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Alpenzeitung
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Page 2 of 7
Date: 30.06.1934
Physical description: 7
Fernando, Cent. Kocler Carlo. Bronzene Medaillen: Leichtathletik: Absoluter ital. Meister im Ouerfeldeinlauf: Pellin Luigi (Soc. Pietro Micca Biella); der ital. Rekordmann im 119 Meter-Hür den (14 Min. 9.8 Sek.): Valle Corrado, M. S. Pisa. . .S ch w.e r° a t h l e t i k Ringen: Ital. Meister im Fliogengèwicht' Viltà'Tcn'cisio: Mal'.' Meister'iw Fe dergewicht: Rizzala Marcello; im Leichtgewicht: Molfino Alberto; idem (ex Meister) Tozzi Silvio; ital. Meister im Mittelgewicht: Gallegati Ercole; idem

im Mittelschwergewicht: Bolognesi Stefano; Schwergewichtsmeister: Fanti Ugo. Gewichtheben: Ital. Meister im Reißen: Kilo 81.1: Rercari Leonida. Schwimmen: Ital. Rekord 3er Staffel (Frei stil): Candela Renato, Giunta Giudo, Noftini R. Fechten: Ital.-Meister im Säbelfechten: Narzi Gustavo; idem im Degen: Ragno Saverio; idem Florett: Guaragna Gioacchino. Ital. Damenmeister im Florettfechten: Schweiger Germana. Radsport: Ital. Meister im Radrennen: Canadesis Severino. Wintersport: Ital. Meister im Langlauf Gerardi

Giulio; idem im Abfahrtslauf: Lacedelli Enrico; idem Slulom: Dimai Renato; idem im kombinierten Lauf (Lang- und Sprunglauf) und Abfahrt und Slalom: Menarvi Severino; idem im Springen: Bonomo Mario; idem Im Staffellauf: Vuerich Elia, Senoner Tobia, Vuerich Andrea Jtalienmeifterin im Abfahrts- und Slalomlauf u kombiniert (Abfahrt-Slalom): Wissinger Paola. Eislaufen: Verdi Mario (H. C. Diavoli Ross Neri Milano), Maggi Vittorio und Bottini Leila ital. Meister im Herren- u. Paarlauf: Foftini Gio vanna

; ital. Meisterin im Kunstlauf Hockey: Baroni Gianmaria, Demazzeri Carlo Dionisii Ignazio, Gerosa Augusto, Medri Giani Pietro, Mussi Camillo, Concarelli Francesco, Ross Franco, Venosta Luigi, Mitglieder des H. C. Mi lano, siegende Mannschaft der ital. Eishockey-Mei sterschaft. Bob: Ital. Meister M 2er Bob: Cattorno L. Spano Umberto (H. C. Cortina; idem 4er Bob De Zanna Francesco, Valpoth Federico, Bellodls Ernesto, Jodl Giovanni (H. C. Cortina). Boxen: Tamagnini Vittorio, ital. Meister

im Federgewicht (Profeffionisten), Menabene Aldo ital. Meister im Mittelgewicht; Merlo Preciso, id Schwergewichtsklasse. Turnen: Neri Romeo, ital. Meister im Kunst turnen. Scheibenschießen: Nulli Lodovico, ital, Meister Fußball: Borer Felke, Caligaris Umberto, Depetrini Teobaldo, Rosetta Virgilio, Sernagiotti Pietro, Vallinaffo Tesare, Varien Giovanni, Bal lier Mario, Cesarini Renato (Juventus, Torino), siegende Mannschaft der ital. Meisterschaft. Motorsport: Anddughetti Morano, Italien Meister Klasse 599

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Bozner Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.10.1944
Physical description: 8
die Meister Sachsens Vorschlag: »Einmal im Jahr 1 fand’ ich es weise, dass man die Regeln selbst probier’ ob in der Gewohnheit trägem G’leise ihr’ Kraft und Leben nicht sich verlier’!« mit heftigen Ablehnungen; denn, was Sachs da von ihnen verlangt, ihnen zumutet; ist nicht etwa, dass das Volk an' den'SegnUngen der Kunst mehr oder weniger beteiligt sein soll, dass die Meister »herab aus' hoher Mei- ster-Wolk sich wenden an das Volk« — es ist vielmehr das gerade Gegen teil. Sachs will, dass die Meister

sich dem Urteil des Volkes unterstel len, sich ihm gleichsam auslie fern. Er will das Volk als gleichbe rechtigten Partner. Und hiermit rührt er an den Kernpunkt eines tiefen Problems, des Problems, was die Kunst unter den Menschen eigentlich soll. Da sind, wie gesagt, zunächst die Meister selbst, sic haben, wie es die Künstler zu jeder Zeit hatten, ihre Traditionen, ihre Gesetze, ihre Form —und Vortragsbegriffe. Dazu sind sie organisiert. Diese Organisation stammt nicht aus ihnen selbst, cs war vielmehr

die Zeit der mittelal terlichen Zünfte, die auch die Mei stersingerorganisation schuf. Den noch: Die Meister wissen diese Or ganisation zu gebrauchen. Sie wissen, welchen Gewinn der einzelne davon hat —. wenn er einer Organisation angehört. Die wirklichen, das heisst ♦geborenen« Künstler — innerhalb der Wagnerschen Meistersinger sind das nur Walther von Stolzing und Hans Sachs selbst —, stehen der Mei stersingerorganisation mehr oder we niger fern. Dennoch erscheint diese auf den ersten Blick

als solche durch aus anerkennungwert, wenn nicht gar imposant. Trotzdem: den beiden Belastungsproben, denen sie unter worfen wird, zeigt sie sich nicht ge wachsen: Die Meister lehnen Sach sens Vorschlag, sich dem Urteil des Volkes anheimzugeben, ab, und sie lehnen Walther von Stolzing, der im Sinne Wagners das geborene Kunst genie darstellt, ebenfalls ab. Organi sation auf dem Gebiete der Kunst ist eben etwas anderes als auf vielen anderen Gebieten. In Walther von Stolzing hat Wag ner ein ewig-hinreissende$ Bild

an die Meister erst ganz klar — sind zwei Komponenten, die zusam mengehören. Sie sind aufeinander angewiesen. Naturgenie und Volk in ihrer lebendigen Wechselwirkung, bilden erst die ganze Wirklichkeit der Kunst, jenseits des Schattendaseins aller sogenannten Kunstbetriebe. Aber freilich »Volk« in einem be stimmten Sinn verstanden. Nicht »herab aus hoher Meister-Wolk«, wie Wagner-Sachs so charakteristisch sagt, sollen sich die Künstler an. das Volk wenden, um es gnädig an ihrer Kunst teilnehmen zu lassen

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.03.1933
Physical description: 8
Kollektiv- . Der am 5. Oktober o. I. Mischen den zustcin digen Organisationen der Meister und Gehilfen abgeschlossene Kollektivvertrag des Friseurge- >werbes der Provinz Bolzano wurde im Amts blatt der Provinz. Nr. KV. vom 25. Jänner d. I. veröffentlicht und trat daher mit diesem Tane in Kraft. Aufnahme von Versonal. Art. t. Die Aufnahme von Personal erfolgt über das Arbeitsvermittlungsamt nach den be züglichen gesetzlichen Bestimmungen. Der Gehilfe muß bei der Aufnahme folgende Dokumente

vorweisen: Versicherungsbüchel und Tessera, sowie Ar beitszeugnisse. aus denen feine früheren Be schäftigungen hervorgehen: ferner Identitäts karte. Der Meister ist auch berechtigt, die Vorwei sung des Strafkartenauszugs zu verlangen. Bei der Ausnahme hat der Gehilfe seine Wohnung anzugeben, sowie er auch spätere Veränderungen derselben dem Meister stets be kanntzugeben verpflichtet ist. Aer,ittiche Untersuchung. Art. 2. Vor der Aufnahme wie auch im Dienste kann der Angestellte jederzeit vom Ver

hat je nach Brauch wöchentlich oder iStägig zu erfolgen. Der Meister ist berechtigt, vom Lohn Abzüge bis zur Erreichung des Betrages eines Wochen lohnes als Pfand für die Einhaltung der Pflich ten, die den Angestellten aus dem Kollektiv vertrag erwachsen, zu maàn. Diese Abzüge dürfen pro Woche nicht mehr als einen Tag lohn ausmachen. Dieser Garantiebetrag ist vom Meister zu S Prozent zu verzinsen. Diese Ainlen sind an ein Fürsorge-Institut abzuführen, welches van den beiden Organisationen hiezu gemeinschaft lich

12 Mona ten in ein- und demselben Betrieb haben. Art. 14. Der Meister ist berechtigt, die Zeit der Urlaube selbst einzeln oder kollektiv fest zusetzen. so dak der regelmäßige Betriebsgang Nicht gestört wird. In Anbetracht des gesundheitlichen und sozia len Zweckes der Ferien dürfen dieselben durch keine wie immer geartete Entschädigung ersetzt werden. - Im Falle der Kündigung durch den Meister, ausgenommen Fälle nach Art. 24. gebührt dem Angestellten, falls er noch nicht Anspruch auf vollen Urlaub

hat. ie ein Tag Urlaub für ie zwei volle und aufeinander folgende Dienst monate. Denselben Anspruch haben Angestellte, die selbst kündigen, falls sie bereits drei Dienti- fahre ununterbrochen im betreffenden Betrieb gearbeitet haben. Die Kündigungsfrist darf nicht zur Uriaubs- zeit gerechnet werden. ' Krankheit. Art. 13. Ausbleiben von der Arbeit infolge nachgewiesener Krankheit ist kein Kündigungs grund. außer nach 45 Tagen. Falls die Krankheit über diese Frist Hinana andauert, kann der Meister

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 31.07.1944
Physical description: 4
wert! Also was kostet sie denn?" „Na, halt — die Reparaturkosten!" erklärte der Meister lachend. „Der Steg ist neu, herge richtet Hab ich sie auch, dazu der Kasten und zwei Bögen. Der Herr von Lanner weiß eh, was das ausmacht." „Ich mein doch, was diese Geige hier kostet!" rief Lanner ungeduldig. „Ich geb dann dem August meine eigene und behalt die hier für mich als Konzertinstrument." „Ich sagte ja schon: halt die Reparatur kostet sie. Mit zehn Gulden ist sie, glaub ich, nicht zu teuer berechnet

, net wahr? Und halt den Kasten extra." Lanner glaubte nicht recht gehört zu haben. „Was? Zehn Gulden für das Meisterstück! Sind S' narrisch worden, Meister? Zehn Gulden für so eine Wundergeige? Die läßt sich überhaupt net mit Geld bezahlen." „Aber Herr von Lanner, das ist doch Ihre Geige, die Sie mir gebracht haben, kennen Sie f denn net mehr.? Ausgeschaut hat sie freilich arg. aber ich Hab gleich gesehen, das ist was Rares, ich möcht sie am ehesten für eine Amati halten. Da haben S' wirklich gut

gekauft in Hamburg, Meister Lanner." ein Licht auf. Er wollte hr aus den Händen lassen, te den schönsten Kasten, den er hatte, bettete das Instrument hinein und Lanner nahm sie gleich mit. Nun hatte er die Geige, die zu ihm paßte. Sie waren einander ebenbürtig. Und bis zu seinem Tode blieb sie sein bester Freund. Der kleine Trödler am Hamburger Hafen war sehr erstaunt, als er eines Tages tausend Gulden bekam und einen Brief dazu, in dem stand, daß sich die alte Geige, die er einem blonden Herrn

denn das?" „Na ja... gab der andere zurück, „ist ja ganz klar... Das heißt... das .heißt... daß der Herr eben Tonkünftler ist..." „Haben Sie gehört, Meister?" machte Elßler seinen Herrn auf die Unterhaltung der beiden Be amten aufmerksam. Diesen war die Zwischenbemer kung nicht entgangen, wie sich gleich zeigen wird. Vorerst setzten 'die Beamten allerdings ihr Gespräch folgendermaßen fort: „Du meinst also ...?" „Gar nichts mein' ich. Was gibt's da zu meinen? Ist doch alles ganz klar." „Mir nicht." „Na ja, der Herr

ist Tonkünstler, ein Künstler in Ton." „Aha, in Ton!" "Ja." „Also ein Hafner?" „.hafnermeister. Meister! Hast du nicht gehört, wie sein Begleiter ihn vorhin als Meister anredete?" „Na,.und i bin der G'söll", mischte sich nun Elßler in das Gespräch, das damit sein Ende fand, so daß die beiden Schärdinger Zollbeamten nie erfahren haben, welch großer Meister der Töne da von ihnen abgesertigt wurde :.. Hanns A n d e r l e (Gy). wurde. In Süddeutschland hat sich der Rückgang des Bibers donauabwärts ständig

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Meraner Zeitung
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Page 59 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
heilbar. Schwäbische Künstler in Tirol seil dem Mittelalter. Bon Dr. Clavell. (Fortsetzung.) II. Schwäbische Bildhauer in Tirol. 1. Ein Rotweller Bildhauer. Mit den Wenk- und Baumeistern wander ten vielfach die Steinmetzen und Bildhauer, oft waren beide Künste oder wenigstens handwerkliche Fertigkeiten in einer Person vereinigt. Neben Sigmund von Tirol war es besonders Maximilian, d>er auswärtige Meister und Gesellen für alle Zweige künst lerischer Arbeit heranzog. Nach Schönherr- Voltelinis Registern

von Memmingen einbaut, der seines Zeichens Steinmetz war und bald den Titel Hos maurer, bald den Titel Werchmaister führt. Daß das Grabmal des Riesen sicher von ihm stammt, geht aus dem Raitbuch von 1494 hervor: „Niclas Hofmaurer auf arbeit mei- land Niclas Haidl langen manns seligen be- grebms stain 56 fl.' So dürfen wir anneh men, daß auch das steinerne Riesenbild am Haus gemeißelt und die Steinmetzarbeit zum Portal uind zu den Fenstern von dem selben Meister hergestellt ist, wie neuere Archivforschungen

wir von dem Auftrag König Ferdinands an Caspar Löschenbrand aus Ulm und Hans Walch Schreiner in Mindelheim, die Chortasel in der Hos- trrche zu Innsbruck auszuführen, nachdem die Verhandlungen mit dem zu viel for dernden Augsburger Bildhauer Hans Kelz sich zerschlagen hatten. Nach dem Kontrakt sollen! dieselben anfangs 1553 360 Gulden, zu Martini 1556 200 Gulden und nach Voll endung der Arbeit 200 Gulden erhalten. Im Februar 1556 wurde der Altar vollendet und die beiden Meister erhielten die aus- bedungenen 700

die Schreinerarbeit zu fertigen. Elfterer Meister kam selbst nach Innsbruck, um den War in der Hoftirche aufzustellen. Bis 1750 stand der Hochaltar an seinem alten Platz oonen 200 Jahre lang, dann wurde weigen Schadhaftigkeit seine Entfer nung beantragt. 'Ueber sein weiteres Geschick schweigen die Akten. 5. Hans Waldaer von Ravensburg. Neben dem weltberühmten Hauptschmuck der Jnnsbrucker Hofkirche, den um Maximilians Kenotaph wachehaltenden Erz- standbildern von Männern und Frauen der deutschen Geschichte

und der Habsburger Ahnengeschlechter, nimmt das Chor gestühl einen, wenn auch bescheidenen, doch unverächtlichen Rang ein. Mit seiner Herstellung wurde wie mit dem schon er wähnten Hauptaltar und den unten zu be- häkelndem Orgelwerk ebenfalls ein Württemberger Meister im Jahre 1862 be traut: Hans Waldner von Ravensburg. Er scheint einem alten Büvgergeschlecht der Welfenstadt angehört zu haben, wo der Familienname in den Bllrgerlisten der Jahre 1436 bis 1S4S erscheint. In Ravens burg muß er in den ersten

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 30.11.1932
Physical description: 12
, viele Fragen beantwortet, über die sich die Gelehrten bisher nicht hatten einigen können. zügen und Prozessionen vorantragen? Ein nicht der Zunft angehöriger geübter Fahnen träger kostete Geld und brachte erst noch di« hinter der Fahne einhermarschierenden Schneider in ein schiefes Licht. Somit war guter Rat teuer. Als sich die ehrsamen Meister zum nächsten Quatember wieder zu sammenfanden und scheu ihr« schön« Fahne besahen, die doch endlich getragen sein wollte, machten sie kurzen Prozeß

und beschlossen, daß der jeweilige Jungmeister (jüngst ernannt« Meister) di« Fahne tragen müsse und, wenn er sie nicht tragen könnte, ver pflichtet sei, auf seine eigenen Kosten einen Fahnenträger beizustellen. Derselbe müsse aber dl« „gute Absicht' haben und ihm zur Seite soll ein Meister des Handwerks schrei ten aus dem Orte, wo die Zunft ihren Sitz hat. Die ehrsamen Meister freuten sich nun diebisch über ihren weisen Beschluß. Denn es schien nicht nur die Ehre der Schneiderzunft gerettet

, sondern auch die Zahlungsverpflich- mit der Zunft für das Fahntragen beseitigt. Wie sich der Jungmeister mit der Fahne zurechtfand, darüber verlautet m den Zunft büchern nichts. Wir wissen nur. daß er die ihm zugedachte Ehre beiseite schob, als sich einige Jahre später ein an Körperkräften seinen Zunftgenossen überlegener Meister aus Covelano. namens Josef Egger, bereit erklärte, di« Fahne gegen ein Entgelt von einem Gulden zu tragen. Den Gulden zahlte der Jungmeister gern aus der eigenen Tasche, wenn er nur die Fahne los

war. Doch auch dieser Meister scheint auf die Dauer fo wenig Gefallen am Fahntragen gefunden zu haben, wie die unglücklichen Jungmeffter vor und nach ihm und man war wieder in neuer Ver legenheit. Als nun zum Mitfastquatember 1763 das ehrsame Handwerk wieder ver sammelt war pnd ein Meister mit seinem Sohne als Angeklagte vor dem Richterstuhl der Zunft standen und ihnen vorgehalten wurde, „daß sie beide arf den Steeren und auch sonst viel gepfuscht und ihnen ihre Pfuscherarbeiten gänzlich eingestellt werden müssen

.' der Meister aber dringend bat. man möge ihm bei seiner Mittellosigkeit doch irgendwelche Schneiderarbeit erlauben, da ergriffen die ehrsamen Meister der Zunft gierig diese Gelegenheit, der Fahne vielleicht dauernd einen Träger zu verschaffen. Sie sicherten ihm eine beschränkt« Arbeits- erlaubnis zu. gegen die Verpflichtung, die Fahne zu tragen und bei Nichteinhaltung dieser Verpflichtung alljährlich einen Gulden 30 kr. in die Zunftbüchse zu erlegen. Der in die Enge getriebene Meister erklärte

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 14 of 16
Date: 22.11.1903
Physical description: 16
Dreherei wurde bis in die Gegenwart hinein auf einer sehr einfachen Drehbank, der sogenannten „Fitschel", bewirkt, und alte Meister sollen die sehr simple Vorrichtung heute noch benutzen; als der geschickteste der ersten Steindrehcr wird ein gewisser Barthel Böner genannt, welcher ein viclbewunderter Künstler in seinem Fach gewesen sein soll. Schon im Jahre 1583 drohte der kleinen, ruhigen Stadt der völlige Ruin, denn der Bruch erwies sich plötzlich als erschöpft. Man suchte mit rastlosem Eifer

. Roter Serpentin durfte nur für den Kurfürsten verarb itet werden. In demselben Jahre wurde die Drechsler-Innung in eine Zunft verwandelt und in die Bruchordnung eine ganze Reihe > on Para graphen aufgenomnren, welche die Meister zu gar hohen und stolzen Herren machte, deren Rechte von kei..er Seite angetastet werden dursten. Lehrlinge und Gesellen hatten eine z-emlich schwere Schule durchzumachen, ehe sie sich den s o'zen Namen „Jungm ister" bei legen konnten. Jedesmal bei Erreichung eines neuen

Grades, sei cs, daß man Lehrling, Geselle oder Meister wurde, h t e man an ver schiedene Kaffen Abgaben zu zahlen, und jede Uebertretung der Bruchordnung wurde durch zinnlich hohe Geldstrafen gesühnt. Es war eine nicht zu unterschätzende Ehre, wenn man überhaupt als Lehrjunge in die ehrwürdige Serpentindrechsler-Jnnung ausgenommen wurde. Der Lehrj. nge mußte vor allen Dingen ehelicher und un- tadelhaster Geburt sein; war er nicht in Zöblitz geboren und er- zogen, so durfte er gar nicht daran denken

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Neueste Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.12.1927
Physical description: 8
hätte. • Ein- Enkel des bekannten Freiheitskämpfers Philipp von Wörndle wurde Cdinund in einem Trakte der Wiener Hofburg geboren, wo sein Vater die Stelle eines kleinen Hofbeamten be kleidete. Er sowie fein jüngerer Bruder August weihten sich der Kunst. Beider Meister war Josef von Führt ch. um den sich da mals ein Kreis junger Künstler scharte, unter denen das Brüder paar Wörndle eine hervorragende Rolle spielte. Während aber August in der Folgezeit sich der Historienmalerei widmete und — dauernd

von Führich ausgehend, gerät er bald unter den Einfluß der führenden Meister der deutschen romantischen Landschaft. Anfangs wird wohl die Kunst des Vaters dieser ganzen eigenartigen deutschen Landschaft, unseres großen Lands mannes Koch, sein eigentlicher Leitstern gewesen sein. Daneben machten sich aber wohl auch sehr bald Einflüsse späterer Meister geltend. Direktor Möser hat gewiß mit Recht aus den Münchener Rot t mann hingewiesen. Im allgemeinen entspricht der Stil Wörndles

besonders unterstreicht. Meister werke dieser Art sind in unserer Ausstellung besonders die Rigi- Aussicht und die Gebirgslandschaft bei Orvieto. Diese Freude an der Romantik des Gegenständlichen hat Edmund von Wörndle während seines ganzen langen Lebens immer wieder zur hero ischen Staffage zurückgeführt. An diesem sehr individuell durch geführten Landschaststypus der deutschen Spätromantik hat Wörndle sein ganze Leben lang festgehalten. Die große, von Fontainebleau ausgehende naturalistische Bewegung

hat den greisen Meister noch lebhaft interessiert und ich erinnere mich gut, wie er mit mir in seinen letzten Lebensjahren über dieses Thema gesprochen hat. Dr. R. Der Zauberstab Tagebücher" 1924/26", von Hermann Bahr. GanzlemLirb-qnd 9 RM. Verlag: Franz Borgmeyer, Hildesheim. — Hermann Bahr, einer der glänzendsten Essayisten Deutschlands, nicht allein Dichter, sondern recht eigentlich das, was die Fran zosen einen „gram! 6crivain“ nennen, ein Geist vom Range eines Anatole Franke, offenbart

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 21.05.1955
Physical description: 12
Wenn auch mit dem vorsonntägigen Sieg des FC Dornbirn in Wattens praktisch die TitelentscheidaTflg gefallen ist, so hat der diesjährige Arlbergligabewerb dadurch doch nicht seinen Reiz verloren. So gilt es vor erst jene beiden Leidensgenossen zu ermit teln, die mit der Bludenzer Rätia den steini gen Weg ins Unterhaus an treten und nicht zuletzt auch den Tiroler Meister zu erkoren. Es scheint zwar so, als ob es diesmal Wat tens schaffen würde, die Unterinntaler ha ben aber die Meisterwürde

dentn je Un terstützung, um ihren Sehaohidealisrnus auch in die tat umsehen zu (können. Oesterr. Eisenbahn-Schachmeisterschaft Die Eisenbahnter führen alljährlich eine Meister schaft durch, die in diesem Jahr in Stuben am Arl berg, in dem Bergbaus der OoBB, abgewickelt wird. Es nehmen an dem Turnier sechs Mann aus Wien und Niederösterreich, je zwei Mann aus Oberösterreich und Kärnten, und zwei Tirolfer Ver treter teil. Diese letzteren sind der junge Kern aus Absam und Kirchmayr aus Hall. Schachklub

(Pradl) den niederösterreichischen B-Liga- Meister „Semperit“, Traiskirchen, zu einem Freundschaftskampf. Die Gäste, die ihre komplette Meistermannschaft ankündigten, können ein Relativ-Gewicht bis 1400 kg zur Hochstrecke bringen. In ihren Reihen be finden sich die österreichischen Junioren- Meister de Georgi, sowie Lechner, der im beidarmig Stoßen 155 kg bewältigt. Die Innsbrucker, die in Abwesenheit des österreichischen Meisters Fuchs Josef ge schwächt sind (Fuchs startet heute

in der österreichischen Nationalmannschaft gegen Schweden), haben sich durch die beiden Ti roler Meister Jäger und Mair (IVB) ver stärkt. Es sind spannende Kämpfe zu erwar ten. Beginn 20 Uhr. Eintritt S 5.—. Anschlie ßend Tanz bis 2 Uhr früh. Die 7. Etappe des Giro d’Italia, von Genua nach Viareggio (164 km), gewann der Italie ner Corrieri vor Albani (Ital.), Magmi, Kohlet und Clerici. Magni ist weiterhin Trikotträger. Terminkalender Fußball Samstag, den 21. Mai Tivoli: 16.00 ISK II — Hall II, Wyhs — Stadion: 17.45

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Books
Year:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Page 242 of 840
Author: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: CLXXXVIII S.
Language: Deutsch
Notations: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Location mark: IV 65.290/496-2216
Intern ID: 172462
auszuzahlen. HuibicU-iL und ihfelch j55i, f. i<jG. 01)00 i55i August ~, Innsbruck. Die Regierung Jnnsbritck berichtet an König Ferdinand L auf dessen Erlass vom 6. Juli, sie habe es für das Beste gehalten, den Meister Christoph Am- berger, Maler, und Heinrich Crou, Tischler von Augs burg, jj •eiche die $wei Visirungen gemacht hätten, z u schicken, und daher dem königlichen Rath Anton Fugger geschrieben, sich mit den beiden Meistern zu der reis hinab zu begeben und am St. Lauren-itag in Innsbruck

bei der Kammer z u erscheinen oder aber Z li berichten, warum die beiden Meister sich Z' dieser Reise nicht betragen Hessen. Die Antwort Fugger's möge der König aus der Beilage entnehmen. Da sie nun für nothwendig erachte, dass die beiden Augsburger Meister oder wenigstens der Tischler Cron sammt Degenhart Pirger, Maler yi Innsbruck, welcher die hinsbrucker Vinning gemall habe, und der Hofbaumeister ^u Fer dinand I. hinabkomme, so möge derselbe mit der Sache unirle»! bis die Augsburger Meister ihre sie eben

be schäftigende Arbeit vollendet hätten oder der Kaiser von Augsburg weggezogen wäre und die Meister kommen könnten. Mhshwn an Hof iSji, f. Z4<j. 0010 i55i August tj , Wien. König Ferdinand I. fordert die Regierung Innsbruck neuerlich auf, ihr Gutachten in Betreff des Stiftbaues abzugeben. Von k$t. Maj. s55i,J\ -4<j. 0011 i 55 i September 14 , Wien. König Ferdinand I. erhöht dem Heinrich Godi» Büchsenmeister, auf dessen Ansuchen und nach einge holtem Gutachten der Regierung z n Innsbruck sein lebenslängliches

ausbezahlt. ilaitbuch i55t,f -ix. die demselben aus dem dortigen Zoll bewilligten i >00 Gulden z u bezahlen. Gemeine Atiiu'ven i55i, f. IIDU i55r September 21, Wien. Auf die Entschuldigung der Regierung z 11 Inns bruck, dass sie den Maler Christoph Amberger und den Tischler Heinrich Cron von Augsburg unt dem Hof- baumeisler und den Visirungen bisher nicht habe senden können, befiehlt König Ferdinand I. der Regierung, falls die genannten Meister nicht ehestens kommen könnten, z n 'ei Meister von Innsbruck

mit dem Hofbau- meister und den Visirungen sofort nach U 7c ' j : abzu senden. Or., A. VII, — (.'op., Geschäft von Hof t55l, f. 0015 i 55 i SeptemberIT/ii'u. König Ferdinand I. genehmigt über Antrag der Regierung zu Innsbruck die Bitte des Goldschmiedes und Burgers zu Hall, Christoph Loch, und befiehlt, dass dieser für den Fall, dass der jetzige Münzmeister das Eisen- schueiden nicht mehr versehen würde, vor Anderen hiezu angestellt werden solle. Geschäft von Hof tS5i, f. JuS. 0010 /55/ September u »y, Frag

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 11.07.1885
Physical description: 12
an, dieser Meister benöthige zum Betrieb seines Geschäftes fünf Gehilfen, llm nun den Schlüssel zu dieser Rechnung Je dermann begreiflich zu machen, diene folgendes Beispiel. In dieser Jahreszeit sind in den ver schiedenen Villen, Pensionen u. s. w. allerhand Reparaturen vorzunehmen; da geht man halt, weil's Flickarbeit ist, wieder zum Tischler meister. „Aber, hören Sie, Meister, geschwind muß es sein!' Gut. Der Meister schickt einen oder zwei Gehilfen auf so und so viele Tage oder Wochen in's Haus. Die Arbeit

wird fertig gestellt. Zu Neujahr überbringt der Meister die Rechnung: so und so viele Tagschichten — per Tag und per Gehilfe 1 fl. 80 kr. oder 2 fl. Da bleiben also dem Meister als „Profit' im besten Falle pro Tagschicht und pro Gehilfen 60 kr. (meistentheils sogar nur 30 kr., da der Meister in den meisten Fällen dem Gehilfen 1 fl. 30 kr. zahlen muß); macht in der Annahme, daß er fünf Gehilfe« beschäftigt, 3 fl. für den Tag und das Jahr mit 297 Arbeitstagen berechnet, einen Jahres- prosit von 891

fl. Ob aber, wenn der Meister seine Leute in der Werkstätte arbeite» läßt, jeder Gehilfe 60 kr. Meisterprofit hereinbringt, laffe ich die Herren an einem übel gelaunten Montag selbst ausdividiren. Der Meister muß aber auch bezahlen! Neh- men wir nun die Ausgaben, welche ein Meister, der 5 Gehilfen beschäftigt, nothwendig machen muß: ArbeitSlokal und Holzniederlage . 120 fl. Werkzeug ü 25 fl. — 250 fl. Kapital — 25 fl. Zins. Betriebskapital 250 fl. — . . 25 fl. Licht und Heizung Gewerbsteuer . Einkommensteuer Genußsteuer

. Kurtaxe . . 25 fl. 10 fl. 16 fl. 7fl. 6 fl. Summe der Ausgaben 234 fl. Es bleibt also dem Meister, wenn man die Ausgaben von 234 fl. vom Verdienst mit 891 fl. abzieht, ein Reingewinn von 657 fl. (nach oben meistentheils nur 328 fl.) Wenn nun die obgenannten Herren behaup ten. daß Jeder von ihnen nur für seine eigene Person 423 fl. 40 kr. jährlich noth wendig brauche: wie viel trifft es dann bei der angeführten Rechnung die Person des Mei sters, wenn derselbe eine Frau und 3—5 Kin der zu ernähren

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1940
Physical description: 4
waren: zwei garantierte Originalglasgemälde des weltberühmten, mittelalterlichen, deutschen Malers Al brecht Dürer. Dieser große Meister, dessen Wesen in der Graphik noch klarer hervordringt, als in der Malerei, ist nicht bloß ein Hauptmeister der deutschen Kunst, sondern ein Höhepunkt in der Geschichte des europäischen Holzschnittes und Kupferstiches. Ausgezeichnet durch Erfindugsreichtum, schlichte Innigkeit (Madonnen) und sittliche Hoheit, (Dar stellung von Christi Person und Wirken) ist er zugleich

für die Entwicklung der nordischen Kunst von epochemachender Bedeutung. Unsere Ausstellung birgt von diesem großen Meister zwei wundervolle, kleine Glasgemälde, in Bleirahmen gefaßt, dar stellend den Apostel Petrus und Martin Luther. Ein prachtvoller, schnittiger Bauern kopf des großen Meisters Desregger wurde gestern bereits verkauft. Tho mas Riß ist mit einem ausgezeichnet gelungenen Selbstportrait vertreten, das ihn in der Jdealgestalt eines mittelaltes- lichen Ritters zeigt. Eine der Perlen der Ausstellung

ist das Bild des bedeutenden Meisters Fr. Giova echini: ein be zauberndes, farbenprächtiges Motiv aus der via Argentieri von Bolzano mit dem früheren Obstmarkt. Dann wieder eine Perle: ein meisterhaftes Damenportrait des Heroorragenden Portraitmalers H a- vemann. Von Alf Pezzei, einem Meister, der in Merano lebte und auch hier verschied, birgt die Ausstellung zwei leuchtende Blumenmotive, zwei Land schaften aus den Dolomiten und eine Nachmittogssiesta', ein Gemälde von herrlicher Farbenwirkung. Meister

Tscholl wiederum ist mit einer fast in orienta lischer Farbenpracht aufleuchtenden Tesi- molandschast mit Blick auf die Mendola vertreten. Man hat diesem Meister ein wenig Ueberschwang im Gebrauche der Farben vorgeworfen, aber sehr zu Un recht. Wer einmal an einem Spätherbst tag durch unser Mittelgebirge wandert, wird zu seinem Erstaunen feststellen müs sen, daß Tscholl durchaus nicht über trieben, sondern die Farbentöne ganz je eme genau getroffen hat. Der junge Fiene nähme wichtiger Mitteilungen

zur A^lllung ihr beifpielgeben- àge ab und rechts leuchten aus dem en Pflicht führten. j Plakat prächtig die vielen Nationalfarben lokumente, die natürlich einen der konkurrierenden Nationen heraus, n Besitz der einzelnen Familien Ein Werbeplakat, ebenso elegant im Stil Verden selbstverständlich in kür- wie von äußerster Wirksamkeit. Es wäre nur innig zu wünschen, daß unser heimi scher Meister und Gewinner des Duce- Preises auf der Prooinzialausstellung von Bolzano wieder mit den Entwürfen der zukünftigen

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Page 3 of 6
Date: 02.11.1941
Physical description: 6
». Mit einer Kopf- bewe?ung, deren Ledeulunq sie schon kaniuen, versammelte er die Musiker um sich. „Was ist los, Maestro, fragten mehrere zugleich. „Kinderl Signoril Freunde! Brü- derlnl' Er hob feierlich beide Hände. „Ich bringe Ihn«» bedentende Botschaft. Wis sen sie. wer heule zu uns konimt, unser Konzert zu besuchen? Der Meister, un er Joseph Haijdnl' Da zuckten aller Herzen, und die M.enen wurden erregt und gespannt. „Net möglich! — Dös is ja außer ordentlich! — Brüderln. dös is a Fre>d! Der Haydn selber

, Sie find zwei starke Leutln, an die Tür mit Ihnen, denn der Meister kann nicht mehr gehen!' Im Handumdrehen war«n die Weisun gen ausgeführt, und kaum hatten die beiden Seffelträger àige Augenblicke an der Tür gewartet, so kam Haydns Kutsche langsam herangerollt. Ehrfurchtsvoll be grüßten Salieri und die beiden Hilfe leistenden d«n Meister, halfen ihm ans teigen. Haydn an beiden Armen unter- assend, führten sie ihn zum bereitstehen« n Sessel und trugen ihn so in den Saat. Unmittelbar vor dem Orchester

setzten sie ihn nieder. Der ganze Saal war in gewaltiger Bewegung, schon aber hob Salieri den Taktstock, und die ersten Töne der „Schöpfung' klangen auf. Das Kinn in die Hand gestützt, saß der Meister da. Leuchtenden Augens sog er die Tonfolgen in sich. Sie waren ihm so vertraut und doch in einer sonderbaren Der üDecl nclc^ì der Schau Erzsylung von puttana von Äto^haujen hasten Gebundenheit in die den Tod über^ rasende Leidenschast der Frau. S e wuß te es nicht mehr, wie sie es hundertmal gewußt

oder vom Opfertod ürs Vaterland — einen Einfluß unseres Willens auf unser Lebensmaß geben. Deutlich wird dies immer aufs neue, wenn einer durch eine Müdigkeit oder ei nen Ueberdrub dem Tod vor der Zeit die Hand reicht — noch deutlicher aber aus den entgegengesetzten Fällen, wenn ein Mann, der am Leben hing, dem Tod noch ointz, lange Frist abtrotzt, obwohl dieser schon den Sensenschiag gegen ihn führte. Seht den Meister Neiwir mit seinen seit dem sechzigsten Jahr gelähmten Gliedern, seinen spindeldürren

, zu Spiralen ver- trampften Fingern. Der Tod war ihm in Gestalt einer Gicht genaht, die an den Gelenken fraß. Neunzehn Jahre trotzte Renoir dem vollzogenen Spruch — denn seine Augen lebten noch in dem erstarr- ten Körper, diese Augen, die von allen Schöhnheiten der Welt trunken w,iren. Der Meister ließ den Pinsel an d:e wäch sernen, kaum noch beweglichen Finger banden und malte Bild um Bild. Seine leelenvollen Skulpturen entstanden, in dem er einen Schüler durch Blicke und unartikulierte Zurufe lentie

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Page 2 of 4
Date: 15.11.1940
Physical description: 4
. Tel. 12-74. Atelier des Prof. ?. Lenhart Ms Castel dell'ÄM .,«r heimischer Meister erhielt auf der syndikalen Kunstschau von Bolzano dm Preis des Duce für Malerei. ' ^ denkt an Ritter Oswald von Wolkenstein, der über Befehl der grausamen Sabina Jäger in den Verliehen des Schlosse» Fo resta gefangen gehalten wurde: „Der Epeu klimmt in dichten Zweigen Das graue Mauerwerk hinan. Er rankt sich um des Turmes Quader Und hüllt iii Grün das Burgverlieh, Aus Scham, solch Erdenparadies Entweiht zu sehen

, in deren Mit te es sich frei erhebt, ungemein anspricht. Diesem Schlosse nun wandern wir an ei nem der letzten prachtvollen Spätherbst morgen zu, denn dort hat unser heimi scher Meister der Farbe, Prof. Cav. Fr. Lenhart sein Tusculum und sein herrli ches, von goldestem Somienlicht durchflu tetes Atelier aufgeschlagen, in dem wir gleich stehen. Der junge Meister, sehr er freut über die hohe Auszeichnung, die ihm auf der Kunstschau von Bolzano zuteil wurde, empfängt uns mit freundlichem Lächeln

Talsohle zeigt. Wie «in« Märchenvision taucht vor dem Blick der prachtvolle Naturdom des Monte Cristal lo auf und mit der Wucht und Größe ei nes Segantini ist as Lanschaftsbild „Die drei Zinnen' erfaßt. Leider gestattet der Raum nicht, eine weitere Betrachtung der vielen ausgestellten schonen Bilder. Den Preis des Duce erhià Meister Len hart für zwei Damenporträts (Amazonen porträt, Gattin des Künstlers und ameri kanische Dame) und «ine Aktstudie, mit denen er sich an der Ausstellung in Bol zano

zu schwärmen, die bei uns noch viel zu wenig bekannt sei. Es mutet etwas seltsam an, von der Kultur jener so fernen Läilder erzählen zu hören, während die letzte Herbstespracht des Marlengostockes durch die Fenster des Ateliers hereinleuchtet. Japanische Stu dien des Meisters finden sich auch im Be> sitze des Duce und der Gräfin Ciano. Mit einer großen Reife in Deutschland, die wiederum Porträts und in erster Linie Kinderporträts gewidmet war, beschließt der Meister seine Kunstreisen vor Aus bruch

des Krieges. Das Werbevlakat für die Skiweltmeisterschaft in Cortina, das einen in rasender Geschwindigkeit dahin stürmenden Skifahrer zeigt, konnten wir leider nicht mehr sehen, da es bereit» zu Verfand gekommen war. Der Meister zeigt uns noch seine außer ordentlich interessante, kostbare und aus erlesene Sammlung japanischer, mongoli scher und chinesischer künstlerischer Arbei> ten aller Art, die er von seiner großen Reise mitgebracht hat und die in der Tat in ihrem kleinen Nahmen einen tiefen Einblick

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Page 4 of 8
Date: 11.08.1931
Physical description: 8
als Diriaent des Akademischen Wagner- Vereines tätig, gehörte zu den ersten Künstlern, die Wagners Werk in Aeiten. wo es noch viel fach angefeindet wurde, förderten, er bereiste die Welt als gefeierter Pianist. Ist Freund und Bekannter aller großen Meister und Dirigen ten der Brahm'schen. StraukÜchen und Bruk- nerischen Wienertest und zog sich endl'ch in sein Tusculum nach Merano zurück Sein emminen» ter Nu? ass Klaviervädaaoae zieht auch heute noch funge Talente aus Herren Lander in un seren Kurort

? in die künstlerische Werkstatt des liebenswürdigen Meisters gewährte- Ein eigener ?>ufall führte mich zu Professor Schutts Bekanntschaft. Ich trete in den Laden einer hiesigen Buch handlung, um ein von mir bestelltes Klavier- trio von Schutt abzuholen. In einer Ecke steht ein kleiner Herr, in eine Zeitung vertieft, es ist Professor Schutt selbst! Dreier Zufall veranlagte den Chef der Firma mich vorzustel len. Der Meister ist erfreut über mein In teresse an seinem Werke und lädt mich in sein Heim- Ich lasse

unser . Gespräch auf musika lisches Gebiet über. Und wird immer interes santer und reizvoller! Professor Schutt kennt alle musikalischen Gräften der verflossenen Jahr zehnte. von Vrahms erzählt er. vom Walzer könig Straus;. von Bruckner, von großen Diri genten und Pianisten, von Leschetizky und set ner Schule, von Grünfeld, dem Meister des Anschlags, vom Bösendorfersaal dem akustischen Juwel Wiens, von großen Sängern und Sän gerinnen der Hofoper, von jedem weiß er In teressantes aus persönlich? Erinnerung

zn erwähnen. Vor mir ersteht eine versunkene und verklungen« Welt musikalischer Größen. Wie Andacht kommt es über mich und stun denlang könnte ich zuhören. Und dann steht er auf und öffnet photographische Albums voll von Bildern all dieser Meister mit Widmungen und Danksagungen und Autogrammen. wahutch ein weites, schönes Feld der Erinnerung, über welches der Meister an seinem Lebensabend verfügt. Und nun kommt etwas ganz Schönes! Pro fessor Schutt seist sich an das Klavier und unter seinen Händen

— eg sind heute noch Meister hände — erklingt seine Paraphrase zu dem Straußischen Walser: „Wein. Weib und Ge sang.' Und in dieser wunderschönen Bearbei tung und Wiedergabe erblühen mir erst alle Schönheiten dieser Smnphonien der Heiterkeit, der Freude, dieser „Symphonien im Dreivier teltakt.' Es muß wirklich eine restlos schöne und glück liche Zeit gewesen sein, die Meister Strauß zu diesen entzückenden Weisen inspirierte! Dem Lustspiel folgt das Drama: Meister Schult soielte

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Page 5 of 8
Date: 14.02.1933
Physical description: 8
? eingeleitet. Ein Aahrraddiebfkahl Gestern vormittags wurde dem Broiausträ- ger der Bäckerei Naibmayer ein Fahrrad ge stohlen, das dieser im Hausflur unbeaufsichtigt stehen gelassen hatte. Der Dieb, der sich mit dem FahrrcÄ — Marke Dürkopp im Werte von 800 Lire — eiligst entfernt hatte, wurde von einer Frau vom Fenster des ersten Stockwerkes aus beobachtet. 5M lsklsn frsitsg im groLsn Kurssslv Sgene: Im Himmel. > Personen: I. S. ' Bach, I. Mendelsohn, Franz Schubert. Die drei Meister - sitzen

„Schwammerl' l' Franz Schubert: „Also, was ist das: Die erste Silbe sind Sie, die Uveite Silbe bin ich und wenn Sie das Ganze Ihrer Schwieger mutter schenken, dann geht's draufl—-Sie er raten es nicht? Also, ein Tepp-ich, Teppich. (Die drei Meister lachen lustig zusammen.) Franz Schubert: „Aber jetzt Spaß bei seite! Die himmlische Sphärenmusik fängt mir — ehrlich gestanden — an, a weng gwider zu werden. Wie wäre es. wenn wir uns heute wieder einmal ein bißchen irdische Musik an hörten? Was ist denn heute

, einschalten, lkbèr Meister. das freut mich aber, schon ganz himmlisch.' (Meister Mendelsohn schältet das himmlische Radio ein — die ersten Akkorde von Bachs feierlichen Chorälen erreichen das Ohr der Verklärten. Die drei Meister lauschen laut und «rdentrückt den Klängen ihrer eigenen Werke.) I. S. Bach: „Ich bin bei dem Konzert zwar ein wenig stiefmütterlich behandelt worden, aber gefreut hat es mich doch, wie prächtig der italienische Maestro Limenta meine beiden kleinen Sachen herausgearbeitet

hat. Ich habe im Himmel bestimmt alle Fesseln der irdischen Eitelkeit abgestreift, aber es beglückt einen ein stigen Thomastantor von Leipzig, doch,.wenn er hört, wie seine Werke, an denen er sich die Augen blind schrieb, auch heute, noch den Man schen auf Erden gefallen. Könnte ich nur noch einmal hinunter auf die Erde, ich yiürde wie der Noten schreiben und immer wieder Noten und allen Adenschen so himmlische Musik machen, ldaß sie darob all ihres Hasses und Haders vergessen.' Felix Mendelsohn: „Ja, Meister Bach

, Ihr seid ein frommer Meister und Euch ging es in Eurem irdischen Leben' nur um Eure hohe, heilige Kunst, ich aber war immer als Mensch auch ein klein wenig eitel und ehr geizig.? So wie mein irdisches Können schwin det vor'Eurer großen, an alle Himmel rühren den Kunst, so hing auch mein Menschenherz stets an den Schönheiten des irdischen Lebens, wlShrend Ihr, frommer Meister, schon zu Leb zeiten iinrner in himmlischen Wolken gewandelt. Darum Hat es Mich unendlich gefreut, daß >sie da unten auch heute

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Page 5 of 8
Date: 24.01.1933
Physical description: 8
Wagners , Von Albert Zanetta. (Fortsetzung.) Am Frühling von 1866 findet er . endlich das auf einer vorspringenden Landzunge am Vierwaldstättersee nahe Luzern gelegene Haus Triebschen, das für sechs Jahre die wirkliche Heimat des Ruhelosen wird. Der erste Gast auf jener „Insel der Seeligen' ist Cosima, Hanns von Bülmvs Sattin, Franz Liszts Tochter (geb. 25. Dez. 18Z7). Sie war endlich das Herz, der Geist, das weibliche Gemüt, das den Meister voll ^md ganz faßte — sie wurde feine Frau und die Erbin

Judith Gauthier und Makwrda ivon Meysenburg singen das'Lob Triebschens. jJn Friedrich Nietzsche gewinnt der Meister leinen neuen Freund und Bewunderer. Der Meister ist in diesen Jähren heiter und glück lich, seine Augen glänzen, fein Blick ist hell und Durchdringend, um seine Lippen spielt stets, sein Ausdruck unendlicher Güte.. > Äm.Frühling des Jcchres 1865 erfolgt die .Abführung seines herrlichsten Werkes, des Worttondramas „Tristan' im Residenztheater in München mit dem unvergeßlichen Ludwig

Schnorr v. Carolsfeld u. ihr folgt am 21. Juni 1868 im Hoftheater zu München unter der Lei tung Hanns v. Viilows die Uraufführung der „Meistersinger', jenes von wahrhaft göttlichem Humor und deutschestem Geiste erfüllten Wer kes, das in den Schlußgesang ausklingt: „Was deutsch und echt, wüßt' keiner mehr, Lebt' nicht in deutscher Meister Ehrl Drum sag' ich euch: Ehrt eure deutschen Meister, Dann bannt ihr gute Geister, Und gebt ihr ihrem Wirken Glinst, Zerging in Dunst Das heil'ge röm'sche Reich

cher Jahre zurück. Am Karfreitag des Jahres 1857 schaut der Meister von der Zinne feines Hauses hinaus in die liebliche, im sonnigen Glänze eines vorzeitigen Frühlingstages feier lich still träumende Landschaft und da klingt durch seine weiche Seese das Wort des Dich ters Wolfram von Eschenbach: „Du sollst nicht Waffen tragen an dem Tage, da der Herr am Kreuze starb.' Im stillen Frieden dieser früh-, lingsherrlichen Welt schwebt vor dem Meister des Gekreuzigten Bild und seitdem bildet

, der selbst dem Abend rasch entgegengeht. Des Meisters letzte Jahre sind erfüllt von schriftstellerischer Tätigkeit. Cr schreibt die Aufsätze: „Brief an Fr. Nietzsche', „lieber Schauspieler und Sänger', „Ein Ein blick in das heutige Opernwesen'. „Zum Vor trage der 9. Symphanie Beethovens', „Was ist deutsch?'. „Nelig'on und Kunst', „Helden tum und Christentum'. Zunehmende Kränklichkeit veranlaßt den Meister, die Wintermonate regelmäßig in Neapel und Palermo zuzubringen. Nach den Parz'walaussührungen zieht

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Page 2 of 4
Date: 23.07.1940
Physical description: 4
Nicht nur unsere Stadt, nìin, auch die ganze Kunstwelt hat einen großen, uner setzlichen Verlust erlitten. Am Sonntag, den 21. Juli ist im Alter von 71 Iahren nach längerem, schwerem Leiden in unse rer Stadt der große Meister des Pin sels, Professor Leo Putz gestorben. Prof. Leo Putz ist ein Kind Meranos, er ist hier am IL. Juni 1869 als Sohn des so verdienstvollen Altbürgermeisters Gott lieb Putz geboren. Er machte seine grundlegenden Studien an der kgl. Aka demie von München, und ließ sich nach deren

, wie die „Mendolanase' oder ein Motiv aus den Dolomiten bildet. Es war dem Meister zeitlebens besonders daran gele gen, das Wesen der Farbe und des Lich tes in reinster, verklärtester Art wieder zugeben, und so sind auch alle seine Bil der von wahren Lichtströmen durchflutet. Berühmt find seine Frauenbildnisse in den Galerien von München, Dresden und Leipzig. Auch unser kleines, heimisches Museum birgt einige kostbare Gemälde des Meisters. Ein vollendeter Meister der Farbe und Technik, war es ihm immer darum zu tun

wurden, teils bestimmt waren, in einem künftigen, vollständig geschlossenen Werke die herrliche Roman tik der Burgen und Schlösser unserer Heimat neuerdings auf das Schönste er stehen zu lassen. Es ist unendlich zu be klagen, daß das Schicksal dem großen Meister dazu nicht mehr Zeit ließ, denn kein andere wäre in höherem Maße dazu bestimmt und befähigt gewesen, der gan zen Welt gerade die Romantik unserer Burgen und Schlösser zu erschließen. Eines der wenigen letzten Bilder, das Schloß Tirolo

, ist geradezu von Düreri scher Größe angehaucht... Der Verstorbene war auch ein grgßer Meister der Grisselkunst. In geradezu einzigartiger und unnachahmlicher Weise malte er Kreideportraits, indem er die Kreide einfach abschabte und dieselbe nicht mit dem Pinsel, sondern mit den S Fingern der rechten Hand auftrug, und in dieser Manier Portraits von einer staunenswerten Aehnlichkeit schuf. Der Meister beherrschte die Technik mit bei den Händen gleich vollkommen, führte den Pinsel jedoch hauptsächlich

mit der linken Hand. Er war ein ganz großer Kunstkenner, der die Maltechnik aller Zeiten und Völkern bis in das Kleinste beherrschte und im Stande war, im Stile eines Rembrand genau so zu malen wie in jenem eines Claude Monet. Um die geradezu verblüffende Erfassungskrast dieses großen Meisters zu erweisen, sei nur noch ein Zug aus seinem intimen Leben erzählt. Wenn der Meister am Ra dio lauschte, so war er imstande, das vom Radioansager erzählte Ereignis im näch sten Moment in irgend einer symboli schen Form

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Page 3 of 6
Date: 14.05.1936
Physical description: 6
stammten,, liegen. Ich wußte nicht, was 'ch denken sollte: .mir sielen 'allerlei Feenmärchen ^ und Mailand erschien mir al» «ine Zauber- »Der Direktor — Herr Fulgenzio hieß er — sprach selten mit mir, aber stets recht freundlich. wagte nicht, ihn zu ersuchen, ob ich Meister àlo wiedersehen dürfe, aus Furcht, daß es mit Hm schlechter stehen könnte, und dann besorgte 'ch auch,. daß die guten Menschen» die uns auf- genommen und mir so viele Guttaten erwiesen, o>es Begehr übel nehmen dürsten. Aber Herr

Fulgenzio kam meinem geheimen Wunsche zuvor md bedeutete mir, daß ich zu dem Vater, so oft ''1 wolle, gehen könne. »Sofort eilte ich zu ihm. . »Ach, liebe Donnina, welch ein schaudervoller Anblick! So viele Leute, die gleich uns erschaffen, Lesund und kräftig scheinen, sehen und sich sagen ?' müssen, daß sie einen kranken, zerrütteten Geist I Wen, weder zu denken, noch zu lieben verstehen. ^>°ser erste Eindruck des Schreckens wich einem ^>t tlekeren Schmerzgefühle, als Meister Paolo mit geballten

Fäusten auf mich zukam und mich anschuldigte, daß ich ihm das Herz aus dem Leibe gerissen, und seine Söhne ermordet habe. Als man ihn beruhigt hatte, kehrte er mir den Rücken zu und wandelte im Zimmer! hin und her, ohne sich mehr um mich zu kümmern: dann setzte er sich in einen Winkel und glotzte mich neugierig an, wie wenn er mich zum erstenmale sähe. „Vater!' rief ich ihn mit bebender Stimme an, „Vater!' und da er nicht antwortete: „Meister Paolo!' und tat einen Schritt auf ihn zu. „Doch er kauerte

Filmerfolge innerhalb weniger Jahre an die Spitze der Cha rakterdarsteller gerückte Engländer Charles Laugh ton — unvergeßlich durch sein« Darstellung Hein richs Vlll. seine Rolle als Kapitän der „Bounty', u. a. — wird zum ersten Mal und als der erste diesem vortrefflichen Manne seiui unverwüstliche Gutherzigkeit, seine fast rauhe Olfenherzigkeit verleihen. Kaum ward Meister Paoln leiner an sichtig, so hatte er eine ganz verändere Miene: er tief auf. ihn zu und griff nach seine? Hand mit der Dantesfreude

, weil seine Geistes krankheit zu jenen gehört, die In seinem Alter nur mit dem Tode ein Ende nehmen. Mache dich mit dem Gedanken vertraut,daß er ein Toter sür dich ist!' «Die Härte dieser Worte ward durch den Ton, in welchem sie gesprochen wurden, gemildert, und unsägliches Herzeleid um Meister Paolo erfaßte Mich. «Wenn es sich so oerhält', stammelte ich endlich, »dann muß ich von hier fort, daran denken, mein Brot zu verdienen.' „Wie wird das möglich sein?' «Ich kann lesen, schreiben und rechney

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 15.06.1912
Physical description: 16
' nnd bald daraus ist'S dann Zeit zum Mittagessen. Der Herr Buchhalter weiß genau, wo die beste Küche, der beste Tropfen und die vortrefflichste Tasse Nasse? zu lin den ist. Es ist das ein Stndinm, das er mn großer Liebe betreibt. Meister Sax hat sich Schlag in' . Uhr an der Türe des Herrn Buchhalters eingefunden, die glän zenden Stiesel in der Hand. Unten im Porhanse Hai er sich bereits geräuspert nnd sich mit einiger An strengung in die gebörige geistige Fassung zu setzen versucht

, um mit ausgewählter Höflichkeit dem Herrn Hunden ausznwartcn. der ihm noch ein ansehnliches Sümmchen schuldig ist. Sachte, schüchtern, wie ei» Mädchen, klopst er an. keine Antwort. Er klopst wieder, etwas stärker. Ein brummiges. barsches „Herein!' läßt sich hören. Der Meister önnet leise die Türe und bält zugleich mir dem vorschauenden Kopse die Stiesel furchtsam zum Zimmer Hinein. In einigen Sekunden zieht er en'r den übrigen Teil sei ner Person nach. Der Herr Bnchbalrer liegt im Fauteuil und schaut verdrießlich

hinter seiner Zeitung hervor. Der Handwerker kommt ihm ungelegen', setzt erst denkt er daran, das; er ihm gestern abends ans dem Wege ge gangen ist. Das; ihn der Meister jetzt gleichsam er wischt hat, ärgert ih» Alier den Ärger drückt er w- .Der Tiroler.' Dabei sollen düntige Mitglieder unterstützt, sowie die Geselligkeit durch Veranstaltung von belehren den, unterhaltenden und musikaliscixm Vor-trägen uud durch gemeinsame Feste und Ausflüge gehoben wer den. Der Verein beabsichtigt auch die tadinische Lite ratur

siüis Stunden N5 lind fertig aufgebaut. Die gleich hmuuter und denkt, den armen Handwerker mit anderer Münze zu befahlen, als die er wieder ausgeben kann. „Acb so! Meister Sar, Sie sind's. mit meinen Stiefeln! Nun. das ist schön. Bitte, Herr Meister, stellen Sie die Stiesel gerade dort neben dem Tep pich bin. Danke, das; Sie mit der Arbeit so piiutl- lich sind. Die Rechnung werde ich dann schon in Ordnung bringen.' „Wollen Sie nicht die Giiie ballen nnd sie ein mal anprobieren. Herr Buchhalter

?' fragte der Mei ster nnd schickte sich scholl an, da'.u die nötigen Vor bereitungen zu treffen. „O, Herr Meister, das brancht's nicht, ist kaum nötig!' meint mit süßer Freundlichkeit der Buch halter. „Ibre Stiefel nnd immer wie angegossen, perfekt nnd solid gearbeitet. Setzen Sie nnr die Stiefel bin. Meister Sar. So, in schon gnt.' Der Herr Buchhalter verneigt sich gegen den »litten im Zimmer stehen gebliebenen Handwerker mit vorneh mer Herablassung, ergreift wieder die Zeitung nnd schickt siel

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 06.07.1892
Physical description: 8
. dann einem „Jahrtag in der aller Seelen- Octav mit vorhergehender Vigil, auch Zeel- nnd Lob- Amt bey aufgerichtetem Grab und darbcy brennenden Kerzen nebst angezündeten zweyenBrnderschafts- Stangen.' Für diese kirchlichen Tranerfeierlichkeitcn war die St. JakobS-Pfarrkirche bestimmt; die Straftaxe für die unentschuldigt Wegbleibenden betrug ein viertel Pfund Wachs. ES heißt dann wörtlich weiter: „Tertia: Sollen den nächst kommenden Sontag darauf sowohl Meister als Knechte auf der gewöhnlichen Herberg gleich

nach zwölf Uhr zusammenkommen und jeder Meister das Auflaggeld per Fünf ein Viertel-Kreuzer, dann die Knechte ab einer Wochen ein Viertel-Kreuzer in be sagte Laadcs-Bichse bezahlen; wenn einer aber aus erheblichen Ursachen nicht beykommcn könnte, so soll derselbe das benannte Aufleggeld bey dem nächsten Qiiatember doppelt erlegen; im Fall dieser aber unge horsam befunden wnrde, so ist ein Meister mit ein Pfund' und ein Knecht per ein Viertel Pfund Wachs zu bestrafst», bey welcher Gelegenheit

dann auch die etwa zwischen ein oder den« andern Meister oder Knecht entstandenen Zwistigkeiten und anderweitige HandwerkS-Vorfallen- heiten in Gegenwart des HandwerkS-Commifsarii im gütigen Stande beygeleget, in wichtigeren Sachen aber der OrtS-Obrigkeit auch allenfalls von selber Unserem Landes-Gubernio angezeiget werden.— Huarto: Sollen die Meister alle Quatembers-Zeit nach abgelegter Rech nung zwey Zunft- oder Bichfen-Meister aus dem ehr samen Bäcker-Handwerk als von denen Meistern

Ordnung: l. Nachruf nach Friedrich v. Bodenstedt, Hans Herrig, Paul de Lagarde (gehalten von Nudolph v. Seala). 2. Vor schläge zur innern Vcrcinsthätigkcit (erstattet von Joseph Seeinüller). Dcr Ausschuss bittet die Mitglieder, recht zahlreich zu erscheinen, da bestimmte, dem Verein nahelie gende sprachliche Ausgaben ins Ange gefasst werden sollen Schlössern wohl verschen seyn und cin Schlüssel dcni Bichsen-Meister und ciner dcni Bichsen-Knecht zu Han den gestellet, auch die Lade jcderzcit bcy

von erkrankten uubemittelteu Knechten der Zunft und be stimmt, ein solcher „solle alsdann bcy seinem Meister 14 Tage lang, nach Beschaffenheit feines HauShabenS gebührlichen unterhalten werden'; zeigte sich nach Ab lauf dieser Frist noch keine Besserung, müsse die ge meinsame Casse dem Meister „zulängliche Beyhilfe' leisten; hingegen fei der Wiedergenefene zum Ersatz aus seinem künftige» ArbeitSerträgniS verhalten; stirbt er jedoch, so fallen die Kosten für Begräbnis und Gottesdienste der „Laadebichse

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