2,603 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/27_03_1855/BTV_1855_03_27_3_object_2992493.png
Page 3 of 6
Date: 27.03.1855
Physical description: 6
in der Tonkunst, gibt hier bald in humoristischer, bald in rükrender Weise Bruchstücke aus dem Leben und der Geschichte der Musik und ihrer Meister. Wir wollen unsern Lesern aus. dem auch äußerlich prachtvoll ausgestatteten Werke als Probe Folgendes mittheilen: Die Katzenfuge. Denkt Euch ein kleines HauS, halb versteckt im dunkelgrünen Myrtbengebüsch, umrankt von Weinlaub, umgeben und beschattet von wilden Rosen und Orangen bäumen, im Hintergründe, auf prächtigem Lager ruhend, Neapel, die Königin aller Städte

, und die brennenden, italienischen Augen kontrastirten seltsam mit dem nordischen Schnee seines Hauptes. Es war der Meister Alessandro Scarlatti. Eine Harfe lehnte an seinem Sessel und vor ihr halte mit unbeschreiblich ernster Miene und unnachahmlicher Würde ein großer schwarzer Kater Platz genommen. Er beschäftigte sich damit, die Spitze seines Schwanzes, welche, wie sein linkes Obr, in blendender Weiße leuchtete, ganz leise über die Saiten tanzen zu lassen, bei welchem seltsamen Erperiment denn natürlicher

und die vernünftigsten Menschen rasend zu machen. Das Alles störte den Meister Scarlatti nie, im Gegentheil, er lachte wie ein gutmüthiger Teufel, wenn sein Kater in seine musikalischen Verzückungen verfiel. DeS AbendS aber saß der Kater stets mit einem Gesichte, wie ein gerührter Rathsherr, im Winkel der Stube seines geliebten Herrn, und der Meister selbst spielte dann die Harfe. DaS mochte wohl auch in der That derrlkch anzuhören fein, denn alle Vögelein, die in den Orangenbäumen und Myr- lhenzweigen langen, kamen

an das offene Fenster ge- flogen, um zu horchen, und die Rosen steckten idre Köpfchen hinein, einS über d«S andere in solcher Hast und Ungeduld, daß gar oft ein zarteS KnöSpen dabei sein süßeS Leben verlor. Der Meister aber war an zuschauen, wte der wundersame, alte Barde Ossian, nur nicht so schmerzerfüllt und gramgebeugt. Wa« Wunder, wenn bei solchen Zauberklängen dir empfind same Seele eine» unverdorbenen Kater«, der noch obendrein eine todte Liebste beweinte, in Wehmuth zerfloß und seine grünen Augen

ihm übergingen, wie dem König von Thule. Bemerkte Scarlatti diese« köst liche Naß, so zog er seinen treuen, vierbeinigen Ge fährten zu sich und streichelte, herzte und küßte ihn so lange, bi« er seine tolle Katerlaune wieder bekam. Ueberhaupt führte der Kater ein ganz reizende« Leben bei seinem wilden Herrn, dem er ja AlleS war, Freund, Weib und Kind, den er nie verließ, weder bei Tag, noch bei Nacht. Komponirte der alte Meister, so mußte ihm Ponto leise, leise mit der berühmten weißen Schwanzspitze

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/13_01_1858/BZZ_1858_01_13_3_object_426339.png
Page 3 of 6
Date: 13.01.1858
Physical description: 6
wir folgendes entnehmen: Im l5. Jahrhundert scheinen Meran und Bruneck Cen- tralpunkie reger Thätigkeit in Malerei und Bildhauerei gewesen zu fein. Den größten der Meister aus Tirol wüsten wir in Michael Pacher aus Bruneck verehren. Er wirkte zumeist in der zweiten Hälsie deS 15. Jahr hunderts und veidiente wohl eine Biographie. Von seiner Hano stammt der Altar zu St. Wols^ang im Salzkammergute, der so wundervoll gebaut, durch die Ornamentik und durch die Schönheit der Bilvnerei überrascht, und jüngst

in Bild und Wort verherrlicht wurde. Pacher fertigte auch den Hochaltar in der Kir che deS Nonsbergs zu Salzburg. Wie steht er so lieb lich vor kunstreichen Glasgemälden, freundlich restaunrt im eigenthümlichen Tempelbau? Die Tradition deS Al tars geht mit voller Bestimmtheit in die Werkstätte des Michael Pacher zurück. Der Altar in Gries nächst Bozen, den Schreiber dieser Zeilen noch nicht gesehen hat, wird von gewiegten Kritikern dem Meister aus Bruneck zugeschrieben. Zu Göfflan in Vintschzau kennt

angehörig vertheidigt wird. Bild hauer H. O. Entres in München befitzt unter vielen Werken fast aller Schulen Deutschlands auch einen Altar aus Tirol »on seltsamen Konstruktionen und eigenthüm lichem Bildwerk, und wir können ihm nicht Unrecht geben, wenn er denselben dem Pacher zuschreibt. Das Werk lobt jedenfalls seinen Meister. In den Gemächern der giebel- und zinnenreichen „Bürg« des Hrn. Pros. Dr. Sepp zu München begegnet daS Auge deS Kunst freundes unter vielen Meisterstücken deutscher und ita

lienischer Meister auch acht Gemälden von Michael Pacher. Seine Gemälde athmen eine Frömmigkeit und Innig keit, die uns beseligt; Bewegung ist in den Gruppen, unendlichen Fleiß finben die Ornamentik und die Zierarchitektur verwendet! Die DamaSzirung der vielgefalteten Gewandungen an den Sculpturen fällt uns zumal auf. Tirols schöne Kirchen bargen vor wenigen Jahren noch um einige zwanzig Altare aus dem 15. und 16. Jahrh, mehr, als im Jahre 1857. Man hat kostbare Schätze nach Bayern und anderwäns- hin oft

unter einigen SO altdeutschen Bil»erwerken bei demselben Meister, stammen aus Tirol; mehrere sehr gut- Bilder auS Tirol finden sich auch in der EntreS'schen Sammlung. Hr. Aimmüller, Inspektor der GlaSmalereianstalt in München, besitzt ebenfalls noch einen Klappaltar auS Tirol; dessen Meister lebte bereits zu Anfang deS 1K. Jahrhunderts. Die Pfarrkirche zu Plattling in der Diözese Regensburg bekam jüngst einen hübschen Flügelaltar, der aus Tirol stammt unv gar schön den schlanken Chorbau des Münsters zu St. Ja- kob

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/21_06_1858/BTV_1858_06_21_2_object_3005471.png
Page 2 of 12
Date: 21.06.1858
Physical description: 12
tigung finden, und deshalb wünschen wir diesem Geschäfte ein herzliches „Glückauf!' Deutschland. München, 17. Juni. Herr Domvikar Kol- ping aus Köln hat uns heute verlassen und sich nach Augsburg begeben, um dem dortigen Gesellenvereine einen mehrtägigen Besuch abzustatten. Am DinStag hielt er im BürgervereinSsaale noch eine sehr eindringliche Rede an die Meister, worin er die Mißverständnisse und die Borurtheile bezüglich der Gesellenvereine be kämpfte. Der Geselle soll dem Meister nicht entfremdet

, überhaupt gar nichts gegen die Meister unternommen werden, sondern AlleS für Hebung der Sitte, Ordnung «O« und deS Fleißes im Handwerkerstande und zwar Alles vom christlichen Standpunkte auS. Der Geselle soll dem Meister entgegengesührt, das alte Familienband wieder hergestellt werden. In Wien, bemerkte der er fahrene Redner, gedeihe der Gesellenverein vorzüglich: die Meister erkennen das edle Streben, die gute Ten denz an und arbeiten jetzt selbst mit, daß der Verein noch immer besser erblühe. Ju Köln

ist die Theilnahme der Meister auch eine sehr große; früher dem Verein durchaus abhold, wünschen sie jetzt nur VereinSgesellen in ihre Werkstätten. Von München können wir dies nicht sagen, denn mir ein ganz kleiner Theil der hiesi gen Meister zollt dem Gesellenvereine Anerkennung, daS bewies eben wieder die Versammlung am DinStag, bei welcher höchstens 3V Gewerbömeister gegenwärtig waren. Man sollte doch glanben, das Wort eines ManneS, wie Kolping, der selbst bis zu seinem 22. Lebensjahre Geselle (Schuster

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/24_01_1854/BTV_1854_01_24_2_object_2987815.png
Page 2 of 6
Date: 24.01.1854
Physical description: 6
ist. — Weiter haben Preußen, Baden und Luxemburg in der heutigen BundestagS- Sitzuug den Juspektiousbericht über die erste Division des zehnten Armeekorps eingereicht. Der Kurstaat »Eure Holieit iuteressirt es vielleicht zu wissen,' sagte der Kapellmeister, »daß die beste Soprausäu- gerin im Chor ein blindes Mädchen ist.' Berthalda ward gernfen. »Aber sie ist ja noch ein wahres Kind!' rief der Kurfürst aus. »Sie ist älter, als sie scheint,' sagte der Meister, indem er die ersten Töne zum lnoariimus spielte. Der Kurfürst

stand auf und richtete seine Augen auf das bleiche, cutzückle Gesicht, welches emporge richtet von Oben Begeisterung zu erhalten schien. Als sie endigte, bemerkte der Kurfürst: »Herr Kapellmeister, Ihr blindes Mädchen ist ein Engel! Wo fanden Sie sie? wie haben Sie eS ihr gelehrt, wie heißt sie?' — und von dem Meister auf Berthalda blickend, horchte er begierig auf die Antworten, welche auf seine Fragen gegeben wurden. »Ja, ja, sehr gut — sehr gut,' — sagte

er zu sich selbst, als ob er über einen Plan nachdächte — »ich möchte gern noch ein anderes Stück hören. Ich will selbst etwas aussuchen,' und sich über den Meister hinlchncnd, durchblätterte er die Seiten der Messe, welche noch offeu auf dem Pnlte lag. Er hielt an bei ihrem Lieblingsstücke, dem ^xnus Bad, nnd anf fein Ansuchen sang sie es. Ihre Wange war jetzt mit einer schwachen Nöthe überhaucht; sie schien dem Kurfürsten wunderbar schön. Er blickte nach ihr und horchte im tiefen Schweigen. Als sie aufhörte zu singen, athmete er tief

anf. Dann wandte er sich von ihr znm Meister. R«4 erklärte sich bereit, seinen Beitrag zur Aufbringung der Dotationen von Ulm und Rastatl (40,000 Gul den) zu entrichten. Mehrere Regierungen gaben Er, klärnngen über die bei ihnen bestehenden Eisenbahnen; andere reichten Mililärstandeslisten ein. Sodann wurden von, Militärausschiiß Vorlagen über das Ver hältniß der Neservc -Jnfanteriedivisioii gemacht, und endlich von mehreren Seiten die Erledigung der Mi- litär-Liquidations-Angelegenheit angezeigt

stellen. Herr Kapellmeister, darf ich mir Ihre Be gleitung erbitten? Ich möchte mit Ihnen gern allein über Geschäfte sprechen;' und sich höflich gegen Alle verneigend, zog sich der Kurfürst vom Chor zurück, gefolgt vom Meister und feinem Gefolge. ^ ^ »Berthalda, bleiben Sie einen Augenblick bei mir,' sagte der Kapellmeister, als an dem dem Besnche deS Kurfürsten folgenden Tage die Musik vorüber war und die Sängerinnen sich zurückzogen. Au feiner Seite stehend, hörte sie, wie sie eS oft »ii't Entzücken

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/28_03_1855/BTV_1855_03_28_3_object_2992505.png
Page 3 of 6
Date: 28.03.1855
Physical description: 6
ludiums. Leicht und fröhlich schritt er daher, der Jüngling mit den schönen Locken und den frischen Wangen, und neben ibm hüpfte und sprang sein aller liebster Gefährte. «Guten Morgen, Meister Scar latti!' rief der Ankömmling mit herzlichem Tone und Blicke, „wie hab' ich mich auf Euch gefreut!' Scar- latte nickte und lächelte halb freundlich über den lie ben Gruß, halb spöttisch über den sonderbaren deut schen Accent des Sprechers und erwiederte: »„Bin heute ein schlechter Gesellschafter und Freund

, Haffe! habe sehr, sekr viel im Kopfe, allerlei Töne schwirren mir vor den Ohren herum, bunt durcheinander, und ich kann doch keine Melodie daraus formen; ich suche etwas ganz absonderlich Originelles; daß ich es nicht finde, bringt mich zur Verzweiflung. Ich bitt' Such, laßt inich in Ruhe mit Euren Possen, sonst drehe ich Eurem kleinen, verzogenen Hunde den Hals um.'' — „Halt, halt, Meister Scarlatti!' rief der Gast, „das geht nicht so rasch; Ihr seid schlechter Laune, das feh' ich wohl

, aber meinen kleinen Treulieb dürft Ihr mir nicht anrübren. Jkr wißt ja auch, daß er die Abschiedsgabe meines süßen,, blonden, deutschen Lieb chens war und mich begleiten soll, wie ihre Liebe und Treue mich begleitet.« Der Meister wandte sich zu dem jungen Manne mit gütigem Lächeln und schaute in sein Helles, fast noch kindliches Antlitz. Da stand der jugendliche Schwärmer an den Orangenbaum ge- lehnt, umgeben von südlicher Pracht, die Augen gen Himmel gerichtet, und schien zu träumen von seiner fernen, geliebten

Heimath, von dem schönen Deutsch, land mit dem lichten Himmel, den hellgrünen Bäu men, bunten Blumen und schneegekrönten Bergen. Oder flogen seine Sehnsnchtsgedanken vielleicht zu der lieblichsten aller Blumen, zu der treuen, fernen Lieb, sten? Bald aber verschwanden die Wolken, die sich auf seine jugendliche Stirn gelagert; Treulieb sprang an ihm empor und küßte feine Hände. Der Meister verlor sich wieder in tiefeö Sinnen und überließ es dem Schüler, für die Aufrechlhaltung der Nuhe und Ordnung

aber schickte Scarlatti sogleich fort bis zum nächsten Tage. Als nun der jnnge Mann am andern Morgen vor seinen Meister trat, zeigte ihm dieser leuchtenden und triumphirenden Blickes ein Blatt, dicht besäet mit Noten, über welchen mit großen Lettern der Titel prangte: „Katzenfuge'. Meister Scarlatti setzte sich an das Klavier und spielte; der Jüngling aber erkannte in dem wundersamen, künstlich verwebten und überbauten Thema augenblicklich mit frohem Stau, nen die seltsamen Nothsignale und höllischen Melo

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/15_12_1853/BTV_1853_12_15_3_object_2987416.png
Page 3 of 6
Date: 15.12.1853
Physical description: 6
für Manche die Auflösung des Räthsels nicht ohne Interesse sein, wie Mozart anö diesem Libretto Schikaneders, ans diesem Gemengsel sinn- und geistloser Situationen, ein solches Meister werk schaffen konnte. Es ist wirklich wahr und tref- K-5S7 send, was Ulibitscheff hierüber schreibt. Die Perso nen der Zauberflöte haben theils zu wenig Körper um Menschen zn sein, und theils zn viel Materie nm auf den Rang honetter Geister Anspruch machen zu können. Es sind «iibestkmmtc bastardartige Auto maten uud Kreaturen

hat, zürnt, daß er ihr nicht schön lange in die Arme ge fallen. Man denke sich in die Lage Mozarts, aus die, sein Unsinne eine Oper, ein dramatisches Charakter bild schaffen zu müsse»!! Unser nnerreichter Groß meister hatte nnr noch einige Monate zu lebe», als er es auf Zurede» Schikaneders unternahm, die Zan berflöte zn schreiben, seine Kräfte hatten schon so abgenommen, daß ihn beim Arbeiten häufige Ohu- machten auwandelten. Während er sich nnn mit den Entwürfen dieser Oper beschäftigte, erschien

erhielten, nnd es ist dadurch auch erklärt, daß diese Oper mit einzelnen Ausnahmen weniger einen dramatischen als den Styl deS Oratoriums und gro- ßentheils auch den höhern Kirchen styl an sich trägt, nnd daß mit einem Worte dieser Schandtert den uu- sterblichen Meister aller Meister zn einer Erhabenheit inspirirte, welche nur im Requiem übertroffen wird, welches bekanntlich sein letztes von ihm nicht ganz vollendetes Werk ist, das aber die größte bisher er reichte Vollendung künstlerischer Konception

, die »ins zur Besprechung dieser Aufführung bewogen. Diese sind erstens: ernstliche Verwarnung der Direktion für dieses Attentat ans Mozarts Meister« werk, ich sage Attentat, de»u nicht dem ganzen Pnbliknm ist dieses Prachtwerk ans guten Auffüh rungen bekannt, und denjenigen, denen es unbekannt war, ist durch diese. Aufführung gewiß aller Gusto ans dieses und auf ähnliche klassische Werke auf ewig vergangen, und es brancht wirklich einen hohen Grad von Knnst kennt niß, um bet ciner so durch und durch nachlässigen nnd

alle Sinne beleidigenden Auf führung nnr einige der darin angehäuften Schönheiten zu entdecken; zweitens: anfrichtige Bewnndernng der Knust des Herrn Dalle Aste, die er in der Pcirthie des Sarastro auf eine Art entfaltete, daß man unwillkührlich auf die Idee kömmt: ein solcher Sarastro muß dem Meister Amadens vorgeschwebt sein. Wir brauchen nns in die einzelnen Vorzüge dieser emiueiitkn Auffassung uud Darstellung nicht zu ver lieren, Herr Dalle Aste ist daS Ideal eines Sa rastro. Wir müsse» ihm unsere

6
Newspapers & Magazines
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1853/25_11_1853/pub_1853_11_25_2_object_1025472.png
Page 2 of 4
Date: 25.11.1853
Physical description: 4
auch mit der Gewerbefreiheit. Ta löSt jeder Bub, der küm merlich ausgelernt hat, seinen Gewerbeschein und letzt sich als Mei ster, und da er doch keiner ist und auch keiner wird, so drückt er durch wohlseile Preise und Pfuscherei das Handwerk herunter und wird doch ein Lump, macht aber auch andere ehrliche Meister zu Lum pen. Das hab' ich einmal recht bitterlich erfahren, als ich noch in (5. wohnte. Ta halte ich einen Schuster, einen recht verständigen und braven Mann, der tüchtige Arbeit lieferte, .aber dennoch sehr arm

war. Meine Hausleute, die mir ihn empfohlen hatten, erzählten mir, daß er eine eben so brave als wackere Frau habe, aber, bei sechs Kindern, dennoch nicht so viel zu verdienen im Stande sei, daß er sich einmal einen ordentlichen Ledervorrath anschaffen könne. Die sechs Buben machten ihm viele Kosten, und doch sei keiner so weit, daß er Hilfe leisten könne. Ich nahm an der Familie einen um so größeren Antheil, je mehr Gutes ich von ihr hörte. Meine abge legten Kleidungsstücke erhielt Meister Dörfler, so hieß

der Schuster, und seine Frau wußte mit groß cm Geschick daraus cie stattlichsten Kleider für ihre Buben zu machen. Dafür verrichtete mir der Ael- teste, trenn er aus der Schule kam, allerlei kleine Dienste, und bei dem Bater und der Mutter stand ich in hohen Ehren. Eines TageS trat, nachdem ich ihn hatte rufen lassen. Meister Dörfler in meine Stube, um mir ein Paar Stiefeln anzumessen. Der Mann war heute nicht so fröhlich und freundlich, wie sonst, und manchmal hörte ich einen tiefen Semzer

es ja nicht. Als ich ihm das Geld reichte und in seine Angen blickte, sah ich Thrä nen darin. Das ergriff mein Herz. — Es stehen Thränen in Ihren Augen, -Meister Dörfler, sagte ich. Was ist Ihnen? Lassen Sie mich Ihr Lew wissen! Setzen Sie sich »mV erzählen Sie mir. Ich nöthigte ihn sich niederzusetzen, und nun hob er, nach- dem er sich die Thränen getrocknet, an und sagte: Ach, was unter andern Umständen uns recht glücklich machen würde, müssen wir bei unserer Armuth als ein Unglück beklagen. Kaum vermögen wir, meine brave

? fragte ich. Ach, sagte er, wer wird mir armen Manne diesen Liebesdienst leisten? Ich werde ihn wohl selbst über die Taufe heben müssen. Schon wieder eine Mmhlosigkeir, Meister Dörfler, sagte ick. die nicht recht ist. Erst zweifeln Sie an Gottes Hilfe und jetzt an der Menschen Liebe! Ich wollte mich Ihnen anbieten, im Falle ich Ih nen recht bin. Der arme Schuster sah mich zweifelnd an. Ach Gott, Sie? sagte er halblant. Warum denn nicht? fragte ich. Es ist mein voller Ernst, wenn ich Ibnen recht

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/05_03_1853/BTV_1853_03_05_1_object_2984306.png
Page 1 of 8
Date: 05.03.1853
Physical description: 8
.) Oesterreichische Monarchie. Amtliches. Die Handels- und Gewerbekammer zu J»»6bruck hat für das la»fe»de Jahr de» Kaufmau» Friedrich Wilhelm zu ihrem Präsidenten uud deu Zimmer-- meister Joseph Mayr z» ihrem Vizepräsidenten er wählt, welche Wahl das k. k. Handelsministerium geuehmigt hat. Wie«, S. März. Ein i» Oesterreich «eueS Ver breche» ist geschehe». Eine Gefahr, vor deren blo, ßem Gedanken wir schandern, ging nähe an unS vorüber; nur durch ei» besonders gnädiges Walte» der Vorsehung ward sie abgewendet

. De» Frevel möge ewige Nacht bedecken; doch unsere Dankbarkeit uilleton. Das Stabat Mater nnd Pergolese» Eine Geschichte vo» W. O. v. Hör». (Fortsetzung.) Der Jüuglittg blickte dankbar und froh in die Zu kunft, uud warf sich mit allem Eifer a»f feiue Studie». Da lernte er Ammttciata keime» und es war, als habe ei» Sirocco alle feiue Liebe zur Kunst ausge trocknet. Der Meister sah ihn kaum mehr, und wenn er kam, so war er so zerstreut, hatte so wenig Auf merksamkeit uud Lust, daß der Meister bedenklich

de» Kopf schüttelte. Gerade z» dieser Zeit traf er de» Marchefe, der längere Zeit auf seiuen Güter» i» Sicilie» verweilt hatte. — »Wie stehts nikt »»serm Pergolese?' fragte der Marchefe. — „Uebel', cntgegnete achsclznckend der Meister; „alle Lust und Liebe znr Kunst ist weg. Wen» es nicht anders wird, so bleibt er ein gewöhnliches, ver kommenes Talent, und wir Beide sind genarrt.' — „Das ist hart, Signor!' sagte der Marchefe; .Künstler habe» ihre Launen.' — ,'Zugestanden', sprach betrübt der edle

Meister, „aber da ist mehr als Laune. Eine solche währt wohl heute uud morgcu, aber daö dauert schon seit Ihr in Sicilie» weiltet, und wird alle Tage schlimmer.' Der Marchese sah ihu betroffen an. — „Was meint Ihr deuu, Signor?' fragte er. — „WaS ich mciuc?' brummte der Meister; — „weuu die Liebe nicht dahinter steckt, so ist eS der Teufel!' — — „Halt!' rief der Marchese, „da müsse» wir forsche». Am Ende wäre der Teufel leichter zu bau- ueu, alS die Liebe. Wo wohnt der Junge?' Der Maestro gab

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/05_02_1857/BTV_1857_02_05_3_object_3000005.png
Page 3 of 6
Date: 05.02.1857
Physical description: 6
nach hat Stainer das Geigenmachen zu Venedig erlernt; der Meister soll ihm das Vollkommene seiner Kunst gegen sein Versprechen, daß er desselben Tochter heirathen werde, gelehrt, Stainer aber soll her nach eine Abneigung gegen die Tochter gefaßt haben, und deshalb heimlich von Venedig entwichen fein. Nach Andern hätte Stainer die Kunst zu Cremona erlernt, vermuthlich weil wohl Cremona nicht aber auch Venedig durch seine Geigenmacher berühmt geworden war. Daß Stainer schon in seinem Leben sich durch seine Kunst

würde, in seine Küche zn liefern,, nebst 12 Körben Obst jähr lich, nnd eben so viel für seine alte Amme, so lange sie leben würde. Der Verkäufer lebte noch 16 Jahre, nnd die Violine kam nach Berechnung zwischen —WlZvsl. zu stehen. Dieses Instrument wurde in der Folge Eigenthum deS Konzertmeisters Frenzl in Mannheim. Dieser Meister hat aber sein Leben sehr traurig geendet. Er wurde in den letzten Jahren seines Lebens in einem solchen Grade wahnsinnig, daß er gebunden werden mußte, und man zeigte in seinem Hause

: l. Der Geigeumacher Stainer Geht pfeifend in den Wald — Sin Meister war's , wie Keiner Geboren wird sobald. Er geht an hohen Buchen, An alten Eichen stolz Vorbei, was er zu suchen, Wohnt nicht in jedem Holz. Doch dort im Sonnenlichte Allein auf steiler Wand Schaut eine Haselfichte Hinab ins grüne Land. Sie bückt sich hin und wieder. Wie Gemsen auf der Wacht, Daß ihr das knappe Mieder, Von grauem Atlas kracht. - ' Der Meister klininit geschwinde Die steile Wand empor. Und a» deS BanmeS Nindc Legt horchend er sei

weiche Moos, Und schält der schönen Leiche Den weiße» Körper bloß. Und dann . . . waS mal' ich weiter? Von all deS VaunieS Pracht Bleibt nur eiu Arm voll Scheiter Und Streu für eine Nacht. ll. Es geht der Tag zur Neige. Nack einem »Gott sei Dank!« Springt mit der neuen Geige Der Meister von der Bank. Er klopft ihr auf den Rücken, Freut sich deS hellen Schalls, ViebkoSt mit trunknen Blicken Den sanft gebog'nen HalS. »Du sollst eS nun berichten. Mein jüngstes Schmerzenskind, Ob noch in unsern Fichten

der Meister geigen, Bis sich im HimmelSraum Die ersten Wolke» zeigen Mit rosenrothcm Saum. Bis seine Füße wanken. Und er mit starrer Hand In, letzten Lichtgedanken Die Geig' wirft an die Wand. Die Sonn' geht auf in reiner Und strahlenvoller Pracht. Jedoch den armen Stainer Umgibt des Wahnsinns Nacht. Oeffentlicher Dank. Ihre Majestäten der Kaiser Ferdinand und die Kaiserin Maria Anna haben auf die Bitte der Pfarr, und Gemeinde-Vorstehung zu Dölsach, zur Vollendung der abgebrannten, nun wieder im Baue

9
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/16_06_1851/BTV_1851_06_16_3_object_2978175.png
Page 3 of 28
Date: 16.06.1851
Physical description: 28
sich an einen bayerischen Fuhrmann, wie ih» Werkmeister beschreibt, der bei ihnen eingekehrt sein soll, und von dem Werk meister die falsche» B.-N. erhalten zu habe» behauptet, nicht zu erinnern. — Schluß der Sitzung ö'/, Uhr Nachts. Sitzung vom 13. Jnni. Heute Vormittag« ward mit den Zeugtiivernehm- ungen in Bezug auf Werkmeister und Verlesung dieS- fälliger Protokolle fortgefahren. Zwölf Zeugen wur de» miteinander vernommen, deren Vorladung Werk meister in seinem Interesse verlangt hatte, und deren Aussagen

im Wesentlichen dahin gingen, daß Werk meister mit ikttien gehandelt habe, und daß ihnen die von ibm erhaltenen B.-N. nicht beanständet wurden, daß sie gehört hätten, Werkmeister sei von einem bayer. Fuhrmann mit falschen B.-N. hintergangen worden, daß die Geschäfte, die er betrieb, ziemlich bedeutend gewesen seien ic. Seh? gravirend für Werkmeister sind die hierauf verlesenen Aussage» des Alois und der Anna Nicdermoier in Briren. Diese behaupten, ein Lederhändler. den wie sie später erfuhren^ Werk meister

, wohl öfters gesagt babe, man könne setzt in der Schweiz sich leicht falsche B..N. ver schaffen, aber kn eine weitere Erörterung mit Bernet sei er darüber nie eingegangen- und auch von Werk meister wisse er nichts. Hieraus wurde« die Leu mundszeugnisse des Werkmeister vorgelesen ilnd noch eine Anzahl bierauf Bezug nehmende Zeugen verhört. Die Aussagen der Letztern lauten für Werkmeister nicht ungünstig, die Polizei dagegen stellt ibn als einen groben Menschen dar, der gerne schimpfe und theilweise

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/28_08_1858/BTV_1858_08_28_3_object_3006211.png
Page 3 of 8
Date: 28.08.1858
Physical description: 8
der noch strengen alten Meister Venedig« gemalt wurde. Die poetische Frische, mit der die lebendige» Eindrücke tiefer Meister sich abspiegeln unv besonder« die kleine Kindergruppc vor dem Heilande lassen den kundige» Beschauer außer Zweifel, daß er ein sehr ichätzbareS. selbständig gedachtes und ausgeführ tes Sturienbild vor Augen ha». das einen erfreulichen Ein blick in den vielversprechenden Stutiengang des jungen Künst lers gestattet. Es gereicht uns zum besonderen Vergnügen in der Persönlichkeit

er mit dem tirol. ständ. Kunsistipendium beiheiligt nach Wien, wo er den Meister Führich kennen lernte »iid dessen eifriger Schüler wurde. I» der Schule dieses ausgezeichneten Lehrers hat M. jene Fortschritte ge macht, mir denen er uns in seinem oben besprochenen jüng ste» Bilde überraschte. Den Carton dazu zeichnete er nnter Führichs Leitung und malte c'. sodann während seines acht monatlichen Anfe»thalteS in Venedig, wohin er sich begab, um die Meister der Farbe zu studiren. Daß fein Bildungs gang

in intellektueller und artistischer Beziehung ein erfolg reicher war, beweisen seine Kunstleistungeu, in denen nicht nur eine entschiedene berufsgcmäße Anlage, sondern bereits schon eine männliche Reife sich äusirricht, die eine Studien reise über Toskana nach Nom mehr als erwünscht, sogar für feine Fortbildung als bedungen erscheinen läßt, um jene Frei- lieit unv Größe des Styles'sich anzueignen, wie die storen- liiiisch- und römischen Meister sie bieten. Venetig eignet sich wohl znm Studium der Farbe

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1859/20_04_1859/BZZ_1859_04_20_3_object_422556.png
Page 3 of 8
Date: 20.04.1859
Physical description: 8
zu Dorf zu tragen, Märkte zu besuch,n, kurz AlleS taS zu thun, waS ihnen Absatz, einigen Verdienst und die Möglichkeit zur Fortsetzung ihrer Arbeit ver schaffen könnte. Gewiß ein löblicher Entschluß der zwei Meister! wird Jeder ausrufen, der da weiß» wie sehr die sitbenbürgischc» GeiverbSleute im Allgemeinen ge neigt find, energielos über schlechte Zeiten zu jammern und weder Hand noch Fuß zu rühien, selbst wenn die Verhältnisse «S gebieterisch fordern, daß ha» Handwerk auf eine and«e Weise

— end lich yach geraumer Weile erhalten die zwei Meister von der höchsten Znstanz deS Landes, von der in Bezug auf Gewerbeangelegenheiken liberalen k. k. Statthalter?! in Herrmannstadr, die Hausirlizenz mit der Entscheidung, daß in Zukunft die Bewilligung einer separaten Befug- niß zum Haufiren mit eigenen Waaren uns bei Fottbe- trieb deS Gewerbes keinem Anstand? unterliegen werde. Dieser Entscheidung gemäß wurden für unsere beiden Meister die Haustrlittyzen ausgefertigt und sie machten

sich nun wohlgemuth mit ihren Scheinen und Waaren auf, um die Wochenmärkte der Umgegend zu besuchen. Ihre Freude, eyzlich alle Hindernisse zur Ausführung ihres Vorsatzes wezgeräumt zu sehen, sollte nur kurze Zeit währen. Sie wollten ihre Waaren gleich den slo- vakischen Hausirean in Buden zum Verkaufe auSbieten — das ward ihnen auf Grund d«S Hausirgesetze» un bedingt untersagt. Unsere beiden Meister betraten, um sich nach so vie len Mühen und Gängen endlich doch einen, wenn auch schmalen LebenSpfad zu bahnen

hervor, daß diese Anstalt bereits folgende wetthvolle Sammlungen umfaßt: Eine deutsch-historische Bibliothek von 28,VW Bänden, ein Archiv von mehr als 13,000 Urkunden und Actenbän den, eine Münz» und Medaillensammlung von 7000 Stück, eine Siegel- und Wappensammlung von 12L00 Stück, eine Gemäke- und Miniaturensammlung von 1S00 Stück, eine Handzeichmmgs-, Kupferstich- und Holzschnittsammlung von S700 Blättern der vorzüglich sten Meister, eine Sammlung historischer Abbildungen von Begebenheiten in Krieg

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1856/28_05_1856/BTV_1856_05_28_2_object_2997106.png
Page 2 of 6
Date: 28.05.1856
Physical description: 6
man in der Schweiz nach die sem Ziele. Bei uns in der Schweiz herrscht die Mehr heit , und wer Meister ist, regiert. ' Die Mehrheit sind die Protestanten, und Meister ist der Radikalismus. Kann eö daher anders kommen, als daß der Kamps eiil leichter ist, und diesem Strom kaum ein ernster Widerstand gesetzt wird? Ja was sprechen wir von Kampf? seit 1S48 hat der Geist deS AntichristenthumS fast immer nur Triumphe gefeiert. Nehmen wir die kleinen Kantone der innern Schweiz aus, so erblicken wir freier oder offener

das Korps des Generals Pelisfier kommandiren. Ucbcrgcben Sie ihm den Oberbefehl.' iöccllc n. Das theuere Jahr 1855 ist eine Goldgrube sür manche Bauern gewesen, wenn anders das, was aus Köln davon verlautet, keine Ente ist. Kommt dort ein Bauer auS der Nachbarschaft zu einem Goldschmied und bestellt sich 5 schwere goldene Eßlöffel mit seinem NamenS- zuge. Der Meister stutzt und meint, so ein Löffel koste S0 Thaler, ob ihm, dem Bauer, das nicht zu viel sei? „Nein, Meister, wenn er's werth

ist, kann er meinet wegen auch hundert Thaler kosten.' — ..Warum denn aber bloS 5 Löffel? Warum denn nicht daS halbe Dutzend voll?' — weil ich just nur 5 Söhne habe. Für jeden Jungen einen Löffel zum Andenken an das Jahr 1355.' — „DaS war wohl eine goldene Zeit sür Euch?' sragte der Goldschmied. Der Bauer schmun zelte und antwortete blos: ..Wie gesagt, Meister, es kommt mir auf 20 Thlr. mehr für den Löffel nicht an.'

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/28_11_1851/BTV_1851_11_28_2_object_2979858.png
Page 2 of 4
Date: 28.11.1851
Physical description: 4
steigernden städtischen Erfordernisse durch fortwährende Erhöhung der Umlagen auf direkte steuern decken zu müssen. Am Schlüsse der Sitzung verlas der H?. Bürger meister eine Zuschrift der k. k. Landcshanptkasse als Erwiederung anf eine von ihm gestellte Aufrage rücksschtlich der Auswechslung der getheilten Münzscheine, welche durch mehrseitige Klagen von Gewerbtreibende» veranlaßt wurde. Es ist hieraus ersichtlich, daß nicht mir die Klagen nnd Verlnstsbe- fürchtungen einzelner Aengstlicher unbegründet

in den Bornii'ltagsstiindcn das Lagunenwasser seit einigen Tagen so bocii, daß manche am großen Kanäle lie gende Gäßciien einige Stunden fang unter Wasser stehen. Dieser Vorfall hat sich hier nnr selten er eignet. — Gestern als am heil. Eäcilientage wurde in der hitsigenl Pfarrkirche zn St. Martino von unseren ausgezeichnetsten Philarmonikern eine von einem hiesigen i'nngen Meister cigenS coniponirte Messe nnter Mitwirkung des braven Tenoristen Mi- rate producirt. Unter den zahlreichen Andächtigen befand sich anch

; später hat eine andere Revolution stattgefunden: die Abschaffung der Leibeigenschaft; das Werk, das ihr j'tzt voll bringt, ist die Abschaffung der Lohnarbeit.' In einem andern Verein sagte er: »Ich habe andere Handwerksstätten besucht; ich habe dort viele Ar beiter und eine» ei'nzige» Meister gesunden. Hier seid ihr nennzig Meister ' Diese Worte wurden von den Arbeitern' mit großem Beifall aufgenommen, und da nur ein Einziger zu rufen wagte: „ES lebe die Republik!' so fügte der Erzbifchof hinzu

14
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1858/13_10_1858/BZZ_1858_10_13_4_object_424451.png
Page 4 of 6
Date: 13.10.1858
Physical description: 6
Die Kirche und das Wvster der Fnmziskauer zu Bozeu. (Schluß.) Der Altar ist also gerade aus der Zeit, wo die Bildschnitzkunst untern Meistern, wie Adam. Kraft. Wohlgemut!,. Veit. Stoß u. a. den höchsten Aufschwung genommen hatte. Auch Tirol hatte seinen Meister in Michael Pacher von Brunecken, welcher sein Meister werk zu St. Wolfgang in Oberöstcrreich lieferte und mich den altdeutschen Altar in Gries im Jahre 1481 schnitzte. Obwohl von unserem Altare keine urkund lichen Daten vorhanden

sind, so läßt sich doch fast mit Sicherheit behaupten, daß er ebenfalls ein Werk dieses Meisters sei. Da er auch für die Pfarrkirche mehre Bestellungen erhielt, sollte wohl anzunehmen sein, daß er fürs Kloster gar keine übernommen? Ueberdies weiSt nach Meßmers und Tinkhausers Ueberzeugung die ganze Auffassung und Durchführung der Darstel lung auf diesen großen Meister. Der Altar besteht theils aus Schnitziverken. theils aus Gemälden. Der Mittelschrcin hat in seinem Innern die Geburt Christi

hat. Eine liebliche Vorstellung der Madonna in Holz findet sich in einer Klosterkapelle, das Kindlein im Schoße der Mutter ist in beinahe hüpfender Stellung, allerdings eine ziemlich Naturalistische Auffassung; die Figur der Mutter Gottes und namentlich der pracht volle Faltenwurf-des Mantels, der sich auf dem Boden hemmlegt, weisen auf einen vorzüglichen Meister. Das Bild ist ohne Zweifel italienischer Herkunft ans der vorgothischen Periode. Bemerkenswerthe Statuen sind: Ein Krucifix mit der darunterstehen

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1853/16_03_1853/BTV_1853_03_16_1_object_2984432.png
Page 1 of 6
Date: 16.03.1853
Physical description: 6
derselbe» a» sie als städtische Meister zu wende», wodurch ihnen das bezügliche Fidergeld, anf das sie zn ihrer Eristenz vorzüglich angewiesen sind, entgeht, sowie das Arbeits- perfonale, desse» Beaufsichtigung ihnen obliegt, den selben entzogen wird. 2. Daß die Berg- und Salinciiarbcitcr unbefngt in der Stadt Hall Arbeite» übernehme», wodurch ihiieu nicht mir ebenfalls wieder Arbeit und Verdienst entgeht, sondern auch noch die Unzulässigkeit eintritt, daß Bauten, welche ausdrücklich unter Aufsicht und Verailtwortiliig

berechtigter Meister geführt werden sollen, ohne solche Leitung nnternominen werde»; dieser Unfug gehe so weit, daß die von der k. k. Sa linen-Direktion zn ihren Arbeiten angestellten eigenen Berg- nnd Pfauuhaiisarbeiter an ihrer Statt Arbeiter unterstellen, sie selbst aber in der Stadt während der hiebei gewonuenen Zeit einträglichere Arbeiten auf eigene Fanst übcrnelmicn und ausführen. Dieser Beschwerde war eine Abschrift der Recht- fertigungsnote der k. k. Salinciidirektlön an den Stadtinagistrat Hall

, u«d sich wege» Ueberlassung von Arbeitern an die betreffenden Meister wende; daß die k. k. Bandirektion hier, obschon sie die Bau ten durch eigene Ingenieure leitet, ebenfalls dieser Gepflogenheit huldige, uud die k. k. Fortifikations- Direktiou von jeher nnd selbst jetzt bei dem gegen wärtigen Nenbane an der Jnnbrücke die Beaufsichti gung der Arbeiter den gednngenen städtischen Mei stern übertragen habe, obgleich si>. selbst die Oberlei tung des Baues führt. Die Kammer findet daher die Beschwerde gegriin

gefälligst um Abhilfe derselben ver wenden und erwirken: a> Daß dieselbe bei der von ihr zu führenden Bauten sich im Bedarfsfälle von Gesellen an die städtischen Meister selbst wende, daiin't diesen die Auf sicht hierüber nicht entzogen nnd die Behebung des ihnen zustehenden Fidergehaltes nicht unmöglich gemacht werde. >,) Daß durch die k. k. Salinendirektion an ihre Arbeiter eine strenge Mahnung erlassen werden wolle, sich jedes Emgrisses iu die Maurer- und Ziinmcr- Meisterziinft-Arbeiten in der Stadt

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1854/09_01_1854/BTV_1854_01_09_5_object_2987650.png
Page 5 of 6
Date: 09.01.1854
Physical description: 6
Mehlhofer, k. k- Post- und Bürger meister in Klausen. 53 — Josef Jaufer- 59 — Michael Troyer in Amlach. 60 — Josef Tritt. 61 — Joh. Ad. Mayr mit Familie. 62 — Peter Scheitz. 63 — Peter Peerz. 64 — Franz Best. 65 — Franz Keil. 66 — Josef Kornet, k. k. Förster. 6 7 Dessen Frau Gemahlin Friderika. 63 — Dr. Franz Vrigl mit Familie. 69 — Michael Sartori. 79 Fräul. Josesa Mayer. 71 Herr Konrad Millmann. i ch ni st Karten in der Stadt LlettZ für das Jahr 1854.' 72 Frau Anna Millmann. 73 Herr Josef

— Michael Mayer, k.k. GenSdarmerie-Wacht meister. 194 — Peter Matzegger, k. k. SteueramtS - Assistent- 195 — Sebastian Möstnger, k. k. GenSdarin. 196 — Josef Michaeler. 197 — Josef Linder- 193 — Alexander Peschke, k. k. exponirter Bezirks- Kommissär zu Windischmatrei. 199 — Franz Harb. 119 — Josef Sailer 111 — Christian Holzinger. 112 — Anton Tschurtschenthaler. 113 — Viktor Wanner. 114 — AloiS Nöck. 115 — Franz Mayr, Schmiedmeister. 116 — Bernhard Nottinari. 117 — Franz Putzenbacher. 118 — Adolf

- und Bürger meister zu Sillian-' 134 — Franz Untergasser, k. k. Steuereinnehmer zu Sillian. 135 — Norbert Pölt, t. k. Steueramtsdiener. 136 — Andrä Noracher, Gerichtskasster. 137 — Anton v. Schreibern, k. k. Auskultant in Knfstein. 138 — Or. Karl Pcrger- 139 — Johann Rottschopf. 14g — Josef Wimmer. 141 — Josef Hossmann. 142 DaS löbliche Convent der ehrwürdigen Domini kanerinnen- 143 Herr Anton Kranz jun. 144 — Anton Pichler, k. t. Post- und Bürger meister zu Oberdrauburg. 145 — Johann Matzegger

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1852/30_08_1852/BTV_1852_08_30_1_object_2982424.png
Page 1 of 6
Date: 30.08.1852
Physical description: 6
Erklärung der DarmstSdler einverstanden. HvheGSste. Beschluß de« geseHz-b-nien Körper«. Sine Schwenkung Hannover« in der Zollangelegenbeit. — Passau. Unglücttfzll. — Speyer, hoher Rheinstand. — Kassel, kuefürstl. GedurlStag«feier. — S chwer in. Hr. v. d. Ketten burg. Bern, da« UebungSlager. Pari», Sisenbahnkonzessionen. Der Halldamentall. Er> nur darin ei» Unterschied besteht, daß der wirkliche Meister selbst, der Pächter hingegen nur rückflchtlich des gepachteten Gewerbes der Lade einverleibt

den wird, wenn selbes nicht von den bei Abfassung der im Eingänge rrwäknren Ordnungen ausgestellten Grundsätze» abweichen wird. 2. Ueber dir Beschwerde der Bäcker - Innung, wegen ungesetzlicher Freisprechung der Lehrjnngen durch fremde Meister ist dem löbl. Stadtmagistrate folgende Aeußerung zu ertheilen: Anö der mitgetheilten Handwerksordnung gelt iffnung der Generalräthe. Adressen für das Kaiser- hervor, daß die Bäcker ans dem Lande der hiesige» thum.— Straßbu rg, der Eisenbahnunfall. I Lade incorporirt stnd, nnd

weiden dürste. Jedenfalls aber muß die Freisprechung von hier entlaufenen Jungen durch diese Innungen auf dem Lande alS gesetzwidrig erkannt werden, indem zur ! Freisprechung stetS daö Vetrzrugnlß erfordert wird, selbes aber gemäß Statuten cnrm ohne gegründete > Ursache entlaufenen Lehrlinge »ichl verabfolgt wer- Stadt am Vorgebirge der guten Hoffnung mit der! den darf, sondern er in diese.» Falle seinem Meister Amtswirksamkeil für die gefammte Küste deö dortigen englisifen Kolonialgebietes

.' die Wiener Zollkonferenzen. L'r, als in allem Uebrigen ein Pächter ivähreud der ° gebung bei der beschränkten Anzahl vou Apothekern, — Pachtzeir einem Meister ganz gleichgestellt ist, und insbesondere ans dem flachen Lande zum Vortheile u^d zur Bequemlichkeit des Publikums gehört, e»d- lich weil in Sanitätsrüklslchten h«^l>qlb kein B».de», ken obwaltet, indem daS Anlegen der Blu^egeh als^Nk il iriir^i'sit o Operation, von der VerkqusSgestaMng unberührt bleibt, vnd die Hanstätsrü^sicht^n dieser- «egen

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1855/08_01_1855/BTV_1855_01_08_3_object_2991658.png
Page 3 of 6
Date: 08.01.1855
Physical description: 6
im Herzen des deutschen Mittelalters lag, zeigen am besten die guten alten Maler, die gerade in der An betung der Magier wetteifernd, das Tiefstes Schönste, und Herzinnigste zu Tage brachten, was deutsche Kunst se zu schaffen im Stande war. Wir erinnern nur an das wunderbare Kölner Dombild des Meister Stephan Löthner, dessen tieferes Verständniß uns zuerst wieder -Fr. Schlegel (in der »Europa' 1303, II. 134 ff.) erschlossen, an die hochherrlichen Schöpfun gen des leuchtenden Brüdergestirnes der Van Eyck

, an Joh. Memlings seelenvolle Darstellungen, denen zahllose Meister bis auf unsere Tage nachfolgten. Und wie die braven Meister mit ihren Tönen gethan, so haben auch die Dichter mit ihren Klängen ge schaffen; was sie von den lieben „Königen' nur er sinnen konnten, war in Aller Munde, wovon die zahlreichen Legenden und alten Volksbücher hinreichend Zeugniß geben. Das Vorliegende ist nun keines der alten Bilder, auf Goldgrund mit leuchtenden Farben gemalt, es fehlt ihm zwar das eigentliche duftige

Colorit des Sprachwohlklanges, was nur das Xlll. und XlV. Jahrhundert — man denke dabei z. B. an Hermann von Fritzlar— zu verleihen vermöchte; dafür aber ist es wie ein prächtiger Holzschnitt von einem un bekannten Meister, der, obwohl er seine Komposition km Sinne seiner Vorgänger gehalten, dennoch eigene Züge, originelle Zuthaten und neues Beiwerk anzu bringen wußte. Davon hier einige Beispiele. Wie die Weisen des Propheten Worte hören, daß »wann dy nacht am lengisien vnd vnder dem stern wird ayn

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/26_11_1851/BTV_1851_11_26_3_object_2979840.png
Page 3 of 4
Date: 26.11.1851
Physical description: 4
die gegründete Aussicht, daß mit dem Beginne, des ffrühjabres die Arbeiten an sämmtlichen Bahnlinien in Angriff genommen werdei'» Hamburg, >8. Nov. Gestern Nachmittag, un mittelbar nach Ankunft des Berliner Znges, wurde am Bahnhöfe!» l7iähricier Raubmörder, der Schnei- derlehrling Haube, verhaftet. Dieser entuieuschte Bursche — kein geborener Berliner — hatte in der Nacht vom Sonntag ans den Montag seinen etwa Lvjährigen Meister, NamenS Nolte, i» 5er scheuß lichsten Weise ermordert. Nolte, ei» Witn er, lebte

mit seiner Haushälterin nnd einer Tochter; der Lehr ling, Sonntag Abend spät nach Hanse gekommen, fürchtete Strafe, kam anf die Idee den Meister zu bestebleu, und mit dein Ranbe Hamburg zu erreichen, von hier ans aber nach Amerika zn gehen. Hanbe schlich sich, als bereits alles in der Wohnung still geworden, in Noltes Schlafstube; im Begriff einen Wandschrank zn öffne», wo sich, wie er wußte, Geld befand, erweckte daö hierbei entstandene Ge räusch den Meister. Der Lehrbnrsche verhielt sich nun ganz rukig, schlich

. Er ist nicht nur der That vollkommen geständig, sondern sank beim An blick seines OpferS, von de»i Regungen deS GewissenS überwältigt, auf dke Kniee mit dem AuSruf: ..Ach mein guter Meister! ach Gott, verzeih mir doch, was ich gethan habe.' K i e l. 18. Nov. Aus guter Ouelle wird be- hauptet, daß Graf C. v. Motke daS Ministerinn, für Schleswig nur unter der Bedingung übernehmen wird, daß die althergebrachte Verbindung der Her, zogthümer hergestellt u. daß die Zoll-Linie am Kanal wieder anfgehoben werde. Der russische

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1851/15_12_1851/BTV_1851_12_15_3_object_2980018.png
Page 3 of 8
Date: 15.12.1851
Physical description: 8
von welchem er die Banknoten eiu- .gewechselt zu haben angibt. Die Bernel'schen Ehe- lente behaupten, daß sie vo» der Frau des Werk meister während seiner ersten UnterfuchungSbaft An denrungen vernommen hätten, daß es ibr scheine, daß ihr Mann falsche Banknoten von Epp erbalten bälte. Jakob Bernet sagt, daß Werkmeister nach dessen Entlassung anö der Haft ibm selbst anver- iraute, daß er vom Epp falsche Banknoten, das Hundert gegen 6<Z bis 7V fl. echte Banknoten, gekauft babe. Werkmeister behauptet

als ein I ng e n d fren n d deS Werk meister demselben durch sein keugnen heraushelfen wolle. Nach Verlesung' von Werkmeisters Forderungs- uud Drohbriefe an Epp erklärt letzterer, dem Werk meister nichts mehr schuldig zu sein, welcher aber auf feiner Forderung bestebt. I» der Nachmittags 3 Uhr fortgesetzten Verhand lung wnrden die Zeuge» vernommen, mit denen .Werkmeister in Handelsverkehr stand, über dessen Felleinkänse und Zadlvng mit falschen Banknoten, welche fämmllich den frührr bekannte» Aussagen gleich

also auf der An, klage gegen Epp — wegen deS Verbrechens der Fäl schung öffenllicher KreditSpapiere nnd gegen—Werk meister wegen des Verbrechens deS Betruges durch wissentliche Verausgabung solcher Falsifikate für öchre. Hr. Vertheidiger Dr. Schuster sucht in Wider, legung der von der h. StaatSbedvrde vorgebrachten Anschnldiguugcn gegen Epp dessen Vertheidigung zu begründen, da fast nirgends Gewißheit, sondern nur Vermuthungen vorbanden wären, ans Grund wel, cher man in einer so entscheidenden Angelegenheit

21