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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 3 of 8
Date: 07.10.1931
Physical description: 8
fabelhaften Toiletten den Neid ihrer werblichen Umgebung ständig. Die beiden Gatten haben im Theater eine Loga im Abonnement, sie fehlen auf keiner der großen Redouten, trinken dort mit Vorliebe Schaumweine, speisen häufig bei Sacher, und machen am Sonntag Auto Partien auf den Semmering oder sonst in eine idyllische Gegend. Max hat eben eine eigene Methode des mühelosenj Gelderwerbes. Wenn er anr einundzwanzigsten urn fünf Uhr nachmittags keinen Groschen in der Tasche hat und mit Ridi um zehn

Baron ärgerlich. „Aber daß ich jetzt zu Fuß nach Hause gehen muß." Der alte Freisleben beeilt sich, seine Hljlfe anzubieten und fragt diensteifrig, wieviel er für den Herrn Baron aus legen dürfe. Er wird fast rot, denn er geniert sich, dem vor nehmen Herrn Geld anzubieten. Aber Max zuckt mit keiner Wimper seines blasierten Gesichtes und zieht mit einer Zehnschülingnote ab. In der Warlingerstraße trifft er seinen Freund Robert, der mit einem Fiaker einen aufgeregten Wortwechsel hat. Er tritt hinzu

und hört, daß der ganze Radau nur deshalb losgebrochen ist, weil der Kutscher Pch weigert, eine etwas beschädigte Hundertschillingnote zu wechseln und Robert hat kein Kleingeld. „Kannst du mir sechs Schilling leihen?" fragt Robert. Max schwingt seine Note. „Sechs Schilling nicht, aber zehn Schilling, wenn es gleich ist?" Da Robert nur sechs Schis-' ling haben will, läßt Max den Rest dem Kutscher als Trink geld. Dann hängt er bei Robert ein und sie gehen plau dernd ein Stück Weges zusammen. Max zündet

sich eine Zigarette an und bemerkt mit einem Seufzer, daß er seine Dose beim Juwelier habe. Der Verschluß sei gebrochen. „Es ist.schrecklich, die Zigaretten so in der Tasche herumzutragen. Es .ist zwar nur für einige Tage, aber immerhin, meist ästhetisches Gefühl leidet geradezu darunter." Robert denkt gn die zehn Schilling, die ihm Max geborgt, er hat den Eindruck, daß es dem Manne gegeip wärtig nicht schlecht geht, man weiß nicht, wozu man ihn vielleicht noch brauchen kann, im übrigen tut man gerne

eine Gefälligkeit. Eine Hqnd wäscht die andere. Er bietet Max leihweise seine goldene, brillantenbesetzte Tabat^rS an Max dankt herzlich und nennt Robert einen echtem Freund. An der nächsten Ecke verabschieden sie sich mit war mem Händedruck von einander und Max geht ins Restaurant Bardella. Dort ißt er gut, trintt einen distinguierten Wem, und raucht eine gute Zigarre. Dann läßt er den Besitzer des Lbkals zu sich bitten. Dieser kommt mit mißtrauischem Gesicht, beruhigt sich aber, als er Max erblickt. Max macht

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 03.02.1934
Physical description: 12
aus der Operette „Pensionat". — Wetchy: Vier Stücke aus „König Nußknacker": 1. Vorspiel; 2. Tanz der Hampel männer: 3. Bolksszene und Lied des Königs: 4. Marsch der Holzsoldaten. — Luzzatto: Rotationen, Walzer. -- Byfort: Vision d'amour. — Johann Strauß: Werberlied und Csardas aus der Operette „Der Zigeunerbaron". — Lschpold: Liebe, Lust und Leben, Potpourri. Hai MAL dem TageSmcfte eines alten MissisnSrs Von Br. „Urwald“, M. S. C Hier handelt es sich nicht um den berühmten Max und dessen nicht minder berühmten

Bruder Moritz. Unser Max ist ein Vierfüßler, ein Esel, und zwar ein leibhaftiger. Schon am Tage meiner Ankunft hatte ich Gelegenheit, chn kennen zu lernen. Ms ich unten am Ufer die ersten Grüße mit den alten Missionären aus tauschte. erscholl oben von einem Hügel herunter ein fröhliches „Ja, ia". Was oder wer ist denn das? „0, das ist Max, unser Pack- und Wasserträger." Ich schaue aus. Richtig, da steht er in seiner ganzen Herrlichkeit und schaut auf uns verwundert herab. Aber sein Ge hirn arbeitet

. „Neun Neulinge, hm, wieviele Wasser säcke werde ich wohl mehr zu schleppen haben?" Er scheint auch von seiner Rechnerei befriedigt zu sein, denn nach einem nochmaligen Grüß verschwindet er im Gebüsch. . Wo Max das Licht der Welt erblickt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, scheinbar hat er seinen Geburts schein irgendwo verloren. Man munkelt von den Ge staden Hamburgs. Möglich wäre es, denn in seinem Gebaren hat er etwas Hamburgisches an sich. Anfangs der Neunzigerjahre trat er auf Kosten der Neu

-Guinea- kompanie die Reise in die Südsee an, um der neuen Kolonie seine Kräfte zu widmen. Damals übte diese Kompanie in den deutschen Schutzgebieten das Ober hoheitsrecht aus, somit trat Max in Staatsdienste. Was er als Staatsangestellter geleistet oder wie er seine Zeit totgeschlagen hat, habe ich nie erfahren können. Auch sind mir immer die Gründe verborgen geblieben, warum er eines Tages an die Luft gesetzt wurde. Max stand aus der Straße. Da erbarmte sich seiner die. Mission und so kam

, daß um 10 Uhr die Pflicht ruft. Um diese Zeit postiert er sich in aller Gemütsruhe hinter dem Strauch, die Augen auf die Türe des naheliegender Schulgebäudes geheftet, wo feine Freunde das Abc bezwingen müssen. Endlich strömt die schwarze Schar heraus. Max schaut und be wegt sich nicht, man wird ihn ja rufen. Da erschallt ein Mak. Mak! Max rührt sich nicht, fegt ein paar Fliegen mit seinem Schwänze weg und spitzt das linke Ohr. ° "Mak, Mak". die zweite Aufforderung. Max spitzt nun auch das rechte Ohr

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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 11 of 16
Date: 26.04.1903
Physical description: 16
." „Es ist merkwürdig, Ella, daß Dein Vater mir nicht ein einziges Mal über Huß geschrieben hat. Ob er wohl etwas herausbekommen hat?" „Seine Thätigkeit hier ist so gut wie nutzlos gewesen, Max. And ich denke, Huß ist auch kaum der Mann, in Sachen, wie diese, besondere Dienste zu leisten." „Dann begreife ich aber nicht, warum mir eine ge richtliche Vorladung zugestellt wurde. Ich ersehe daraus, daß heute Nachmittag eine Art Voruntersuchung im Bureau des Amtsrichters stattfinden soll." Ellas ernstes Gesicht hellte

. Erzähle mir von Berlin, Max." „Wie Du willst," entgegnete er, indem er seinen Stuhl dicht neben den ihrigen rückte und ihre Hand ergriff. „Bis zum Mittag kannst "Du über meine Zeit verfügen." Aber das kaum angeschlagene Thema wurde bald wieder verlassen, und während Ella ihren Kopf an seine Schulter lehnte, trieb ihre Unterhaltung in jenen seligen, mehr ge- athmeten wie gesprochenen nichtssagenden Dingen dahin, welche, wie köstlich sie auch für die beiden Liebenden waren, doch jeden Dritten nur gähnen

gemacht hätten. Etwa eine Stunde später sah man den Rechtsanwalt Frank über den Hof gehen. Er fragte in den Werkstätten nach Max, und da er hörte, daß er denselben wahrscheinlich in seinem Bureau finden werde, schritt er auf die Thür des Anbaues zu. Frank hatte diesen Vormittag in nicht geringerer Er> regung verbracht als Walter; aber während der Letztere verstimmt und unglücklich war, kochte der Rechtsanwalt vor Zorn und Entrüstung. Er fand es empörend, daß man ihn, den ältesten und langjährigen

genügend klar geworden, war er auch entschlossen, die Bertheidigung Max Brandens zu übernehmen. Als er in das Bureau des jungen Mannes trat, hatte er seinen Gleichmuth wiedergewonnen und seine Züge trugen ihren gewöhnlichen Ausdruck juristischer Strenge. Beim Anblick Ellas hätte er beinahe wieder den Rückzug angetreten; ihre Anwesenheit war ihm durchaus nicht erwünscht. Ella ihrerseits war nickt weniger als erfreut über seinen Besuch, denn sie besorgte, derselbe werde neue Verwicklungen

und Unannehmlichkeiten sür Max im Gefolge haben. Sie zog sich alsbald zurück, von einem Gefühl tiefsten Unbehagens erfüllt, das sie rastlos aus einem Zimmer in das andere trieb. „Sie werden es hoffentlich entschuldigen, Herr Branden," sagte der Rechtsanwalt, sobald sie allein waren, „daß ich mir die Freiheit genommen habe. Sie zu dieser Stunde aufzusuchen. Ich bin zwanzig Jahre lang der Anwalt Ihres verstorbenen Onkels gewesen und ich würde es mir zur Ehre schätzen, wenn Sie ebenfalls meine Dienste in Anspruch

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Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 6 of 18
Date: 24.12.1911
Physical description: 18
aus, sich von einem der weit vorspringenden Türme bis zum anderen erstreckend. Die ganze Front, in deren Mitte der in der Höhe durch zwei Stock werke gehende Saal liegt, strahlt blendendes Licht hin aus in die winterliche Einsam keit . .. Ties in Gedanken hatte der Besitzer des Herrenhauses, Graf Max v. T., von seinem Lieb lingsplatze aus, im efeuumspon nenen Erkerturm, den vergehen den Purpurglanz des Tages sterben sehen und den Ausgang des Abendgesiirnes belauscht. Aber nicht, wie sonst wohl oft, im vollen Genuß

derer von T., war im Elternhause — der Vater nahm eine höhere Staats stelle ein — als einziger Sohn in mäßig guten Verhältnissen ausge wachsen. Auch er wählte die Laufbahn des Vaters, um nach glanzend bestandenen Prüfungen sich der Praxis in der Hauptstadt zu widmen. Seine Mutter, eine hochgebildete, feinfühlige Frau, hatte die Erziehung ihrer Kinder — Max und der jüngeren Tochter Elinor — mit ganzer Hingabe geleitet. Aus einem verarmten Adelsgeschlechte stammend, war ihr klar geworden, daß der Mensch nach höheren Gütern

streben müsse, als die sind, die Rost und Motten fressen, um ein echtes Glück er ringen und halten zu können. Diese verinnerlichende Erziehung der Kinder machte sie zu Edelmenschen, deren Wesen wohl nicht immer erkannt wird, und die schwer in das Treiben der modernen Welt passen. In den feinsten Familien der Hauptstadt Zutritt findend, hatte Max in der Tochter des hochverdienten und angesehenen Professors und Rektors der Universität das Ideal seiner reinen Träume verkörpert gesunden. Anny

, eine zartblonde Erscheinung, in gleichen Anschauungen wie Max im Elternhaus erzogen, fand sich beglückt im Verkehr mit dem liebenswürdigen, wahrhaft vornehm denkenden jungen Mann, im Ge fühle verstanden zu sein in allen ihren Ansichten und Regungen. Bald ward er ihr der liebste Verkehr in der Gesellschaft, wo Geist, Gemüt und feiner Humor das Szepter schwangen. Die banalen Fragen nach überfeinertem Wohlleben, rauschenden Vergnügungen und all dem, was in der großen Welt unter der Flagge „Glück" segelt

, war dem Mädchen unbekanntes Land. Ihm, als jungem Mann, hatte sich wohl mancher Blick hinter die Kulissen des blendenden Lebens eröffnet, aber unbeschadet dessen blieb er, trotz mancher Lockungen, der würdige Sohn seiner Eltern. Die Schilderung, die er beredten Mondes der Mutter von dem Mädchen seiner Wahl gab, ließ diese erkennen, daß Max keinen Miß griff beginge. Des Vaters Einwilligung war nicht so leicht zu erringen. Aus der Gattin Vorstellung aber, daß ja doch Geistes- und Seelenadel, auch ohne sichtbare

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 14
Date: 10.02.1924
Physical description: 14
Lias, der jüngere Haussohn, der mit seinem Bruder auch bei den Schützen gewesen war. „der Hauptmann hat eine Stimm wie eine Glocke, bis ins letzte Glied hört man ihn." „Und ein Aug hat er auch, ein Aug!" bekräf tigte David der ältere Sohn. „Wenn er komman diert, meint jeder, er schaut bloß ihn an; aber alle schaut er an, und jeden schaut er durch und durch." „Iajaja," sprudelte der Schneidermeister, „so einen mag man suchen, und man findet keinen, im ganzen Land keinen wie den Gerold Max

. Bei den Kaiserjägern ist er schon im zweiten Jahr Zugs führer geworden. Die Offiziere haben alle gesagt, beim ganzen Regiment wäre kein schönerer und flin kerer Mensch. Allen ist leid gewesen, wie der Max hat heimkehren müssen. Er wär noch Oberjäger und Major und Oberst und, was weiß i ch, was ge worden. wenn er hätt dabei bleiben und seine Zeit ausdienen können. Aber, es nützt nichts, wenn man daheim einen kranken Vater hat. und der Max haltet alles auf den Vater. Darum hat er ein Ge such eingeben lassen

, und ist dreiviertel Jahr, vor seine Zeit aus war, frei geworden. Eigentlich kön nen wir froh sein, daß der Max da ist. Mit dem Max hat die ganze Gemeinde einen Treffer ge macht; denn der Max greift etwas an, und wo er angreift, kommt Zug in die Sach, das muß ihm der Neid lassen." „Auf dem Schießstand hat er ganz ein neues Le ben hineingcbracht," warf der ältere Haussohn da zwischen. „Ja, er und der Hochwürdige — der Kooperator," sagte Lias, der jüngere Bub, „die zwei sind immer beisammen." „Wie zwei Brüder

." „Sie sagen auch du zu einander." „Der Kooperator zum Max wohl; aber der Max sagt nie anders als Sie zum Kooperator." „Jaja, dem Schießstand hat der Max Leben eingehaucht," griff der Meister wieder krampfhaft nach der Rede, „und dem Jünglingsbund auch, und die Schützenkompagnie hat er ganz neu hergestellt. Voriges Jahr, wie noch der Fuchswirt komman diert hat, war es ein Jammer. Knapp dreißig Mannlen sind mitgegangen, Krumme und Gerade, Sehende und Blinde. Für die Musik ist's auch keine Feinigkeit

hat, daß der Max die Ähüt- zenKompagnie kommandiert, ist alles dazu gelau fen. In einer Woche schon waren die siebzig Mann beieinander, und alles ging flott wie ein Radl." „Jedes Radl geht flott, wenn es gut geschmiert wird. Und schmieren tut der Max nicht schlecht," fuhr Lex, der Geselle, dazwischen. ' „Jedestnal drei Fasseln Vier und ein Paar Würsteln für den Mann, da rücken die Leut alle Tag aus, haha." „Still bist, du Nashorn! Wenn der Max auf- wichst, ist das seine Sach. Und d u hast

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 13.03.1930
Physical description: 6
den Kraftwagenverkehr gültig. Das Auto verkehrt bis zur Wiederaufnahme des- Betriebes, die voraus- ich um 5 Uhr nachmittags stattfinden wird. A Flucht des Lord Sehmour. Von Maurice Dekobra. Deutsch von Franz Fargo. t Max hatte keine Mühe, um sich zu überzeugen, diese Villa wahrscheinlich schon seit einigen Jahren W mehr bewohnt war . . . Wie seltsam war es, daß Lord Seymour gerade hier toe geheimnisvolle Zusammenkunft verabredet hatte!.. , Max ging wieder in das Erdgeschoß zurück, aber in Aem Augenblick hörte

er dieses kurze, metallische Zacken, das sich vernehmen läßt, wenn man eine Tür -sperrt... Woher kam dieses Geräusch? Er wollte die Ar öffnen, die sich am Ende der Kellerstiege befand... % diese Tür war verschlossen!! . . . Eine geheimnis- Me Hand hatte die Schlüssel umgedreht! . . . Max gab sich alle Mühe, seine Kaltblütigkeit zu be eren ... Es gab da zwei Möglichkeiten: Entweder die Villa bewohnt und man hatte ihn absichtlich ein- «Mrrt oder es war Sam Hiccup, der in einem Versteck dauert

hatte, um sich seines Rivalen auf unblutige Art in entledigen und Zeit zu gewinnen . . . .Max ging wiederum in den Keller zurück, öffnete M Fenster einer Luke und horchte hinaus. Es war alles P... Aber nach einigen Minuten hörte er von der Menseite ein Geräusch, das alsbald zu einem dumpfen Lohnen wurde .. . und bald darauf erstarb . . . Der M eines Motors . . . Sam Hiccup fuhr in seinen» Mo davon!. . . . Max schäumte vor Wut, denn seine Eigenliebe war ? verletzt, da er sich von dem brutalen und gewissen- M Yankee

übertölpelt sah . . . Aber jetzt hieß es, nicht M Kopf zu verlieren ... Er überzeugte sich, daß er 22$ die Kellerluken nicht entkommen konnte, da diese Zittert waren. Die Tür war aus massivem Eichenholz würde jeglicher Gewaltanwendung trotzen .. . Max ! M wirklich gefangen, gefangen wie eine Ratte! . . . brütete lange vor sich hin, entwarf einen Plan ™ dem andern, jeder erwies sich als unausführbar , *. Das Doppelleben des betrügerischen gollamtsdirektors. Vor einigen Tagen wurde, wie berichtet

, dann ließ er den Lichtstrahl seiner Taschenlampe darauf fallen und ent deckte zu seiner großen Freude eine Art Falltür, neben der sich eine Eisenstange befand, die aus der Mauer her vorragte, und offenbar dazu bestimmt war, eine Leiter zu stützen. Max konnte nun allerdings keine Leiter ent decken, aber dafür fand er einen mit Staub fingerdick bedeckten Tisch, auf den er so viel Holz häufte, um sich darauf bis zum Plafond hissen zu können, und nach einer verzweifelten Anstrengung gelang

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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.09.1930
Physical description: 8
von Io Hanns Rösler Max hat' ein Wort nötig: er möchte wissen, wie man „Sympathie' schreibt. Aber er hat kein Lexikon zu Hanse. Max sagt: „Ich bin «in freier Staatsbürger, und das genügt. Ich werde in die Staatsbiblio thek gehen und dort im Lexikon nachsehen.' — Max kommt in die Staatsbibliothek. Vor dem Tore mustert ihn mißtrauisch der Portier. »Wo hin?' — „In die Staatsbibliothek.' — „Gera deaus. Mittelste Tür.' Hinter der Türe steht schon wieder einer: „Schinne und Stöcke sind abzugeben.' „Verzeihen

Sie', meint Max, „ich will nur auf einen Sprung — nur schnell etwas nach sehen — ich komme sofort zurück . . .' „Schirme und Stöcke sind abzugeben. Hier ist ihre Marke.' Max gibt seinen Stock ab nnd geht durch die Halle. Hinter einer Säule schießt einer auf Ihn zu. „Wohin?' — „In die Staatsbibliothek.' „Da sind Sie. Was wollen Sie hier? — „Et was nachsehen.' — „Was nachsehen?' — „Ein Wort im Lexikon.' — „Also Sie wollen hier lesen?' — „Ja.' — „Lesesaal dritte Tür rechts.' > Max geht in den Lesesaal dritte

der Eltern mit Va tersnamen der Mutter und ein Strafregister auszug. Ferner ist anzugeben, warum und wo zu Dringlichkeit vorliegt.' „Aber, verehrter Herr', wurde jetzt Max un ruhig, «ich will doch nicht hier Ehrenmitglied werden! Ich will doch nur ein Wort im Lexikon nachsehen, ein einziges Wort!' „Dann brauchen Sie keinen Leseschein.' „Aber der Beamte im Leseaal sagte, daß ich ohne Schein nicht in den Lesesaal darf.' „Da hat er recht.' „Aber —' „Was wollen Sie denn im Lesesaal

? Sie wollen doch nicht im Lexikon lesen, sondern nur nachsehen. Das können Sie auch ohne Lesefchè im etymologischen Kabinett, erster Stock, Tür Nr., 22.' Max stieg wieder in den ersten Stock. „Kann ich «in Lexikon haben?' „Da müssen Sie erst einen Antragsschein un terschreiben.' Max unterschreibt den Antragsschein. Der Beamte stempelte darauf das Wort „Geneh migt'. — „Kann ich ein Lexikon haben?' fragt Max nochmals. - „Ja. Wenden Sie sich an den Herrn gegen über.' Max wendet sich an den Herrn gegenüber. „Ich möchte ein Lexikon

.' — Der Beamte schiebt Max einen Zettel zu. „Schreiben Sie Ihre Wün sche auf den Biicherzetiel.' Max füllt den Bücherzettel aus. Schreibt: ein Lexikon. Max gibt den Zettel dem Beamten. Der Beamte gibt Max eine Nummer. „Ihre, Nummer wird ausgerufen. Warten Sie da drü ben.' , Max hat die Nummer 25S. Dsr Beamte rust gerade aus: „Nummern 83 bis 87.' Nach zwanzig Minuten hört Max: „Nummer 2S3 bis 2o6.' — Max eilt znr Ausgabe. Erwar tet sein Buch. Aber Max erhält.nur seinen Zet tel. Darauf stelzt: „Nähere

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 11.05.1939
Physical description: 6
Landesordnung". — Platz vor der Alten Universität (Universitätsstrahe), heute 20.30 Uhr. Von Hanns Lerch „Ja, ja", seufzte Max, der zwar einen netten Posten im väterlichen Porzellangeschäst, sonst jedoch nur einfaches Kauf mannsdeutsch sein eigen nanrlle. „Ihr Schriftsteller wißt immer die schönsten Worte. Da fliegen euch die Mädel zu!" Lorenz meinte: „Dafür hast du Geld, ich nicht. Und da flie gen die Mädel auch leicht wieder fort!" „Bei dir ist das nicht so schlimm!" seufzte Max, „du findest gleich

wieder eine andere. Aber bei mir handelt es sich um die Tochter des Porzellan-Krüger... Verstehst du, ,Krüger & Müller, feine Porzellane, sechs Filialen'. Und die liebt schöne Worte, schwungvolle Reden." „Max, es ist doch so einfach, einem Mädchen irgendetwas Nettes zu sagen." „Ja, aber..." „Du kannst bei deiner Porzellan-Krügerin bestimmt schon eine ganze Menge erreichen, wenn du deine Rede, so wie du sprichst, nett und liebevoll ausschmückst... Du sagst zum Bei spiel zu ihr, wenn sie ein neues Kleid anhat: Verehrteste Bri gitte

, dieses blumige neue Kleid, sicher die Erfindung einer ge schmackvollen Phantasie, verleiht Ihnen eine beschwingte Fro heit, eine leichte Grazie, eine elfenhafte Schlankbeit..." „Großartig, Lorenz! Doch wie komme ich auf solche Worte?" „Wenn's weiter nichts ist", lachte Lorenz und schrieb schon: blumig, elegant, leicht hingegossen, fabelhaft, erfreulich, pfun dig, köstlich, eindrucksvoll... Kurz, es vergingen keine zehn Minuten, und Max hielt eine große Liste in der Hand. „Sei jedoch vorsichtig", warnte

Lorenz, „mit den Beiwörtern ist es ähnlich wie mit der englischen Gewürztunke, ein Tropfen zu viel und die Pastete schmeckt so stark nach Pfeffer, daß die Leute den Husten bekommen!" Zwei Tage daraus wollte Lorenz einer sehr niedlichen jungen Dame eine Tasse schenken. Natürlich ging er zu Max und traf ihn hocherfreut hinterm Ladentisch. „Deine Beiwörter", begann Max, sind eine pfundig erfreu liche Sache. Gestern abend habe ich einer alten Dame ein bun tes Geschirr mit fabelhaftem Schwung verkauft

, weil ich so glutvoll schön gesprochen habe... Und was steht zu deinen Diensten, mein Freund... Eine Tasse? Oh, sieh dir dieses vor nehm zurückhaltende Muster an! Es ist in seinen gedämpft verblassenden Farbtönen von solch hingegossener Grazie, und in seiner vollendeten Veränderung von solch mattverdämmern dem Beige, daß du sicher mit fest entschlossenem Griff deine Geldbörse ziehen wirst..." Lorenz nahm die Tasse, er kaufte sie mtt Blitzschnelligkeit und ging wortlos. Zu Hause schrieb er an Max einen flehent

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 05.09.1903
Physical description: 12
Nr. 2N2 Lumpklancl. Roman von Vor» Vunck«. l?!i>chdr»S 28. Fortsetzung. Gerade wie vor drei Jahren, währen? Frau Re- bekka in den, kleinen Schlafzinimer nach der Wiese 5» krank gelegen, saß Anna heute mit ihrer Mutter aus der niederen, rosenumranklen Terrasse, nur daß die Räthin nicht zum Besuch heraus gekommen war, sondern seit dem Tode der alten Frau mit ihrer Tochter in Segenhaus lebte. Im Anfang war es der Räthin ganz unan nehmbar erschienen, sich von Max zu trennen und sich da draußen

. Es war am Ende doch gar nicht so dumm von der Anna gewesen, als Gesellschafterin zu der alteu Jüdin zu geben. Auch gegen Annas fleißiges Verdienen mit Hand arbeit hatte die Rälhin nichts mehr einzuwenden warf es doch für Max einen ganz hübschen Monats- zuschuß ab. Daß ihr Karl keinen Pfennig hinterlassen, war ihr denn doch allgemach klar geworden, und der .knausrige' Staat wn.de dafür von ihr mit manchem schmückenden Beiwort bedacht. Max selbst wurde allerdings in dem Glauben gelassen, daß sein Zn'chnß

aus einer Hinterlassenschaft des Baters fließ«. 'Anna wollte es so. Sie war davon überzeugt, daß Max. der auch die Uut>.rmitzung aus der Wimvenpension der Mutter ausgeschUigen hatte, sich entschieden weigern würde, etwas von ihr anzunehmen; und trotzdem er sich durch Revetiren mit Kollegen und einen sehr venninitigen Lebenswandel tapfer über Wasser hielt, war ihm ein Zuschuß doch durchaus nothwendig. Ohne denselben wäre er zweifellos in die Lage versetzt worden, Schulden machen zu müssen. Vor diesem Uebel

aber, das die Schuld an dem Elend ihres ganzen Lebens trug, graute eS Anna, und bis zum letzten Athemzuge wollte sie dir Ihrigen vor den Krallen dieses Ungeheuers schützen zu suchen. Ohne zu ahnen, wie viele Wohlthaten er von der Schwester genoß, hing Max mit herzlicher Liebe an Anna. Nur über das Eine kam er nicht fort, daß die Schwester über ihren Mann, über ihre Ehe und die nun schon seit Jahren wahrende Trennung — ohne daß eS indeß zu einer Scheidung gekommen Ware — absolutes Schweigen bewahrte. Er war am Ende

einer ausgedehnten Fabrik benutzt worden. Vorn nach der Straße zu wurde noch die letzte Hand an eine zierliche einstöckige Villa aus rothem Backstein gelegt. Mehrere Morgen Landes waren in einen schonen Garten verwandelt worden, der sich nach hinten zu dann ziemlich übergangslos in die noch übrigen ivilden, Wasser- und sumpfreichen Park- besiände verlor. Max hatte die Anlage durch einen eigenthümlichen Znsall kennen gelernt. Als er vor etwa vier Wochen nach Segenhaus unterwegs gewesen, hatte sich ihm in der Nähe

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1854
Neue Untersuchungen über die physicalische Geographie und die Geologie der Alpen
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Page 549 of 584
Author: Schlagintweit, Adolph / von Adolph Schlagintweit und Hermann Schlagintweit
Place: Leipzig
Publisher: Weigel
Physical description: XVI, 630 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; s.Physische Geographie
Location mark: III A-10.291
Intern ID: 110573
u. Steiermark. KalfcaJjien 7on Bayern und Salzburg. Nördliche Schweiz. 2500 Mittlere Grenze des Acker baues. Aeusserste Getreide grenze. 2900 Max. 3CG0 Circa 3700 bis 3800 4150 bis 4200 4300 Max. Baum 4650 Strnuch4800 bis 4900 Oestr. 1800 1500 bis 1700 2400 Max. der Kasta nienbäume. 2500 Nach W aiiles- LiEKG bisweilen schon bei 1950. Max. 2900 am Walleustadter See. 3000 bis 3500 2900 Max. 3400 (Pyr. comm. und P. malus 2700 bis 3000) 3500 Erreicht überall diese Höhe. 4200 Max. 4600 bis 4800 4300 bis 4500 Max

. 4600 bis 6000 N n rd öst I. Tirol. 2700 Oestliche Centralalpen. 1900 2700 Max. 11050 3600 bis B e r il e r Alpen. ;r e Gebirgs- Graubiinä'?'' 1 ' Eanlle ^ntralalpen N Tirol, 2700 Oestr. 2800, 2850, 3200. Steierm. 3847 3500 bis 3S00 (3400 •) Im Allgemeinen. 4000 Max. 4800 Strauch. 2700 37G4b. 3800 Hafer und Winterroggen. 3300 bis 3400 Max. 13750 4000 Max. 4580 Höchste verein' zelte Baurae. (Pyr. comm. und P. Malus 38C' bis 4000) 4100 Max. 4500 L700 bis 1900 2700 Max. vereinzelter Kastanien

;sehr selten. 2500 bis 2700 bisweilen Min. bei 2000 Max. 3600 in ei nem Thalkessel gegen Südwest. 3300 Mas. 3800 bis 4000 2462 Min. bei Meyringen. 4000 (Pyr. comm. it. P. Malus 3800) Dia Höhender y w % e Wallis, Nordab- dachung des Monte - Rosa und Gruppe des Mont-Blanc. S u d a b d a c h u n g des Monte-Uosa in Piemont. WestliclioAlpon,! sad liehe Nebonsoiie der! AI pen. Be; einen Theil der Cot tischen, der Grajiselien und der Tirol.I Veronosor Alpen Dauphinóer Alpen \«net.ianer ,ti. Umgebung

, des pflanzen u.s. umfassend. Alpen. Conio-Sees. : !iefmung der 2200 , 2000 2800 Eetaj. Wejn . Kastamengr-|ilt Ur aüdl. »*»fco bi s 2400 % 3700 4300 Max. 4700 4000 Weizen 3800 bis 4000 3200 ' st< 2 Wcin- 8000 2450 bis 2500 Max. 3000 bis 3100 Im Rhonethal 24S0 Im Vispthal oberh. Stai den 2900 Im Vispthal Max. bei Galputra» 3100 3500 bis 3000 340(1 [700 Im Allgemeinen. 4500bis4600 seit. Max.d.Wcizens. 5000 und 5200 Max. Hafer, Gerste, zuw. Winterroggen. 4100 Noch gut gedei hend mit Ulm camp. 3700 ii. 3900

sehr oft niedriger b. 2700b. 3000. Seit. Max. 4500 4300 Max. 4600 bis 5000 4000 4000 bis k 41 nn Mittl. Msn.* (Pvr. corno 1 - P. Malus * («00 '^00his4580 4(100 Max. 5000 (Zermatt) 4666 j (XCäSi») 2750 Max. 3000 bis 3300 Rebeneult. im Aostathalc 29K0 Kastau. ara Col de Jou 3250 Kastan. im Tournanche thale 3350 2750 bis 2800 Max. der Kastanien auf dersfidl. Abda chung des Mont- Cenis 3-100 3500 bis 3700 Max. 3900 im Val Tour nanche, Aostathal 3700 bis 3800 Max. 4000 bei B; annoti. vulgaris JjAM

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
. „O du Heilige, du Jungfräuliche, du Mut ter im Himmel,' flüsterte es, „ich Hab' ja nichts Böses getan; aber ich Hab' soviel eine Unruh', — es ist nicht mehr wie früher . . . ich kann nicht helfen, ich muß alleweil an ihn denken . . . gelt, du bist nicht zornig auf mich? . . . ich Hab' dich schon noch gern und W Vater daheim auch . . . aber es fällt mir alleweil der Max ein . .. ist soviel ein guter Mann o heilige Mutter, g'rad' die Unruh' nimm mir weg!' Es betete leise fort, dann wurde es ganz still. Ueber

nicht mehr lange beieinander sein.' Das Mädchen blickte erschrocken auf und frckgte ängstlich: „Wie meinst denn das?' „Rosele, ich muß nächste Woche abreisen — nach Wien.' Das Mädchen erblaßte heftig und fing an zu zittern, dann weinte es auf: „Fortgehen und nimmer kommen?' „Rosele,'. fragte der junge Mann. leise, „siehst du mich ungern fortgehen?' „O Max, Max,' jammerte das Kind, „mir ist soviel zeitlang!' „Rosele sag', möchtest du mit mir gehen?' „Nein . . . wohl! wohl!' schluchzte das Mädchen

, „wenn ich g'rad' dürft!' „Rosele,' sagte der junge Mann weich, „sei ein bißchen still und hör' einmal. . . . Ich muß fetzt nach Wien. Ich habe dort große Aufträge bekommen. Ich werde viel Geld verdienen und mir ein eigenes Heim einrichten kürtnen . . . Rosele, wenn ich übers Jahr, sobald die Alpe» grünen, wie der komm' und dich frag': „Rosele, willst du mit mir gehen, willst du meine Frau wer den?' — was sagst' denn nachher dazu?' • Das Kind wurde blaß. „Max,' schrie es, „Inst du auch S»mß trei ben

mit mir?' „Keinen Spaß, Rosele, — mir ist vollkom men Ernst — magst du mich nicht?' „O Max, du bist ein nobler, studierter Herr, und ich kann nichts und bin nichts.' „Rosele, du bist ein Engel . . . willst du mit mir durch das Leben gehen?' ' „Max, mit niemanden lieber als mit dir, wenn in: mich willst, wenn ich dir nicht zu schlecht bin,' flüsterte das Mädchen und wandte sein erglühendes Antlitz dem Manne zu. „Rosele, Hab' ich dein Wort?' fragte der Maler und streckte seine Rechte hin. „Ja,' hauchte das Mädchen

und legte seine Hand in die des Mannes Lange standen die beiden und schauten schweigeird auf den See hinaus, der in him melblauer Klarheit wie ein offenes Auge vor ihnen lag. Beide trugen das Herz zu voll — sie konnten nicht reden. „Und hast du mich auch ein bißchen gern, Rosele?' fragte nach einer langen Pause der Maler. „O Max, von ganzem Herzen! Lieber als alles in der Welt, lieber als mein Leben!' beteuerte das Mädchen. Der Maler wollte das Rosele an sich zie hen und küssen. Er entwand

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 17.04.1924
Physical description: 12
noch ein.' „Hat der... der Mensch etwas gegen dich?' „Gegen mich? — Nein, eher gegen dich... Aber wir wecken ihm den Stolz noch her unter tun mrd seinen Heiligenschein klein- iveis vcrzupfen. Einen Faden hab ich schon, den man weiter spulen kann, haha.' Der Faden, von dem die Alte sprach, lag im Gsroldhofe. Dort ging näinlich ein an derer Wind. Schon bald nach des Vaters Tode hatte Max der Wirlschafterin aufgetra gen, sie müsse sparsamer kochen und die Einnahmen und Ausgaben jeden Monat mit ihm verrechnen. Ob der magcrern Kost

ent stand natürlich ein Murren unter dem Ge sinde, das bald in der Gemeinde semen Widerhall fand. Zu Lichtmessen verringerte der junge Bauer die Zahl seiner Dienstboten, indem er den Bauknecht und die Mitterdirn gehen ließ. Der Hof brauchte nicht soviel Arbeitsleute, sagte er. Daraus entstand neue Aufregung unter den Zurückbleibenden, die noch größer wurde, als der Bauer an den Iwhen Dienstlöhnen zu mäkeln versuchte. Im Lause des Winters trieb Max auch die klei nen Gelder, die der Bater

Weife über gif tige Lästerzungen verfügten, bliesen mit aller Kraft ins Feuer. Unter den zirrückgebllebe- nen Dienstboten im Geroldhofe war Karhi, die Felddirn, eine Kameradin der Pirnig „Volks Kote' Sette S. 3fc. 16. Lina. Diese benützten sie nun als Spionin und Zuträgerin, bauschten alles, was ihnen die Magd hintevbrachic, mit Lügen und Ucibertreibungen auf. so daß das Bild des jtmgen Gerold immer schwärzer wucke. Es hieß bald, der Gerold Max fei vom Geld teufel besessen. Den ganzen Tag sei

in den schlimmsten Farben aus, beriefen sich bald aus diese, bald auf jene Personen, die es erzählt hätten, setzten aber immer hiazu, sie selbst glaubten nichts davon, man ttie dem Max unrecht, und er könne einein erbarmen. Dn der Ovffentlichkeit blieb nur das Schlechte haften und wucherte üppig fort wie ein Un kraut. So geschah es, daß Max ein halbes Jahr nach dem Tode seines Vaters schon im Ruse eines Geldwucherers und Geizhalses dastand. Manchem erschien die Sache nach allem, was sie früher von dem jungen Men

schen gesehen hatten, doch ganz unmöglich. Sie gewann aber um so mehr, an Wahr scheinlichkeit, als Max keinen überflüssigen Kreuzer mehr ausgab und nicht ein einziges- mal mchr bei einer Unterhaltung oder !n einem Gasthaus sich blicken ließ. — — In der Woche nach Georg, kam der Koonsrator mtf den Gerollchof und lud seinen Freund ein, mit ihm zum Frühjahrsschießen nach Weitenbach zu gehen; doch Max erklärte mit verblüffender Entschiedenheit: „Ich bin kein Schütz mehr. Ich sch ehe nimmer

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1854
Neue Untersuchungen über die physicalische Geographie und die Geologie der Alpen
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Page 550 of 584
Author: Schlagintweit, Adolph / von Adolph Schlagintweit und Hermann Schlagintweit
Place: Leipzig
Publisher: Weigel
Physical description: XVI, 630 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Alpen ; s.Physische Geographie
Location mark: III A-10.291
Intern ID: 110573
, Baumgr. 5218. 3000 bis 4000 5500 bis 6000 5500') 5500 Max. 5800 Iiis Max*. 5800 Nördliche Schweiz. N ordöstl. Tirol. Oestliche Centralalpen. Berner Alpen. le rc Gebirgs- am Kunde Graul)'!' 1 Ceii( 2 - a ] a jp eI i Tirol. «000 bis 6500 5900 Legföhre und Birke. Oestr. 5500 G000 (Pin. Pie. 4550 5000) Max. G000 Max. 5900 bis Max. 6000 C000 6100 bis G250 6200 bis (5300 5800 bis «000 6000 b. (1500 Milchwirth- schaft 6500 Schafalpen 7000 6000 Max. 11300 bis G300 (5200) 8000 In Steiermark. 8000 bis 8100

8200 G00Ü - 6200 bis 0300 Allgera. Max.; ziemlich liäufig. >800 bis 6000 6000 bis 6 ; Max. im A v j Thal CrJ überG300, ( . ler «Tuf G' : Milchwirth- schaft 6500 Schafälpen 7000 bis 7200 6000 Max. 6200 b 6300 (Pin. Pi cea 4500 bis 5000) G000 Allg. Max. 0200 bis 6300 Gl 00 lAllg. Max. 6300 [Höchste isolirte I Stamme 6500 I bis 6600 G300 Wallis, Nordab dachung des Mu n tc- Kosn und Gruppe des Mont-BIanc. S iida b d ach u ng des M o n t o - lì o s a in Piemont. Westliche Alpen, einen Thcil der Cotti

?clicn, der GrajL«ehen und der Dauphinéer Alpen umfassend. 0000 5900 6300 ) bis 6000 Aeusserst- 7000 bis 1 W 5000 bis G000 Milehwirthschaft 7000 bis 7400 Schafälpen 8000 Ü400 «300 bis ^ CüüO 6500 bis 6700 Max. 7000 8300 (Stellenweise bis 8400) 6100 Allg. Max. fi300jlm Rhein 'j Höchste Stämmej Inngeb. ''j 6500 bis 660011m Adda-^1 Etschgeb'i Höchste I 7000 bis ' 6500 bis 6700 Max. im ' ' J 500 Max. 7000 S300 10000 10000 voooj Letzte der aiuM nachließ ' bis 8300 : . i S600 bis» 6500 Max. 7000

N. Abdachung des Mat- terjuehs, Max. 6822 und 6860 Oberhalb Findelen 6806 Max. am Riffelberg 7020 Oberhalbdcs Combalsees in einem schattigen Thale, Mittel 6251 Nordwestseite derMont- Blanc-Kette nach F or - uns 63S0 Südostseitc 67C0 G550 Max. 7000 5900 bis GOOO M i 1 chw i r th s chaft 7000 bis 7G00 Schafalpc» SOOO bis 8100 G500 GtiOO Max. 7000 bis 7100 OberBödemn: 6940; bei der Bettafurke 7100. (Auf der östlielicn Abda chung desMonte-Rosa, gegen den Macugnaga- Gletseher,Mittel 6290 durch die kalten Glet

scherwinde depriruirt.) 6600 - ' Max. 7000 bis 7100 6000 Bergede mn Monte Viso 7770 Südli :h e Neben z on e Alpen. d e l Südost!. Tirol,) Vcroncser Alpen Venetianer in. Umgebung, des Alpen. I Como-Sees. Bezeichnung der Pflanzen u.s.w. 4000 bis 4800 Grenze im allge- 6200 bis 6300 Oft auch tiefer und überhaupt etwas wechselnd : die Co- niferenwaldungen sind au vielen Stel len Sühr dünn. Vereinzelte Stämme G300 Waldgrenze mit guter Baumveget. 5500. Vereinzelte StanjineOSOO Circa 5500 Baumgrenze

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 12.09.1899
Physical description: 8
„k>«zner Rachrtch»«« . ? s. r. 2«»8 Me InseLkönigin. Aus dem Englischen von Ed. Magner. Nachdruckverboten. s39. Fortsetzung.) Der Pförtner öffnete die Thür und Max trat durch die selbe in einen großen runden Hof, der von hohen Mauern umgeben war. Der Pförtner hieß den jungen Mann ihm folgen und geleitete ihn in ein Zimmer, welches neben der Küche gelegen war. ' .n k Max ließ sich auf eine Bank nieder, und der Pförtner zog sich zurück. Es gewährte geraume Zeit, ehe dieser zurückkehrte, und Max

verharrte währenddessen in einem festen Schlummer, der ihn- überfallen hatte. Der Pförtner weckte ihn und setzte ihm eine Schüssel voll Suppe und Brod vor, welchen Speisen Max mit Behagen zusprach. < „Der Abt ist noch nicht zu sprechen,' sagte derselbe. „Es wird geläutet, wenn er sich in den Empfangssaal begibt, und wenn Ihr ihm etwas vorzutragen habt, so könnt Ihr zu ihm gehen. Er empfängt Jeden, wenn er, wie heute, öffentliche Audienz ertheilt.' Nach diesen Worten entfernte sich der Pförtner

wieder. Sturze Zeit darauf betraten einige Bauern das Gemach, in dem sich Max befand, und wenige Minuten später ertönte auch schon das helle Läuten einer Glocke. Die Bauern be gaben sich in den Audienzsaal und Max folgte ihnen. Sie schritten über den Hof in ein größeres, zur Mitte gelegenes Gebäude und wurden hier von einem Pförtner in einen großen Saal geführt, in welchem der Abt war. . n Es war ein ehrwürdig aussehender Mann, mit langem Weißen Bart und Haar und von edler, Achtung gebietender Erscheinung

. ' Die Bauern, welche mit Max zugleich eingetreten waren, trugen ihr Anliegen vor und entfernten sich nieder^ mtt zu friedenen Mienen, der Abt Hatte ihr Gesuch gewährt. Ein Mönch winkte Max näher zu treten, und dieser ging festen Schrittes auf den Abt zu, der ihn verwundert ansah. „Erkennen Sie mich nicht, Mylord ?' „Max!' rief der Abt plötzlich' freudig überrascht aus. „Max ist es möglich? Man wähnte Dich in der Gefangen schaft eines französischen Piraten und Du bist hier?' „Ja, Mylord,' erwiderte Max

. „Ich bin meinen Feinden entgangen und komme nun zu Ihnen' um Sie um Ihren Beistand anzuflehen.' > „Erzähle mir, Max, wie Du entkommen bist,' sprach der Abt. „Ein Reiter kehrte gestern Abend auf seinem Wege nach Schloß Hartsom hier ein und berichtete, daß Max Annesley nach Man zurückgekehrt sei, dem Befehle des Grafen zuwider, und daß er von einigen Soldaten getödtct worden wäre. Und doch bist Du hier! Erkläre mir dieses Räthsel !' Max beeilte sich, seine Erlebnisse seit seiner Rückkehr nach Man ausführlich

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 03.12.1943
Physical description: 4
die Kameraden wieder Luft." Der Leutnant hängte ein, grub die Zähne auf einander, ließ in jagenden Gedanken fein junges Leben noch einmal an sich vorüberziehen und wartete. In seinen Augen aber stand ein "großes Leuchten, ein weltfernes Leuchten, das den Tod verlachte. —-— * Als die Salve verklungen war, legte ein deut scher Artillerist den Hörer aus der Hand. „Herr Hauptmann. der Leutnant meldet sich nicht mehr. Die Leitung muß zerschlagen sein." Max von Pettenkofer / Der Schöpfer der wissenschaftl

. Hygiene Vor 125 Jahren, am 3. Dezember 1813, wurde in Lichtenheim an der Donau der große Chemiker und Hygieniker Max vonPetten- k o f e r geboren. Dem großen Hygieniker und Eholeraforscher Max Pettenkofer war keineswegs ein „stilles Gelehrten dasein" beschieden. Die Anfänge seiner Laufbahn waren recht bewegt und wechselvoll und das Ende feines Lebens war tragisch Pettenkofer wurde am 3. Dezember 1818 in Lichtenheim. einer Einöde bei Neuburg an der Donau, geboren Sein Vater war Landwirt, dessen Hof

aber wohl für sieben Kinder zu klein war. Es war ihm deshalb willkommen, daß fein Bruder Franz Xaver Pettenkofer. wohlbestallter Hofapotheker in München, den jungen. Mann und zwei andere Geschwister in sein Haus aufnahm Der Onkel schickte den Neffen auf die Lateinschule. Max Pettenkofer bestand die Reifeprüfung des Gymna siums. Der Ohm wünschte, der Neffe solle Pharmazie stu- dieren, sicher in der wohlmeinenden Absicht, ihn spa ter in die Hofapotheke aufzunehmen Pettenkofer aber trieb es zur Philologie

. Er gab aber nach, studierte in München Naturwissenschaften und Philosophie und trat nach zwei Jahren als Lehrling in die Joseph- Apotheke ein Das Verhältnis zum Onkel Franz Xaver, einem strengen Mann, blieb gespannt. Und eines Tages ging Max Pettenkofer kurz entschlossen unter die Schauspieler! Es reimt sich schwer mit dem ' späteren Begründer der modernen Hygiene zusam men — aber er war wirklich eine Zemantz Statist am Theater in. Regensburg und hat in Augsburg, unter dem Decknamen „Penkof

" den Brackenburg im „Egmont" und den Astolf in Calüerons „Das Leben ein Traum" gespielt. Regensburg übte auf den jun gen Pettenkofer eine besondere Anziehungskraft aus. denn hier wohnte ein anderer Onkel, Joseph Petten kofer, als Rentbeamter, und der hatte ein hübsches Töchterlein War der Onkel entrüstet über das Komä- dienspiel des Neffen, jo drang auch die Tochter in Max, er solle wieder „ein ordentlicher Mensch" wer den. denn sonst könne aus ihrer Liebe nichts wer den. Um dieses Mädchens willen verließ

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 09.08.1929
Physical description: 6
, Spechtenhauser Max, San ier Josef, Pristinger Franz. Ranch Heinrich, Äußerer Johann, Äußerer Rudolf, Etzthaler Hans, Oberhofer Johann, Pfeifer Alois, Schal ler Franz, Balzano; Camper Math jun., Rai ner Josef, Gurschler Alois, Bauer Johann, Eg ger Josef seil., Proßtiner Franz, Bolzano, 010 Teiler. S t a n d m e i st e r s ch e! b e: Lafogler Si mon, 128 Kreise, Unterlechner Josef, Gamper Josef, Spechtenhauser Max, Egger Josef jun., Rainer Sebastian Hafer Anton, Äußerer Hans, Haller Hans, Langer Anton

, v. Dellemonn Luis. Etzthaler Haus, Schwarzer Eduard, Oberhofer Jàhaniì. Bauer Johann, Ungericht Josef. Loch inomi Andreas, Gamper Math, sen., Pfeifer Alois, Gamper Math, jnn., Santer Josef, La geder Alois, Egger Josef sen., Natici) Heinrich, Santer Sebastians Äußerer Rudolf, Winkler Josef, Specliteuhaufer Josef, Schaller Franz, Herenhofer Anton, 90 Kreise. Standseric: Lafogler Simo», 29 Kreise, Unterlechnsr Josef, Rainer Sebastian, Spech tenhauser Max, Strasser Haus, Cggzc Josef jun., Ganiper Josef, Gamper

, Spechten hauser Max, Äußerer Hans, Egger Josef jun., Halle Hans, v. Dellemann Luis, Sch'varzer Eduard, Etzthaler Hans, Oberhafer Johann, Unqericht Josef, Baue Johann, 41g Kreise. Gruppenschießen: 1. Egge Josef jun., Lafogler Simon, v. Delleinann Luis, 249 Kreise: 2. Gampe Josef, Spechteuhauser Mar, Rainer Sebastian: 3. Unterlechner Josef, Pfeifer Alois, Ladurner Michl; 4. Äußerer Hans, Schwarzer Eduard, Herrnhàfèr Anton: 5. Bauer Johann, Hofer Anton, Langer Anton; K. Haller Hans, Oberhofer Joh

., Winkler Josef: 7. Etzthaler Hans, Ungericht Josef, Ste'mkeller Julius: 8. Bochmann Andreas, Egger Josef sen., Nauch Heinrich: 9. Svechtenhauser Josef, Gamper Math, sen., Ganiper Math, jun.; 10. Santer Josef, Santer Sebastian, Gamper Zacharias, 179 Kreise. Standnu m mernprämie n: Lafogler Simon, 30 Nummern, v. Delleinann Luis, Un terlechner Josef, Rainer Sebastian, Spechten hauser Max, 13 Nummern. Kleink al i b e r f e stsch eib e: Gamper Joses, Mitterhöf, Sènàles, 03 Teiler, Gamper Math, jun., Santer

, Spech tenhauser Josef, Frl. Dallagnola Luisa, Spech tenhauser Max, Egger Josef sen., Riva Luis, Frank Florian, hochw. Haller Anton, Gritsch Josef, v. Dellemann Luis, 940 Teiler. Kleinkaliberschle ck ersch erÜe: Lan^ ger Anton, 3 Teiler, Unaericht Josek, Gamperi Math, sen., Egger Josef mn., Ladurner Michl,^ Rainer Sebastian, Hofer Anton. Nanch Hein-! rich, Gainper Math, jnn., Lafogler Simon. Au-^ ßerer Rudolf, Äußerer Hans, Bauer Johann.. Torggler Hans, Oberhofer Johann, Tomedi

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 18.07.1899
Physical description: 8
Nr l«S Die InseMönigin. ' Aus dem Englischen von Gd. Wagner. Nachdruck verbotm. (9. Fortsetzung.) 'Sie schritten so rasch vorwärts, daß es noch nicht zwei Uhr war, als sie das Schloß erreichten. Die Lichter waren längst erloschen mit Ausnahme einiger Laternen^ welche die ganze Nacht brannten. Die beiden Männer gelangten unbemerkt in den Schloßhof. Max ließ seinen Diener an einer sicheren Stelle und ging allein weiter, obwohl Joseph bat, ihn begleiten zu dürfen. Er 'näherte sich vorsichtig

dem Theile des Hauses, in welchem das Zimmer Lady Blanche's lag. Hier sah er eine Schildwache langsam auf- und abgehen, das Gewehr auf der Schulter. Im Schatten eines Baumes stehen bleibend, überlegte Max, was er thun sollte. Da Plötzlich kam ihm ein guter Gedanke. 'Vor sichtig ging er zurück und um die nächste Ecke des Hauses. Er näherte sich der hier befindlichen Seitenthür und fand zu seiner Freude, daß sie nicht verschlossen war. Er öffnete sie geräuschlos, trat in einen andern Corridor, wo Lady

Blanche's Zimmer lag. Eine Laterne erleuchtete den langen und breiten Gang, vor welchem Max lauschend stehen blieb. Er hörte den gemessenen Schritt eines Mannes, welcher auf und abschritt. Um die Ecke seyend, bemerkte er eine Schild wache in der Uniform des auf der Insel stationirten Regiments. Wieoer überlegte Max, was zu thun sei. Die Situation war verzweifelt. Nach kurzem Nachsinnen kam er zu einem Entschluß, den er sogleich ausführte. Er war mit einem derben Stock bewaffnet,, den er zum Gebrauch

bereit hielt. Als der Soldat zurückkehrte und an ihm vorbeiging, sprang Max hervor und versetzte jenem einen Schlag auf den Kopf, daß er lautlos und bewußtlos zusammenbrach. -- Den Mann binden und knebeln war das Werk eines Augenblicks und dieser war bald vollständig Hülflos. Ehe jedoch das Binden ganz bewerkstelligt war, zog Max dem Soldaten die Uniform au?, welche er nun selbst anlegte. Als dies geschehen, nahm er das Gewehr und stellte so eine gute Copie des Soldaten dar, dessen Platz er einnahm

. Das Geräusch, welch's dieser Borgang verursacht, hatte Jemanden in Lady Blanches Zimmer augeweckt, wie er hörte; im anderen Theile des Schlosses aber blieb Alles ruhig. „In dieser Verkleidung bin ich sicher,' dachte Max, sollte zufällig Jemand hierher kommen. Und nun zu Lady Blanche. Sie ist eine Gefangene in des Grafen Schloß - - sie, eine Dame von edlem Geschlecht, behandelt wie eine Sclavin. Der Elende soll erfahren, daß sie nicht schutzlos dasteht, wenn Sie auch eine Waise ist!' Er näherte

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Dolomiten
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Page 4 of 6
Date: 26.08.1940
Physical description: 6
Bfetfer. Bauer, u. d. Maria Mahlknecht. 13. Rudolf deS Josef Zanotti, Schuhmacher. N. b. Franziska Dorigo. 13. Rosa deS Max Rofanelli, Arbctter, u. d. Maria Mariacher. 13. Giau franco deS Reuzo Del Marco, kaufmänni scher Beamter, u. d. Jole Eourbtster. 20 . Vice deS AmadeuS ZnccatcM. Arbeiter, u. d. B'arin Eremonini. . 20. Karl deS Viktor Arman, Schneider, n. d. Marga- retba sticiger. 22. Johann deS FabrizbiS Bellegrinclli Arbeiter, u. d. Genrma Donega. 32. Lucia» deS Angelus Minotto, Arbeiter

. Er hat sich ablösen lassen — hat getauscht, ja — und heute fährt er die westliche Tour —' Friede! starrt den Mann an. Irgend et was schwingt in Max Könneckes Stimme, das sie hellhörig macht. Und warum sieht Max auch so krampfhaft an ihr vorbei? Nein — „Herr Könnecke — Sie lügen — ich fühle cs —' Ach, und da ist die wilde Angst schon wiederda und fällt über Friede! her. „Sagen Sie mir die Wahrheit!' schreit sie fast. „Er ist verunglückt, ja?' Beschwörend streckt Max die Hände gegen das Mädchen ans. „Nein

, Ehrenwort, das nicht. Aber —“ Er hält inne, tritt von einem seiner krum men Beine aufs andere. „Die Sache ist nämlich die', meint er hilflos, „ich hab's ihm versprechen müssen, nichts zu sagen — aber das ist Quatsch — Sie erfahren'? ja dach, wenn Sie bei der Firma anrufen — er muß regelrecht verrückt gewesen sein ^— ein vernünftiger Mensch mit'n bißchen Gr-ips im Schädel tut doch so was nicht —' „Herr Könnecke!' fleht Friedest „Er ist nicht mehr bei uns!' platzt Max mit der Mitteilung heraus. „Hans

— Hans ist nicht mehr —?' Ent geistert sinkt Friede! aus den Stuhl zurück. „Nein!' ruft sie. „Doch. Er hat sich die Papiere geben lassen. Bei Müller & Teminler haben sie sich auch nicht schlecht gewundert. 2lber das ist eben immer dasselbe — wenn's dem im Schädel tut doch so was nicht —' „Weshalb hat Hans denn allfgehört?' „Weshalb? Weshalb?' Max Könnecke hebt die Schultern und läßt sie wieder sin ken. „Keine Ahnung. Vielleicht, möglich ist ja alles, hat er was Besseres in Aussicht gehabt

. Dem Frohwein hat er erzählt, er hätte das Fahren mit dem Lieferwagen satt, er wolle Privatchauffeur werden. Und einem anderen Kollegen hat ec gesagt, er hätte eine pickfeine Stellung. Als Chauffsur bei einem Filmfritzen. Mir gegenüber hat er den Mund nicht aufgemacht', schließt Max und sieht verlegen zu Baden. Friedel hat, nachdem sic weiß, daß sich ihre schlimmen Befürchtungen nicht erfüllten, ihre Beherrschung einigermaßen zurückge- funden. Längst steht sie hinter den Laden tisch, den Kopf

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 07.10.1899
Physical description: 8
St, ÄSO „Nozner Nachrtchte«' S Die InseMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Magner. 3!achdruck verboten. (52. Fortsetzung.) „Max!' hauchte sie leise und zaghaft hervor. „Ist es möglich?' „Blanche!' rief Max, und in seiner Stimme lag das ganze Gefühl der Seligkeit, welche nun sein Inneres erfüllte. Und wie Blanche jetzt ihren Namen aus seinem Munde vernahm, so zauderte sie licht mehr und flog mit eirem Aus- ruf der höchsten Freude in seine Arme und an sein Herz. Innig hielten sich die Liebenden

, welche sich nach so harten Erfahrungen endlich wiedergefunden hatten, einige Augenblicke umschlungen. „Komm', Blanche' laß' uns forteilen,' sprach Max dann, als der erste Rausch des Entzückens ^verflogen war, und ihm Her Gedanke kam, daß die Gefahr durchaus nicht beseitigt sei. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.' Er zog sie mit sich fort, der Thür zu; ehe sie diese je doch erreichen konnten, war bei Lord Conelly das Bewußt sein zurückgekehrt und aufspringend eilte er auf Max zu. „Elender, wer bist Ou,' rief er wüthend

, „daß Du es wagst mir entgegenzutreten?' ' „Zurück!' donnerte ihm Max entgegen, indem er sein Schwert zog. ) Der Graf wich zurück. Die herkulische Gestalt Annesley's And seine stolze Haltung, sowie die Stimme waren ihm bekannt. Es ward ihm ihm klar, daß der Mann bei ihm kein Soldat seiner Leibwache sei. Rasch zurückweichend, zog auch er sein Schwert, welches er angelegt hatte, da er des Abends nie ohne dasselbe sein Zimmer zu verlassen pflegte. „Stehe mir Rede, wer bist Du?' herrschte er Max

an, während eine leise Unsicherheit durch den Ton seiner Stimme klang. ' - l ^ ^ ^ ^ ' Statt der Antwort nahm Max den breitkrempigen Hut! Hon seinem Kopf und wendete sich verart, daß der Schein des ' Lichtes voll auf die Züge seines Gesichtes fiel. - „Himmel!' rief der Graf voll Entsetzen, indem er zurück-1 taumelte und das Schwert seiner Hand entfiel. Er war über- - zeugt, daß Max Annesley todt war, und so konnte der vor ihm Stehende nur eine überirdische Erscheinung sein, welche ge- ^ kommen war, um Blanche ans

seiner Gewalt zu befreien und das an ihm begangene Unrecht zu vergelten. Das war der erste Gedanke, der die Seele des Grasen beim plötzlichen Erkennen seines Feindes bewegte, im nächsten Augenblick jedoch' sagte er sich, daß in Betreff des Todes desselben ein Irrthum obgewaltet haben mußte, denn es war keine Täuschung, es war der gefürchtete Nebenbuhler, der ihm plötzlich und so unerwartet gegenüber getreten war. . Max benutzte di? Ueberraschung des Grafen, um dessen Schwert aufzuheben, und sein eigenes

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 20.07.1899
Physical description: 8
Skr- »«4 „Bozner Nachrichten' 7 Me ZnseMönigin. . Aus dem Englischen von Ed. Magner. ' Nachdruckverboten. (10. Fortsetzung.) „Nun gut. Sei wachsam,' warnte der Graf. „Entflieht die Lady, so lange Du die Wache hältst, so ist es um Dein Leben geschehen!' Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging mit lang samen Schritten davon. Max sah ihm verwundert nach. Lord Conelly kehrte in seine Privatgemächer zurück, die in dem entgegengesetzten Theile des Schlosses lagen. „Schlafen,' murmelte

er, „und von Albert träumen ? Seltsam, mir schwebt heute beständig das Bild meines Bruders Aor! Ich habe Max Nnnesley nicht zu früh entfernt. Wenn er ist, was ich ahne, so habe ich ihn mit Recht zu fürchten. Ich werde morgen öffentlich bekannt machen lassen, daß er ein Verräther an seinem König und an seinem Vaterlande ist.' Mit diesem Entschluß begab er sich zur Ruhe; aber es Tvar ihm nicht möglich, die Augen zum Schlaf zu schließen. Wunderbare Phantasiegebilde umschwebten ihn, und seltsame 'Gedanken

durchwirbelten seinen Kopf und hielten ihn wach. Kaum waren die Tritte des Grafen verhallt, als Max sich wieder der Thür näherte und leise anklopfte. Blanche öffnete und erschien mit ihrer Tante auf dem Corridor. „Der Graf ist fort,' flüsterte Max. „Wenn er Dich erkannt hätte, wäre es um Dich geschehen gewesen.' erwiderte das Mädchen. „Dein Leben ist nicht sicher auf dieser Insel. Was wirst Du thun? „Ich bin verbannt,' sagte Max, „aber ich kann Dich nicht verlassen. Wenn ich von dieser Insel gehe, mußt

Du mir folgen als meine Gattin. Doch willst Du Deine Heimath mit einem Manne verlassen, der so viele Demüthigungen erlitten?' „Ja, Max, ° ich gehe mit Dir, wohin Du gehen willst,' antwortete das junge Mädchen bestimmt. Max zog die Geliebte an seine Brust und drückte einen -Kuß auf die Stirn. „Blanche hat gewählt, wie es der Tochter Slr Levis Maclean's geziemt,' nahm Lady Dora das Wort. „Sie sind Herbannt, Max. Sie müssen nach England gehen und sich zu den Füßen des Königs werfen. Lord Conelly

Sie mir,' sprach Max. „In einer halben Stunde können unsere Pferde gesattelt und zur Reise fertig sein.' Die Damen traten ins Zimmer und machten sich zur Abreise bereit, während Max in seiner Verkleidung als Soldat sich hinunter in den Schloßhof begab. Die Schildwache draußen war verschwunden und nach kurzem Suchen fand Max den Wächter in einem nahen Ge büsch fest schlafend. Froh über diese Entdeckung, eilte er nach demjenigen Theile des Schlosses, in welchem die Diener der Lady Blanche schliefen. Es wurde

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Page 7 of 8
Date: 08.10.1902
Physical description: 8
Mich. Da erschien einmal zufällig ^'itt es > überhaupt Zufäl- K'gksitejn! ?) eine injeue Erscheinung auf der gesellschaftlichen Mldfläch g der zwei Mädchen. Er hieß Max. Und Max stach vortheUiafjj gegm alle Uebrigen ab. Das ivav einmal wirk lich „Jemand.' Denn die Umgebung der Aveundinnen be stand hauptsächlich aus blutjungen, nichtssagenden Herrchen, Ane sie heutzutage in der Großstadt häufig vorkommen, -mitj leerem Hirn und leerem Wesen, . die mit ihren achtzehn«-oder neunzehn JaWen LMst genommen

sein^ w^ .. .< Max hingegen dieser ganz reizende Mensch, zählte bereits! M die 25 Jahre und besaß entschieden den Tttvus der«, Her- Aei^brecher Er war bleich. Nicht! von jener faden, welken Blässe, die vom Nachtschwärmen konw.it, sondern man konnte sie eine durchgeistigte Blässe nennen, wie man sie an. Leutan' 'beobachtet^ die oin iZntenlsiveÄ Geistesleben führen. Dazu ^aibchischwarzes »natürlich gewelltes Haay ,von dem ihm ?ine Locke so rechk interessant M die hohe Denkerstirne fiel!, und AMnAnde, dunjkle Augen

m!it ein M ach so Mm, süßen. Blick — rothe Lippen und blitzende Zähne. Am schönsten A>ar er im ^rack. Da sah. er ganz wie ein Gvaf„ a iis , mit seiner Vornehm-lässigen Haltun^/ denn nicht die. Geburt ist es, ^ 'aUkokmUsch'es Ausschons verleiht, sondern der nmers Mel. - -Man sieht diesen Max und begllsift, daß dke zwei Sieb- WnjäWgen ganz weg sein mußten. Und so war'es auch. Mna und WilhelmiiM gestandsn es einander. Bei ihrer Mlchen Geschmacksrichtung hätt^e das übrigens auch schon Wihcir Passkren

können, daß sich alle Zwei W dyn-seltoni lungen Mann interessicken, und war es merkwiirdigerweise Wher noch nicht vorgekommen, so traf das Unglück schließ lich diesmal ein. . - Loyal, wie sie Waren, berichteten ne einander unter Thrä nn ihre Liebs zu Max -- mitj entsagungsvollem, ijieheim ^eh,<denn Zede wollte edel sein, ihr Leid tapfer im He^en «agen u,n!d, falls Max die Eine lieben sollte, wüM: die'^ln- Mücke-de«s?remckm At-Weae stehen. - „ Es^MKM^anz Mtimmt/ d sich so viel mit /lhncitt beschäftigtie, eine von ihnetn

liebte. unL Wenn er W enrmäl erklärte, dan wußte schon di; andere, was ihre Wicht war. . ^-Alidesseni mechfe der geliebte Max thatsächlich beiden HreuMnnen ein Mch^ den Hof, denn das war einnml so ^ MMHnh^ von ihm; es gab ja doch mchts schöner^, als M M»en, iungen Mädeln zü flirten und einen Eindruck auf «le Neien Herren zui machen 7 die lieben kleinen Geschöpfe - Patenten es, daß man nett und lieb zu ihnen War^ und er! N^/e keiner wehe thun und keine zurüÄetzen, und so lieb l'ch' «osolut

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