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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 05.09.1903
Physical description: 12
Nr. 2N2 Lumpklancl. Roman von Vor» Vunck«. l?!i>chdr»S 28. Fortsetzung. Gerade wie vor drei Jahren, währen? Frau Re- bekka in den, kleinen Schlafzinimer nach der Wiese 5» krank gelegen, saß Anna heute mit ihrer Mutter aus der niederen, rosenumranklen Terrasse, nur daß die Räthin nicht zum Besuch heraus gekommen war, sondern seit dem Tode der alten Frau mit ihrer Tochter in Segenhaus lebte. Im Anfang war es der Räthin ganz unan nehmbar erschienen, sich von Max zu trennen und sich da draußen

. Es war am Ende doch gar nicht so dumm von der Anna gewesen, als Gesellschafterin zu der alteu Jüdin zu geben. Auch gegen Annas fleißiges Verdienen mit Hand arbeit hatte die Rälhin nichts mehr einzuwenden warf es doch für Max einen ganz hübschen Monats- zuschuß ab. Daß ihr Karl keinen Pfennig hinterlassen, war ihr denn doch allgemach klar geworden, und der .knausrige' Staat wn.de dafür von ihr mit manchem schmückenden Beiwort bedacht. Max selbst wurde allerdings in dem Glauben gelassen, daß sein Zn'chnß

aus einer Hinterlassenschaft des Baters fließ«. 'Anna wollte es so. Sie war davon überzeugt, daß Max. der auch die Uut>.rmitzung aus der Wimvenpension der Mutter ausgeschUigen hatte, sich entschieden weigern würde, etwas von ihr anzunehmen; und trotzdem er sich durch Revetiren mit Kollegen und einen sehr venninitigen Lebenswandel tapfer über Wasser hielt, war ihm ein Zuschuß doch durchaus nothwendig. Ohne denselben wäre er zweifellos in die Lage versetzt worden, Schulden machen zu müssen. Vor diesem Uebel

aber, das die Schuld an dem Elend ihres ganzen Lebens trug, graute eS Anna, und bis zum letzten Athemzuge wollte sie dir Ihrigen vor den Krallen dieses Ungeheuers schützen zu suchen. Ohne zu ahnen, wie viele Wohlthaten er von der Schwester genoß, hing Max mit herzlicher Liebe an Anna. Nur über das Eine kam er nicht fort, daß die Schwester über ihren Mann, über ihre Ehe und die nun schon seit Jahren wahrende Trennung — ohne daß eS indeß zu einer Scheidung gekommen Ware — absolutes Schweigen bewahrte. Er war am Ende

einer ausgedehnten Fabrik benutzt worden. Vorn nach der Straße zu wurde noch die letzte Hand an eine zierliche einstöckige Villa aus rothem Backstein gelegt. Mehrere Morgen Landes waren in einen schonen Garten verwandelt worden, der sich nach hinten zu dann ziemlich übergangslos in die noch übrigen ivilden, Wasser- und sumpfreichen Park- besiände verlor. Max hatte die Anlage durch einen eigenthümlichen Znsall kennen gelernt. Als er vor etwa vier Wochen nach Segenhaus unterwegs gewesen, hatte sich ihm in der Nähe

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Newspapers & Magazines
Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
. „O du Heilige, du Jungfräuliche, du Mut ter im Himmel,' flüsterte es, „ich Hab' ja nichts Böses getan; aber ich Hab' soviel eine Unruh', — es ist nicht mehr wie früher . . . ich kann nicht helfen, ich muß alleweil an ihn denken . . . gelt, du bist nicht zornig auf mich? . . . ich Hab' dich schon noch gern und W Vater daheim auch . . . aber es fällt mir alleweil der Max ein . .. ist soviel ein guter Mann o heilige Mutter, g'rad' die Unruh' nimm mir weg!' Es betete leise fort, dann wurde es ganz still. Ueber

nicht mehr lange beieinander sein.' Das Mädchen blickte erschrocken auf und frckgte ängstlich: „Wie meinst denn das?' „Rosele, ich muß nächste Woche abreisen — nach Wien.' Das Mädchen erblaßte heftig und fing an zu zittern, dann weinte es auf: „Fortgehen und nimmer kommen?' „Rosele,'. fragte der junge Mann. leise, „siehst du mich ungern fortgehen?' „O Max, Max,' jammerte das Kind, „mir ist soviel zeitlang!' „Rosele sag', möchtest du mit mir gehen?' „Nein . . . wohl! wohl!' schluchzte das Mädchen

, „wenn ich g'rad' dürft!' „Rosele,' sagte der junge Mann weich, „sei ein bißchen still und hör' einmal. . . . Ich muß fetzt nach Wien. Ich habe dort große Aufträge bekommen. Ich werde viel Geld verdienen und mir ein eigenes Heim einrichten kürtnen . . . Rosele, wenn ich übers Jahr, sobald die Alpe» grünen, wie der komm' und dich frag': „Rosele, willst du mit mir gehen, willst du meine Frau wer den?' — was sagst' denn nachher dazu?' • Das Kind wurde blaß. „Max,' schrie es, „Inst du auch S»mß trei ben

mit mir?' „Keinen Spaß, Rosele, — mir ist vollkom men Ernst — magst du mich nicht?' „O Max, du bist ein nobler, studierter Herr, und ich kann nichts und bin nichts.' „Rosele, du bist ein Engel . . . willst du mit mir durch das Leben gehen?' ' „Max, mit niemanden lieber als mit dir, wenn in: mich willst, wenn ich dir nicht zu schlecht bin,' flüsterte das Mädchen und wandte sein erglühendes Antlitz dem Manne zu. „Rosele, Hab' ich dein Wort?' fragte der Maler und streckte seine Rechte hin. „Ja,' hauchte das Mädchen

und legte seine Hand in die des Mannes Lange standen die beiden und schauten schweigeird auf den See hinaus, der in him melblauer Klarheit wie ein offenes Auge vor ihnen lag. Beide trugen das Herz zu voll — sie konnten nicht reden. „Und hast du mich auch ein bißchen gern, Rosele?' fragte nach einer langen Pause der Maler. „O Max, von ganzem Herzen! Lieber als alles in der Welt, lieber als mein Leben!' beteuerte das Mädchen. Der Maler wollte das Rosele an sich zie hen und küssen. Er entwand

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1854
Neue Untersuchungen über die physicalische Geographie und die Geologie der Alpen
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Page 550 of 584
Author: Schlagintweit, Adolph / von Adolph Schlagintweit und Hermann Schlagintweit
Place: Leipzig
Publisher: Weigel
Physical description: XVI, 630 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; s.Physische Geographie
Location mark: III A-10.291
Intern ID: 110573
, Baumgr. 5218. 3000 bis 4000 5500 bis 6000 5500') 5500 Max. 5800 Iiis Max*. 5800 Nördliche Schweiz. N ordöstl. Tirol. Oestliche Centralalpen. Berner Alpen. le rc Gebirgs- am Kunde Graul)'!' 1 Ceii( 2 - a ] a jp eI i Tirol. «000 bis 6500 5900 Legföhre und Birke. Oestr. 5500 G000 (Pin. Pie. 4550 5000) Max. G000 Max. 5900 bis Max. 6000 C000 6100 bis G250 6200 bis (5300 5800 bis «000 6000 b. (1500 Milchwirth- schaft 6500 Schafalpen 7000 6000 Max. 11300 bis G300 (5200) 8000 In Steiermark. 8000 bis 8100

8200 G00Ü - 6200 bis 0300 Allgera. Max.; ziemlich liäufig. >800 bis 6000 6000 bis 6 ; Max. im A v j Thal CrJ überG300, ( . ler «Tuf G' : Milchwirth- schaft 6500 Schafälpen 7000 bis 7200 6000 Max. 6200 b 6300 (Pin. Pi cea 4500 bis 5000) G000 Allg. Max. 0200 bis 6300 Gl 00 lAllg. Max. 6300 [Höchste isolirte I Stamme 6500 I bis 6600 G300 Wallis, Nordab dachung des Mu n tc- Kosn und Gruppe des Mont-BIanc. S iida b d ach u ng des M o n t o - lì o s a in Piemont. Westliche Alpen, einen Thcil der Cotti

?clicn, der GrajL«ehen und der Dauphinéer Alpen umfassend. 0000 5900 6300 ) bis 6000 Aeusserst- 7000 bis 1 W 5000 bis G000 Milehwirthschaft 7000 bis 7400 Schafälpen 8000 Ü400 «300 bis ^ CüüO 6500 bis 6700 Max. 7000 8300 (Stellenweise bis 8400) 6100 Allg. Max. fi300jlm Rhein 'j Höchste Stämmej Inngeb. ''j 6500 bis 660011m Adda-^1 Etschgeb'i Höchste I 7000 bis ' 6500 bis 6700 Max. im ' ' J 500 Max. 7000 S300 10000 10000 voooj Letzte der aiuM nachließ ' bis 8300 : . i S600 bis» 6500 Max. 7000

N. Abdachung des Mat- terjuehs, Max. 6822 und 6860 Oberhalb Findelen 6806 Max. am Riffelberg 7020 Oberhalbdcs Combalsees in einem schattigen Thale, Mittel 6251 Nordwestseite derMont- Blanc-Kette nach F or - uns 63S0 Südostseitc 67C0 G550 Max. 7000 5900 bis GOOO M i 1 chw i r th s chaft 7000 bis 7G00 Schafalpc» SOOO bis 8100 G500 GtiOO Max. 7000 bis 7100 OberBödemn: 6940; bei der Bettafurke 7100. (Auf der östlielicn Abda chung desMonte-Rosa, gegen den Macugnaga- Gletseher,Mittel 6290 durch die kalten Glet

scherwinde depriruirt.) 6600 - ' Max. 7000 bis 7100 6000 Bergede mn Monte Viso 7770 Südli :h e Neben z on e Alpen. d e l Südost!. Tirol,) Vcroncser Alpen Venetianer in. Umgebung, des Alpen. I Como-Sees. Bezeichnung der Pflanzen u.s.w. 4000 bis 4800 Grenze im allge- 6200 bis 6300 Oft auch tiefer und überhaupt etwas wechselnd : die Co- niferenwaldungen sind au vielen Stel len Sühr dünn. Vereinzelte Stämme G300 Waldgrenze mit guter Baumveget. 5500. Vereinzelte StanjineOSOO Circa 5500 Baumgrenze

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 26.08.1940
Physical description: 6
Bfetfer. Bauer, u. d. Maria Mahlknecht. 13. Rudolf deS Josef Zanotti, Schuhmacher. N. b. Franziska Dorigo. 13. Rosa deS Max Rofanelli, Arbctter, u. d. Maria Mariacher. 13. Giau franco deS Reuzo Del Marco, kaufmänni scher Beamter, u. d. Jole Eourbtster. 20 . Vice deS AmadeuS ZnccatcM. Arbeiter, u. d. B'arin Eremonini. . 20. Karl deS Viktor Arman, Schneider, n. d. Marga- retba sticiger. 22. Johann deS FabrizbiS Bellegrinclli Arbeiter, u. d. Genrma Donega. 32. Lucia» deS Angelus Minotto, Arbeiter

. Er hat sich ablösen lassen — hat getauscht, ja — und heute fährt er die westliche Tour —' Friede! starrt den Mann an. Irgend et was schwingt in Max Könneckes Stimme, das sie hellhörig macht. Und warum sieht Max auch so krampfhaft an ihr vorbei? Nein — „Herr Könnecke — Sie lügen — ich fühle cs —' Ach, und da ist die wilde Angst schon wiederda und fällt über Friede! her. „Sagen Sie mir die Wahrheit!' schreit sie fast. „Er ist verunglückt, ja?' Beschwörend streckt Max die Hände gegen das Mädchen ans. „Nein

, Ehrenwort, das nicht. Aber —“ Er hält inne, tritt von einem seiner krum men Beine aufs andere. „Die Sache ist nämlich die', meint er hilflos, „ich hab's ihm versprechen müssen, nichts zu sagen — aber das ist Quatsch — Sie erfahren'? ja dach, wenn Sie bei der Firma anrufen — er muß regelrecht verrückt gewesen sein ^— ein vernünftiger Mensch mit'n bißchen Gr-ips im Schädel tut doch so was nicht —' „Herr Könnecke!' fleht Friedest „Er ist nicht mehr bei uns!' platzt Max mit der Mitteilung heraus. „Hans

— Hans ist nicht mehr —?' Ent geistert sinkt Friede! aus den Stuhl zurück. „Nein!' ruft sie. „Doch. Er hat sich die Papiere geben lassen. Bei Müller & Teminler haben sie sich auch nicht schlecht gewundert. 2lber das ist eben immer dasselbe — wenn's dem im Schädel tut doch so was nicht —' „Weshalb hat Hans denn allfgehört?' „Weshalb? Weshalb?' Max Könnecke hebt die Schultern und läßt sie wieder sin ken. „Keine Ahnung. Vielleicht, möglich ist ja alles, hat er was Besseres in Aussicht gehabt

. Dem Frohwein hat er erzählt, er hätte das Fahren mit dem Lieferwagen satt, er wolle Privatchauffeur werden. Und einem anderen Kollegen hat ec gesagt, er hätte eine pickfeine Stellung. Als Chauffsur bei einem Filmfritzen. Mir gegenüber hat er den Mund nicht aufgemacht', schließt Max und sieht verlegen zu Baden. Friedel hat, nachdem sic weiß, daß sich ihre schlimmen Befürchtungen nicht erfüllten, ihre Beherrschung einigermaßen zurückge- funden. Längst steht sie hinter den Laden tisch, den Kopf

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 08.10.1902
Physical description: 8
Mich. Da erschien einmal zufällig ^'itt es > überhaupt Zufäl- K'gksitejn! ?) eine injeue Erscheinung auf der gesellschaftlichen Mldfläch g der zwei Mädchen. Er hieß Max. Und Max stach vortheUiafjj gegm alle Uebrigen ab. Das ivav einmal wirk lich „Jemand.' Denn die Umgebung der Aveundinnen be stand hauptsächlich aus blutjungen, nichtssagenden Herrchen, Ane sie heutzutage in der Großstadt häufig vorkommen, -mitj leerem Hirn und leerem Wesen, . die mit ihren achtzehn«-oder neunzehn JaWen LMst genommen

sein^ w^ .. .< Max hingegen dieser ganz reizende Mensch, zählte bereits! M die 25 Jahre und besaß entschieden den Tttvus der«, Her- Aei^brecher Er war bleich. Nicht! von jener faden, welken Blässe, die vom Nachtschwärmen konw.it, sondern man konnte sie eine durchgeistigte Blässe nennen, wie man sie an. Leutan' 'beobachtet^ die oin iZntenlsiveÄ Geistesleben führen. Dazu ^aibchischwarzes »natürlich gewelltes Haay ,von dem ihm ?ine Locke so rechk interessant M die hohe Denkerstirne fiel!, und AMnAnde, dunjkle Augen

m!it ein M ach so Mm, süßen. Blick — rothe Lippen und blitzende Zähne. Am schönsten A>ar er im ^rack. Da sah. er ganz wie ein Gvaf„ a iis , mit seiner Vornehm-lässigen Haltun^/ denn nicht die. Geburt ist es, ^ 'aUkokmUsch'es Ausschons verleiht, sondern der nmers Mel. - -Man sieht diesen Max und begllsift, daß dke zwei Sieb- WnjäWgen ganz weg sein mußten. Und so war'es auch. Mna und WilhelmiiM gestandsn es einander. Bei ihrer Mlchen Geschmacksrichtung hätt^e das übrigens auch schon Wihcir Passkren

können, daß sich alle Zwei W dyn-seltoni lungen Mann interessicken, und war es merkwiirdigerweise Wher noch nicht vorgekommen, so traf das Unglück schließ lich diesmal ein. . - Loyal, wie sie Waren, berichteten ne einander unter Thrä nn ihre Liebs zu Max -- mitj entsagungsvollem, ijieheim ^eh,<denn Zede wollte edel sein, ihr Leid tapfer im He^en «agen u,n!d, falls Max die Eine lieben sollte, wüM: die'^ln- Mücke-de«s?remckm At-Weae stehen. - „ Es^MKM^anz Mtimmt/ d sich so viel mit /lhncitt beschäftigtie, eine von ihnetn

liebte. unL Wenn er W enrmäl erklärte, dan wußte schon di; andere, was ihre Wicht war. . ^-Alidesseni mechfe der geliebte Max thatsächlich beiden HreuMnnen ein Mch^ den Hof, denn das war einnml so ^ MMHnh^ von ihm; es gab ja doch mchts schöner^, als M M»en, iungen Mädeln zü flirten und einen Eindruck auf «le Neien Herren zui machen 7 die lieben kleinen Geschöpfe - Patenten es, daß man nett und lieb zu ihnen War^ und er! N^/e keiner wehe thun und keine zurüÄetzen, und so lieb l'ch' «osolut

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 03.04.1924
Physical description: 12
sich aber nicht vom Flecke, sondern starrte immer zum Geroldhofe em por. Mtt einem Male rollten die Hellen Zäh ren über seine durchfurchten Wangen. Er begann mtt unheimlich greller Sttmme zu beten: ^-err, gib ihm die ewige Ruhel Herr, gib ihm di« ewige Ruhe! Herr, gib chm die ewige Ruhel... Max bet mt| v . Herr, gib ihm die ewige Ruhe — und das ewig« Licht leuchte ihm — bet — bet!' »Vater — Vater — für wen betest du denn?' »Für mich selber — Herr gib ihm die ewige Ruhe — bet, bet — und das ewige Licht leuchte

ihm.' Der Sohn schrie entsetzt auf: »Vater, du bist nicht bei Sinnen. Gehen wir heim, gehl' „Ich bin nie so klar bei Kopf gewesen wie heute,' ries der Greis, dann wurde feine Stimme wieder mild, und er sprach schluch zend: »Schau Max, oft wenn ich da vorbei- gegangen bin, Hab ich mir gedacht, daß sie mich einmal in großem Geleite da herunter tragen. Wohl hundert Nachbarn und Freunde uno Verwandte werden da um meinen Sarg stehen und beten — Herr, gib ihm die ewige Ruhe — das, was wär' ein ehrenhafter letz ter

Gang... Aber das wird alles nicht fein, mich tragen sie nie da herunter. Ich geh heute fort und kehre nimmer heim. Mein letzter Gang ist heute; darum bet ich mir sel ber aus dem Toteneggele das Seelsngebet... Herr, gib ihm die ewige Ruhel' „Vater, du bist ganz wir-r im Kopf — du bist sehr krank', sagte zitternd der Junge. «Wir gehen jetzt heim. Komm, ich führe dich.' „Rein, Max, wir gehen -zum Doktor in die Stadt — aber nicht zum medizinischen Dok tor, sondern zum Gerichtsdoktor

. Wenn ich dem meine Sache vorgetragen Hab, bekomm ich schon ein anderes Heim, und — und der Gerold ist nicht mehr der Gerold. „Vater, dich schüttelt das Fieber. Komm, geh mtt mir. Sprich jetzt nicht mehr.' Laß mich reden, Max, sonst kann ich nicht ruhig sterben. Heute muß ich dir etwas sa gen, was ich längst schon hätte sagen sollen. Oooh!' Plötzlich rutschte der Greis von der Bank auf die Knie nieder, streckte die Hände ge faltet zum Sohne empor und rief weinend: »Mar, Bub, lieber Bub, verzeih mir, ver zech

mir — du hast einen schlechten Vater!' „Vater, Bater!' schrie angstvoll der junge Mann, »du bist ganz non Kopf.' Er faßt ihn unter den Achseln, hob ihn auf die Bank empor, setzte sich neben ihn aus die Totenbank und umschlang ihn mtt beiden Armen. „Max, du Guter, Lieber!' stufzte der Greis; »jetzt laß mich reden... Heute bring ich's heraus, ein andermal nicht mehr.' »Wir reden daheim, Bater.' »Nein, da, jetzt... Sei still und paß auf, was ich sag... Der — der Geroldyof — oooh mein Gott, ist's schwer

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 10.04.1924
Physical description: 12
»v-rr»v<,te* Donnerstag. 3m 10. AprS ISA. Mit Hilfe des Sohnes richtete er sich em por' und ließ sich von diesem eine Strecke weit führen, dann ging er wieder ohne Un». tersützung Ms ins Dorf. Beim Postwirt atz er eine «arme Suppe und trank ein Glas Wein dazu. Augenscheinlich gekräftigt bestieg er hernach mit dem Sohne den Wagen und sie fuhren ziemtzch flink ins Stiidtlein Frund- dühel hinaus, das sie in drei Stunden er reichten. Dort brachte Max den Pater sogleich MN Spitalarzt

. Dieser untersuchte den Alten lange Zeit utb äußerte dann, es liege ein schwerer Herzfehler vor, der noch nicht alt fei «nd ro» UeberanstrengMg oder von einer grotze« Aufregung hertomme. Es wäre äußerste Schormng notwendig, jedes Auf wärtsgehe», auch Treppensteigen, ja sogar da» Niederbück» müff« vermieden werden. Al» Medikament verschrieb er eine Essenz in Einreiben und Tropfen bei etwaigen Anfällen. Schon aus der Miene des Doktors erkannt« Max, daß für den Dater wenig Hoffnung mehr vorhanden sei

, und das ' Munde ihn MstvamSg. Den Wien selbst aber schien fein Zustand nicht im mindesten zu be kümmern. Pom Doktor fort gingen sie zw» Rößbnirt» bestMen ein Nachtquartier und »ahme» einen kräftigen Imbiß. Sodann ver langte der Greis, daß ihn Max ins Kapu- ziuerkloster begleite. Dort suchte er einen al ten Pater in seiner Zelle auf und blieb mit ihm länger als «ine Stunde allein. Ms er wieder heroustrat, schien er zwar etwas an gegriffen, doch blickte er viel heilerer darein. ( „Max,' flüsterte

er. „jetzt ist mir alles ab- genommen. Wie wenn «in Mühlstein vom Herze« weggewälzt war, so kommt'» mir vor .. . GM Max» ich kann mich auf dich oerlaffea?' „Ganz und gar, Daser! Die Sach ist jetzt »eine Sach. Ich Hab schon ein Gewissen,' be teuerte der Junge. .La, du bist brav, Gott sei Lob und Dank! Ich dmcke dir, Max, ich danke dir. Unser Herr wird dir'» vergelten.' Während der Nacht war der Greis, trotz dem er wenig schlafen konnte, ziemlich ruhig, frühzeitig am andern Tag fuhren sie wieder nach Hause. Große Schwierigkeiten

hatte der Aufstieg auf Grünegg. Obwohl sie alle zehn, . zwölf Schritt« rasteten, strengte es den Greis doch übermäßig an, und sie brauchten mehr 'als zwei Stunden vom Dorfe bis zum Gewld- Hof. Droben erlitt der Alle wieder einen H«zanfall, der aber durch die Tropfe» de» Doktors rasch behoben wurde. I I» der nächsten Zeit blieb Max auch unter tags daheim beim Dater. Dieser legte ihm alle Urkunden und Schriftstücke vor, die der Sohn sorgfältig ordnete, während der Greis fein Testament aufsetzte. Merkwürdigerweise

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.03.1913
Physical description: 8
nicht befolgt worden. Per „Ehrenmann' hatte feine schwere Be schuldigung auf ein bloßes WlrtShauSgerücht hm «hoben, das in Gmunden kursierte upd von dem Feinde einer protestantischen Förstersamilie aus ruhe und Besorgnis kaum noch zu bemeistern ver mochten. „Denen tut 'S leid^ sie flpchtfn. nun gern zurück', sagte Max grimmig zu sich selber. „Uebermorgen aber ist'S zu spÄt, dann Heißt 'S mitgefangen, mit gehangen — wenn 'S zum saugen kommt.' Er beschleunigte unwillkürlich dey Schritt, wie jemano tut

unter durchdringendem G-kreisch. Wirre, angstvolle Ruse erschallten: „Ein toller Hund!' Max blieb stehen und schaute sich um. Eine weißbunte, krummbeinige, dickköpfige, häßliche Dogge, einer jener tückischen Köter, denen man unter allen Umständen gerne aus dem Wege geht, kam ohne Maulkorb, mit offenem Rachen und in blinder, schnaubender Wut aus der anderen Seite der Straße herangejagt, gerade auf die Kinderschar zu, die aus der Schultür herausdrängte. Hinter ihm her jagte wit zunehmender Schnelligkeit ein einzelner

Ver folger. ein junger Herr auf einem Zweirad. Max erfaßte die Situation mit einem Blick. riß einen losen Stein aus der Pflasterung des RinnsteinrandeS und rannte über die Straße, dem z Tiroler BolVSblatt Haß ausgestreut wurde. Er bezichtigte überdies den Geistlichen direkt dxr vorgenannten Tat und Gesinnungsweise, obwohl er nur von einem Ge rüchte gehört hatte. Der Straft glaubte er dadurch zu entgehen, daß er den Redakteur Linsmayr dazu bewegen wollte, die Richtigkeit der Namensunter zeichnung

, um 8Vi Uhr abendS, im Piussaale Wochen-Versammlung. Die Mitglieder werden gebeten, selbst zahl reich zu erscheinen, als auch Gäste mitzubringen« Die Vorstehung. In fachmiinnifche« Saienrichtern nn» dem Handelsstande wurden ernannt: in Bozen für Bozen Anton Huter/Joses Kerfchbaumer, Anton Mumelter, Emil Oberhaidacher, Max Ritter von PfnfferSberg, Joses Rößler, Franz Rottenfteinex, Peter Steger, AlZlS Tolt> und Friedrich v. Tschurt- schenthaler-Helmheim. , PrpWOtto». An der JnnSbrucker Unipersität

eS ihm, den Hund mit dem Steine zu treffen, ehe die Bestie die Swde^ erreicht hatte; wenn nicht -n- Max preßte die Lippen aufeinander; alle feine Muskeln spanyten sich., Hoch in der Rechten hielt er den kantigen Äein, mit der Linken faßte er sein Taschenmesser/ das er mit Hilfe Her Zähne geöffnet hatte. Hund und Verfolger rasten heran. Eine Frau schrie laut auf. als der letztere das Untier einholte. Er Herste KG i herab niemand c sah,, wie es eigentlich, geschah — aber er hatte den Hund am HalSriemen ergriffen

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Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 03.04.1924
Physical description: 12
. Schneider einging. Dabei ließ er seine vor stehenden Ochsenaugen immer von Judith aus Max und von diesem wieder aus Judith schweisen. Nach einiger Zeit huschte die Gos wintochter davon und wählte draußen sorg fältig eine Reihe von Teepflanzen aus, die sie in eine Düte stopfte. Dann trat sie wieder herein und reichte das Päckchen dem Gerold sohn, indem sie ihm genaue Anweisung gab, wie der Tee herzustellen und zu nehmen sei. Der junge Mann dankte fast überschwenglich, stand dann auf und sagte: ,Lch muß

jetzt heimgchen, sonst verdrießt es den Bater, wenn ich zu lange aus bin.' „Wart ein bißl, ich geh auch mit,' rief der Schneider; „grad den Wein muß ich -austrin- ken. Weißt du, was die größte Sünd ist? Vom gezahlten Wein davongehen, hähähä.' Er hielt Judith das Glas hin und ließ sich noch zweimal einfchenken. Dann stellte er es umgekehrt auf den Tisch und ging mit dem jungen Herold hinaus. Max und Judith konnten nur durch einen warmen, vielsagen den Blick voneinander Abschied nehmen. Immerfort plaudernd

trabte der Schnei der mit Max den Feldweg hinein. Als sie ein paar hundert Schritte vom GvAvinhause entfernt waren, faßte er den jungen Mann beim Knopfloch und sagte: »Letzt, Max, bekenn Farbe und beicht auf richtig. Hat sie dir einen Korb gegeben, die Judich?' „Nein, erwiderte lachend der Geroldsohn, „einen Tee.' „Hähähä, einen Tee! Das ist gut. Hoffent lich keinen Abfuhrtee . . . Sag, sag, habt ihr's richtig gemacht miteinander?' „Was sollen wir denn richtig machen?' Herkules Töchter, ihr habt

dem Dorfe zu; er kicherte Immer in sich hinein, und einmal sagte er halblaut: „Wart nur, Junge, übermorgen beicht ich das Judichl aus. Das will ich aber feiner ein spannen, und ich komm sicher auf die Naht. Dann werd ich dir ein Geschichtl erzählen, Letter! Hähähä!' .III. Beim alten Gerold nahmen die Herzbe schwerden zu. Einmal hatte er sogar einen Erstickungsanfall in der Nacht. Trotzdem konnte ihn Max, der Sohn, nicht bewegen» einen Doktor In der Stadt aufzufuche« oder einen solchen hereinkommen

zu lassen. Max war einmal bei einem Stadtdoktor gewesen, der ihm wohl einige Medizinen gab, e&er auch erklärte, er müsse den Kranken unbe dingt sehen. Aus das Drängen des Sohnes, daß er den Doktor bringen dürfe, sagte der Alte immer: „Nein, nein! — Cs nützt nichts... es nützt doch nichts; ich weiß schon, was mir fehlt.' Eines Abends bat er: „Max, fei so gut, schlaf bei mir in der Kam mer. Es wird mir oft furchtbar angst, mm ich allein bin.' Ja, ja, Datier, gern — ich zieh ganz zu di, herunter,' erbot

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Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 15.08.1899
Physical description: 8
er, zu Max ge- wendet: „Mr. Annesley, Sie werden hinabsteigen. Wir lassen Ihnen für ein oder zwei Tage Lebensmittel zurück, die sich bereits im Boot befinden. Wohlan Sir. Sie sind frei!' Lady Blanche legte ihren Arm in den ihres Geliebten, aber dela Vigne ergriff ihre Hand und zog sie vonMax zurück. „Lassen Sie die Dame ftei,' rief Max, seine Gestalt hoch aufrichtend mit flammenden Augen. „Was soll das bedeuten?' Der. Franzose lachte' leise.'' ?/ ' „Es,?, bedeutet, - daß ich,' Jhnm Ihre Freiheit gebe

,' er widerte er. „Daß aber diese Dame mir gehört.' - „Ich werde das Schiff ohne sie nicht verlassen,' rief Max entschlossen aus. „Sie wollten nicht?' stieß der Capitän wüthend hervor. „Nun, dann werden Sie es müssen. Gewiß ist, daß! sie nicht mit geht. Glaubten Sie, daß ich unempfänglich sei für diese 'reizende Schönheit? Ich liebe sie und habe mir geschworen, daß sie meine Gattin werden soll.' ^ Lady Blanche versuchte ihre Hand der seinen zu entwinden. . Die Furcht, die sie im ersten Augenblick übermannt

, wich rasch der Entrüstung, die sich ihrer jetzt bemächtigte. Lassen Sie die Hand der Lady frei!' rief Max gebietend, indem er dicht an den Capitän herantrat. „Steigen Sie in Ihr Boot hinab!' befahl dagegen de la Vigne, und ein höhnischer Triumph flog bei diesen Worten über seine Züge. Da traf das Gesicht des Capitäns ein heftiger Schlag von der Hand Max Annesley's. Der Franzose ließ den Arm des Mädchens los und taumelte zurück. Im Nu war Mar von einer Schaar Seeleute umringt

, welche nur auf den Befehl ihres Gebieters harrten, um gegen den kühnen jungen Mann einzuschreiten. ^ Einen Augenblick schwankte de la Vigne; rasch aber hatte n sich erholt und stürzte, zitternd vor Wuth und zähne knirschend, auf Max zu, der seinen Angriff ruhig erwartete. Ein kurzes und heftiges Ringen folgte, in welchem de la Vigne, trotz seiner kraftvollen Gestalt bald den Kürzeren zog. Da plötzlich drängte sich der erste Offizier zwischen die Kämpfenden und mehrere Arme hielten Max Annesley zurück. Dieser wehrte

sich gegen seine Gegner mit an Verzweiflung grenzendem Muthe; aber dessen ungeachtet mußte er doch.der Ueberzahl seiner An greifer unterliegen. Er wurde aebünden undlaa dann hiflos „Soll er sterben, Capitän?' fragte der erste Offizier. De la Vigne zögerte. Er verspürte große Lust, an dem Mann, der ihn so tief gedemüthigt hatte, seine Rache zu kühlen ; aber seine Liebe zu Lady Blanche ermähnte ihn zur Vorsicht und Mäßigung. Wenn er Max tödten ließ, zerstörte er sich jede Aussicht, jemals ihre Liebe zu gewinnen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 29.05.1924
Physical description: 12
leihst, bin ich dir sehr dankbar, und in einem Mertel jahr sollst du es wieder zurück haben.' Trotz allen Zuredens war Max nicht dahin zu bringen, daß er sich eines Besseren besann. Als sie nach einer Stunde von einander schie den, sagte der Schneider: „Herkules Söchter, bist du «in stolzer Kam pe! I Jajajajaja, seine Fehler hat ein jeder Mensch, und die stoßt man sich schon ab wie der Holzbock die Hörner. Wenn's schon nicht anders sein kann, so geh halt. Anhängen kann ich dich nicht. Aber merke

, daß er noch einen Rock gekriegt hat. Bom alten Gerold das Testament ist verschummelt worden, die Pirnigin hat's getan, und dis kriegt sicher zwanzig Jahr; eingesperrt ist sie schon. Der Max hat den Hof verkauft, daß er meinen Meister, den Schorsch, hat auszahlen köirnen, dem von rechtswegen der Geroldhof gehört hätt.' Der alte Goswin strich ungehalten seinen Prophetenbart und sagte streng: „Alexius, wir habm gebetet und suchen jetzt die Nachtruhe auf. Da branchm wir keine Kundschafter mehr aus dem gelobten Land

und zusammenhängend, was heute beim Gericht in Frundbühel an dm Tag gekommen war. „Siehst >du, Judith, ich hab's immer gesagt, der Max ist kein Schlechter, sondern.wird Geld verloren haben!' rief Sauna, die jüngere Haustochter, laut auffchreiend. „Still bist und gehst jetzt gleich schlafen!' gebot streng der Bater; „uns kümmern die Sachen nichts' Judith stand kerzenble-ich da und hielt sich am Ofengeländer. Im herben Ton wieder holte sie die Worte des Vaters: „Nein, uns kümmern die Sachm nichts... Und ich glaub

auch kein Wort davon.' „Herkules Merputzer, nicht glauben? Dann wart nur, bis der Max kommt, der wird dir noch mehr erzählen. Hähähähähä!' Der Dairlex schlug ein gellendes Gelächter an, wobei sein winziges, pfiffiges Naschen und auch die schielenden Augen gänzlich im Polstergesicht verschwanden. Jetzt hättm aber die beidm Haussöhne, David und Lias, gern noch manches erfahren. Aber der Goswin schnitt jede weitere Unterhaltung ab, indem er mit dem Finger ins Weihbrunnkrüglein tippte, die Kinder segnete

und dann hinter ihnen die- Stiege- hinaufklabasterte. Den Schneidergesellen, der verblüfft von einem Winkel in den anderen schielte, ließ Sepha, die alte Hausmagd, zur Tür hinaus. Judith hatte eine böse Nacht. Keinen Augen- blick vermochte sie zu schlafm, so gingen ihr die Gedankm im Kopf herum. Die folgen- dm Tage verbrachte sie immerfort im Hause, ohne einen Schritt vor die Türe zu setzen. Einesteils wollte sie dem peinlichen Geklatsch ausweichen, anderntei'ls hoffte sie in sehnsüch tiger Spannung, daß der Max komme

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1913
Physical description: 8
albanischen VtlajetS dem künftigen Staate einverleibt werden. Die Albanesen hoffen diesbe züglich aus Oesterreich und Italien und zu guter- letzt wollen sie auf ihre eigene Kraft vertrauen und nötigenfalls zu den Waffen greifen. (Es scheint „DaS war gescheidt von ihm', antwortete Max erfreut. Seine Stimme klang tiefer als sonst. Otto war der verkuppelte siebepjährige Sohn seiner Schwester Klara, die den Glünkramdändler a« der nächsten Ecke geheiratet hatte. Max hatte i« ganzen bereits vier Neffen

und Richten, dieses Sind aber war chm von allen das liebste. Die Mutter dachte sich ihren Teil hierüber. Der alte Thomas irrte gar sehr, wenn er seine rau für blind hielt. Sie wußte mehr von ihres üngsten Fehlern und Schattenseiten als er selber. In den Stunden der tiefsten Entmutigung aber fand sie Trost, wenn sie Max mit dem kleinen, lahmen Knaben beisammen sah. .Sein Herz ist nicht schlecht', sagte sie sich dann, .sonst könnte er daS Kind nicht so lieb haben. Der Vater im Himmel wird ihn nicht ganz

sinken laßen!' Lange noch, nachdem Max und auch der Vater zur Ruhe gegangen waren, stand sie am Fenster und schaute in die Nacht hinaus. Ihr treues Herz war voll von Sorgen um Max und doch auch nicht ohne Hoffnung. Hätte sie sehen können, wie ihr Sohn sein Gesicht an den lockigen Kopf des Knaben preßte, bis dieser halb erwacht und schläfrig stammelte: .Onkel Max, bist Du da? haben sie Dich nicht totgeschlagen?' und hätte sie die dumpfe, bebende Erwiderung gehört: „Ich bin bei D,r, Ottchen

weinhandels- und VerkehrSmonopolS gemacht. Der Finanzminister habe auf Befragen erklärt, daß die Regierung dieser Frage allen Ernstes näher tritt. Allerdings werden langwierige Verhandlungen mit Ungarn wegen des gleichartigen Vorgehens geführt werden. DaS Branntweinmonopol könnte selbst verständlich erst im Jahre 191.7, mit Ablaus der gegenwärtigen VertragSverhältniffe mit Ungarn in — dann wären ihr wohl neue Unruhen und bange Ahnungen gekommen. Am nächsten Tage suchte und erhielt Max wieder Arbeit

bleiben,' versetzte Thomas. .So lange ich ihn kenne, ist er noch nicht so fleißig und solide gewesen, wie in diesen letzten Tagen.' Und so verhielt eS sich auch. Max arbeitete mit E fer und bestem Willen. . Er hatte die In struktion erhalten, fich fleißig und zufrieden zu zeigen. Bei dem zehrenden Wirrwarr in seinem Kopse war die Arbeit ihm eine Erholung und Er leichterung, anders stand eS um die scheinbare Zu- füedenheit. Ein gewisser düsterer Enthusiasmus für die .gute Sache' war noch immer rege

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 06.03.1924
Physical description: 12
, daß die Güte des Jägers ihr Herz tief bewegte. Sr ging zur Mühte hinab, um mit der Müllerin Rats zu zu pflegen. Sie war ganz seiner Meinung und versprach, nach Kräften flir die arme Freu xi sorgen. Der Sturm hatte in der Nacht furchtbar ge haust, mancher prächtige Stamm des Hoch waldes war geknickt unter feiner Gewalt, auch hie and da am den Wegen waren Bäume mit den Wurzeln aus der Erde gerissen. Max ÄMter hatte, als er zum Dorfe hinabging, kann etwas davon gemerkt. Ms er Meder zurickkehrte und am Fuße

! forschend umher und setzte seinen Weg weiter fort. Stil demselben Morgen begegnete der För ster Robert, Max Klinkers Nachfolger, dem Grafen von Greifenstein an der Rampe des Herckhafttchauses. ... . 7Jat der Sturm Schaden angerichtet, Ro bert?' fragt« der Graf. „Wohl vierzig der besten Stämme liegen,' war die Antwort. „Sorgt, daß sie behauen werden und auf die Schneidemühle kommen.' Damit wollte er gehen. „Mt Verlaub, Herr Graf,' begann der Förster, »grünten am Rammelsberge ist das Kr«iz gestürzt

; aber seinen Verstand hat er doch nicht beisammen gehabt, es ist ja schier unmöglich, so mit klarem Kopfe sich die Kugel ins Herz zu schießen.' „Ich glaub's noch nicht,' sprach ihr Sohn, .der Robert ist ein Aufschneider. Der Fried rich müßte sich ja selbst begraben haben.' „Still, Kind,' unterbrach ihn die Mte, „sag das nicht, Gottes Weg« find wunderbar; aber ein Rätsel ist es, und mein Kopf kann es nicht Gedenken.' , Tag« daraus kam Robert in« Försterhaus auf dem Rammelsberg mit der Botschaft, Max Klinker solle

am folgenden Morgen nach der Ellernburg zwn Grafen kommen. Max saß am Herde, fein Gesicht war bleich und seine Knie zitterten vor Kälte, obschon das Feuer hoch lodert«. j „Volk „Bei Gott, Klinker,' sprach Robert, als er seinen Auftrag ausgerichtet und keine Ant wort erhalten hatte, „Ihr seid krank.' „Es ist nichts, nur eine Erkältung, sie wird vorübergehen. Ich werde zum Grafen kom men, sobald ich kann, aber jetzt vermag ich kaum bis an die Tür zu gehen.' Jndeh ver schlimmerte sich sein Zustand von Stunde

den labenden Trunk, sie tröstete ihn in seinen lichten Stun den und vergalt chm mit freudigem Herzen die Wohltat, di« er ihr erwiesen. Ws Graf von Groifenstein die Kunde von der Erkrankung Klinkers erhielt, ritt er zum Forsthause und trat an das Bett des Kran ken. der ihn nicht «kannte. Max sprach nur wirre, abgebrochene Worte, von denen der Graf nur den Namen Friedrichs und der Mutter verstand. Dann sprach er in vollständigen Sätzen, er hielt den Grafen für seinen Bruder Friedrich. -.Still, Friedrich

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 04.07.1867
Physical description: 10
uns die Luft der südlichen gicrung zu Gunsten des Kaisers Max kommen auS Schulzimmer durch das vor einem Jahre unter den Hallen drs Schulhauses angebrachte Pissoir, das die halbe Mustergasse mit unleidlichem Gestanke verpestet und die schönste Promenade in einen schauderhaften nikphitischen Dunstkreis versetzt, eben nicht dcr Gesund heit dcr Schüler zuträglich, und es würde wohl passen der sein, diese in bester Absicht errichtete Anstalt auf die Nordscite von Kränlner's Bicrhalle zu verlegen

von Jntcrcsse sein, die Schritte zu er fahren. welche von Seite der kaiserl. österreichischen Regierung schon seit Monaten zur Abwendung dieser furchtbaren Kalastroplie unternommen worden sind. Schon zur Zeit des Abzuges der französischen Trup pen hicll es Se. Maj. dcr Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken ausgehend, daß Kaiser Max zugleich mit Marschall Bazaine Mexiko verlassen werde, für angeniksstn, die Frage in Erwägung zichen zu lassen, ob nicht dem Kaiser Max die Rücklckr dadurch zu er leichtern

sei. daß er in alle jene Rechte als nächster Agnat wieder reintrgrirt werden solle, auf welche er vor seinem Abgange nach Mexiko verzichtet hatte. Wenn dieser Sacke zu jener Zeit eine weitere Folge nicht gegeben wurde, geschah dies, abgesehen davon, daß andere wohlerworbene Rechte in Frage standen, die eine reifliche Prüfung erheischten, aus dem Grunde, weil Kaiser Max in Mexiko blieb, und d>nKampf mit dcn ihm zu Gcbote stehenden einheimischen Krästcn fortsetzte. Als die Nachricht

damals schon bei Juarez bona lielv in dieser Richtung sich verwendeie. Als die Kapi tulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesandlen in Washington den Auf trag zu ertheilen, ihre Bemühungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leiste ten diesem Ansinnen Folge. Die Königin Viktoria mit dem Zniatze, »daß es sich Um Rettung drs Lebens eines theuren nahen

Verwandten handle.' Eine Hoff nung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der juaristische Ge sandte tn Washington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stet» alle unruhigen Köpfe von Mexiko um sich versammeln und daher da» Land In soriwährende Beunruhigung versehen würde. Es wurde daher unverweilt im kaiserlich-österreichischen Familienrathe

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.07.1902
Physical description: 8
Starbooslei, Darlington. Anna Hartmann, Priv., Meran. Alb. Rauch, Rsd., Wien. Dr. Willi- >ald Degischer, Statth.-Konzipist, Trient. Dr. W. G. Claismont, Chemiker. Siegfr. Anger u. Fcau, Rechts anw., Posen. Christ. Belon, Steinau. Max Gindele, Ikfm., H. Rosenfeld, Kfm., München. Dr. P. Menthel u. Frau, Dr. phil., Max Wache u. Schw., königl. Landmesser, Breslau. Dr. Nottenius u. Frau, Notar, Betty Sammelson, Rosa Lang, Berth. Plumv, Mal., Bremen. A. Mainthau, Dr. Ernst Rofenfeld, Nürn- zerg. Wilh. Ammermann

, A. Müller. Kfm., Siegs. Berju, Kfm., Ed. Burmeister mit Frau u. Tochter, Kfm., Hamburg. Wilh. BangerS, Kfm., Max Kitz, Kfm., Gg. Schilling, Kfm., Ad. Weppen, Direktor Alfons Herz u. Frau, Frankfurt a. M. I. Löwen thal mit Frau u. 2 Söhne, Otto Fischer, Student, H. Bulma, Kfm., Hans Kaufmann, Stud., Tony Kaufmann, Frau Lewinfohn u. Tocht., Kfm., Fritz Manafer, Kfm., E. Nautikow, v. Zastrow u. Frau, Max Bodlaenden, Kaufm., Adolf Hirsch, Kausm., D. Mießner, Dr. Bahmer, Hans Fritz, Dir., Sali Levy, Fabr

., Ferd. Falk mit Frau u. Sohn, Ber lin. G. Blick u. Frau, Kfm. Ottilia Clais, Priv Otto Erbig, Prokurist, Julius Fischer, Tonkünstler, A. Fischer, Kfm., Franz Furnstein, O.-Jng., Berta Hohr u. Schwester, Herm. Weidinger u. Frau, Be amt., Jof. Calvert Swife, England. Hotel Walter von der Vogelweide. Andrä Mellitzer, Kfm., Max Zinner u. Frau, Red., Wien. Paul Grabmaier, Priv., Mich. Scheef, Kaufmann, Pfaffenhofen. Hans Simma, Kfm., Egg. Hans Lang, Kfm., Ewald Gieger, Bahnfekr, Metz. Heinr. Laut- mann

, Proßnitz. Dr. Jonas Mosler u. Frau, Obl. Charlottenburg. August v. Chawanne mit Frau u Sohn, Statth.-Rat, Ried, Ob.-Oest. Frau M. Am- berg, E. Wild, Kfm., Hamburg. Dr. Harburger u Frau, Adv., München. — I. Obermillacher, Bahn- Expedit., Pfaffenhofen. F. X. Mayer, Justizrath, Pfaffenhofen. Hartwig Burgdorf, Kfm., F. Feuer stein, Priv., Hamburg. Rich. Pfister, Inspektor, Shanghei. Walter Wleck, Rentier, Th. Friedländ-r, Lehrerin, Dr. Max. Boenhagen, Amtsrichter, Hans Hancked, Rentier, Berlin. Josef Diez

Wiese, Lehrer, Charlotti.n- burg. Dr. E.Niedorfl, Ehem., Stettin. Karl Koene, Dr. phil., Lichtenfelde. P. Günther, Chem., Berlin. — Mimi Hepp, Lehrerin, München. Hans Hanke, Lehrer, Rosenberg. Rob. Urbanek, Rekt., Laura- Hütte. Dr. Max Neumann, Freiberg i. S. Elsa Soukop, Lehrerin, Bregenz. Marta Moßbrugger Lehrerin, Dornbirn. Heinrich Jsenbart, Lehrer Alfred Michel, Lehrer, Charlottenburg. Karl Fick, Karl Müller, Nürnberg. Max Bölsch u. Fr., Ober lehrer, Dessau. Otto Placemann, Buchh., Feldkirch

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Dolomiten
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Page 5 of 6
Date: 27.08.1928
Physical description: 6
Alois. Oberhofcr Johann scn., Anßercr Joliann, Appiano, Speelzteichauser Max, «iiaenper Matthias sen., Gurschler Selxistiau, Grü ner Sebastian, Ladurner Michl, LagmÄw (Al- prnib), Gurschler ALts, Schneider, Egger Insel, Memno, Pfeifer Alois, Bolzano, (itanper Josef, Lafogler Simon, Bolzano, Lochmann Andreas, Foiona (Böllan), Spechtenliaufer Josef. Eßthaler Hans, Memno, Griiner Peter, Gunfchler Alvis, Maftaun, Ladurner Franz, Lagmrdo (Algund), 618 Teiler. Serien zu Z Schuß: Winkler Josef, Tesimo

, 28 Kreise. Tappeiner Wois, Rainer SebastiM., Gurschler Sebastian, v. Dcllemann Alois, An driano, Lafogler Simon, Bolzano, Spechtenhauser Max, Lochmann Andreas, Foiana (Böllan), Spech tenhaufer Jcfef, Ladurner Michl, Lagundo (211* gund). Äußerer Johann, Appiano, Mmpcr Josef, Pfeifer Wois. DoJano, Eßthaler chairs. Memno, Oberhofer Johann scn.. Egger Josef, Meranv, Gamper Matthias, Rainer Josef. Grüner Scb., Sanier Sckxrstian, Oberhofer Alois, Kodier Din- zenz, G»rfcl>!er Hermann, 'Alber Josef, Memno

, Gurschler Mols. Schneider, 19 Kreise. Htcifferferic zu 15 Schuß: Lafogler Simon, Bolzano, 12-1 Kreise, Winkler Josef, Tesiino, Gurschler Sebastian, (Ziannpor Josef. Spechten- haiufcr Max, Obcrhofer Johann sen., Rainer Seb., (slamper Matthias sen,, Äußerer Jchann, Ap- piano, Eßthaler Hairs. Mcrmro, Lochmann An dreas, Foiana (Böllan), v. Dcllemairn Alois, Andriano, Spechtenhaufer Josef, Pfeifer Alois, Bolzano, Egger Josef, Memno, Ladurner Michl, Lagundo (Algund). Tappemer 2llcis, Rainer Iof„ Sanier

Sebastian, Oberhofer Alois. Grüner Se bastian, Ganrper Zad)ariais, 'Alber Josef. Me mno, Grüner Alois, Kvblcr Mnzcnz, Grüner Peter, Oiamper Matthias jun., Gurschler Wois, Gursclfler Hermann, Kofler 'Alois, 17 Kreise. Für die drei besten INcisterscricn: Lafogler S., Bolzano, 385 .Kreise, Winkler Jcsef, Tesimo, Gurschler Sebastian, Spcchkenhaiiser Max. Äuße rer Johann. 2lppiana, Rainer Sebastian, Gam per Josef, v. Dcllemann Alois. Andriano, Ober hofcr Johann scn., Eßthaler Hans, Memno, Loch mann Andreas

, Foiana (Böllan), Pfeifer Alois, Bolzano, Spechtenhaufer Josef, Egger Josef. Mc- rano, Gamper Matthias fen., 301 Kreise. Schühenkönlgprelse: Lafogler Sinron. Bolzano, 599 Kreise, Winkler Josef, Tesimo, Spechten- liairser Max. 567 Kreise. Wo kein Ortsname angegeben, ist Senales zu lesen. Kleinkaliberschießen. Testscheibe: Kobler Mn.z. 187 Teiler, Grüner Alois. Obcrhofer Josef, Gam- per Matthias jun., Spcchtenliauser Alois, hechw. Pfarrer Verdroß, Ralles, Äußerer Johann, Ap piano, Gxiniper Josef, Grüner

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Dolomiten
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Page 10 of 16
Date: 31.01.1931
Physical description: 16
Schießsport Bolzano-Gries. Bestgewinner vom Sebastinnischießen. 1. Fcstscheibe: Spcchtcnhauser Max. Lan ger Anton, Köllciisperger Dr. Roland, Hilpold Josef, Berger Alois, Gatsiher Eottsried, Köllens- pcrger Dr. Karl. Steinkeller Theodor, Macck Schalier Franz, Meßner Franz, Brau» Dr. Jos., Unterlechner Karl seit. 2. F e st s ch e i b c: Langer Anton, Unterlechner Karl so»., Atz Rudolf, Spcchtciihaufer Max, Macck Stefan. Schaller Franz. Meßner Ludwig, Steinkeller Theodor, Steinkeller Julius. Prost- liner

Franz, Easier Peter, Schlechtleitner Peter, Hilpold Josef, Nicolussi Franz, Alarang Peter, Thaler Josef, Seebacher Karl, Kölleiisperger Ing. Karl, Lagcder Alois. Durtscher Dr. Joh. U e b u n g s f ch c i b c: Atz Rudolf, Macck Stefan, Prostliner Franz. Algrang P., Unter- lcchncr Karl fen., Schmio Jojef, Unterlechner Josef, Schaller Franz. Steinkeller Theodor, Spechtciihanser Max, Meßner Ludwig, Nicolussi Franz. Steinkeller Julius, Langer Anton, Burt- fcher Dr. Johann, Pfeifer Alois, Schlechtleitner

Peter, Hilpold Josef. Gatscher Gottfried. Serie zu 5 Schust: Spcchtcnhauser Max, Unterlechner Karl seit., Macek Stefan, Untcr- lechner Josef, Schaller Franz, Langer Anton, Meßner Ludwig, Prostliner Franz, Gatscher Gottfried, Pfeifer Alois, Steinkeller Theodor, Nicolnfsi Franz, Thaler Josef, Lageder Alois, Schmid Jofef, Kölleiisperger Ing. Karl, Atz Rudolf, Hilpold Josef, Durtscher Dr. Johann, Schlechtleitner Peter. Serie zu 15 S ch n st: Macck Stefan, Spech te,ihauser Max, llnterlechner Josef

, Meßner Ludwig, Unterlechner Karl sen., Langer Anton, Pfeifer Alois, Steinkeller Theodor, Prostlincr Franz, Gaifcher Gottfried. Schaller Franz, Nico- 4 beste Karten: Äkacek Stefan, llnterlech- ner Josef, Meßner Ludwig, Spechtenhauser Max, llnterlechner Karl sen.. Langer Anton. Pfeifer Alois, Steinkeller Theodor, Prostliner Franz, Schaller Franz. ^ Bei diesem Schiehcn wurde durch Herrn Max Spechtenhauser eine sehr schöne Leistung erzielt. In 15 ohne Unterbrechung abgegebenen Schüssen schoß Herr

H.. Merano: Wigger G., Bru- nico: Haller Hans. Merano: Laioglcr Simon, Bolzano. 5. Dreicrierie: Wagger G., Brunico-, Zöggclcr Jos., Spechtenhauser Max. Egger jun., Haller Hans. 8. M e i st c r v r ä in i c n: Wagger G.. Bru nico: Zöggeler Josef: Etzthaler Hans: Lafogler Simon. Bolzano: Haller Hans. Nächsten Sonntag, den 1. Februar, ab 1 Uhr Kleinkaliber- nnd Pistolenschiesten. Anschließend fcneder Josef: Andergasscn Peter; Schwarzer Johann sen.. Herrenhoser Anton, Caldaro: Regensburger Franz: Gschwendter

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 19.11.1884
Physical description: 10
zu kommen, die ihm aufgetragen habe, hier auf ihn zu warten. Sie weint und schreit und will wissen, wie es Sr. Excellenza, dem Herrn Vater gehe.' Max blieb stehen. Der Ausenthalt kam ihm uner wünscht, doch folgte er nach kurzem.Zögern dem Kaben in den niedern Raum, wo ein hageres altes Weib mit ängstlich verzerrten Zügen auf einem ärmlichen Lager ruhte. . „Es geht dem Vater besser, Minicuccia,' rief er eintretend ihr zu und streckte der Alten die Hand hin, die sie ergriff und mit Küssen bedeckte

ich das Böse gut gemacht, das ich an ihm verschuldet, und das ich ihm immer noch nicht eingestanden habe.' „Das Böse, das Du verschuldet? Minicuccia!' sagte Max verwundert. „Du redest wohl irre! Du gute Alte, die Du uns eine treue Dienerin warst. Was könntest Du zu bekennen haben?' Die Alte wollte aber auf keine Erklärung eingehen. Immer noch die Hand des jungen Mannes festhaltend, fmg sie ängstlich forschend : „Sagt doch, ist es w.ihr, was mir mein Sohn Paolo erzählte, der bei Tisch servirte, der Anfall

sei dem Herrn gekommen, als der fremde Gast von einem gewissen Ber- toldo gesprochen habe? Sie wissen, Paolo versteht ein wenig deutsch. Er hat es von seinem Vater gelernt — dem Gott all das Böse verzeihen möge, was er uns gethan und mich thun ließ.' „Paolo hat Unrecht, beim Serviren auf das zu hören, was ihn nicht angeht, und was er doch nur halb ver steht,' sagte Max strenge; setzte aber sogleich freund licher hinzu, als die Alte mit leisem Wimmerm zurück sank: „Und ihr, Minicuccia, thut Unrecht

, Euch un nöthig aufzuregen. Betet für meinen Vater, daß die Gefahr vollends vorbeigehe. Meine Schwester wird nach Euch sehen, sobald sie beim Vater entbehrlicher wird.' Die Kranke schloß erschöpft die Augen. „Ach ja, Fräulein. Gertrude,' sagte sie leise, „sie ist eine Heilige, ein Engel. Aber kein Mensch wird Nr. mich trösten, wenn der gütige Herr, der kein Thierlein je betrübte, sterben muß durch meine Schuld, o, durch meine Lüge und mein Stillschweigen.' Max dachte wieder, die Alte spreche in Fieber

Max nun unter den entblätterten Zweigen der hohen Gallerie voran. Ein trüber Himmel wölbte sich heute über derLand^ schaft; der See lag dunkelschwarz in der Tiefe und kräuselte seine Wellen wie in finsterem Unmuth. Das sonst so reizvolle Bild der Landschaft sah heute schwer- müthig aus und Max 'gestand sich, daß es zu einem bedrückenden Gefühle passe, das in seinem Innern wohne. Unwillkürlich mußte er hasten bleiben an der Frage der alten Frau in der Hütte über die Ursache der plötzlichen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.02.1876
Physical description: 6
nach Frankreich zurück und Kaiser Max übertrug das Ober kommando sämmtlicher in der Capitale stationirter ein heimischer Truppen an General Marquez. Um jene Zeit erhielt ich durch Artillerie-Oberst Zamora den Auftrag, das Kommando der ini kaiser lichen Palaste postirten Halb-Batte-ie, 2 l2Pfüuder- Kanonen, mit Mannschaft, Inäios m-rnsos, und Be spannung zu übernehmen, um bei einem allenfalls ausbrechenden Bürgeraufstand den Palast, wie auch die Person des Kaisers vertheidigen zu können. DaS Hospersonale

. Gewöhnlich 9 Uhr Vormittags nahmen wir Gabel frühstück, 4 Uhr Nachmittags Diner an der sogenann- ten Marschallstafel, zu welcher außer Pater Fischer sich sämmtliche «Stabs- und Subalternen-Offiziere des Palastes einfanden. Fast täglich hatte ich Gelegenheit, den Kaiser Max in Begleitung des Generals, Marquez im Korridor des Palastes promeniren zu sehen. Er ging dabei so schnell auf und ab, daß Marquez mit seinem Ä7S „Pferdehüffuß' ihm kann» folgen konnte. Selten fuhr der Kaiser aus und wenn dies geschah

, gewöhn lich Abend? mit Oberst Schaffer in einer 2spännigen geschlossenen Equipage. Am 12. Februar 3 Uhr Nachmittags wurde ich durch einen Hofmozo zum Diner gernfen, bei wel chem der Kaiser anwesend sei. Sämmtlich Geladene versammelten sich im Andieuzsaal, wo wir den Kaiser erwarteten. Bald hierauf kam Kaiser Max auS dem anstoßenden Gemache, richtete an einige Herren freund liche Fragen und begab sich hierauf in eine Fenster nische des Zimmers, wohin er plötzlich zu unserm Erstaunen Dr. Basch

beorderte, welcher ihm den Puls fühlte und wenige halblaute Worte mit ihm wechselte. Der Kaiser war unpäßlich. Nun be.iab sich Kaiser Max mit freundlich lächeln der Miene in den Speisesalon, wohin wir ihm folg ten. An feiner Rechten saß Obe> st Schaffer, zur Linken der eben auS Europa angekommene Professor Neinisck der Wiener Universität, mit welch' letzterem er bei Tisch eine längere wissenschaftliche Unterredung hielt. Der Kaiser war eisreut, diesen Herrn in Me xiko zu wissen, und wiederholt luv

er selben zur Be sichtigung eines antiken Fundes ein. in den dazumal vom feindli^en General Porfirio Dia; besetzten Di strikt Oajaca ;u reisen, bis endlich Oberst Schasser den Kaiser ausinerkiam machte, daß, im Falle Herr Neinisch dahin gehen würde, für seine Freiheit zu fürchten sei. Kaiser Max antwortete beiläufig: „Ich bin bereit, Ihnen an Diaz ein Schreiben mitzugeben und bin dessen sicher, daß dieser Mann Sie in Ihrer Ange legenheit unterstützen wird und daß Sie sich dort eben so wohl fühlen

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Lienzer Zeitung
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Page 25 of 30
Date: 26.08.1911
Physical description: 30
und sie war wieder der Überzeugung, daß dieser junge Mann, trotz seiner niederen Herkunft, ein Aristokrat vom Scheitel bis zur Sohle wäre. Zie gestattete ihm deshalb auf seine Bitte auch, ihrem Gatten, nach dessen Befinden er sich angelegentlichst erkundigte, einen guten Tag zu wünschen. Der Bürgermeister schaute erschreckt auf, als Max Petersen eintrat, und Edith behagte der Besuch ganz und gar nicht, da sie eben wieder Anlaß genug zu ernster Besorgnis um den Vater gehabt hatte. Es kamen so oft gute Freunde und. alte Bekannte

Sommerfeld nachher einräumen. Fdith aber dankte ihm herzlich beim Abschied für die angenehme Stunde, die er dem Vater bereitet. Das war ein großer Triumph für Max und machte ihn noch siegesgewisser. Er kehrte in gehobenster Stimmung heim, um sich für den musikalischen Abend vorzubereiten. Jens sagte er nur, daß von ihm nicht die Rede gewesen wäre. Im eleganten Gesellschaftsanzug erschien Max denn zur fest gesetzten Stunde in Frau Bürgermeister Sommerfelds altdeut schem Salon, wo einige intimere

auch die einzige unter den Damen, die wirkliches Verständnis sür Musik besaß, so mußte der Zauber dieser Töne boch auch die anderen vollkommen bannen, denn was der Künstler ihnen bot, war wirklich nichts Alltägliches. Ja, wäre das in seiner Seele geboren, dann hätte man Max Petersen mit vollstem Recht einen gottbegnadeten Virtuosen nenyen müssen. Leider aber stammte von ihm nur das weniger Schöne dieser hoch- klmgenden Oper „Abendglühen'. Alles Bezaubernde daran war den verschiedensten modernen Opern entlehnt

, die noch nicht zu Ohren der Heidemarker gedrungen waren. Fräulein Ellen Groterjan schwamm in Tränen, und Frau Sommerfeld schwebte im siebenten Himmel. Edith aber dachte bei sich, daß so wunderbare Weisen nur ein edler Mensch ersinnen könnte, und kam zu der Überzeugung, daß sie Max bisher unrecht getan, wenn sie an der Reinheit seines Charakters gezweifelt. Und dann schweiften ihre Gedanken wieder zu Jens, in dem sie sich so bitter getäuscht, den sie aber dennoch keine Stunde vergessen konnte. O, wäre er gekommen

und hätte sie um Ver zeihung gebeten, alles würde sie ihm vergeben haben. Sie stellte Vergleiche an zwischen den beiden so ungleichen Brüdern und fragte ihr Herz, ob es auch wohl diesen glänzenden Künstler lieben könnte, aber das sagte kurz und bestimmt: „Niemals! Weder den noch einen anderen, denn ich gehöre dem, der mich erobert hat.' Immer wieder mußte Max spielen, immer höher stieg er in der Meinung seiner begeisterten Zuhörerinnen, und als das Kon zert dann um Mitternacht beendet

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Volksblatt
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Date: 15.04.1885
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dm Engeln gleich Mit Gott dem. Bater im Himmelreich! '. > ^ ' Sankt Peter in Sicht. Bon Cary Groß. - ' ' ''' . (Schluß.) - ' Aber sie stand. nicht still, die Zeit; so wenig, wie ^der Fluß, der langsam und unaufhaltsam wieder hinaus aus dem lieblichen Ufer des See's. Der gold'ner lund gold'ner sich färbende Himmel mahnte an den Wend und an den Beatricens Bater, der schon mit. Max am Hause, das Frl. v. Reinau ^wohnte/zusam mengetroffen war. ^ ^ Jetzt, da Max» dies erwähnte, eilk Beatrix zu ihm Izu kommen

, mit ! °nr zugleich in bräutlichem Glück Dich' betrachten würde, zwar5-jetzt,. nachdnn ich auch - den Weg in. Dein ^ Mlerstes Heiligthmn gefunden habe!' . . .. ^ - So rief Beatrix, und Max hielt ihre Hand in der seinen und blickte gleichsall in tiefer Bewegung , hinüber M der strahlnmwobenen Kuppel. Wortlos stiegen aus beider Herzen Gebet und Gelübde. Wie nichts die Beiden Aehr trennenen sollte, so wollten sie auch fest zu dem ^lten, dem seine Kirche und. mit ihr die ganze erlöste Welt jene Kuppel emporhält

betroffen und hatte hingereicht, Hm die Tochter M untrennbar mit den Nonnen in Verbindung vorzustellen. . Max Hellmuth, der mit ihm unweit der Thüre zu- >lnnmeugetroffen war, erbot Hch zu seiner BeruhigMg, ncen au^ufinden, was .er auch ausführte, wie wir jbereÄs wissen, weim auch nicht mit 8er vom Vater' ge- i wünschten Eile. , ! ^Dleser wartete ' mif sein Kinb im Salon der Fraulein v. Reinau, mit der er ebensowenig, wie vorher' 'seine Tochter^ den vertraulichen Ton finden konnte

er immer wieder nach -der Thüre/ - - Endlich e^önten leich« Schntte im Vorzimmer/ die ! Thüre I öffnete sich ^und ÄeätricenS anmuthige Gestalt < erschien, gefolgt von Max Hellm^K der/theilnehmend zusah/ mit welch' herzlicher Freude Margim seine ge-! liebte Tochter . begrüßte> und sie immer wieder in die Arme schloß, als habe er Angst sie aufs Neue zu ver- ilieren..- ^ . „Wo TM nur bliebst?' schall er endlich zärtlich und ' betrachtete sein Kind/ wie um sich zu übeMUgen, daß ^wirklich

noch kein Nonnenschleier ihre blonden Haare verhüllte. ?. War es ^ nun. Beatricens leuchtender Blick, oder, ihr ; holdes Erröthen, das dem Vater Auffiel; kurz, einen Augenblick^ hielt Margini betroffen in. feinen liebevollen Vorwürfen inne und sein Blick suchte Max, dessen er 'zuerst gar nicht mehr gedacht hatte. Lächelnd trat dieser vor. und Margini die Hand.entgegenstreckend, fragte er mit bewegter .Stimme. ' / ' -! - ' ' > -'.N'» ' ' „Werden Sie es zufrieden sein, daß Ihre Tochter einwilligt ein bescheidenes Loos

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