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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1900
Physical description: 8
, so daß die Oranje-Buren zu jebem Schüsse neu laden müssen, wenn sie sich nicht an Stelle des schwerfälligen Henry-Martini-Gewehres des deut schen Mauscrgewehres bedienen. Als Curiosum theilt die „Kriegstechnische Zeitschrift" noch mit, (>iaOruj verboten.) 57 Das Ssiratsjahr. Ein Lustspiel-Roman in zwölf Capiteln. Von Fedor v. Z o b e I t i tz. Nun war man in den: kleinen unb freundlichen, foie es schien, ganz einsamen Häuschen. Max ließ den Candidaten in ein einfach, doch sehr behaglich ausgestattetes Zimmer

treten und wies auf das bequeme Sofa den Fenstern gegenüber. ^ „Legen Sie sich zunächst einmal ein halbes Stündchen nieder, Herr Freese," sagte er. „Liebste Elise, sorge, bitte, für ein Glas Wein — Sherry ober Madeira — damit wir den unglücklichen Rei tersmann wieder ein wenig zu sich bringen . . . Und ängstige Dich nicht, Herz — ich werde nach her schon mit Herrn Freese Rücksprache nehmen. Er wird diskret sein. — Aengstige Dich nicht!" Die junge Dame verschwand, und Max setzte itch, während Freese

und mich nicht verrathen werden?" „Mein Ehrenwort — und hier auch meine Hand darauf, Herr Baron!" Max athmete erleichtert auf und erhob sich. „Haben Sie herzlichsten Dank, Herr Freese! Ich kann Ihnen im Augenblick keine weiteren Er klärungen geben und Ihnen nur versichern, daß Sie sieb der kleinen Nothlüge nicht zu schämen brauchen. Der Zwang der Verhältnisse bringt sie mit sich — aber auch dieser Zlvang wird einmal weichen." „Noch eine Frage, Herr Baron. Wie darf ich die liebenswürdige Dame, die mir Gastfreund schaft

." „O, wie gesund ist ihm das," fiel Max heiter ein. „Und nun versuchen Sie ein Stündchen zu schlummern, Herr Freese, oder wenigstens zu ru hen.^ Um fünf Uhr rufe ich Sie. Ich kutschire selbst, spanne die Gäule auch mit eigener Hand an. Sie sehen, wie vorsichtig ich bin, um das „Geheimnis; des Erlenbruchs" zu wahren!" Er gieng und öffnete die Thür zum Neben zimmer vor seiner Dame. Freese blieb allein. Das war ihm vorläufig sehr angenehm. Er war nicht nur angegriffen, sondern auch merkwürdig erregt. Das „Geheim

- niß des Erlenbruchs", wie Baron Max sich scherz haft ausgedrückt hatte, beschäftigte seine Phan tasie in lebhafter Weise. Um was für ein Ge heimnis; handelte es sich hier? War die Dame die Geliebte des jungen Herrn? Sie war eine schöne Person — goldblond, mit dunkelgrauen Augen, einem blüthenzarten Teint und von prachtvoller Figur. Freese hatte gut beobachtet. Er schaute sich forschend im Zimmer um. Es machte den Eindruck einer Försterwohnung. Zahl reiche Geweihe hingen an den Wänden, dazwischen

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