg in die Haare geraten. Hanns ließ sich besänftigen. Schon wieder hatte in ihm die Sucht nach Gold

." Die Gesellen: „Bravo, Meister! Das läßt sich hören." Langhanns: „Jetzt frisch an die Arbeit. Wir müssen uns sputen, denn heute gibt es noch viel zu tun. Meister, geht mit uns ins Haus, drinnen liegt schon alles bereit, was Ihr sehen wollt." Voll Neugier betrat Meister Hanns mit den Gesellen die Zechstube. Er fand seine Erwartungen weit übertroffen. „Fürwahr," rief er verwundert aus, „da ist ja mehr Geld und Geldeswert als wir in unserem Schatzkeller haben. Potzblih, pohblitz. Das ist, vermein

' ich, der reichste Fang seit langer Zeit." Der dürre Peter: „Und doch kostete es nur sechs armen Tröpfen das Leben, uns -aber wurde dabei nicht einmal die Hand geritzt. Solch leichten Kaufs sind wir noch nie zu so guter Prise gekommen." „Die Kaufleute sind unsere besten Kunden," sprach der Meister. „Sie haben gewöhnlich volle Säcke und keinen Fingerhut voll Kurasche. Laßt uns nun zählen, was ihr an klingender Münze erobert habt." Meister und Gesellen machten sich gemeinsam über die Geldbeutel her, nachdem

am Tische gezählt. Die Raubmörder ahnten nicht, daß schon jemand zum Glockenhofe heraufwanderte und alle ihre Freude für immer beenden sollte. Meister Hanns, das Verhängnis naht! Deine Vorsätze und der Rat deiner Gesellen kamen zu spät. Der Racheengel der Todesopfer schreitet schnell. * 4- * Der Meister hatte in Hall wirklich die Grete aufge sucht und sie erst nach vielem Hin- und Herreden bewogen, heraufzukommen zum Nähen und Flicken in den Glocken hof. Grete wußte, daß die Meisterin nicht mehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 04.03.1937
Physical description: 16
zu Büchsenhausen Hab' ich ihn an Sonntagen oft beobachtet. Er muß ein guter Christ sein.' Mütterchen', sprach ich, ,mit dem Kirchengehen ist es bei mir just nicht so arg, ich habe bei meinem Handwerk wenig Zeit. Was jedoch christlicher Brauch ist, weiß und halte ich. Das haben mir meine guten Eltern gar oft ans Herz gelegt." Wolf: „Schaut euch nur das fromme Lämmlein an. Daß unser Meister einmal sich so bekehren könnte, hätt' ich nicht gedacht. Doch weiter!" MeisterHanns: „Der Martha

. Es kostet 3,99 S und 6,30 S. Verlangen Sie auch die kostenlose Schrift „Nützliche Winke für den Tierzüch- :er" von der Niederlage: Engel-Apotheke, Wien l., Bognergaste S. ,Wo bist du denn, wenn ich fragen darf?' sagte die Alte zu mir. ,Gewiß nicht weit weg von uns, weil du so oft vorüber gehst?' ,Ich bin,' sprach ich, ,beim Glockengießer drüben als Altgesell.' ,AH, so', sagte die Alte, ,bist du der Hanns, von dem der Meister mir schon oft erzählt hat? Das wußte ich nicht. Du hast es gut

bei ihm. Er kommt manchmal zu uns herüber, besonders wenn die Aepfel reif sind. Es gäbe, sagt er, im ganzen Inntal keine besseren Aepfel als bei uns. Die Bäumchen hat noch mein seliaer Mann ge pflanzt. Oft saßen der Meister und er bis spät in die Nacht im Schatten unserer Obstbäume und plauschten v.,m Krieg und sonst allerhand Zeug, was ich nicht recht ver stand. Die Martha hat der Meister auch recht lieb, er ist ihr Firmgöt. Schon manchen blanken Gulden hat sie von ihm in der Sparbüchse.' Weiß

, die sich mit den Lands knechten herumtreiben. Ein Mädel wie Martha war mir noch nie unter die Augen gekommen und darum meine Be fangenheit. Ich machte mehrere Knire, als ob ich vor einem gnä digen Fräulein gestanden wäre und ging endlich, ohne ein Wörtchen zu sagen, zur Türe hinaus. Kaum wagte ich es, noch einmal nach Martha zv schielen, die ebenso schweig sam dastand wie ich. Langhanns: „Hoho, welch zimperliches Tun von einem alten Gurgelabschneider. Warst du denn verrückt, Meister? Vor Martha hast

zugestellt werden. auch besser war als wir, so Hab' ich doch an ihr nie den Engelglanz beobachtet, wie du, Meister. Oder hast du vielleicht damals durch gefärbte Gläser sie angeschaut?" Triefauge: „Unter uns war die Meisterin wohl ein Engel. Wie gut muß sie erst gewesen sein, als sie noch in dem Heiligtum ihres Elternhauses und nicht in einer Morderhöhle ihre Tage verbrachte." Langhanns: „Da habt ihr wieder den lang weiligen Sittenprediger. Triefaug, geh hinab zu den Fran ziskanern nach Schwaz, kommst

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