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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 1 of 2
Date: 21.05.1911
Physical description: 2
- und Maurer meister des Kurbezirkcs Meran sicht sich ver anlaßt, infolge der falschen Gerüchte, die über den Banarbeiterausstand verbreitet sind und um einer weiteren Verbreitung derselben zu steuern, im Nachstehenden Ausklärung zu geben über die zur friedlichen Beilegung der Angelegenheit cingelciteten Schritte und deren Ergebnis. Der alle Lohnverlrag wurde ordnungs mäßig am 1. Februar ds. Jahres gekündigt und sollte mit 1. April erneuert werden. Die unmittelbare Aufforderung der Gc- nossenschasl

, die neuen Forderungen bekannt- . zugcben, blieb von Seite der Arbeitnehmer unbeantwortet, jedenfalls aus dem Grunde, weil der damalige Zeitpunkt ihnen nicht vor teilhaft erschien, ihre Forderungen mit ent sprechendem Nachdruckedurchbringenzu können. , Der von.der Arbeiterschaft nunmehr .vor- liegende Arbeitsvertrag wurde'nntcrm 3. Mai der Genossenschaft bekanntgegebcn und hat folgenden Wortlaut: „Der gefertigte Zentralverband der Maurer Oesterreichs erlaubt sich hiermit im Namen der Maurer folgende

Forderungen zu über reichen : -1. Arbeitslohn. Der Minimalstundenlohn beträgt für Maurer - 68 Heller. Allen jenen Maurern, die diesen Lohn schon beziehen, ist eine 5 prozcnlige. Lohnerhöhung zu gewähren. Als Maurer gelten jene Arbeiter, die sich mit einem Lehrzeugnis ausweiscn können oder solche, welche durch andere Zeugnisse Nach weisen können, daß sie drei Jahre als Maurer- - ansänger tätig waren. Lehrlinge und Maurer- anfängcr erhalten im 2. und 3. Jahre einen Mindeststundenlohn von 42 Heller

, an Vortagen vor Weihnachten, Pfingsten, Ostern und Karfreitag um 2 Stunden früher Arbeits schluß, jedoch ist der volle Tag zu bezahlen. 3. Akkordarbeit. Arbeiten im Akkord werden nicht mehr aus geführt und gilt die Akkordarbeit mit diesem Uebereinkommen als abgcschafst. 4. L e h r w e s e n. Die Genossenschaft der Bau- und Maurer meister hat die bestehende Unordnung zu be seitigen und das gesetzliche Lehrwesen für Maurer und Zementeure einzuführcn. 5. Bautenvcrtraucnsmänner. Die Arbeiter eines Betriebes

haben das Recht, sich einen Vertrauensmann zu wählen, welcher von dem Unternehmer anzuerkennen und so wie jeder andere Arbeiter zu behan deln ist. Wegen Zugehörigkeit zum Zentral verband der Maurer Oesterreichs darf kein Maurer entlassen werden. Der 1 . Mai. wird freigegeben. 6-Kün digung. , Eine beiderseitige Kündigung findet nicht statt, jedoch ist der Arbeiter einen Tag vor seiner Entlassung davon zu-verständigen. 7. B csondcre Bestimmungen. Während der Dauer dieses Vertrages dürfen weder Streiks

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.09.1912
Physical description: 8
. Innsbruck ist das Schmerzenskind der Bauarbei- terorganisation in Tirol. Bis voriges Jahr waren die Innsbrucker Maurer ohne einen Vertrag, der ihnen einen Minimallohn garantiert hätte, und die Unternehmer konnten die Arbeiter nach Belieben bezahlen. Die einheimischen Maurer weigerten sich, der Organisation beizutreten mit dem Bemerken, dieselbe mache doch nichts für sie. Endlich ist es der Organisation gelungen, einenVertrag abzuschließen, welcher mit 1. Februar d. I. in Kraft getreten ist und außer

vielen anderen für die Maurer günstigen Bestimmungen wurde erreicht, daß der Minimal- Stundenlohn für 1912 mit 66, für 1913 mit 68 und für 1914 mit 61 Heller festgesetzt wird. Tat sache ist, daß Innsbruck die teuerste Stadt Tirols, ja sogar eine der teuersten Städte Oesterreichs ift; ober eine weitere Tatsache ist auch, daß noch in kei nem anderen Ort unseres Landes ein so günstiger Vertrag abgeschlossen wurde. Nach einer solchen Errungenschaft müßte man denken, daß der letzte Maurer soviel Vernunft

?n Arbeiter. Die einheintischen Maurer hatten immer zu kla gen, daß die fremden Kollegen, sveziell die böhmi schen, Akkordarbeit verrichten und daß, solange in dieser Sache nicht Ordnung gemacht wird, überhaupt nichts zu machen sei. Die Organisation bemühte sich, im Frühjahr ein Flugblatt herauszugeben in deutscher, tschechischer und italienischer Sprache, in welchein betont wurde, daß derjenige Maurer, wel cher in Innsbruck noch Akkordarbeit übernehmen würde, als ein Verräter der Bauarbeiter betrachtet

werden müsse. Von diesem Flugblatt wurden auch 400 Exemplare nach Böhmen gesendet, von wo so- viele Maurer nach Innsbruck kommen. Die böhmi schen Maurer sind wieder nach Innsbruck gekom men, aber keiner derselben hätte sich getraut, noch im Akkord zu arbeiten. Aber diejenigen, welche über das Akkordsystem der fremden Maurer geschimpft haben, waren auch die ersten, welche wiederum an fingen, im Akkord zu arbeiten. Es ist dies die Tratter- und Bader-Partie einerseits, die Hatzl- und eine andere Partie

einheimischer Maurer anderer seits. Somit ist eLZeicht begreiflich, daß sich auch die anderen sagten: Warum dürfen andere im Akkord arbeiten und wir nicht! Und so ist es wieder soweit gekommen, daß heute Maurerpartien aller Natio nen im Akkord arbeiten. Durch diese Akkordarbeit leiden vor allem die armen Bauhilfsarbeiter, welche von allen Seiten angetrieben werden: aber zugleich leiden die Mau rer selbst, da mit diesem System nur die Unterneh mer den Profit davontragen können. Jede Partie bietet

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 2 of 2
Date: 21.05.1911
Physical description: 2
35 Hellern und 40 Heller», für £ct)riingc nnd Maureransänger im I. Jahre von 25 Hellern, im 2. Jahre von 35 Hellern »nd im 3. Jahre von 45 Hellern bewilligt. Der alte Beitrag enthielt die Bestimmnng, daß gntqnalisizierie Maurer einen Minimat- Siundeniohn von 52 Hellern nnd minder- gnalisizierle einen solchen von 46 Hellern zu erhallen haben. Gnlqnalisizierte Handlanger erineilen einen Minimal - Stundenlohn von 40 Hellern und minderqualisizierteeinen solchen von 34 Hellern. Nunmehr

hat die Genossenschaft sich ent schlossen, um die Angelegenheit friedlich zu schlichtem ohne Rücksicht ans Qualifikation, allen Maurern 84 Heller nnd ebenso den Handlangern 40 Heller zu gewähren, was bei ersteren eine Aufbesserung von 8 Hellern gleich 17 Vio Prozent, bei letzteren eine Er- höhnnq von 6 Hellern pro Stunde, also 17 7 /, 0 Prozent, bedeutet. Nehmeii lvir nun den Dnrehschintlslohn für Maurer mit 49 Heller nnd für Hand langer mit 37 Heller an, so bedeutet diese Ausbesserung

die Stunde für den früheren schastshause zu Bozen abgel,alteneu Versanuu- m-hl statt. Arbeitsschluß sowie Vorlagen vor Ostern, iung der Bauarbeiter ist der Streik be- Die Organisation der Maurer Hai nun einen Pfwgs en und Wechnachten für den zwelstundi- schlossen worden nnd arbeiten auch tatsächlich Minimalstnndentohn von 54 Hellern, also eine gen vorzengen Ar ettsschluß nunmehr die nicht die Leute aus keinem einzigen Bau hier in Ausbesserung von 12 Hellern per Stunde ver- gearbeiteten Stunden bezahlt

tragskontrahenten statt. Eine Einigung war Lohne wie bisher erhalten sollten. Die Maurer- sehen nicht em, weshalb sie auf einmal für wegen der zu hoch geschraubten Forderung Organisation verlangte ferner für Lehrlinge *| nc ,^ e ”, leisten sollen, wo keine der Arbeiter nicht zustande gekommen. Bis bezw. Maureranfänger einen Mindeststunden- lülc °*. zum 4. Mai l. I. waren vertraglich 42 Heller lohn voll 42 Hellern, bei gleichzeitiger Ein- Dle Maurerorganstatwn verlangte einen Minimallohn für den .Maurer

festgesetzt, führung des Lehrlingswesens. Die Genossen- dreijährigen Vertragsabschluss, ^während die Tatsächlich wurden aber 50 bis 58 Heller schast hat die Einführung des Lehrlingswcsens genostenschast nur einen zweijährigen zugc- bezahlt, und zwar an jene Maurer, die sich zugoslanden und Lehrlingen im ersten Jahre ^ cn einen solchen Lohn verdienten. Zwischen 42 20, im zweiten Jahre 25 und im dritten Jahre ..er die anderen Punkte wäre leicht eine und 50 Heller waren sehr wcnige Maurer. 35, Heller

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.04.1913
Physical description: 6
der Arbeiter im Verhältnis zu dem Einkommen anderer Berufe ist. Da ist es von besonderem Interesse, einmal za berechnen und zu vergleichen, was in Sach sen ein Maurer und . ein Richter Verdienst und Ausblldungskosten haben. Der Maurer kommt mit 11 Jahren aus der Schule und in die Lehre und hat 3 Jahre zu lernen. Er verdient in der Regel schon als Lehrling, im ersten Jahre 15 Pfg., im zweiten Jahre 25 Pfg., im dritten Jahre 35 Pfg. die Stunde. Dann erhöht sich der Lohn auf durchschnittlich 65 .Pfg

:' Der Maurer verdient bis zuMHZ/ Le bensjahre: im - " ' V , 16. Jahre 300 Arbeitstage zu 8 St. zu 15 Pfg. Lohn (rund 1.20 Mk.) 360 M 16. Jahre 300 Arbeitstages zu 8 St., . . zu 25 Pfg. Lohn (rund 2.00 Mk.) 600 Mt 17. Jahre.300 Arbeitstage zu 8 Std.. ... zu 35 Pfg. Lohn (rund 2.80 Mk.) 810 Mk 18. Jahre 300 Arbeitstage zu 7/sSt. zu 65 Pfg,-Lohn (rund 1.90 M.).1470M 19. Jahre 300 Arbeitstage zu 7/ 2 St.,. zu 65 Pfg. Lohn (rund 4.90 M) 1470 Mt 20. Jahre 300 Arbeitstage zu 7>/« St. zu 67 Pfg. Lohn (rund 5.00

Mk.) 150ÜM im 21. und 22. (Mllttärfahre) E ' vom 23. bis 30. Jahre (8 Jahre zu - je 300 Tagen zu 5.00 Mk.) 12.000 Mt vom 31. bis 35. Jahre (5 Jahre zu je 300 Tagen zu 5.25 M k.) 787 5 'Mk Zusammen 26.115 gjft Dabei ist dem Umstande, daß ein Teil hj* Maurer in strengen Wintern gelegentlich O ihrem Berufe feiern müssen, durch- Einstel lung einer hinter dem SomMerdurchfchnW zurückbteibenden Stundenzahl- und durch die Nichtberücksichtigung aller Ueberstunden« und Akkordlöhne ausgiebig Rechnung getragen

(2i/ 2 —3 I., bo.r: . ■ ■ jährlich 2400 Mk.) - 60(0 Mk. bis zum 33/35. Jahre (1—2 Jahre : ; •: zu 3000 Mk.) 6000 M 5 Jahre Wohnungsgeld zu 300 Mk. 1500 Mf Zusammen 18.3MMU Hiebei ist noch gar nicht berücksichtigt, daß' der Maurer vom ersten.Tage an, wo er sich seinem Berufe zmvendet, zu echem großen Teile auf fremde Kosten gegen Krankheit, Un fall, Invalidität usw. versichert ist! Mes dD' hat der Jurist nicht. " Run sind die Kosten der A«Sbilb"ünst,-- wenn man den Unterhalt im Wernhause bch dem Maurer

Mk: .-Der Jurist hat also bis zu keinenD 35. Jahre, wenn er Richter wird, rund' erst- das -verdient, was seine Aus^ bildung gekostet hat. Das Durchschnittsalter - des erwerbssäW gen kräftigen Mannes beträgt- 50 Jah'W- Setzt man die Berechnung bis dahin , foch- io stellt .sich das Einkommen, eines Maurers wie folgt: Bis zum 35. Jahre beträgt goK 26.150 Mk , tu den weiteren 15 Jahren per- : dient der Maurer stn Jahre niindestens da?

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 5 of 8
Date: 11.11.1911
Physical description: 8
würden. Namentlich auf dem Lande, wo Baugewerbe- treibende fast nur in den größeren Orten zu finden sind, würde es auch für das Publikum umständlich und kostspielig sein, zum „Weißen" einer Küche, zum Aus- brechm eines Fensters oder einer Tür, Reparatur eines Herdes rc. jedesmal den berechtigten Bau- und Maurer meister von weither in Anspruch zu nehmen. So kommt es, daß die Verrichtung solcher Arbeiten durch Nicht- berechtigte vielfach seitens der berechtigten Baugewerbe treibenden stillschweigend geduldet

wird, ja die Bau gewerbetreibenden sehen darin sogar manchmal ein Mittel, ihren eigenen Leuten über die tote Saison hinwegzu helfen und sich so einen Grundstock von geschulten Hilfsarbeitern für die Bausaison zu erhalten. Nun darf dies nicht zu weit gehen. Bei Arbeiten, für welche die Kenntnisse eines Bau- und Maurer meisters notwendig sind, welche einen gewissen Apparat und die Zuziehung von Hilfskräften erfordern, hört sich natürlich diese Duldung auf, sowohl seitens der Be hörden

Gesetzesstellen zu kennzeichnen. Von diesem Standpunkte ausgehend, haben auch mehrere Handels- und Gewerbekammern den Backofen bau als eine ausschließlich den Bau- und Maurer meistern zustehende Berechtigung bezeichnet. (Vergleiche Sammlung Frey-Maresch Nr. 1606, 1607, 3199, 3200, 4315, 6128, 6129 und 6130.) Insbesondere in dem letzten sud Nr. 6130 abgedruckten, von der Handels- und Gewerbekammer in Reichenberg erstatteten Gutachten wird erklärt, daß zur Herstellung von Back öfen Fertigkeiten erforderlich

sind, die nur der gelernte Maurer besitzt. Wenn also die Gewerbcbehördcn im Einklang mit den angeführten Aeußerungen der zur Beurteilung der einschlägigen Verhältnisse gesetzlich beru fenen Korporationen zum Schluffe gelangten, daß der Backofenbau sich als eine Teilberechtigung der Gewerbe, der Bau- und Maurermeister, darstellt, so konnte darin eine Gesetzwidrigkeit nicht erblickt werden, zumal es sich um eine Beschäftigung handelt, welche begrifflich als Ausführung von Mauerwerk diesen Gewerben vor-

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Abendausgaben
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1916
Physical description: 4
. Mit Herrn Kais. Rat Maurer ist wieder einer der wenigen Ajltmeraner von hinnen gegangen, die Meran noch aus den Tagen kannten, da es noch kein Fremden- und Kurwesen hatte, der also das Werden des Kurortes Mit allen Licht- und Schattenseiten miterlebte. Und Herr Maurer war einer der edelsten und besten, voll Liebe für feine Heimatstadt, für das Burggrafenamt, für Tirol, und hat seiner Liebe Ausdruck gegeben Hurch unermüdliches Arbeiten ftir das Wohl seiner Mitbürger; er tat es irr der uneigennützigsten

werden. Seit Ausbruch des Krieges mit Italien beschäftigte ihn namentlich auch die Neuordnung der Dinge in Jtalienischtirol und er veröffentlichte hierüber wegen ihrer Fachkenntnis aus- «fehenerregende Artikel. Der letzte davon entstand un- hnittelbar vor der letzten Erkrankung, die ihm die Feder aus der Hand riß. Besonders betont muß tote» den, daß Herr Maurer niemals eigenen Vorteil mit der Feder verfochten hat, sondern nur das allgemeine Wohl. Er bestritt auch noch die ungeheure Korrespon denz

, die er mit den verschiedensten Männern führte bis oft auch nur ein Artikel nach allen Seiten verläßt lich der Presse übergeben wurde. Mit Herrn Maurer ist ein Presseveteran von hinnen gegangen, dessen Hingabe und. Opserwilligkeit als Mitarbeiter Vorbild-- lich war. Der Herr lohne und vergelte es ihm! Möchte er Nachahmer finden! Hervorheben möchte Schreiber noch, daß Herr kais. Rat Maurer ein überzeugtest; Werktätiger, kindlich frommer Katholik und musterft Haftes Familienhaupt war. !Als Katholik zeigte

er sich auf dem Sterbebette, musterhaft. war seine Er gebung in den Willen Gottes, ruhig sah er dem Tod ins Auge, selber verlangte er nach den hl. SakraMen-, ten. lieber sein Leben fügen wir folgende Einzelheiten an. Herr Robert Maurer entstammte einer alten Me- räner Familie, sein vielgereister Vater, der schon ge- istorben ist, als Robert noch kaum der Wiege ent-i wachsen war, besaß unter den Lauben das Hauch das später als „Kofler Buschen" viel genannt wurde, und das ANwesen Martinsbrunn. Robert studierte in Meran

, Feldkirch und Rovereto das Gymnasium, die Handelsschule in Prag und trat dort in das Handelshaus Fischt u. Komp, ein, später treffen wir ihn in Hallo - a. d. S., dann bei Kräutner in Bozen undschlie ßlich bei der WeinhandlungsfirMa Hartmann als Buch halter, 1888 schloß er den Ehebund mit Frau Wikws Maria Kirchlechner, geb. Hell (nach Albert Kirchlech-? ner) vom AnsitzMarein, der vor wenigen Jahren an die christl. Schmlbrüder verkauft wurde zur Errich tung der Handelsschule. Herr Maurer lebte fortan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.01.1912
Physical description: 8
sein. Verstorbene in Innsbruck. Am 15. Jänner: Jo hanna Seebacher geb. Berger, Hausbesitzersgattin, 69 Jahre; am 16.: Bogumil Buschek, verh., k. k. Evi- denzhaltungs-Oberinspektor, 11 Jahre; Marie Ar nold, led., Private, 76 Jahre; Andreas Bodner, led., Sakristan, 32 Jahre; Notburga Humpl, geb. Schirn- brand, Tischlermeistersgattin, 37 Jahre; Julie Paulsteiner, Bauerskind, 9 Monate; Erich Gruber, Kondukteurskind, 3 Wochen. MWWO üki den Wurm, Mnifr Schon im verflossenen Jahre hat die Organisation der Maurer

, nachdem dieselbe kräftiger geworden, an die Unternehmer im August Forderungen ge stellt, die nach der Erklärung derselben deshalb nicht akzeptiert werden konnten, da die 'Verträge für die Bauten bereits abgeschlossen waren. Die Maurer be gnügten sich damals mit einer fünfprozentigen Lohnaufbesserung, nachdem die Unternehmer ver sprachen, im Winter einen Lohn- und Arbeitsvertrag mit der Organisation abschließen zu wollen, der den Verträgen in Bozen und Meran gleichgestellt würde. Unser Verband

wird in Zukunft als Stundenlohn be rechnet. Als Minimalstundenlohn wurde für Mau rer im ersten und zweiten Gehilfenjahr für 1912 46 h, für 1913 49 h und für 1914 52 h, für Maurer über 60 Jahre ein solcher für 1912 mit 48 h, für 1913 mit 50 h und für 1914 mit 52 h und schließ lich für alle übrigen in Betracht kommenden Maurer für das Jahr 1912 mit 65 h, 1913 mit 58 h und 1914 mit 61 h festgesetzt. Ueberstunden bei Maurerarbeit, die vertragsge mäß auf ein Minimum beschränkt werden, müssen mit 50 Prozent

, so daß in den ersten zwei Jahren die Arbeitszeit 9einhalb und im letzten Ver tragsjahr 9 Stunden beträgt. Dem Wunsche der Maurer, daß dahin getrachtet werden soll, den Be ginn der Arbeit auf eine spätere Stunde zu verlegen, wurde dahin Rechnung getragen, daß bei der 9ein- halbstündigen Arbeitszeit um halb 7 Uhr früh und bei der neunstündigen um 7 Uhr früh, bei Beibehal tung der halbstündigen Frühstücks- und der andert- halbstündigen Mittagspause, die Arbeit begonnen wird. In den Wintermonaten wurden 8 Stunden

festgesetzt mit Beibehaltung der anderthalbstündigen Mittaaspause. An Vorabenden vor Sonn- und Feiertagen wird die Arbeit um eine, am Vorabend von Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Neujahr um zwei Stunden früher beendet, jedoch werden dieselben be zahlt. Auch das Recht, sich auf jeder Betriebsstätte sich einen Bevollmächtigten zu wählen, der alle Wünsche und Beschwerden der Maurer dem Gehil fenobmann zu übermitteln, hat, wurde vertraglich festgelegt. Die anderen Bestimmungen, die gewiß auch von Bedeutung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.12.1913
Physical description: 8
und wenn ich wollte, könnte ich Sie noch ein halbes Jahr ein sperren!" muß jeder denkende Mensch die Ueber- zeugung gewinnen, daß Dr. Rudolf nicht der ge eignete Mann auf einem solchen Posten ist. Böse Zungen. Aus Bozen wird uns geschrie ben: Am 2. Dezember wurde der bei Herrn Maurer in Oberau beschäftigt gewesene Friseurgehilfe Lud wig Deimek erschossen in seinem Bette ausgefunden. Wie bei allen solchen Fällen, ist die Fama-recht ge sprächig: da werden die größten Schaudermürchen abgetratscht, ohne Rücksicht, ob auch alles der Wahr heit

entspricht oder nicht. So auch in diesem Falle. Obwohl der unglückliche junge Mann schon lange un ter der Erde ist, gibt es immmer noch Leute, die sich mit dem Selbstmord befassen und die Schuld dem Herrn Maurer, bei dem Deimek in Diensten stand, geben. Er soll nämlich dem Gehilfen den Posten gekündigt haben, welcher aus Verzweiflung darüber sich erschoß. Wie leichtsinnig oft mit dem Ansehen eines Menschen umgesprungen wird, möge folgendes zeigen: Deimek war schwer herzleidend. Den heuri gen Sommer

verbrachte er die meiste Zeit im Kran kenhause. Der Arzt hatte ihm schon klar gemacht, daß keine Heilung zu erhoffen sei. Schon voriges Jahr wollte Deimek seinem Leben ein Ende ma chen; ein zufällig dazu kommender Freund verhin derte jedoch das Vorhaben. Heuer herrscht große Arbeitslosigkeit, und daher ist auch das Einkom- men der Gewerbetreibenden ein geringeres. Herr Maurer erklärte nun dem Gehilfen Deimek, daß er ipohl sehe, daß für ihn nicht genug Arbeit da sei, LNd nachdem Deimek schon früher

äußerte, sich um einen Schreiberposten umzusehen, sagte er ihm, er solle trachten, bis Neujahr einen solchen zu finden, bis dort behalte er ihn schon. Deimek aber sagte, er gehe schon in 14 Tagen, nachdem er sich ohnedies krank melden muß, weil es nicht mehr gehe. Daß Herr Maurer für sein kleines Geschäft nicht einen Gehilfen zahlen kann, für den er zu wenig Arbeit hat, wird wohl jedem objektiv denkenden Menschen klar sein, wenn man weiß, daß Herr Maurer ein Jahr lang an der Grenze als Reservist Wacht

halten mußte, daß seine Frau während der Zeit niederkam und noch andere Schicksalsschläge nicht ausblieben und ihn finanziell beinahe zugrunde richteten. Dienstag früh fand man die Leiche des Deimek im Bette. In einem Brief an die Familie Maurer dankte er für alle Wohltaten, die sie ihm erwies, und erklärte ausdrücklich, daß nur sein Herzleiden an dem Schritt schuld sei. Und in einem anderen Briefe an Herrn St. schrieb Deimek wörtlich: „Ver zeihe, was ich gemacht habe, aber ich dachte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.02.1913
Physical description: 8
zwischen den Ar beitgebern und Arbeitnehmern zu schaffen, stoßen trotz des im Jänner vergangenen Jahres zugestan denen Kollektivvertrages mancherseits noch immer auf großes Unverständnis und hören die Klagen nicht auf, welche von Durchlöcherungen dieses Vertrages und sonstigen Mißständen berichten. So kam es in der vergangenen Woche vor, daß beim Baumeister Niggler beschäftigte Maurer mit 37 h für die Stunde entlohnt wurden, während Handlanger 40 h für die Stunde ausbezahlt erhiel — 244 — ten

. Nun wird sa selbstverständlich den Handlangern der Mehrbezug von 3 h von den Maurern nicht ge neidet, aber es ist nicht zu begreifen, warum die Maurer weniger Stundenlohn erhalten als die Handlanger, da sie doch auch sicher nicht weniger ge leistet haben werden als diese. Wie behauptet wird, stecken hier Machenschaften des Buchhalters dahinter und ist anzunehmen, daß Baumeister Niggler, von dessen Anständigkeit und Rechtlichkeit wir überzeugt sind, von den Eigenmächtigkeiten seines Buchhalters nicht unterrichtet

ist. Bei der Jnnregulierung nächst der Tischlergenos- senschaft am Jnnrain, welche vom Aerar an den Baumeister Mayer vergeben ist, erhalten die Maurer wie die Handlanger 2 K 60 h für den Tag. Nach dem Kollcktivvertrag haben die Maurer aber mindestens 58 h pro Stunde und die Handlanger mindestens 38 h pro Stunde zu erhalten. Sie stehen unter dem Genosfenschaftsmeister und haben daher auch nach Tarif bezahlt zu werden. Oder meint Herr Baumeister Mayer vielleicht, es sei nicht bekannt, was er vom Aerar per Stunde für Maurer

der Um stand, daß bei der „Kaiserkrone"in der Herzog Otto- straße, die setzt durch Baumeister Niggler für die Stadtgemeinde Innsbruck abgetragen wird, 110 bis 120 Maurer und Handlanger sich angetragen haben, die alle abgewiesen werden mußten. Diese Leute sind aber schon 10 bis 12 Wochen arbeitslos. Trotz dieser großen Arbeitslosigkeit bei den heimi schen Bauarbeitern wird schon wieder fleißig um ausländische Arbeiter geschrieben. So soll die Bau- sirma Hutter mit einem „Lieferanten" von kroati schen

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 20.01.1918
Physical description: 16
. Die flotte Kellnerin ist ein flinkes Mädchen, das muß ihr auch der blasse Neid lasten. Sie hat sich geändert, aber ob zu ihrem Vorteil, bleibt dahin gestellt. Sie versteht es, sich auch vorteilhaft zu kleiden, aber ob es auch immer recht anständig und züchtig ist, ist eine andere Frage. Wer nur auf eine hübsche Larve sieht, der kann sich aller dings in die Sephe verlieben- '? geschehen bei einem Maurer, der nd>e ; merkt, beim „Grauen Bären" stark ang,. ... et ist, und der gar nicht im Ruse steht

war; ob der „Graue Bär" Seele und Leib junger Burschen gefährde, war ihm gleichgültig, wenn er nur seinen Wein und diverses andere Getränke an den Mann brachte. Heute wimmelte es von Gästen beim „Grauer: Bären" und schwirrte wie in einem volkreichen Bienenstock; es war nämlich Kirchtag in Thal feld. An einem der schweren eichenen Tische, de ren Fuß unten mit einem Brettchen, der Faulen zer genannt, versehen sind, saß der Maurer Jörg und daneben ein halb Dutzend junge Burschen und ältere Brüder Lüderlich

eines menschlichen Individuums steckte aber ein großer Leichtsinn. „Es sind ja keine Gitschen da; weiß der Teufel, wo die Wirtsweiberleut alle siek- ken. Tie Kellnerin hat nicht Zeit, denn sie muß bedienen, und dort mit dem Reiterjaggl schön tun." * Diese letzten Worte waren auf den Maurer Jörgl gemünzt. Jörg hatte es schon bemerkt, daß die Sephe gerade heute mit dem Reiterjaggl ganz unnötig lang konversiert und ihm schön tut. Ob wohl er es sich nicht anerkennen lasser^wollte, biß ihn doch die Eifersucht

. Ein lustiger Schalk, der bemerkt hat, daß die Eifersucht des Maurers Jörgl rege sei. und der gerne die Leute hintereinander hetzte, lang: „A Schwalb'n macht kan Sommer, : A Maurer ka Haus, Weg'n oau Diendl eisern Das zahlt si net aus." Ten Maurer Jörgl giftete es bis tief in die ^eele und schon schien es, als wäre er drum uud dran, dem Sänger oder noch lieber dem Reiter jaggl eine Watschen herunterzuhauen, wie sie nur eine feste Männerhand zustande bringt. Ein paar Burschen hielten ihn an der Joppe fest

, uud ein.dritter sprach ihm leise ins Ohr: „Sei gscheit, Jörgl! Mach' dich nicht lächerlich!" Wer weih was geschehen wäre, wenn nicht in dem Augen blicke ein paar Musikanten gekommen wären, um auf dem Kirchtage ihre lustigen Weiser: hören zu lassen. Wenn der Bräutigam die Braut vom Tauzvlaß holt, oder die Braut den Bräutigam aus dem Wirtshause, so sind beide ''chlimm daran. Und der Maurer holte seine Braut vom- Tanzplatze weg. Drei Wochen nach denz Kirchtag war Hoch zeit. Es kam der Frühling

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 31.12.1916
Physical description: 16
) ge kauft worden. Aus dem GerichLsssals. Im Halbrausche. Der in Steinach 1894 geborene Südbahnoberbauarbeiter Franz Maurer war am 13. August ds. I. von einem Besuch bei seiner Schwester in Fulpmes in angeheitertem Zustande auf dem Rück wege nach M a t r e i begriffen, wo ihm außerhalb Ma- trei die Brüder Wagner aus Matrei begegneten. Karl Wagner machte nun beim Ansichtigwerden des Maurer die Bemerkung „Der bringt heute auä) einen Zapfen heim." Es entstand dadurch ein Wortwechsel, der in Tätlichkeiten

ausartete. Maurer- stieß mit seinem Schirm dem Karl Wagner derart ins Gesicht, daß dieser eine schwere Verletzung oberhalb des rechten Auges er litt m:d sogleich erbrechen mußte. Er wurde nach Hause geführt, wo sich Anzeichen einer Gehirnerschütterung einstellten. Drei Wollen lang mußte er das Bett hü ten und 10 Wochen konnte er seinen Arbeiten nicht Nachkommen; glücklicherweise hat er keinen bleibenden Scl>aden davongetrage;:. Vor dem Landesgerichte Inns bruck fand letzte Woche die Strafverhcmdlung

gegen Franz Maurer statt. Karl Wagner beanspruchte 300 Kronen S6)merzensgeld und 100 Kronen für Beschädi gung der Bettwäsche infolge seines Zustandes; für den Arbeitsentgang verlangte er nichts. Vor Gericht ver antwortete sich Maurer damit, er habe aus Notwehr ge handelt, weil er zuerst von Wagner zu Boden geworfen worden sei. Die Erhebungen ergaben aber, daß erst, als Karl Wagner den verhängnisvollen Stoß erhalten hatte, dessen Bruder sich auf Maurer stürzte und ihn zu Boden warf

. Ta sich durch die Verletzung eine mehr als 20tägige Berufsftörung ergab, mußte die Verlet zung als schwer betrachtet rverden. Mit Rücksicht dar auf wurde Maurer zu schwerem Kerker in der Dauer von drei Monaten, verschärft mit zwei Fasttagen im Monat, zur Zahlurrg eines Schmerzensgeldes von 300 Kronen und der Entschädigung von 100 Kroiren verurteilt. Briefkasten. St. Ulrich <*. P., I. B. Dagegen müssen sich die Leute an Ort und Stelle selbst wehren so oder so, oder auch durch eine Eingabe

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Abendausgaben
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Page 2 of 4
Date: 18.10.1915
Physical description: 4
. Raimund Geiger des 2. KJR., dem Leutnant Peter Armini des 27. FJB. Das ^® erne Verdienstkrenz mit der Krone am Bande der wapsei:-- keits Medaille dem Res.-Wachtmeister Josef Marer und Tit,--Wachtmeister Ferdinand Spitzer der 14 . TrarMv., dem Res.-Oberj. Johann Qettel des 4. KJR. , Silberne Verdienstkreuz am Bande der Sapserrutt- medaille dem Prf. Josef Lazzari des 3. KJR- ~r ^ silberne Signum laudis dem Hanpttnann Rudots ^ cher des 36. IM - ^Das Signum laudis dem Oberleut. Max Maurer des 14. GAR

., dem Oberleut nam i. iE. Dr. für. Franz Heinz des 1 . LstM. dem Res.-Leutnant Albert Kathrein von Ander, t H des ^ Tiroler Maurer, Steinbrecher und Bergknavpcn für die Festung Belgrad ad ( 1727 - 1729 ). Von Dr. Karl Ktaar. Im Kriege Oesterreichs mit der Türkei 1716 bw 1718 eroberte Prinz Eugen v. Savoyen 6 Sage nach der denkwürdigen Schlacht von Belgrad (16- August 1717) auch die Festung Belgrad, die im Paffarotmtzer Frieden (21. Juli 1718) mit dem nördlichen Teile Ser biens an Oesterreich abgetreten wurde

Pöhackhers kund m tun, damit sie dasselbe ihren Gesellen bekannt mach ten und diese dann eventuell bei Innsbrucker Maurer meistern oder direkt bei Pöhackher, der sich im Gast- Hause zur „goldenen Rose" anfhalte, sich anmelden könntenA) L . , Der Andrang zur Reise nach Belgrad scheint aoer unter den Maurer- und Steinmetzgesellen der drei genannten Gerichte kein großer gewesen zu sein. Denn am 24. Jänner 1727 richtete das Directormm mili- tare (die oberste Militärbehörde Tirols und der öster reichischen

Vorlands) an die Regierung dre Bitte, Pöhackher, der bisher nur einige wenige Rtaurer- und Steinmetzgesellen bekommen habe, aber wenigstens 30 bis 40 haben sollte, bestens an die Hand zu gehen, denn sein Vorhaben sei vom Wiener Hofkriegsrat wärmstens empfohlen worden. Die Regierung erneuerte daher am 31. Jänner 1727 ihre den Pflegern der drei genannten Gerichte zugemittelte Aufforderung zugleich mit der Versicherung, man werde mrt lenen Maurer und Steinmetzgesellen, die sich melden würden, erneir

Vertrag schließen und allseitig genügende Znfichernn- aen erteilen. Diese Verträge würden auch der Hand werkszunft zur Einsicht vorgelegl. Jeder, der sich zur Reise entschließen würde, bekomme erne tägliche Rer,e- zehrung von 12 Kreuzern?) , - „ Ob und wieviele Maurer- und Steinmetzgelellen der neuerlich an sie ergangenen Einladung zur Bel- igrader Reise entsprochen haben, geht ans unseren Akten nicht hervor. , Bei Fortsetzung der Arbeiten zunr Ansbau der Festung bedurfte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 21.04.1911
Physical description: 8
ab, zu welcher Genosse Preiß sein Erscheinen zugesagt hat. Da ganz besonders wichtige Punkte auf der Tagesordnung stehen, ist vollzähliges Er scheinen unbedingt nötig. Bozen ist für Maurer gesperrt und Zuzug streng stens fernzuhlaten. Meran. (Achtung, Ausschußmitglie der und Gewerkschaften!) Sonntag den 23. April, halb 9 Uhr vormittags, findet im klei nen Saale des Hotels „Bayrischer Hof" eine drin gende Besprechung der obgenannten Funktionäre statt. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen ist unerläßlich. Meran

. (A u ch k o l l e g e n.) Die Ortsgruppe Meran der Maurer schreibt uns: Wenn im Früh jahre die Sonne höher steigt, dann steigt auch bei den Unternehmern der Gedanke auf, das von den Maurern seit Jahrzehnten mühsam Eroberte wieder zu vernichten oder zu verschlechtern. Ein solch feiner Unternehmer ist auch der Maurermeister Wil helm. Während alle Unternehmer den Feierabend am Karfreitag bewilligten, mußte er eine Aus nahme machen. Er erklärte: Die Leute können schon aufhören, jedoch die zwei Stunden bezahle

ich nicht. Zum Spazierengehen bezahle ich meine Leute nicht. Das Vorgehen des Herrn Wilhelm wundert uns nicht, handelt es sich doch um den lie ben Profit. Aber daß einzelne Maurer sich dazu hergeben, die Gelegenheit zu benützen, um den Bauchrutscher zu machen und sich hervorzutun, ist nichts weniger als kameradschaftlich und wird im Gegenteil als schuftig bezeichnet. Als nämlich der Befehl des Unternehmers bekannt wurde, verließen selbstverständlich die organisierten Maurer den Schauplatz ihrer Tätigkeit und machten ganz

ein fach Feierabend. Diese Gelegenheit benützte der sattsam bekannte Maurer Staudacher (sein Name soll hier festgenagelt sein, damit die Kollegen ihn kennen lernen), der ja Polieranwärter ist und auch schon den Stempel eines echten Unternehmer lakaien trägt, um zu beweisen, daß er ein ganz williger Sklave ist, und arbeitete stramm bis 6 Uhr. Solch ein Auchkollege ist von jedem anständigen Kameraden mit Verachtung zu strafen, ebenso auch der sich ihm würdig anreihende Zimmermann

H e b a u s. Dem Maurermeister Wilhelm aber sei geraten, nicht mehr vertragsbrüchig zu werden, da die organisierten Maurer sich dies durchaus nicht mehr gefallen lassen werden, um so mehr, als er auch nicht zu wissen scheint, daß in Meran die neun einhalbstündige Arbeitszeit besteht. Also, Herr Wilhelm, halten Sie den Vertrag ein. — Die noch fernstehenden Kollegen fördern wir auf, in die Or ganisation einzutreten, denn nur durch eine starke Vereinigung können solche Mißstände beseitigt und hintangehalten werden. Hinein

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 22.06.1912
Physical description: 20
und sind auch von solchen Ausgewanderten einzelne in späteren Jahren wiederum zurückgekehrt. Fast 90 Prozent aller Fremdgeher sind Maurer und Hilfsarbeiter, daneben treffen wir noch ver schiedene Berufsgattungen, wie Zimmerleute, Stein hauer, Gipser, Maler re. Nur wenigen hat in der Fremde ein Glücksstern geleuchtet, sodaß sie es zu Wohlstand gebracht haben, die meisten sind ihr Leben lang arme Teufel geblieben, obwohl sie sich alle Mühe gaben, sich ehrlich und redlich durchzuringen. In früheren Jahren, da die Arbeitslöhne

Kreisen wenig Gehör finden. Hier hat schon Graf Tisza vorgebaut. Er spielte in der Hofburg die Rolle des Obstruktionstöters, der auch mit Kroatien fertig werden würde. Zur Lösung des südslawischen Problems ist Gewalt jedoch das i lassen, um im Herbst einen Notpfennig für die i Ihrigen in der Heimat zusammen zu haben. ' Die Paznauner Maurer waren früher und auch jetzt in der Schwerz sehr gesucht und geachtet und vor noch zirka 30 Jahren,. bevor die italienische Einwanderung in dieses Land begonnen

hat, waren ' neben den einheimischen ausschließlich Tiroler Maurer beschäftigt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zu Ungunsten der Tiroler Maurer jedoch vieles ge ändert ; an vielen Orten konnten sie der Konkurrenz der italienischen Bauarbeiter nicht mehr Stand halten. Manche Baumeister der Schweiz haben die italienischen Maurer bevorzugt, da dieselben mit geringen Löhnen zufrieden und auch etwas weniger schwerfällig waren. Seit einigen Jahren hat sich die Situation wiederum zu Gunsten der Tiroler

Bauhandwerker geändert, indem die Italiener fast ausschließlich zur roten Garde übertraten, während die Tiroler sich von den sozialdemokratischen Organi sationen fernhielten und dadurch ihre Verhältnisse nicht verschlimmert, sondern verbessert haben. Wohl viele Baumeister würden heute gerne nur Tiroler Maurer beschäftigen, wenn die vorhandenen Arbeitskräfte ausreichen würden. Notgedrungen müssen solche auch von anderen Nationen beigezogen werden. Während in früheren Zeiten nur wenige Paznauner

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 20
Date: 22.06.1912
Physical description: 20
nur eine Seltenheit und sind auch von solchen Ausgewanderten einzelne in späteren Jahren wiederunl zurückgekehrt. Fast 90 Prozent aller Fremdgeher sind Maurer und Hilfsarbeiter, daneben treffen wir noch ver schiedene Berussgattungen, wie Zimmerleute, Stein hauer, Gipser, Maler rc. Nur wenigen hat in der Fremde ein Glücksstern geleuchtet, sodaß sie es zu Wohlstand gebracht haben, die meisten sind ihr Leben lang arme Teufel geblieben, obwohl fie sich alle Mühe gäben, sich ehrlich und redlich durchzuringen

die kroatischen Politiker in den maßgebenden Wiener Kreisen wenig Gehör finden. Hier hat schon Graf Tisza vorgebaut. Er spielte in der Hofburg die Rolle des Obstruktionstöters, der auch mit Kroatien fertig werden würde. Zur Lösung des südslawischen Problems ist Gewalt jedoch das lassen, um im Herbst einen Notpfennig für die Ihrigen in der Heimat zusammen zu haben. Die Paznauner Maurer waren früher und auch jetzt in der Schweiz sehr gesucht uub geachtet und vor noch zirka 30 Jahren, bevor die italienische

Einwanderung in dieses Lano begonnen hat, waren neben den einyeimischen ausschließlich Tiroler Maurer beschüfligt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zu Ungunsten der Tiroler Maurer jedoch vieles ge ändert ; au vielen Orten konnten sie der Konkurrenz der italienischen Bauarbeiter nicht mehr Stand halten. Manche Baumeister der Schweiz haben die italienischen Maurer bevorzugt, da dieselben mit geringen Löhnen zufrieden und auch etwas weniger schwerfällig waren. Seit einigen Jahren hat sich die Situation

wiederum zu Gunsten der Tiroler Bauhandwerker geändert, mdem die Italiener fast ausschließlich zur roten Garde übertraten, während die Tiroler sich von den sozialdemokratischen Organi sationen sernhielten und dadurch ihre Verhältnisse nicht verschlimmert, sondern verbessert haben. Wohl viele Baumeister würden heute gerne nur Tiroler Maurer beschäftigen, wenn die vorhandenen Arbeitskräfte ausreichen würden. Notgedrungen müssen solche auch von anderen Nationen beigezogen werden. Während in früheren

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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 14.06.1912
Physical description: 20
, Advokaten, keine Erwerbsteuer von ihrer Erwerbstätigkeit zu zahlen haben. Er streifte dann die Bestre bungen, die Erwerbsmöglichkeiten noch weiter zu verschlechtern durch Begünstigung der Konsum- Vereine und Erhöhung der Steuerleistungen der überseeischen Ländern waren von jeher nur eine Seltenheit und sind auch von solchen Ausgewanderten einzelne in späteren Jahren wiederum zurückgekehrt. Fast 90 Prozent aller Fremdgeher sind Maurer und Hilfsarbeiter, daneben treffen wir noch verschie dene

zusammen zu haben. Die Paznauner Maurer waren früher und auch jetzt in der Schweiz sehr gesucht und geachtet und vor noch zirka 30 Jahren, bevor die italienische Einwande rung in dieses Land begonnen hat, waren neben den Einheimischen ausschließlich Tiroler Maurer beschäftigt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zu ungunsten der Tiroler Maurer jedoch vieles geändert, an vielen Orten konnten sie der Konkurrenz der italie nischen Bauarbeiter nicht mehr Stand halten. Manche Baumeister der Schweiz

I. Huber, Landeck, Bäckermeister Alfons Wächter, Zains, Kaufmann Al. Pöll, zugunsten der Tiroler Bauhandwerker geändert, in dem die Italiener fast ausschließlich zur roten Garde übertraten, während die Tiroler sich von den sozial demokratischen Organisationen fern hielten und da durch ihre Verhältnisse nicht verschlimmert, sondern verbessert haben. Wohl viele Baumeister würden heute gerne nur Tiroler Maurer beschäftigen, wenn die vorhandenen Arbeitskräfte ausreichen würden. Notgedrungen müssen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 31.01.1912
Physical description: 8
vor. Es lautet: Protokoll, ausgenommen am 16. Jänner beim Stadtmagistrat Innsbruck vor dem Mag.-Kommisiär Alfred Zotti. Gegenstand bildet der Abschluß eines Lohn- und Ärbeitsvertrages mit der Genossenschaft der Baugewerbe in Innsbruck einerseits und dem Zen tralverband der Maurer Oesterreichs anderseits. Gegenwärtig die Gefertigten. 1. Der Lohn wird als Stundenlohn berechnet. Maurer, die sich als solche ausweisen können, erhal ten im ersten und zweiten Gehilfenjahre, im Jahre 1912 46 h, im Jahre 1913

49 h und im Jahre 1914 52 h. Maurer über 60 Jahre im Jahre 1912 48 h, im Jahre 1913 50 h und im Jahre 1914 52 h, alle übrigen Maurer im Jahre 1912 56 h, im Jahre 1913 58 h und im Jahre 1914 61 h. Als Maurer gelten jene, welche die Erlernung des Gewerbes durch ein vorschriftsmäßiges Lehrzeugnis (Dauer der Lehrzeit statutengemäß drei Jahre) nachzuwei sen vermögen oder andere glaubwürdige Doku mente, eine Verwendung von drei Jahren im Mau rergewerbe beizubringen in der Lage sind. 2. Ueberstunden dürfen

nur mit Bewilli gung des Arbeitgebers in Ausnahmsfällen gemacht werden, und zwar nur bei Gefahr im Verzüge, dann bei Abladen von Materialien, Aufräumungsarbei ten, Kalklöschen usw. Ueberstunden bei Maurer arbeiten, welche eine Stunde vor Beginn und zwei Stunden nach Beendigung der später unter Punkt 4 festgesetzten Arbeitszeit gemacht werden, werden mit 50 Prozent, die dazwischen liegende Nachtzeit sowie die Sonn- und Feiertagsarbeiten mit 100 Prozent Zuschlag zum normalen Stundenlohn veraütet

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