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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 1 of 2
Date: 21.05.1911
Physical description: 2
- und Maurer meister des Kurbezirkcs Meran sicht sich ver anlaßt, infolge der falschen Gerüchte, die über den Banarbeiterausstand verbreitet sind und um einer weiteren Verbreitung derselben zu steuern, im Nachstehenden Ausklärung zu geben über die zur friedlichen Beilegung der Angelegenheit cingelciteten Schritte und deren Ergebnis. Der alle Lohnverlrag wurde ordnungs mäßig am 1. Februar ds. Jahres gekündigt und sollte mit 1. April erneuert werden. Die unmittelbare Aufforderung der Gc- nossenschasl

, die neuen Forderungen bekannt- . zugcben, blieb von Seite der Arbeitnehmer unbeantwortet, jedenfalls aus dem Grunde, weil der damalige Zeitpunkt ihnen nicht vor teilhaft erschien, ihre Forderungen mit ent sprechendem Nachdruckedurchbringenzu können. , Der von.der Arbeiterschaft nunmehr .vor- liegende Arbeitsvertrag wurde'nntcrm 3. Mai der Genossenschaft bekanntgegebcn und hat folgenden Wortlaut: „Der gefertigte Zentralverband der Maurer Oesterreichs erlaubt sich hiermit im Namen der Maurer folgende

Forderungen zu über reichen : -1. Arbeitslohn. Der Minimalstundenlohn beträgt für Maurer - 68 Heller. Allen jenen Maurern, die diesen Lohn schon beziehen, ist eine 5 prozcnlige. Lohnerhöhung zu gewähren. Als Maurer gelten jene Arbeiter, die sich mit einem Lehrzeugnis ausweiscn können oder solche, welche durch andere Zeugnisse Nach weisen können, daß sie drei Jahre als Maurer- - ansänger tätig waren. Lehrlinge und Maurer- anfängcr erhalten im 2. und 3. Jahre einen Mindeststundenlohn von 42 Heller

, an Vortagen vor Weihnachten, Pfingsten, Ostern und Karfreitag um 2 Stunden früher Arbeits schluß, jedoch ist der volle Tag zu bezahlen. 3. Akkordarbeit. Arbeiten im Akkord werden nicht mehr aus geführt und gilt die Akkordarbeit mit diesem Uebereinkommen als abgcschafst. 4. L e h r w e s e n. Die Genossenschaft der Bau- und Maurer meister hat die bestehende Unordnung zu be seitigen und das gesetzliche Lehrwesen für Maurer und Zementeure einzuführcn. 5. Bautenvcrtraucnsmänner. Die Arbeiter eines Betriebes

haben das Recht, sich einen Vertrauensmann zu wählen, welcher von dem Unternehmer anzuerkennen und so wie jeder andere Arbeiter zu behan deln ist. Wegen Zugehörigkeit zum Zentral verband der Maurer Oesterreichs darf kein Maurer entlassen werden. Der 1 . Mai. wird freigegeben. 6-Kün digung. , Eine beiderseitige Kündigung findet nicht statt, jedoch ist der Arbeiter einen Tag vor seiner Entlassung davon zu-verständigen. 7. B csondcre Bestimmungen. Während der Dauer dieses Vertrages dürfen weder Streiks

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 08.09.1910
Physical description: 8
dieser Werkmeisterschule nach dem bisherigen Lehrplane weiterzuführen. In jenen Ländern, in denen Baufachschulen bestehen, werden demnach die nach Wiuterkursen gegliederten Werkmeisterschulen bau- gewerblicher Richtung im Schuljahre l9(2/(st(5 und die nach Jahrgängen gegliederten derartigen Schulen mit Schluß des Schuljahres (9(0/(911 ihre Tätigkeit vollständig einzustellen haben. Die Bauhand werkerschule hat den Zweck, den Gehilfen des Maurer-, Zimmerer- und Steinmetzgewerbes jene Kennt- uiffe und Fertigkeiten

zu vermitteln, die geeignet sind, ihnen eine erhöhte Arbeits- und Erwerbsfähigkeit in ihrem Gewerbe zu sichern und sie allenfalls auch zur Ablegung der Meisterprüfung zu befähigen. Die Bauhandwerkerschule besteht aus einem Bor- bereitungskurfe und zwei Fachkursen von je fünfmonatiger Dauer für jede der genannten Gewerberichtungen und werden diese Kurse nur im Winter abgehalten. Außerdem können der Bau handwerkerschule angegliedert werden: Meisterkurse für Maurer, welche für solche Absolventen der Fachkurse

für Maurer bestimmt sind, die, unmittelbar vor der Meisterprüfung stehend, sich für dieselbe noch besonders vorbereiteu wollen. Diese Kurse werden nur im Sommersemester, und zwar in der Dauer von 3 V 2 Monaten abgehalten, wenn sich mindestens zehn Aufnahms werber einfiuden; Sonderkurse für solche Absolventen der vor genannten Fachkurse, die sich auf einem Teilgebiete des Bau- wesens (Vermessungskunde, Baumechanik, Kalkulation, Straßen-, Wasser- und Lisenbahnbau, Eisenbetonbau, städtischer Tiefbau usw

.) weitergehende Kenntnisse aneignen wollen. Die Schüler der Bauhandwerkerschulen sind entweder ordentliche oder Gast- schüler. Die Banhandwerkerschulen an den nachstehend verzeichnelen Anstalten haben au; folgenden Kursen zu bestehen: An der Staatsgewerbeschnle Wien I: Aus dem vor- bereitungskurse, den Fachkursen für Maurer und Zimmerer und aus dem Meisterkurse für Maurer. An der. Staatsgewerbeschnle in Linz: Aus dem vorberei- lungskurse, den Fachkursen für Maurer, Zimmerer und Stein metzen sowie

aus dem Meisterkurse für Maurer. An der Staatsgewerbeschnle in Salzburg: Aus dem vor- bereitungskurfe und den Fachkursen für Maurer und Zimmerer. An der Fachschule für Holzbearbeitung in Billach: Aus dem Borbereitungskurse und den Fachkursen für Zimmerer (bis auf weiteres). An der Bau- und Kunsthandwerkerschule in Klagenfurt: Aus dem Vorbereitungskurse und den Fachkursen für Maurer (bis auf weiteres). An der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach: Aus dem Borbereitungskurse, den Fachkursen für Maurer/ Zimmerer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 24
Date: 02.11.2006
Physical description: 24
4 SÜDTIROL Donnerstag, 2.11.2006 Nr. 217 Tageszeitung Die Affäre Maurer Schwere Vorwürfe gegen den Dekan an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und ehemaligen Prorektor, Oswin Maurer: Er hat der Uni Bozen ein Überstundenhonorar von über 20.000 Euro verrechnet, obwohl er das nicht hätte tun dürfen. Der Verwaltungsrat hat die Position im Nachhinein saniert. Ein Fall für den Rechnungshof? von Artur Oberhofer O swin Maurer ist ein guter Mann. Der gebürtige Öster reicher hält seit 2002

die Professur für Marketing und Agrarmarketing an der Freien Universität Bozen, ist Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissen schaften und war, bis vor wenigen Monaten, Prorektor. Besonders gut soll Oswin Maurer sein, wenn es darum geht, persön liche und finanzielle Vorteile her auszuschlagen. Jetzt könnte die Karriere Oswin Maurers einen irreparablen Knick bekommen. Denn an der Freien Professor Oswin Maurer: 21.000 Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet Uni Bozen gibt es einen handfesten Skandal

, den die Verantwortlichen bislang zugedeckt haben. Die Fakten: Oswin Maurer, der zu vor an der Waikato Management School in Hamilton in Neuseeland und an der University of New 7 Eng land in Armidale in Australien tätig war, hatte seinen Wohnsitz in Aus tralien behalten. Mehrmals im Jahr begleitete Os win Maurer seine Studenten auf Gestohlener Computer Eine weitere Geschichte wirft ein schiefes Licht auf Oswin Maurer. (arob) So etwas nennt man Pech. Im vergangenen Jahr nahm sich Professor Oswin Maurer ein so ge nanntes

Sabbat-Jahr zu For schungszwecken. Diese Auszeiten, im konkreten Fall war es ein halbes Jahr, werden den Professoren voll bezahlt Dafür müssen sie nach ih rer Rückkehr einen Forschungsbe richt vorlegen. Professor Oswin Maurer kam ohne Forschungsbe richt zurück. Er gab an, dass ihm eine Woche vor seiner Rückkehr der Computer samt Forschungsbe richt gestohlen worden sei. Pech. Projektreisen nach Australien. Die se Studienreisen waren vom Eu ropäischen Sozialfond ESF finan ziert worden. Da die Uni

-Professoren gut bezahlt worden, gilt an der Freien Uni Bo zen die Regelung, dass bei den ESF-Projektreisen keine Über stunden oder andere zusätzliche Leistungen verrechnet werden dürfen. Nach Recherchen der Tageszei tung hat Professor Oswin Maurer der Uni in den vergangenen Jahren nach Australien-Studienreisen mehrmals Überstunden und an gebliche zusätzliche Leistungen verrechnet. „Der Gesamtbetrag Arbeit Streik an der Uni Bozen (tom) An der Baustelle für das dritte Baulos der Universität Bo zen läuft

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 1 of 8
Date: 25.01.1908
Physical description: 8
Bestellungen, Abonnementsgelder rc. sind an die Administration nach Imst zu richten, alle schriftlichen Bei träge und Fragen dagegen an die Redaktion des „Tirsler Gemeindeblatt" in Innsbruck, Landhaus. Abgrenzung der Vefngniffe der Maurer- und Iriniuerineister gegenüber Baumeistern. K. P. besitzt die Konzessionen zum Betriebe des Maurer- und Zimmermeistergennrbes mit dem Stand orte R. auf Grund des Baugewerbegesetzes vom 26. Dezember 1893, RGBl. Nr. 193. Sein Standort R. gehört zu den „aus genomm e nen

zu, die er auch auszuführen befugt sei. Hiebei hat das Ministerium gegenüber dem Hinweise darauf, daß der Beschwerdeführer die Kon- zesiionen sowohl für das Maurer- als für das Zimmer meistergewerbe besitzt, bemerkt, daß er hiedurch nicht mehr Berechtigung erlangt habe als jene, welche solchen Baugewerbetreibenden nach dem Gesetze zustehen, so daß er in R. bei Hochbauten, bei welchen sowohl Maurer- als Zimmermeisterarbeiten Vorkommen, zwar nicht den Bau leiten, wohl aber unter Leitung eines zur Bau leitung Berechtigten

sowohl die Maurer- als die Zim mermeisterarbeiten ausführen, und dann, wenn solche Bauten in ihrer Wesenheit Holzkonstruktionen sind, nicht nur die Zimmermeister-, sondern auch die Maurerarbeiten selbst besorgen könne. Ohne Zweifel ist der Grund für die Einschränkung der Befugnisie der Maurermeister in den „ausge nommenen Orten" und für die Bestimmung, daß in solchen Orten die Leitung aller Hochbauten, bei welchen Arbeitender verschiedenen Baugewerbe zu vereinigen sind, den Baumeistern Vorbehalten

Befugnisse ausüben kann, nicht aber noch ein Mehr, das nur dem Baumeister zukommt, nämlich das Recht, solche bedeutenderer Bauten auch zu leiten. Dazu kommt, daß zu den Bauge werben nicht nur das Maurer- und Zimmermeister-, sondern auch dasSteinmetz- und das Brunnenmachergewerbe gehört; daß also auch hinsichtlich der Ausführung der zu diesen beiden Gewerben gehörigen Arbeiten, dann der Leitung von Bauten, bei welchen derartige Arbeiten Vorkommen, die Befugnisse eines Maurer- und eines Zimmermeisters

zusammen eine Baumeisterberech tigung nicht ersetzen. Andererseits ist zu erwägen, daß in den „ausgenommenen Orten" die Berechtigung des Baumeisters als solchen zunächst nur die Leitung der Bauten umfaßt und hinsichtlich ihrer Ausführung in der Weise beschränkt ist, daß er sich zu den ein zelnen Maurer- und Zimmermeisterarbeiten usw. der je weils zu den betreffenden Arbeiten befugten Gewerbe treibenden bedienen muß. Auch kann darauf verwiesen werden, daß in § 8 des Gesetzes, in welchem die Ver einigung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 24
Date: 03.11.2006
Physical description: 24
Freitag, 3.11.2006 Nr. 218 Tageszeitung SUDTIROL Der Selbstbedienungsladen Der Fall Oswin Maurer ist ein Paradebeispiel dafür, wie in Südtirol mit öffentlichen Geldern umgegangen wird. Da ist ein Professor, der die Auszahlung von 21.000 Euro für Mehrleistungen beantragt. Der damalige Präsident segnet die Zahlung ab. Als die Rechnungsprüfer die ungerechtfertigte Zahlung beanstanden, entscheiden die Rektorin und der neue Präsident: Deckel drüber. von Artur Oberhofer D ie internen Vorgaben

an der Freien Universität Bo zen sind glasklar: Wenn Universitätsprofessoren die Stu denten zu so genannten Exkursio nen ins Ausland begleiten, die in der Regel mit Drittmitteln finan ziert werden, dürfen sie keinerlei Mehrleistungen oder Überstunden verrechnen. Der Dekan der Fakul tät für Wütschaftswissenschaften, Oswin Maurer, hat in den vergan genen zwei Jahren insgesamt drei Exkursionen geleitet - zufällig nach Australien, wo er selbst sei nen Wohnsitz hat. Doit hat er mit Studenten angeblich Betriebe

be sichtigt. An der Freien Universität in Bozen heißt es, Dekan Oswin Maurer habe „sich und den Stu denten“ im Känguru-Land „viel Freiräume gewährt“. Irgendwann im vergangenen Jahr präsentierte der Dekan der Uni- Verwaltung die Rechnung: Er be antragte über 21.000 Euro für an gebliche Mehrleistungen und Überstunden, die er während der drei Australien-Reisen geleistet habe. Nach Informationen der Ta geszeitung hat der damalige Uni- Präsident Friedrich Schmidl den Antrag abgesegnet und die Ver waltung

angewiesen, Dekan Oswin Maurer die beantragte Summe auszubezahlen - obschon intern die Regelung galt, dass Mehrleistun gen bei Projektreisen nicht ver rechnet w T erden dürfen. Mehr noch: Die Zahlung an Dekan Oswin Maurer w T ar nie durch einen Beschluss ratifiziert werden. Es gab nur die Anweisung des Uni- Präsidenten. Vor wenigen Mona ten, als Friedrich Schmidl bereits das Zepter an den neuen Präsiden ten, Hanns Egger, abgegeben hat te, stellte sich plötzlich im Fall Maurer das verwaltungstechni

- w’eder entschieden sie, dass die Zahlung an Oswin Maurer nicht rechtens ist - und Friedrich Schmidl, der die Auszahlung der 21.000 Euro angewiesen hat, oder der Dekan, der das Geld bekom- Fakultät die Mehrleistungen im Nachhinein anzuerkennen, die Ille galität also zu sanieren. Wie kontrovers der Fall w r ar, be weist der Umstand, dass alle ande ren Mitglieder des Universitätsra- /// sehe Problem: Es gab die Zahlung von über 21.000 Euro an einen Pro fessor, aber es gab keinen Be schluss. Vor wenigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.09.1912
Physical description: 8
. Innsbruck ist das Schmerzenskind der Bauarbei- terorganisation in Tirol. Bis voriges Jahr waren die Innsbrucker Maurer ohne einen Vertrag, der ihnen einen Minimallohn garantiert hätte, und die Unternehmer konnten die Arbeiter nach Belieben bezahlen. Die einheimischen Maurer weigerten sich, der Organisation beizutreten mit dem Bemerken, dieselbe mache doch nichts für sie. Endlich ist es der Organisation gelungen, einenVertrag abzuschließen, welcher mit 1. Februar d. I. in Kraft getreten ist und außer

vielen anderen für die Maurer günstigen Bestimmungen wurde erreicht, daß der Minimal- Stundenlohn für 1912 mit 66, für 1913 mit 68 und für 1914 mit 61 Heller festgesetzt wird. Tat sache ist, daß Innsbruck die teuerste Stadt Tirols, ja sogar eine der teuersten Städte Oesterreichs ift; ober eine weitere Tatsache ist auch, daß noch in kei nem anderen Ort unseres Landes ein so günstiger Vertrag abgeschlossen wurde. Nach einer solchen Errungenschaft müßte man denken, daß der letzte Maurer soviel Vernunft

?n Arbeiter. Die einheintischen Maurer hatten immer zu kla gen, daß die fremden Kollegen, sveziell die böhmi schen, Akkordarbeit verrichten und daß, solange in dieser Sache nicht Ordnung gemacht wird, überhaupt nichts zu machen sei. Die Organisation bemühte sich, im Frühjahr ein Flugblatt herauszugeben in deutscher, tschechischer und italienischer Sprache, in welchein betont wurde, daß derjenige Maurer, wel cher in Innsbruck noch Akkordarbeit übernehmen würde, als ein Verräter der Bauarbeiter betrachtet

werden müsse. Von diesem Flugblatt wurden auch 400 Exemplare nach Böhmen gesendet, von wo so- viele Maurer nach Innsbruck kommen. Die böhmi schen Maurer sind wieder nach Innsbruck gekom men, aber keiner derselben hätte sich getraut, noch im Akkord zu arbeiten. Aber diejenigen, welche über das Akkordsystem der fremden Maurer geschimpft haben, waren auch die ersten, welche wiederum an fingen, im Akkord zu arbeiten. Es ist dies die Tratter- und Bader-Partie einerseits, die Hatzl- und eine andere Partie

einheimischer Maurer anderer seits. Somit ist eLZeicht begreiflich, daß sich auch die anderen sagten: Warum dürfen andere im Akkord arbeiten und wir nicht! Und so ist es wieder soweit gekommen, daß heute Maurerpartien aller Natio nen im Akkord arbeiten. Durch diese Akkordarbeit leiden vor allem die armen Bauhilfsarbeiter, welche von allen Seiten angetrieben werden: aber zugleich leiden die Mau rer selbst, da mit diesem System nur die Unterneh mer den Profit davontragen können. Jede Partie bietet

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 2 of 2
Date: 21.05.1911
Physical description: 2
35 Hellern und 40 Heller», für £ct)riingc nnd Maureransänger im I. Jahre von 25 Hellern, im 2. Jahre von 35 Hellern »nd im 3. Jahre von 45 Hellern bewilligt. Der alte Beitrag enthielt die Bestimmnng, daß gntqnalisizierie Maurer einen Minimat- Siundeniohn von 52 Hellern nnd minder- gnalisizierle einen solchen von 46 Hellern zu erhallen haben. Gnlqnalisizierte Handlanger erineilen einen Minimal - Stundenlohn von 40 Hellern und minderqualisizierteeinen solchen von 34 Hellern. Nunmehr

hat die Genossenschaft sich ent schlossen, um die Angelegenheit friedlich zu schlichtem ohne Rücksicht ans Qualifikation, allen Maurern 84 Heller nnd ebenso den Handlangern 40 Heller zu gewähren, was bei ersteren eine Aufbesserung von 8 Hellern gleich 17 Vio Prozent, bei letzteren eine Er- höhnnq von 6 Hellern pro Stunde, also 17 7 /, 0 Prozent, bedeutet. Nehmeii lvir nun den Dnrehschintlslohn für Maurer mit 49 Heller nnd für Hand langer mit 37 Heller an, so bedeutet diese Ausbesserung

die Stunde für den früheren schastshause zu Bozen abgel,alteneu Versanuu- m-hl statt. Arbeitsschluß sowie Vorlagen vor Ostern, iung der Bauarbeiter ist der Streik be- Die Organisation der Maurer Hai nun einen Pfwgs en und Wechnachten für den zwelstundi- schlossen worden nnd arbeiten auch tatsächlich Minimalstnndentohn von 54 Hellern, also eine gen vorzengen Ar ettsschluß nunmehr die nicht die Leute aus keinem einzigen Bau hier in Ausbesserung von 12 Hellern per Stunde ver- gearbeiteten Stunden bezahlt

tragskontrahenten statt. Eine Einigung war Lohne wie bisher erhalten sollten. Die Maurer- sehen nicht em, weshalb sie auf einmal für wegen der zu hoch geschraubten Forderung Organisation verlangte ferner für Lehrlinge *| nc ,^ e ”, leisten sollen, wo keine der Arbeiter nicht zustande gekommen. Bis bezw. Maureranfänger einen Mindeststunden- lülc °*. zum 4. Mai l. I. waren vertraglich 42 Heller lohn voll 42 Hellern, bei gleichzeitiger Ein- Dle Maurerorganstatwn verlangte einen Minimallohn für den .Maurer

festgesetzt, führung des Lehrlingswesens. Die Genossen- dreijährigen Vertragsabschluss, ^während die Tatsächlich wurden aber 50 bis 58 Heller schast hat die Einführung des Lehrlingswcsens genostenschast nur einen zweijährigen zugc- bezahlt, und zwar an jene Maurer, die sich zugoslanden und Lehrlingen im ersten Jahre ^ cn einen solchen Lohn verdienten. Zwischen 42 20, im zweiten Jahre 25 und im dritten Jahre ..er die anderen Punkte wäre leicht eine und 50 Heller waren sehr wcnige Maurer. 35, Heller

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 20
Date: 26.04.2003
Physical description: 20
Tageszeitung Salso 26./27.4.2003 Nr. 85 MERAN - UMGEBUNG REDAKTION MERAN •'~1 Tel. 348/2218868 ] e-mail: lossochristlne9rolmail.net I “Nichts als reine Schikane” Die 48-jährige Aglaja Maurer aus Meran käm/pft seit Monaten gegen die Willkür des Hygienedienstes. Man verweigert der Teilinvalidin, die nicht mehr als zehn Meter am Stück gehen kann, eine Behindertenparkgenehmigung. Aglaja Maurer: Ich brauche diese Parkgenehmigung dringend, da ich nicht weiter als zehn Meter am Stück gehen

kann Von Christine Losso A glaia Maurer ist Mutter zweier Kinder und Teilin- validin. Sie wollte sich eine Parkgenehmigung für die Gemein de Meran ausstellen lassen, um bei Bedarf ihr Fahrzeug auf Behin dertenparkplätzen abzustellen. “Ich bin außerstande mehr als zehn Meter am Stück zu gehen”, sagt FVau Maurer. Doch genau die se “Kleinigkeit” wurde ihr trotz landesärztlicher Anerkennung der Zivilinvalidität von 50 Prozent, wo eine “schwere Einschränkung der Gehfahigkeit” bestätigt wurde, bis heute verweigert

Rückblende: Im November 1999 bekam Aglaja Maurer aus heite rem Himmel starke Schmerzen am rechten Riß. Nach einem wah ren Spießrutenlauf zu mehreren Ärzten und monatelangen Warte zeiten in diversen Krankenhäu sern des Landes, wandte sie sich nach einem halben Jahr “furcht barer Schmerzen” schließlich an die Uni-Klinik Innsbruck. Dort stellte ein Rißspezialist der Or thopädie endlich eine Diagnose: Morbus Sudeck, auch Algody- strophie. “Die Krankheit war zu diesem Zeitpunkt bereits so weit fortgeschritten

, dass das Stadion der Atrophie erreicht war und nicht nur das Gewebe vom Mus kelschwund betroffen war, son dern auch eine Demineralisie rung der Rißknochen eingetreten war”, so Frau Maurer. Ausgelöst wurde diese Krankheit von einer über zwanzig Jahre zurückliegend den sogenannten Hammerzehe noperation in einem Kranken haus in Südtirol, die anscheinend nicht fachgerecht durchgeführt worden war. Im Laufe der Jahre habe das Gelenk den Nerv ver letzt und jene sehr schmerzhafte Nervenentzündung

hervorgeru fen. “Schlimm ist, dass die Ärzte hierzulande mein Leiden nicht erkannt haben; als ich nach Inns bruck kam, konnte ich nicht mehr gehen”, erklärt Aglaja Maurer. Inzwischen hatte sie Kontakte mit einer Schweizer Sudeck- Selbsthilfegruppe aufgenommen und im Sommer 2001 hielt sie sich im Klinikum Großhadern in Mün chen auf, wo man ihr den drin genden Rat gab, die Schmerz grenze möglichst nicht über schreiten. Das heißt im Klartext, dass sie täglich Schmerztabletten braucht und jeden Schritt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 6 of 24
Date: 29.11.2006
Physical description: 24
6 DIE NEUE SÜDTIROLER SÜDTIROL illune; Mittwoch, 29.11.2006 Nr. 236 Befangenheit hoch Drei Der Verwaltungsdirektor der Universität, Guido Bocchio und der akademische Direktor Günther Mathä haben gegen die Ernennung von Johanna Vaja zur Generaldirektorin beim Verwaltungsgericht Rekurs eingelegt. Der Hauptgrund warum sie den Rekurs gewinnen werden, heißt Oswin Maurer. von Christoph Franceschini G ünther Mathä und Guido Bocchio sagen seit zwei Wo chen immer dasselbe: „Kein Kommentar“. Immer

, die Johanna Vaja zur Wettbewerbssiegerin gekürt hat. Denn diese Kommissi on hat eine Art Achillesverse, die das ganze Auswahlverfahren zur Farce werden lässt. Diese Sclnvachstelle heißt Oswin Maurer. Im Rekurs wird angegeben, dass mehrere Mitglieder der Findungs kommission Prüfungsgesprächen und Kolloquien beiwohnten und be urteilten, die in Sprachen geführt wurden, die sie gar nicht können. So seien - laut Rekurs - w-eder Friedrich Schmidl noch Ga- briella Kusstatscher des Englischen mächtig

. Noch absurder wird das ganze aber bei Oswin Mau rer. Der Dekan der Wirt schaftsfakultät und ehema lige Prorektor beurteilte zusammen mit einem zwei ten Kommissionsmitglied Kandidaten, die 40 Minuten lang auf Italienisch redeten. Dabei kann Maurer kein Italienisch. Eine Tatsache, die der Uni versitätsführung nicht nur bekannt war, sondern die auch Uni intern bereits vor her protokolliert war. Hat ten Oswin Maurers sprach liche Fähigkeiten im akade mischen Betrieb wenig vor her, doch zu einem bis heute

verschwiegenen akademi schen Betriebsunfall ge führt. Oswin . Maurer ist vor eini gen Monaten plötzlich als Prorektor der Universität zurückgetreten. Der Grund: Auf einer Sitzung des aka demischen Senates hatte sieh ein renommierter Professor offen darüber beklagt, dass die Uni Bo zen mit Oswin Maurer ei nen Prorektor hat, der kein Italienisch kann und deshalb Maurers Rück tritt gefordert. Der Schlagabtausch wurde im Detail in den Protokollen des Senats vermerkt. Oswin Maurers Berufung in die Wettbewerbskom

haben mit Unterstützung der Universitätsführung seit Jahren ein sehr trans parentes System der Ent- Verwaltungsdlrektor Guido Bocchio: Rekurs am Verwaltungsgericht Akademischer Direktor Günther Mathä: Widerstand gegen Maurer-Plan lohung der Universitäts professoren aufgebaut. Vereinfacht: Die Professo ren an der Freien Univer sität Bozen werden weit höher entlohnt, als ihre Kollegen in Restitalien. Dafür gibt es aber aus nahmslos keinen anderen Zuverdienst an der Uni. So w r ar es bis Oswin Maurer plötzlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.08.1932
Physical description: 8
mit dem Teixel. Da man aber der „unchristlichen", „gottlosen" Sozizeitung zu wenig glauben würde, berichten wir nur, was die „Welt am Montag" und andere Blätter schrieben. Dem Tat sachenbericht dieser Blätter und Blättchen entnehmen wir: Am Freitag den 24. Dezember 1931 — also am „Heiligen Abend" des Vorjahres — wurde der zweiundzwanzigjährigen Maria Maurer vom Pfarrer Leuchtenstern ein Teufel na mens Mp ausgetrieben. Der Pfarrer gab an, den Mp „für immer und ewig" aus dem Leib der Maurer verbannt

zu haben — und bis heute hat sich tatsächlich (fromme Klerikale verkünden es mit Triumph) der Teufel in der Maurer nicht mehr bemerkbar gemacht. Maurer ist sozusagen eine Antipodin" der Reserl von Konnersreuth. Wie sie zu dem Teufel kam, weiß sie selber nicht. Als Hilfsarbeiterin einer Teppichweberei in Dhal- Kirchdorf ging sie fleißig ihrer Arbeit nach. Sie wohnte bei ihren Verwandten, den Schuhmacherseheleuten Specht — und auch von diesen kann sie nicht verhext oder gar verteu felt worden sein. Die fromme Familie

Specht war im Gegen teil sehr bemüht, daß der Teufel Mp wieder aus der Braven Reißaus nahm . . . Wahrheitsgetreu sei angegeben, daß der fürchterliche Mp eigentlich nicht der Satan, sondern nur fein Unter- läufel, ein untergeordneter Teufel war. Dieser „Unterteufel" war aber teuflisch genug, sich mehr als zwei Jahre lang im Körper der Maria Maurer ständig aufzuhalten. Die Maurer merkte dies gar nicht. Aber eines schönen oder vielmehr sehr unschönen Tages machte sich der „verflixte Gangerl" bemerk bar

N«ht bemerken? Aber trotz Teufelsmimikry wurde er eines Tages oder vielmehr nachts, doch gesehen. Er kroch eben aus der Maria Maurer . . . Und wieder „rumorte er und machte die Bettlage Mariens Maurer krachend". Einen gefüllten Holzkorb warf Mp über die Treppe hinunter usw. Der Uebermütige zerkratzte seine leibliche Quartiergeberin — die sanfte Maria Maurer — im Gesicht und spuckte sie sogar an. ’ Pfui Teixel! . . . ! Schuhmachermeister Martin Specht und seine Frau wollten mit Weihwasser, geweihten Kerzen

und ähnlichen frommen Hausmitteln dem satanischen Unterläufel energisch zu Leibe rücken. Mp war aber weit stärker. Die teufels- besessene Maurer bekam ein anderes Quartier. Sie zog zum Bruder des Schusters Specht. Teufel Mp zog aber leider mit. Er ließ sich nicht ausmieten! Und nun wurde es auch im neuen Wohnort der Maurer recht ungemütlich. In der Nacht Polterte und krachte es am Dach. Das war — Gott sei bei uns! — nicht der Wind. Nein, der Teufel war es! Immer hörte man auch nachts ein unerklärliches

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 16
Date: 29.07.2004
Physical description: 16
. Dann habe er, als dieser be reits am Boden lag, mehr mals heftig gegen seinen Kopf getreten. Zwei Perso nen, die Schreie gehört hat ten, kamen Maurer schließ lich zur Hilfe, indem sie den weiter um sich schlagenden Bar-Pächter festhielten. Schließlich ging der Mann auch auf die herbeigerufenen Carabinieri los. Weissteiner war bei seiner Festnahme offenbar derart außer sich, dass man ihm eine Beruhi gungsspritze verabreichte, bevor der ins Bozner Gefäng nis in der Dantestraße ge bracht wurde. Bei der Haftprüfung im Bozner

Gefängnis am darauf folgenden Tag erzählte Augustin Weissteiner aus führlich seine Version des Vor gefallenen. Er habe erst zuge schlagen („mit der Arbeit be gonnen“, wie er es gegenüber Nun ist es Mord Georg Maurer, der im Juni in einer Bar in Niederrasen verprügelt und schwer verletzt worden war, ist ivohl an den Folgen dieser Verletzungen verstorben. Damit handelt es sich um Mord. Noch immer ungeklärt ist das Motiv des Täters. dem Voruntersuchungsrichter ausdrückte), als er von Maurer provoziert

worden sei. Maurer sei dann handgreiflich geworden. Die Ärzte am Bozner Kranken haus diagnostizierten beim Opfer innere Verletzungen. Der ermit telnde Staatsanwalt Giancarlo Bramante konnte aus den Schilderun gen des Tatverdäch tigen kein rechtes Motiv herauslesen. Man geht noch da von aus, dass der 74- Jährige ein zufälli ges Opfer von Weis- steiners Füror ist. Schließlich musste auch die Einrich tung der Tennisbar daran glauben. Be vor ihn der Eigentü mer der Bar und eine weitere Person festhielt

, soll er eini ge Stühle und Tische zu Kleinholz geschlagen haben. Nun also ist Georg Maurer ver storben. Staatsanwalt Bramante ordnete eine Autopsie an, die heute durchgeführt werden soll. Es ist nämlich noch nicht ge klärt, ob Maurer tatsächlich an den Spätfolgen der Schlägerei gestorben ist. Jedenfalls sieht es so aus, als würde sich die Ankla geschrift gegen Weissteiner nun von versuchtem Mord in Mord GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/531381, www.qerrvland.it ändern. Über das Motiv des Tä ters weiß

man aber immer noch nichts. „Er sagt, Maurer hätte ihn von hinten angegriffen. Das deckt sich aber nicht mit den Aussagen der Zeugen und unse ren Ermittlungen“, sagt Gian carlo Bramante. Weissteiner be hauptet weiterhin, er hätte sich nur verteidigt. Leider gibt es keine Zeugen, die aussagen könnten, wie der Streit begann, nur das anschließende Strangu lieren und Schlagen wurde be obachtet. Ob der Täter psychi sche Probleme hat wird wohl noch geprüft werden, laut Staatsanwaltschaft mache

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 17.11.1956
Physical description: 12
1 BUNTE UNTERHALTUNG Ein Toter fühlt sich wohl Von Otto Zimmermann Die spüle Reue des Herrn Saval Von Guy de Maupassant Ausgerechnet Schopenhauer hast rum Thema, dann hilfst du mir zu dich ten. Einverstanden?“ „Einverstanden!“ Maurer hauste nun monatelang im roman tischen Pai xvhäuschen, das der Dichter be wohnte, und tippte. Er tippte die Geschichte von einem lebendigen Toten, nicht ohne auch selbst viel Wesentliches zum Thema zu sa gen. Vor allem * wußte er allerhand Einzel heiten

aus dem selbsterlebten Totsein beizu tragen, so beispielsweise über die raffinierten Tricks, mit denen man den Nachforschungen der Polizei entgehen kann. Der Dichter amü sierte sich köstlich über das wachsende Werk. Eines Tages war es fertig und auch an einen Verleger verkauft. Es gab einen großen Vorschuß, die Hälfte davon erhielt Maurer. Damit konnte er unbesorgt im wirklichen Leben wieder auftauchen und die Gläubiger abfinden. Inzwischen hatte d'e von ihm ge schiedene Frau einen anderen Mann geheiratet

und die Polizei den begrabenen Toten identi fiziert Am Grabe legte Maurer einen Kranz nieder mit einer Riesenschleife, darauf stand: „Auch ein Toter kann erfolgreich leben. Habe Dank dafür, daß du starbst!" andere Dinge. Er lebte sein Leben noch ein mal und suchte eine Unmenge von Kleinigkei ten zu erfassen ... Und auf einmal kam ihm ein Nachmittag in den Sinn, den er mit ihr in einem Wäldchen am Flusse verbracht hatte. Sie waren frühzeitig aufgebrochen und hat ten das Essen in Paketen mitgenommen

den Leichnam eines Unbekannten im Wald ge funden. Die Identifizierung machte Mühe. Eine Frau gab an, nach der Beschreibung könne es sich um ihren Untermieter namens Josef Maurer handeln. Seine ehemalige Frau — geschieden von ihm — befand sich auf Abwegen. Als die Polizei Maurers Photo graphie dem Vater der geschiedenen Frau vorlegte, rief dieser aus: „Das ist mein ehe maliger Schwiegersohn!" So wurde Josef Maurer begraben und für die Behörden, für die zahlreichen Gläubiger und für die ehe malige Gattin

war er tot. Der wirkliche Maurer lebte und wanderte durch die Lande. Er hatte sich aus dem Staube gemacht, meldete sich nirgends po lizeilich an, leistete hier und dort eine kurz fristige Arbeit, deren Ertrag ihm weiterhalf, und empfand es als beglückend, von seinen Gläubigern in Ruhe gelassen zu werden. Er wußte nicht, daß seine ehemalige Frau Unter stützung bezog; aber ganz nach seinem Sinn war, daß er nicht mehr wegen der Unterhalts zahlungen verfolgt wurde. So konnte er ohne die Lasten

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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 11.11.1993
Physical description: 16
'ï}%: • '* ; , 1 | 4 ' m i'K Seite 12 Donnerstag, 11. November 1993 Das Lokalgeschehen im ^/blksboteil '■■iv.iv. ■■n : js Pustertal und Gadertal Krise meistern Nicht zuschauen, sondern Verantwortung tragen Der perfekt zweisprachig gehaltene Prozeß gegen die Algunder Schriftstellerin Maria Luise Maurer fand große Beachtung des Publikums. Bild rechts die Bank der Angeklagten (v.l.n.r.): Staatsanwalt Kurt Niederwieser, Maria Luise Maurer, Verteidiger Antonio Cheneri. Bild links die Bank der Kläger

(v.l.n.r.): die Rechtsanwälte Roland Riz und Margit Falk-Ebner sowie Hochwürden Josef Steinkasserer. Aufnahmen: „VB'Vmt M. L. Maurer verurteilt Drei Monate Haft umgewandelt in Geldstrafe von 2,25 Mio. Zu drei Monaten Haft umgewan delt in eine Geldstrafe von 2.250.000 Lire wurde die Algunder Schriftstellerin Maria Luise Maurer am Brunecker Bezirksgericht ver urteilt. Richter Renzo Paolo Pa cher sah es als erwiesen an, daß Maria Luise Maurer durch ihr pro vokantes Auftreten die Meßfeiern in St. Jakob

/Ahrn erheblich störte. Gegen das Urteil wird wahrschein lich Berufung eingelegt. Kurz vor 9.30 Uhr war der kleine Zuhörerraum des Verhandlungs saales am Brunecker Bezirksge richt bis auf den letzten Platz ge füllt. Der Prozeß von Hochw. Josef Steinkasserer gegen Maria Luise Maurer bewegt die Gemüter. Es ist eben alles anders bei dieser Ver handlung. Ein anderer Richter, an dere Anwälte und nicht zuletzt ei ne Gerichtsschreiberin, die mit viel Technik und flinken Fingern jedes Wort sofort zu Papier

bringt. Getuschel kommt auf, als die Angeklagte den Raum betritt. Sou verän, schmunzelnd, keineswegs den Eindruck einer Angeklagten ausstrahlend, nimmt Maria Luise Maurer, ihre Pelzjacke ablegend, an der Seite ihres Anwalts Platz. Etwas weiter hinten sitzt Hochw. Josef Steinkasserer mit seinen An wälten Roland Riz und Margit Falk- Ebner. Staatsanwalt Kurt Niederwieser beginnt seine Ausführungen — in italienischer Sprache, weil Maria Luise Maurer den italienischen Ab lauf gewählt

gestört worden wie die Sonntagsmessen. Die Beeinträchtigung ging sogar so weit, daß Kinder den Meßbesuch verweigerten und Hochw. Stein kasserer sich von Maurer persön lich verfolgt fühlte. Antonio Cheneri, nach Antoni- no Papa, Marco Mayr und Carlo Bertacchi der vierte, mit dieser An gelegenheit betraute Anwalt Maria Luise Maurers, versuchte mit allen Mitteln die Anklage zu entkräften, indem er die Glaubwürdigkeit der vom Staatsanwalt und der Verteidi gung von Pfarrer Steinkasserer ge nannten Zeugen

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 4 of 8
Date: 13.08.1910
Physical description: 8
. Für diese Beurteilung können sohin lediglich der § 23 der Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 und § 37 der Gewerbegesetznovelle vom 15. März 1883, R.-G.-Bl. Nr. 39, herangezogen werden. Der § 23 der Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859 setzt im ersten Absätze fest, daß Maurer, Stein- metzc und Zimmerleute, welche die in ihr Gewerbe cinschlagenden Arbeiten selbständig ausführen wollen, sich über die in ivirklicher Verwendung beim Gewerbe er worbene praktische Befähigung ausweisen müssen, und bestimmt sohin

desselben, welcher nur die Gewerbe der Baumeister, Maurer, Steinmetze undZim- merleute betrifft im Zusammenhänge mit § 16, Zahl 6, der Gewerbeordnung vom 20. Dezember 1859, welcher dieselben und nur diese Gewerbe in einer Gruppe vereinigt aufzählt, muß gefolgert werden, daß die Gewerbeordnung aus dem Jahre 1859 unter den Baugcwerben als solche neben dem Baumeistergewerbe lediglich jene der Maurer, Steinmctze und Z i m m e r l e u t e begriffen hat. Aus dem § 23 der Gewerbeordnung vom Jahre 1859 kann sohin der Umfang

der Berechtigrng eines Baumeisters nur insoweit festgcstellt werden, als der Baumeister zur Leitung von Hochbauten mit Vereinigung der Arbeiten der verschiedenen Baugewerb e befugt ist, als welche nach § 23, Absatz 1, nur noch die Gewerbe der Maurer, Steinmetze und Zimmerleute verstanden werden könnten. Aus dem Umstande, daß das Gesetz als Qualifikation für den Baumeister in der Regel eine besondere Prüfung vorschreidt, während cs sich in Ansehung der übrigen Baugewerbe mit einer in wirklicher Verwendung beim

Gewerbe erworbenen praktischen Befähigung begnügt, kann ein Schluß aus den Berechtigungsumfang der Baumeisterkonzeffion nicht gezogen werden, da diese Verschiedcnh.it der Qualifikation eben darin ihre ge nügende Erklärung findet, daß der Baumeister Hoch bauten zu leiten und mit Vereinigung der Arbeiten der anderen Baugewerbe auszuführen berufen ist, wobei eben daran festgehalten werden muß, daß jeder Ge werbetreibende, auch jener, der die Konzession als Maurer, Steinmetz und Zimmerer zugleich besitzen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 24
Date: 04.10.2006
Physical description: 24
Regelung. „Geburtengeld wird in der Regel gleich aufgebraucht, die „Wir sind ja keine Hotelbedienste ten“, murrt ein Maurer aus dem Unterland. Im Zuge des Bersani- Dekretes besagt ein Staatsgesetz: Ab 1. Oktober 2006 - also seit letz tem Montag - müssen auf Baustel Maurer: „Daten offen zur Schau tragen" len Erkennungsausweise getragen werden. Ohne Ausnahme: Selbst ständige und Freiberufler, Maurer, Geometer, Architekten. Vorgeschrieben sind: eine Fotogra fie und die Daten des Arbeiters, Kinder

müsse sichtbar getragen werden. Den Maurern passt die neue Be sinnvoller. Ebenso sinnvoll findet Widmann die neue Regelung der Autosteuer: „Stinker und teure Au tos müssen mehr bezahlen, Umwelt stimmung überhaupt nicht. „Ers tens frage ich mich, ob das mit den Privacy-Bestimmungen über haupt übereinstimmt, mir kann doch niemand vorschreiben, mei ne Daten offen zur Schau zu tra gen“, schimpft ein Maurer, „und zweitens stört so ein Ausweis bei der Arbeit ja andauernd. Wozu

wie auch für Privathaushalte schwer zu haben sei. „Da reicht es nicht, bei der Einkommenssteuer wenige Pro zentpunkte zu senken. Denn unterm Strich sind die Gesamtkosten für Klein- oder Mittelbetriebe trotzdem höher, und das schmälert das Wachstum.“ Der Handw'erkerverband bläst also zum Protest. Direktor Munter ist heute persönlich in Rom, um in ver schiedenen Sitzungen die Missstän de des Gesetzes aufzuzeigen und Gegenvorschläge zu machen. Markierte Maurer Zur Bekämpfung von Schwarzarbeit muss seit Montag auf Baustellen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 13.02.1998
Physical description: 16
- und Regionalgesetzen stets für einen Beharrungsbe schluß eintrete. VOX CHItlSTOPH FliANTKSCHINl „Das ganze geht mir jetzt zu weit“, sagt Alissa Maurer ener gisch, „das ist nichts anderes mehr als Bespitzelung“. „Wenn die Schüler aufgefordert werden üher ihre Lehrer Zetteln zu schreiben, dann sind wir wirklich in der DDR“, gibt ihr der SG B/C1S L-Schulgewerksehafter Erich Sparer recht. Der, gegen den sich die gesamte Kritik rich tet, sieht es naturgemäß anders. „Die Überprüfung und Beurtei lung der Lehrer

ist gesetzlich vorgeschrieben“, meint der Mit telschuldirektor Anton Ladurner, „bei uns hier sind sie nur relativ neu und deshallj mit Bauchweh verbunden.“ Die Bauchweh-Diagnose des Di rektors ist äußerst gewagt, hört man die direkt Betroffenen. „Ich bin am Anfang des Jahres wirk lich gerne in die Schule gegan gen, aber durch diese ganzen Vor gänge bin ich jetzt total gefru stet", sagt Alissa Maurer. Die Lehrerin unterrichtet seit sieben Jahren Englisch an Südtiroler Oberschulen. Heuer wurde

sie als Englischlehrerin in der Mittel schuldirektion 3 in Meran Ober mais eingesetzt. Dort ist in die sem Schuljahr ein Schulversuch angelaufen: Englisch in der Mit telschule. Alissa Maurer unter richtet als einzige Fachlehrerin Englisch in drei zweiten und zwei dritten Klassen. Zum Schulversuch gehören aber auch einige Neuerungen, die für die neuen Landesschulen zum Standard werden könnten. So führt man in der Mittelschule ein Programm der Hospitation und der Kopräsenz durch. „Zweimal in der Woche kommt ein Kollege

die beiden Anwälte der vier US- Marines, Bruno und Antonio Ma- lattia. Die Verteidiger verlangen außerdem eine Untersuchung zur Frage, ob die Cermis-Seilbahn- anlage ausreichend gekennzeich net war. Indes hat sich Staatsanwalt Francantonio Granero gestern in Trient erneut mit den Anwälten wohne ich dem Unterricht eines anderen Lehrers bei“, erklärt Maurer. Die Erfahrungen dabei sind zum Großteil äußerst positiv. Da die Deutsch- und Italienisch lehrer jeweils eine Stunde in der Woche

und da mit ihre Rolle als geschädigte Parteien in dem Verfahren offizi ell wahrzunehmen. Auch die Medien befassen sich weiterhin mit dem Unglück von Cermis. Das Nachrichtenmaga zin „Espresso“ veröffentlicht ln seiner morgigen Ausgabe einen ausführlichen Bericht zum Gon del-Absturz. Laut „Espresso“- Recherchen flog der US-Jet rund 40 Meter unterhalb der Gondel gegen das Tragseil der Cermis- Englisgh“. „Ich verstehe nicht, warum man plötzlich von anderen Lehrern beurteilt werden muß“, ärgert sich Alissa Maurer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1950
Physical description: 8
Orten Tiroler als Bauhandwerker, vor allem als Maurer und Gipser, zu finden waren, die durch Jahrhun derte hindurch immer wieder gesucht und ge schätzt worden sind. Im Jahre 1781 veröffentlichte der Engländer William Croxe, der in Wien lebte, ein Buch über die Schweiz, in dem er über die Stadt Bern sagte, er habe selten einen Ort gesehen, der schon beim ersten Anblick eine so angenehme Wirkung auf das Auge hätte wie diese Stadt. Die Häuser seien oft im edelsten Geschmack gebaut! Nun, diese heute

noch wirkenden architektonischen Schmuck stücke der schweizerischen Bundeshauptstadt sind von Bauhandwerkern aus Tirol und Vorarlberg er stellt worden, und viele andere Profan- oder kirchliche Bauten ringsum in der Schweiz zeugen gleichfalls heute noch von der Baukunst west österreichischer Handwerker! Oberinntaler Maurer suchten Arbeit in der Schweiz Die meisten in der Schweiz arbeitenden Maurer kamen aus dem Oberinntal. Der Boden ist arm und knapp zugemessen. Andere Verdienstmöglich keiten neben

eine Kuh oder ein paar Ziegen — dreiviertel Jahre allein durch, so gut oder schlecht es eben ging. Meistens nahmen die Maurer den halberwachse nen Sohn mit in die Fremde, wo er als Mörtel träger, Ziegelschupfer oder sonst als Hilfsarbeiter mitverdienen half und nach und nach dabei das Maurerhandwerk erlernte. Zu Allerheiligen kamen dann die Tiroler Maurer wieder heim, brachten Geld ins Haus, und so konnte man den Winter hindurch wieder halbwegs auskommen, und im Februar ging man eben wieder hinaus

doch einträglicher als das Daheimbleiben. Und mit der Zeit wanderten nicht nur Oberinntaler Kleinbauern-Maurer, son dern auch Nur-Maurer aus allen größeren Orten bis hinunter nach Innsbruck hinaus in die Schweiz auf Arbeitsuche. Mit den Inntalern gingen aber auch viele Be wohner des Lechtales, das, eingezwängt zwischen den Tiroler und den Allgäuer Bergen, seit je den Bewohnern wenig Brot, aber viele Steine gab, in die Fremde. Manche als Südfrüchte- und Heilkräu terhausierer, die meisten aber als Maurer

. Nur bestand zwischen den Maurern des Inntales und denen des Lechtales ein Unterschied, und die Lechtaler hörten es nicht gern, wenn man sie Maurer nannte. Denn die Lechtaler Maurer waren eigentlich Stukkateure. Während die Inntaler gewissermaßen den Bau an sich erstellten, gaben ihm die Lechtaler den letzten Schliff, die schönen Mauerüberzüge, die architektonischen Verzierungen, die Gesimse und prachtvollen Deckenplastiken, die man so oft in den alten Bürger- und Patrizierhäusern der Ba rockzeit

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 26.05.1907
Physical description: 12
die Voraus setzungen für die Anwendung des a. o. Milderungs rechtes nicht gegeben und fand er die Strafe innerhalb des gesetzlichen Rahmens wie vor zu bemessen. "<W Derfelbige Eberhard im Bart der sich, wie letzthin berichtet, so schmerzlich darüber gewundert hat, daß in Böhmen oben die Wähler eines Wahlkreises einen einfachen Maurer einem ausgewachsenen und aus studierten Doktor vorgezogen haben, kann sich über den Fall no alleweil net beruhigen. Guat für ihn, daß der Gewählte so weit vom Schuß

ist, denn sonst könnts dem empörten Eberhard im Bart passieren, daß ihm durch den alles eher, als nach Hochschulbildung schmeckenden Ausdruck seines Schmerzes am End ein noch empfindlicheres Ungemach tref- Schmerzes am End ein noch empfindlicheres Ungemach treffen könnte. Mein Artikel hat ihn nämlich so aufgebracht, daß er in einer Anwandlung entfernter Tapferkeit unweit von mir einem meiner Bekannten zugerufen hat: Das kann man sich dein: doch net gfallen lassen. Der Gewählte ist ein ordi närer Maurer

, ein ordinärer Maurer. Die zweimalige Versicherung laßt wohl koan Zweifel aufkommen, in welchem Sinn das Wort „ordinär" gemeint ist. Beim Umstand, als der würdige Bartträger den gewöhnlichen Maurer jedenfalls net kennt, wirds Leute geben, dö eine solche Beschimpfung eines ganz und gar fremden Mannes, den ein ganzes Volk mit seinem Vertrauen geehrt hat, schon eher als einen Grund zu einer solchen Charakterisierung ansehen, als die Tatsache, daß einer ein Maurer ist, den ein ganzes Volk zu feinem Abgeordneten

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.04.1913
Physical description: 6
der Arbeiter im Verhältnis zu dem Einkommen anderer Berufe ist. Da ist es von besonderem Interesse, einmal za berechnen und zu vergleichen, was in Sach sen ein Maurer und . ein Richter Verdienst und Ausblldungskosten haben. Der Maurer kommt mit 11 Jahren aus der Schule und in die Lehre und hat 3 Jahre zu lernen. Er verdient in der Regel schon als Lehrling, im ersten Jahre 15 Pfg., im zweiten Jahre 25 Pfg., im dritten Jahre 35 Pfg. die Stunde. Dann erhöht sich der Lohn auf durchschnittlich 65 .Pfg

:' Der Maurer verdient bis zuMHZ/ Le bensjahre: im - " ' V , 16. Jahre 300 Arbeitstage zu 8 St. zu 15 Pfg. Lohn (rund 1.20 Mk.) 360 M 16. Jahre 300 Arbeitstages zu 8 St., . . zu 25 Pfg. Lohn (rund 2.00 Mk.) 600 Mt 17. Jahre.300 Arbeitstage zu 8 Std.. ... zu 35 Pfg. Lohn (rund 2.80 Mk.) 810 Mk 18. Jahre 300 Arbeitstage zu 7/sSt. zu 65 Pfg,-Lohn (rund 1.90 M.).1470M 19. Jahre 300 Arbeitstage zu 7/ 2 St.,. zu 65 Pfg. Lohn (rund 4.90 M) 1470 Mt 20. Jahre 300 Arbeitstage zu 7>/« St. zu 67 Pfg. Lohn (rund 5.00

Mk.) 150ÜM im 21. und 22. (Mllttärfahre) E ' vom 23. bis 30. Jahre (8 Jahre zu - je 300 Tagen zu 5.00 Mk.) 12.000 Mt vom 31. bis 35. Jahre (5 Jahre zu je 300 Tagen zu 5.25 M k.) 787 5 'Mk Zusammen 26.115 gjft Dabei ist dem Umstande, daß ein Teil hj* Maurer in strengen Wintern gelegentlich O ihrem Berufe feiern müssen, durch- Einstel lung einer hinter dem SomMerdurchfchnW zurückbteibenden Stundenzahl- und durch die Nichtberücksichtigung aller Ueberstunden« und Akkordlöhne ausgiebig Rechnung getragen

(2i/ 2 —3 I., bo.r: . ■ ■ jährlich 2400 Mk.) - 60(0 Mk. bis zum 33/35. Jahre (1—2 Jahre : ; •: zu 3000 Mk.) 6000 M 5 Jahre Wohnungsgeld zu 300 Mk. 1500 Mf Zusammen 18.3MMU Hiebei ist noch gar nicht berücksichtigt, daß' der Maurer vom ersten.Tage an, wo er sich seinem Berufe zmvendet, zu echem großen Teile auf fremde Kosten gegen Krankheit, Un fall, Invalidität usw. versichert ist! Mes dD' hat der Jurist nicht. " Run sind die Kosten der A«Sbilb"ünst,-- wenn man den Unterhalt im Wernhause bch dem Maurer

Mk: .-Der Jurist hat also bis zu keinenD 35. Jahre, wenn er Richter wird, rund' erst- das -verdient, was seine Aus^ bildung gekostet hat. Das Durchschnittsalter - des erwerbssäW gen kräftigen Mannes beträgt- 50 Jah'W- Setzt man die Berechnung bis dahin , foch- io stellt .sich das Einkommen, eines Maurers wie folgt: Bis zum 35. Jahre beträgt goK 26.150 Mk , tu den weiteren 15 Jahren per- : dient der Maurer stn Jahre niindestens da?

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