, so daß die Constituirung sich, wie folgt ergab: Herr Rokita als Obmann, Herr Mathias „Aber Herr Doktor", begann der Meister, „mor gen ist im „Posthof" großer Ball, wir sind auch ge laden; Ihr dürft uns die Ehre nicht entziehen und müßt mitgehen." „Gut!" erwiderte der Doktor, „aber unter einer Bedingung." „Und die wäre?" „Als der neue Glasergeselle!" „Ha, ha, ha!" lachten beide aus vollem Halse, „als unser neuer Geselle!" „Meinetwegen", warf der Meister ein, „Sie sollen Ihren Willen haben, das gibt einen Jux
und bei solchem war ich selten der Letzte." So wurde dieser '/leine Scherz in dem fröhlichen Kreise beschlossen, und nachdem Meister und Meisterin dem Doktor in die Hand gelobt hatten, unter keinen Umständen etwas zu verrathen, wurde der Meister von seinem Gaste aufgefordert, nun auch von sich etwas zu erzählen. Meister Huber willfahrte dem Wunsche seines Gastes und sprach in schlichten Worten von seinen Jugendjahren, seiner Lehr- und Meisterzeit, wie er die muntere Marie lieb gewonnen und geheirathet
sich herzlich und folgte Plattner als Obmann - Stellvertreter, Herr Professor Pitzner als Schriftführer, Herr Professor Kaczorowski als Cassier, die Herren Maler Weißenbach, Zimmer- meister Schatz, Maurermeister Ruland, Schlossermeister Hager und Tischlermeister Schweighofer als Mitglieder. Der Aeuerwehr-Mezirüsveröarrdstag in Mied. Am 31. v. M. fand in Ried der Jahrestag des jungen Feuerwehrbezirksverbandes Landeck statt. Die guten Rieder hatten, wie es sich zeigte, für diese Ge legenheit alles mögliche
entgegenleuchteten. Als sich die beiden noch mals herzhaft die Hände geschüttelt hatten und der Meister sich endlich entfernen wollte, hielt ihn der Doktor nochmals zurück, wobei man ihm eine kleine Verlegenheit anmerkte. „Meister Huber, sagt mir, wer — wie ich bin hente einem jungen Mädchen mit langen, blonden Zöpfen und treuen, blauen Au gen begegnet — kennt Ihr es vielleicht?" „Ah! Ihr meint wahrscheinlich Hilda Werner, die Tochter des Buchbinders an der anderen Ecke unserer Gasse. Ja, ja, sie ist braver
der Hilde Werner!" In seinem Schlafzimmer angekommen, fragte ihn die Meisterin, ob er sich nicht nach des Doktors Na men erkundigt habe. „Unsinn!" entgegnete Meister, „wenn er es an gezeigt findet, wird er ihn schon nennen. Ihr Wei ber seid doch aus lauter Neugierde zusammengesetzt!" „Na, Na, na", meinte die Meisterin, „eine Frage ist doch frei", barg das braune Haar in einem Häubchen, küßte ihren Eheherrn und ging zur Ruh'. (Fortsetzung folgt.)