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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1933
Physical description: 8
. Von der Unterdrückung des Süd tiroler Deutschtums hat der Vortragende begreiflicherweise nicht gesprochen. Und «doch gehörte dies zum Thema „Wesens art des Faschismus" sicherlich. Die Schneiderzunfk im Dinischgarr. In Schlanders bestand seit 1704 bis in die zweite Hälfte des verflossenen Jahrhunderts eine geordnete Schneider zunft, der die Meister und ^Inhaber der 32 zunftgerechten Schneiderwerkstätten des Gerichtsbezirkes Schlanders ange hörten. Aus dem „Meisterbuch" kann man entnehmen, daß der Zunftgeist mehr

rege war, denn es gab immer wieder Anlässe, um die Meister zum „Handwerk" zu laden, wie die Zunfttagung genannt wurde, wo dann vor „offener Lad und Pix" zu Nutz und Frommen der Zunft Rat und Tat ge pflogen wurde. Stiftungsgemäß traten die Meister vor allem zu den Quatemberzeiten und am Tage des heiligen Michael, ihres Handwerkspatrons, zusammen. Aber auch jede Lehrlingsfreisprache und Gesellenauf nahme, die Meisterprüfungen, der Dinseltag, die Familien ereignisse unter den Kollegen

und die Teilnahme an religiösen Feierlichkeiten sahen die Meister der Zunft versammelt. Wer dem Rufe des Brudermeisters t —so wurde der Vor stand der Zunft tituliert — nicht Folge leistete, zahlte auch zumindest ein Pfund Wachs als Strafe für sein Nichter scheinen. Ohne den Ernst der Standesinteressen im entferntesten nahezutreten, mag wohl auch damals mancher Meister zu Hause die vielen Zunftgeschäfte, Versammlungen u. dgl. vor geschützt haben, um irgendwo Vorwand zum Ausgehen zu haben und irgendwo

mit Berufskollegen ein Viertel für- trefflichen Vezzaner Weines zu trinken. Aber die „Hausehre" konnte darob ganz beruhigt sein, es wurde nicht über die Stränge geschlagen. Denn gemäß Artikel 21 der Zunft ordnung durfte der Meister nicht „im offenen Scholderhaus oder auf Plätzen spielen", sonst bestrafte ihn der gestrenge Zunftmeister ohne Gnade um ein ganzes Pfund Wachs. Die selbe Strafe erwartete den reputationsveÄgessennen Schlan kerer Schneidermeister, wenn er sich „überfüllt, mehr als die Natur vertragt

". Denn unter diesen Artikeln der Zunft ordnung stand Siegel und Unterschrift des römisch-deurschen Kaisers Leopold I., gegeben am 8. November 1704. Wieviel die Natur eines Schlanderer Schneiders vor 200 Jahren vertrug, ist in Herr Chroniken leider nicht ver merkt. Die Standesehre hielten die Schneider überhaupt sehr hoch, so daß manche vorwitzige Lästerer „gerichtlich zu Fall kamen", wie es in den Protokollen heißt. Einem Meister, der nebst der Schneiderei auch die WebMnst ausübte, wurde von der Zunft die energische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 29.04.1905
Physical description: 12
Seite'6 „Der Tirol er Samstag, 29. April 1905 Desteggers Wenschenfrmtldlichkeit.*) » Um den Lesern den gefeierten Meister Defregger in semem intimeren Leben und Charakter schildern zu können^ wandten wir uns nicht um Auskünfte sn die Großen in Kunst und Gesellschaft, die in seinem Hause in der Königin-Straße zu München aus- wld eingehen, sondern an einen Kleinen. Es interessierte - Ins, wie dessen Augen Defregger sehen. Unser Gewährsmann ist ein Sohn der Algäuer Berge> der auch einmal meinte

, wie Defregger fich aus ewem Bauernburschen in einen Maler verwan deln zu müssen. Was er uns über seine Beziehungen zu. Defregger mitteilt, ist für diesen charakteristischer als was Dir in Büchern und Zeitschriften über ihn finden. Der Gewährsmann hatte bei seinen Mit teilungen nur das Bedenken, es könnten diese/ von Md.ern mißbraucht, werden, Am in ähnlichen Ver hältnissen den Meister zu belästigen und ihn finan ziell in Anspruch zu nehmen, eine Gefahr, die ein Defregger -gewiß nicht hoch anschlägt

und gegen die er sich, schließlich erwehren kann. > Also. man. höre, was ein Kleiner, der zur Zeit in München als Zimmermaler sein Drot verdient, yon diesem ^Großen schreibt als Bestätigung zu RosenbergS Wort,- daß Defregger...nicht nur a .ls Künstler^ sondern zugleich ajs. Mensch lauter, wahr und Harufll Wirklich groß ist'. Wir denken, diese schlichte Zeichnung Defreggers aus der Feder eines armen Handwerkers.ehrt den Meister mehr als mancher prangende Festartikel zu dessen 70. Ge burtstage. »»ES gab eine Zeit, in her

ich. meinte, das Talent zu hqben, um ein Künstler (Maser.) werden zu können. Nachdem ich. einige Zeit.in München in Arbeit stand; dachte ich bei mirDu zeichnest ein Bild, legst es einem. namhaften Künstler vor und dann wi^t du das .Urteil über dein TaleM schon hören. Gedacht und bald darauf getan. Ich ging Mit meinem Bild,- dem Porträt meines damaligen Zimmerkollegen, unterm Arm. durch.die Ludwigs- Straße und gehachte, dem Meister Defregger mich vorzustellen. Ich hatte ihn,zwax..noch nie gesehen, ewige

Reproduktionen seiner Gemälde hyjten es mir angetan und mir Mut gemacht. — .Der/PorUer ewes h^rschaftlichen^ Hauses in. der Ludwigs-Sträße gab mir öid Mresse än ünd so ging Ä oennzÄischen NengierÜe, . Hoffen und Bangigkeit hin^ läutete an als ich zum Gittertor des HäuseS hineintrat, stMd . öe^ Meister ach. Fepster und fragte nach mßinem Begehren. — Das Antiegen will nicht recht aus öem Hals, so zaghaft ^ bin ick. ciiif einmal ihm gegenüber geworden, doch endlich würgte ich die Worte stoßweiße heraus

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 22.07.1885
Physical description: 10
KD- Hopfgarten B. Innsbruck KB- besonders Schweine. Lienz KB. Mölten V. Salier KB. Wälsch St. Michael. Arbeiter-Slrilre.*) (Bon einem, der's studirt hat.) Die immer mehr um sich greifende Auf lehnung der Arbeiter gegen die Meister ist heute leider eine traurige Thatsache. Die / Gesellen geben alle Schuld den Meistern, j die Meister aber wieder wälzen dieselbe ganz aus die Gesellen. Aber auch in dieser t Frage dürfte die Wahrheit in der Mitte | liegen. Hat der vorige Artikel den Gesellen ' einige Winke

gegeben, so sollen heute die j Meister sie erhalten. Gerade in dieser Z Frage thut Unparteilichkeit dringend noth. ( Bei vielen Gesellen datirt der Geist der Unzufriedenheit und des Strikes gegen die Meister schon von der Lehrlingszeit her. ; Und den Keim dazu haben leider oft die | Meister selbst gelegt. Viele Meister be- ' handeln ihre Lehrlinge nicht so, wie sie be- handelt werden sollten, und wie die Lehr- linge auf Grund des Contraktes ein Recht I haben. Es gibt Meister

, die sich ein or- § deutliches Lehrgeld zahlen lassen, aber nicht f ihrer weitem Pflicht nachkommen, sich an gelegen sein zu lassen, daß der Lehrling auch das Handwerk gründlich leme. In gar mancher Werkstätte muß der Lehrling einfach so nebenher laufen, und wird vom Meister und seiner Familie zu allen mög lichen nicht fachlichen Arbeiten ausgenützt. Obgleich die Lehrlinge auch recht oft Strafe verdienen, wenn gute Worte bei ihnen nichts ausrichten, so gibt es doch Meister, welche die Lehrlinge geradezu roh behan deln

oder sie vor der Rohheit der Gesellen oder anderer Hausgenoffen nicht schützen. Das alles thut dem Lehrling wehe und er merkt sich's gut, und je mehr er dann ein- *) Der geehrte Einsender ersucht uns zu konstatiren, « bei dieser Erörterung nur die allgemeinen Behältnisse im Auge gehabt und keinerlei Anspielung auf die Meraner Meister habe machen wollen. <A»m. d. Redaktion.) sieht, daß er vom eigentlichen Hmldwerk wenig lernen kann und nur so den „Pu- delumadum' machen muß, desto mehr steigt seine Abneigung

gegen den Meister. Das ist der erste große Fehler gar manches Meisters, durch den er in dem Herzen des Lehrlings den Geist der Unzufriedenheit und der Kränkung weckt, den derselbe schon mit trägt, wenn er einmal Geselle wird. Einen zweiten Fehler begehen viele Meister dadurch, daß sie sich um die religiöse Erziehung des Lehrlings viel zu wenig oder gar nicht kümmem. Das religiöse Moment ist vielen Meistem ganz und gar Nebensache, oder einfach „Wurst'. Ob der Lehrling an Sonntagen die Kirche besucht

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 12.10.1902
Physical description: 12
und Stadtpfarrer, Meran. — Dr. Karl v. Grabmayr, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, Meran. — Dr. Otto v. Guggen- berg, Landtagsabgeordneter, Brixen. — Alois Haueis, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter, Zams. — Tr. Karl v. Hepperger, Landtagsabgeordneter, Vicebürger meister, Bozen. — Josef Kienzl, Landtagsabgeordneter, Gemeindevorsteher, Sarntal. — Anton Baron Longo, Landtagsabgeordn., Neumarkt. — Stephan Mariacher, Landtagsabgeordneter, Abt, Stams. — Dr. Julius Perathoner, Reichsraths

, Reichsrathsabgeordneter, Zwölfmalgreien. — Monsignore Joseph Trenkwalder, Landtagsabgeordneter, Propst und Stadtpfarrer, Bozen. — Dr. Hans Wenin, Landtagsabgeordneter, Vicebürger meister, Innsbruck. — Alphons Ritter v. Widmann, Landtagsabgeordneter, Präsident d. Landesknltnrrathes, Innsbruck. — Albert Wildauer, Landtagsabgeordneter, Abt, Fiecht. — Präsidium der Handels- und Gewerbe kammer Bozen: Ter Präsident: Paul Welponer. Ter Secretär i. V.: Tr. v. Walther. — H. Azzelini, Bür germeister, Neumarkt. — I. Bonell, Vertreter

der Gemeinde, Auer. — Eberhard Chiochetti, Pfarrer, Unterinn. — Paul Christanell, Magistrats- u. Handels kammerrath, Bozen. — Tr. Theodor Christomanos, Handelskammerrath, Meran. — Joseph Dieffenbach, Handelskammerrath, Bozen. — F. W. Ellmenreich, Magistratsrath, Meran. — Hans Forcher-Mayr, Han delskammerrath, Bozen. — Dr. Franz v. Hepperger, Gemeindevorsteher, Zwölfmalgreien. — Tr. Robert Hocke, Advokat, Lana. — Karl Huber, Vicebürger meister, Meran. — Dr. Sebastian Huber, Kurvorsteher, Meran. — Dr. Anton

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Maiser Wochenblatt
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Page 4 of 10
Date: 05.06.1909
Physical description: 10
erzwungen, der die höchstmög lichste Leistung der Meister gegenüber den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem. Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Beschwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran ver hängt. Vor Herrn Oberkommissär Nossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschiverden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus

, daß kein Meister die Absicht hatte, den Ver trag zu brechen. und daß die Beschwerden unrichtig sind oder aus Unverständnis ent standen, denn daß die Arbeiter sich der Meinung Hingaben, ungelernte Arbeiter seien auch Gehilfen und' müssen den Normallohn erhalten, war eben ein Irrtum. Die Gehilfen nannten das Wortklauberei. Dagegen mußten die Arbeiterführer selbst zugeben, daß täglich Vertragsbrüche durch viele Gehilfen begangen werden, indem dieselben die Arbeit verlassen, ins Wirtshaus gehen und die Zeit

bezahlte erhalten, weil eine Aufsicht nicht immer, möglich ist. * ' Genosse Nost sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weiß, wie wahr diese | Vorgänge sind. , Oberkommissär Nossi hielt den Gehilfen-! Vertretern vor, daß sie somit im Unrechte • sind, eine so schwer schädigende Gcwaltmaß-I regel anzuwenden, aber weil im Vertrag kein! Punkt die Meister schützte, behielten diel Arbeiterführer die Sperre aufrecht und er-! reichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz

! durch Gehilfenzuzug blieben und kein Unter-, nehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku-! lieren und prompt ausführen konnte. > Derartiges unqualifizierbares Vorgehen h mußte die Meister auf's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vorliegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort hcrnnterbringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag z u g l e i ch m i t d e n G e h i l f e n kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen

beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen ebenfalls einigermaßen ge halten sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapczierergehilfe damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits saison jeder Gehilfenzuzug abgchalten

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 09.06.1909
Physical description: 8
: Mit 1. Juni d. I. haben die Maler gehilfen hierorts die Arbeit eingestellt. Auch die Tischler sind in derselben Lage und die anderen Berufe werden Nachfolgen. Zur Aufllärung des Publikums ist es notwendig, die Vorgeschichte und die Vorgänge des Streike» den Tatsachen entsprechend zu veröffentlichen, um den Entstellungen entgegenzu treten. Vor zwei Jahren wurde in der damaligen vor züglichen Geschäftszeit von den Gehilfen ein Vertrag erzwungen, der die höchstmöglichste Leistung der Meister gegenüber

den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Be schwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran verhängt. Vor Herrn Ober kommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerbliche Schädigung wandten, konnte keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen

sagte damals: „Ja, das wird man niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weih, wie wahr diese Vorgänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilsenoerlretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaß- rege! anzuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Dehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalku lieren

und prompt ausführeu konnte. Derartiges unqualilizierbares Vorgehen mußte die Meister aus's äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vor liegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunter bringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen

ebenfalls einigermaßen ge hauen sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierer- gehilst damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt und für die Arbeits- saison jeder Gehilfenzuzug abgehalten. Auf unsere Vorstellungen erhielten wir höhnisch die Antwort: „Wir heben die Sperre

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 18.07.1873
Physical description: 10
gegenseitigen Kündigung antrat. Meister Ob>xer war mit den Leistungen seimS Ge sellen sehr zufrieden und behandelte denselben in Folge dessen auch mit großer Freundlichkeit und Gute, was sich dieser zu Nutzen machte, indem er kaum zwei Monate nach seinem Diensteseintritte mit der 16 Jahre zählenden, Tochter seines Meisters. Namens Maria, ein Liebesverhäitriiß begann. Die Folgen dieses Ver hältnisses welch S sehr bald einen ganz intimen Cha rakter annahm, zeigten sich bereits im Spätherbste vorigen JahreS

beim KreiSgerchte stattfindenden Schlußoerbandlung und wurde hier nur erwähnt, um die ganze Situation zu beleuchten und um das Verständniß für die folgen den Vor älle zu vermitteln. Am 22. Mai als dem Himmelfahrtsfesttage be suchte Angelo Pedrini in Gesellschaft seiner Geliebten die Restauration Rainer in der Mühlgasse dahier, wobei sie vom Meister Obexer, der plötzlich mit mehreren Kameraden ebenfalls dort erschien, getroffen wurden, was sowohl dem Letzteren als auch der Maria sehr unlieb

war, indem sie gleich an der finsteren Miene veS VUerS merkte, daß ih n das vertrauliche Beisammensein mit dem Gesellen im Wirthshause nicht gefiel. Sie beeilte sich auch deßhalb, auS dem Garten, wo ihr Vater mit seinen Kameraden niedergelassen hatte, zu kommen, und ließ den Pedrini allein dort zurück. Meister Obexer erzählte noch am gleicken Abende snner Frau obigen Vorfall u->d erklärte ihr, daß er dem Gesellen den Dienst künden werde, was jeden falls am Besten sei, indem man sonst nicht wissen könne

, was noch daraus entstehen könnte. In der That kündigte Meister Obexer am Sonn tage 25, Mai Nachmittags seinem Gesellen Angelo Pedrini auf Grund der zwischen ihnen bestehenden Vereinbarung den Dienst, welchen er 14 Tage später i» verlassen hatte. Pedrini war hierüber allerdings betroffen, ließ l-doch Anfangs wenigstens nicht viel von seiner inne ren Aufregung merken, sondern ging in die Stadt herein und fand beim Rädermacher in der Fleischgasse einen neuen Dienstplatz, was er mit einem triumphi- Lächeln

auf den Lippen dem Meister Obexer w'tth«lle, als er zum Nachtessen nach Hause gekom men war, mit dem Bemerken, daß wenn Obexer >?»? den Dienst gekündigt, weil er geglaubt yave. daß er hier keinen Platz mehr bekäme, er sich habe, indem er nur 200 Schritte zu machen Ä - ^ einen neuen Dienst zu bekommen. auf dieß hin entgegnete Meister Obexer, daß die des Dienstes keineswegs aus diesem ka^ü.. i^dera wegen des Borsalls am Himmel- !u? » Ze erfolgt fei, welche Erklärung den Pedrini U,5°Arung veranlaßte

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 09.06.1909
Physical description: 12
Jahren wllrde in der damaligen voMglichÄ5Geschäftszeit von ^ den Gehilfen' ein Verlrö^erzMngen, der die höchstmöglichste Leistung Mttamv Settmtg der Meister gegenübe? den Gehilfen erreichte. Ein Jahr später kamen die Malergehilfenführer mit einem Buch, in dem seit diesem Jahre jeder seine eventuelle Beschwerde eingetragen hatte. Darauf wurde für Monate die Sperre über Meran oerhängt. Vor Herrn Oberkommissär Rossi, wohin sich die Meister gegen diese gewerb liche Schädigung wandten, konnte

keine einzige dieser famosen Beschwerden als erwiesen konstatiert werden, vielmehr stellte sich heraus, daß kein Meister die Absicht hatte, den Vertrag zu brechen und daß die Beschwerden unrichtig sind oder aus Unverständnis entstanden, denn daß die Arbeiter sichKder Meinung Hingaben, ungelernte Arbeiter seien auch Gehilfen und müssen den Normallohn erhalten, war eben ein Irrtum. Die Gehilfen nannten das Wortklauberei. Dagegen mußten die Arbeiterführer selbst zugeben, daß täglich Vertragsbrüche durch viele

Gehilfen begangen iverden, indem dieselben die Arbeit verlassen, ins Wirtshaus gehen und die Zeit bezahlt erhalten, weil eine Aufsicht nicht immer möglich ist. Genosse Rost sagte damals - „Ja, das wird inan niemals verhindern können.' Jede Kundschaft weiß, wie wahr diese Vor gänge sind. Oberkommissär Rossi hielt den Gehilfen vertretern vor, daß sie somit im Unrechte sind, eine so schwer schädigende Gewaltmaßregel an zuwenden, aber weil im Vertrag kein Punkt die Meister schützte, behielten

die Arbeiterführer die Sperre aufrecht und erreichten, daß sie hier schön ohne Konkurrenz durch Gehilfenzuzug blieben und kein Unternehmer mehr eine Arbeit mit Ruhe kalkulieren und prompt ausführen konnte. Derartiges unqualifizierbares Vorgehen mußte die Meister aufs äußerste erbittern, denn solche brutale Ausnützung dieser Macht, wo gar keine Ursache vorliegt, kann das ganze Gewerbe in einem Ort herunterbringen. Als dann im Februar 1909 die Meister den Vertrag zugleich mit den Gehilfen kündigten, stellten

sie einen Vertragsentwurf auf, der alle Rechte der Gehilfen beibehielt und nur auf die schlechten Erfahrungen beim früheren Vertrag hin verlangte, daß die Gehilfen ebenfalls einigermaßen gehalten sind, dem Vertrag nachzukommen. Das aber konnten die Arbeiterführer nicht zugeben; nur die Meister müssen gebunden sein, für die Gehilfen ist der Vertrag ein Wisch Papier, sagte ein Tapezierergehilfe damals. Sofort, noch in der Bestandzeit des alten Vertrages wurde nunmehr wieder die Sperre über Meran verhängt

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 10
Date: 26.04.1912
Physical description: 10
und Gröbner, K.-R. Ladinser, Kaufmann Wunsch und Seilermeister Tröger. Bei der mittels Stimmzettel vorgenommenen Wahl, wo bei G. R. Gebhart und Uhrmacher Karl Lettner als Skrutatoren fungierten, wurde sodann mit großer Mehrheit Dr. Gorris als Präsident und Maler meister Stehl als erster Vizepräsident gewählt. Die Wahl der übrigen Funktionäre erfolgte sodann per Akklamation und wurden Herr Tischlermeister Rein- staller (Bozen) als zweiter Vizepräsident und Kon ditor Karl Rieder (Welsberg) als dritter

Präsident gewählt. Ferner als Schriftführer Kaufmann Wunsch und Stellvertreter Karl Lettner, als Kassier Sattler meister M. Jenewein (Innsbruck), Stellvertreter Hotelier Woldrich. Mit Dank für das entgegengebrachre Vertrauen schloß sodann der neue Bundespräsiöent Dr. Gorris die konstituierende Versammlung. Die Bundesleitung des Tiroler Gewerbebundes besteht aus folgenden Herren: Präsident: Druck- und Verlagsanstalts-Vorstand Dr. E. Gorris, Innsbruck. 1. Vizepräsident: Malermeister G. Stehl, Innsbruck

, 2. Vizepräsident: Tischlermeister Ernst Reinstaller, Bozen, 3. Vizepräsident: Konditor Karl Rieder, Weleberg; 1. Schriftführer: Kaufmann Oskar Wunsch, Innsbruck, 2. Schriftführer: Uhrmacher Karl Lettner, Innsbruck; 1. Kassier: Sattlermeister Martin Jenewein, Innsbruck, 2. Kassier: Hotelier Ferdinand Woldrich. Innsbruck; Bundesräte: Schuhmacher- meister Ferdinand Hieke, Kammerrat, Innsbruck, Architekt Matthias Wolff, Innsbruck (Ersatzmann), Werkgenossenschaftsvorstand Falschlunger, Fulpmes, Kaufmann Johann Peer

, Steinach (E), Metzger meister Karl Handle, Pians, Müller Josef Huber jun., Landeck (E.), Müller Franz Grisfemann, Imst, Mechaniker Eisenriegler, Imst (E.), Photograph Engelbrecht Müller, Reutte, Bäckermeister Alois Speckbacher, Reutte (EZ. Drechslermeister Karl Schnepf, Kitzbühel, Schneidermeister Michael Riedl, Kufstein (E.), Kaufmann Franz Hörhager, Wörgl, Bäckermeister Schwanninger, Fügen (E.), Tischler meister Lechner, Schwaz, Sägewerkbesitzer Josef Mayr, Absam (E.), Bäckermeister Paul Häusler

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 08.06.1906
Physical description: 12
sofortige, prompte Lieferung der Arbeit. Ter Meister strengt alle Mittel cm, die ihm zu Gebote stehen, erhält aber durchaus keine Arbeitskräfte. Warum? Weil er stens die Gehilfen sich .in der Großstadt wohler fühlen; die Gelegenheit zum flotten Leben, leichte Geselligkeit, oft auch höherer Lohn sind dent Ge hilfen Gründe genug, von der ProvinK gering schätzig zu denken; weil dann zweitens int jetzi gen Frühjahr z. B. die großen Alpenhäuser in den Sommerfrischiorten, besonders in der Schweiz

-, viel! angenehme, sehr lohnende Arbeit bieten und drittens, weil m an behauptet, Meran ist Hu heiß zum Arbeiten, das Leben ist zu teuer und in der Saison gibt es keine Arbeit üstv. Genug, es fehlt jedem Meister an Gehilfen, da irrtümlicherweise die schlechtesten Meinungen über die Arbeitsverhältnisse in Meran verbreitet sind. Deshalb ist es dem strebsamsten Meister nicht möglich, die so günstigen Zeiten W benutzen und seine Fähigkeiten richtig Au erweis nl. Nun strengt er sich doch an, das Möglichste

zu leisten, übernimmt Llufträge, verpflichtet sich.kontraktlich, investiert seiic schwer erworbenes Geld und hofft auf guten Ausgang. Da plötzlich Streik in Sicht. Forderungen der Gehilfen, die, -ohne Maß nd Ziel, Unmöglich erfüllt werden können. Tie ' ister fühlen die Verpflichtung, ihre Kundschaft ' zu großem Emporschnellen der Preise Au schützen, auch auslvärtige Konkurrenz ist zu fürch ten und selbst kann der Meister den Ausfall, den die Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung Ver ursacht und der-oit

15—20 v /o beträgt, nicht trage». Also Kampf, opfervoller, sorgenreicher Kamps! Wer die Gewalt hat, siegt, der andere muß nachgeben. Tie Meister sehen sich nach Hche um, aber'überall tritt ihnen die öffentliche Mei nung entgegen. Tie Wirte, die überall das mäch tigste Wort zu reden haben, -behaupten, der Ar beiter müsse mehr verdienen und müsse mehr freie Zeit haben, damit er gesünder bleibt. Die Zei sichter, wenn ihnen Rechnungen präsentiert iver- Bon der Ausgestaltung dieser Lehrlingsfrage den mit erheblich

größeren Endsummen. Diese wird es abhängen, ob tüchtige Handwerker er- werden dann freilich unverschämt gefunden. zogen werden oder nicht. Die Gewerbeschuten Aber endlich werden doch auch die Meister allein bringen keinen praktischen Menschen in den einsehen, daß sie Nicht allein gegen zu höhe For- Lebenskainpf. In der Schule soll der junge derungen ankämpfen können. Warum denn aber Mensch Wissen anhäufen, vor allem! aber logisch auch, Wenn überall nur Mißgunst und SMt und geordnet denken lernen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 08.10.1955
Physical description: 12
eine Ueberraschung, die aber gar nicht so sehr von der Hand zu weisen ist. Schließ - Morgen, Sonntag, gelangen einige recht interessante Punktekämpfe in der Tiroler Handballherbstmeisterschaft zur Austragung. Am Vormittag treten die Mannschaften Oenipontana und der Sportgemeinschaft zum fälligen Punktekampf an. Noch vor einem Jahr war diese Begegnung eine klare Sache für den Meister. Heuer ist die Situa tion anders. Der SC Oenipontana ist stär ker geworden und stützt sich auf ein soli des Mannschaftsspiel

Anlage. Die Schwazer haben mit ihrem letzten Meister schaftssieg über die hochfavorisierten Ei senbahner bewiesen, daß sie heuer keines- Wie bereits berichtet, findet heute um 20 Uhr, im Jugendheim, Leopoldstraße 44a (ober dem Wiltener Platz rechts) der Boxvergleichs kampf zwischen ESV Innsbruck und dom ver stärkten BC Lienz statt. Der Kartenvorver kauf befindet sich im Lederbekleidungshaus Bernarello. Der BC Lienz steigt mit folgender Staffel in den Ring: Meier, Furtsoheller, Waldhuber (Kärntner

Meister), Rauter (Kärntner Mei ster), Waldner I, Waldner II, Kumnig (Kärnt ner Meister), Guttenbrunner, Weyrer (Kärnt ner Meister) und Scheilber. Der ESV Innsbruck hat folgende Boxer no miniert: Krug, Pittl, Flory (österr. Askö-Mei- ster), Strasser, Lechner, Gander, Kollarits, Eder, Pfitscher, Meier Max (österr. Askö-Mei- ster). Der Kampfabend verspricht temperament volle und harte Kämpfe, wobei vor allem der Nachwuchs seine Kampfstärke unter Beweis zu stellen haben wird. In Meran werden die Trauben

, werden die Innsbrucker, durch zwei Gäste ergänzt, auf verlorenem Posten stehen. Nächstes Wochenende wird der Rückkampf gegen Paris in der französischen Metropole ge spielt; die Franzosen haben drei Meister in ihren Reihen und auch hier wird es nur um ein gutes Resultat gehen. Haller Stadtmeisterschaft. Am 2. September hat im Klubheim der beiden Haller Vereine, im Wein haus Elefant, die Stadtmeisterscnaft begonnen. Wie erwartet, nimmt diese Veranstaltung einen span nenden Verlauf und stand bisher im Zeichen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 27.04.1912
Physical description: 20
Nr. 17 Lairö-Ieitrrng". Seite 5 eierten „Tiroler Gewerbebundes" statt. In die Bundesleitung wurden gewählt: Präsident: Dr. Eduard Odo Gorris, Druck- und Verlagsanstalt- Vorstand; 1. Vizepräsident: Georg Stehl, Maler meister, Innsbruck; 2. Vizepräsident: Ernst Rein- staller, Tischler, Bozen; 3. Vizepräsident: Albert Rieder, Konditor, Welsberg; 1. Schriftführer: Os kar Wunsch, Kaufmann, Innsbruck; 2. Schrift führer: Karl Leitner, Uhrmacher, Innsbruck; 1. Kaffier: Martin Jennewein, Sattler

, Innsbruck; 2. Kaffier: Ferdinand Woldrich, Hotelier, Inns bruck; Bundesrat: Ferdinand Hieke, Schuhmacher meister, Innsbruck; Bundesrat-Ersatzmann: Matth. Wolfs, Architekt, Innsbruck; Bundesrat: Johann Falschlunger, Genoffenschaftsvorstand, Fulpmes; Ersatzmann: Josef Peer, Kaufmann, Steinach; Bundesrat: Karl Handl, Metzgermeister, Pians; Ersatzmann: Jos. Huber jun., Müller, Landeck; Bundesrat: Franz Griffemann, Müller, Imst; Er satzmann : Franz Eisenricgler, Mechaniker u. Kauf mann, Imst; Bundesrat

jedenfalls notwendig. Es werden die Meister aufmerksam gemacht, ihre Gehilfen und Lehrlinge bei der Ge noffenschaft regelmäßig an- resp. abzumelden. In sofern die Meister des Bezirkes den Germ nicht sämtlich von der Genossenschaft beziehen, und ihr dadurch eine Einnahme schaffen, ist die letztere ge nötigt, zum Zwecke der Bestreitung der Auslagen (Herberge) ab Neujahr eine Umlage einzuheben. — (Opferstockdiebe.) Im hiesigen Pfarr- friedhof wurden am 18. April zwei fremde Burschen beobachtet

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 20
Date: 27.04.1912
Physical description: 20
HiiUrmmaicr Bote" eierten „Tiroler Gewerbebundes" statt. In die Buudesleitung wurden gewählt: Präsident: Dr. Eduard Odo Gorris, Druck- und Verlagsanstalt- Vorstand; 1. Vizepräsident: Georg Stehl, Maler meister, Innsbruck; 2. Vizepräsident: Ernst Rein- ftaller, Tischler, Bozen; 3. Vizepräsident: Albert Rieder, Konditor, Welsberg; 1. Schriftführer: Os kar Wunsch, Kaufmann, Innsbruck; 2. Schrift führer: Karl Leitner, Uhrmacher, Innsbruck; 1. Kaffier: Martin Jennewein, Sattler, Innsbruck

; 2. Kassier: Ferdinand Woldrich, Hotelier, Inns bruck; Bundesrat: Ferdinand Hieke, Schuhmacher meister, Innsbruck; Bundesrat-Ersatzmann: Matth. Wolfs, Architekt, Innsbruck; Bundesrat: Johann Falschlunger, Genossenschaftsvorstand, Fulpmes; Ersatzmann: Josef Peer, Kaufmann, Steinach; Bundesrat: Karl Handl, Metzgermeifter, Pians; Ersatzmann: Jos. Huber jun., Müller, Landeck; Bundesrat: Franz Grissemann, Müller, Imst; Er satzmann : Franz Eisenricgler, Mechaniker u. Kauf mann, Imst; Bundesrat: Engelbert Müller

. Es werden die Meister aufmerksam gemacht, ihre Gehilfen und Lehrlinge bei der Ge noffenschaft regelmäßig an- resp. abzumelden. In sofern die Meister des Bezirkes den Germ nicht sämtlich von der Genoffenschast beziehen, und ihr dadurch eine Einnahme schaffen, ist die letztere ge nötigt, zum Zwecke der Bestreitung der Auslagen (Herberge) ab Neujahr eine Umlage einzuheben. — (Opferstockdiebe.) Im hiesigen Pfarr- friedhof wurden am 18. April zwei fremde Burschen beobachtet, welche an der Rokita'schen Grabstätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
- tbciner, Gemahlin des Herrn Serafin Malfertheiner. Bcntzers des genannten Gasthofes, entpuppte sich bei dieser Gelegenheit als ausgezeichnete Köchin. Sämt liche Gäste waren voll des Lobes über das Gebotene. Meister ihn daheim ertappen und die schöne Gelegen heit benutzen, Geld zu erheben. Der Herr Buchhal ter iü nämlich noch mehr schuldig, als diese nenen -tiefet. .Daß dn aber Geld mitbringst!' mahnt die Mei- Mrin, als ihr Gatte beim Hause hiuausschliipste. Einen weiten Umweg macht der Meister mit sei

nen Erzeugnissen, die er ganz meisterlich in der Hand trägt, daß alle Welt sie sehen soll. Untadelig iind nr gemacht, das weiß er, und auf die Ausstellung könnte er sie schicken. Den Umweg aber macht er, wn am Komptoir vorüber zu gehen und zu sehen, ob es schon geschlossen ist. Das Komptoir liegt zwar >m inneren Hofe und ist von der Straße ans nicht zn bemerken. Aber durch eine Torritze, wenn man sich geschickt anlegt, kann man auf die Fenster sehen, ob ^icht drinnen ist oder nicht. Der Meister

, sonst aber zum . ^ueu Schaden nimmt. Meister Sax war je- so weit weg, daß jedes Nachsehen vergeb- blieb. Dem lag nur der Herr Buchhalter im Kops, uud der Umgerannte war der Herr Buchhalter nicht. Plötzlich hemmt der Meister seinen eiligen Lanf. Nicht weit von ihm, gerade unter einer Laterne, steht der Herr Buchhalter mit einem Bekannten im Ge spräch. Es scheint, als ob er sich verabschieden und weiter gehen wolle. Der Schuhmacher ist leider so nalie, daß er selbst nicht mehr stehen bleiben kann, also geht

er bescheiden vorüber, muß aber, da der .Herr Buchhalter ihn ansieht, untertänigst grüßen. Der kippt am Hute. Der Meister geht langsamen Schrittes weiter, wagt nicht umzusehen, weil er sürchtet, der Herr Buchhalter möge ihm auf der Ferse sein, nnd so begibt er sich dann nicht ohne leise Furcht, der Herr Buchhalter könnte ihm mittlerweile durch brennen, in dessen Wohnung. Dort will er seinen noblen Kuuden erwarten. „Der .Herr Buchhalter ist nicht da!' heißt es. „Er wird gleich hier sein', erwidert Sax. „Irl

? will einige Augenblicke warten.' Also steht der Mei ster mit seinen blanken Stiefeln in dem Vorhaufe, stumm und still wie eine Bildsäule, und erwartet den .Herrn Buchhalter. Der ist ein gutgestellter Mauu, aber ein slotter Junggeselle, der sich durchaus nichts abgehen läßt und immer „nobel' tut. Champaguer- slaschen werden viel eher und auch viel öfter gezahlt, als Schuster und Schneider. Meister Sax weiß das nur nicht. Der Meister steht hier im Vorhause und horcht und lauscht auf jeden Schritt und Tritt der Vorüber

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.01.1945
Physical description: 8
beschlagenen Bohlenflügel, und waagrecht eingeschnhencn Wand- Darüber spannt sich die prachtvoll hohlen. Besonders vom Vorraum aus geschwungene Bohlenbnlkendecke, kann man den ganzen Aufbau dieses auf einer Zarge mH grossen sehmiede- »Slulienkaslens« deutlich erkennen, eisernen Ziernägeln ruhend. Die sie- Da springen die Köpfe der Deeken- ben fein gearbeiteten Deckenbalken halken heraus, die im Innern rund leiben noch heul ihren Meister, der es verstanden hat, sie durch zierliche Herzblätter

. Die wichtigsten Orte dieser etwa 70 Kilometer langen Strecke sind Matrei. Steinach. Bren ner. Gossensaß. Sterzing und Fran- zensfeste. Seit dem Jahre 1868 wird das Wipptal von der Brennerbahn durchfahren. Patsch I/O? Jos. Wolf, PaJbiercr und Wundarzt. Sohn des Meisters des Pal- biereiliaudwerkes Antoni Wolf in Steinach. Matrei 1520 Meister Hans R a tu I e r. Pa- der. und 1525 Jörg Schmuck Pnl- b;.‘icr. I s -1n null |57b Puepp (Rurpert) Ci au stier Räder und Palbit rer. 1560 der Wundarzt Acliad Stuben

. Unter Ihm wirkte der Anstaltskaplan. Dich ter und Geschichtsforscher Sebastian Ruf. 1873 wurde er Supplent für Psy chiatrie an der Universität Innsbruck lind starb an Schlagfluß am 8. Juli 1877. Sein Sohn Otto wurde Professor der Mathematik an der Universität, sein Sohn Friedrich Professor der verglei chenden Sprachwissenschaft. Sein En kel Hofrat Dr Otto Stolz ist Direktor des Gauarchivs Innbruck. Steinach 1450 gibt es hier zwei Badstuben. Die untere hat im 17. Jahrhundert Meister Hans Freitag von Thomann

Schlatacher am Mühlbach über nommen. 1519 Meister Dietrich von der Ro sen pachtet auf fünf Jahre vom min derjährigen Stoffl (Christoff) Schaar, Pader, die Badstube samt Zubehör. Fr ist noch 1533 tätig. 1542 ist zu Trins ein großes Sterben. 1558 behan delt Meister Christ. Schaar den schwerverletzten Hans Nock, (an der Leiten), der von den Brüdern Ra bensteiner. zwei Holzknechten,, geschlagen worden war: nach 14 Tagen bevab er sich zum Meister Kaspar In Hall, wo er starb. — Sein Sohn Assum, (Erasmus) Sch

. der vier Jahre lang bei Meister Paul Sch. gelernt hat. Er macht 1609 mit seiner Frau Dorothea Staudin ein wechselsei tiges Testament und hinterläßt — er ist zugleich auch Wirt — seine Pad- behausung dem Puder Georg R e - sehen. Er stirbt 1621 und sein Sohn Matthäus Schaar übt das Barbierer- Handwerk bereits in der vierten Ge neration aus. Seine Töchter Dorothea und Regina erbten neben Kleidung. Silbergeschirr, vier Goldstücke und iede 1000 fl. Sie sollen in die Schule gehen und Lesen und Schreiben

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 03.03.1888
Physical description: 10
ist dnrch- weg mißglückt, das Nackte hart und conventionell gestaltet. Neben dieser italienisierenden Richtnug Zeigt sich aber auch noch einige Zeit eine in ihrem Wesen deutsche, wenn auch von italienischem Ein flüsse nicht vollständig freie, die wir durch den sehr bedeutenden Meister der beiden Schildbogenbilder des ersten nnd zweiten Systemes und der Malereien nnter dein Pfarrthurme in Meran vertreten finden. Wann diese Schule von Bozen sich auslebte, ist nicht zu bestimmen, ebensowenig in welchem Ver

einem Knaben in eben dieser Tracht. Im Hintergrunde sehen wir Landschaft, Berge, an deren Fuße eine Stadt liegt mit einem blauen See davor. Luft und Linienperspeetive entsprechend. Unter dem Bilde lesen wir die Inschrift: Alm «Lot dem akmechtizen und Marie der muetter zoll- Hat fas sen machen der SrLar peschaiden Äkexander S (-ggen). ') Ueber eine ähnliche Darstellung vgl. Schnaase, Kuust- gcschichte VIll. Bd. Eine ganz ähnliche Darstellung im Schlosse Brück bei Lienz und vielleicht vom gleichen Meister

und durch den Jnschriststreifen von ihm getrennt, sehen wir die Verkündigung dargestellt. Im Stile ist dieses Bild von dem obigen ziemlich verschieden, da insbesondere der Engel dnrch einen manieristischen Schwung in der Gewandung und Bewegung auf fällt, und doch ist es gleichwol möglich, daß wir es dem gleichen Meister zuschreiben müssen, denn der Uebercinstiinmttiigeii siud mehren.-. Vor allem stimmt hier die Landschaft nnd die Behandlung des Archi tektonischen mit dem obigen Gemälde im Charakter überein, ebenso wie anch

, wie die Malerei in Bozen und wol ebenso im ganzen deutschen Südtirol beständig zwischen zwei in ihrem innern Wesen gänz lich verschiedenen Kunstrichtungen hin und her schwankte Wir treffen in einer und derselben Kirche zn Terlan Gemälde, welche, obwol sie fast derselben Zeit ange hören, doch in ihrem Stile so verschieden sind, wie es deutsche uud italienische Kunst nur immer sein können. Während die einen, die Malereien im Chöre, wie gezeigt wurde, wahrscheinlich einem zugewanderten Meister der Salzburger

Schule angehöre» und ganz das innerliche Leben, die Versenkung in eine unbestimmte Gefühlswelt offenbaren, der die natürlichen Formen als solche gleichgültig und nur in so serne sie dem Ausdrucke der Empfindung dienen, wichtig sind, begegnet uns unmittelbar daneben in dem Meister Stotzinger nnd seiner Schule eine dieser ganz entgegengesetzte Kunstauffassung, welche die kaum schärfer gefaßten natürlichen For men fast ausschließlich in den Dienst der Erzählung der äußer» Handlung stellt

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 19.04.1914
Physical description: 8
Forderungen überreicht waren, aus welche aber die Meister nicht eingehen konnten, sondern überreichten an beiden Stellen einen Entwurf nach dem Wiener Darif. Nach Erhalt der beiderseitigen Antwort der Gehilfen entschlossen sich die Meister, mit der christlichen Gewerkschaft in Unterhandlung zu treten, und wurde mit der selben auch nach mehreren Verhandlungen ein Daris abgeschlossen, welcher den Gehilfen eine Ausbesserung von 61/2— bis 15°/o brachte, aber nicht, wie seitens der sozialdemokrati schen

Gewerkschaft behauptet wird, nur durch- gehends Verschlechterungen. Mit der sozial demokratischen Gewerkschaft wurde weiters 'gar nicht verhandelt, nachdem sich bekannt lich diese Herren immer'auf den Justament- standpunkt stellen, daß ihnen die Meister zu erst kommen müssen, wie auch diesmal wieder Äonr Kriechen der Meister und vom Aus hungern derselben die Rede war, außerdem auch noch in ihrem Tarifentwurf diejenigen Bestimmungen, welche dem Meister nur ein klein wenig Recht gaben, gestrichen

hatten; dafür waren aber die Lohnforderungen desto ergiebiger angesetzt, so daß sich die Arbeit geber gezwungen sahen, vdn einer weiteren Verhandlung abzusehen.. Nach Abschluß des Tarifes mit der christlichen Gewerkschaft wurde auch der sozialdemokratischen derselbe übermittelt und deren Mitgliedern seitens der Meister freigestellt, unter diesen Bedin gungen die Arbeit wieder auszunehmen. Das Nächste war aber, daß 'die Damenschneider gehilsen, welche Mitglieder der sozialdemo kratischen Gewerkschaft

sind, an jene Meister, welche einen christlich organisierten Gehilfen beschäftigten, mit der Forderung herantragen, denselben zu entlassen, andernfalls sie die Arbeit niederlegen, was auch geschah, wo der Meister der Forderung nicht nachkam. Ist das Terrorismus, Erpressung oder Aehnliches? O nein, das ist in den Augen dieser Herren: Nur Selbsthilfe, — würden es die Meister tun, Ware es allerdings zum mindesten „einebo- denlose Gemeinheit'. Aber es kommt noch mit dem Bemerken, daß dieselbe solange nicht mehr

aufgenommen wird, bis sich nicht die Herrenschneidermeister bereit erklären, mit der sozialdemokratischen Gewerkschaft zu ver handeln. Das ist ein ossener Darisbruch der Damenschneidergehilsen, nachdem im Punkt 10 ausdrücklich bestimmt ist, daß aus keine Firma irgendwelche Pression ausgeübt werden darf. Nun war dem Faß der Böden ausgeschlagen, die Meister sagten sich, es so absolut nicht mehr weiter gehen kann, und entließen die Gehilfen, trotz der Hochsaison und trotz des kolossalen Schadens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 20.09.1913
Physical description: 12
D i e tz e ist im Reorganisieren ein Meister, wofür er ja auch alljährlich eine besondere Remuneration einsteckt. Nur schade, daß sich fast alle feine hysteri schen Anordnungen als zweckwidrig und undurch führbar Herausstellen, worauf dann wieder aufs neue reorganisiert wird. Die Angestellten und die Betriebskasie sind bei diesen Gemütsbewegungen der konfusen Oberleitung der leidende Teil. Und wenn nunmehr neuerdings zum Zwecke einer ordnungs mäßigen Regelung des inneren Dienstes auswärtige Beamte (wie seinerzeit

Volksblatt" darauf hingewiesen, daß wir seiner Ver sicherung, der Funktionsbezug der beiden Bürger meister aus der Etschwerke-Kaße sei mit 4000 K be messen, vollen Glauben schenken und sonach 2000 X in der Luft hängen. Wir waren also gewiß sehr loyal. Nachdem Herr Dr. Perathoner aber auf der einen Seite schweigt und auf der andern uns gegenüber grob wird, sehen wir uns veranlaßt, unseren „guten Glauben" zu revozieren und nunmehr ausdrücklich festzustellen, daß der Bezug der Bürgermeister von Bozen

Hühner-Brutanstalt. Findige und praktische Leute sind sonst selten zu entdecken, doch bei unseren Etschwerken ist jeder ein- zelne von den Oberen ein förmliches Genie. Der eine läßt sich auf Kosten des Betriebes die Zuleitun- gen zu seinem Hause machen, der andere ist wieder ein Meister in der Herausschindung von Tantiemen. Wieder andere denken sich, wenn man keinen Strom zahlt, kommt das Licht billiger, und so ist dank des strammen Verwaltungsrates jeder auf seinem Ge biete ein vollendeter Mensch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 15.06.1912
Physical description: 16
' nnd bald daraus ist'S dann Zeit zum Mittagessen. Der Herr Buchhalter weiß genau, wo die beste Küche, der beste Tropfen und die vortrefflichste Tasse Nasse? zu lin den ist. Es ist das ein Stndinm, das er mn großer Liebe betreibt. Meister Sax hat sich Schlag in' . Uhr an der Türe des Herrn Buchhalters eingefunden, die glän zenden Stiesel in der Hand. Unten im Porhanse Hai er sich bereits geräuspert nnd sich mit einiger An strengung in die gebörige geistige Fassung zu setzen versucht

, um mit ausgewählter Höflichkeit dem Herrn Hunden ausznwartcn. der ihm noch ein ansehnliches Sümmchen schuldig ist. Sachte, schüchtern, wie ei» Mädchen, klopst er an. keine Antwort. Er klopst wieder, etwas stärker. Ein brummiges. barsches „Herein!' läßt sich hören. Der Meister önnet leise die Türe und bält zugleich mir dem vorschauenden Kopse die Stiesel furchtsam zum Zimmer Hinein. In einigen Sekunden zieht er en'r den übrigen Teil sei ner Person nach. Der Herr Bnchbalrer liegt im Fauteuil und schaut verdrießlich

hinter seiner Zeitung hervor. Der Handwerker kommt ihm ungelegen', setzt erst denkt er daran, das; er ihm gestern abends ans dem Wege ge gangen ist. Das; ihn der Meister jetzt gleichsam er wischt hat, ärgert ih» Alier den Ärger drückt er w- .Der Tiroler.' Dabei sollen düntige Mitglieder unterstützt, sowie die Geselligkeit durch Veranstaltung von belehren den, unterhaltenden und musikaliscixm Vor-trägen uud durch gemeinsame Feste und Ausflüge gehoben wer den. Der Verein beabsichtigt auch die tadinische Lite ratur

siüis Stunden N5 lind fertig aufgebaut. Die gleich hmuuter und denkt, den armen Handwerker mit anderer Münze zu befahlen, als die er wieder ausgeben kann. „Acb so! Meister Sar, Sie sind's. mit meinen Stiefeln! Nun. das ist schön. Bitte, Herr Meister, stellen Sie die Stiesel gerade dort neben dem Tep pich bin. Danke, das; Sie mit der Arbeit so piiutl- lich sind. Die Rechnung werde ich dann schon in Ordnung bringen.' „Wollen Sie nicht die Giiie ballen nnd sie ein mal anprobieren. Herr Buchhalter

?' fragte der Mei ster nnd schickte sich scholl an, da'.u die nötigen Vor bereitungen zu treffen. „O, Herr Meister, das brancht's nicht, ist kaum nötig!' meint mit süßer Freundlichkeit der Buch halter. „Ibre Stiefel nnd immer wie angegossen, perfekt nnd solid gearbeitet. Setzen Sie nnr die Stiefel bin. Meister Sar. So, in schon gnt.' Der Herr Buchhalter verneigt sich gegen den »litten im Zimmer stehen gebliebenen Handwerker mit vorneh mer Herablassung, ergreift wieder die Zeitung nnd schickt siel

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 09.02.1924
Physical description: 8
, die wieder sehr glänzend zu werden verspricht, neben anderen Sportsfesten auch ein in ternationales Schachturnier veranstaltet hat. Es slcht unter dem Patronat des in der letzten Zeit sehr rührigen I t a Ii enischen Schachbundes, der sich auch finanziell daran beteiligt. Der eigent liche Spiritus rector aber ist ein junger deutscher Meister, Dr. Adolf Seih aus Augsburg, der sich mit dem Zustanoebrmgen des Schachfestes sehr kiel Mühe gegeben hat und sämtliche Turniere lei ten wird. - Es sind zwölf Meister eingeladen

worden, von denen jeder mit jedem eine Partie spielen wird. Die bekanntesten davon sind Bogoljubow, Grunseld, Ru- dinstein, Selesniew, Spielmann und Dr. Tarrasch. Die_rusiischen Meister B o g o ljub o.w und S e ^ !esniew leben seit Beginn des Krieges in Deutsch, land. Besonders der erstere hat schon mehrfach glänzende Erfolge in den Turnieren der letzten Jahre erzielt und ist auch hier wieder einer der Anwärter auf d:n ersten Preis. Allerdings hat er. wie so manche der jüngeren Meister, den Fehler

. Natürlich wird jich niemand wundern, »venn er diesmal wie der Erster wird. Der Wiener Meister Grünfeld 5^Üch seit dem Kriege nach und nach in die vor derste Reihe der Meister hervorgearbeitet und ist ^miicr sicherer Preisträger, während Meister ? 5» kl m an n, ver seit vielen Jahren in München eot, vbenfalls stark an Dispositionsschwankungen leiden hat. Zu den Genannten kommen noch ^rei ltaUenische Meister, der Champion von Italien. Marchcse Ros selli del Tureo, der sich in dem vorjährigen Tnrmer

zu Trieft trefflich betvährt hat. ^^nor Cenni aus Bologna, der in ita, ennchen Schachkreisen sehr geschätzt wird, und der Aasldent des Italienischen Schachbundes, Signor aus Mailand. Endlich spielen noch und KoltanowSki mit ^ Jugoslawe Vukovicz, der in dem Wie- 'il? 1V22 einen Achtungserfolg erzielt hat. für etlva ausgebliebene Meister Herren Tacacz aus Wien und Prze- dmkll »^ Warschau, die beide in der Schachwelt in Aussicht genommen. Außer ^^erturmcr soll noch ein Turnier für lurni^ Ranges

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Der Burggräfler
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Page 6 of 18
Date: 21.01.1905
Physical description: 18
durch Unter richt nicht bis in die späte Nahtstunde übermüdet werden soll, und andererseits der Meister nach der üblichen Feierabcndzcit, d. i. 6 Uhr abends, den Lehrling ohne Zeitverlust der Schulbank 2 Stunden überlassen kann. Der Gcwerbcverein in Meran hielt über diese Frage der Zeiteinteilung am 14. d. eine Versammlung ab, unter deren 25 Teilnehmern leider nur 8 Handwerksmeister anwesend waren, die Lehrlinge zu Gehilfen erziehen und dadurch allein das Interesse haben, diese Frage im Sinne

monate- ang noch, früher, und belastet somit seinen Lehrling viel weniger. Die Zeiten, in der viele Lehrbuben als Prügeljungen galten, meist Hausarbeit ver richten und 12—14 Stunden täglich dem Meister als Ausbeulungsobjekte dienen-mußten, sind Gott sei Dank längst vorüber; heute wird der Lehrling gut gehalten, und der Meister muß schon im eigenen Interesse darauf schauen, daß der Bursche möglichst viel lernt, um im letzten Jahre das einzubringen, was er in der ersten Zeit kostet, denn heute kostet

ein Handwerkslehrling dem Meister im Monat mindestens 40 Kronen und deshalb sollte man nicht unnötig seine Hülssarbeit oft zur wichtigsten Zeit entbehren müssen. Trotzdem bildet sich bei vielen sonst einsichtsvollen Menschen auf gedanken- ose Weise die Meinung heraus, daß der Meister -eine Lehrlinge ausnützt und daraus einen viel überschätzten Vorteil zieht. Diese Ansicht ist bei den heutigen Verhältnissen, besonders aber aus hiesigem Platze vollkommen falsch. Lehrlinge müssen ein, woraus entstünden

sonst Handwerker und künstler; Schulen allein brächten die richtigen 8r- ieiter nicht hervor. Wenn nun der Handwerks meister Lehrlinge zu Handreichungen, Vorarbeiten und dergleichen braucht und haben muß. so zieht er dadurch den Burschen zur besseren Arbeit heran und hat sich endlich den gut gelernten jungen Mann zu hohem Dank verpflichtet. Daß er aber Mühe, Zeit und Geld dafür rein um Gotteslohn opfern oll, ist nicht zu verlangen, er verdient wohl auch einen Vorteil für seine Mühe und kann unmöglich

wöchentlich 2 halbe Tage seine Lehrlinge einfach aus dem Geschäftsbetriebe ausschalten, ohne bedenk lichen Schaden zu erleiden, denn es entgeht eben nicht nur die schwache Arbeitskraft des Lehrlings, 'andern im richtig organisierten Betrieb arbeitet liier, dem Anderen in die Hand, und wo will- ürlich ein Glied aus dieser Kette herausgerissen wird, bleibt das ganze Getriebe zurück. Die Kund- chast, die ohnedies nur in der Saison dem Meister zu verdienen gibt, frägt nicht darnach, ob eine Ar beitskraft

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