6,009 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/18_07_1873/BZZ_1873_07_18_3_object_450432.png
Page 3 of 10
Date: 18.07.1873
Physical description: 10
gegenseitigen Kündigung antrat. Meister Ob>xer war mit den Leistungen seimS Ge sellen sehr zufrieden und behandelte denselben in Folge dessen auch mit großer Freundlichkeit und Gute, was sich dieser zu Nutzen machte, indem er kaum zwei Monate nach seinem Diensteseintritte mit der 16 Jahre zählenden, Tochter seines Meisters. Namens Maria, ein Liebesverhäitriiß begann. Die Folgen dieses Ver hältnisses welch S sehr bald einen ganz intimen Cha rakter annahm, zeigten sich bereits im Spätherbste vorigen JahreS

beim KreiSgerchte stattfindenden Schlußoerbandlung und wurde hier nur erwähnt, um die ganze Situation zu beleuchten und um das Verständniß für die folgen den Vor älle zu vermitteln. Am 22. Mai als dem Himmelfahrtsfesttage be suchte Angelo Pedrini in Gesellschaft seiner Geliebten die Restauration Rainer in der Mühlgasse dahier, wobei sie vom Meister Obexer, der plötzlich mit mehreren Kameraden ebenfalls dort erschien, getroffen wurden, was sowohl dem Letzteren als auch der Maria sehr unlieb

war, indem sie gleich an der finsteren Miene veS VUerS merkte, daß ih n das vertrauliche Beisammensein mit dem Gesellen im Wirthshause nicht gefiel. Sie beeilte sich auch deßhalb, auS dem Garten, wo ihr Vater mit seinen Kameraden niedergelassen hatte, zu kommen, und ließ den Pedrini allein dort zurück. Meister Obexer erzählte noch am gleicken Abende snner Frau obigen Vorfall u->d erklärte ihr, daß er dem Gesellen den Dienst künden werde, was jeden falls am Besten sei, indem man sonst nicht wissen könne

, was noch daraus entstehen könnte. In der That kündigte Meister Obexer am Sonn tage 25, Mai Nachmittags seinem Gesellen Angelo Pedrini auf Grund der zwischen ihnen bestehenden Vereinbarung den Dienst, welchen er 14 Tage später i» verlassen hatte. Pedrini war hierüber allerdings betroffen, ließ l-doch Anfangs wenigstens nicht viel von seiner inne ren Aufregung merken, sondern ging in die Stadt herein und fand beim Rädermacher in der Fleischgasse einen neuen Dienstplatz, was er mit einem triumphi- Lächeln

auf den Lippen dem Meister Obexer w'tth«lle, als er zum Nachtessen nach Hause gekom men war, mit dem Bemerken, daß wenn Obexer >?»? den Dienst gekündigt, weil er geglaubt yave. daß er hier keinen Platz mehr bekäme, er sich habe, indem er nur 200 Schritte zu machen Ä - ^ einen neuen Dienst zu bekommen. auf dieß hin entgegnete Meister Obexer, daß die des Dienstes keineswegs aus diesem ka^ü.. i^dera wegen des Borsalls am Himmel- !u? » Ze erfolgt fei, welche Erklärung den Pedrini U,5°Arung veranlaßte

1
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1873/19_07_1873/SVB_1873_07_19_4_object_2501087.png
Page 4 of 6
Date: 19.07.1873
Physical description: 6
, 25 Jahre alt, mit röthlichen Haaren und Bart, sein Aeußeres ist nicht abstoßend, er spricht während der Verhandlung ausschließlich italienisch. Aus den Gründen des Anklagebeschlusses entnehmen wir fol gendes: Angelo Pedrini war seit ungefähr einem Jahre im Dienste des Rädermachermeisters Alois Obexer in Gries. Bald nach seinem Eintritts in diesen Dienst entspann sich zwischen ihm und der Tochter des Meisters, Maria, ein intimes Verhältniß, das schließlich nicht, ohne Folgen blieb. Der Meister sah

dieses Verhältniß sehr ungern und als er einmal, am 22. Mai, die beiden jungen Leute im Garten der Restauration Rainer Üeisammen antraf, kündigte er dem Gesellen den Dienst auf, was diesen sehr erbitterte. Dies geschah am 25, Mai Abends. An diesem Abende war Pedrini ungemein aufgeregt. Nach dem Abendessen äußerte er sich zum Zeugen Gostner, Schmied in Gries, und zu dessen Geselle Steiner: „Ehevor ich fortgehe, muß einer von uns (d. h. der Meister oder ich) auf den Freithof.' Nach 10 Uhr kam Pedrini in äußerst

aufgeregtem Zustande nach Hause und begab sich in seine Schlaflammer, wo auch sein Mitgeselle Kom patscher schlief; bald aber ging er wieder hinaus und in die Werkstatt hinab und kehrte nach kurzer Zeit mit einem Beile zurück, welches er sofort aus einen Kasten warf mit den Worten: „Das ist für den Meister gerichtet, es braucht nur ein Wort.' Hierauf begab er sich zu Bett und sprach noch längere Zeit mit sich selbst, aber italienisch, so daß Kompatscher davon Nichts verstand. Am Morgen , des ver

und dessen Gesellen Hejyrich Heidegger, wobei er sich sehr aufgebracht über seinen Meister zeigte, weil dieser ihm den Dienst gekündet habe, und unter Andern sich äußerte: er hacke dem Meister den Kopf ab, bevor er gehe, zum Glück aber, setzte er lachend hinzu, schneidet die Hacke nicht.- Von -hier begab sich Pedrim um 9 Uhr in Begleitung eines andern Gesellen Namens Holzhauser zum Musch in ine Schänke, um neuer dings ein Krügl Bier zu trinken. Auch Holzhauser gegenüber zeigte er sich sehr aufgeregt und böse

gegen den Meister und bemerkte unter Andern, daß, wenn der Meister die Maria mißhandeln werde, er schön sehen werde, wer der Italiener sei. Unterdessen war es 10 Uhr ge worden; Pedrini hatte aber noch immer keine Lust, zur Arbeit zu gehen, sondern begab sich abermals zum Spängler Schupfer und dann m das Haus der Näherin Elise Thurner, wo Maria Obexer täglich hinkam, um nähen zu lernen./Hier rief er dieselbe heraus, machte ihr bittere Vorwürfe' darüber, daß sie sich am Abende vorher bei Gelegenheit

2
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/23_07_1873/MEZ_1873_07_23_3_object_596907.png
Page 3 of 4
Date: 23.07.1873
Physical description: 4
im Dienste des Näderma- chtrmeisters Alois Oberer in GrieS. Bald nach scinkm Eintritt- in diesen Dienst entspann sich zwischen ihm und der Tochter des Meisters, Ma ria. ein intiincs Verhältniß, das schließlich nicht ebne Folgen blieb. Der Meister iah dieses Verhältniß lehr ungern i nd als er einmal, am LZ. Mai, du beiden jungen Leute im Garten der Restauration Rainer beis.immcn antraf, lnn- ihm er dem Gesellen den Dienst auf, was die sen sehr erbitterte. Dies geschah am 25. Mai Abends. An diesem Abende

war Pedrini unge- imn aufgeregt. N^ch dem Abendessen äußerte er sich zmn Zeugen Gostner, Schmied in Grics, llild zu dessen Geselle Steiner: „Ehevor ich fortgehe, muß einer von uns (d. h. der Meister oder ich) auf den Freithof.^ Nach 10 Uhr kam Pedrini in äußerst anfgeregtem Zustande nach Hause und begab sich in seine Schlafkammer, wo auch ieiu Mitgeselle Kompatscher schlief; bald aber ging er wieder hinaus und in die Werkstatt hinab »nd kehrte nach kurzer Zeit mit einen: Beile zurück, welches er sofort

auf einen Kasten warf mit den Worten: »Das ist für den Meister gerichtet, es braucht nur ein Wort.' Hierauf begab er sich zu Bett und sprach noch längere Zeit mit sich selbst, aber italienisch, so daß Kompatschcr davon Nichts verstand. Am Morgen des verhänguißvolleu 26. Mai stand Pedrini zeitig auf uild verfügte sich in die WeMatt. Er schien aber zum Arbeiten nicht im Miiideste» aufgelegt zu sein und entfernte sich bald, nachdem er vorher in einem Nebcn- lokale irgend ein Znstrnnient, welches, konnte

nicht erhoben werden, geschliffen hatte. Sein erster Gang war in das Frick'sche Kaffeehalls, wo er ein Krüget und außerdem eine Alasche Mer' trank. Dann begab er sich in die Werk stätte des! Spänzlers Schupfer und sprach einige 28Ä.iLMem Letztern und dessen Gesellen Heinrich Heidegger, wobei er sich sehr ausgebracht über seinen Meister zeigte, weil dieser ihm den Dienst gekündet habe, und unter Andern sich äußerte: er backe dem Meister den Kopf ab, bevor er gehe, zum Glück aber,, setzte er lachend.hinzu

, schneidet die Hacke Glicht. Von hier begab sich Pedrini u m 9 Uhr in Begleitung eines andern Gesellen ÄayMS. Holzhäuser 'zum Mnsch in die Schänke, um uLnerdings ein Krügl Bier zu trinken. Auch Holzhäuser gegenüber zeigte er sich sehr aufgeregt lktid Vöse gegen den Meist.r und bemerkte unter ?fKdem, daß, wenn der Meister die Maria hgnd^is werde, er schon sehen werde, wer der Italiener sei. Unterdessen war eS 1V Uhr gewor- derk? Pedrini hatte aber noch immer keine Lust, Wr Arbeit ,u gehen, sondern begab

3
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/19_07_1873/BZZ_1873_07_19_3_object_450452.png
Page 3 of 4
Date: 19.07.1873
Physical description: 4
n darf, daß hente schon im Beichtstuhle für dir kommenden Reichrathswahlen gewirkt wird. Alls dem Gerichtssaale. (Fortsetzung und Schluß.) Meister Obexer hatte den ganzen Vormittag hindurch wie gewöhnlich gearbeitet und war wenige Minuten vor 11 Uhr in seine Wohnung hinaufgekommen, wobei er zu seiner Frau sagte, sie solle anrichten, dann gehen sie gleich essen, denn sie warten nicht und da damals die Maria noch nicht nach Hause gekommen war so ersuchte sie ihn, in den Keller hinabzugehen und den Wein

einzufassen, wozu sie ihm die nöthign Ge schirre durch dir kleineren Kinder werde hinabtragen lassen. Ueber Auftrag der Mutter trug dann in der That die jüngere Tochter Rosa die Geschirre hinab und sah als sie im Erdgeschosse angelangt war. den Vater zur Werkstätte hinaus und die Seitengasse, wetche beim Schmidhause von der Poststrage abzweigt und auf welcher man zum Spritzenhaufe zu Gries und von dort wieder auf den Hauptplatz gelangt, hinabgehen. In welcher Absicht Meister Obexer jene Gasse hinab

, des AltmeßnerguisbesitzerS, angebrachten Siilder auK den!Meister' Obexev,»->d'er mit dem An gela Pedri«k'M/Vtti»ß^Hina^--g^m^f!ch» Zaus'zu S«g, hestig^'M! gesticülireii, wie wenn n sagen oicht möglich,>5' - > Z Plötzlich-blieben - > uyd Pedrini, «r auf der' linken Stite ^gjng^' machte ein? Bewegung AtM diii.Wße .drs /Meisters Obexer -zu» als ob er «nsetben-schlagen >wvllte>! weßhalb- auchdieser.mitder Hand dort htnabfuh^' ünd ^ gleich ' därallf zu laufen begaut,' ivobri! ^Mr!'HlchtlUlg!''gegen d?n Platz..zu '»schlug,.^ also.ymkehrte

deS Verletz ten wurde durch dm heftigen Stoß auf die rechte Seite des Genickes und die hiedurch bedingte Lähmung des Rückenmarkes herbeigeführt. Angela Pedrini ist geständig, daß er, nachdem seine Geliebte Maria Obexer ihn darauf aufmerksam ge macht, daß der Bater von rückwärts auf sie zukomme, und ihrer Wege weiter gegangen war. ihr noch zuge rufen habe, er gehe nur zum Musch zurück um sein Bier auSzutrinken, dann werde er schon zum Mittag essen kommen, worauf er sich umwendete und dem Meister Obexer

gefallen und habe ihm mit Leichtigkeit daS Billeisen auS der Hand entrisse», mit welchem er sofort einige Stiche gegen Obexer führte, ohne jedoch zu wissen ob un'' wo er ihn hiemit getroffen. Getäuscht in allen seinen Hoffnungen sei er, nach dem er einmal Blut gesehen, in eine solche Wuth gerathen, daß er, nachdem der bereits aus drei Wun den blutende Meister Obexer die Flucht ergriff und gegen das Lokale deS Mufch zurücklief, ihn dorthin verfallt? und ihm auf der Verfolgung noch einige Stiche

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/23_11_1878/BTV_1878_11_23_9_object_2878384.png
Page 9 of 12
Date: 23.11.1878
Physical description: 12
Vr tra-Weilage des „Boten für T Der spanische Saal zu Ambras und seine Meister. Nach Urkunden und Acten des k. k. Statthalterei- ArchiveS zu Innsbruck- Vo» D. Tchönhevr. (Jortsetzung auo der Beilage zu ?tr. LK3.) III. Andrä van Cliever war ein Schüler des Bildhauers Willen, Glande van Asche.zu Brüssel und wurde 1554 in die Zunft der Bildschnitzer und Steinhauer daselbst ausgenommen. Er starb zu Innsbruck am 3. April 1584 mit Hinterlassung eines kleinen Vermögens, als dessen Erben seine Brüder

hab ich 4 par Hirschkirn ausgenuiiien und von neuen: wider eingesetzt :c. — 2 sl. Summe 14 fl. Andres de Cliever.' Eine andere noch erhaltene Rechnung dieses Meisters lautet auf geschnitzte Rehköpfe, doch scheint mir, daß dieselben nicht für den Saal bestimmt waren, da sie für die weiten Räume, in Rücksicht deren der Meister selbst die Steinbockköpfe „größer denn das Leben' geschnitzt hatte, nicht paßten^). ' Die Rechnung ClieverS für die gelieferten Rehköpfe lautet: „Zum ersten hab ich 7 Rehköpf

mit Compacti- menten von Holz geschnitten ä 3 fl. 30 kr. thut — 24 fl. 30 kr. Mehr hab ich 7 Rehköpf ausgenomen und wi- derumb die kirnlein eingefatz und gepißert ä, 30 kr. 3 fl. 30 kr. Mehr 3 par khirnlin von Rechen versetzt — 1 fl. 30 kr.' Wir kommen nun zu d-m Schlosserarbeiten. Ludwig Sayler, Schlosser zu Innsbruck, verfertigte die Schlösser an den beiden Igoren des Saales. Auch Meister Leonhard Hörman hat einige Arbeiten für den Saal verfertigt, doch sind dieselben von untergeord neter Bedeutung

erhielten. Das sür ihre Arbeit nöthige Material, GhPS :c., wurde ihnen beigestellt und unter Anderem auch gelbes Wachs, Harz und „Podrentat'. Von den Stuccoarbeitern wird nur Einer genannt, welcher wohl auch als der eigentliche Meister und Len°r der Stnccoarbeit zu betrachten ist, nämlich Meister Antoni Brack, den, mehrere Gesellen zur Seite standen. Die Stuccoarbeiten sollten nach einem Berichte des Matern Felitsch an den Erzherzog, welcher zur Zeit in Prag oder Wien sich befand, aufs längste

bis 1) Diese Gewichte dürften dieselben sein, welche »ach alten Beschreibungen von ZlmraS in dem an die Säle im Schlosse austobenden Zimmer angebracht waren. (Martin Zeiller a. a. O., S. 353.) rol und Vorarlberg' Nr. sie 12. October (1571) zur Vollendung gebracht werden. Meister Brack hatte deßhalb „zu seinen vorigen Ge sellen noch zwei' aufgenommen. BemerkenSwerth ist die Keckheit, niit welcher diese Stuccoarbeiter da» weit vorspringende Gesims unter dem ArieS im großen Saale einfach und ohne be sondere

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/21_02_1876/BTV_1876_02_21_3_object_2866297.png
Page 3 of 6
Date: 21.02.1876
Physical description: 6
. tSortsctzung.) -7. Diese Strophe bestimmte die ^liamikontion^ der Gesellschaft, nämlich die Art, wie jedes Mitglied mit der Gesellschaft zusammenhing. Ich A. hatte z. B. den B. aufgenommen, und in der Folge zum Meister, gemacht; hatte nUn B. den E. aufgenommen, und ihm ebenfalls' den Meistcrgräd ertheilt, E. selbst hingegen in der Folge Kandidaten gemacht, so wäre nach dem Verlaufe eirieS jeden halben Jahres von dem C. die Anzahl seiner Kandidaten, ohne sie zu nrnnen. dem B. und von diesem nebst der Anzahl

bleiben sollen, wäre also das Zentrum gewesen, wo die. Anzeigen von der An zahl aller Mitglieder zusammenflössen. Dem Oberhaupte .wnrde der Vorsitz bei den Versammlungen nicht eili ge äumt>.unter dem Vorwande.' damit jeder Vorzug zwischen, den Mitgliedern möglichst vermieden werre. eigentlich aber, damit Niemand erfahren sollte, daß es . wirklich ein Oberhaupt der Gesellschaft gebe. In dem Falle, daß ein Meister gestorben, oder .qusgetreten wäre, hätteu feine Kandidaten binnen einem ihalben Jahre

einen andern Meister suchen, zu diesem Ende sich an ein ihnen durch de» Gebrauch der Zei chen bekannt gewordenes Mitglied wenden, und. sich an den neuen Meister anschließen sollen, »m mittelst desselben mit der Gesellschaft im Zusammeuhange zu bleiben. . . . ^ 8i U>n sich in den Briefen als Mitglied zu «r- keunen zu geben, sollte Jeder bei der NamenS-Unter- fchrift ein Zeichen beirücken; damit jeder Meister die Hjizahl seinxr.zKandidqthn, durch Briese,auf eisie-ver borgene Art änzeinen, und äuf-solche. Sjrt

^ie Erwei terung der Gesellschaft erleichtert werden könnte/wurde bestimmt, .daß. irgend' eine,in, einem 'gleichgjltigxn-Satze vorkommende, niit.einern oder zwei Querstrichen be merkte Zahl die Anzahl der gemachten Kandidaten oder Meister bedeuten, und daß der- unter einem eigenen Namen angebrachte einfache, oder doppelte Federstrich das benannte Individuum als Kandidaten oder Meister bezeichnen sollte. !. - Damit ij-ue Mitglieder, die an eben demselben Orte zusammenkommen, sich sogleich erkennen mögen

. der Andere mußte aber immer daS: korrelative Zeichen er wiedern.. ' Hierauf sollteu.Beide. wie man zu sagen Pflegt, eine Hand mit der andern waschen. Für die Meister waren überdies noch besondere Zeichen bestimmt, nämlich: -r. In die untere Lippe beißen, cl Die Haud unter dem Kleide auf den Rücken legen. . o. Einen Fnß auf den Boden stoßen. 6. Einen Fuß auf den andern reiben. Hierauf fragte der Eine: „Wo sind Sie her?' nnv die Antwort war: »Wir kennen unS schon.' Anfänglich war die Antwort: „io venZo

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/31_03_1876/BTV_1876_03_31_3_object_2866762.png
Page 3 of 8
Date: 31.03.1876
Physical description: 8
luäus 6s niolZioinis arge.' > - -^7....-^ --- ^ . Der Praecursor meldet, es seinem Meister Namens JpokraS, „der arczuey ain unglerter(ungelehrter) man' angekommen. - Gesunde Leute, welche I man^ihm a-or- sühr< verstehe derselbe an beiden Augen ^blind^u machen. „Skin. Lob,. daS> werdet ihr wohl uöch höreq', meint der ^.Schält ^ üdrnm^schweigtund steht 'still-, das ist diS Meisters Begehren und mein Will'^' ,V! > ^ K.Na^diesen Worten7desLZorläuferS tritt'Rubeln auf^ uns ^en Ruhm^deS-MeisterS

ju verkünden: Litdafteur E>^j»«acher. ^ ^ ^ 5s ^ 7 j ^ ^ sss „Hier sitzt der besten Meister einer, So ihrer die Sonne üderscheine. Der ist Meister JpokraS genannt; Der, hat durchfahren manche Landt' : Frankreich und Hispa'^ia, In Polen und in Castilia, In Oesterreich und Holland; Bayern und Brabant Hat er durchstrichen ganz und gar Mit seiner Kunst, gar offenbar. Die hat er bewährt alio, Daß er nimmer wird, froh; Er ist ein frommer Mann, bieder. Wo er vor(her) gewesen ist, darf er nimmer hinwieder

.' - Und eS braucht auch Niemand fick arg zu ver wundern, warum dieser Biedermann seine früheren Aufenthaltsorte meidet. Man hat ihm dort eben gar übel mitgespielt, hat ihn in X. an den Pranger ge stellt,, in I ausgewiesen, u. s. f. Kurz Meister JpokraS ist ein ,rna >ktfckrcie»isch^r Quacksalber ersten NangeS, und Vigil Rabev dürfte sich einen damaligen Ster» zin>,er Stadtarzt orer Bauerndoktor zum Muster ge nommen haben, als er nach den Vorlagen früherer VaSnachtspieldichter in Deutschland virse dramatische

publtk zu machen; Rubein laßt sich auch nicht zweimal dazu mahnen. Er ruft: - Herausgegeben^ von der Wagner'schen -UniversitStS - Buchh , ... .^ j . ^ ^ ' ' k - „Wohl zu her, Jung und Alt, Mein Meister ist ein Arzt warm und kalt! Lahm und auch Blind, Mann,^Weib und auck Kind, Ihr sollt bald herzu laufen, Alle mit ganzen Haufen! Wollt ihr mir folgen, was ich euch rath' Darum nilch. inein Meister gebeten hat, Daß ick euch sag', wer er wär': Er ist großer Frommheit leer, ! Der da heißt Meister JpokraS

, O web, daß sein die Mntter je geuaö! Er kann die Gesunden machen lahm; Welcher nur zu ihm kam Die macht er.allznhand gesund Wie einen lahmen blinden Hund.' u. f. f. Der also schnöde verleumdete Meister läßt sich diese Lobrede mit nichten gesalleu. sondern schilt den Schalk Nubein eineu argen „verheyten posewicht' ; aber der Knecht hat eine gute Ausrede zur Hand. Er ver- theirigt sich nämlich damit, daß ihnen Beiden, ihm, wie den: Meister, die „Frommhe-t' fremd sei. „Gleiche Brüder, gleiche Kappen

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1878/14_05_1878/TST_1878_05_14_1_object_6261504.png
Page 1 of 4
Date: 14.05.1878
Physical description: 4
un abhängig von zünftlerischer Bevormundung selbst zu etabliren." Geben wir zu, daß die Gewerbefreiheit in der Theorie den Wenigen genommen und Bielen gegeben, so werden wir bei einiger Ueberlegung finden, daß praktisch gerade unsere Be hauptung herauskommt. Es waren z. B. in dem Städtchen x drei Tischlermeister, sie verstanden ihr Geschäft, lebten einfach und arbeitsam und das Handwerk nährte sie vollauf. Die Gewerbefreiheit hatte sehr bald die Wirkung, daß weitere drei Meister sich ansiedelten

Magazine; die Möbel, welche man dort kaufte, glänzten viel schöner und kamen billiger. Die Meister mußten dieselben Preise machen wie die Möbel-Lager, sonst hatten sie gar nur mehr Flickarbeit. Sie wehrten sich eine Zeit lang gegen diese Kon kurrenz — ohne Erfolg. Was blieb ihnen schließlich übrig, wenn sie ihre Familien nicht dem Ruine preisgeben wollten, als eben falls Arbeit von den Herrn der Magazine anzunehmen. Die Preise waren elend, die Arbeit mußte glatt und schön sein. Also wurde

mitgetheilt, daß sie jenem Priester, der des Morgens zuerst in die Kirche tritt, die bischöfliche Weihe und Würde ertheilen sollten. Sieben Wäh ler, die Bischöfe der Provinz, waren bereits im Gotteshause ver sammelt und harrten nicht ohne Spannung des Kommenden. Da schreitet ein Fremdling, den Pilgerstab in der Hand» die Der Meister hat nichts mehr als den Titel, er arbeitet für einen „Unternehmer", er steht im Dienste eines Handelsmannes. Er ist nicht einmal in der Lage, in welcher früher der Geselle

dem Meister gegenüber gewesen. Denn seinen „Arbeitgeber" kennt er nicht, von ihm ist er abhängig in jeder Hinsicht; verlangt der selbe Schwindelwaare, so muß er sie liefern, weil er sonst kein Verdienst hat. Geht das Geschäft des Arbeitgebers einmal schlecht, so ist der arme kleine Geschäftsmann ohne seine Schuld brodlos, trifft-ihn Unglück oder Krankheit, so sorgt kein Meister für ihn u. s. w. Der Geldmann ist der alleinige Meister, wenn er auch vom Geschäfte keine Ahnung hat. Doch das allein wäre

noch lange nicht das Aergste. Die Gewerbefreiheit hat auch in anderer Beziehung den Begriff de? Meisters zerstört. Hunderte beginnen ein Geschäft, ohne es zu verstehen. Sie sind zunächst von der Sehnsucht nach Selbst ständigkeit gedrängt und durch die schrankenlose Freiheit begün stigt. Haben sie das Geschäft begonnen, so wird auf Grund desselben geheirathet. Ist die Familie einmal größer, so kann ein solcher Meister, wie wir ihn oben geschildert haben, gar nicht mehr auskommen. Tritt Krieg, Unglück

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1876/08_04_1876/BZZ_1876_04_08_2_object_431412.png
Page 2 of 6
Date: 08.04.1876
Physical description: 6
lZrio-i . . klatrsl Iuvsvrriek k'l-itssos 1 vrt'LlisUsId ^sub!i>cd . viüclujZS - Kuiilll ^Vör!;> . Ivirotidiell IlUQLkSll Ihrem Auftrag gehandelt, die Frau muß dem Manne gehorchen, das wissen Sie ja doch, Meister Hart!' Der arme Meister stöhnte und keuchte. „Warum sollten wir alten Leute denn wohl eine solche Unthat thun'utld uns au solch jungem Keben vergreifen?' „AuS Habsucht, Meister Hart, auS Habsucht. Gold und Edelstrine haben schon Viele geblendet.' „Sir ist ja arm wie ein« Kirchenmaus

, ob sie zahlen könne und ^>b sie moralisch sei. Aber Mine Frau.sagte, das wärey )'äule Mche,' ha steckte was anderes dahinter und brummte, daß' ich zugegeben hatte, die Schmidt wohne bei All«.' „Da haben wir'S ja, man forscht schon nach'ihr) Meister Hart, Wteister Hart, ich fürchte, Sie haben sich da eine sehr böse Suppe eingebrockt.' Der Schneider rang die Hände. In seiner Angst wor er aufgesprungen und lief im Zimmer auf und ab, Grmgmuth ließ ihn eine Weile gewähren. End lich begann er wieder: „Fassen

Sie sich. Meister Hgrt, vielleicht wird noch alles besser, als Sie denken. Todt ist sie ja nicht, des Mordes können Sie nicht mehr angeklagt werben.' „Aber der Hehlerei, der Polizei-Controveotion. was weiß ich Alles! Der Herr, der heule da war, lsn^ gewiß von der Polizei.' „Ihre Lagel ist schwierig,' versetzte Gringmuth mit. großem Ernst, „aber doch nicht hoffnungS.lvS, S.ie dauern mich, ich will zusehen, ob ich Ihnen helfen kann.' . Der Schneider athmete auf, „Lieber einziger Herr. Gringmuth

gesonnen sei, aber Gringmuth fiel ihm in den Arm und in die Rede: „DaS werden Sie bleiben lassen, Meister Hart. Sie werden überhaupt gar nichts sagen und gar nichts reden! Es mag nach Fräulein Schmidt von' heute im fragen, wer da wolle, Sie geben keinen Be scheid. Sie wohnt nicht hier und damit „Wenn aber die Polizei kommt?' '.Die?ommt nicht, wenn Sie still sind. Erfährt man aber nur eine Silbe von dem Selbstmordversuch, so haben 'Sie sie aus dem Hal«, darauf verlassen Sie sich! Es'geht an Ihren Kragen

, wenn Sie nicht rei» -nfn^N!und halten.* ' „Ich schweige wie da« Grab', -betheuerte-der -'Schneidv?.''''''- - ^ - -1' ' .. „ÄaS wiä^'ich Ihnen rathen^ Meister Hort, es ist dicrmzige'-Mö^lichkeit. > unter 'der Sie mit Ehren-, aus' de^ Geschlitzte '^kommen können^' und die Bedin»! > gung, unter der ich Ihnen helfe. Erzählen Sie einer.> Mens<lieUsitle > ein Worts von? dem,, was Heute . hier p^Urt'ist/' s»>Khr'ich Meine Hand .von Ähneft-ah.^ Merken Siei -sichndas:i: Gute Nachts Meister. HMo ijnb^noch'^eiUS, befehlen

9
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/19_04_1873/MEZ_1873_04_19_2_object_596261.png
Page 2 of 8
Date: 19.04.1873
Physical description: 8
- haben. Der mexikanische Congreßwurde wie der eröffnet. — Die Botschaft des Präsidenten beglückwünscht die Nation zu den eingeleiteten Schritten behufs Wiederauknüpfung der Bezie hungen mit Frankreich. zu dem herlieh, was die Gewalt gebieterisch und mit allen Zwangsmitteln ausgerüstet von ihm verlangte, verachtet, gehaßt uud verabscheut wurde. — Die Jahre flohen dahin, Meister Baumle ward zu feiueu Vätern versammelt, seine Frau saß alt und schwach jetzt im Großvaterstuhl und hielt auf ihren Knien die Enkel, die Anne

Ma rie ihrem Manne geboren; und wenn Frau The- nnS ein Opfer forderte, dann hieß eS nicht mehr, Meister Baumle, sondern Meister Brandlecht soll kommen! Meister Brandlecht kam dann auch gehorsam dem Ruf; sicher und ruhig that er seine schwere Pflicht — aber hatte er sei» Werk verrichtet, dann war er jedesmal wie von einer schweren Unruhe erfaßt, er schien auf glühenden Kohlen zu stehen, bis nur der Gerichtöschreiber ihm sein Zeugniß über die gut und zur Zufriedenheit der Schöffen geleistete Arbeit

vor dem Hause noch ei» dritter, der die Pserde hielt, auf denen sie gekommen. Sie waren in Mänteln, darunter in Uniform; als sie eingetre ten waren und der Schein der Lampe, auf sie fiel, erkannte Brandlecht Reiter von der Be setzung von Hohengingen in ihnen. „Noch auf, Meister Brandlecht?' sagte der Eine, „wir fürchteten, Ihr würdet uns länger pochen lassen.' »Mein Kind ist krank! Was wollt Ihr?' versetzte Brandlecht. „Nun, 's ist desto besser', fiel der Andere ein, „so brauchen wir nicht zu warten. Nehmt

Euren Mantel und Euer Handwerkzeug — 's gibt zu thun für Euch.' -Jetzt, in der Nacht soll ich fort?' „Macht voran; der Commandant von Ho hengingen braucht Euch!' „Seid Ihr nicht gescheut — ich soll von meinem kranken Kinde fort?' „Was geht uns Euer Kind an — 'S ist be fohlen so, Meister Brandlecht — also sperrt Euch nicht!' „Befohlen oder nicht befohlen — ich gehe nicht! Macht, daß Ihr heimkommt!' „Ei sieh Einer den Meister Brandlecht an!' rief jetzt der Erste der Reiter aus. „Der speert sich! Meister

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1876/19_02_1876/BTV_1876_02_19_3_object_2866281.png
Page 3 of 8
Date: 19.02.1876
Physical description: 8
oder ausdrückliche Erklärung nöthig, sondern schon hinlänglich, wenn ein Mitglied jenes zu thu» unterließ, wodurch man zu erkennen geben mußte, ein Mitglied zn sein, und blnben zu wollen, z. B. wenn Jemand die vorgeschriebenen Zeichen nickt erwiederte, oder seinem abwesenden Meister nach Verlaufe jeden halben JahreS nicht schrieb, oder im Briefe sich nicht mehr der Gesellschaft«. Chissern sich bediente. Der Anötreteude sollte jedoch Alle«, was ihm von der Ge sellschaft bekannt war, stets verschweigen

dieselben auswendig lernen, und daß jeder Meister sie seinem Kandidaten solange vorsagen sollte, bis er sie in'S Gedächtniß gefaßt haben würde. Allein dieser Satzung wurde bald daraus zuwider gehandelt. Die zweite Hälfte dieser Strophe bezog sich auf die in der Gesellschaft bestandenen zwei Klassen, welche wir in der Absickt einführten, damit nicht jedes eintretende Mitglied sogleich bei der Aufnahme Alles erfahre, mithin auch Alles verrathen, oder durch unüberlegte Aufnahme Anderer der Gesellschaft schaden

könnte. Die Meister, das ist. Jene, die neue Mit glieder aufzunehmen b-rechtiget waren, machten die obere Klasse anS; die Mitglieder, die noch diese Er- laubniß nicht erhalten hatten, gehörten i„ die untere Klasse, und hießen Kandidaten. Als wir die Ver- breitung der Gesellschaft und die Einführung der zwei Klassen beschlossen, setzten wir unter uns fest, daß Jeder von uns Kandidaten aufnehmen, denjenigen da von, anf die wir uns ganz verlassen zu können glaub ten, den Meistergrad ertheilen, und daß sofort

jeder Meister einseitig nach eigenem Ermessen und ohne Beizug eiucS andern Meisters, seine Kandidaten znin Meistergrade befördern möge. 4. Nur Frauen nnd Beamte dursten ohne Geneh migung der versammelten Gesellschaft, oder ohne Be stimmung 3 anderer Mitglieder nicht ausgenommen werden. Die zweite Hälfte der Strophe wollte sagen, daß Keiner, sei er Meister oder Kandidat, einem andern Mitglied eröffnen solle, von wem er in die Gesell schaft ausgenommen worden; auf die gleiche Weise bätte kein Meister

einem andern eröffnen sollen, was für Individuen er anfgenolilmen habe. Wir glaubten, daß auf solche Art. wofern auck ein Mitglied die Gesellschaft verrathen sollte, die Entdeckung sich den noch blos anf einen Zweig derselben beschränken Würde, weil der Verräther nur seinen eigenen Meister, und die ihm durch den Gebrauch der Zeiche» bekannt gewordenen Mitglieder angeben könnte. Zugleich hatten wir Stifter dabei noch eine andere verborgene Absicht: wir wollten nämlich als solche nicht bekannt sein, sondern vielmehr

11
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1872/10_07_1872/INTA_1872_07_10_3_object_7763726.png
Page 3 of 4
Date: 10.07.1872
Physical description: 4
lassen. Der Unglückliche ist Schwimm-Meister, befand sich im Zustande tiefen Schlafes und glaubte im Traume sich jvom großen Springbrett der Schwimm schule in das Wasser zu stürzen. (Aus Hvfkrcisen) geht der „Deutsch. Ztg." die Mittheilung zu, Erzherzog Karl Ludwig, der älteste Bruder des Kaisers, soll mit Prinzessin Maria Immaculata Louise, jüngster Tochter des Königs Ferdinand II., im Herbste dieses Jahres seine Vermälung feiern. Prinzessin Louise ist die Schwester des deposscdirten Königs Franz

sind, so glaubt das Komit6 der Schuhmachergesellen verpflichtet zu sein, unsere Sache für welche wir kämpfen dem gesaminten P. T. Publikum in dem rechten Lichte vor die Augen zu stellen. Unsere Forderungen sind niederer gestellt als die der Salz burger und Grazer Schuhmacher, obwohl die Lebensmittel hier um 10 % theurer sind als dort. Ferner geht das Gerücht, daß die Meister die Forderungen der guten Arbeiter ganz billigten und den schwächer!! Arbeitern nicht das bezahlen wollen wie den guten

. Wir haben nämlich einen Tarif I. Klasse und einen II. Klasse ausgestellt, indem wir den guten und den schlechten Arbeiter nicht gleichgestellt wissen wollen. Die Meister haben uns aber die I. Klasse gänzlich gestrichen und die II. Klasse für die guten Arbeiter angesetzt, den schwachen Arbeiter aber gänzlich ihrer Willkür ausgefetzt. Auch haben sich schon einige Meister verlauten lassen, daß ihre Gesellen wöchent lich 10—12 fl. verdienen, was aber Jeder, der das Schuhmacher- Handwerk kennt, als unmöglich

. Nachr." sein Verhalten gegen die strikenden Gehülfen zu rechtfertigen versucht. Dagegen erhebe ich keine Einsprache, weil mich die Sache nicht berührt. Wenn das Meister-Komit6 mir aber einen Vorwurf daraus macht, daß ich auf die Forderungen meiner Gesellen cingegangen bin und sogar die schlaue Vermuthung aufstellt, ich wolle dadurch „große Geschäfte" erzielen, so habe ich darauf zu erwiedern, daß ich mich in meinem Geschäft nicht bevormunden lasse, so wenig, als ich andere Meister bevormunde

. Ich zahle meinen Gehülfen den verlangten höhcrn Lohn und suche mich dabei zurecht zu finden. Glauben die übrigen Herren Meister, um die bisherigen Löhne brauchbare Arbeiter zu finden, so hindere ich sie nicht daran. Wenn sie glauben, ich mache bei größer» Arbeitslöhnen bessere Geschäfte, als sie bei den kleineren, dann brauche ich so klugen Herren nicht erst anzurathen, was sie zu thnn haben. Ich erblicke nun einmal einen Vorthcil darin, mein Geschäft ungestört fort betreiben zu können. Wenn die Herren

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1879/17_05_1879/MEZ_1879_05_17_9_object_618133.png
Page 9 of 12
Date: 17.05.1879
Physical description: 12
; und wenn gewiß hier eine entschiedene Ungerechtigkeit gegen den minder Begünstigten vorlag, der Zunft wurde eS dadurch leichter ungeeignete Elemente fern zu halten. Die erste Bedingung bestand i» den sogen. Mulhjahren. Das sind ein bis zwei Jahre, die der Geselle nach der Rückkehr von der Wander schaft in der Stadt selbst bei ein und demselben Meister aushalten mußte. Gelang es ihm nicht, so mußte er erst eine bestimmte Zeit wandern, bis er wieder die Probe machen durfte. Dann gingS unter Aufsicht

deS Zunftmeisters an das Meisterstück. Darin suchte bald Jeder so sehr den Andern zu überbieten, daß schon frühe die Bestimmung gesetzt wurde, daß dieses Meister stück nicht zu zeitraubend, zu kostbar und dadurch zu unverkäuflich werde; und daher wurden meist einfach die betreffend?» Gegenstände von der Zunft festgestellt. War das Meisterstück geprüft und richtig befunden, dann konnte der Bewerber sich in die Zunft einkaufen. Auch daS war noch mit den mannigfachsten Förmlichkeiten und Ko sten verbunden

. An einigen Orten war sogar die Bedingung deß Heirathens an's Meisterwerk geknüpft; gewiß unter Umständen die längste vou Allen. Ja, es gehörten damals viele Umstände, Mühe und Anstrengung dazu, sich als Meister festzusetzen. Aber eS verlohnte sich wohl, den» damit war den Betreffenden eine gesicherte, ge achtete und ehrenvolle Stellung geschaffen. Abe: wie mit der echten Würde auch immer mehr oder weniger Bürde verknüpft ist, so legte ihm Ehre uud Ansehen der Zunft gar manche Ver pflichtungen auf, aber damals

erkannte man noch, daß kein Opfer reichere Zinsen trägt, als daS, welches der Einzelne dem Gesammtwohl bringt. Die Anzahl der Gesellen, die nicht übe» schritten werden durste, war von der Zunft festgesetzt, und kein Meister durste mehr Arbeit annehmen, als er damit bewältigen konnte; keinen Kunden annehmen, ' der einem Meister noch etwas schuldete. — Eine weise und sehr zweckmäßige Maßregel l Die Arbeit eines andern Meisters durfte in keiner Weise heruntergesetzt werden, keiner durfte den Gesellen

sie gar oft zu leere» Forme» herab, die »och öjier von dem Klugen und Einflußreichen zu Schaden deS Ge ringeren mißbraucht wurden, und so wollen wir ohne Bedauern auf sie zurücksehen. Was half daS ganze Aeußere der Zll»st, wenn das schöne patriarchalische Verhältniß, daS Meister, Gesellen und Lehrling verband, da Familie und Werkftälte ein harmonisches Ganze bildeten, unrettbar dahinschwand. Auch unter den Meistern selbst fehlte gar zu oit daS Gefühl der Zusammengehörigkeit. Sie sahen gar häusig

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1874/24_04_1874/BZZ_1874_04_24_2_object_445738.png
Page 2 of 8
Date: 24.04.1874
Physical description: 8
Einer. „Ich möchte wissen, waS Ihr davon sagt, denn Ihr habt viel Länder und Leute geschaut und seid weit herumgefahren unter Christen und Heiden.' — „Ich hab' ihn schon betrachtet, als ich meinen Kram auf dem Kirchplatze aufschlug,- entgegnete der Gefragte, „und muß sagen, daß es ein schönes kunst volles Werk ist, das seinen Meister lobt und wie es in unsern Bergen nicht leicht vorkommt.' «Hört Jhr'S?' sprach der Helmsdorfer zu Engel« war gewandt. „Ihr habt auch Euer redlich Theil dazu gethan und könnt

Euch dieses Lobes freuen. Sollt's leben!' rief er, den Krug ergreifend und ihn anstoßend. Die Andern folgte» dem Beispiele und ließen den Jüngling leben. „Also seid Ihr dcr Meister?' fragte der Kauf mann. „Es mach! mir Freude, Euch kennen zu ler nen. So jung habt Ihr schon ein schweres, großes Werk geschaffen.' „Es ist nicht mein Verdienst,' erwiderte freudig und doch bescheiden crröthend der Jüngling. „Den Thurm hat mein Meister Sigismund gebaut, und ich half nur als Polier.' „Immer schön', sprach Meister

Malsch. „Ein Polier muß seine Sache auch verstehen, denn wenn er nicht List und Kunst hat, wird der beste Plan zu Waffer. Könnt noch was Rechtes werden. Wir Deutsche haben schon große Baumeister gehabt, und warum sollet Ihr nicht auch Einer werden? Da fällt mir gerade ein, daß der merkwürdigste Thurm in Wälschland drinnen auch von einem deutschen Bau meister herstammt, und noch dazu war dieser aus un sern Bergen.' Gespannt horchte Engelmar, denn das war Wasser auf feine Mühle, erzählen zu hören

Un- müsse jeden Augendlick umstürzen und Alles ringsum zerschlagen.' „Wahrlich cin Wunder aller Wunder!' rief der erstaunte G>'lellc, während vor seinem Geiste sich der wunderbare Thurm erhob. „Ja,' fuhr er nach einer Pause innern SchauenS fort, „wenn nicht Ihr eg, ehrlicher Meister, erzählet, müßt' ich eS für ein listig Lügenmärchen halten. Und wer hat dies Wunderding g schaffe.»?' „Schon vor mehr als 300 Jahren,' ant» wortele Malsch, „hat ein deutscher «Steinmetz, Na mens Meister Wilhelm ans Innsbruck

14
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1873/19_04_1873/MEZ_1873_04_19_3_object_596265.png
Page 3 of 8
Date: 19.04.1873
Physical description: 8
durch die Tchießstandvorstehnng und die anwesenden Schütze» »ach dem Schießstande übertragen, woselbst bei der Uebergabe an den Oberschützen meister der Schützenrath und k. k. Bezirksarzt Hr. Dr. Künz eine Ansprache an die Anwesen den halten wird. Nach erfolgter Niederlegung der Beste im Gabensaale findet dann die feier liche Eröffnung des Schießens statt. Abends beabsichtigt die Bürgerschaft einen Fackelzug zu veranstalten, an dem die Betheili' gung eine allgemeine zu werden verspricht. Der Zug wird vom k. k. Schießstande aus vor die setzte

Meister Brandlecht zornig, »geh ich nicht. Ich habe einen Eckel an dem, waS mir da auf- geladeu wird — heimlich, als müßt's das Licht scheu'n — und — und — ich thu's einmal nicht l' „Fabr' Dir der Teufel iu's Genick, Henkers knecht!' fluchte der Erste der Reiter; .willst Du uns unglücklich machen, wen» wir heimkomme» mit einem schönen Gruß an den Herrn Comman danten, und der Meister Brandlecht ließe absa gen, er könnte nicht kommen! — Du mußt, in Glimpf oder Schimpf, in Güte oder Gewalt!' Die Stimmen

der Männer hatten sich er hitzt und hatten Anne Marie aus ihrem leise» Schlaf geweckt; sie kam heruntergeeilt und suchte nachdem sie gehört, wovon die Rede, ihren Mann zu beschwichtigen. „Er wird abgesetzt/ und in's Loch gesteckt, der Meister Brandlecht, wenn er nicht kommt,' sagte der erste Reiter. „Ach was,' fiel der Zweite ein, »wir sind unser Drei und werden schon seiner Herr wer den. Wir binden ihn und werfen ihn wie ein Mehlsack über'S Pferd ' Theodor Brandlecht richtete sich bei dieser Drohung

noch einmal an das Bett des Kin des, drückte einen Kuß auf seine heißbrennende Stirn und wandte sich dann, um Mantel und Nichtschwert zu holen und sich zu rüsten zu der Reise und endlich den Reitern zu folgen, Brandlecht mußte nämlich den Weg nach Ho hengingen zu Fuß an der Seite der Reiter ma chen; sein Pferd war ihm vor drei Wochen ge fallen, und er hatte noch kein neueS sich beschaf fen können. Doch stieg abwechselnd einer der drei Reiter von dem seinen, um den Meister reiten zn lassen, denn der Weg nach Hohengin

» Land schaft hinzestellt wie ein dunkleS memeuto mori, wie ein böseS Zwing-Uri, wie ein DeSpotenthron inmitten einer friedlichen Menschengesellschast, die ohne ihn zufrieden und glücklich wäre. Die Ra ben flatterten im Mvrgenlicht d'rum herum, wie um ein Hochgericht. Zwischen grauen Mauern schlangelte sich der steile Weg empor; zwischen grauen Thnrinman- ern rasselte die Zugbrücke nieder; zwischen grauen Mauern eines engen Hofeö mußte Meister Brand lecht warten, bis der Schließer gerufen

15
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1879/10_05_1879/MEZ_1879_05_10_9_object_618037.png
Page 9 of 14
Date: 10.05.1879
Physical description: 14
und viel geschmähte Zunftzopf. Aber vor ihrer Ausartung gaben diese festen Regeln Jedem Halt und Stellung, und daS erhöhte Gefühl des Zusammengehörens und der Verantwortlichkeit. Die drei bedeutsamen Stufen, Lehrling, Gesell und Meister, die aussehen, als müh ten sie von jeher gewesen sein, datiren auch erst auS jenen Anfängen. Recht treffend charakteri- silt sich der alte Spruch: »Wer soll Lehrling sein? — Jeder» mann. Wer soll Geselle sein? — Wer was kann. Wer soll Meister sein? — Wer was ersann.' Heute

die strenge Vorschrift, daß der Lehrling eine freie und ehrliche Geburt oft auf 4 Ahnen hinaus nachweise, und der Begriff der Unehrlichkeit war im 14. und 15. Jahrhundert noch merkwürdig viel umfassend. In Zucht durfte Niemand einen Lehrling nehmen, ohne Zuziehung deS Zunftmeisters und einiger weiteren Meister. Mehr als ein Lehrlinz war Keinem gestattet, und bei den meisten Zünften mußte der Meister 1 bis 2 Jahre nach dem Austritt eines Lehr lings warten, bis er einen andern einstellen konnte. Strenge

Strafen lagen auf dem heutzu« tage so beliebten und üblichen Davonlaufen vor beendeter Lehrzeit; aber ebenso auf dem Meister, wenn er hieran die Schuld trug. An» derseits mußte, wie z. B. nach den Satzungen der Schmiede zu Rottweil der Lehrling noch 2 bis 3 weitere Jahre bleiben, wenn die Innung fand, daß er nicht genügend gelernt habe. Lebhaft und rege war das Gefühl der Pflicht und Verantwortung, und für jeden Mei« ster war eS Ehrensache, daß aus seiner Werkstätte kein unnützer, unbrauchbarer

und Meister zu versammeln. Unterdrückt und geringgeschätzt konnte er sich da nie vorkommen, so streng untergeordnet er auch sein mochte. Wo er vollends dabei sein G e- sellen stück vorzuzeigen hatte, wäre es ja eine unauslöschliche Schande gewesen, eine Stüin- perarbeit zu bringen. Daß es aber eingesührl werden konnte, daß dieses Gesellenstück bei einem andern Meister gearbeitet werden mußte, daß folglich der Lehrherr nicht zu fürchten hatte, daß seine Art dort getadelt oder in irgend einer Weise

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1870/20_04_1870/MEZ_1870_04_20_2_object_589014.png
Page 2 of 4
Date: 20.04.1870
Physical description: 4
des Plebiscit bestimmendes kaiserliches Deereterscheinen. Die Scrutininmsdauer soll nur eiutägig sein. Belgien. In Brüssel ist ein Diebstahl von Vz Mill. Fr. entdeckt worden. Die Thäter sind verhaftet. Er wollte in den Bodenraum dringen, der cinem glühenden Ofen glich, da der Wind hin- <uiblieS. Dachziegeln und Sparren fielen pras selnd herab. Der Augenblick d.r höchsten Gefahr war gekommen. Friedrich erfaßte mit kräftigen Armen den Meister und trug ihn hinab ans dem Mühlgebäude in den Hof, wo Märchen

brannte zur Hälfte uieder; das aus Bruch steinen erbaute Erdgeschoß blieb stehen. Das Wohnhaus war gerettet. Die Nachbarn drückten dem Meister ihr Bedauern aus und zogen sich zurück. Gegen zehn Uhr war die Familie in dem Wohnzimmer versammelt. Der Meister saß betrübt nr seinem Lehnstuhle und Fran Su sanne weinte. — Ich lasse es mir nicht nehmen, rief sie» das Feuer ist angelegt; den ganzen Tag hat Nie mand das Müblgcbände betreten, es kann eine Unvorsichtigkeit nicht stattgefunden haben. Wir wurden

erst durch Klärchen aufmerksam gemacht, die den Brandgeruch in ihrer Kanuner verspürt hatte. Da liefen wir mit Wässer hinauf. „ Aber^ unsere Kräfte waren zu schwach. — Und meine Ehre ist dabin! murmelte der Meister. Die Leute werden glauben, ich selbst habe das Feuer angelegt... .Morgen ist der erste Oktober. . . O, daß das Unglück heute pafsi- reu müßtet ; Der alte Meister legte beide Hände vor das Gesicht. - ^ ^ . ' Friedrich konnte nicht länger dem Schmerze !des armen Meisters zusehen: er hielt

es für an gemessen/ die in Aussicht stehende sichere Hülfe ihm zu verkünden, zumal Klärchen winkte, daß er^selbst dem peinlichen-Znstande ein Ende ma chenmöge. Sie gab , ihm unbemerkt das Taschen buch zurück. In dem Augenblicke als er sprechen wollte erhob sich der Meister. Friedrich, sagte er mit bebender Stimme, ich bin ein ruinirterMann nnd mnß mit Schmach beladen, mein Eigenthum verlassen. Das Geschäft kann ich nicht wieder anfangen, es ist unmöglich... Wohin ich mich zunächst wende, weiß

ich . noch nicht . . . - Wie. gern hätte ich Sie - behalten, denn Sie sind brav und fleißig: aber ich, selbst werde als Taglöbner arbeiten müssen. Die Mühle kommt zum Verkaufe, sie ist nach dem Brande weniger werth, als zuvor. .. Es wird-nicht ein-- mal dieHypothek gedeckt werden,, für mich-bleibt nicht ein Thaler... - Ziehen Sie weiter, Friedrich, eine gute Stelle kann Ihnen nicht-fehlen. Meister, sagte bewegt, der jnnge Mann, ich bitte Sie um eine Gefälligkeit. Neymen Sie mich als Compagnon in Ihr Geschäft: Ich komme

17
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1879/31_10_1879/INTA_1879_10_31_4_object_7773858.png
Page 4 of 6
Date: 31.10.1879
Physical description: 6
. Köllensperger Anton Schlostermeister. Keller Ignaz Bäckermeister. Langer Leonhard Posamentier. Ludwig Sylvester, Bäckermeister. Lang Georg Schmiedermeister. Melzer Josef Tapezierer. Melzer Franz Tapezierer. Mayr Josef Bau meister. Mayr Franz Architekt. Mösl Andrä Buchbinder meister. Möslein Martin Tischlermeister. Neuhauser Albert Inhaber der Mosaikwerkstätte. Neuhauser Karl Spänglermeister. Nußbaumer Johann Gärbermeister. Ortner Josef Gastwirt. Paller Andrä Schuhmachermeister. Petrovitsch Josef Tischler

meister. Peer Joses Sattlermeister. Pichler Johann Hofschmied meister. Reden Sebastian Vergolder. Schöpf Alois Gastwirt. Schranz Wendelin Tischlermeister. SunkovSky Wenzl Schneider meister. Stech Karl Schneidermeister. Sokopf Karl Schuh machermeister. Scheyring Johann Bäckermeister. Schuster Alois Hafnermeister. Spangler Leopold Schuhmachermeister. Stolz Michael Oberrcalfchul-Prosestor. Spörr Joses Baumeister. Thal mann Johann Schuhmachermeister. Unterberger Stefan Gürtler- meister. Vent Josef

Früchtenhändler. Zangerle Johann Glaser meister. Zeiger Josef Posamentier. Zemmer Johann Tapezierer. Ertappt. Ein unheimlicher pikanter Korrespondent, dessen Zunge übrigens häufig in der Felbkircher Zeitung von seinen Thaten läutet, schwellt sich im „Vorarlberger Volksblatt" Nr. 85, Lchrerkonscrenz in Bludenz betreffend, hinter den Couliffen eines verschollenen Ladendieners gewaltig an. Er schmeichelt mit einer Pharisäer-Miene nach oben und gefällt sich nach unten in per sönlichen Anfeindungen

18
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1876/29_11_1876/INTA_1876_11_29_1_object_7769465.png
Page 1 of 4
Date: 29.11.1876
Physical description: 4
auf sie fiel, erkannte Braudlecht Reiter von der Besatzung von Hohengingen in ihnen. „Noch auf, Meister Brandlecht?" fragte der Eine, „wir fürchteten, Ihr würdet uns länger pochen lassen." „Mein Kind ist krank! Was wollt Ihr ?" versetzte Brandlecht. „Nun, 'S ist desto besser", fiel der Andere ein, „so brauchen wir nicht zu warten. Nehmt Euren Mantel und Euer Hand werkszeug — 'S gibt zu thun für Euch." „Jetzt, in der Nacht soll ich fort?" „Macht voran; der Kommandant von Hohengingen braucht Euch!" , Seid

Ihr nicht gefcheidt — ich soll von meinem kranken Kinde fort?" „Was geht uns Euer Kind an — 'S ist befohlen so, Meister Brandlecht — also sperrt Euch nicht!" „Befohlen oder nicht befohlen — ich gehe nicht! Macht, daß Ihr heimkommt!" Halter Weber soll Minister des Innern, Setions-Ches Benoni Justizminister, Hr. v.Fierlinger Finanzminister werden. Vorläufig verdienen diese Gerüchte jedoch keinen Glauben. Aus den Entwürfen des Preßgesetz-Aus- s ch u s s e s des Abgeordnetenhauses ist hervorzuheden

Einwendungen würde man bei allen Artikeln des Budgets machen „Ei, sieh' Einer den Meister Brandlecht an!" rief jetzt der Erste der Reiter aus. „Der sperrt sich, Meister, ich rath' Euch gut, gebt Euch drein und seid nicht halsstarrig. ES ist nach der Veste Hohengingen, wohin wir Euch liefern sollen, und mit dem Dienst da auf der Veste oben, daS wißt Ihr, versteht unser Herzog keinen Spaß!" „Und just weil'S nach Hohengingen ist," versetzte Meister Braudlecht zornig, „geh' ich nicht. Ich habe einen Ekel

an dem, was mir da aufgeladen wird — heimlich, als müßt's daS Lich/ fcheu'n — und — und — ich thu'S einmal nicht!" „Fahr' Dir der Teufel in'S Genick, Henkersknecht!" — fluchte der Erste der Reiter; „willst Du uns unglücklich machen, wenn wir heimkommen mit einem schönen Gruß an den Herrn Kommandanten, und der Meister Brandlecht ließe absagen, er könnte nicht kommen! Du mußt, in Glimpf oder Schimpf, in Güte oder Gewalt!" Die Stimmen der Männer hatten sich erhitzt und hatten Anne Maria aus ihrem leisen Schlaf geweckt

; sie kam herunter geeilt und suchte, nachdem sie gehört, wovon die Rede, ihren Mann zu beschwichtigen. „Er wird abgesetzt und in's Loch gesteckt, der Meister Brand lecht, wenn er nicht kommt", sagte der erste Reiter. „Ach waS", fiel der Zweite ein, „wir sind unser Drei und werden seiner schon Herr werden. Wir binden ihn und werfen ihn wie einen Mehlsack über's Pferd!"

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1872/24_12_1872/BTV_1872_12_24_4_object_3059483.png
Page 4 of 12
Date: 24.12.1872
Physical description: 12
mei,lerhaft und mit vieler Za. theil folge in Neapel erwartet wird. Während ihrer An- I vorgeiragen, ferner der 4. Satz. Lultarelw unv zwar Wesenheit wird eine russische Flotte in Neapel und letz erer insbesondere in NylhmuS, haben südliche Mo- live zur Grundlage. Und doch ist das Ganze durch und durch deutsche Arbeit <SS klang dem Meister theilneise i« Soirento stalionire». Madrid, L0. Dez. Im Senate hielt der Mini ster des Sleußern, MartoS, eine Siede zu Gunilen der Abschaffung der Sklaverei

Chor des MusikvereineS Gefühle mit Borliebe zuge.han ist, — die Romantik, tann fein Stolz und jener deS Herrn Nagiller Gerade dieser Zug ist ein durchaus edler, mit der I sein. In der WallpurgiSnacht waren die beiden Nalur des Volkes und deS Landes, in dem eS wohnt, Frauen-Chöre „an den Mai, und „die Klage der innig und unzertrennlich veiwobener. Und die großen I Heldnischen Weiber' eine prachtvolle Leistung. Die Meister Händl, Bach, Gluck. Hayrn, Mozart und Reinheit der Jntonirung, der Schmelz

' braven eingeprägt, und haben hiemit zündend auf das Volk Vorträgen unserer jungen Leutcken gehabt haben, gewirkt, daS in jedem ihrer Werke seine Heimath und Geduld! es dürfte ihnen vielleicht in nicht zu fer. sein Vaterland wiederfindet. Um an der Musik I ner Zeit neuerliche Gelegenheit geboten werden, denn dieser beiden Meister sich zu laben und zu erheben, I der Musikverein ist sich bewußt, was er auch den braucht der a,me Deutsche noch nicht in die Welt- lttrolischen Freunden der Musik außer

Innsbruck und Residenzstädte, in eigens erbaute Stätten zu I schuldig ist. Dafür wird Herr Nagiller schon sorgen, wandern, er findet die Meister auch in seiner beschei- Doch zur Sache zurück. Die WallpurgiSnacht, diese denern Heimath in ihren Liedern, mehrstimmigen Ge» herrliche, hochpoetische Tons., öpfung Mendelssohns, sängen, Sonaten u. s. f. wieder, Werke, welche daS ausgestattet m t allem Reichthum der Instrumentation, Gemeingut deS Volkes geworden sind, an denen es erlaubter Tonmalerei

prangender und bestechender Ausstattung über raschte, wohl aber das dicht besetzte Podium, die Elite unserer musikalischen Kräfte und Jugend, die dem eigenen Dränge und dem Rufe Herrn NagillerS folgend, Mendelssohn geseierl haben. Diese Begeisterung für die deutsche Kunst, für das Wirken Mendelssohns fällt aber ebenso wieder ehrend auf Jene zurück, die solche Beweise der Dankbarkeit für den deutschen Meister darlegten, der nun schon seit einem Vierieljahrhundert unter der Erde ruht, dessen geistige

20
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/26_09_1873/BTV_1873_09_26_5_object_3061122.png
Page 5 of 8
Date: 26.09.1873
Physical description: 8
die Erforschung und Kenntniß alter Meister als eine Errungenschaft und ein Verdienst der neuesten Zeit augelehen werden muß, zu dem die leichte Kom^ munikation mit den Emporien der Kunstschätze die Möglichkeit zu vergleichenden Studien in kurzen Zeit abschnitten nicht zuletzt beigetragen hak. Mit ruhi gem Daheimhocken in den an Naturwundern reichen Bergen wird man trotz Nagler und Bartsch gewiß kein Kunstverständiger, auf dessen Urtheil man sich! in Erwerbung alter Gemälde verlassen kann. DaS Lesen

mit liebevollstem Fleiße ausgeführten KabinetSstücke de« verdienstvollen Meister« ausschließen, das hl. Abendmahl von Bassano. Unzählig find die Werke aus der Schule der Basfano's .' so viel Mittelmäßiges darunter, daß der Name allein kaum eine Empfehlung für da« Ge mälde ist. Aber hier haben wir eine Kunstleistung, welche eine glänzende Repräsentanz der Bassano'« genannt werden muß. Nicht ohne religiöse Würde ist der heilige Gegenstand aufgefaßt, charaktervoll »find die Köpfe der Apostel, die tief bewegt

mythologisches Bildchen: Venus beschneidet dem schlafenden Amor die Flügel, während ihm Diana Köcher und Bogen nimmt. Die Entwaffnungsscene spielt unter einem mit FestonS reich geschmückten Zelte. Vortragsweise wie Farbe lassen Nottenhammer als Meister ver muthen. Von einem Flügelaltare stammt ein schönes alt deutsches Bild, mit der Darstellung Mariens im Tempel. Darunter finden wir eine kleine Madonna mit dem Kinde, unbekannt, aber an Mabuse oder einen dieser Niederländer der Uebergangs - Epoche erinnernd

halten, sollen ein Werk des Amiconi sein. Wohl möglich, daß eS von diesem Spätvenezianer herrührt; aus dieser Periode des Verfalles der Manierirtheit und der Kraftüberladung einen bestimmten Meister anzugeben, ist ohnedies nur Eonjektur. Da« Pär chen ist leicht erfunden, die Körper welch und üppig, aber die Formen völlig verschwommen. Aehnlich verhält es sich mit dem großen Bilde von C. Lott. Adam und Eva mit Abel und Kain. Man-gewirnt daraus kaum dse Ueberzeugung

, wie e« die ^Spätniederländer ltebten, bunt in der Farbe wird als.^ZolziuS aufgeführt. „Die' be- glaubigten Bilder von GolziuS sind übrigens 'äußerst selten/ da der berühmte Ste'cher erst in späten Jah ren sich auch^mit Malerei, befaßte, worin er es nie- mal» zu einer harmonischen »esammtstlmmung brachte. Die meisten Gemälde, welche al« Ävlziu« geh««, führen den Namen nur auf Grund der d?m Meister eigenthümlichen Evmposition. . - > E« folgen zwei Eavalleriestückchen von Philipp Ruugenda«, da« eine Kosaken auf freiem Felde

21