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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 29.07.1922
Physical description: 4
, nichts ab geliefert worden sei. Da in der Handtasche sich auch Scheine zur Behebung von Koffern in der Garderobe des Bahnhofes Innsbruck waren, mußte auch dort die Ausgabe dieser Sachen gesperrt worden. Schließlich meldete sich der Motorführer des betreffenden Zuges, und sagte aus, daß er die Tasche am Berg Jsel gefunden habe. Die Dame war über klopfen. Nun regte sich die Gardine, und der Kopf des alten Mathias war sichtbar. „Oeffnen Sie, Mathias!" „Wer ist denn da?" fragte der Alte. Bernhard nannte seinen Namen

. Nun öffnete Mathias leise das Fenster. „Es ist gut, Herr Doktor, daß Sie kommen." „Warum denn, man alter Freund? Was ist denn geschehen, Sie sehen verstört, erschreckt aus . . ." „Das ist ja gar kein Wunder. Der Kranke spricht so entsetzliche Dinge, daß mir die Haare zu Berge stehen. Ich weiß nicht, was ich denken, was ich beginnen soll. Schon war ich im Begriffe, Fräulein Albertine und die Frau Oberförsterin zu wecken. Ach, es ist ein Glück, daß Sie gekommen sind. Warten Sie nur einen Augenblick

..." Der Alte zog den Kopf zurück und ver schwand. In dem Augenblicke, als Bernhard die Haustür erreichte, ward diese geöffnet. Mathias führte den Arzt in das Krankenzimmer. „Ich sage Ihnen nichts," flüsterte der Greis; „beobachten Sie nur eine Minute, und Sie wer den wissen, was mich in Furcht und Schrecken setzt. Eine Stunde hat mein Herr ruhig geschla fen, dann aber . . „Still! Still!" Der junge Arzt ließ sich auf dem Stuhl nieder, der neben dem Bette stand. Er ergriff die Hand des Kranken, um den Puls

zu prüfen. Der Oberförster zog die Hand wie erschreckt zu rück. „Berühre mich nicht, Hagen," murmelte er. „Fort, ich habe mit Dir nichts zu schaffen . . . Du lachst, ich weiß, was Dein Lachen zu bedeu ten hat! Stemple mich nicht zum Schuft! . . ." Der Kranke schöpfte tief und schwer Atem, dann schwieg er. Völlige Erschöpfung schien ihn umfangen zu halten. „Das ist noch nichts!" flüsterte Mathias. „Dem armen Herrn müssen schreckliche Dinge durch den Kopf gehen. Mitunter schlägt er die Augen auf, starrt

mich an und nennt mich einen Mörder." „Das Wundfieber erzeugt wunderliche Phan tasien." „Mathias!" rief der Oberförster, der sich aufzurichten versuchte. Bernhard zog sich leise hinter die Bettgar dine zurück und gab dem Greise durch einen Wink zu erkennen, daß er auf dem Stuhle Platz nehmen möge. Mathias kam dieser Aufforderung nach. „Was wünschen Sie denn, mein lieber Herr?" fragte er mitleidig. „Du hast mir noch nicht gesagt, was für einen Tag wir heute haben." „Es ist Sonnabend." „Nenne mir das Datum

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 12.12.1925
Physical description: 4
vormittags in der Pfarrkirche in der Predigt befand, stürzte das Haus plötzlich zusammen. Da das Haus zur Zeit des Ein sturzes unbewohnt war — die Besitzerin war ein Jahr vorher nach Augsburg gezogen — so war nie mand verletzt worden. Ein späterer Besitzer, der Kauf mann und Bürger des inneren Rates, Franz Lorenz Hörmann (geboren 1674, gestorben 13. April 1762), hatte drei Töchter, von denen sich Maria Anna mit Mathias Sebastian Wenger vermählte, der aus Klagen- furt nach Hall gezogen war. Wegen

ihrer Verdienste wurde die Wenger im Jahre 1785 von Kaiser Joses 11. geadelt und ihnen das Prädikat „Edle von Wiesen burg" verliehen. Von den Söhnen des Mathias Se bastian übernahm Mathias (gestorben 1820) am 3. Juni 1793 die Hörmannhandlung und das Haus und hieß seither der obere Wenger, während Josef Mathias Alois von Wenger (gestorben 1830) durch seine Heirat mit Maria Anna Walburga Mayr, der letzten Sproffin aus dem Hause Kögler-Mayr, das Haus Rr. 225, 226 und die Firma „Mathias Köglers Erben" übernahm

und der untere Wenger genannt wurde. Von Mathias, der kinderlos blieb, ging Haus und Geschäft auf Mathias, einen Sohn des vorgenannten Josef Mathias über; dieser war vermählt mit Maria Magdalena Gremblich und hatte vier Söhne und fünf Töchter. Mathias von Wenger hatte den besuchtesten Laden und Weinschank. Er besaß selbst auch Weingüter in Uberetsch. Der Wein wurde von der Straße aus in hölzernen Rinnen in große Lagerfässer abgezogen, bei welchem Vorgänge man besonders auf die Schuljugend, die sich natürlich

zahlreich einfand, ein wachsames Auge haben mußte, weil sie sogleich Kostproben machte. Dem alten Wenger brachen die schlechten Finanzverhältnisse der Fünfziger jahre, da eine Guldennote um 50 kr. angenommen werden mußte, das Herz, er konnte diesen Schlag nicht verwinden und starb am 5. Februar 1851. Von den Kindern des Mathias von Wenger starben Josef als Rittmeister bei den Bayerndragonern, Johann als Hauptmann und Mathias als Apotheker kinderlos im schönsten Mannesalter; Adalbert widmete

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 25.02.1922
Physical description: 4
Sie, hoffen Sie das Beste!" Der alte Mathias kam zurück. Er brachte das, was man ihm zu holen aufgetragen. Zitternd legte er die Gegenstände auf den Tisch. „Was ist Ihnen?" fragte der Arzt. „Herr Doktor, ich ärgere mich, daß ich un- bewaffnet ausgegangen." „Warum?" „Bei der Linde sah ich ein verdächtiges Subjekt; es mochte das Haus umschlichen haben. Leider konnte ich nichts weiter erkennen, als die dunkle Gestalt, die, als sie mich kommen sah, sich entfernte. Ich wollte sie anreden; aber sie lief

dem Dorfe zu. Meine alten Beinen sind nicht mehr geschmeidig ... als ich die Brücke betrat, war die Gestalt schon zwischen den Häusern. Hätte ch eine Büchse gehabt, würde ich ihr eine Kugel uachgeschickt haben. Der Kerl ging auf schlechten Wegen. ich lasse es mir nicht nehmen. Man ist M wahrhaftig seines Lebens nicht mehr sicher. Wer weiß, was der Kerl im Schilde geführt hat." «Ist das Haus fest verschlossen?" ..Ja, Herr Doktor!" Die drei Personen traten in das Wohn zimmer. „Mathias," begann der Arzt

, nachdem er die Tür des Schlafkabinets angelehnt hatte, „das Unglück, das Ihren Herrn betroffen, fordert uns zur größten Vorsicht auf. Es walten geheimnis volle Verhältnisse ob, die wir zu ergründen suchen müssen, wenn wir dem Verbrecher auf die Spur kommen wollen. Ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich annehme, daß Sie um so Manches wissen ..." „Ich, Herr Doktor?" fragte erstaunt der Greis. „Wie meinen Sie das?" „Sie werden mich bald verstehen, lieber Mathias." „Sprechen Sie, Herr Doktor

; ich biete gern zu Allem die Hand. Wäre mir der Mörder be kannt, ich würde ihm ein Andenken an den heu tigen Tag zurücklassen, das nie vergehen sollte." „Mathias, hat der Herr Oberförster früher eine Aeußerung getan, die Ihnen aufgefallen?" „Ich wüßte wahrlich nicht ..." „Wenn Sie ihm den Hirschfänger brachten." „Herr Doktor. Sie erinnern mich da an Dinge . . . mein Herr war oft übel gelaunt. Aber wie können Sie wissen, was außer mir niemand gehört hat?" Albertine begriff, wo hinaus Bernhard woll

te ; sie hatte ja die Phantasie des Kranken gehört. „Mathias," bat sie, „seien Sie offen! Uns können Sie Alles mitteilen, was Sie wissen, denn wir haben nur das Beste meines Vaters im Auge, dessen Vertrauen Sie von jeher besaßen." „Warten Sie, warten Sie!" murmelte der Greis, indem er beide Hände an den Kopf legte und mit kurzen Schritten durch das Zimmer ging. „Sie erinnern mich an Dinge, denen ich weiter keine Bedeutung beigelegt." Er blieb stehen. „Ganz recht!" rief er liefe. „Da fällt mir die Geschichte

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Lienzer Nachrichten
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Page 12 of 12
Date: 03.07.1925
Physical description: 12
Wanner als Gewinner des Pferdes hervorging. Am Schießen haben sich 61 Schützen t eilig! Restgewinne? beim Lochzeitsschießen jy Ka!s. Ehren scheibe: Rupert GMer, Josef Oberlohr, Peter Amraser, Peter Hüter, Ru pert Holaus, Mathias Gliber jun., Sebas! Huier, Mich! Holzer, Peter Jakober, Josef Schnell; Pahl Jakob, Prax; Josef Grober; Mathias Gliber sen.; Tob. Pruckmayer, Lienz. Hochzeitsscheibe: Rupert Holaus; Peter Amraser; Thomas Figer; Michl Hol zer; Josef Schnell; Peter Jakober; Josef Ober lohr

; Josef Grober. Schlecker: Michl Holzer, 541; Josef Oberlohr; Sebaft. Hüter; Mathias Gliber sen.; Peter Hüter; Thomas Ruprechter; Rupert Ho laus; Amraser Peter: Josef Grober; Ernst Bruckmajer ,Graz; Thomas Figer; Rupert Gliber; Tobias Pruckmayer, Lienz; Mathias Gliber jun.; Peter Jakober. 5er Serie: Josef Oberlohr, 43; Peter Amraser; Sebaft. Hüter; Mathias Gliber sen.; Thomas Figer; Peter Hüter; Mathias Gliber jun.; Josef Grober; Rupert Holaus; Michl Holzer. 20er Serie: Sebast. Hüter; Peter Ain- raser

; Thomas Figer; Mathias Gliber jun.; Mathias Gliber sen.; Josef Oberlohr; Rupert Holaus; Michl Holzer; Peter Hüter; Joses Grober. Tie Schützengilde Kais dankt auf diesem Wege allen edlen Gönnern und Freu atzen für die reichlichen und wertvollen Spenden und verleiht der Hoffnung Ausdruck, daß sich, die Gilde auch weiterhin der allseitigen Wohlge neigtheit erfreuen kann. Weiters muß mit be sonderer Freude festgestellt werden, daß die Teilnahme an diesem Schießen sehr zahlreich war und hiedurch die Liebe

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 15.07.1922
Physical description: 4
noch heraus soll, so sprechen Sie doch nur ..." „Mathias, ist der Pastor Günther nicht da gewesen?" „Nein, lieber Herr!" „Aber das ist recht traurig! Aber so sind die guten Freunde . . ." „Ich glaube gehört zu haben, daß der Herr Pastor krank ist." Der Oberförster murmelte einige unverständ liche Worte. Haller Lokal-Anzeiger Die Nrotestversarnntlmrg der Derkrhrsangrstellten gegen die Protcstverlammlmrg am Rathausplatz. (2 . m) Nachdem Gaßebner seine blutrünstige Rede beendet hatte, erklärte

, wenn es unbedingt notwendig für die Existenz der Angestellten ist, Ihr seid ja alle Bürgerssöhne wie wir. (Er wendet sich persönlich an den neben ihm sitzenden Gaßebner.) Sie sind ja auch ein Bauernsohn. Warum sind denn Sie zur Eisenbahn gegangen? Wenn es euch bei Haus und Hof besser gegangen wäre, dann wäret Ihr nicht zur Eisenbahn gegangen. Die Regierung war gewiß von dem Willen erfüllt, endlich Ordnung zu machen. Wir „Höre, Mathias," fuhr er dann fort, „ich könnte auch so plötzlich sterben wie der Doktor

Hagen ... das wäre schrecklich! Der Tod darf mich nicht überraschen . . ." „Er wird Sie auch nicht überraschen," meinte Mathias. „Ach, ich will Vorsorge treffen." „Wenn Sie dies beruhigen kann, so tun Sie es. Aber erschrecken Sie die Frau Oberförsterin nicht." „Schwöre mir. Mathias, daß Du nie ein Wort von dem sagst, was ich Dir eröffne, wenn ich am Leben bleibe ... daß Du aber treulich meinen letzten Willen erfüllen wirst, wenn ich gestorben bin." „Ja, Herr Oberförster," antwortete der Greis

mit bebender Stimme, „das schwöre ich Ihnen bei dem Heile meiner armen Seele!" Die Spannung Bernhardts hatte den höch sten Grad erreicht. Mit beiden Händen die Fen sterbrüstung haltend, lauschte er atemlos auf die Worte, die murmelnd durch den offenen Flügel drangen. Rings war alles still. „Mathias," begann nach einer Pause der Kranke, „Du kennst den eisernen Schrank, in welchem ich die Forstkasse aufbewühre ..." „Ja, Herr!" „In dieser Kasse liegt ein schwarzes Taschen buch. Dieses Taschenbuch enthält

wichtige Papiere . . . Oeffne es nicht, sondern bringe es dem Pastor Günther in Eilsdorf... natürlich wenn ich gestorben bin. Sage ihm, er möge es nach Belieben verwenden... ich hätte bis zu meinem letzten Atemzuge Wort gehalten . . . auch grüße den Pastor." „Aber. Herr Oberförster, wie bekomme ich denn den Schlüssel zu der Kasse?" fragte Mathias. Rr. 28 sind alle gleich notwendig, Bürger, Bauer und Arbeiter und Angestellte. (Starker Bei fall.) Franz Pressien von der deutschen Gewerkschaft protestiert

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 05.08.1922
Physical description: 4
Weer, an geeifert von den Bürgermeistern und den Feuerwehrkommanden, das Unternehmen warm unterstützten. Während die Salinen kapelle in entgegenkommender Weise voll ständig kostenlos beim Speckbacherdenkmal ein Platzkonzert ausführte, war der Stern- Feuilleton. Die Falschmünzer. 29) Roman von August Schräder. Er machte eine Bewegung, als ob er diese Absicht ausführen wollte, sank aber erschöpft in die Kissen zurück. „Lieber Herr" fragte Mathias fast weinend, „wohin wollen Sie denn?" „Frage

nicht!" „Senden Sie mich, ich werde Ihren Befehl treulich ausrichten. Sie wissen ja, daß ich zuver lässig bin." „Ja, ja," murmelte der Kranke, „aber dies mal muß ich selbst gehen. Führe mich, Mathias, führe mich!" „Gestatten Sie mir, daß ich zuvor den Arzt frage." „Der Arzt kommt morgen, dann ist es zu spät." Jetzt zeigte sich Behrnhard. „Ich bin stets in Ihrer Nähe, Herr Ober förster, und muß Ihnen als Arzt verbieten, das Alt zu verlassen. Aber beruhigen Sie sich . . . Alexander hatte sich mit dem Schlage

!" Der Kranke nickte zufrieden mit dem Kopfe. „Nun gehen Sie!" flüsterte er. „Ich werde die Angelegenheit so ruhig als möglich abmachen. Könnte ich Alexander nicht sprechen, so würde mich die Angst verzehren." Der junge Arzt verließ das Zimmer und das Haus und eilte über den Platz der Linde zu. „Mathias, komm' zu mir!" flüsterte dringend der Kranke. „Da bin ich, lieber Herr." „Hole mir das Taschenbuch, das ich Dir vorhin bezeichnet habe. Der Schlüssel zu dem Schranke befindet sich in Deinen Händen

." Der Greis sann einige Augenblicke nach. Dann ging er, öffnete den Schrank und brachte das Verlangte. Der Oberförster empfing zitternd das Portefeuille, das er betrachtete; dann verbarg er es unter der Decke seines Bettes. „Nun ist es gut, Mathias! Zünde noch eine Kerze an, daß es heller im Zimmer wird. Wenn der Fremde eintritt, entfernst Du Dich. Ich will allein sein mit ihm." Die Kerze brannte, das Zimmer war hell, und der Kranke saß aufrecht im Bette. Mit un ruhigen Blicken sah er um sich. Mathias bat

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 05.06.1926
Physical description: 4
Bürgermeister für die entgegenkommende Ueberlassung des Vortragsraumes, Feuilleton. Aus der gute«, alten Zeit. Eine Plauderei über Häuser und Bewohner von Hall, aus nachge lassenen Schriften mitgeteilt von Dr. Josef Faistenberger. (36. Fortsetzung.) Von den drei Kindern mit Anton Mayr war Johann Baptist Anton Doktor der Theologie und Pfarrer in Schwaz (ff 5. September 1777); er war Besitzer von Aichham und hinterließ eine reichhaltige Bibliothek; der zweite Sohn Mathias Martin Mayr (ff 15. Jänner 1782

) übernahm Haus und Geschäft, er war Bürger meister und erkor sich Maria Walburga Margareta von Wallpach zu Schwanenfeld, Tochter des Salzamtsrates und Berginspektors Johann Christof von Wallpach und der Maria Witting, zur Frau; Maria Ursula Mayrin war mit Johann Josef Stöckl von Herburg, Pfleger der Herrschaft Landegg vermählt. Mathias Martin Mayr, ein sehr behäbiger Herr, hinterließ zwei Töchter: Maria Theresia, die den Ansitz Schönegg übernahm und sich mit Johann Josef de Lama von und zu Büch

senhausen vermählte, hatte fünf Söhne und eine Tochter; Maria Anna Walburga (ff 10. Jänner 1805) erbte Haus und Geschäft und heiratete den Josef Mathias von Wenger (ff 3. Juli 1830). Von den drei Söhnen übernahm Johann Nepomuk (ff 14. Mai 1839) Haus und Geschäft und vermählte sich mit Maria Anna Straub (siehe Nr. 28); Josef verunglückte 1812 durch einen Sturz vom Pferde; Mathias erbte Haus und Geschäft Nr. 56. Von den fünf Kindern des Johann Nepomuk führte der einzige Sohn Josef Johann Rudolf

, war Seilermeister; zum Hause gehörte früher der Waschingergarten, heute dem Gärtner Bickl gehörig. 1831 ging das Haus in den Besitz der Witwe Kramer über; heute ist Leopold Wedl Eigentümer. Nr. 230. Karl-Jägerhaus, ging teils durch Erb schaft, teils durch Kauf an Kals und später an dessen Witwe über. Ebenerdig war ein Modengeschäft unter dem Namen Moserladele bekannt. Heute im Besitze des Alois Neuner. Nr. 231. Köglerhaus, war ein Handlungshaus mit Verkaufsgewölben der Firma Mathias Kögler's sel. Erben

durch viele Jahre und hinterließ eine Tochter Maria, die sich 1807 oder 1808 mit Josef Anton Falger von Reutte verehelichte. 1818 starb die Frau Falger und nun war der Witwer Allein eigentümer. Am 25. Oktober 1823 erwarb Josef Christof Faistenberger Haus und Geschäft; seit 1841 führte er die Firma „Mathias Kögler's fel. Erben", die bis dahin der Schwiegervater Johann Nepomuk von Wenger (siehe Nr. 225, 226) bezw. dessen Vorfahren geführt hatten, weiter. Von den Söhnen wurde die Handlung aufge lassen

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 28.01.1922
Physical description: 4
haben. Verteilt euch auf verschiedene Wege . . . nehmt zu Hilfe, wer euch begegnet. Die Hofhunde mögen euch begleiten. Säumt nicht einen Augenblick, es handelt sich vielleicht um das Leben meines Vaters, den das Unwetter im Freien überrascht hat. Er ist nach dem Teile des Forstes geritten, in welchem die Holzhauer beschäftigt sind. Die Domestiken stoben auseinander. Gleich darauf sah man sie dem Eichwalde zueilen; die Hunde sprangen ihnen Raffend voran. Ein alter Forstgehilfe, Mathias, der im Dienste grau

gespro chen, hatte sie Hut und Mantel genommen. „Wohin, Albertine?" fragte die bebende Mutter. „Ich werde bald zurückgekehrt sein." „Soll ich denn allein bleiben?" „Mathias leistet dir Gesellschaft. Der Weg zum Dorf ist nicht weit". „Was hast du in dem Dorfe zu schaffen?" „Wir wollen auf jeden Fall vorbereitet sein." Frau Dorothee und Mathias blieben allein. „Das war ein gräßliches Wetter!" meinte der alte Forstgehilfe. „Seit Menschengedenken ist unsere Gegend von einem solchen Gewitter

beÜagen können. Wenn sie es nicht zu arg machen, läßt er sie laufen. Ein anderer würde die Burschen stets mit blutigen Köpfen heimschicken. Nein, nein, der Herr Oberförster hat keine Feinde, die chm auflauern; das weiß ich, der uh die Leute in der Umgebung genau kenne." „Wenn nur der alte Blume nicht wäre!" „Der Sttolch kann sich wahrlich nicht be- Ragen!" rief Mathias. „Er ist vor acht Tagen in Freiheit gesetzt." Zur höchsten Verwunderung aller Leute, die ihn kennen. Sonst verfährt das Gericht

kein Leid an; es wäre auch unklug von ihm. Eine Hand, die so oft gibt, stößt man nicht zurück. Blume ist zu eigen nützig, er wird im Gegenteil über seinen Wohl« tötet wachen." Die Worte des greisen Forstmaunes ver mochten nicht die ängstliche Frau zu beruhigen, die aus einem Zimmer in das andere ging. Bald sah sie aus diesem, bald aus jenem Fenster. Mathias beschäftigte sich damit, den Hagel und die Glasscherben zu beseittgev. (Fortsetzung folgt.)

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 04.08.1923
Physical description: 4
, Mappen, Schiefertafeln, Griffel/ Schwamm, Hefte, §eöern, Bleistifte, Keüerpknale einkaufen! Reiche Auswahl im Papier- unö Schreibwaren-Magazin §erö. Felenka, hall, Eugenstraße 12. Billigste Preise! dem Arzte aus. Ich fragte Mathias, ob er meinem Vater einen Brief übergeben habe. Der Alte schwur hoch und teuer, daß er von einem Briefe nichts wisse. Zu Verhandlungen blieb uns keine Zeit. Wir legten so gut als möglich einen neuen Verband an. Unter unfern Bemühungen schlug mein Vater die Augen

auf. Er verlangte nach seinem Freunde, dem Herrn Pfarrer. Mathias ließ anspannen und fuhr davon. Bis zu der Ankunft des Arztes hat mein armer Vater kein Wort gesprochen." Der Pfarrer sah sich im Zimmer um. Frau Dorothee saß still weinend auf einem Stuhle. Mathias, eine Karaffe mit frischem Wasser tragend, ging vorüber in das Krankenzimmer. Die betrübten Mienen des Alten verriethen, ,daß es dort nicht gut stand. „Albertine," fragte der Pfarrer, „wo ist der Brief, den Sie aus der Hand des Kranken genommen

! Sie haben perfid gehandelt; jetzt mögen Sie wissen, daß die englischen Banknoten falsch sind. Die echten, die Sie ausgegeben, befinden sich in guten Händen. Alexander." Der Pfarrer war keines Wortes, keiner Bewegung mächtig. „Können Sie das Rätsel lösen?" fragte j Albertine. Der Greis schüttelte traurig mit dem ' Kopfe. „Lassen Sie mir diesen Brief!" stammelte er nach einer Pause. „Rufen Sie Mathias." Mathias kam. „Wissen Sie um diesen Brief?" „Rein, Herr Pastor, so wahr mir Gott in meinem letzten Stündlein

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 15.07.1922
Physical description: 4
in Uniform 100 Kronen, alle übrigen 200 Kronen. Eintritt für die Abend-Unterhaltung das Doppelte. Der Feuilleton. Die Falschmünzer. 26) Roman von August Schräder. „Der Brief kommt gelegen!" rief Bernhard. „Mutter, ich folge sogleich, um mit Dir das Nachtessen einzunehmen." Frau Hagen entfernte sich. Bernhard schrieb: „Ich komme, meine Geliebte, mein süßer Engel, und wäre ich dem Tode nahe. Mit dem Schlage Zehn triffst Du an der Gartentür . . . Deinen Bernhard." Diesen Brief empfing Mathias

Lichtschein. Bernhard lauschte an diesem Fenster. Da hörte er den alten Mathias, der die Bibelstelle vorlas: „Herr, Du bist unsere Zuflucht für und für; ehe denn die Welt geschaffen, bist Du, Herr, von Ewigkeit zu Ewigkeit." Der Kranke wollte sich erbauen. Ließ sich wohl annehmen, daß ein so gläu biges Gemüt ein Unrecht begehen konnte? Oder hatte sich die Reue eingestellt, bekehrte sich der Sünder zum Guten? Einer der obern Fensterflügel war geöffnet, um der frischen Luft Eingang zu gestatten

. Die in dem Zimmer leise gesprochenen Worte ließen sich deutlich verstehen. „Mathias!" murmelte der Kranke. „Was befehlen Sie denn, mein lieber Herr?" „Rücke näher an das Bett." „Es ist geschehen, Herr Oberförster. Spre chen Sie nur leise, damit Sie sich nicht anstren gen ; ich werde schon aufmerken." „Du bist mir stets ein treuer Diener gewe sen . . ." „Das weiß Gott! Und so lange mir die Augen offen stehen, werde ich es auch bleiben. Mir scheint, lieber Herr, Sie haben etwas auf dem Herzen . . . sprechen

Sie getrost aus, damit Ihre Brust leichter wird . . . oder soll ich Ihnen einen Dienst leisten ... ich tue Alles, Alles!" Eine Pause trat ein. „Vielleicht erfolgt ein Geständnis," dachte der lauschende Arzt. Er schmiegte sich fest an das Fenster. „Mathias!" rief der Kranke. „Da bin ich ja, mein lieber Herr! Ich sitze auf dem Stuhle neben dem Bette." „Sind wir auch allein?" „Ganz allein." „Wo ist Albertine?" „Bei der Mutter. Die Damen haben sich soeben zurückgezogen, da Sie so sanft schliefen

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 14
Date: 06.11.1925
Physical description: 14
, Tischlermeister in Hopfgarten am Hopfgart- nergraben. Am 18. November 192 5: 2. Turbinenanlage für eine Hausmühle am Zathamerbache; Josefa Pötscher, Maschler in Lerch um 9.30 Uhr. 3. Hausmühle und Wasserrad mit Seilzug am Zathammerbache; Anton Feldner, Elsen in Lerch um 10 Uhr. 4. Hausmühle Bp. 411 und Wasserrad mit Seilzug, am Großlercherbache; Rupert Blaß- nig, bei der Indern in Großlerch, um 11 Uhr. 5. Wasserrad mit Seilzug in Bp. 251 am Großlercherbache; Mathias Zathammer, Krist- ler iu Kleinlerch

um 11.15 Uhr (anschließend). 6. Wasserrad bei der Hausmühle Bp. 412 mit Seilzug am Großlercherbach; Mathias Zat hammer, Kristler in Kleinlerch und Josef Grimm, Draußern in Großlerch, um 1.30 Uhr. 7. Wasserrad mit Seilzug von Gp. 1257/1 in Bp. 265, am Großlercherbach; Thomas Stop, Mittern in Großlerch, um 2 Uhr. 8. Hausmühle und Wasserrad mit Seilzug am Großlercherbach; Jakob Beider, Holzer in Kleinlerch um 2.30 Uhr. 9. Wasserrad mit Seilzug von Gp. 1257/1 in Bp. 255 am Großlercherbach; Jakob Blaß- nig

, Rainer in Kleinlerch um 3 Uhr. 10. Hausmühle Bp. 474 mit Seilzug am Großlercherbach (im Talboden) Mathias Blaß- nigs Erben, Raut in Plonn, um 4 Uhr 15 Min. abends. Am 19. November 1 92 5: 11. Hausmühle Bp. 394 am Rajacherbach; Johann Gsaller, Schneider in Hof um 9.30 Uhr. 12. Hausmühle Bp. 395 am Rajacherbach; Johann Kleinlercher, Mariner und Katharina Stopp, Häusler in Hof, um 10 Uhr. 13. Hausmühle Bp. 393 am Rajacherbach, Rochus Großlercher, Gotetschetz in Rajach um 10.45 Uhr. 14. Hausmühle Bp. 399

in Ratzell, um 8 Uhr vorm. 19. Hausmühle Bp. 413 im Döllacher- walde; Simon Holzer, Außerkerbler und 2. Mitbesitzer in Döllach, um 9.30 Uhr. 20. Wasserrad mit 2 Seitzügen im Döl- lacherwalde in die Bp. 52 und 53/1; Josef Wähler, Oberniggler in Döllach, und Mathias Kröli, Unterniggler in Döllach, um 10 Uhr vormittags. 21. Hausmühle Bp. 403 mit Seilzug am Ratzellerbach; Alois Oberhäuser, Döllacher- Holzer in Döllach, um 12 Uhr mittags. 22. Wasserrad mit Seilzug von Gp. 95,1 in die Bp. 12 am Defreggerbach

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Page 2 of 4
Date: 18.02.1922
Physical description: 4
Eisumschläge auf die Wunden legte. Die Kühlung tat dem Kranken wohl; er schlief fort, nachdem er sich noch einmal geregt hatte. Die durch den Blutverlust herbeigeführte Erschöpfung war zu groß. Bernhard flüsterte Albertine zu, er sei zufrieden mit dem Zustande des Vaters. Sie sandte ihm dafür einen Blick voll Dankbarkeit und Liebe zurück. „Mathias!" „Herr Doktor?" „Gehen Sie nach meiner Wohnung." „Gern. Was soll ich dort?" „Holen Sie von meiner Mutter die Ge genstände, die auf diesem Blatte verzeichnet

. „Albertine, gehen Sie zur Ruhe!" bat der Arzt. „Es ist schon spät!" „Lassen Sie mich bleiben, bis Mathias nurückkehrt. Aber im Falle ich Ihnen hinderlich . . zbi Vollversammlung des Turuvereiues „Alpenrose". Die am 14. Februar beim „Löwen" stattgefundene diesjährige Vollversammlung war sehr zahlreich besucht. Der Obmann, Dr. Hofler, konnte außer dem Ehrenobmann, Dr. Schuhmacher, 1. Hauptsprechwart der Tiroler Turnerschaft, Herrn Steinegger, und einen Vertreter des christlich-deutschen Turn vereines

er tief und schwer. „Ach es ist recht traurig," flüsterte er ganz leise . . . „man kann sich auf den besten Freund nicht mehr verlaßen ... die Treue stirbt aus. die Welt wird täglich schlechter ... die graue Gestalt unter dem Baume ... sie will mir die Hand reichen ... sie lacht mich höhnend an . .. Mathias, reiche mir die Büchse, ich schieße den Elenden nieder ... er hat mich infam betrogen und macht noch ein freundliches Gesicht . . . laß mich in Ruhe. Hagen! Strecke deine Kno chenhand

, er ist nur ein Werkzeug . . . ach, wie das brennt mit blauen und grünen Flammen! Der Schmerz ist furchtbar! Ich kann, ich will ihn nicht verraten und anklagen . . . er war ja mein Freund! Und ich habe ihm ver traut, ich habe mich ihm mit ganzer Seele hin gegeben. Mein gutes Weib! . . . Meine liebe Tochter . . . Mathias, bringst du den Hirsch fänger schon wieder? Du bist grausam. Alter! Schleudere die Klinge in den Fluß . . . bringe sie mir nie wieder vor die Augen! Ach. mein Gott! . . ." Die Kraft des Kranken

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1926
Physical description: 4
, dann auf Marchetti; heute im Besitze von Alois Wörndle. Nr. 225, 226. Wengerhaus, auch beim unteren Wenger genannt (siehe Rr. 56), ein Großhandelshaus. Der kaiserliche Obersalzinspektor in den Welschen Kon- finen und Handelsherr Johann Mathias Kögler, Sohn des Mathias und der Ursula Steigenbergerin, kaufte am 7. September 1666 das Haus von Maria Krinerin „H. Franz Stainhausers gewesten burgers und Handls- mann zu Phnsprugg Ehehausfrau". Von den fünf Kindern aus der Ehe mit Maria Ursula Kerschbaumerin übernahm

der einzige Sohn Johann Mathias Kögler (ch September 1726) Haus und Geschäft. Für seine hervorragende Tätigkeit zum Wohle der Stadt Hall als deren Bürgermeister widmete ihm der Magistrat Vötter, Bundesbahnbediensteter, und der Anna geb Apperl. Karl Josef, Sohn des Karl Bilgermair, Zim mermann, und der Aloisia geb. Kofler. * Trauungen in Hall in öen Monaten März unü flpril. Romed Feichter, Holzarbeiter, mit Rothburga Haas, Fabriksarbeiterin. Thomas Breitler, Bahnbe diensteter, mit Maria Habel, Haushälterin

Herrn Mathias Kögler zu dankhparer Erkhen und einiger maffen Vergeltung seines für das gemeine Statt wöffen Erzeigten Grossen Eufers, Flaiß, Miehe und Arbeith so Er sonderbar zu Wienn in Außwirkhung der kayl. Allergnädigst Verwilligten Reuen Zoll und Riderlags Addition zu Ruzen der Statt Camer ange wendet hat, verehret." Seine Ehe mit Maria Regina Störzingerin blieb kinderlos; er hinterließ seinen Erben ein bedeutendes Vermögen; der Haus- und Grundbesitz samt Warenlager und allem Zubehör

war mit 154.838 fl. 49% kr. bewertet. Das Warenlager, bestehend aus Eisen- und Messingwaren, Schwefel, Pulver- und Schnittwaren, war auf 33.237 fl. 27 kr. geschätzt. Das über die Inventaraufnahme verfaßte Protokoll — ein dickes Buch — gibt ein anschauliches Bild über den bedeutenden Handel, den dieses Geschäftshaus getrieben, über die Einrichtung eines Haller Bürgerhauses, die Kleidung und Lektüre der Hausbewohner. Außer Tirol und Vorarlberg stand Mathias Kögler in Handelsver bindung namentlich

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 04.08.1923
Physical description: 4
, wenn wir diesen Zwischenfall beseitigt haben, der, so Gott will, ohne ernst- "che Folgen bleiben wird." Bernhard Hagen eilte aus dem Zimmer, vecheg sein Pferd und sprengte davon. Der Pastor Günther war so erschreckt, daß Auicht wußte, was er tat. Mit Hilfe der Irischäfterin zog er seinen Oberrock an. Mat- Ms setzte ihm den Hut auf den Kopf und I? 3 tf) m den Rohrstock in die Hand. Beide Mtten über den Kirchhof dem Iagdwagen *' der an dem offenen Gitter hielt. Nachdem Mathias den alten Herrn in den Sitz gehoben, schwang

Mann!" jammerte die Gattin. „Wer hätte das gedacht!" „Vertrauen Sie auf Gott, er wird es wohl machen!" Albertine küßte ihrem Seelsorger die Hand. Sie war wunderbar gefaßt, weinte nicht mehr und zeigte nur durch tiefen Ernst ihre Trauer an. Auf Befragen des Pfarrers erzählte sie: „Wir saßen im Zimmer, erfreut über den glücklichen Fortgang der Genesung meines Vaters. Mathias, der treue Wächter, hatte uns soeben benachrichtigt, daß der Kranke in einem ruhigen Schlummer liege. Ich schickte den Alten

aus, wie ich sie von ihm nie gehört, und riß die Binde von seinem Kopfe, in gräßlichen Tönen rufend: „Ich will nicht mehr leben, ich kann nicht mehr leben!" „Der Anblick, der sich mir bot, raubte mir fast die Besinnung. Das Blut rann in Strömen über das Gesicht des Kranken. Er zerfleischte die Wunde und sank wie tot in das Bett zurück. Ich rief um Hilfe. Mathias, die Domestiken kamen. Auf ihre dringenden Fragen antwortete ich, daß der Kranke ein starkes Delirium habe. Dann sandte ich Boten nach

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Haller Lokalanzeiger
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Page 2 of 4
Date: 25.02.1922
Physical description: 4
." „Holen Sie ihn." Mathias ging. Zwei Minuten später kam er mit der Waffe zurück, die er dem Arzte reichte. Dieser betrachtete sie. „Ich erkläre mir Alles!" flüsterte er Alber tinen zu. „Was ist es. mein Freund?" „Der Hirschfänger ist ein Geschenk meines Vaters . . . hier unter dem Griffe ist der Name des Gebers zu lesen." — „Zu Hilfe! Zu Hilfe!" rief der Verwundete. Alle eilten erschreckt in das Schlafzimmer. Der Oberförster hatte die gesunde Hand aus- gestreckt, als ob er sich vor einem Angriffe

mich . . . O, wäre es doch Tag! Dre Sonne wird meinem Geiste andere Bilder schaf fen. Gehe zu Bett, Albertine; ruhe, damit Du nicht krank wirst." Albertinc neigte sich über ihn und küßte sanft seine brennende Wange. „Vater, versprechen Sie mir, die Hilfe nicht von der Hand zu weisen, die der Arzt Ihnen angedeihen läßt. Versprechen Sie es Ihretwegen Er drückte sanft die Hand der Tochter. Dann entschlummerte er wieder. Mathias blieb am Bette zurück, die beiden jungen Leute ver weilten im Vorzimmer

. Nach einer Stunde trenn ten sie sich. Albertine mußte dem Drängen des Geliebten nachgeben und zu Bette gehen. Der Arzt erfüllte gewissenhaft seine Pflicht. Als der Morgen dämmerte, saß Mathias schla fend in seinem Stuhle. Die Kraft des alten Mannes war schwächer als der gute Wille. Der Doktor wachte, er beobachtete den Kranken. Dieser schlug plötzlich die Augen auf und sah durch das von dem Morgenrote erhellte Zimmer. Er be merkte den Arzt, der beobachtend neben ihm saß. „Doktor," fragte er ruhig

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 14.08.1926
Physical description: 4
an Anna Maria Hörmannin verwitwete Wengerin (siehe Nr. 56) weiter; von ihr erbte ihn 1796 Mathias von Wenger. Der Besitz ging dann auf die Schwestern Jäger, daher auch die Bezeichnung, dann auf den Löwenwirt Reichler über, der ihn als Schankgarten verwendete. Auf Reichler folgte Dr. Stockhammer, dann dessen Tochter, heute ist Photograph Alfred Stockhammer Besitzer. Zwischen den Gärten Nr. 372 und 373 stand einst ein Missionskreuz, bei dem zur Zeit der Erdbeben Gottesdienst gehalten wurde. Östlich

grenzt an den Besitz Nr. 373 der sogenannte Kiechlanger, ehemals dem Stadtspitale gehörig mit der Stiftung, aus dessen Erträgnissen „Spitaler" mit Küchl zu beteilen. Der Anger wurde von der Stadt Hall angekauft. Nr. 374, 375, 376. Stiftsgarten. Nach Aufhebung des königlichen Stiftes (siehe Nr. 11) erstand Josef Mathias von Wenger am 23. April 1788 das Anwesen um 5570 fl. und kaufte von Josef Mayr, Bauer zu Gaislöd, den mit einer eigenen Mauer umschlossenen Teil des Stiftsgartens

mit dem Wirtschaftsgebäude, der dem Stiftsgärtner überlassen war, am 3. Juli 1790 um 1250 fl. dazu. Bon der Enkelin des Josef Mathias von Wenger, Juliana, die Josef Christof Faistenberger heiratete, ging das Anwesen auf deren Sohn Alois über. In Mitte des Gartens erhebt sich ein Saalbau mit gut erhaltenen Fresken, Szenen aus dem Leben der Stifterin Erzherzogin Magdalena darstellend. Im Hause Nr. 376 soll es früher gegeistert haben und zwar sei manchmal eine Gestalt ohne Kopf sichtbar gewesen; eine Frau

auch nach einem Pächter „beim Tuiflhuisl." Mathias Martin Mayr kaufte den Ansitz am 1. Juli 1765 von den Erben nach Johann Baptist Korbinian Augustin von Paur und vererbte ihn auf die Tochter Maria Theresia de Lama; später ging der Besitz über an Baronin Hingenau um 1840 ynd an Oswald Baron Schneeburg um 1860; von dessen Tochter Berta Baronin Spiegelfeld kaufte das Land Tirol das Anwesen. (Fortsetzung folgt.)

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 02.10.1925
Physical description: 12
. Schule, Lienz; Mathias Stotter, Poppenik, Jsels berg ; Franz Meie', Gaimberg; Anton Rohra- cher in Thurn. In der Kategorie „Zweijährige" : Josef Holzer, Oberlienz; Alois Heidenberger, Ainet; Franz Baumgartner, Oberdrum; Franz Fuetsch, Oberdrum; Alois Heinricher, Patriasdorf; Andrä Stotter, Nuß dorf. I n d er Kategorie „Einjährige": Joh. Falkner, Schlaiten; Josef Gander, Glanz; Franz Baumgartner in Oberdrum. Matrei irr Osttirol. Die bestbesuchte Pferdeprämiierung! in Tirol war heuer zweifellos

fehlerhafte Huf beschlag und wird hoffentlich diesbezüglich durch Einstellung jüngerer Kräfte Wandel geschaffen werden. Das Preisgericht bestand aus Landstall, meister I n g e n h a e f f und Vet. Oberinspektor Dr. Th urner, welche nachfolgende Preise zu erkennen konnten. In der Kategorie „Mutter st u t e n" erhielten erste Preise: Johann Lugger, Franz Bichler, Andrä Obmascher, Johann Sche rer. Zweite Preise: Johann Prünster, Jos. Eb ner, Josef Goller, Johann Scherer, Mathias Mitterdorfer, Andrä Schneider

, Georg Goller. Dritte Preise: Josef Obrist, Maria Gauner, Jo hann Weiler, Andrä Micheler, Josef Scherer und Jakob Annewandter. In der Kategorie „Gälte Stuten" erhielten erste Preise: Johann Lien harter und Mathias Obmascher. Zweite Preise: Peter Ganner und Johann Obmascher. Dritte Preiser: Johann Obererlacher und Jakob Anne, wandter. In der Kategorie „Vier- und dreijährige Stuten" erhielt den ersten Preis: Jos. Lugger. Zweiten Preis: Frz. Bich ler und Mathias Mitterdorfer. Dritten Preis: Johann

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