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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.06.1891
Physical description: 8
. (Beifall.) In demselben Sinne sprachen Bald darauf trat er durch die Gemölbthüre in den Laden des Glasermeisters Johann Huber. Der Meister selbst stand an seinem Schreibpulte und hob den grauhaarigen Kopf bei dem Klange seiner Thürglocke. Ueber die offenen Züge des Fremden glitt ein fröhliches Lächeln, als er dem alten Manne mit einem herzlichen „Grüß Gott, Meister Huber!" bte Rechte bot. „Grüß Gott!" erwiederte der Meister etwas zu rückhaltend aber nid t unfreundlich. „Womit kann ich dienen?" fragte

er weiter, nach dem er die gebotene Hand flüchtig berührt hatte. „Mit einem freundlichem Willkommen", antwortete der Fremde. „Ich bin aus F." „Ah!" — über die furchige Stirne des Alten flog ein Schatten, „dann seid Ihr Georg Berger, mein neuer Geselle, den mir mein Vetter aus F. empfohlen? Ich hätte ihn in Euch nicht vermuthet." „Dann seid Ihr bis jetzt der Erste," entgegnete lächelnd der Fremde. „Georg Berger", begann der Meister, „wenn Ihr bei mir Arbeit sucht und finden wollt, so laßt Eure Späße. Ich liebe bei meinen Gesellen

eine flinke Hand, doch keine flinke Zunge und leide es nicht, wenn einer über seinen ehrsamen Stand, der ihm das tägliche Brod schafft, hinaus will." „Bravo, Meister Huber! Nochmals Eure Hand! Seid nicht böse, ich bin — nicht Euer Geselle." Das humorvolle Lächeln um die Lippen des jungen Mannes verstärkte sich, als er dem Alten in's rath los erstaunte Gesicht sah. „Könnt Ihr Euch noch des jungen Studentleins erinnern, das vor mehreren auch die Abgeordneten Müller, Tausche und Siegmund, die speziell

; jetzt streckte er dem Gaste in gewinnender Herzlichkeit beide Hände entgegen: „Seid mir tausendmal willkommen! Alle Wetter, seid Ihr ein stattlicher Mann geworden! Freilich entsinne ich mich — aber, daß Ihr den kleinen Liebesdienst nicht vergessen und den, der Euch denselben geleistet, in Erinnerung behalten habt, das nimmt mich Wunder — heutzutage!" „Seht Meister, als ich Euch damals schüchtern nach Eurem Namen fragte, war in mir der heimliche Borsatz erwacht, zu Euch zu kommen, wenn ich ein mal

etwas Ordentliches geworden, um Euch nochmals zu danken." „Und jetzt ist beides eingetroffen? Sehr brav, junger Herr! Seid nochmals recht herzlich willkommen! Doch jetzt kommt mit zu meiner Frau, sie wird sich auch freuen einen dankbaren von Angesicht zu Ange sicht zu sehen. Bertl, geh' ins Gewölbe und bediene die Kunden!" Hierauf faßte der Meister die Haud des Fremden und führte ihn die gewundene Stiege hinauf in ein einfaches, bürgerlich ausgestattetes Zimmer. Nachdem er demselben aufgetragen, es sich bequem

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 21.11.1886
Physical description: 8
II. Dogen iirr« Tiroler „Sonnlags-Dole" Nr. 47. Bozen, Sonntag, 21. November 188k. Das Kleingewerbe auf dem Lande. Dom Änn, Mitte Nov. „Die Schattenseiten des Gewerbegesetzes vom Jahre 1859 machten sich von jeher auch auf dem Lande sehr stark fühlbar. Geiverbeanmeldungen häuften sich, die Konkur renz blühte in erschreckender Weise, alles wollte Meister, Krämer oder Wirth werden, nach den Fähigkeiten, nach einem Geschäfts-Fonde hiefür fragte Niemand, es wurden Andere ruinirt und man ruinirte

Lehrzeit hinter sich hat, was kann man von einem Bauhandwerker erwar ten, der ein paar Wochen mit einem Landzimmer mann oder Maurermeister auf Arbeit gieng, welcher mitunter selbst kaum eine bessere Lehrzeit hinter sich hat? dazu kam noch, daß das Verhält- niß zwischen Meister und Gesellen ein sehr lockeres wurde, daß schließlich jeder seine eigenen Wege gieng. Der ordentliche, werkökundige Meister hatte keinen Schuß, nicht einmal die Gemeindevorstehungen, in deren Kassen doch die Wustungen rc. fließen

, hatten soviel Verständniß, solche Meister zu unterstützen, rn vielen Landgemeinden haben Pfuscher oder herren lose Gesellen sogar die Gemeindearbeiten inne, zur Feuerbcschau wird der erstbeste Maurer hcrge- nommen, der keinen Meister kennt, oder selbst solche Leute, die weder Verständniß für die Assekuranz noch für Fcuerlöschvorschristen haben — Unver stand, Verwandtschaft oder Gevatterschaftsrücksich- ten sind eben häufig maßgebend, nicht aber die Interessen der Gemeinde oder der steuerzahlenden

, wie oft Hilst ein Meister mit einem leicht fertig ausgestellten Zeugniß zur Berechtigung für ein Gewerbe, das wieder anderen sehr große Kon kurrenz macht und trotz Befähigungsnachweis von einem Unkundigen oder Pfuscher erworben wird, wie oft stellt ein Meister gerade seinen schlechtesten Arbeitern gute Zeugnisse aus, nur um sie anders wo untcrzubringen und aus seinem Geschäfte fort zuschaffen. Wer auf dem Lande Kenntniß hat von solchen Zuständen, der muß nur auf's tiefste bedauern

, daß der Gewerbestand selbst seine Aufgabe eben auch vielfach nicht richtig erfaßt und anstatt mit Vereinten Kräftrn sich das traurige Loos zu ver bessern in allerlei Eigennutz - Kleinkrämereien sich ergeht; bedauern muß man die guten, verstän digen Meister, welche schuldlos so viel darunter leiden müssen, aber erklärlich ist dieser Mangel an richtigem Verständniß immerhin, denn wie sollen auch schlichte Handwerksleute des verwickelten Kno tens Lösung finden? wie sollen just arme, nnr auf ihrer Hände Arbeit

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.06.1891
Physical description: 8
, so daß die Constituirung sich, wie folgt ergab: Herr Rokita als Obmann, Herr Mathias „Aber Herr Doktor", begann der Meister, „mor gen ist im „Posthof" großer Ball, wir sind auch ge laden; Ihr dürft uns die Ehre nicht entziehen und müßt mitgehen." „Gut!" erwiderte der Doktor, „aber unter einer Bedingung." „Und die wäre?" „Als der neue Glasergeselle!" „Ha, ha, ha!" lachten beide aus vollem Halse, „als unser neuer Geselle!" „Meinetwegen", warf der Meister ein, „Sie sollen Ihren Willen haben, das gibt einen Jux

und bei solchem war ich selten der Letzte." So wurde dieser '/leine Scherz in dem fröhlichen Kreise beschlossen, und nachdem Meister und Meisterin dem Doktor in die Hand gelobt hatten, unter keinen Umständen etwas zu verrathen, wurde der Meister von seinem Gaste aufgefordert, nun auch von sich etwas zu erzählen. Meister Huber willfahrte dem Wunsche seines Gastes und sprach in schlichten Worten von seinen Jugendjahren, seiner Lehr- und Meisterzeit, wie er die muntere Marie lieb gewonnen und geheirathet

sich herzlich und folgte Plattner als Obmann - Stellvertreter, Herr Professor Pitzner als Schriftführer, Herr Professor Kaczorowski als Cassier, die Herren Maler Weißenbach, Zimmer- meister Schatz, Maurermeister Ruland, Schlossermeister Hager und Tischlermeister Schweighofer als Mitglieder. Der Aeuerwehr-Mezirüsveröarrdstag in Mied. Am 31. v. M. fand in Ried der Jahrestag des jungen Feuerwehrbezirksverbandes Landeck statt. Die guten Rieder hatten, wie es sich zeigte, für diese Ge legenheit alles mögliche

entgegenleuchteten. Als sich die beiden noch mals herzhaft die Hände geschüttelt hatten und der Meister sich endlich entfernen wollte, hielt ihn der Doktor nochmals zurück, wobei man ihm eine kleine Verlegenheit anmerkte. „Meister Huber, sagt mir, wer — wie ich bin hente einem jungen Mädchen mit langen, blonden Zöpfen und treuen, blauen Au gen begegnet — kennt Ihr es vielleicht?" „Ah! Ihr meint wahrscheinlich Hilda Werner, die Tochter des Buchbinders an der anderen Ecke unserer Gasse. Ja, ja, sie ist braver

der Hilde Werner!" In seinem Schlafzimmer angekommen, fragte ihn die Meisterin, ob er sich nicht nach des Doktors Na men erkundigt habe. „Unsinn!" entgegnete Meister, „wenn er es an gezeigt findet, wird er ihn schon nennen. Ihr Wei ber seid doch aus lauter Neugierde zusammengesetzt!" „Na, Na, na", meinte die Meisterin, „eine Frage ist doch frei", barg das braune Haar in einem Häubchen, küßte ihren Eheherrn und ging zur Ruh'. (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.11.1890
Physical description: 8
Eigenschaften nur sporadisch auf und auch nur in einzelnen Fällen gewannen sie Bedeutung, sicherlich aber wirkten sie zusammen, um den melodien reichen Meister eine unangenehme Reihe quälender Stunden zu verschaffen, als er seine Uhr, ein Geschenk des Königs Louis Philipp, nach sechsjährigem Besitze so zusagen erst kennen lernte. Diese Uhr war ein Meister werk der Kunst. Rossini erhielt sie zum Dank für eine Nationalhymne und es machte ihm Vergnügen, zu er zählen, für jede Note habe er einen Diamanten

zu klein, trotzdem die Sänger im kleinen Saale untergebracht waren. Das Programm war eine Perlenreihe von Män nerchören, alte und moderne Meister, letztere jedoch vorwiegend, wechselten in reicher Fülle und in den gangbarsten Namen. Wir lassen das Programm hier folgen: 1. Ein zugsmarsch a. d. Oper „Tannhäuser" von R. Wagner. 2. Gesammtchöre: Befiehl dem Herrn deine Wege von Meyer-Olbersleben und „Morgenfeier" von M. Nagiller. 3. Ouvertüre zur Oper „Semiramis" von Rossini. 4. Kriegers Abschied

, sie repetirt die Stunden und Vierteln, zeigt die Minuten und den Monatstag und spielt, wie sie soeben hörten, das Gebet aus „Moses". „Dennoch behaupte ich," lächelte der Fremde, „Sie kennen Ihre Uhr nicht ganz. Ich wette mit Ihnen, so hoch Sie wollen — Ihre Uhr gegen 10.000 Francs!" „Nun, wenn Sie zehntausend Francs zu viel haben, so mag die Wette gelten," rief Rossini nach kurzem Zögern, „jetzt aber geben Sie den Beweis Ihrer Be hauptung. „Gut — die Uhr spielt noch ein zweites Stück von Ihnen, Meister

ihm mit herzlichem Lachen sein Kleinod zurück: „Ich bin der Verfertiger dieser Uhr, Michel Plivcde — die Wette war natürlich nur ein Scherz — doch bin ich entzückt, daß Sie, großer Meister, so viel Freude an meinem Werke haben." Von den Gesammtchören fand vor allem die „Morgen^' "on Nagiller den nachhaltigsten An klang nt oen Herzen der Zuhörer. Ewig jung und schön, wie der „junge, schöne Morgen", den sie preist, sichert der weihevolle Chor seinen Meister wohl für alle Zeit ein treues Angedenken. „O Frühling

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 22.07.1885
Physical description: 10
KD- Hopfgarten B. Innsbruck KB- besonders Schweine. Lienz KB. Mölten V. Salier KB. Wälsch St. Michael. Arbeiter-Slrilre.*) (Bon einem, der's studirt hat.) Die immer mehr um sich greifende Auf lehnung der Arbeiter gegen die Meister ist heute leider eine traurige Thatsache. Die / Gesellen geben alle Schuld den Meistern, j die Meister aber wieder wälzen dieselbe ganz aus die Gesellen. Aber auch in dieser t Frage dürfte die Wahrheit in der Mitte | liegen. Hat der vorige Artikel den Gesellen ' einige Winke

gegeben, so sollen heute die j Meister sie erhalten. Gerade in dieser Z Frage thut Unparteilichkeit dringend noth. ( Bei vielen Gesellen datirt der Geist der Unzufriedenheit und des Strikes gegen die Meister schon von der Lehrlingszeit her. ; Und den Keim dazu haben leider oft die | Meister selbst gelegt. Viele Meister be- ' handeln ihre Lehrlinge nicht so, wie sie be- handelt werden sollten, und wie die Lehr- linge auf Grund des Contraktes ein Recht I haben. Es gibt Meister

, die sich ein or- § deutliches Lehrgeld zahlen lassen, aber nicht f ihrer weitem Pflicht nachkommen, sich an gelegen sein zu lassen, daß der Lehrling auch das Handwerk gründlich leme. In gar mancher Werkstätte muß der Lehrling einfach so nebenher laufen, und wird vom Meister und seiner Familie zu allen mög lichen nicht fachlichen Arbeiten ausgenützt. Obgleich die Lehrlinge auch recht oft Strafe verdienen, wenn gute Worte bei ihnen nichts ausrichten, so gibt es doch Meister, welche die Lehrlinge geradezu roh behan deln

oder sie vor der Rohheit der Gesellen oder anderer Hausgenoffen nicht schützen. Das alles thut dem Lehrling wehe und er merkt sich's gut, und je mehr er dann ein- *) Der geehrte Einsender ersucht uns zu konstatiren, « bei dieser Erörterung nur die allgemeinen Behältnisse im Auge gehabt und keinerlei Anspielung auf die Meraner Meister habe machen wollen. <A»m. d. Redaktion.) sieht, daß er vom eigentlichen Hmldwerk wenig lernen kann und nur so den „Pu- delumadum' machen muß, desto mehr steigt seine Abneigung

gegen den Meister. Das ist der erste große Fehler gar manches Meisters, durch den er in dem Herzen des Lehrlings den Geist der Unzufriedenheit und der Kränkung weckt, den derselbe schon mit trägt, wenn er einmal Geselle wird. Einen zweiten Fehler begehen viele Meister dadurch, daß sie sich um die religiöse Erziehung des Lehrlings viel zu wenig oder gar nicht kümmem. Das religiöse Moment ist vielen Meistem ganz und gar Nebensache, oder einfach „Wurst'. Ob der Lehrling an Sonntagen die Kirche besucht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 6
Date: 22.04.1890
Physical description: 6
. Das Protokoll der Gehilfenversanmlung vom 26. Ap.il 1839 wurde vorgelesen und angenommcn. 421 2. Punkt. Redner Flöckinger: Collegen! Wir haben uns der Mühe unterzogen, da wir zu wiederholten Malen erfahren haben, daß die Genossenschaft absolut nichts thut, einen Tarif auSzuarb iten, welcher bei der freien Schnetderversammlung g eich eilig mit einer Reso lution vorgrlegt und einstimm'g angenommen wurde. In der Resolution wurde deutlich betont, ob die Meister eine Lohn- Commission zu wählen gewillt

sind Der Versammlungsbericht wurde am 8. d. M im „Tagblatt" veröffentlicht, worauf die Meister uns in der Pcesie w e in der Otffentlichkcit gleich mit unwahren Behauptungen ent« gegengetreten sind. Sie sagen, daß sie im 2. Tarif 5 fl. 10 kr. für Sacco zahlen muss », eS steht jedoch nur auf 4 st. 10 kc. E ne Probe gehört zum Stück, jedoch jede weitere Probe muß bezahlt werden, wenn dies den Herren Meistern nicht angenehm ist, so sollen sie zuerst zuschnei- den und dann probiren lernen. Waö die Spezialiiäten betrifft

, so sind diese LuruS. Wer solchen verlangt, wird auch an der Rechnung keine Ein wendung machen Die Meister veröffentlichtea in der Presse, daß die Arbeiter ohnehin einen sehr hohen Lohn beziehen und daß derselbe ver- hältnißmäßig den Großstädten gleichkomm: Daß wäre ein Verdienst, wenn man durschnitllich in der guten Z it 6 bis 7 fl. per Woche ver- dient, da man sehr häufig, verschieden r Hindernisse wegen, welche bei den Meistern üblich sind, mit 1 Stück eine ganze Woche zubringt. Sehr komisch erscheint

jetzt der von den Meistern hochangeschlagene Verdienst der Abeiter. Als wir bei dem Krankencasiawesen berathen haben, wie hoch wir den Durchschnittsverdienst angeben könnten, wurde der von der poli tischen Behörde mit 6 fl. pro Woche angenommene und vorqeschlagene DurchschnittSocrdienst für Schneider auch von oen Arbeitern acceptirt Die Meister traten einstimmig dagegen auf, mit der Bemerkung daß flitt Arbeiter in Innsbruck ist welcher sich durchschnittlich 6 fl ver dient; jetzt dagegen wissen sie nicht, wie hoch

sie den Verdienst schildern sollen und wollen eher noch eine Lohnreducirung vornehmen, auf die wir absolut nicht eingchen können. Zudem äußerte sich ein Meister, er gäbe g rnc 50 st. wenn es dadurch unter den Gehilfen zu einem Erceß käme, damit die Polizei einschrciten müßte, und das Comite ausgewicsen würde, dann könnten wir nvt den anderen bold fertig werden. Ein anderer Meister sagte, die gröbsten Kerle seien im Com'ts. mit denen wolle er nicht verhandeln. Wir ersuchen den Herrn, den Beweis für rinige

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Neue Inn-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 08.11.1891
Physical description: 12
Hofer in Innsbruck; für den Bezirk Brixen: Bau meister Huber in Brixen und als Ersatzmann Weiß- waarenerzeuger Heinrich Förg in Innsbruck; f«ir den Bezirk Sterzing: Schuhmachermeister Josef Gärtner in Sterzing und als Ersatzmann Uhrmachermeister Johann Höpperger in Innsbruck; für den Bezirk Bozen: Schuhmachermeister Johann Sporer in Bozen und als Ersatzmann Tapezierermeister Anton Binatzer in Innsbruck; für den Bezirk Kitzbühel: Kleider macher Josef Opperer in Hopfgarten und als Ersatz mann

Schuhmachermeister Rößler in Innsbruck; für den Berzirk Lienz: Conditor Gfall in Innsbruck ; für den Bezirk Klausen: Gürtlermeister Unterberger in Innsbruck; für den Bezirk Meran: Tapezierer meister Melzer in Innsbruck; für den Bezirk Reutte: Schlossermeister Kirschner sen. in Innsbruck; für den Bezirk Landeck: Schuhmachermeister Seitz iu Innsbruck. Hier wurde die Versammlung zur Mittagspause unterbrochen und bei deren nachmittägiger Fortsetzung referirte zuerst der Verbandssekretär P. Unter kircher

zu dem ihn übertragenen Punkte der Tages ordnung, wie folgt: Von der Verbandsvorstehung mit dem Referate betraut, über genossenschaftliche Versammlungen, allgemeine und speziell genossenschaftliches Krankenversicher- nngswesen, erlaube ich mir als Einleitung auf die 3 Arten des genossenschaftlichen Versammlungswesens hinzuweisen, nämlich: 1. Die Genossenschaftsversammlung, als Versammlung der Meister, 2. Die Gehilfen-Bersammlung, als Versammlung der Ge hilfen (Gesellen) und 3. Die Generalversammlung der Krankenkasse

zwischen Meister und esellen, Stellenvermittlung, Ordnung in den Herbergen, Schieds gericht, Krankenversorgung — und die Genossenschaft einerseits hat hierdurch nur umsomehr ein Recht, die Mitwirkung zur Förderung dieser Interessen von der Gehilsenversammluug zu gewärtigen, als diese andererseits ihre Thätigkeit eben innerhalb dieser ihrer gesetzmäßigen Bestimmung zu entfalten haben wird. Zur dritten Art von Versammlungen, und damit zu den Krankenkassen übergehend, muß darauf hingewiesen werden, daß es wohl

die Meister und Gehilfen in steter Fühlung miteinander, und diese Institution wirkt dadurch der leider immer mehr sich gel tend machenden, die Arbeiteffchaft von den Arbeitgeber:: ent fremdenden Strömung entgegen und bildet gleichsam ein Binde glied zwischen Beiden. Gelegentlich der praktischen Durchführung der Gründung solcher eigener genossenschaftlicher Krankenkassen zeigten sich nun, trotz der klaren und bestimmten Fassung des § 121 der Ge werbeordnung: „Die Genossenschaften sind verpflichtet

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 25.09.1887
Physical description: 8
ihre Ausstellungsplätze, wornach rechtsab in den zwei nächsten Räumen die Meraner Kol lektion als förmliche Ausstellung für sich dem Besucher entgegentritt. Da finden wir fein aus geführte Salonmöbel von Alois Muraro, Joh. Maresch, Pichler und Ossana, ferners Büsten von Steiner, einen Antonius des berühmten Bildhauers Fr. 36. Pendl, St. Josef von Wähler und reizende Statuetten, Rahmen und Nippsachen des Elfenbeinschnitzers Bernhard Geiger. Das Kürschner-Handwerk ist in lobenswerther Weise durch Meister Haupt

ge arbeiteten Giebelaufsatz. Schirme in allen denk baren Formen und Farben zeigt die Auslage von Angelo Z a n e t t a und für prächtige Arbeiten der Goldschmiedekunst verdient Juwelier F r ü h- au f vollste Anerkennung, während Meister Box berger ein ganz guter Hafner sein mag, wenn auch seine Aufschrifttafel, auf der er vom „Ritter von Zallinger" und von der „Jmidation" des „landesfirstlichen Burgofens" spricht, in 7 oder 8 Zeilen eine ganze Reihe der verschiedensten Fehler aufweist, was eben

Joh. Santner, ferners I. G. Mahl's Buch druckerei in Bruneck mit selbsterzeugten Plakat schriften u. s. w., sowie Bürsten und Pinsel von I. Weber und hübsche Drechsler-Arbeiten von Meister V ie i d e r, und zwar selbstgefertigte Waare, während wir bei einer andern von aus wärts her ausgestellten Drechslerarbeit die Be merkung machten, daß selbe in Bozen gekauft worden war. Der frühere Schießstandssaal birgt alle die so liden Herrlichkeiten unserer Schuhmacher

- und Kleidermachergenossenschaft, wo bei uns in der hübschen Ausstellung der ersteren die „Nordpolschuhe" von Michael Regens burger auffielen, welcher Meister seinerzeit die Beschuhung für die österreichische Nordpolexpe dition geliefert und bei der Wiener Weltaus stellung das goldene Verdienstkreuz als Aus zeichnung erhalten hatte. Hüte aller Art und Größe finden wir in der reichhaltigen Ausstel lung von I. Oberrauch, eine Reihe von ele ganten Damen-Hüten und Häubchen trägt den Namen Anna Toblander in Bozen und un ter den Buchbindern ragt

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 19.09.1886
Physical description: 8
sämmtlichen Chargen und dem ganzen Corps, sowie auch der Musikbande und ihrem Herrn Kapellmeister Dank zu sagen, denn nur dadurch, daß Jeder aus seinem Platze seinBestes gethan, war das Gelingen des Fe st es möglich. Bozen, 18. September 1886. Das Commando. (Ein Aufsitzer.) Vor ein paar Tagen wurde durch einen Dienstmann ein hiesiger Schuhmacher meister zum „Stieg!" hinauszitirt, indem ein dort einlogirter fremder Herr ein Paar Stiefel kaufen wolle. Der Herr Meister packte flugs einiges Schuh werk

zur Auswahl zusammen und machte sich damit auf den Weg zum „Stiegl". Dort ange kommen wußte zwar Niemand etwas von dem stiefelbedürftigen fremden Herrn, dafür aber rückten nacheinander noch etwa ein Dutzend Schuhmacher meister mit Stiefeln an, bis sie endlich alle zu sammen einsahen, daß sie irgend einem Spaßvogel auf den Leim gerathen seien. Anstatt Stiesel zu verkaufen wurde nun von des Stieglwirths famosen Weine ein Liter nach dem andern getrunken, so daß ein Fremder hätte glauben

; Dasselbe war auch vom distin- guirten Publikum äußerst zahlreich besucht. Herr Traut sang Werner's Lieder aus der Oper „Trom peter von Säkklngen" v. Neßlcr, Wolfram'- „Blick ich umher" aus „Tannhäuser" v. Wagner und die Jnvaliden-Arie aus „Das goldene Kreuz" und fand für seinen klaren und stimmvollen Bor trag reichen, mehrfach geradezu stürmischen Beifall, der ihn nach jeder Nummer zu einer Zugabe vcr- anlaßte und jedenfalls zu fernerem Streben an- eifern wird. Die Herren: Meister Anzoletti, der ausgezeichnete

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Neue Inn-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 05.07.1891
Physical description: 10
fanden; gerade diese, denn es ist unbe strittene Thatsache. daß sie die schönsten der 24 Ehren posten sind, werth der rühmenden Worte Dr. Wil helm Lübkes, der zuerst den Meister dieser Werke anfdeckte und überhaupt das große Verdienst für sich in Anspruch nehmen darf, ein wärmeres Interesse für das Grabmal Kaiser Maxens auch in weiteren Kreisen erweckt zu haben. Merkwürdig und auf fallend ist schon überhaupt, daß Maximilian in die erlauchte Gesellschaft von Verwandten seines Hanfes zwei Helden erkor

sich vor den übrigen Statuen auszeichnen, wird wohl darauf zurückzuführen sein, daß der Künstler hier keine Porträtfiguren zu schaffen hatte, bei denen Ge sichtsbildung und Kostüm gegeben waren, sondern Idealfiguren, welche der Phantasie und der künstle rischen Empfindung vollkommen freien Spielraum ließen, bei denen derselbe ältere Vorbilder und sonstige Ueberlreferungen in keiner Weise zu berück sichtigen brauchte, und namentlich keinen Verstoß gegen ein feststehendes Kostüm zu befürchten hatte. Dem Meister

übernahm Stefan Godl; für das Grab des Kaisers aber erhielt auch Meister Peter, wenn auch erst 1513, einen kaiserlichen Auftrag, mit dessen Ausführung wir ihn im genannten Jahre be schäftigt finden. Zahlungen des Kaisers für aus geführte Erzbilder — und zwar 1000 fl. für 35 Centner 71 1 / 2 Pfund, was mit dem Gewichte der Bilder übereinstimmt — stehen urkundlich fest. Da raus, und aus den Umständen, daß, wie Lübke sagt, beide Bilder im Geiste und Charakter Bischers ge arbeitet sind, sowie

daß sie an Größe und Gewicht den übrigen Erzstandbildern gleich sind, geht wohl unzweifelhaft hervor, daß die Gestalten Theodorichs und Arthurs Schöpfungen des Nürnberger Meisters sind. Direkte Nachrichten sind aber nicht erhalten und es ist auf Grund der bekannten Urkunden hier ebensowenig mit Sicherheit zu entscheiden, ob Meister Peter nur der kunstgerechte Gießer oder auch der geistige Schöpfer sei, wie beim berühmten Sebaldusgrab. Die beiden Statuen kamen aber vor 1527 nicht nach Innsbruck. Wo mögen

der Baierneinfülle, und den nicht minder gefährlichen Patinakrieg und erregen noch heute die gerechte Be wunderung jedes aufmerksamen Betrachters, wozu freilich meist nur der bebädekerte Fremde gehört. Von diesen Vorbildern hat, wie eingangs er wähnt, Meister Biendl Reproduktionen im Kleinen geschaffen. Man darf hier wirklich von solchen sprechen, denn nicht nur ist bis ins kleinste Datail vollkommene Naturwahrheit beobachtet, sondern auch die Technik ist gewahrt, es sind auch Nohgüffe, die Gnßhaut haftet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1891
Physical description: 8
, wonach in den Unterstufen der Erwerbsteuer bis dem Vorgesallenen zu verständigen. Dieser machte der Frau Pflegerin die Mittheilung, welche für die Weiterverbreitung entsprechende Sorge trug. Ein Summen ging durch den Saal, welches dem gereizter Hornisse glich, die sich ihr Opfer ausersehen. Der entrüstete Pfleger ließ die beiden Meister Werner und Huber zu sich bescheiden und nachdem er Letzte rem, welcher zwischen Respekt und verstohlenem Lächeln schwankte, die Sachlage mitgetheilt, hielt

" und sonst nichts hervorbrachte. Frau Aurelia Faltenreich stammelte ein ums an dere Mal: „Meine arretirten Nerven! O, meine arretirten Nerven!" und Frau Huber fand zu dieser Situation keine Sentenz ihres Onkels, der auf der Hochschule studirt hatte. Doktor Hans Waltenberg sah sich eine Weile mit belustigtem Lächeln im Saale um, dann wandte er sich in alter Herzlichkeit an seinen Gastwirth, der ihm beglückwünschend die Hände schüttelte, und an den ganz verlegen und erschüttert dastehenden Meister Werner. „Ich danke

Euch, Meister, für die liebe Aufnahme an Eurem Tische. Die Herzensgüte, die Ihr dem fremden Studentlein erwiesen, wird Euch der Guts herr nie vergessen. Ich danke Euch, Meister Werner, für die Liebenswürdigkeit, die Ihr gegen den Glaser gesellen an den Tag gelegt; aus ihm wird ein dank barer Schwiegersohn." Ein leuchtender Blick aus den Augen des Doktors, traf die erröthende Hilde. AuS der Versammlung, die sich noch immer nicht erholt hatte, trat jetzt der weißköpsige Dechant und hieß den Gutsherrn

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.11.1890
Physical description: 8
das Wohl und Wehe des Handwerker- und Arbeiterstandes von größtem Einfluß sein wird. Von den Hunderttausenden der großen arbeitenden Menge, welche durch Ber- „ Verehrter Meister! Die Zeit ist gekommen, finden sie sich heute um Mitternacht präzise in meiner Wohnung ein — ich werde Ihnen die werthvolle Bedeutung von 6, 31, 61 alsdann mittheilen. Es grüßt Sie Ihr ergebener Michel Plivoe." Rossini gerieth in eine furchtbare Aufregung — er ließ den Boten zu stt führen. „Ist Ihr Herr Plivöe krank?" „O nein

seinen Besuch, welcher noch dazu der erste war, verlegt habe, bewahrte er ein ängstliches Schwei gen, denn eine abergläubische Furcht, daß jene Zahlen Unheil brächten, hatte sich seiner bemächtigt. „Ich will nie wieder davon hören, nie," gebot er seiner Gattin, welche neugierig bei seiner Rückkehr der Aufklärung harrte, „diese schrecklichen Zahlen bringen den Tod." Und der heitere Meister liebte das Leben über äudernngen in der Zoll- und Handelspolitik des Staates aus das Empfindlichste betroffen

trugen die Nummern 6, 31, 61. Sie waren das Letzte, was hier auf Erden der Meister sah — nachdem er mit großen, ungläubigen Augen die Zahlen gesehen, sagte er nur noch: „Ich wußte es — der Tod!" Und er schloß die Augm — für immer. 4 ? •* * Eine Aufklärung erfolgte nie — die Witwe des Meister hat bekanntlich ihr ganzes Vermögen für wohlthätige Zwecke hinterlassen — jene drei Papiere, die fast eine Million repräsentirten, dienten zum Bau eines Waisenhauses im Heimathsftädtchen des großen Komponisten

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.01.1892
Physical description: 10
es die rothe Brüder schaft für ein unvermeidliches Geschick, daß das Klein gewerbe durch den Großbetrieb alifgesangt und die freien Meister und kleinen Eiaenthümer auf die Stufe der Lohnarbeiter nicbergebrücft werden. Sonst sind die Rothen eben nicht faul, die Welt mit schönen Versprechungen zu speisen. Wie wahre Hexenmeister "iMgen sie die verwegendsten Elückspläne aus der leeres Luft und dem blauen Nichts herunter, für jedes' liebel haben sie ein Heilnittel auf Lager; sie wissen für jeden Topf

über dem Kopf haben und daß Niemand Lust hat, Staatstag löhner im großen Zwangsarbeitshause zu werden, so lange er mit freier Arbeit sich nähren kann. Die Zersetzung der Mittelstände ist der Gewinn der so zialdemokratischen Partei; die geplünderten Klein meister sind die Rekruten der rothen Armee. Die Sozialdemokratie würde gegen ihre Parteiinteressen handeln, wenn sie den Mittelstand gegen das Groß kapital schützen würde. Darum lehucn die Sozialdemokraten behaglich an der Wand und schauen, die Hände

aber fvielt dabei die Rolle des stummen müssigen Zeugen und schaut in aller Gemüthsruhe zu, wie sich der arme Sünder in der Hanfschlinge, das deutsche Volk, zu Tode zappelt. So geht es heute in der Welt her, genau wie es vor Zeiten auf dem Hochgericht und auf den Galgenhügeln oft genug hergegangen ist. Vielleicht hast Du schon einmal so ein Bild gesehen. Der Meister Knüpfanf mit seinen Spitzwürfeln hängt einen armen Schächer an den hochbeinigen Galgen und ein Flug krächzender Raben tummelt sich droben

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Neue Inn-Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 02.08.1891
Physical description: 10
ja eben auch jeder Meister, der Gesellen be schäftiget. Dieses Vorgehen ist ja nichts anderes, als eine ganz plumpe Umgehung der Bestimmung des Abs. 3 deS Z 38 G.-O- und läuft dem Wortlaut und Sinne des Gesetzes, sowie der klaren Absicht des Gesetz gebers schnurstraks entgegen. Welches sind denn eigentlich die Merkmale eines handwerksmäßigen Meisters, wodurch wird der Handwerker erst zum wirklichen selbständigen Meister? Offenbar nur durch den unmittelbaren Verkehr mit den Consumenten; cin

handwerksmäßiger Meister kann nur der sein, der mit dem consumirenden Pu blikum in direktem, freiem Verkehre steht, den Preis für seine Arbeit selbst bestimmt und auch den ihm gebührenden gewerblichen Nutzen ganz und voll auch für sich bezieht; anderseits aber auch die volle Ver- antwortung gegen seine Auftraggeber zu überneh men hat. Die vom Rekurrenten beliebte Behauptung: daß, er sei „ein Kunde von Schuhmachcrmeistern Wiens, Innsbrucks und anderer Orte", ist somit ganz hin fällig. Rekurrent ist nicht Kunde

der Bestimmung des 8 38 Absaß 3 eklatant darthut. Rekurrent sagt in seinem Rekurse ausdrücklich: „und nehme mir das Recht — — —-- — — das Maß von einem Holzmodelle oder menschlichen Fuße rc. abzunehmen ... .das heißt, Herr Graubart maßt sich da ein Recht an, das nur einem gewerbs mäßigen Meister, der den Vorschriften des 8 14 G.-O. hinsichtlich des Befähigungsnachweises entsprochen hat, zusteht; beim Schuhmacher-Gewerbe ist gerade das richtige Verständnis im Maßnehmen die Grund bedingung zur Herstellung

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.11.1890
Physical description: 10
Meister zu Ge nossenschaften als eine mittelalterliche, überlebte Form belächelt und bespöttelt, und die große Geldsippschast der Aktionäre der Börsenzeitungen- schickten ihren freiheitlich ansgeputzten Leseköder in die Provinz- blütter, um den „enragirten Raceliberalen Redakteur" und gedankenlosen Gimpel damit zu fangen; die auch wacker auf jene dem Gewerbestande so wohl- thütige Einrichtung den ganzen Wortschwall aufge brauchter, fadenscheiniger Phrasen warfen — und heute, heute zerfließt

unser veehrter Herr Bürger meister vor süßem Lob über das Gewerbe und baut eine prunkvollere Redensart auf die andere und Herr Professor Payr und der Freund des Herrn Dann hauser mahnen zu festem Aneinanderschließen der Gewerbetreibenden, ja im Stimmungsberichte spricht man sogar, wenn auch e.was verschämt, von unlau teren Elementen, und selbst die verlästerte Zunft kommt wieder zu Ehren. Bald wird wohl auch das „Tiroler Tagblatt" seinen Stift zu einem wohlauf geputzten gewerbefreundlichen Leitartikel

zur Schranken- und Zügellosigkeit ausartete und den an gesessenen nationalen Meister völlig einer vernichten den Konkurrenz preisgab. Nach liberalen Grund sätzen mag es ja scheinbar richtig sein, daß Jeder mann das Recht zur Gründung einer Existenz habe ; nach national e n Grundsätzen sind die Interessen des Einzelnen denen der Gesammtheit unbedingt unterworfen, und es muß deshalb in aller Einricht ung weise Beschränkung obwalten, um den nationalen Bestand nicht zu gefährden und in unserem Falle blühende

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.11.1890
Physical description: 8
die ersten Chöre „Abends«gen" von Abt und „Waldlied" von Storch, welche durch korrekte Auffassung und ebensolche Wiedergabe der musikalischen Gedanken genannter Meister geradezu elektrisirend auf das kunstsinnige Publikum wirkten. Der reich gespendete Beifall möge unseren braven Säugern als Lohn für ihre große Mühe beim Ein- stndieren der Chöre gelten. E§ ist vielleicht nur eine individnelle Ansicht des Berichterstatters, daß die Wirkung dieser Borträge eine noch bedeutend packendere gewesen wäre

, wenn bei einigen zarten Stellen nicht einzelne Stimmen dominirt hätten. Wir möchten den Herren Sängern, welche über entsprechende, klangvolle Stimmmittel verfügen, den freundlichen Rath er» theilen, bei solcheit Stellen ihre kräftigen und hüb schen Stimmen etwas zu mäßigen, denn „in der Mäßigung erkennt man den Meister." Auch die vor getragenen steirischen und kärntner Lieder fanden eine sehr gute Aufnahme, so oaß sich der Herr Chor meister Dr. Lutz veranlaßt fühlte, der Dankbarkeit der Sänger für den großen

Baumeister in der Regel bereits vereinbart ist. Die Zeit nun, in welel er der Win'er dem Banbandwerker unfreiwillige Arbeiternhe auf erlegt, reift wobt in Manchem den Gedanken, der bei des Sommers harter Arbeit entstand.n. zilr Frucht, und angeregt durch das Beispiel, wie sein mit besserer Kenntn ß ansgestatteter Vorarbeiter, Polier oder auch Meister sieb mehr Verdienst erwirbt bei weniger mühe voller Arbeit, juckt er die ihm zu Gebote stehende Zeit nicht nur zur Erholung von schwerer Arbeit

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Neue Inn-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 17.01.1892
Physical description: 8
Pfeifer 10 fl., Un genannt 2 fl. Wenn die Sammelgelder für die Quell himmlischer Melodien durchströmt seine Schöp fungen. Das Gewöhnliche, ja selbst Frivole wußte der Meister zu verklären, in die Paradiesesunschnld seiner Tonwelt emporzuheben. Erde wurde in seiner Hand zu Gold. Wie herrlich ließ er das Licht seiner Knust aus die Gestalten seiner Opern fallen, wie hat er sie alle von den Scurilitäten des Textbuches gereinigt und in keusche, reine Erscheinungeu ver wandelt. Selbst die Schauder des Todes

wußte er in den Wohllaut seiner Harmonien zu bannen, das Gerippe des Sensenmannes zum schönen Genius des ewigen Schlafes zu verklären. Dabei war Mo zart ein unerhörter Meister der Technik, der mit allen Formen seiner Kunst wie ein Genius spielte und scherzte. Welche Grazie liegt ^in dem Contra punkte der „Zauberflöte"-Overture, der Omoll-Fuge, des fugirten Kyrie im Requiem! Die ewige Schön heit hat er verschwenderisch der Welt geschenkt und unsere Erde mit den seligen Geistern seiner Kunst bevölkert

. Und all den Gewaltigen und Großen, die nach ihm kamen, hat er voranleuchtend die Bahn des Schönen gewiesen, ein Götterknabe mit der Himmelsfackel unter den großen ringenden und kämpfenden Meuschengeistern. Und wenn uns Erden- schmerz quält und Gram die Seele bedrückt, so fast er sanftlüchelnd unsere Hand und führt uns in sein paradiesisches Reich, wo in der lichtverklärten Heiter keit ewigen Friedens, ewiger Wonne wir uns den Himmlischen gleich fiihlen dürfen. In solcher Art hat der Meister

den Schöpfer so vieler Lieblichkeit und Weichheit, die wir am besten zur Geltung bringen können, es war, als wenn durch den Zauber der Instrumente der Meister wachgerufen werden sollte. Die zweite Nummer des Esdur- Concert für Violin mit Orchester wurde von Herrn Concertmeister Eibel vorgetragen. Wir könnten nicht behaupten, daß sein Spiel allgemein entsprach, er hat eine große Fertigkeit und einen guten Bogenansatz, Melier die Rettung von 147 Men schenleben ans hoher See von dem brennenden englischen

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