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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 05.11.1910
Physical description: 12
will ich nicht eine Beschreibung dieses herrlichen Baues bieten, sondern nur kurz berichten, wie er im Laufe der Jahre ent standen ist. I. Der Werdegang des Baues. Im Jahre 1412 beschlossen die Bewohner der Vill an der alten Marienkirche einen Chor und eine Sakristei anzubauen. Der Bau wurde dem Meister Chunrat von Neumarkt übertragen, welcher seinen Kunstsinn und sein Geschick am Baue der Sankt Nikolauskirche in Neumarkt gezeigt hatte. Am Sonn- tage vor St. Peter Kettenfeier 1412 schlössen Matheis am Tempel, Kirchpropst

„zu unser lieben srawen daselbs in der Vill', sein Vater Ulrich am Tempel, sein Bruder Heinrich am Tempel, Peter Dietmar, Ulrich am Winkel, Hans Oler und der lange Ulrich .mit gunst willen u. wort der nachpawrschast in der Vill' mit dem Meister Chunrat den Bauvertrag. Die Rechte und Pflichten der vertragschließenden Parteien wurden genau festgesetzt. Der Meister sollte den gleichen Lohn erhalten, wie bei der Sankt Nacht weilte neben dem Pflegepersonal auch der hochw. Herr Dekan am Krankenbette. Der Kranke

. Seine schwächliche Gesundheit war es wohl, welche ihn seinerseit veranlaßt hat, den Bischossstuhl zu verlassen und sich in die Einsamkeit in Neustift zurückzuziehen und doch erreichte er infolge seiner Nlkolauskirche. Wenn der Meister mit seinen Ge sellen im Steinbruche arbeitet, soll jeder täglich 10 kr., wenn sie in der Hütten die Steine bebauen, soll der Meister täglich 10 kr. und jeder Geselle 8 kr. und wenn sie die Steine aus der Mauer setzen, soll der Meister 12 kr. und jeder Geselle 10 kr. und überdies

in den Zwischenmahlen 1 „tringk' (V? Maß) Wein erhalten. Ferner soll der Meister über den Tageslohn jährlich, wenn er am Baue arbeitet. 15 Pf. P.^) „sür sein gewant' erhalten. Endlich soll alle 14 Tage der Meister 2 kr. und jeder Ge selle 1 kr. Badgeld^) erhalten. Die Baumaterialien als Steine, Kalk, Sand und Gerüstholz muß der Kirchpropst auf den Bauplatz liefern, ferner das Handwerkszeug sowie Kohle und Hämmer, um das Elsenzeug zu spitzen, beistellen. Dem Kirchpropst steht es nicht frei, den Meister nur im Sommer

dazu, daß am 8. April 1910 von beiden Gemeindeausschüssen ein Uebereinkommen angenommen wurde, das in 22 Punkten die Rechts- Verhältnisse zwischen beiden Gemeinden zu regeln verwckt und di^ Verpflichtungen der Stadt Bozen Winter beschäftigen oder teils im Sommer un^ teils im Winter. Wenn der Kirchpropst arbeiten laffen will, muß er es dem Meister einen Monat früher wissen lassen; dagegen wenn er wegen Geldmangel oder aus einer anderen Ursache die Arbeit unter brechen will, muß er es dem Meister einen Monat früher

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Brixener Chronik
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Page 13 of 15
Date: 12.12.1890
Physical description: 15
2. Weil'ags zu Wr. 50 der „Wriieener KHrorrik' Meister Knvller und der Pater Prior. Von R. Friedaue r. Die St. Karlskirche bei der Volderer Brücke in Unterinnthal wurde in den Jahren von 1620 bis 1654 erbaut; am 25. Juli letzteren Jahres erfolgte die Einweihung. (Das Klostergebäude wurde 1698 vollendet.) Noch mangelte dem herrlichen Gotteshause der Schmuck der Deckengemälde; derselbe, wahrhaft die Krone des ganzen Werkes, wurde ihm erst im Jahre 1764 zutheil. Die Aus führung

war einem der ersten unserer vaterländischen Künstler, dem Meister Martin Knoller (geboren in Steinach 1725), anvertraut. Knoller hatte seit 1754 in Italien gelebt und sich an den Kunst schätzen der ewigen Stadt zum Meister im wahren Sinn des Wortes herangebildet. Der berühmte Träger in Wien, bei dem Knoller mehrjährigen Unterricht genoss, hatte hiefür einen guten Grund gelegt. Im Voldererkloster fand Knoller an dem damaligen Prior der Serviten einen für die Kunst ebenso begeisterten, als darin erfahrenen Mann

die Aussöhnung, und die heitere Laune war wieoer hergestellt. Einen solchen Zug will ich eben, wie er im Munde des Volkes lebt, den verehrlichen Lesern der „Brixener Chronik' erzählen. Meister Knoller und der Pater Prior stehen auf dem hohen Gerüste in der großen Kuppel, welche oie Darstellung des Himmels erhalten soll. „Wie machen wir's da mit der freien Ecke, Meister Martinus? Ich denke, wir setzen eine dunkle Wolke her, das gibt einen guten Hintergrund, von dem sich die Gestalten der Engel deutlich

hat. „Sicherlich aber auch nicht nur voll Engel! Meint er denn, sonst ist niemand oben?' „O freilich! Da sind ganz zuerst alle heiligen Serviten, eine ganze Menge, alle von dunkeln Wolken umgeben ' „Lass er das Spotten!' unterbrach der Prior den Meister und fuhr die Zeichnung betrachtend ärgerlich fort: „Der Engel verdirbt uns die ganze Malerei!' „Der macht erst die Gruppe vollständig, sage ich !' wandte nun auch ärgerlich Knoller ein. „Er hat eine absunderlich närrische Phantasie!' „Mehrere Leute haben gar

, so sich für Kunstmaler halten, wenn sie einmal Rom gesehen!' Der Meister, durch diese Aeußerung höchst süchtig gemacht, fuhr ihn an: „Scher' er sich ins Pfefferland und lass er mich hmsnr mit seinen Narretheien unbehelligt.' Die Hitze der beiden Kunstjünger ist aufs höchste gestiegen, und die Situation wird in Anbetracht des etwas unsicheren Stand punktes bedenklich. Doch Pater Prior sinnt auf edlere Rache; den letzten Worten des erbosten Meisters folgend, verlässt er grollend das Gerüst und begibt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.01.1894
Physical description: 8
wird sein Name nicht ge nannt) schon im Jahre 1482 angefertigt wurde. Hierauf kommen viele Uebergaben von gemünztem und ungemünztem Silber vor an den Meister Valentin Schawr (Schaur), Goldschmied zu Brixen.^) Wie viel nun dieser Meister „an 2) Da das Abkürzungszeichen doppelt gelesen werden kann, könnte der Name Schauer oder Schaurer lauten. Das erstere dürste richtiger sein, da der Name Schauer St. Agnesen Haupt' gearbeitet hat, lässt sich nicht genau sagen; denn im Jahre 1494 kommt ein Meister Christoph

als Arbeiter „an sand Agnesen Haupt' vor. Vielleicht hat Valentin die Büste gemacht, ist dann gestorben, und Meister Christoph hat das Ganze, hauptsächlich die Krone, vollendet. Dieser Gedanke wird durch Folgendes nahegelegt. Im Jahre 1490 erfolgt eine gewisse Schlusszahlung an Meister Valentin, ohne dass jemals von Edelsteinen, Perlen U. s. w. eine Rede wäre, während matt bei den Ausgaben an Meister Christoph nicht mehr die Silbermasse, sondern die Schmuckerfordernisse findet. Ferner leistet

dieser letztere Meister im Jahre 1494 (die Rechnungen von 1491—93 fehlen leider). eine einmalige Zahlung (mit einer kleinen Nachzahlung) „an der Tottenpfründt'. Ist also vielleicht Va lentin der Vater oder Bruder Christophs ge wesen? Leider ist Christoph niemals mit seinem Familiennamen genannt. Im Jahre 1496 ward die Arbeit fertig gestellt und das Bild am Vorabende von St. Agnes von Meister Christoph und seinem Sohne Caspar an' den Dom überbracht, bei welcher Gelegenheit öfter vorkommt. Am Anfang

Caspar geschrieben hat, worunter Christoph mit zitternder Hand seine Handschrift, setzte. Er nennt sich: „Meister Christoff, goldschmit, burger zue brixn, gesessn in der Rungkadt daselbs', und Schreiber dieser Zeilen, ebenfalls „gesessen in der Runggad', freut sich, zwei wahrhafte Künstler^ und Brixener Bürger ans Licht gezogen zu haben,, welche ihre künstlerische Gediegenheit gerade zur Ehre unserer liebenswürdigen heiligen Agnes glänzend bekundet haben. Waliy-gger. 2) Man verbrauchte dabei für Wein

und Brot vier zehn Kreuzer; jedoch wäre zu bemerken, dass im Jahre 1498 die Maß (msnsurs,) Wein mit einem, im Jahre 1495 mit zwei Kreuzer berechnet wird. <>) Ohne Zweifel ist dies der nämliche, bisher nicht weiters bekannte „Christoforus', der im Jahre 149V diesen Namen an die schöne Monstranze, welche die Psarrmche in Lüsen besitzt, gesetzt hat. Das schöne Krystallkreuz des Domschatzes dürfte vielleicht auch noch diesem Meister zu-- zuschreiben sein.

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Brixener Chronik
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Page 7 of 8
Date: 26.08.1898
Physical description: 8
einer Wen zusammenthun. Die Zweiglogen sind den Hauptlogen und diele wiederum der Großloge unterstellt. Z 2. Der Zweck der A. B.-L. ist: Unter- Mung des wirtschaftlich Schwachen, Hebung Milder Existenzen, Hilfeleistung in Nothlagen M Sterbefällen nach freiem (!) Ermessen der Meister, beziehungsweise Obermeister, Veranstal tung von Festlichkeiten zu wohlthätigen Zwecken Errichtung von Logenhäusern und Altersheim- Wlten. Wr die Brüder der A. B.-L. ist ein Aus-. liinMreau eingerichtet

, welches über die Credit- vnMnisse, Rechtssachen, in wissenschaftlichen und anderen Fragen weitestgehetide Auskunft er theilt, Politik ist ausgeschlossen. K 3. Die A. B.-L.' wird von der Groß- Misterschast verwaltet. Die. Hauptlogen leitet der Obermeister und die Zweiglogen der Meister. I 4. Die Großmeister werden auf zwölf Jahre, die Obermeister auf sechs'Jahre und die Meister ms drei Jahre ernannt. Z 5. Logenbruder kann jeder Unbescholtene werden, welcher die Aufforderung zum Beitritt Mi, sofern

u??5 H verpflichtet, niemals Eikennungs- A N n Wichen, sowie über die Ceremonien der Np M Nichtlogenbrüdern zu sprechen, bei eidung von Strafen und Ausschluss. Strafen setzt der Meister fest, gegen bei ^ Obermeister und in letzter Instanz v Großmeisterschaft Berufung eingelegt Berwnlt Die Strafgelder fließen in die d,. A''gscasse der A. B.-L. Vergehen gegen Ziebw jungen und Nichtzahlung der Beitrage A N o Ausschluss eines Bruders von der nachM. Den Ausschluss eines Bruders M ^ Meister bei dem Obermeister

, welcher F-Z Me seines Gutachtens über den jeweiligen denselben wiederum bei der Großmeisterschast d!?Sr7ß„°^^ »>' . - s Die Austrittserklärung ist schriftlich ve,m Meister anzubringen, welcher dieselbe dem Obermeister und dieser wiederum der Großmeister- 'Mt zu überreichen hat. Der Ausscheidende hat abzulleftrn Utensilien (!) an den Meister .8 10. Das Abzeichen der A. B.-L., welches bei den Aufnahmefeierlichkeiten, fowie bei allen Mstlgen Veranstaltungen an einem grün-rothen -Lande getragen werden muss, liefert die Groß

- meisterschaft; es ist für die Brüder aus Silber und für die Meister und Obermeister vergoldet. 8 11. Die Brüder sind verpflichtet, alle (!) von ihnen geforderten Auskünfte, welche von den Obermeistern, Meistern oder einzelnen Brüdern klonen eingezogen werden, nach bestem Wissen zu beantworten, sofern den Anfragen das Rückporto beigefügt ist. Z 12. Im Falle einer Auflösung wird daS vorhandene Vermögen wohlthätigen Anstalten zu gewendet. Kleine Chronik. (Das älteste hölzerne Gebäude der Welt) ist eine Kirche

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 27.04.1909
Physical description: 8
und einer mindestens zweijährigen Lehrzeit und dreijährigen Verwendung als Gehilfe, bezw. als Geselle erbracht werden muß. Die Gesellenprüfung ist für alle Lehrlinge handwerksmäßiger Gewerbe obligatorisch, das heißt, sie muß abgelegt werden. Besteht der Lehrling diese Prüfung, so erhält er einen Ge sellenbrief und wird zum Gesellen frei gesprochen. Nur em Geselle kann später Meister werden. Wenn der Lehrling die Gesellenprüfung vor Beendigung der Lehrzeit nicht bestanden hat, so hat eine Verlängerung der Lehr zeit

werden. Nur eine bestandene Ge sellen Prüfung verleiht das Recht, einmal Meister zu werden. Ein Gehilfe, der die Gesellenprüfung nicht bestanden hat, kann daher niemals Meister werden. Ist einem solchen Gehilfen trotzdem der Gewerbeschein zum selbständigen Betriebe eines handwerksmäßigen Gewerbes aus gefolgt worden, so ist, sobald der Mangel der nichtbestandenen Gesellenprüfung der Gewerbe behörde von amtswegen bekannt wird, die Fort setzung des Betriebes bis zur Behebung dieses Mangels zu untersagen

. Damit wird die irrige Ansicht, daß diejenigen, welche die Gesellenprüfung nicht ge macht haben, später nur den einen Nachteil haben werden, keine Lehrlinge halten und ausbilden zu dürfen, gründlich widerlegt. Die Gesellen prüfung ist absolut Voraussetzung für die Erlangung eines selbständigen handwerks mäßigen Gewerbes. Dagegen ist die Meiste r- prüfuug fakultativ, das heißt, in das Belieben des einzelnen gestellt. Diese Prüfung können sowohl Gehilfen als auch Meister (selbständige Gewerbetreibende) machen. Wer

die Prüfung be steht, erhält, falls er Meister ist oder wird, den Titel „geprüfter Meister'. Im Jahre 1912 wird der Handelsminister verordnen, daß in bestimmten Gegenden nur mehr geprüfte Meister Lehrlinge halten dürfen. Diese Verordnung wird aller dings nicht rückwirkend sein und sich nur auf solcke Meister beziehen, welche nach dem Erscheinen dieser Verordnung das Gewerbe anmelden. Die im Vereinsgebiet bei manchen Genossen schaften noch bestehende Unklarheit über die Be stimmungen der Gewerbeordnung

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 05.06.1909
Physical description: 10
Lohnerhöhung. Selbstverständlich müssen die Vertrauens männer anerkannt werden, damit kein Gehilfe sich mehr der Botmäßigkeit dieser Freiheitsmänner entziehen kann, die bei ihrer Herde mcht einmal die Freiheit des Denkens, viel weniger des Handelns aufkommen lassen, damit endlich dem Meister das einzige Recht in seiner Werkstelle entzogen werden kann, das Recht, einzustellen und zu entlassen, wie er es als notwendig er kennt. Die Verhandlungen der Parteien scheiterten und der Vertragsentwurf der Meister

, welcher die Gehilfen nirgends verkürzt, auf die schlechten Erfahrungen mit dem früheren Vertrage aber einigermaßen Schutz gegen willkürliche Vertrags brüche auch dem Meister gegenüber bieten soll, wurde verworfen, trotzdem die Gehilfen zugeben müssen, daß nichts Unbilliges darin verlangt und das Möglichste zugesagt wurde; aber die Störung aller Betriebe war einfach beschlossen und die Sperre wurde sür ständig verhängt und ausrecht erhalten. Auf unsern Vorwurf wegen dieser Gewaltmaßregel ohne Grund wurde

uns die höhnische Antwort: „Machen Sie es halt auch so.' Dieses ungerechtfertigte Vorgehen mußte die Meister aufs äußerste schädigen und jede weitere Verhandlung unmöglich machen. Nach reiflichster Erwägung und in der Ueberzeugung, daß in keiner Weise dauernde Ruhe in unsern Gewerbe betrieben zu erreichen ist, haben die vereinigten Meister einhellig die Forderungen als unerfüllbar erkannt. Wer fragt, kann überall von jedem einzelnen Gehilfen bestätigt erhalten, daß nur einige Schreier und die unqualifizierten

k-i». Geltung. ^ mne Aber hier ist in der Bezirkskrankenkasse kanzlei liöbevoll dafür gesorgt und der game Kurort muß darum die ewige wirtschaftliche Schädigung und Unruhe leiden, die durch Sperre Boykott und Streik ohne jede Ursache über das Baugewerbe verhängt wird. Die vereinigten Meister müssen den Kamvk aufnehmen, weil sie nicht mehr imstande sind mehr zu zahlen und von ihren Rechten noch mehr auszugeben. ^ Derzeit muß wohl auch das sonst unbeteiligte Publikum dieselbe Einsicht erreicht

haben. Denn jedermann kann sehen, daß niemand mehr über, angestrengt arbeitet, und 48 Heller per Stunde für einen Hausknecht können derzeit noch nicht gezahlt werden, auch verlangt diesen Lohn nicht der Hausknecht, sondern eben nur die Streik« sichrer. Jedenfalls können wir von unsern Kundschaften erwarten, daß dieselben uns allseits unterstützen und dadurch den unerträglichen gegenwärtigen Zustand abkürzen helfen. Die Meister aller Baugewerbe haben sich solidarisch erklärt und die Genossenschaft der Bau

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 02.04.1890
Physical description: 8
, in der die Lohnbewegung bis- sich am stärksten fühlbar gemacht hier in Bozen, IM dem Jnslebentreten des neuen Gewerbegesetzes ; ^ 'eue Meister aufgetreten und — 26 Meister sind n dieser Zeit futsch gegangen. Von den 56 Meistern srik' . jemals noch menschenwürdig leben konnten, dp.. ^ ^ eine höchst fragwürdige Existenz von y Ute auf morgen. Die Fabrikanten liefern durch ihre dann durch Hausirer und Krämer und allen den!!» »Leuten die Schuhwaaren derart billig auf '.^urkt, daß das Rohmaterials (im Kleinen ange

mußten verbessert werden. Vor einigen Jahren erst legten die Gchilsen freilich ver geblich einen Tarif vor, in dem sür manche Arbeit das gefordert wurde, was der Meister vom Kunden verlangt Jetzt gedenken die Gehilfen auch hier von den Meistern 10stÜndige Arbeitszeit, die Tägzahlung und zwar für den mindesten Arbeiter 1 fl. 20 kr., für den besten 1 st. 80 kr. bis 2 fl. zu verlangen. Werden die Meister unter den obwaltenden Verhältnissen darauf eingehen können? Der Arbeiter ist nicht auf Federn

gebettet, seine Lage keine rosige, aber die seines Meisters ist in vielen Fällen noch schlechter nnd ich behaupte, daß von den 56 Meistern hier zwei Drittel mit 1 fl. 20 kr. im Tage zufrieden wären und Gewerbe und Kundschaft den Gesellen überlassen würden. Steuern und riesige, schmutzige Concurrenz drücken die Meister, von oben, die Gehilfen drängen und drücken von unten, und so fällt einer nach dem andern selbst beim besten Fleiße, beim besten Willen in diesem Existenzkampfe und da steht die moderne

National-Oekonomie dabei und sagt halt die Achseln zuckend: Das ist das eherne Lohn gesetz! Dle Kohnbeivegnng in Meran. Den von den Schuhmachergehilfen revidirten Tarif der Meister haben bisher nur fünf Meister angenommen. Infolge dessen feiern jetzt dort noch bei 30 Gehilfen, welche jedoch von verschiedenen Seiten, auch von Auswärts, möglichst unterstützt werden. Freischieße» in Meran den 7. und 8, April l. Js. Beste und Prämien zusammen 32 fl. Haupt- Einlage für 4, 8, 12 Schüsse

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 15.12.1908
Physical description: 8
Keispiel vom sozialdemokra tischen cerrorismus. Am Mittwoch, 3. Dezember, wurde dem Tischler F. Fürtges vom Tischler meister August Brand in Bozen für den Montag, den 7. Dezember die Aufnahme in seinem Be triebe zugesagt. Als dann am Montag die roten Holzgenossen sahen, daß wieder einer kommt, ?er bestrebt ist, überall die Arbeiter über den Schwin del der freien (roten) Gewerkschaften aufzuklären, gingen sie schnurstracks zum Werkführer und er klärten, daß, weun der betreffende Arbeiter ein gestellt

würde, sie sofort die Arbeit niederlegen. Darauf erklärte der Werkführer dem Tischler Fürtges, daß er ihn nicht einstellen könne, und zwar aus dem angeführten Grunde. Darauf wurde der Arbeiter vom Meister angewiesen, nachmittags um halb 2 Uhr in der alten Werk stätte (in welcher zwei Genossen arbeiten) einzu treten. Wegen verschiedener Umstände wurde der Arbeitsantritt jedoch noch bis zum Mittwoch, den 9. Dezember hinausgeschoben. Als jetzt am Mitt woch der betreffende Kollege zur Werkstätte kam

, hatten inzwischen die beiden Genossen, dem Zwang der übrigen folgend, bereits dem Meister erklärt, daß auch sie die Arbeit stehen lassen würden, wenn der schreckliche, christliche Arbeiter eintrete. Der Meister wollte oder konnte sich nicht dieser Gefahr aussetzen und so konnte der christliche Arbeiter wieder gehen. Auf Grund einer Klage wurde der Meister gerichtlich verurteilt, dem christ lichen Arbeitsuchenden den vertragsmäßigen vollen Lohn für zwei WoHm. auszubezahlen. Nach Aus sage des Werkführers

und auch des Meisters soll sich der rote Holzarhkiterverband, respektive die Bo zener Ortsgruppe desselben bereit erklärt haben, dem Meister die Unkosten zu erstatten!! Der rote Sekretär ging sogar so weit, daß er erklärte, die Roten würden die ganzen Unkosten des Streiches tragen, selbst wenn es fünfhundert Kronen koste. (Sehr bezeichnend!) Besonders zu erwähnen ist noch das Bestreben der Roten, die alles aufbieten wollen, damit der betreffende Arbeiter in Bozen überhaupt keine Arbeit erhält und von hier ab reisen

muß. So steht es mit der Freiheit der ärgsten aller Freiheitsschänder. Einen Terrorismus und eine Verfolgungswut, mit welchen die Roten gegen christliche Arbeitskollegen gerade in Bozen vorgehen, würde man in andern Städten ver geblich suchen. Einer der Gründe dafür liegt aller dings in dem Verhalten einerseits vieler Meister, die den Roten überall weichen und dadurch deren Machtgefühl noch stärken, andererseits in dem laxen Vorgehen der Gewerbebehörde, die das Gewerbe und die arbeitslustige

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 21.08.1900
Physical description: 8
. Herr Wallnöfer, Reichs rathsabgeordneter Professor Dr. Schoepfer, Landtagsabgeordneter Dr. Otto von Guggen-- berg, Redacteur Dr. Egg er, Bürgermeister Julius Mittermayr, Magistratsräthe, fast sämmtliche Gemeindeausschüsse:e. N-ichdem in Zinggen drei heilige Messen ge lesen worden waren, begaben sich die Tischler meister, gefolgt von einer großen Anzahl Gewerbe treibender !c., in feierlichem Zuge zur Maschinen halle. Hier nahm Herr Decanatsprovisor mit Herrn Cooperator Moling die Benedieiion

Monarchen so manche Sorge drückt, glaubten die Brixener Meister es laut und feierlich verkünden zu sollen, dass felsenfest wie ihre Berge auch die Treue Zu ihrem Landesfürsten steht. So offen man die Vaterlandsliebe bekunde, so offen wolle man auch zeigen das religiöse Bekenntnis. „Wo der Herr nicht baut, bauen die Bauleute vergebens.' Deshalb Habs man die Arbeiten unter den Schutz des hl. Zimmer- manns gestellt. Möge er allen fortan ein treuer Beschützer sein, und bitten wir ihn, dass

des k. k. Handslsministeriums biete. Bekanntlich befinde sich die Gründung von Maschinen-Werksgenossenschaften für Klein gewerbetreibende, in denen jedem Meister seine Selbständigkeit gewahrt bleiben soll, in dem Gewerbesörderungs - Programm der Regierung. Und da nun sämmtliche Gewerbefreunde ohne Unterschied der Partei dieses Programm unter- stützm, so konnte man mit Genugthuung die Wahrnehmung machen, dass bei allen Körper schaften ohne Ausnahme, Ministerium, Landtag, Handelskammer

soll, dann werde sie, bei aller Wahrung der Selbständigkeit der einzelnen Meister darangehen müssen, gewisse Arbeiten auf gemein same Rechnung zu liefern. Gemeinsam mMn die Meister Arbeiter für ihre Werksgenossenschast aufnehmen und dieselben gegen Vergütung an die Werksgenossenschast in Anspruch nehmen; auf gemeinsamem Lager müssen sie ihre Rohproducte Holz 2c. einkaufen, um sie reichlich und in guter Auswahl vorräthig zu halten; gemeinsam müssen sie Massen-Jndustrie-Artikel erzeugen und gemein sam verkaufen

; die Parketbodenerzeugung zum Beispiel werde ihnen später manche Erwerbs quelle eröffnen, die bisher noch gar nicht floss. Doch das sei dsr nächsten Zukunft vor behalten; vielleicht gelingt es in derselben auch, die Zimmerleute der Vortheile des Maschinenbetriebes theilhaftig werden zu lasten, wenn sie mit den Tischlern gemeinsam ihre beiderseitigen Befug nisse abgrenzen. Jedesfalls gebe die Einigkeit und Ent schlossenheit unserer Meister in den letzten Monaten die Gewähr, dass auch für sie in Zukunft sich erwahre

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 19.04.1893
Physical description: 8
auf den Grund geht p stellt es sich unter dem scharfen Messer der Kritik als haltloses Phrasen werk heraus. Zweideutige SchlDdörter, mit großem Pathos vorgebracht, verfehlen nicht die Wirkung für Arbeiter, die durch keine soliden christlichen Grundsätze gegen die Verführung gefeit sind. Christliche Arbeiter, die Fleiß mit musterhafter Aufführung verbinden, die mit dem, was sie verdienen, hauszuhalten verstehen, welche ein Schatz für einen Meister sind: solche Arbeiter verachten gründlich das v'rführerische

ab. In der selben wurde eine Resolution angenommen und erklärt, nur unter Annahme der geforderten Punkte arbeiten zu wollen. Die geforderten Punkte find : zehnstündige Ar beit und Ausbezahlung des Lohnes am Samstage. Was den ersten Punkt betrifft, so ist nach Ausnahme der Bauten in den meisten Werkstätten eine lO^'z bis 11- ständige Arbeitszeit, unter welche herabzugehen die Meister sich nicht herbeilassen werden, da der Geschäftsgang über haupt sehr flau und daher kein großes Bedürfniß an Arbeitern vorhanden

, von welchen der Kleingewerbestand aufgerieben werde. Andererseits liegt es auf der Hand, daß diese Arbeiterbewegung ihre unheilvolle Wirkung besonders auf das Kleingewerbe ausübt. Die Groß industrie und das Großkapital weiß schon Mittel und Wege, diese Schläge zu Pariren. Es wurde geklagt über die bedrückte Lage der Arbeier, und doch wieder konnte man nicht umhin, der Wahrheit Zeugniß zu geben, daß die kleinen Meister nicht zu be neiden sind, und daß der Arbeiter weit besser steht als mancher Meister. Es hieß

, wenn die Arbeitszeit verkürzt werde, so arbeite man mit mehr K°rast und Fleiß; und dieses gereiche den Meistern zum Nutzen. Zugleich zeigte sich- auch der Pferdefuß, denn es wurde betont, bei ver kürzter Arbeitszeit brauche der Meister mehr Arbeiter und so käme manch vacirender Arbeiter unter. Also kürzere Arbeitszeit, mehr Arbeiter, gleichen Lohn. Wer sieht da nicht ein, daß auf diese Weise nur das Klein gewerbe den vollen Schaden hat! ' . - - ... Was bleibt da dem Meister anderes übrig/ als sich Hilfsmaschinen

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Pustertaler Bote
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Page 3 of 20
Date: 20.05.1904
Physical description: 20
als Verteidigerin des PfuschertumS aufgeworfen, wie die Korre spondenzen in diesem Blatte aus Aufkirchen in Nr. 47 und aus St. Johann in Ahrn in Nr. 59 beweisen, welche eine Fülle von Ge hässigkeit gegen konzessionierte Meister speien. Die Aufnahme derartiger Artikel, in welchen unbefugte Gewerbetreibende gegenüber berechtigten Meistern, welche Steuern und Um lagen zahlen. Lehr- und Gehilfenjahre aufamfen und größtenteils auch Prüfungen ablegen, müssen in Schutz genommen werden, erbringe alles eher

Schönhuber eine Wiederwahl ablehnten, folgende» einhellige Resultat: : 1. Ao!s-«»d Stei»seM»r!»,: Obmann: Frei- berger Georg, Altarbauer, Bruneck; Obmannstell vertreter: Müller Franz, Baumeister» Bruneck; Ausschußmitglieder: Kuntner Josef, Hafner meister, Bruneck; EliSkafeS Sottfried, Hafnermeister, Bruneck; Sporuberger Josef, Malermeister, Bruneck; Huber Anton, Bergolder, Bruneck; Wassermann Georg, Welsberg; Auer Johann, Sand; Tschöll Hermann» Niederdorf; Ersatzmänner: Wild Fran», DrechSler- meister

, Bruneck; Lunz Wilhelm,Tischlermeister,Bruneck. In den Vorstand der Krankenkasse: Frei- berger Georg; In den UeberwachungSauSschuß derselben: Huber Anton; Als Delegierte der Krankenkasse: EliSkaseS Gottfried, Sporuberger Josef, Huber Anton, Wild Franz und Lunz Wilhelm. 2. MetaUgeve»de: Obmann: Mair Friedrich, Zeuaschmied, Bruneck; Obmann-Stellvertreter: Ghevina FaustuS, SpSnglermeister, Bruneck: Aus schußmitglieder: Kaplenig Johann, Wagner meister, Bruneck^ Schönhuber Johann, SpSngler meister, Bruneck

, Jnnerhofer Johann, Schönhuber Johann, Bachlechner Engelbert. 3. Ledergewerbe: Diese Genossenschaft faßte den Beschluß, die Wahlen zn verschieben, nachdem durch die Gründung der Fachgenossen schaft der Schuhmacher diese ausscheiden und dann abermals Neuwahlen vorgenommen werden müßten. — Hierauf referierte Herr Mair noch über den handelSministeriellen Gewerbe- förderungSdienst, insbesondere über das segen bringende GewerbesörderungSinstitutder HandelS- und Gewerbekammer in Bozen, über Meister- nnd

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1896
Physical description: 8
Ge sellenverein erlässt folgende Einladung: Montag, den 29. Juni (Fest St. Petri und Pauli) wird der alljährliche Wallfahrtsgang nach Weißen st ein stattfinden, wozu die Herren Schutzvorstände und Meister, sowie die Bruder vereine in Kältern, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing freundlichst eingeladen sind. Schluss der Anmeldung zur Stellwagenfahrt nach Leifers am Freitag, den 26. Juni, abends. — Der Katholische Gesellenverein von Brixen wird sich wie in den letzten Jahren auch Heuer wieder zahlreich dabei

an der Universttat in Wien promoviert werde. der Herr Versasser S. 12 mittheilt, sind also die der Steinmetzgesellen, nicht die „der Werk meister des Kreuzgangbaues' (S. 13 Anm.). Die Steinmetzgesellen standen, wie heutzutage, unter einem Steinmetzmeister, wenn sie nicht aus nahmsweise fest angestellt waren, z. B. zur Unter haltung städtischer Gebäude u. dgl., oder arbei teten unmittelbar unter dem „Werkmann' oder „Werkmeister', dem Baumeister (Architekt) von heute, wenn dieser „Hüttenfürderung', das heißt

Steinmetzarbeiten auszuführen hatte. Jene Stein- metzmeister arbeiteten wie heutzutage fast nie mit. Siehe Steinmetzordnung vom Jahre 1459 bei Janner, S. 252, Art. 2: „Das sollent die Meyster sin, die solichn köstliche Bäne und Werk könnent und machent, do sie uffgesryget sind, und mit keinem Handwerk dienent, sie woltend es den gern tun.' Der Werkmeister, also der Baumeister, arbeitete noch viel weniger mit, aus anderen naheliegenden Gründen. Zudem dursten „auch nit zwey Meister ein Werk oder ein Gebeue

Bewunderung entgegenzubringen und trotzdem zu meinen, der Handwerksgesell oder Meister, der geistlos von früh bis spät den Schlägel führt, habe sie ersonnen. — Das Seite 12 mitgetheilte Schild ist das eines Maurers. Gehört das Schrift band mit der Inschrift: »Lspultura msZistri ntkviüs« zu diesem, so wäre der Meister Utz ein Maurermeister. Da die Steinmetzen sehr selbst- bewusst auf die „murer' herabsahen, so ist nicht anzunehmen, dass der Meister Utz der Werkmeister des Kreuzgangbaues gewesen sei

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Brixener Chronik
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Page 3 of 12
Date: 22.04.1909
Physical description: 12
hat sie doch hervorgebracht, so einfach und natürlich, so wohlgeformt und eben noch immer nicht übertroffen! Wer liebt sie nicht und wer flüchtet nicht zu ihnen nach den An strengungen, welche das Anhören mancher Werke der Jetztzeit auferlegt!? Doch denken wohl viele nicht daran, welche Kampfe die edlen Meister zu bestehen hatten, bis ste endlich die verdiente Anerkennung fanden oder wie mancher, ohne letztere erlangt zu haben, von vteser Erde ging und erst von der Nachwelt empfing, was ihm die Mitwelt verweigerte

. Am Ausgange des 18. Jahrhunderts stand „Brixener Chronik.' die musikalische Kunst auch in Oesterreich und ! besonders in der Hauptstadt an der Donau in großem Ansehen. Dort hatten sich meistens italienische Künstler festgesetzt, die leider nicht immer das Beste zu Gehör brachten. Die deutschen Meister, aus dem kernhaften österreichischen Volke herausgewachsen und für die hohen Ideale der Kunst begeistert, kamen nicht immer zur Geltung. Gar oft litt sie die Heimat nicht in ihren Marken, weil sie nur Auge

und Ohr für leichtbeschwingte italienische Musik zu haben schien. Erst wenn die Söhne des Landes mit Ruhm bedeckt vom Auslande heimkehrten, rieb man sich die Augen aus und beeilte sich mit anerkennenswertem Be streben, das Versäumte nachzuholen. Am 31. Mai nächsthin werden 100 Jahre vorüber sein, seit der größten einer aus diesen deutschen Heroen der Kunst aus diesem Leben schied, dessen Werke aber fortleben durch alle Geschlechter, so lange es noch eine deutsche Kunst gibt. Dieser Meister ist Josef

von seiten seiner Braut hatten hingereicht, wenigstens sich ein kleines unansehn liches Häuschen zu kaufen, in welches er mm seine Braut heimführte. Sonst besaß er nichts als ein Paar starke Arme, mit denen er sich und die Seinigen anständig zu ernähren hoffte. Die Wagnerei, welche er erlernt hatte, bot in Rohrau genügende Aussicht auf ein ehrliches Fortkommen. Und Meister Matthias Haydn hatte Glück und Gottes Segen. Bold mußte er mehrere Gesellen einstellen, da er allein nicht mehr im stande

war, die Arbeit zu bewältigen. Gott schenkte ihm 12 Kinder, von denen aber sechs bald nach der Geburt starben. Am 31. März 1732 wurde ihm das zweite Kind geboren, welches in der Taufe den Namen Franz Josef erhielt. Es war der spätere Meister der Tonkunst, dessen Andenken vorliegende Zeilen gewidmet seien. Ueber das Datum der Geburt des Meisters ist viel hin- und hergeschrieben worden Im Matrikenbuch der Pfarre Rohrau ist als Tag der Tause der 1. April 1732 angegeben. Haydn selbst setzte seinen Geburtstag

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 25.08.1900
Physical description: 10
die Eröffnung der Maschinenhalle als eine eminente religiöse und patri ptische Kundgebung benutze, ferner soll die Eröffnung der Maschinenhalle für die Werk genossenschaft als ein Denkmal der Einigkeit sein; in der Erkenntnis, dass das Kleingewerbe im Kampfe mit der hochentwickelten Maschinenarbeit rettungslos zu Grunde gehe, wenn es sich nicht ebenfalls theilweise der Maschine bediene, haben sich die Brixner Meister dahin geeinigt, das sich zu Nutzen zu machen, was ihnen allseitig angeboten wurde

, und wie die verehrtesten Herren Gäste sehen, habe man ausgiebige Hilfe gesunden. Die Werkgenossenschaft bedeute für Brixen ein Wendepunkt in der Productiousweise, und sie werde sich Bahn brechen in der Errichtung von Rohstofflagern, Einkaufs- und Verkaufsgenossenschaften; die Bemühungen des Gewerbevereins haben den Beweis erbracht, dass sich die Meister eng aneinander anschließen, was der Einzelne nicht erreichen kann, das wird die Gesammtheit erreichen. Redner meint weiters, wenn die Werkgenossenschaft ihr Ziel

erreichen solle, wird es nothwendig sein, dass gewisse größere Arbeiten, Specialitäten, die bisher von keinem Meister hier erzeugt worden, wie z. B. die Parketboden-Erzeugung, auch in Angriff genommen werden. Gemeinsam müssen die Meister Arbeiten für ihre Werkgenossenschaft aufnehmen, gemeinsam das Rohmaterial einkaufen, gemeinsam die Massenartikel erzeugen, und gemeinsam verkaufen, und dennoch muss die Selbständigkeit des einzelnen. Meisters gewahrt bleiben. Auch die Zimmerleute und andere Gewerbe

des dortigen Gewerbevereines zu verdanken. Der hiesige Gewerbeverein hat die Meisterkranken- casse ins Dasein gerufen, der hiesige Gewerbeverein wird auch eine Maschinenhalle für Holzbearbeitung ins Leben zu rufen im Stande sein. Aber die Herren Meister der Holz - B-ranche sollten auch 1. uliit- gl jeder werden, 2. die Versammlungen fleißig besuchen, 3. solche Anträge stellen. Kirchliches. Nom Trientner Pttgerzng. Die Fahrkarten für die Strecke Ala—Rom-Neapel können vom Sonn tage an bei der Commission

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Brixener Chronik
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Page 9 of 12
Date: 02.01.1906
Physical description: 12
. Da wird ihnen beispiels weise gesagt, daß sie nicht wissen, was für eine Macht die jugendlichen Arbeiter in Händen haben, wenn sie organisiert sind. Die Macht der Organisation, sagen die Agitatoren, müssen auch eure Meister respektieren. Die jüdischen Redner in den Lehrjungenversammlungen sind bemüht, die katholische Religion lächerlich zu machen und zu verspotten und dadurch den jungen Burschen schon in einen religiösen Zwiespalt sowie auf Abwege zu bringen. Die Meister werden wohl nicht so unklug

sein, ihre Lehrlinge in sozial demokratische Versammlungen zu schicken, und er fährt der Meister auch von dem Besuch derselben nichts. Leider machen die alten Arbeiter die Lehrjungen auf diese Versammlungen aufmerksam. Bei der am 28. November staltgehabten poli tischen Demonstration nahmen Tausende von Lehrjungen teil. An der Spitze ihres Trupps wurde eine Tafel getragen mit der Auf schrift: „Die Kadetten derSozialdemo- kratie.' Diese Aufschrist spricht Bände und ersieht man daraus klar, daß die Sozialdemo kratie

mit diesem Verein jugendlicher Arbeiter keinen anderen Zweck verfolgt, als politische Propaganda in der Jugend zu verbreiten. Wenn auch der Meister die Pflicht hat, die Lehrlinge nicht nur in dem Gewerbe zu unter richten, sondern auch in religiöser und sittlicher Hinsicht zu einem ordentlichen Menschen heranzu bilden, so ist diese Verpflichtung dadurch hinfällig gemacht, daß die Behörde gegen diesen Miß brauch des Versammlungsrechtes nicht Stellung nimmt, denn in diesen Versammlungen wird jede moralische

Erziehung der Lehrlinge verdorben. (Großer Beifall.) Der rächste Redner, Abg. Schneider, führte aus: Im Vorjahre hat eine Demonstration gegen unseren Bürgermeister Dr. Lueger stattgefunden. Es wurde dann konstatrert, daß an diesem Tage über 2000 Lehrlinge dem Schulunterricht fern blieben. Der Lehrherr schickt die Burschen in die Schule und diese gehen demonstrieren. (Rufe: Traurig!) Wenn der Meister die Lehl jungen nicht in die Schule schickt, wird er zu einer Geld strafe verurteilt. Wenn der Bube

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1906
Physical description: 8
es selbstverständlich nicht, daß man sagt: Ich bin nicht gegen die christliche Gewerkschaft, aber in „meinem' Vereine will ich darüber nicht gesprochen haben. Von plchen platonischen Sympathien hätten die Gewerkschaften, wenn ähnliche Grundsätze in allen Vereinen einreißen würden, praktisch gar nichts und die jetzige Zeit ist doch wahrlich Eine Würdigung des großen Meister» zu dessen ISO. Geburtstag. Bon Benno Nutz. Es ist ein schöner Zug unserer Zeit, daß sie das Andenken an die Kunstheroen vergangener

Jahrhunderte stetsfort in uns erneuert. Wenn Thorwaldfen die Gedenksteine Schillers und Gutenbergs meißelte, wenn alle deutschen Städte zu einem Denkmal Beethovens mit Bei trägen wetteiferten, wenn bei der Jahreswende des Geburts- oder Todestages eines gottbegnadeten Künstlers die besten unserer lebenden Meister zu einer Gedächtnisseier sich einfinden, ist das eine erfreuliche Erscheinung, die mit Recht auf Kunstsinn und Dankbarkeit schließen läßt. Laßt sie reden, die jene steinernen Monumente

, welche unsere Dankbarkeit dem Genius der Kunst errichtet, nicht verstehen und die unsere Feste nicht begreifen, bei denen wir der großen künstlerischen Taten unserer Altvordern gedenken! Es redet ein Geist aus diesen Steinen, es redet ein Geist aus diesen Gedenktagen einer gleichsam ewigen Jugend unserer größten Meister. So knüpft sich unzertrennlich die Vergangenheit an unsere Gegenwart. Die Meister des Gesanges und der Musik erstehen zu neuem Leben und bereiten uns nie geahnte Genüsse der heiligen

geboren wurde. „So lange in der Musik,' sagt v. Kochel, „Originalität, Reichtum, Schwung, Feuer der Erfindung, Anmut nnd Innigkeit, Kraft der Melodie, Wohllaut und Neuheit der Harmonie, vollendete dramatische Charatterzeichnung. tiefe Kenntnis der musikalischen Architektonik und überall herrschendes Maß dem Komponisten Anspruch auf dauernden Ruhm gewähren, darf man um dieUnver- gänglichkeit des Namens Wolfgang Amadeus Mozart nicht besorgt sein. Diese freudige Anerkennung wurde dem Meister schon

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.05.1893
Physical description: 8
Könige erhalten ist. Leider ist der untere Theil unwiederbringlich verloren. Ich sage leider, denn nach dem gut erhaltenen Reste zu schließen, war das Ganze ein prächtiges Gemälde und der Meister, der es geschaffen, ein tüchtiger Mann. Den Namen desselben gibt uns die Inschrift an: „Ludwig Psenter von Rom 1607.' Ueber diesen Meister habe ich folgende Notizen aus dem Bozuer Raths protokoll zur Hand. Unter dem 16. Mai 1608 kommt vor: Die drei hiesigen Maler Ulrich Ziegler, Andrä Solpach und Hans Lüstl

beklagen sich über Ludwig Pfendter, Maler von Rom, daß er fremde Meister hieher nehme, diese vor den hiesigen mit Arbeit versehe, auch Gesellen und Lehrjungen halte, da er doch zur Zeit noch uuverheirathet ist. Der Rath beschließt, ihm aufzutragen, daß er die Bozner Meister vor den fremden gebrauche. — Aus dieser Notiz geht deutlich hervor, daß Pfendter im Jahre 1608 mit einer größeren Arbeit beschäftigt war, zu welcher er Gehilfen benöthigte. — Unter dem 20. Juni 1608 wurde dem Pfendter folgender

Bescheid gegeben: Der Rath läßt es bei der Aufnehmung und verliehenen Jnwohnerrecht verbleiben, doch soll er (Pfendter) auch mit der Steuer belegt werden, — Am 15. Mai 1609 wird bestimmt: Der fremde Romaneser Maler (wohl Pfendter) darf kein anderes Gemäl als bei den Barfüßern anfangen. — Es hat also den An schein, daß Pfendter jene umfangreichere Arbeit für und bei den Franziskanern auszuführen hatte und daß er ausschließlich für diese thätig war. Näheres über diesen Meister

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 14.01.1905
Physical description: 12
meister und Enzian aus der improvisierten Alm- Hütte, wohin man sich auch oft genug vor den heimtückischen Nachstellungen einiger Hühneraugen- opernteure u. dgl, flüchte» mußte. Im großen Saale besorgte das städt. Streich-Orchester die Tanzmusik, und entledigte sich selbes in zufrieden stellender Art und. Weise seines Repertoires, auf dem man leider schon seit längeren Jahren einen Strauß, Lanner, Lehar, Ziehrer etc. nicht mehr zu Worte kommen ließ. Kostüme waren einige sehr hübsche zu erblicken

wegen deS El e kt r i z i tä ts w e r kes hervorge rufen worden war. Das Werk rentirte sich schlecht — die „N. Fr. Pr ' weiß zu berichten, daß es unter Wassermangel leidet — war aber vom Bürger meister durchgesetzt worden? außerdem wurde vk Stadt Jschl tn einen Prozeß mit einer Elektrizitätswerkfirma verwickelt, weil eine Klausel in ihrem Vertrag über sehen worden war und nun eine Schadenersatzforderung von 24,<X10 jc gestellt wurde.' Obwohl das Projekt im Gemeindeausschuß studiert worden war, wurde

, doch der Bürgermeister als der Schuldtragende bezeichnet und mit Anwürfen verfolgt. — Die Geschichte ist sehr lehr reich für die gegenwärtigen Lienzer Verhältnisse — nur liegen diese umgekehrt gegen jene in der Perle, des Salzkammergutes. Auch in Lienz ist der Bürgermeister im Konflikt mit dem Gemetndeausschüsse wegen des Elektrizitätswerkes, aber hier drängt der Ausschuß auf die Annahme eines Projektes, für welches der' Bürger meister erst sachverständige Beurteilung fordert, hier gibt oder besser gab

sich der Ausschuß einer Firma hin, ohne viel nach Klauseln zu fragen, während der Bürger meister zur äußersten Vorsicht warnt und insbesondere die Stadt vor jeder Zahlung für Projektsarbeiten der Firmen bewahrt hat, obwohl solche Ansprüche schon versucht worden sind. Somit liegen also hier die Ver hältnisse verschieden: auch konnte bisher unseres Er- kennens noch keine Ziervenzerrüttung bei den beteiligten Faktoren beobachtet werden und es steht zu hoffen, daß die Angelegenheit „ganz' ohne einen tragischen

Schlußesfekt ihre Erledigung finden wird. Der Bürger meister wird aber seine Haut besser gedeckt haben, als sein armer Kollege von Jschl, Amtstage im Jänner 1S«S. Die Amtstage der k. k. Bez>rkshauptmannschast Lienz werden im Monate Jänner 1905 abgehalten am 13. ab 8 Uhr früh in Sillian, am 17. ab 10 Uhr vormittags in W.-Matrei und ad 2 Uhr nachmittags in Huben. Auszeichnung. Seine k. und k. Apo stolische Majestät haben mit allerhöchster Ent' schließnng vom 2. Jänner 1905 dem Professor am akademischen

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Brixener Chronik
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Page 9 of 16
Date: 01.02.1912
Physical description: 16
. In den Voran schlag wurden als Einnahmen Kr. 3900, als Aus gaben Kr. 4450 präliminiert. Die Vornahme der statutenmäßigen Wahlen hatte folgendes Ergebnis: für Innsbruck-Stadt: Buchbinder Roman Mößl, Schneidermeister Josef Langl, Schuhmacher meister Ferd. Hieke und Mechaniker Jakob Kauf mann; für Innsbruck-Land: Zimmermeister Thomas Meiert, Kaminkehrermeister Johann Zellner, als Ersatzmann Schlossermeister Zösmayr; für Schwaz: Goldschmied Rappl, Schneidermeister Weisgatterer, als Ersatzmann Martin Jenewein

; für Kufstein: Tischlermeister Kerschbaumer, Bau meister Ferd. Meier, als Ersatzmann Tischlermeister Grubhofer; für Bozen-Stadt: Drechslermeister Vieider, als Ersatzmann Malermeister Stahl; für Bozen-Land: Johann Rauter und Johann Vill, Schuhmachermeister, Schlossermeister Rudolf als Ersatzmann; für Brixen: Wagnermeister Thaler, Malermeister Eisendle, Seilermeister Tröger als Ersatzmann; für Brun eck: Baumeister Franz Müller, Schuhmachermeister Hartmair, als Ersatz Sattlermeister Stoll; fürLienz: als Ersatz

Maler meister Josef Pattis. Der Ausschuß wählte aus seiner Mitte Herrn Buchbindermeister Roman Mößl wiederum zum Verbandsvorsteher, Herrn Schneidermeister Josef Langl als Stellvertreter und Herrn Spengler- meister Leonhard Kircher zum Kassier. Das Referat über den Geschäftsgang der Ar beitsvermittlung des Verbandes, erstattet vom Ge schäftsleiter Herrn Weiß, zeigte, daß sich 2346 Ar beitsuchende gemeldet hatten; Stellenangebote wurden 1529 gemacht und 877 vermittelt. Für das Jahr 1911 blieben

handwerksmäßiger Erzeug nisse sich ausschließlich der heimischen Handwerks meister zu bedienen. Die gesamte vaterländische, gewebefreundliche Presse wird höflichst ersucht, diese Entschließung wiederholt zum Abdrucke zu bringen. Zum Punkte „Gewerbliche Presse' stellt Herr Langl mehrere Anregungen und Anträge: Die gewerbliche Presse, die »Alpenländische Gewerbezeitung', solle in erster Linie gewerb liche Interessen vertreten, sie solle ein offizielles Organ des Landes und von den Genossenschafts mitgliedern

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 23.08.1924
Physical description: 8
Seite 2. Samstag, Brixener Thront k. 23. August 1924. Nr. 34 hafte Gesundheit zu erklären, deren sich der ver blichene Meister stets erfreute. Abgesehen von einer durch Ausströmen von Ofengasen hervor gerufenen kurzen Erkrankung und einer vorüber gehenden, jedesfalls durch geistige Überanstren gung hervorgerufenen Depression, von der er sich sehr rasch in geradezu wunderbarer Weise erholte, war Mitterer gesund, bis er vor zwei Iahren das Malheur hatte, bei einem Spaziergang den Fuß zu brechen

und doch so große Meister Mitterer, der bei allen seinen kirchlichen Kompo sitionen nicht die eigene, sondern nur die Ehre Gottes suchte. Für sie hat er ein ganzes Menschen leben eingesetzt. Sicher wird ihm auch der Lohn dafür zuteil werden, zur viel größeren Verherr lichung des Lenkers aller Geschicke in alle Ewig keit beizutragen. Je; ööMS letzte Fahrt. Die Heimat hat einen ihrer größten Männer verloren. Von allen Chören und durch alle Kirchen unseres Landes rauschen seine Lieder. Nun ist sein Mund verstummt

. Am prachtvollen Nach mittag des 21. August hat man den großen Meister Msgr. Ignaz Mitterer zu Grabe getragen. Der Fürstbischof Johannes selbst führte den Kon dukt. Ueber 100 Priester gaben ihm das Geleite, darunter Se. Gnaden Prälat Haller von Neustift, l'. Odilo Plangger als Vertreter des Stiftes Gries, die Dekane von Bruneck und Lana, die Chor direktoren Streiter-Innsbruck, Koch-Bozen, Baur- schafter-Meran, Flarer-Sterzing, ferner Dr. Ernest Bertagnolli für den Eäeilienverein der Diözese Trient

, der ehemalige Domkapellmeister von Trient Richard Felini als Vertreter des allgemeinen italienischen Cäcilienvereines. Den Grafen Künigl und die Gemeinde Ehrenburg vertrat der Herr Kaplan Albert Kamelger. In der Laienwelt, die ebenfalls sehr zahlreich sich eingefunden, bildete naturgemäß das musikalische Element einen starken Prozentsatz. Wir bemerkten u. a. den Komponisten Vinzenz Goller, Dr. Köster vom Musikverein Bozen, Trafoier vom Pfarrchorverein Bozen, Orgelbau- meister Fuetfch-Lienz, Dr. Flor. Vigl

, das Lied, das du deinem Volk gesungen, das Herz-Iefu-Bundeslied; bei uns wird dein Geist weilen, wenn das Lied erklingt, das du deiner hohen Fraue gesungen, das herrliche Immakulatalied: „Aus des Elends tiefstem Grund.' Doch nicht mir steht es zu, dein Verdienst als Meister der Töne zu rühmen und zu preisen, das mögen nur Berufene tun. Ich bin gekommen, im Auftrag meiner lieben Nhäto-Bavaria Abschied zu nehmen von dir, dir ihren Dank zu sagen, ihre letzten Grüße. Zum erstenmal spreche ich sie heute

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 03.04.1906
Physical description: 8
Mustkoerein hielt am 25. März im Gasthause „zumHansch' seine Generalversammlung ab, in welcher folgende Herren in den Ausschuß gewählt wurden: Josef Fellner, Obmann; Zimmermann Urban sen., O»-- mannstellvertreter; Josef Kienpointner, Kassier; Overaigner Josef, Schriftführer; Nikolaus Zwick- nagl, Archivar; Anton Rothbacher sen., Kapell meister, und Florian Oberaigner dessen Stell vertreter. Bedauerlicherweise muß man vernehmen, daß Heuer so viele gute Musiker teils zum Militär einrücken, teils ihr Domizil

. Nachdem der frühere lang jährige Vorstand Herr Martin Ritzer infolge Krankheit gezwungen war, seine Stelle zurückzu legen, erfolgte eine Neuwahl, wobei folgende Herren gewählt wurden: I. Federer, k. k. Post meister, als Vorstand; Heinrich Platzgummer als dessen Stellvertreter; Hell Kajetan, Schrift führer; Johann Fleckl, Kassier, und Aegid Stanger, Nikolaus Zwicknagl, Johann Eyn, Georg Obernauer, Matthias Bachmann, Ferdinand Pöll, Sebastian Stanger, Peter Vordermaier, Sebastian Klingler, Josef Culek

zu finden; die ersten Versuche sind vorzüglich ge lungen — vorläufig bei Schellen geringerer Größe — und es steht zu erwarten, daß sich diese neue Methode derart bewährt, daß künftig hin dieser erträgnisreiche, absatzsichere Zweig mehr undmehrMonopolunsererKleineisenindustriewerde. — Dem tüchtigen Meister aber „Glückauf' zu seiner Errungenschaft. Bozen, 1. April. (Allerlei.) Die Fremden liste Nr. 20 des Kurortes Gries vom 1. April verzeichnet 1435 Parteien mit 2353 Personen. — Am vergangenen Freitag

. Salzburg, 1. April. (Er will einge sperrt werden! — Todesfall.) Der nach Bruneck zuständige 35 Jahre alte, beschäftigungs lose Buchhalter Josef Sinner erschien auf der hiesigen Sicherheitswachstube und sagte: „Ich will eingesperrt werden', worauf er sofort eine Majestätsbeleidigung ausstieß. Selbstverständlich wurde Sinner in den Arrest gebracht. — Freitag abends starb in der Linzergasse der Fleischhauer meister Georg Mayr, 37 Jahre alt. Graz, 30. März. (Sonntagsruhe.) Seit Einführung der vollständigen

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